[0001] Die Erfindung betrifft eine Plasmalichtbogenschweißvorrichtung und hat mehr im einzelnen
Abschalteinrichtungen zum Gegenstand, die der Brennerdüse zugeordnet sind, wie sie
bei Plasmalichtbogenschweißvorrichtungen verwendet werden.
[0002] Die Erfindung ist insbesondere anwendbar bei einer Plasmalichtbogenschneidbrennvorrichtung,
die zunächst einen Hilfs- oder Zündlichtbogen zwischen der Brennerdüse und der Elektrode
erzeugt, und sie wird mit besonderer Bezugnahme hierauf beschrieben. Die Erfindung
hat jedoch ein weiteres Anwendungsgebiet und kann auch bei Plasmalichtbogenschneidsystemen
verwendet werden, die einen Plasmalichtbogen ohne Zünd- oder Hilfslichtbogen erzeugen.
[0003] Bei Brennern der Art, auf die sich die Erfindung bezieht, wird ein ionisierbares
Gas der Brennerdüse im allgemeinen vor einer negativ geladenen Elektrode zugeführt.
Ein Hochfrequenzwechselstromsignal mit hoher Spannung wird dem Gleichstromsignal
überlagert, was zwischen der Elektrode und der Brennerdüse einen Funken überspringen
läßt, der einen Anfangszündlichtbogen erzeugt. Der Zündlichtbogen erhitzt und ionisiert
das Gas, das durch die Düse strömt, und erzeugt einen Plasmastrom. Wenn die Düse des
Brenners in die Nähe des Werkstückes gebracht wird, welches einen niedrigeren Impedanzgrad
hat als die Brennerdüse, springt der Zündlichtbogen von der Düse auf das Werkstück
über und erzeugt einen Plasmabogen zwischen der Elektrode und dem Werkstück. Der
Plasmalichtbogen erlaubt es dem Brenner, seine Funktion richtig zu erfüllen, d.h.
entweder zu schneiden, zu schweißen oder Metall abzulagern.
[0004] Bei allen Plasmalichtbogenschweißeinrichtungen ist eine Düse vorgesehen, welche die
Elektrode, die eine hohe Spannung führt, umschließt und vor gelegentlicher Erdung
schützt, um den Strom der ionisierbaren Gase als ein Plasma gegen das Werkstück zu
richten und den Plasmastrahl einzuschnüren und ihm eine sehr hohe Plasmatemperatur
zu verleihen. Brennerteile, insbesondere die Brennerdüse, verbrauchen sich "etwas"
und müssen eventuell ausgetauscht werden. Insbesondere der Zündlichtbogen zwischen
der Düse und der Elektrode kann einen Verschleiß der Düse herbeiführen. Am Verschleiß
der Düse ist auch die Hitze der ionisierten Gase beteiligt und bis zu einem gewissen
Grad erfordert die ungünstige Wirkung der Hitze gelegentlich den Austausch der Elektrode.
Demgemäß werden die Düse und die Elektrode gewöhnlich als austauschbare Teile ausgebildet,
die in den Brennerkörper eingeschraubt sind, so daß die Düse die Elektrode schützt
und umgibt mit Ausnahme einer schmalen Öffnung, durch welche der Plasmastrahl hindurchgeht.
Wenn die Teile ausgetauscht werden sollen, müssen sie in der Tat genau zueinander
passend wieder zusammengebaut werden, um sicherzustellen, daß die Elektrode einwandfrei
geschützt ist, um eine gelegentliche Erdung zu vermeiden, die dann auftreten könnte,
wenn der Brenner mangelhaft und ohne die Düse zusammengebaut wurde.
[0005] Dieses Problem wurde schon früher erkannt und es wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen.
Im US-Patent 4 663 515 von Kneeland et al wird beispielsweise eine Düse vorgeschlagen,
welche den Gasdruck ansteigen läßt, wenn sie sich nicht an Ort und Stelle befindet.
Der Anstieg des Gasdruckes wird erfühlt und die Stromquelle abgeschaltet. Die US-Patente
4 590 354 und 4 682 005 von Marhic offenbaren Schutzdüsen, welche die Elektrode umgeben
und durch den Druck des Plasmagases in den Arbeitskontakt gleiten können. Obgleich
solche Vorrichtungen den Brenner abschalten, kann sich in der Praxis in der Zeit,
wo der Gasdruck abgefühlt oder aktiviert wird, schon ein Lichtbogen entladen. Außerdem
sind Gasdruckfühleinrichtungen teuer.
[0006] In dem US-Patent 4 585 921 von Wilkins et al, auf das hiermit Bezug genommen wird,
wird ein Schaltkontakt hergestellt, sobald ein die Düse umgebender Konus in Stellung
gebracht wird. Solange der Schalter nicht aktiviert ist, ist die Stromquelle abgeschaltet.
Bei dieser bekannten Vorrichtung könnte sich jedoch der Konus an Ort und Stelle befinden
und die Düse unbeabsichtigt von der Vorrichtung entfernt werden. Der Schalter könnte
dann aktiviert werden, weil sich der Konus in Stellung befindet, aber die Elektrode
könnte freiliegen. Es besteht deshalb immer noch die Notwendigkeit, jede unbeabsichtigte
Lichtbogenentladung bei einem Plasmalichtbogenschweißbrenner zu vermeiden, solange
die Teile des Brenners nicht vorschriftsmäßig zusammengebaut sind.
[0007] Bei allen Plasmalichtbogenschweißvorrichtungen wird der elektrische Hauptstrom der
Elektrode im Brennerkörper durch einen Hauptleiter zugeführt, der sich in einem Kabel
befindet, welches sich vom Brennerkörper zur Energiequelle erstreckt. Dieses Kabel
kann von irgendeinem aus einer Vielzahl von verschiedenen metallischen Gegenständen
durchschlagen oder beschädigt werden, die im Arbeitsbereich einer gewerblichen Betätigung
immer vorhanden sind. Solche metallischen Gegenstände können den Hauptleiter berühren
und die gleiche Art eines elektrisch gefährlichen Zustandes herbeiführen, der auch
bei einer freiliegenden Elektrode vorhanden ist. Die bisherigen Versuche, die sich
mit diesen Problemen befaßten, waren darauf gerichtet, ein zähes, dauerhaftes und
durch stoßwiderstandsfähiges Kabel zu schaffen. Derartige Kabel verteuern jedoch
die Einrichtung und erfordern eine periodische Inspektion und einen gelegentlichen
Austausch.
[0008] Allen Plasmalichtbogenschweißvorrichtungen, die einen Zündlichtbogen verwenden,
ist gemeinsam, daß der Strom im Lichtbogen in dem Augenblick anwächst, in dem der
Zündlichtbogen als Plasmalichtbogen von der Düse auf das Werkstück übertragen wird.
Bei der Lichtbogenübertragung wechselt der Lichtbogen augenblicklich von der Elektrode
auf die Düsenöffnung neben der Elektrode und von der Düsenöffnung auf das Werkstück
über. Dieser Doppelbogen zerstört möglicherweise die Düse, was dazu führt. daß sich
die Düsenöffnung vergrößert und die Elektrode freigelegt wird. Dieses Problem wurde
bereits erkannt und im Stande der Technik wurden verschiedene Stromkreise vorgeschlagen,
bei denen der elektrische Strom im Lichtbogen im Moment des Überganges verringert
wird. Ein Beispiel eines solchen Stromkreises wird in dem US-Patent 3 745 321 von
Shapiro et al gezeigt, auf das hiermit Bezug genommen wird. Obgleich derartige Stromkreise
auf das Problem etwas leicht reagieren, haben sie doch entweder Stabilitätsprobleme
oder es sind Nachteile im Energiewirkungsgrad hiermit verbunden.
[0009] Die Anmelderin hat bei ihren Stromquellen zum Lichtbogenschweißen, jedoch nicht
bei Plasmalichtbogenschweißvorrichtungen als solchen, einen Überlastprüfkreis verwendet,
der einen Kurzschluß zwischen der Elektrode und der Düse erfaßt und in Abhängigkeit
von einer abgetasteten Spannung, die einen vorherbestimmten Wert überschreitet, die
Stromquelle abschaltet.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Plasmalichtbogenschweißvorrichtung zu schaffen,
bei der die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Plasmalichtbogenschweißung verbessert
wird und die über eine Stromunterbrechungs- und/oder Abschaltvorrichtung verfügt,
welche den Betrieb des Brenners verbessert.
[0011] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale
gelöst.
[0012] Hierbei wird nach der Erfindung eine Plasmalichtbogenschweißvorrichtung eingesetzt,
die zum Durchführen von verschiedenen Schweißprozessen auf einem Werkstück geeignet
ist und zu der in an sich bekannter Weise eine elektrische Stromquelle, eine Vorratsquelle
für Gas zum Erzeugen eines Plasmas und ein Brennerkörper gehören, der eine Elektrode
und eine Düsenvorrichtung aufweist, welche die Elektrode mit einem vorbestimmten
Abstand hierzu umgibt. Ein konventioneller Überlastungsprüfkreis ist vorgesehen,
der einen Kurzschluß zwischen der Düseneinrichtung und der Elektrode erfaßt und die
elektrische Stromquelle abschaltet, wenn ein Kurzschluß festgestellt wird. In einem
Kabel, das mit seinem einen Ende an dem Brennerkörper und mit seinem gegenüberliegenden
Ende an die elektrische Stromquelle angeschlossen ist, ist ein elektrischer Hauptleiter
angeordnet, der den elektrischen Strom von der Stromquelle der Elektrode im Brennerkörper
zuführt. Eine Sensorvorrichtung im Kabel erfaßt ein Durchschlagen oder einen Bruch
im Kabel, der schwer genug ist, um einen Berührungskontakt mit dem Hauptleiter herbeizuführen,
und der aufgrund dieses Kontaktes den Überlastprüfkreis betätigt, um die elektrische
Stromquelle abzuschalten.
[0013] Mehr im einzelnen gehört zu dem Überlastungsdetektorkreis ein Zündlichtbogenleiter,
dessen eines Ende an die Düseneinrichtung und dessen anderes Ende an das Erdpotential
(Werkstückleitung) angeschlossen ist. Wenn die elektrische Stromquelle aktiviert
wird, wird zwischen der Elektrode und der Düseneinrichtung ein Zündlichtbogen erzeugt
und die zwischen dem Zündlichtbogenleiter und der Erdung auftretende Spannung wird
durch den Überlastungsdetektorkreis gemessen. Der Überlastprüfkreis schaltet die
elektrische Stromquelle ab, wenn die Spannung einen vorherbestimmten Wert überschreitet.
Der Sensor- oder Fühlkreis hat eine durchgehende, elektrisch leitende Abschirmung,
die in das Kabel eingebettet ist und den Hauptleiter umgibt und sich über die gesamte
Länge des Kabels erstreckt. An der Abschirmfolie ist ein nackter Draht oder eine Erdungsleitung
befestigt, die an den Zündlichtbogenleiter angeschlossen ist. Wenn ein elektrisch
leitender Gegenstand die Abschirmfolie durchschlägt und mit dem Hauptleiter in Kontakt
kommt, wird ein Kurzschluß erzeugt, der von dem Überlastprüfkreis erfaßt wird, welcher
die elektrische Stromquelle abschaltet.
[0014] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat die Düseneinrichtung eine im wesentlichen
zylindrische Düsenhülse, die ständig im Brennerkörper eingebettet ist, und eine austauschbare,
napfförmige Düsenspitze, die fest in die Düsenhülse eingeschraubt werden kann. Der
Zündlichtbogenleiter ist an die Düsenhülse angeschlossen. Im Brennerkörper ist ein
elektrisch isolierter Federdrahtschleppkontakt eingebettet und ein an eine elektrische
Stromquelle angeschlossener Durchgangsprüfungsleiter ist mit dem Schleppkontakt verbunden.
Wenn die Düsenspitze in der Düsenhülse richtig befestigt ist, wird zwischen der Durchgangsprüfungsleitung
und dem Zündlichtbogenleiter eine elektrische Verbindung hergestellt und ein Stromkreis
zum Messen eines elektrischen Durchganges zwischen diesen Teilen hergestellt, derart,
daß bei einer Stromunterbrechung die elektrische Stromquelle abgeschaltet wird. In
Verbindung mit dem Überlastprüfkreis gewährleistet der Durchgangsprüfkreis einen
jederzeit sicheren Schweißbrenner.
[0015] Die schalenförmige Düsenspitze umgibt und schützt die Elektrode vollständig und
befindet sich immer auf einem verhältnismäßig niedrigen Potential, wie dies weiter
oben beschrieben wurde, so daß der Brenner verhältnismäßig sicher ist, solange sich
die schalenförmige Düsenspitze in Stellung befindet. Sollte die Elektrode beschädigt
werden oder gegenüber der schalenförmigen Düsenspitze falsch eingeführt werden oder
sollte ein Fremdkörper seinen Weg zur Elektrode gefunden haben, so daß ein Kontakt
mit der napfförmigen Düsenspitze hergestellt wurde, wird der Überlastdetektorkreis
betätigt.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erzeugt die elektrische Stromquelle durch
eine Thyristor-Brücke mehrere elektrische Gleichstromimpulse, die der Elektrode zugeführt
werden und einen Zündlichtbogen erzeugen, wenn der Zündlichtbogenschalter mit der
Erdung verbunden ist. Die Amplitude eines jeden Stromimpulses wird abgetastet und
der Ausgangskreis, der die elektrischen Gleichspannungsimpulse erzeugt, wird durch
einen Schaltkreis (triggering circuit) in Phase zurückgebracht (phased back) oder
verzögert, wenn ein vorherbestimmter Strompegel überschritten wird. In der Praxis
übersteigt die Amplitude des letzten Impulses im Zündlichtbogen den vorherbestimmten
Strompegel, wodurch der Schaltkreis betätigt wird, um den Phasenwinkel und infolgedessen
auch den Strom zu verändern, sobald der Zündlichtbogen in den Plasmalichtbogen übergeht.
[0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Kondensatorkreis vorgesehen, der
den Plasmalichtbogen aufrechterhält, wenn der Ausgangskreis in Phase zurückgesetzt
wird, um jede Pendelneigung des Ausgangskreises zu reduzieren. Der Kondensatorkreis
wird auf ähnliche Weise betätigt, wenn der Schaltkreis beim Zünden des Pilotlichtbogens
in Phase nach vorn gebracht, d.h. beschleunigt wird.
[0018] Die Erfindung hat den Vorteil, daß bei einem Plasmalichtbogenschweißbrenner der
Brenner abgeschaltet wird, wenn das Kabel durchschlagen wird. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung liegt in einer zwangsweisen Stromunterbrechung bei einem Plasmalichtbogenschweißbrenner,
die sicherstellt, daß der Brenner nicht gebrauchsfähig ist, wenn er nicht richtig
zusammengebaut ist.
[0019] Ein weiterer Vorteil liegt in der Steuervorrichtung für einen Plasmalichtbogenschneidbrenner,
die eine übermäßige Lichtbogenbildung und einen Verschleiß der Düse verhindert.
[0020] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist in einer Steuervorrichtung für eine Plasmalichtbogenschneidvorrichtung
zu sehen, welche die Verwendung der elektrischen Stromquelle zum Erzeugen eines Plasmalichtbogens
mit höchstem Wirkungsgrad erlaubt.
[0021] Weitere Vorteile der Erfindung liegen in den preiswerten, aber zuverlässigen Stromunterbrechungs-
und/oder Überlastprüfeinrichtungen und in den konstruktiven Maßnahmen, welche den
Gebrauch der Schweißvorrichtung unmöglich machen, solange die Elektrode nicht vollständig
von der Düse geschützt wird.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Beispielen
näher erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Plasmalichtbogenschweißbrennerkörper im Längsschnitt und die zugehörige
Plasmalichtbogenschweißvorrichtung in einer schematischen Darstellung;
Fig. 2 und 3 den Brennerkörper nach Fig. 1 in einem Querschnitt nach den Linien 2-2
bzw. 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 einen Teil des Schweißbrenners in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 5 den Schweißbrennerkörper in einer auseinandergezogenen, perspektivischen Darstellung,
Fig. 6 einen perspektivischen Querschnitt durch ein Kabel, das in Verbindung mit dem
Brenner nach der Erfindung verwendet wird,
Fig. 7 die Befestigung des Leiters an der Abschirmfolie bei dem Kabel nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Teilquerschnitt der Fig. 7 nach Linie 8-8 der Fig. 7,
Fig. 9 eine graphische Darstellung der in dem in den Fig. 7 und 8 gezeigten Leiter
gemessenen Spannung,
Fig. 10 und 11 schematische Diagramme, die verschiedene an den Zündlichtbogenleiter
angeschlossene Schaltkreise zum Abschalten der elektrischen Stromquelle zeigen,
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Prinzipschaltung, wie sie bei der Schweißvorrichtung
nach der Erfindung verwendet wird,
Fig. 13 ein Diagramm, das den von dem Brenner gelieferten Strom und seine Spannung
wiedergibt, wenn er einen Plasmalichtbogen entwickelt, und
Fig. 14 einen Teil der Brennerspitze in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt,
welcher den bei der Erfindung verwendeten federnden Kontakt zeigt.
[0023] In den Fig. 1 bis 5 ist der Plasmalichtbogenbrenner in seiner Gesamtheit mit "A"
bezeichnet, der einen elektrisch isolierten Brennerkörper 10 aus hartem Kunststoff
aufweist, der in eine geeignete Form, beispielsweise einen Handgriff, gebracht ist,
die jedoch nicht dargestellt ist. In dem Brennerkörper 10 ist eine geeignete Plasmagasleitung
12 angeordnet, durch welche ein geeignetes, ionisierbares Gas, beispielsweise Luft,
dem Plasmalichtbogenschweißbrenner A zugeführt wird. Die Gasleitung 12 befindet sich
in gasdichter Verbindung mit einem Gasverteiler 13 aus Metall, der eine diesen durchsetzende
zentrale Durchströmöffnung 15 aufweist. Das eine Ende der zentralen Durchströmöffnung
15 ist mit einem Innengewinde 16 versehen. Das Innengewinde 16 setzt sich bis zum
Ende des Gasverteilers 13 fort, der dort eine ebene Sitzfläche 17 bildet. In die
zentrale Durchströmöffnung 15 münden mehrere radial verlaufende Gasverteilungskanäle
18, welche das Plasmagas auf die Außenseiten des Gasverteilers 13 verteilen, wie
dies durch die Pfeile in Fig. 1 angedeutet ist.
[0024] In einem zylindrischen Metallgehäuse 23 ist eine Elektrode 20 in Form eines Hafnium-Drahtes
21 eingebettet. Das zylindrische Gehäuse 23 hat ein abgerundetes Ende 24 und eine
ringförmige Schulter 26 an seinem gegenüberliegenden Ende, an dem sich ein Zapfen
27 mit Außengewinde befindet. Der Zapfen 27 ist in den Gasverteiler 13 so weit eingeschraubt,
daß die Schulter 26 an der ebenen Sitzfläche 17 des Gasverteilers 13 dicht anliegt.
[0025] Der Gasverteiler 13 und die Elektrode 20 werden von einer Düseneinrichtung oder einem
Düsenkörper 30 umgeben, der aus einer Düsenhülse 31 und einer schalenförmigen Düsenspitze
32 besteht. Wie am besten aus den Fig. 1, 4 und 5 hervorgeht, hat die Düsenhülse 31
einen zylindrischen Basisteil 34, welcher den Gasverteiler 13 umgibt und in dem Brennerkörper
10 aus Kunststoff eingebettet ist. Der Basisteil 34 endet in einem ringförmigen Kontaktringteil
35.
[0026] Der Ringteil 35 hat eine flache, ringförmige Kontaktfläche 37 und eine Mittelöffnung
38 mit Innengewinde, die sich von der ringförmigen Kontaktfläche 37 nach innen erstreckt,
und eine sich nach außen erweiternde, kegelstumpfförmige Außenfläche 39, die vom Außenrand
der ringförmigen Kontaktfläche 37 ausgeht und mit dem zylindrischen Basisteil 34
eine Außenschulter 40 bildet. Neben der Verschneidung des Ringteiles 35 mit dem zylindrischen
Basisteil 34 ist im Ringteil 35 eine innere Ringschulter 42 ausgebildet.
[0027] Den Ringteil 35 durchdringt mindestens eine Gaspassage 44, die eine Gasverbindung
zwischen der Innenseite und der Außenseite der Düsenhülse 31 herstellt. Ein ringförmiger,
elektrisch isolierender Sitzring 45 aus Kunststoff liegt mit einem Ende an der inneren
Ringschulter 42 und mit seinem anderen Ende an der flachen Sitzfläche 17 des metallenen
Gasverteilers 13 an. Der ringförmige Sitzring 45 positioniert hierdurch den Gasverteiler
13 und die Elektrode 20 in einem elektrisch isolierenden, festen Raumabstand zur
Düsenhülse 31.
[0028] Radiale Gaskanäle 46 erstrecken sich von der zylindrischen Außenwand zur zylindrischen
Innenwand des Isoliersitzringes 45. Zwischen dem zylindrischen Basisteil der Düsenhülse
31 und dem Gasverteiler 13 wird ein Ringraum gebildet. Das Gas strömt von den radialen
Durchtrittsöffnungen 18 im Gasverteiler 13 in den Ringraum 48 und von hier durch
die sich in radialer Richtung erstreckenden Gaskanäle 46 gegen das zylindrische Elektrodengehäuse
23, wo das Gas ionisiert wird. Alternativ strömt das Gas durch die Gasaustrittsöffnungen
44 im Ringteil 35 für die Metallbeseitigung, während dieser Gasstrom gleichzeitig
den Düsenkörper 30 kühlt.
[0029] Wie bereits angedeutet, hat der Düsenkörper 30 einen napfförmigen Düsenspitzenkörper
32, von dessen ringförmiger Kontaktgrundfläche 50 eine Buchse 51 mit Außengewinde
ausgeht, die in das Innengewinde der zentralen Öffnung 38 der Düsenhülse 31 eingeschraubt
werden kann. Der untere Teil 53 der schalenförmigen Düsenspitze 32 hat eine sich in
Axialrichtung erstreckende Öffnung 54, die geringfügig kleiner ist als der Elektrodendraht
21, aber mit diesem fluchtet. Die Innenfläche 56 der schalenförmigen Düsenspitze 32
ist etwa gleich gestaltet wie die Form des zylindrischen Elektrodengehäuses 23, so
daß zwischen der Innenfläche 56 der schalenförmigen Düsenspitze 32 und der Außenfläche
des zylindrischen Elektrodengehäuses 23 ein Funkenüberschlagraum 57 entsteht, der
zur Spitze hin sanft gekrümmt ist, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. In dem Funkenüberschlagraum
57 wird ein Funke gebildet, der sehr schnell zu dem Zündlichtbogenraum 59 wandert,
der sich in der Nähe des abgerundeten Endes 24 des zylindrischen Elektrodengehäuses
23 befindet, wo der Zündlichtbogen erzeugt wird. Tatsächlich ist der Zündlichtbogenraum
59 ein maximaler Raum in dem Zündfunkenüberschlagraum 57, wobei gefunden wurde, daß
solch eine Anordnung die Schneidfähigkeit des Brenners verbessert.
[0030] Über den Düsenkörper 30 ist eine Gaskühlhülse 60 geschoben, die mit Hilfe eines O-Ringes
62 dicht anliegt, der zwischen der Schulter 40 des Kontaktringteiles 35 der Düsenhülse
31, dem Brennerkörper 10 und der Innenfläche der Kühlhülse 60 zusammengepreßt wird.
Die Gaskühlhülse 60 wirkt mit dem Düsenkörper 30 derart zusammen, daß ein feiner Gasstrom
auf den Schnitt im Werkstück geleitet oder auf diesen Schnitt fokussiert wird, der
von dem Plasmalichtbogen zur Entfernung des Metalles erzeugt wird. Außerdem ist die
Ausbildung der kegelstumpfförmigen Fläche 39, der Außenfläche der napfförmigen Düsenspitze
32, die Anordnung der Gasaustrittsöffnungen 44 und die innere Form der Gaskühlhülse
60 derart, daß beim Ausströmen des Gases durch die Gasaustrittsöffnungen 44 und den
Raum zwischen der Kühlhülse 60 und dem Düsenkörper 30 ein etwas turbulenter Gasstrom
erzeugt wird, welcher die Kühlung des Düsenkörpers 30 verbessert, wobei sich diese
verbesserte Gaskühlung dadurch fortsetzt, daß das Gas als Düsenstrom tangential der
Stirnfläche der napfförmigen Düsenspitze 32 zugeführt wird, wenn das Gas den Kühlraum
63 verläßt, was in erster Linie dazu dient, zum Zwecke der Metallabtragung den Gasstrom
genau auf das Werkstück zu richten.
[0031] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine 250 - 350 V Gleichstromquelle mit dem Brenner
A und dem Werkstück W verbunden. Ein Kathodenleiter 70 verbindet den negativen Pol
der Gleichstromquelle mit der Elektrode 20 über den metallenen Gasverteiler 13, obgleich
zur vereinfachten Darstellung der Kathodenleiter 70 als an die Plasmagasleitung 12
angeschlossen dargestellt ist. Ein vom Werkstück kommender Leiter 71 ist an die positive
Klemme der elektrischen Energiequelle angeschlossen. In den Kathodenleiter 70 ist
ein Hauptenergieschalter 73 zum Ein- und Ausschalten der Hauptenergiequelle und ein
Hochfrequenztransformator 74 eingebaut, der das Zünden des Pilotlichtbogens unterstützt.
Ein Zündlichtbogenkontaktdraht 75 ist elektrisch isoliert im Brennerkörper 10 eingebettet
und elektrisch leitend am zylindrischen Basisteil 34 der Düsenhülse 31 befestigt.
Ein Zündlichtbogenleiter 76 verbindet den Zündlichtbogenkontaktdraht 75 über einen
3-Ohm-Widerstand 78 und einen Zündlichtbogenschalter 79 mit der positiven Erdung.
Ein Kondensator 80 ist zwischen der Elektrode 20 und dem Hochfrequenztransformator
74 zu dem Kathodenleiter 70 und dem Zündlichtbogenleiter 76 parallelgeschaltet, und
ein 80 V-Überlastprüfkreis 82 ist zwischen dem Zündlichtbogenleiter 76 und dem Erdungs-
oder Werkstückleiter 71 parallelgeschaltet.
[0032] Soweit beschrieben, ist die Brennerschaltung ein wenig konventionell. Ein nicht
näher dargestellter Schalter am Brenner A wird betätigt, um den Zündlichtbogenschalter
79 und den Hauptenergieschalter 30 zu schalten.("Schalten" wird hier im funktionellen
Sinne gebraucht. In Wirklichkeit sind die "Schalter" 73 und 79 Kontakte, die von dem
Schalter oder Trigger am Brennerhandgriff geöffnet oder geschlossen werden.) Wenn
der Schweißer die Schalter 79 und 73 nacheinander betätigen will, könnte der Trigger
alternativ auch zweimal betätigt werden; zuerst, um den Zündlichtbogenschalter 79
zu betätigen, und danach, um den Hauptenergieschalter 73 zu betätigen. Wenn beide
Schalter geschlossen sind, wird das Potential von annähernd 300 V eines offenen Stromkreises
an die Elektrode 20 angelegt und im Funkenüberschlagsraum 57 wird ein Zündlichtbogen
erzeugt, der schnell zu dem Zündlichtbogenraum 59 wandert. Der Kondensator 80 ist
gegenüber dem Hochfrequenztransformator 74 so bemessen, daß er sich rasch lädt und
entlädt, um den Zündlichtbogen aufrechtzuerhalten. Die Spannung, die an dem Zündlichtbogenleiter
76 abgegriffen wird, wenn ein Zündlichtbogen gebildet wird, beträgt ungefähr 66 V.
Wenn sich der Plasmalichtbogenschweißbrenner A in seiner Zündlichtbogen- oder Anfangsphase
befindet, wird das Gas, welches die Düsenöffnung 54 verläßt, von dem Zündlichtbogen
ionisiert und erhitzt und entwickelt ein Plasma. Der Plasmalichtbogenbrenner A wird
dann von dem Schweißer auf das Werkstück W abgesenkt. Sobald die schalenförmige Düsenspitze
32 das Werkstück W erreicht, springt der Zündlichtbogen von der Düsenspitze 32 auf
das Werkstück W über, das infolge des Widerstandes 78 eine niedrigere Impedanz hat
als die Düsenspitze 32. Wenn der Pilotlichtbogen von der napfförmigen Düsenspitze
32 auf das Werkstück W übergeht, bildet sich ein Plasmalichtbogen.
[0033] Wie erwähnt, ist die Zündlichtbogenspannung, die in dem Zündlichtbogenleiter während
des normalen Bestehens des Zündlichtbogens abgegriffen wird, aus den nachstehend
näher erläuterten Gründen immer kleiner als die Plasmalichtbogenspannung und beträgt
für den hier dargestellten besonderen Brenner annähernd 66 V. Wenn aus irgendeinem
Grunde zwischen Elektrode und Düse ein Kurzschluß auftritt, wird das volle Potential
von 250 - 350 V des offenen Stromkreises an den Düsenkörper 30 angelegt, das am Zündlichtbogenleiter
76 festgestellt werden kann. Infolgedessen ist ein Überlastprüfkreis oder Fehlerdetektorkreis
82 vorgesehen, der so ausgestaltet ist, daß er bei etwa 80 V schaltet, um eine Störung
der Überlastfeststellung zu vermeiden, die in der momentanen Bildung eines Doppellichtbogens
oder eines Schaltstoßes ihre Ursache hat. Wenn er betätigt wird, schaltet der Überlastprüfkreis
32 die Hauptenergiequelle ab.
[0034] Zwei übliche Steuerkreise, die als Überlastprüf- und Abschaltkreise 82 verwendet
werden können, sind in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Der in Fig. 10 dargestellte
Überlastabtastkreis verwendet einen Integrator 84, der die Größe einer Spannungsänderung
über einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise über eine halbe Sekunde, berechnet.
Die integrierte Funktion dv/dt (oder alternativ di/dt) wird dann mit einem Grenzwert
in einem Komparatorkreis 85 verglichen, und wenn der Grenzwert des Komparators 85
überschritten wird, schaltet ein geeigneter Abschaltkreis 87 die Hauptenergiequelle
ab. Beispiele für verschiedene Integrations- und Komparatorkreise, die dt/dt (oder
di/dt) messen und die Energiequelle abschalten, nachdem sie mit vorherbestimmten maximalen
Grenzwerten verglichen wurden, sind in dem US-Patent 4 717 807 der Anmelderin beschrieben,
auf das Bezug genommen wird.
[0035] Dieser Abschaltkreis wird wirksam, weil die Spannungsänderung beim Erfühlen eines
Kurzschlusses schneller vor sich geht als beim Erzeugen des Zündlichtbogens.
[0036] Ein einfacherer Überlastdetektorkreis ist in Fig. 11 dargestellt, bei dem ein Kondensator
88 durch einen Widerstand 89 aufgeladen wird, der zwischen dem Erdungs- oder Werkstückleiter
71 und dem Zündlichtbogenleiter 76 eingeschaltet ist. Wenn ein Kurzschluß erfühlt
wird, wird eine größere Spannung an den Kondensator angelegt und der Kondensator entladen.
Bei dem Entladungsvorgang betätigt der Kondensator 88 einen Schaltkreis 90.
[0037] Der allgemeine Schaltkreis für das Plasmalichtbogensteuersystem ist in Fig. 12 dargestellt
und weist eine thyristor- oder silikongesteuerte Gleichrichterbrücke 92 auf, die an
den Sekundärteil eines nicht näher dargestellten Transformators einer nicht dargestellten,
Dreiphasen-Wechselstromquelle angeschlossen ist. Der gleichgerichtete Ausgang der
silikongesteuerten Gleichrichterbrücke 92 wird durch eine Nebenschlußleitung (shunt)
93 und dann durch den Hochfrequenztransformator 74 zu der Elektrode 20 geleitet.
Parallel zu der silikongesteuerten Gleichrichterbrücke 92 liegt ein Stabilisatorkreis
95, der einen Kondensator 96 aufweist, der von einer Diode 97 geladen und von einem
Widerstand 98 entladen wird, welcher zu der Diode 97 parallelgeschaltet ist. Die
Tore der silikongesteuerten Gleichrichterbrücke 92 werden von einem konventionellen
Schalt- oder Triggerkreis 100 gesteuert, der die Tore der silikongesteuerten Gleichrichter
in der Brücke 92 öffnet oder vorwärts oder rückwärts in Phase bringt, um den Energieinhalt
der elektrischen Impulse (und demgemäß den Strom) in üblicher Weise zu verändern.
Die Zeit, während der die Tore von dem Schaltkreis 100 offengehalten oder in Phase
zurückgebracht werden, wird durch einen Verzögerungskreis (phase back circuit) 101
gesteuert. Der Verzögerungskreis 101 wiederum wird durch den Zünd- oder Anfangslichtbogen
oder von dem in der Nebenschlußleitung 93 abgefühlten Strom- oder Spannungsdifferential
betätigt.
[0038] Wendet man sich nun der Fig. 13 zu, so wird in dieser graphischen Darstellung schematisch
gezeigt, daß die Energiequelle einen pulsierenden Ausgang hat, wenn der Hauptenergieschalter
73 des offenen Spannungskreises von ca. 300 V betätigt wird. Wenn der Pilotlichtbogenschalter
79 geschlossen wird, wird ein Pilot- oder Zündlichtbogen erzeugt, der ein Potential
von etwa 160 - 170 V und einen Stromabzug von etwa 22,5 A hat. Wenn der Zündlichtbogen
auf das Werkstück übertragen wird und ein Plasmalichtbogen entsteht, hat der Plasmalichtbogen
ein Potential von etwa 110 - 120 V und einen damit verbundenen Stromanstieg. Wenn
der Zündlichtbogen hergestellt ist, müssen die Thyristoren durch den Verzögerungskreis
101 vorwärts in Phase gebracht werden, um annähernd ihre volle Leitfähigkeit zu
erhalten und eine Spannung zu erzeugen, die hoch genug ist, um den Lichtbogen zu zünden.
Wenn der Lichtbogen als Plasmalichtbogen übertragen wird, steigt der durch den Lichtbogen
fließende Strom an und die Spannung des Plasmalichtbogens fällt auf etwa 110 - 120
V ab. Dies bedeutet, daß die Thyristoren von dem Verzögerungskreis 101 in ihrer Phase
zurückgebracht werden müssen, d.h. bei dem hier betrachteten Brenner um typischerweise
25 Grad (was jedoch vom Einstellpunkt der Maschine abhängt), unmittelbar nachdem ein
Strom in demjenigen Impuls festgestellt wurde, der auftritt, wenn der Pilotlichtbogen
auf das Werkstück W übergeht, und der höher ist als derjenige, der für den Betrieb
des Zündlichtbogens erwartet wird. Wenn die Phasenrückführung nicht stattfindet,
steigt der Strom im Brenner an, der Lichtbogen wird nicht eingeschnürt und beschädigt
die Brennerdüsenspitze 32, wenn er durch die Öffnung 54 hindurchgeht.
[0039] Allgemein gesprochen, gibt es für den Betrag, auf den ein Lichtbogen eingeschnürt
werden kann, bei jedem vorgegebenen Brenner eine Grenze, die sich im allgemeinen nach
dem Luftdruck, der Luftströmung, der Größe der Düsenöffnung und der Stromstärke bestimmt.
Die Stromstärke ist die einzige Veränderliche, die durch die Energiequelle gesteuert
werden kann. Wenn ein Lichtbogen von einer gewissen Größe, die von einem vorgegebenen
Stromwert gegeben ist, von einer zu kleinen Düsenöffnung 54 im Brenner eingeschnürt
wird, geht der Strom im Lichtbogen zuerst am Rand der Düsenöffnung 54 auf das schalenförmige
Düsenspitzenteil 32 und dann an der Außenseite der Düsenöffnung auf das Werkstück
W über. Dieser Vorgang erodiert die Düsenöffnung solange, bis diese groß genug geworden
ist, um den Lichtbogen hindurchzulassen. Gleichzeitig wird die Elektrode freigelegt
und die schalenförmige Düsenspitze 32 muß erneuert werden. Aus diesem Grunde beschleunigt
der in Fig. 12 dargestellte Schaltkreis den Triggerkreis 100, wenn sich der Brenner
in seiner Zündlichtbogenschneidphase befindet, und in dem Augenblick, in dem der
Zündlichtbogen in einen Plasmalichtbogen übergeht, hat der Stromanstieg, der durch
die Nebenschlußleitung 93 in diesem elektrischen Impuls abgefühlt wird, die Wirkung,
daß die Thyristoren sofort verzögert werden. Wenn diese Verzögerung eintritt, wird
das Steuersystem etwas instabil und hat die Neigung zu pendeln, bis der Strom seinen
einregulierten Pegel erreicht, wie dies in dem Plasmalichtbogenstromteil der Kurve
in Fig. 13 dargestellt ist.
[0040] Um das System zu stabilisieren und zu verhindern, daß der Lichtbogen ausgelöscht
wird, wird der Kondensator 96 durch den Widerstand 98 für eine genügend lange Zeit
(im allgemeinen ungefähr 12 Millisekunden) entladen, um den Lichtbogen aufrechtzuerhalten.
Dies tritt in einem etwas geringeren Ausmaß auch dann ein, wenn der Zündlichtbogen
sich zu bilden beginnt. Auf diese Weise führt der in Fig. 12 dargestellte Schaltkreis
eine Beschädigung der Düsenspitze 32 auf ein Minimum zurück, stabilisiert das elektrische
System sowohl zu der Zeit, in der der Zündlichtbogen sich bildet, als auch zu der
Zeit, wo der Zündlichtbogen als Plasmalichtbogen auf das Werkstück übertragen wird,
während gleichzeitig die von der Energiequelle erhältliche Energie dadurch optimiert
wird, daß der Grad der Phasenverzögerung der silikongesteuerten Gleichrichter auf
ein Mininum zurückgeführt wird.
[0041] In den Fig. 1 bis 5 und 14 ist ein Federdrahtschleppkontakt 110 dargestellt, der
in dem Brennerkörper 10 eingebettet ist und ein Teil der Düsenhülse ist. Mehr im einzelnen
hat die Düsenhülse 31 in ihrem Kontaktringteil 35 einen Ausschnitt 111 und in ihrem
zylindrischen Basisteil 34 einen Ausschnitt 112, in die ein Segmentblock 113 aus elektrisch
isolierendem Kunststoffmaterial eingesetzt ist, dessen Außenfläche so geformt ist,
daß sich für den Kontaktring 35 eine kontinuierliche und glatte Außenfläche ergibt.
In dem Segmentblock 113 ist eine Nute 115 angeordnet, die das umgebogene Ende 117
eines Federdrahtschleppkontaktes 110 aufnimmt.
[0042] Wie am besten aus Fig. 14 hervorgeht, ist der Federdrahtkontakt 110 im Verhältnis
zur Nute 115 so geformt, daß sich das umgebogene Ende 117 um einen Betrag
x gegenüber der Nute 115 bewegen kann, wenn die ringförmige Kontaktfläche 50 der napfförmigen
Düsenspitze 32 fest in die Düsenhülse 31 eingeschraubt wird. Dies gewährleistet einen
guten elektrischen Kontakt.
[0043] An den Durchgangsleiterfederdrahtkontakt 110 ist ein Kontinuitätsleiter 120 angeschlossen,
der zu einem Durchgangsprüfkreis 121 in Fig. 1 führt und eine Durchgangsprüfspannung
V
cc von etwa 15 V und eine Stromstärke von 50 - 100 mA aufweist. Wenn die napfförmige
Düsenspitze 32 richtig in Stellung gebracht ist, fließt ein Strom durch den Kontinuitäts-
oder Prüfleiter 120, den Kontinuitätsfederdrahtkontakt 110, durch die napfförmige
Düsenspitze 32, die Düsenhülse 31, den Zündlichtbogenkontaktdraht 75 und von dort
durch den Zündlichtbogenleiter 76. Infolgedessen kann in den Schaltkreis ein Durchgangsprüfkreis
120 eingebaut werden, um den Durchgang zu prüfen oder die Spannungsdifferenz zwischen
dem Zündlichtbogenleiter 76 und dem Kontinuitätsleiter 120 zu messen. Sollte dort
ein Spannungsdifferential auftreten oder sollte ein minimaler elektrischer Stromfluß
nicht festgestellt werden, kann die Energiequelle abgeschaltet werden.
[0044] In den Fig. 1 und 6 bis 9 ist ein Kabel 130 dargestellt, das mit seinem einen Ende
in nicht näher dargestellter Weise am Brennerkörper und dessen anderes Ende in ebenfalls
nicht dargestellter Weise an der Energiequelle befestigt ist. In das Kabel ist eine
Gasleitung 12 zum Zuführen des Schutz/Kühl/Schneid-Plasmagases und ein Hauptleiter
132 eingebettet, der seinerseits von einem Schutzmantel 133 umgeben ist und den Lichtbogenstrom
zuführt. Ferner ist in dem Kabel eine Sammlung von Steuerleitungen 132 eingebettet,
die in ähnlicher Weise mit Schutzüberzügen 135 versehen sind und für verschiedene
Zwecke, beispielsweise zum Schalten der Kontakte, zum Zuführen des Stromes zu dem
Kontinuitätsdrahtfederkontakt 110 usw. dienen. Jeder der vorerwähnten Leiter ist in
einer biegsamen, isolierenden Kunststoffüberzugsmasse 137 eingebettet, an der eine
Metallfolie oder eine metallene Abschirmung 138 befestigt ist, welche sich über die
gesamte Länge des Kabels 130 erstreckt und mindestens den Hauptleiter 132 vollständig
umgibt. An der Abschirmung 138 ist eine Erdungsleitung 140 befestigt, die aus einem
blanken Draht besteht, der auf der gesamten Länge des Kabels mitläuft und an dem Zündlichtbogenkontaktdraht
75 im Brennerkörper 10 am Brennerkörper 10 angeschlossen ist. Auf seiner Außenseite
wird die Abschirmung 138 von einem biegsamen, isolierenden Kunststoffmantel 41 umgeben,
der aus einem biegsamen, thermoplastischen Material besteht, das durch ein Elektronenstrahlverfahren
"vernetzt" ist, um es abriebfest und zäh werden zu lassen.
[0045] Wenn das Kabel 130 von irgendeinem elektrisch leitenden Gegenstand, wie er beispielsweise
in Fig. 6 mit 150 bezeichnet ist, durchschlagen oder durchschnitten wird und dieser
Gegenstand, nachdem er die Abschirmung 138 durchdrungen hat, den Überzug 133 durchschneidet
und mit dem Hauptleiter 132 einen Kontakt herstellt, wird zwischen der Erdungsleitung
140 und dem Hauptleiter 132 ein Kurzschluß festgestellt und der so entdeckte Kurzschluß
wird von dem Prüfkreis dem Zünd lichtbogenkontaktdraht 75 und von dort dem Zündlichtbogenleiter
46 und dem Überlastprüfkreis 82 zugeführt. Dieser registriert die Spannung eines offenen
Stromkreises von annähernd 300 V und schaltet die Energiequelle in gleicher Weise
ab, wie dies der Prüfkreis getan haben würde, wenn ein Kurzschluß am Düsenkörper 30
festgestellt worden wäre. Die Durchschlagerkennung oder der Sensorkreis nach der Erfindung
ist immer wirksam, gleichgültig ob der Zündlichtbogenschalter 79 offen oder geschlossen
ist.
[0046] Damit wurden verschiedene Merkmale beschrieben, die bei einer Plasmalichtbogenschweißvorrichtung
verwendbar sind und voneinander abhängen und aufeinander Bezug nehmen. So wird beispielsweise
ein Überlastungsdetektorkreis, der in der Lage ist, Kurzschlüsse zwischen Brennerdüse
und Elektrode festzustellen und die Energiequelle abzuschalten, dazu benutzt, ein
Durchschlagen oder einen Bruch des Brennerkabels festzustellen. In ähnlicher Weise
wird ein elektrischer Verriegelungskreis in Verbindung mit einem Überlastprüfkreis
dazu verwendet, einen sicheren Brenner dadurch zu schaffen, daß das Abtasten, ob die
Düse sich in Stellung befindet, mit einem Abtasten einer Düsenspannung verbunden wird,
um unter allen Betriebsbedingungen einen gefahrlosen Brenner zu gewährleisten. Schließlich
wird ein silikongesteuerter Gleichrichterschaltkreis dazu verwendet, den Ausgang außer
Betrieb zu setzen, wenn der Lichtbogen übertragen wurde, so daß die Düse an ihrer
Düsenöffnung nicht abgetragen wird und die Elektrode freilegt.
[0047] Es ist offensichtlich, daß viele Abwandlungen bei den offenbarten Strom- und Schaltkreisen
vorgenommen werden können, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Alle
diese Abwandlungen und Änderungen liegen im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
[0048] Das Wesentliche der Erfindung besteht daher darin, eine sichere Plasmalichtbogenbrennschneidvorrichtung
zu schaffen, bei der die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit des Plasmalichtbogenbrenners
verbessert ist.
1. Plasma-Lichtbogen-Schweißvorrichtung, gekennzeichnet durch
eine elektrische Energiequelle;
einen Brennerkörper (10) mit einer Elektrode (20) und einem Düsenkörper (30), der
die Elektrode (20) in einem festen Abstand von dieser umgibt;
einen Überlastprüfkreis (82) zum Erfassen eines Kurzschlusses zwischen dem Düsenkörper
(30) und der Elektrode (20) und die in Abhängigkeit von einem solchen Kurzschluß
die Stromquelle abschaltet;
ein an den Brennerkörper (10) angeschlossenes Kabel (130) mit einem elektrischen Hauptleiter
(132) im Inneren des Kabels (130), der mit seinem einen Ende an die Elektrode (20)
und mit seinem anderen Ende an die Energiequelle angeschlossen ist und
Abtastmittel (138, 140) im Inneren des Kabels (130), die ein Durchschlagen des Kabels
(130) erfassen, das ausreicht, einen Kontakt mit dem Hauptleiter (132) herzustellen
und die auf einen solchen Kontakt hin den Überlastprüfkreis betätigen, um die Energiequelle
abzuschalten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastmittel eine durchgehende, elektrisch leitende Abschirmung (138) aufweisen,
die in dem Kabel (130) eingebettet ist und den Hauptleiter (132) umgibt und sich über
die gesamte Länge des Kabels (130) erstreckt und daß die Abtastmittel eine Erdungslei
tung (140) aufweisen, die in elektrischem Kontakt mit der Abschirmung (138) und dem
Düsenkörper (30) steht, wobei die Abtastmittel (138, 140) betätigt werden, wenn irgendein
elektrisch leitender Gegenstand (150) die Abschirmung (138) durchschlägt und den
Hauptleiter (132) berührt und hierdurch einen Kurzschluß zwischen der Elektrode (20)
und der Düse (10) bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerkörper (10) einen Zündlichtbogen-Kontaktdraht (75) aufweist, der sich
in elektrischem Kontakt mit dem Düsenkörper (30) und der Erdungsleitung (140) befindet
und daß ein Zündlichtbogenschalter (79) und ein Zundlichtbogenleiter (76) vorgesehen
sind, die an den Überlastprüfkreis (82) und den Pilotlichtbogen-Kontaktdraht (75)
angeschlossen sind und daß zwischen der Elektrode (20) und der Hauptenergiequelle
ein Hauptenergieschalter (73) angeordnet ist, wobei der Überlastprüfkreis (82) betätigt
wird, wenn der Pilotlichtbogenschalter (79) und der Hauptstromschalter (73) aktiviert
sind, um zwischen dem Düsenkörper (30) und der Elektrode (20) einen Zündlichtbogen
zu erzeugen und wenn eine vorher bestimmte Spannung, gemessen relativ zu dem Zündlichtbogenleiter
(76) überschritten wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlastprüfkreis (82) die Stromquelle abschaltet, wenn der Zündlichtbogenschalter
(79) offen ist und die Abtastmittel (138, 140) aktiviert sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (20) eine Kathode ist, daß das Werkstück (W) das Erdpotential darstellt,
daß die Energiequelle eine Gleichstromspannung in der Größe von etwa 250 bis 350 Volt
an die Elektrode (20) liefert, daß der Zündlichtbogenschalter (79) an das Erdpotential
angeschlossen ist und daß der vorherbestimmte Wert die Spannung ist, die zwischen
dem Zündlichtbogenschalter (76) gegenüber dem Erdpotential abgegriffen wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorherbestimmte Spannungswert nicht kleiner ist als etwa 66 Volt und nicht
größer als etwa 250 Volt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (30) eine im Brennerkörper (10) verankerte Düsenhülse (31) und
eine schalenförmige Düsenspitze (32) aufweist, die zu dem Düsenkörper (30) fest zusammengeschraubt
werden können und daß die Erdungsleitung (140) über einen Zündlichtbogen-Kontaktdraht
(75) an die Düsenhülse (31) angeschlossen ist und daß in dem Brennerkörper (10) eine
Kontinuitätsleitung (12) angeordnet ist, an die eine elektrische Spannungsquelle
für einen Kontinuitätskreis (Vcc) angeschlossen ist und daß die napfförmige Düsenspitze (132), wenn sie richtig an
der Düsenhülse (31) befestigt ist, einen Stromdurchgang von dem Kontinuitätsleiter
(120) zu der Erdungsleitung (140) ermöglicht und daß der Kontinuitäts- oder Durchgangsprüfkreis
(121) den Durchgang zwischen dem Kontinuitätsleiter (120) und dem Zündlichtbogen-Kontaktdraht
(75) mißt derart, daß bei einem Fehlen eines Durchflusses zwischen diesem Kontinuitätsleiter
(120) und dem Zündleitungs-Kontaktdraht (75) die Hauptstromquelle abgeschaltet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenhülse (31) einen ringförmigen Kontaktring (35) aufweist, der aus dem
Brennerkörper (10) mit einer mit einem Innengewinde versehenen zentralen Öffnung (38)
vorsteht und eine im wesentlichen flache Stirnfläche (37) aufweist und daß sich von
der gegenüberliegenden Seite des Ringteiles (35) ein zylindrischer Basisteil (34)
erstreckt, der in dem Brennerkörper (10) verankert ist und daß der Ringteil (35) einen
elektrisch isolierten Abschnitt (113) mit einer Nute (115) aufweist und daß der Kontinuitätsleiter
(120) die Form eines Kontinuitäts-Kontaktfederdrahtes (110) hat, der in der Nute
(115) liegt und über die Stirnflache (37) des Basisteiles (34) vorsteht, wenn die
Düseneinrichtung (A) sich in einer nicht-zusammengebauten Lage befindet und daß der
schalenförmige Düsenspitzenteil (32) eine ringförmige Kontaktgrundfläche (50) und
einen vorstehenden, mit Gewinde versehenen Buchsenteil (51) aufweist, der über die
Kontaktfläche (50) vorsteht und mit der mit Innengewinde versehenen zentralen Öffnung
(38) der Düsenhülse (31) verschraubt werden kann, wobei sich die Kontaktgrundfläche
(50) gegen die flache Stirnfläche (37) legt und den Kontinuitäts-Kontaktfederdraht
(117) in der Nute (15) verschiebt, wenn die schalenförmige Düsenspitze (32) richtig
an dem Düsenkörper (30) befestigt ist und hierdurch den Stromdurchgang ermöglicht,
der von dem Kontinuitätsprüfkreis(121) gemessen wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brennerkörper (10) eine Gasleitung (12) und ein Gasverteilerblock (13)
angeordnet ist, der an seinem einen Ende mit dem Auslaß der Gasleitung (12) in Ver
bindung steht und innerhalb des zylindrischen Basisteiles (34) der Düsenhülse (31)
angeordnet ist und daß zwischen dem Gasverteiler (13) und dem Ringteil (35) der Düsenhülse
(31) ein ringförmiger Isoliersitzring (45) angeordnet ist, der den Gasverteiler (13)
von der Düsenhülse (31) elektrisch isoliert und daß der Gasverteiler (13) eine Stirnfläche
(17) aufweist, in der sich eine mit Gewinde versehene Öffnung (15) befindet, die
dem Ringteil (35) benachbart ist und daß die Elektrode (20) einen zylindrischen Körperteil
(23) aufweist, dessen eines Ende abgerundet ist und der an seinem anderen Ende eine
ringförmige Schulter (26) und ein über diese Schulter hinausragendes, mit Außengewinde
versehenes Ende (27) aufweist, das mit der mit Innengewinde versehenen Öffnung (16)
des Gasverteilers (13) verschraubt ist und daß der napfförmige Düsenspitzenteil (32)
auf seiner Innenseite so gestaltet ist, daß er nahe mit dem zylindrichen Körperteil
(23) der Elektrode (20) übereinstimmt und zusammen mit diesem einen Elektrodenfunkenraum
bildet, der graduell bis zu einem maximalen Funkenabstand an der Stelle anwächst,
die im wesentlichen dem abgerundeten Ende (24) des zylindrischen Körperteiles (23)
der Elektrode (20) benachbart ist und in ihrer Mitte eine Düsenöffnung (54) aufweist
und daß der Isoliersitzring (45) Gaskanäle (46) aufweist, die mit dem Elektrodenfunkenraum
in Verbindung stehen und daß der Gasverteilerblock (13) Gasdurchgangsöffnungen (18)
aufweist, die einerseits mit der Gasleitung (12) und andererseits mit einem Raum (48)
in Verbindung stehen, der zwischen dem Gasverteilerblock (13) und dem zylindrischen
Basisteil (34) der Düsenhülse (31) gebildet wird, wobei ein ionisierbares Gas durch
die Öffnung injiziert wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gaskühlbecher (60) vorgesehen ist, der einen Teil des napfförmigen Düsenspitzenteiles
(32) umgibt und mit Dichtmitteln (62) gegenüber dem Brennerkörper (10) abgedichtet
ist und daß der Ringteil (35) der Düsenhülse (31) mindestens einen Gasdurchlaß (44)
aufweist, der mit einem Raum (63) zwischen dem Kühlbecher (60) und der napfförmigen
Düsenspitze (32) in Verbindung steht, wobei ein Teil des die Gasleitung (44) verlassenden
Gases gegen die napfförmige Düsenspitze (32) gerichtet wird, um das Gas in die Schneidzone
des Werkstückes (W) zu fokussieren und geschmolzenes Metall abzutragen, wobei gleichzeitig
die napfförmige Düsenspitze (32) gekühlt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch
Gleichrichtelemente zum Erzeugen einer Reihe von elektrischen Gleichstromimpulsen,
die der Elektrode zugeführt werden;
Schaltmittel zum Erzeugen eines Zündlichtbogens zwischen der Düse und der Elektrode
beim Zünden des Brennersystems, welcher Lichtbogen während des normalen Betriebes
der Plasma-Lichtbogen-Schweißvorrichtung als ein Plasma-Lichtbogen auf das Werkstück
übertragen wird;
Schaltmittel zum Verändern des Phasenwinkels der Impulse von einem ersten Wert, bei
dem der Zündlichtbogen gebildet wird, zu einem zweiten Wert bei dem sich der Plasma-Lichtbogen
bildet;
Sensormittel zum Feststellen des Stromes in jedem elektrischen Impuls während der
Bildung eines Zündlichtbogens und in Abhängigkeit von einem Impuls, der einen vorherbestimmten
Stromwert überschreitet in demjenigen Moment, in dem der Zündlichtbogen in den Plasma-Lichtbogen
übergeht, um die Schaltmittel zum Reduzieren des Phasenwinkels der Zündlichtbogen-Impulse
zu betätigen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Triggervorrichtung zum Variieren des Phasenwinkels die Gleichrichtung der
elektrischen Impulse in der Plasma-Lichtbogenphase um etwa 25°Grad variiert.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Stabilisiermittel zum Aufrechterhalten des Plasma-Lichtbogens, wenn das Sensormittel
die Trägervorrichtung betätigt, um den Phasenwinkel der Zündlichtbogen-Impulse zu
reduzieren.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisiermittel einen Kondensator aufweist, der zu seiner Ladung mit einer
Diode in Reihe geschaltet ist, der ein Widerstand zum Entladen des Kondensators parallel
geschaltet ist, wobei der Kondensator eine genügende Größe hat, um einen Strom zu
liefern, der ausreicht, den Zündlichtbogen für 12 Millisekunden aufrechtzuerhalten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichrichtmittel, welches die elektrischen Impulse erzeugt, eine Dreiphasen-Wechselstromquelle,
einen mit jeder dieser Phasen verbundenen Transformator und einen Gleichrichter-Brückenkreis
aufweist, der gesteuerte Gleichrichter besitzt, wobei der Eingang des Gleichrichtkreises
mit dem Sekundärkreis des Transformators verbunden ist und der Ausgang des Gleichrichtkreises
eine unmittelbare Arbeitsspannung zwischen der Elektrode und dem Werkstück bereitstellt
und daß die Triggervorrichtung eine Vorrichtung zum Steuern des Gleichrichtgrades
des Gleichrichterkreises in Abhängigkeit von der betätigung der Schaltmittel aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (130) einen im wesentlichen zylindrischen Aussenmantel (141) aus einem
biegsamen, isolierenden Kunststoffmaterial aufweist, daß die Abschirmung (138) von
einer Metallfolie gebildet wird, die in diesen Außenmantel (141) eingebettet ist,
daß die Erdungsleitung (140) aus einem nackten Draht besteht, der sich über die gesamte
Länge des Kabels (130) erstreckt und sich mit der Folie in Kontakt befindet und daß
der Hauptleiter (132) in einem isolierenden Kunststoffmantel (133) angeordnet ist,
so daß zunächst der Außenmantel (141) und dann der Isoliermantel (133) von einem elektrisch
leitenden Gegenstand (150) durchstoßen werden muß, der sich zwischen diesen Teilen
erstreckt, bevor das Sensormittel betätigt wird.
17. Plasma-Lichtbogen-Schweißvorrichtung zum Durchführen verschiedener Bearbeitungen
an einem metallenen Werkstück, gekennzeichnet durch:
eine elektrische Energiequelle;
eine Gasversorgungsquelle zum Herstellen eines Plasmas;
einen Brennerkörper (10) mit einer Elektrode (20) die an die Hauptenergiequelle angeschlossen
ist und eine Düseneinrichtung (30), welche die Elektrode (20) umgibt;
einen Überlastungsdetektorkreis (82) zum Erfassen eines Kurzschlusses zwischen der
Düseneinrichtung (30) und der Elektrode (20) und zum Abschalten der Energiequelle
in Abhängigkeit von einem solchen Kurzschluß;
einen Pilotlichtbogen-Kontaktdraht (75), der sich in elektrischem Kontakt mit der
Düseneinrichtung (30) befindet, einen Pilotlichtbogenschalter (79), einen Pilotlichtbogenleiter
(76), der an den Überlastungsdetektorkreis (82) und den Pilotlichtbogenschalter (79)
angeschlossen ist, einen Hauptstromschalter (73) zwischen der Elektrode (20) und der
Energiequelle, wobei der Überlastungsdetektorkreis (82) betätigt wird, wenn der Pilotlichtbogenschalter
(79) und der Hauptenergieschalter (73) betätigt sind, um zwischen der Düseneinrichtung
(30) und der Elektrode (20) einen Pilotlichtbogen herzustellen und hierbei eine vorherbestimmte
Spannung relativ zu dem Pilotlichtbogenleiter (76) überschritten wird; wobei die
Düseneinrichtung(30)eine im wesentlichen zylindrische Dusenhülse (31) im Brennerkörper
(10) und eine napfförmige Dusenspitze (32) aufweist, die zu einem Düsenkörper (30)
fest miteinander verschraubt werden können und als Pilotlichtbogenkontakt dienen;
einen Kontinuitätsleiter (120) in dem Brennerkörper (10), eine Kontinuitatsstromquelle
(Vcc) für einen Kontinuitätsprüfkreis (121), der an den Kontinuitätsleiter (120) angeschlossen
ist. wobei die napfförmige Düsenspitze (32), wenn sie richtig zu dem Düsenkörper (30)
zusammengebaut ist und eine elektrische Verbindung von dem Kontinuitätsleiter (120)
zu einem Erdungsleiter (140) herstellt, und der Kontinuitätskreis (121) den Stromdurchgang
zwischen dem Kontinuitätsleiter (120) und dem Pilotlichtbogenkontakt (25) messen,
so daß beim Fehlen eines Durchganges zwischen der Düsenspitze (32) und dem Erdungsleiter
die Hauptenergiequelle abgeschaltet wird, wodurch der Brenner zu jeder Zeit sicher
ist.
18. Plasma-Lichtbogen-Schweißvorrichtung zum Ausführen verschiedener Bearbeitungsvorgänge
an einem metallenen Werkstück gekennzeichnet durch:
eine elektrische Energiequelle;
eine Gasquelle zum Zuführen eines Gases für die Erzeugung eines Plasmas;
einen Brennerkörper (10), der eine an die Hauptenergiequelle angeschlossene Elektrode
(20) und eine Düseneinrichtung (30) aufweist, welche die Elektrode (20) umgibt;
einen Überlastprüfkreis (82) zum Feststellen eines Kurzschlusses zwischen der Düseneinrichtung
(30) und der Elektrode (20) und zum Abschalten der elektrischen Energiequelle beim
Auftreten eines solchen Kurzschlusses;
Gleichrichtmittel zum Erzeugen einer Reihe von elektrischen Gleichstromimpulsen, die
der Elektrode (20) zugeführt werden;
Schaltmittel zum Einleiten eines Zündlichtbogens zwischen der Düseneinrichtung (30)
und der Elektrode (20) beim Ingangsetzen der Schweißvorrichtung, welcher Lichtbogen
während des normalen Betriebes der Plasma-Lichtbogen-Schweißvorrichtung als ein Plasma-Lichtbogen
auf das Werkstück (W) übertragen wird;
eine Trägereinrichtung zum Variieren des Phasenwinkels und der Stromstärke der Impulse
von einem ersten Wert, der auftritt, wenn der Zündlichtbogen erzeugt wird, bis zu
einem zweiten Wert, der auftritt, wenn der Plasma-Lichtbogen entsteht;
ein Sensormittel zum Erfassen der Stromstärke in jedem elektrischen Impuls während
der Bildung eines Zündlichtbogens und dann, wenn ein Impuls eine vorherbestimmte Stromstärke
übersteigt, in demjenigen Moment, in dem der Zündlichtbogen auf den Plasma-Lichtbogen
übergeht, um die Trägervorrichtung zu betätigen und den Phasenwinkel der Zündlichtbogenimpulse
zu reduzieren.