[0001] Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien werden im allgemeinen hergestellt, indem
man auf die Oberfläche eines Trägers wie Papier eine Beschichtungsmasse aufbringt,
die durch Feinvermahlen und Dispergieren eines farblosen chromogenen Stoffes (Farbbildner)
und eines Farbentwicklers als Elektronenakzeptor, Vermischen der erhaltenen Dispersionen
miteinander und Zugeben eines Bindemittels, Füllstoffs und anderer Hilfsmittel, wie
z.B. Gleitmittel und/oder Sensibilisierungsmittel, erhalten worden ist. Bei Hitzeeinwirkung
erfolgt in der Beschichtung eine chemische Umsetzung der chromogenen Verbindung mit
dem Farbentwickler unter Farbbildung. Bei den druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
entstehen die Farbbilder in der Regel durch Ausüben von Druck auf die auf dem Papier
aufgebrachten Mikrokapseln, die den chromogenen Stoff einschliessen, wobei die Farbreaktion
zwischen dem Chromogen und dem Akzeptor in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgt.
[0002] Es wurde nun gefunden, dass man ein druckempfindliches oder wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
erhält, wenn man anstelle des Leukofarbstoffes die zur Bildung des erwünschten Farbstoffes
geeigneten Ausgangskomponenten einsetzt, worauf unter Druckausübung beziehungsweise
Hitzeeinwirkung die Farbbildung erfolgt.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft daher druckempfindliches oder wärmeempfindliches
Aufzeichnungsmaterial welches
(A) eine polycyclische Verbindung der Formel

worin
X einen monocyclischen oder polycyclischen aromatischen oder heteroaromatischen Rest,
Y einen als Anion abspaltbaren Substituenten,
Q₁ -O-, -S-,

N-R oder

N-NH-R,
Q₂ -CH₂-, -CO-, -CS- oder -SO₂- und
R Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Aryl, wie Phenyl oder Aralkyl wie
Benzyl bedeuten und der Ring A einen aromatischen oder heterocyclischen Rest mit 6
Ringatomen darstellt, der einen aromatischen annellierten Ring aufweisen kann, wobei
sowohl der Ring A als auch der annellierte Ring substituiert sein können,
(B) eine organische Kondensationskomponente und
(C) eine elektronenanziehende und farbentwickelnde Komponente enthält.
[0004] Komponenten (A), (B) und (C) kommen je nach Aufzeichnungsmaterial durch Druck oder
Erhitzen miteinander in Berührung und hinterlassen Aufzeichnungen auf dem Trägermaterial.
Die Farbe wird dabei nach Massgabe der Art der Komponenten (A) und (B), die den Elektronendonator
darstellen und den chromogenen Teil bilden, erzeugt. Die Farbbildung wird durch die
Komponente (C) verursacht. Durch eine entsprechende Kombination der einzelnen Komponenten
können somit die gewünschten Farben, wie z.B. gelb, orange, rot, violett, blau, grün,
grau, schwarz oder Mischfarben erzeugt werden. Eine weitere Kombinationsmöglichkeit
besteht darin, dass man Komponenten (A) und (B) zusammen mit einem oder mehreren konventionellen
Farbbildnern z.B. 3,3-(Bis-aminophenyl-)-phtaliden wie CVL, 3-Indolyl-3-aminophenylaza-
oder -diazaphthaliden, (3,3-Bis-indolyl-)-phthaliden, 3-Aminofluoranen, 6Dialkylamino-2-dibenzylaminofluoranen-,
6-Dialkylamino-3-methyl-2-arylaminofluoranen, 3,6-Bisalkoxyfluoranen, 3,6-Bisdiarylaminofluoranen,
Leukoauraminen, Spiropyranen, Spirodipyranen, Benzoxazinen, Chromenopyrazolen, Chromenoindolen,
Phenoxazinen, Phenothiazinen, Chinazolinen, Rhodaminlaktamen, Carbazolylmethanen
oder weiteren Triarylmethan-leukofarbstoffen einsetzt.
[0005] Die Verbindungen der Formel (1) (Komponente (A)) enthalten als Teil ihrer Struktur
das Grundgerüst beispielsweise eines Laktons, Laktams, Sultons, Sultams oder Phthalans,
und diese Grundgerüste unterliegen - vor, während oder nach der Umsetzung der Komponente
(A) mit der Kondensationskomponente (B) - beim Kontakt mit dem Farbentwickler (Komponente
(C)) einer Ringöffnung oder Bindungsspaltung, wie sie von den bisher üblichen Aufzeichnungsmaterialien
auch vermutet werden.
[0006] In Formel (1) ist der heteroaromatische Rest X zweckmässigerweise über ein Kohlenstoffatom
des Heteroringes an das zentrale (meso) Kohlenstoffatom der polycyclischen Verbindung
gebunden.
[0007] Als heteroaromatischer Rest bedeutet X z.B. einen Thienyl-, Acridinyl-, Benzofuranyl-,
Benzothienyl-, Naphthothienyl- oder Phenothiazinylrest, vorteilhafterweise jedoch
einen Pyrrolyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Julolidinyl-, Kairolinyl-, Indolinyl-, Dihydrochinolinyl-oder
Tetrahydrochinolylrest.
[0008] Der ein- oder mehrkernige heteroaromatische Rest kann einfach oder mehrfach ringsubstituiert
sein. Als C-Substituenten kommen dabei z.B. Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, Niederalkyl,
Niederalkoxy, Niederalkylthio, Niederalkoxycarbonyl, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Niederalkylcarbonyl, Amino, Niederalkylamino, Niederalkylcarbonylamino
oder Diniederalkylamino, C₅-C₆-Cycloalkyl, Benzyl oder Phenyl in Frage, während N-Substituenten
beispielsweise C₁-C₁₂-Alkyl, C₂-C₁₂-Alkenyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, C₁-C₈-Acyl, Phenyl,
Benzyl, Phenethyl oder Phenisopropyl sind, die jeweils z.B. durch Cyano, Halogen,
Nitro, Hydroxy, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylamino oder Niederalkoxycarbonyl
substituiert sein können.
[0009] Die Alkyl- und Alkenylreste können geradkettig oder verzweigt sein. Beispiele hierfür
sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, 1-Methylbutyl, t-Butyl, sek.Butyl,
Amyl, Isopentyl, n-Hexyl, 2-Ethylhexyl, Isooctyl, n-Octyl, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl,
Nonyl, Isononyl, 3-Ethylheptyl, Decyl oder n-Dodecyl bzw. Vinyl, Allyl, 2-Methylallyl,
2-Ethylallyl, 2-Butenyl oder Octenyl.
[0010] "Acyl" ist besonders Formyl, Niederalkylcarbonyl, wie z.B. Acetyl oder Propionyl,
oder Benzoyl. Weitere Acylreste können Niederalkylsulfonyl, wie z.B. Methylsulfonyl
oder Ethylsulfonyl sowie Phenylsulfonyl sein. Benzoyl und Phenylsulfonyl können durch
Halogen, Methyl, Methoxy oder Ethoxy substituiert sein.
[0011] Niederalkyl, Niederalkoxy und Niederalkylthio stellen solche Gruppen oder Gruppenbestandteile
dar, die 1 bis 6, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispiele für
derartige Gruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.Butyl, Amyl,
Isoamyl oder Hexyl bzw. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, Isobutoxy, tert.Butoxy oder Amyloxy
bzw. Methylthio, Ethylthio, Propylthio oder Butylthio.
[0012] Halogen bedeutet beispielsweise Fluor, Brom oder vorzugsweise Chlor.
[0013] Bevorzugte heteroaromatische Reste sind substituierte 2- oder 3-Pyrrolyl- oder vor
allem 3-Indolylreste, wie z.B. N-C₁-C₈-Alkyl-pyrrol-2-yl-, N-Phenylpyrrol-3-yl-, N-C₁-C₈-Alkyl-2-methylindol-3-yl-,
N-C₂-C₄-Alkanoyl-2-methylindol-3-yl, 2-Phenylindol-3-yl- oder N-C₁-C₈-Alkyl-2-phenylindol-3-ylreste.
[0014] X kann als aromatischer Rest einen unsubstituierten oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl,
C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₈-Acyl, -NR₁R₂, -OR₃ oder -SR₃ substituierten Phenyl- oder Naphthylrest
bedeuten.
[0015] Als aromatischer Rest stellt X vorzugsweise einen substituierten Phenylrest der
Formel

dar.
[0016] Hierbei bedeuten R₁, R₂ und R₃, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes
oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens
12 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Trifluormethyl, Cyano,
Niederalkyl Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, -NX′X˝ oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes
Phenalkyl oder Phenyl, worin X′ und X˝, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Niederalkyl,
Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom bilden einen fünf- oder sechsgliedrigen, vorzugsweise gesättigten,
heterocyclischen Rest. V bedeutet Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₁₂-Alkoxy,
C₁-C₁₂-Acyloxy, Benzyl, Phenyl, Benzyloxy, Phenyloxy, durch Halogen, Cyano, Niederalkyl
oder Niederalkoxy substituiertes Benzyl oder Benzyloxy, oder die Gruppe -NT₁T₂. T₁
und T₂, unabhängig voneinander, bedeuten je Wasserstoff, Niederalkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl,
unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes
Benzyl, oder Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und T₁ auch unsubstituiertes oder
durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes Phenyl. m ist 1
oder 2. -NR₁R₂ und -OR₃ befinden sich vorzugsweise in Para-Stellung zur Verknüpfungsstelle.
Ein V ist vorzugsweise in Ortho-Stellung zur Verknüpfungsstelle.
[0017] Als Alkyl stellen R, R₁, R₂ und R₃ beispielsweise die für Alkylreste oben aufgezählten
Substituenten dar.
[0018] Sind die Alkylreste in R₁, R₂ und R₃ substituiert, so handelt es sich vor allem um
Cyanoalkyl, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl jeweils vorzugsweise mit insgesamt
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie z.B. 2-Cyanoethyl, 2-Chlorethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl, 2,3-Dihydroxypropyl, 2-Hydroxy-3-chlorpropyl, 3-Methoxypropyl, 4-Methoxybutyl
oder 4-Propoxybutyl.
[0019] Beispiele für Cycloalkyl in der Bedeutung von R, R₁, R₂, R₃, T₁ und T₂ sind Cyclopentyl,
Cycloheptyl oder vorzugsweise Cyclohexyl. Die Cycloalkylreste können einen oder mehrere
C₁-C₄-Alkylreste, vorzugsweise Methylgruppen, enthalten und weisen insgesamt 5 bis
10 Kohlenstoffatome auf.
[0020] Als Aralkyl bzw. Phenalkyl können R, R₁, R₂ und R₃ Phenethyl, Phenylisopropyl oder
vor allem Benzyl sein.
[0021] Bevorzugte Substituenten in der Phenalkyl- und Phenylgruppe der R-Reste sind z.B.
Halogen, Cyano, Methyl, Trifluormethyl, Methoxy oder Carbomethoxy. Beispiele für
derartige araliphatische bzw. aromatische Reste sind Methylbenzyl, 2,4- oder 2,5-Dimethylbenzyl,
Chlorbenzyl, Dichlorbenzyl, Cyanobenzyl, Tolyl, Xylyl, Chlorphenyl, Methoxyphenyl,
2,6-Dimethylphenyl, Trifluormethylphenyl oder Carbomethoxyphenyl.
[0022] Der Acyloxyrest in V ist beispielsweise Formyloxy, Niederalkylcarbonyloxy, wie z.B.
Acetyloxy oder Propionyloxy, oder Benzoyloxy. Als C₁-C₁₂-Alkoxyrest kann V eine geradkettige
oder verzweigte Gruppe sein, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert-Butoxy,
Amyloxy, 1,1,3,3-Tetramethylbutoxy, n-Hexyloxy, n-Octyloxy oder Dodecyloxy.
[0023] Wenn das Substituentenpaar (R₁ und R₂) zusammen mit dem gemeinsamen Stickstoffatom
einen heterocyclischen Rest darstellt, so ist dieser beispielsweise Pyrrolidino, Piperidino,
Pipecolino, Morpholino, Thiomorpholino, Piperazino, N-Alkylpiperazino, wie z.B. N-Methylpiperazino,
N-Phenylpiperazino oder N-Alkylimidazolino. Bevorzugte gesättigte heterocyclische
Reste für -NR₁R₂ sind Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino.
[0024] Die Substituenten R₁ und R₂ sind vorzugsweise Cyclohexyl, Benzyl, Phenethyl, Cyano-Niederalkyl
z.B. β-Cyanoethyl oder in erster Linie Niederalkyl, wie z.B. Methyl, Ethyl oder n-Butyl.
-NR₁R₂ ist bevorzugt auch Pyrrolidinyl. R₃ ist vorzugsweise Niederalkyl oder Benzyl.
[0025] V kann vorteilhafterweise Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, wie z.B. Methyl, Benzyloxy,
C₁-C₈-Alkoxy, in erster Linie Niederalkoxy, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy oder
tert.Butoxy, oder die Gruppe -NT₁T₂ sein, wobei von den Resten T₁ und T₂ eines vorzugsweise
C₁-C₈-Acyl oder Niederalkyl und das andere Wasserstoff oder Niederalkyl ist. Der Acylrest
ist in diesem Falle besonders Niederalkylcarbonyl, wie z.B. Acetyl oder Propionyl.
Vorzugsweise ist V Acetylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy oder besonders
Niederalkoxy und vor allem Ethoxy oder Wasserstoff.
[0026] Substituenten im Sinne von Y sind am zentralen (meso) Kohlenstoffatom leicht abspaltbare
Substituenten, die dadurch in ein Anion übergehen. Derartige Substituenten können
Halogenatome, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische
Ethergruppen, wie z.B. Alkoxy, Heteroaryloxy, Aryloxy, Cycloalkoxy und Aralkoxy, oder
insbesondere Acyloxygruppen, die z.B. der Formel
(1c) R′-(NH-)
n-1-Q′-O-
entsprechen, worin R′ einen organischen Rest, vorzugsweise unsubstituiertes oder
substituiertes C₁-C₂₂-Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Aralkyl oder Heteroaryl, Q′ -CO- oder
-SO₂- und n 1 oder 2, vorzugsweise 1 bedeuten. Als Beispiele für Acyloxygruppen seien
Acetyloxy, Propionyloxy, Chloracetyloxy, Benzoyloxy, Methylsulfonyloxy, Ethylsulfonyloxy,
Chlorethylsulfonyloxy, Trifluormethylsulfonyloxy, 2-Chlorethylsulfonylacetyloxy,
Phenylsulfonyloxy, Tolylsulfonyloxy, Ethylaminocarbonyloxy oder Phenylaminocarbonyloxy
genannt.
[0027] Vorzugsweise ist Y eine Acyloxygruppe der Formel R˝-CO-O-, worin R˝ Niederalkyl oder
Phenyl bedeutet.
[0028] Q₁ steht vorzugsweise für ein Sauerstoffatom, während Q₂ bevorzugt -SO₂-oder vor
allem -CO- darstellt. Falls Q₁

NR oder

N-NH-R darstellt, so ist R vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Phenyl.
[0029] Als 6-gliedriger aromatischer Ring stellt A vorzugsweise einen Benzolring dar, der
unsubstituiert oder durch Halogen, Cyano, Nitro, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylthio,
Niederalkylcarbonyl, Niederalkoxycarbonyl, Amino, Niederalkylamino, Diniederalkylamino
oder Niederalkylcarbonylamino substituiert ist. Als 6-gliedriger heterocyclischer
Ring stellt A insbesondere einen stickstoffhaltigen Heterocyclus mit aromatischem
Charakter, wie z.B. einen Pyridin- oder Pyrazinring dar. Der Ring A kann auch einen
annellierten aromatischen Ring, vorzugsweise einen Benzolring enthalten und stellt
somit z.B. einen Naphthalin-, Chinolin- oder Chinoxalinring dar.
[0030] Die durch A wiedergegebenen bevorzugten 6-gliedrigen aromatischen oder heterocyclischen
Reste sind der 2,3-Pyridino-, 3,4-Pyridino-, 2,3-Pyrazino-, 2,3-Chinoxalino-, 1,2-Naphthalino-,
2,3-Naphthalino- oder 1,2-Benzorest, der unsubstituiert oder durch Halogen, wie Chlor
oder Brom, Nitro, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylthio oder eine wie vorstehend
definiert gegebenenfalls substituierte Aminogruppe substituiert ist, wobei der unsubstituierte
oder durch Halogen, vor allem durch 4 Chloratome substituierte 1,2-Benzorest besonders
bevorzugt ist.
[0031] Besonders wichtige Komponenten (A) für das erfindungsgemässe Farbreaktantensystem
entsprechen der Formel

worin A₁ einen gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy oder
Diniederalkylamino substituierten Benzol- oder Pyridinring, Y₁ Halogen, Acyloxy und
besonders Niederalkylcarbonyloxy oder Benzoyloxy und
X₁ einen 3-Indolylrest der Formel

oder einen substituierten Phenylrest der Formel

bedeuten, wobei W₁ Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Niederalkoxy
substituiertes C₁-C₈-Alkyl, Acetyl, Propionyl oder Benzyl, W₂ Wasserstoff, Niederalkyl,
vor allem Methyl, oder Phenyl,
R₄, R₅ und R₆ unabhängig voneinander, je unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Cyano
oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, C₅-C₆-Cycloalkyl,
Benzyl, Phenethyl oder Phenyl, oder (R₅ und R₆) zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino,
V₁ Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₈-Alkoxy, Benzyloxy oder die Gruppe -NT₃T₄,
T₃ und T₄, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkylcarbonyl
oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituiertes Benzoyl
bedeuten, und der Ring B unsubstituiert oder durch Halogen, Niederalkyl, wie Methyl
oder Isopropyl oder durch Diniederalkylamino, wie Dimethylamino substituiert ist.
[0032] Unter den Verbindungen der Formel (2) sind die Laktonverbindungen, in denen X₁ einen
3-Indolylrest der Formel (2a), worin W₁ C₁-C₈-Alkyl, W₂ Methyl oder Phenyl bedeuten,
und Y₁ Niederalkylcarbonyloxy, insbesondere Acetyloxy darstellen, bevorzugt.
[0033] Von besonderem Interesse sind Laktonverbindungen der Formel

worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist,
Y₂ Acetyloxy oder Benzoyloxy und
W₃ C₁-C₈-Alkyl, wie z.B. Ethyl, n-Butyl oder n-Octyl bedeuten.
[0034] Besonders bevorzugt sind auch Laktonverbindungen der Formel

worin D und Y₂ die in Formel (3) angegebene Bedeutung haben und R₇, R₈ und R₉ jeweils
Niederalkyl darstellen.
[0035] Verbindungen der Formel (1), die als abspaltbaren Substituenten Y eine Acyloxygruppe
aufweisen, können hergestellt werden, indem man eine Ketosäure bzw. Carbinolverbindung
(Lactol) der Formel

worin A, Q₁, Q₂ und X die angegebene Bedeutung haben, mit einem Acylierungsmittel
umsetzt.
[0036] Geeignete Acylierungsmittel sind reaktionsfähige funktionelle Derivate von aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren, insbesondere
Carbonsäurehalogenide oder -anhydride wie z.B. Acetylbromid, Acetylchlorid, Benzoylchlorid
und vor allem Essigsäureanhydrid. Es können auch gemischte Anhydride d.h. Anhydride
zweier verschiedener Säuren angewendet werden.
[0037] Verbindungen der Formel (1), die als abspaltbaren Substituenten Y Halogen enthalten,
werden hergestellt, indem man die Hydroxylgruppe der Carbinolverbindung der Formel
(i) durch ein Halogenatom mit einem Halogenierungsmittel z.B. mittels Thionylchlorid,
Phosgen, Phosphoroxichlorid, Phosphortrichlorid oder Phosphorpentachlorid in Dimethylformamid,
Dichlorbenzol, Benzol, Toluol oder Ethylendichlorid ersetzt. Das Halogenierungsmittel
kann im Ueberschuss auch ohne Lösungsmittel verwendet werden.
[0038] Durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (1), in der Y Halogen oder Acyloxy bedeutet,
mit aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen
Hydroxyverbindungen können Ethergruppen als weitere abspaltbare Substituenten Y eingeführt
werden.
[0039] Verbindungen der Formel (1), in der Y als abspaltbare Substituenten eine Ethergruppe
darstellt, können auch durch Veretherung der Verbindungen der Formel (i) mit einem
Alkylierungsmittel bzw. Aralkylierungsmittel erhalten werden.
[0040] Geeignete Alkylierungsmittel sind Alkylhalogenide, wie z.B. Methyl- oder Ethyljodid,
Ethylchlorid oder Dialkylsulfate, wie Dimethylsulfat oder Diethylsulfat. Als Aralkylierungsmittel
eignet sich insbesondere Benzylchlorid oder die entsprechenden Substitutionsprodukte,
wie z.B. 4-Chlorbenzylchlorid, die vorzugsweise in einem nichtpolaren, organischen
Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet werden.
[0041] Zu spezifischen Beispielen für die Verbindungen der Formeln (1) bis (4), wie sie
u.a. in J. Am. Chem. Soc.
38 2101-2119 und Helvetica Chimica Acta
42 (1959) 1085-1100 erwähnt sind, gehören
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-acetyloxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5′6-dichlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5,6-dichlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5-methylphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-propionyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-benzoyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Methyl-2′-phenylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-7-azaphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-N-Cyclohexyl-N-methylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-N-Cyclohexyl-N-methylamino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(4′-N-ethyl-N-p-toluidino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-N-ethyl-N-isoamylamino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Pyrrolidino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(4′-Dimethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′-Acetyloxy-4′-dimethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-n-butoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-n-propoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(3′-Methoxyphenyl)-3-acetyloxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-5′-methyl-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-Di-n-butylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-acetyloxy-6-chlorphthalid,
3-(4′-Di-2˝-cyclohexylethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(Julolidin-6′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-Kairolinyl-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′,4-Bis-dimethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′-Acetylamino-4′-dimethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(N-Ethyl-carbazol-(3′)-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-chlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-chlor-benzoxathiol-1,1-dioxyd,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-chlorphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-methoxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-methoxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-benzyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(2′-Methylindol-3′-yl)-3-methoxyphthalid,
3-(1′-n-Butyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-methoxyphthalid,
3-(2′-Acetyloxy-5′-bromphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(3′-Diacetylamino-4′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Chlorphenyl)-3-chlorphthalid.
[0042] Als Kondensationskomponenten (Komponente B) kommen alle in der Azochemie üblichen
und aus der einschlägigen Literatur, wie z.B. H.R. Schweizer, Künstliche Org. Farbstoffe
und ihre Zwischenprodukte, Springer-Verlag 1964, S. 420 ff. bekannten Kupplungskomponenten
in Frage.
[0043] Aus der Vielzahl der Möglichkeiten seien beispielsweise erwähnt: Kondensationskomponenten
der Benzolreihe, der Naphthalinreihe, der offenkettigen methylenaktiven Verbindungen
sowie der heterocyclischen Reihe.
[0044] Beispiele für Kondensationskomponenten sind N-substituierte Aminophenylethylenverbindungen,
N-substituierte Aminophenylstyrolverbindungen, Acylacetarylamide, einwertige oder
mehrwertige Phenole, Phenolether (Phenetole), 3-Aminophenolether, Aniline, Naphthylamine,
Thionaphthene, Diarylamine, Naphthole, Naphtholcarbonsäureanilide, Morpholine, Pyrrolidine,
Piperidine, Piperazine, Aminopyrazole, Pyrazolone, Thiophene, Acridine, Aminothiazole,
Phenothiazine, Pyridone, Indole, Indolizine, Chinolone, Pyrimidone, Barbitursäuren,
Carbazole, Benzomorpholine, 2-Methylen-benzopyrane, Dihydrochinoline, Tetrahydrochinoline,
Indoline, Kairoline oder Julolidine.
[0045] Besonders bevorzugte Kondensationskomponenten sind Aniline, wie Kresidine, Phenetidine
oder N,N-Di-niederalkylaniline, 2-Niederalkyl indole, 3-Niederalkylindole oder 2-Phenylindole,
die jeweils durch C₁-C₈-Alkyl N-substituiert sein können sowie 5-Pyrazolone. Weitere
bevorzugte Kupplungskomponenten sind 3-Niederalkyl-6-niederalkoxy- oder -6-diniederalkylaminoindole,
die ebenfalls jeweils durch C₁-C₈-Alkyl N-substituiert sein können.
[0046] Spezifische Beispiele für Kondensationskomponenten sind 2-Amino-4-methoxytoluol,
3-Amino-4-methoxytoluol N,N-Dimethylanilin, N,N-Diethylanilin, N,N-Dibenzylanilin,
3-n-Butoxy-N,N-Di-n-Butylanilin, 2-Methyl-5-acetyloxy-N,N-diethylanilin, 4-Ethoxydiphenylamin,
3-Ethoxy-N,N-dimethylanilin, N,N′-Diphenyl-p-phenylendiamin, m-Phenetidin, 3-Ethoxy-N,N-diethylanilin,
1,3-Bis-dimethylaminobenzol, 3-Hydroxy-N,N-(di-2′-cyclohexylethyl)aminobenzol, 1,1-(4′-Diethylaminophenyl)ethylen,
1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolon, 1-(2′-Chlorphenyl)-5-methyl-3-pyrazolon,
N-Ethylcarbazol, N-Methylpyrrol, 2-Methylindol, 2-Phenylindol, 1,2-Dimethylindol,
1-Ethyl-2-methylindol, 1-n-Octyl-2-methyl-indol, 1-Methyl-2-phenylindol, 1-Ethyl-2-phenylindol,
2-(4′-Methoxyphenyl)-5-methoxyindol, 3-Methyl-6-methoxyindol, 3-Methyl-6-dimethylaminoindol,
1-Ethyl-3-methyl-6-methoxyindol, 1-Ethyl-3-methyl-6-dimethylaminoindol, 2-(4′-Methoxyphenyl)-5-methoxyindol,
α-Naphthol, β-Naphthol, Naphthylamin, 1-Amino-7-naphthol, 3-Cyanoacetylaminophenol,
Thionaphthen, Phenothiazin, 3-Methyl-5-amino-pyrazol, Pyrimidyl-2-essigsäureethylester,
Iminodibenzyl, 1-Benzyl-2-methylindolin, 2,3,3-Trimethylindolenin, Benzthiazol-2-yl-acetonitril,
1,3,3-Trimethyl-2-methylen-indolin, 1-Ethyl-3-cyan-4-methyl-6-hydroxy-2-pyridon,
3-Phenyl-4-methylindolizin, 2,3-Diphenylindolizin, 1,1-Bis-(1′-ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-ethylen,
2-Dimethylamino-4-methyl-thiazol, 2-Dimethylamino-4-phenyl-thiazol und 2-Methylen-3-methyl-benzopyran.
[0047] Bevorzugte Komponenten (B) sind auch Phthalid- und vor allem Fluoranverbindungen,
welche mindestens eine primäre Aminogruppe oder eine durch Niederalkyl, Cyclohexyl
oder Benzyl monosubstituierte Aminogruppe aufweisen. Diese Phthalid- und Fluoranverbindungen
sind beispielsweise in FR-A-1 553 291, GB-A-1 211 393, DE-A-2 138 179, DE-A-2 422
899 und EP-A-138 177 beschrieben.
[0048] Spezifische Beispiele für solche Komponenten (B) sind:
2-Amino-6-diethylaminofluoran,
2-Amino-6-dibutylaminofluoran,
2-Amino-3-chlor-6-diethylaminofluoran,
2-Methylamino-6-dimethylaminofluoran,
2-Ethylamino-6-diethylaminofluoran,
2-Methylamino-6-diethylaminofluoran,
2-n-Butylamino-6-diethylaminofluoran,
2-n-Octylamino-6-diethylaminofluoran,
2-sek.Butylamino-6-diethylaminofluoran,
2-Benzylamino-6-diethylaminofluoran,
2,3-Dimethyl-6-ethylaminofluoran,
2,3,7-Trimethyl-6-ethylaminofluoran,
2,3,7-Trimethyl-6-ethylamino-5′(6′)-tert.butylfluoran,
2-Chlor-3,7-dimethyl-6-ethylamino-5′(6′)-tert.butylfluoran,
2-tert.Butyl-6-ethylamino-7-methyl-5′(6′)-tert.butylfluoran,
3-Chlor-6-aminofluoran,
3-Chlor-6-cyclohexylaminofluoran,
2,7-Dimethyl-3,6-bis-ethylaminofluoran,
2-(2′-Chloranilino)-6-ethylamino-7-methylfluoran,
3,3-Bis-(4′-dimethylaminophenyl)-6-aminophthalid,
3,3-Bis-(4′-ethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid.
[0049] Die Mengenverhältnisse, in denen Komponenten (A) und (B) verwendet werden, sind nicht
kritisch, jedoch verwendet man sie vorzugsweise in äquimolaren Mengen.
[0050] Sowohl polycyclische Komponenten (A) als auch die Kondensationskomponenten (B) können
für sich allein oder als Mischungen in Form einer Kombination von zwei oder mehrerer
derselben in dem Aufzeichnungsmaterial eingesetzt werden.
[0051] Als Komponente (C) können anorganische oder organische, für Aufzeichnungsmaterialien
bekannte Farbentwickler, die fähig sind Elektronen anzuziehen (Elektronenakzeptoren),
verwendet werden.
[0052] Typische Beispiele für anorganische Entwickler sind Aktivton-Substanzen, wie Attapulgus-Ton,
Säureton, Bentonit, Montmorillonit; aktivierter Ton z.B. säureaktiviertes Bentonit
oder Montmorillonit sowie Halloysit, Kaolin, Zeolith, Siliciumdioxid, Zirkondioxid,
Aluminiumoxid, Aluminiumsulfat, Aluminiumphosphat oder Zinknitrat.
[0053] Bevorzugte anorganische Farbentwickler sind Lewis-Säuren, wie z.B. Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid, Zinkchlorid, Eisen(III)chlorid, Zinntetrachlorid, Zinndichlorid,
Zinntetrabromid, Titantetrachlorid Wismuttrichlorid, Tellurdichlorid oder Antimonpentachlorid.
[0054] Als organische Farbentwickler können feste Carbonsäuren, vorteilhafterweise aliphatische
Dicarbonsäuren, wie z.B. Weinsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Citraconsäure
oder Bernsteinsäure sowie Alkylphenolacetylenharz, Maleinsäure-Kolophonium-Harz, Carboxypolymethylen
oder ein teilweise oder vollständig hydrolisiertes Polymerisat von Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Ethylen oder Vinylmethylether verwendet werden.
[0055] Als organische Farbentwickler eignen sich insbesondere Verbindungen mit einer phenolischen
Hydroxylgruppe. Diese können sowohl einwertige als auch mehrwertige Phenole sein.
Diese Phenole können durch Halogenatome, Carboxylgruppen, Alkylreste, Aralkylreste,
wie α-Methylbenzyl, α,α-Dimethylbenzyl, Arylreste, Acylreste, wie Arylsulfonyl, oder
Alkoxycarbonylreste oder Aralkoxycarbonylreste, wie Benzyloxycarbonyl substituiert
sein.
[0056] Spezielle Beispiele für als Komponente (C) geeignete Phenole sind 4-tert.-Butylphenol,
4-Phenylphenol, Methylen-bis-(p-phenylphenol), 4-Hydroxydiphenylether, α-Naphthol,
β-Naphthol, 4-Hydroxybenzoesäuremethylester oder -benzylester, 2,4-Dihydroxybenzoesäuremethylester,
4-Hydroxydiphenylsulfon, 4′-Hydroxy-4-methyldiphenylsulfon, 4′-Hydroxy-4-isopropoxydiphenylsulfon,
4-Hydroxy-acetophenon, 2,4-Dihydroxybenzophenon , 2,2′-Dihydroxydiphenyl, 2,4-Dihydroxydiphenylsulfon,
4,4′-Cyclohexylidendiphenol, 4,4′-Isopropylidendiphenol, 4,4′-Isopropyliden-bis-(2-methylphenol),
4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)valeriansäure, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin,
p-, m-, o-Hydroxybenzoesäure, 3,5-Di-(α-methylbenzyl)-salicylsäure, 3,5-Di-(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure,
Salicylosalicylsäure, Gallussäurealkylester, Gallussäure, Hydroxyphthalsäure, 1-Hydroxy-2-naphthoesäure
oder Phenol-Formaldehyde-Vorpolymerisate die auch mit Zink modifiziert sein können.
Von den aufgezählten Carbonsäuren sind die Salicylsäurederivate bevorzugt, die vorzugsweise
als Zinksalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugte Zinksalicylate sind in EP-A-181
283 oder DE-A-2 242 250 beschrieben.
[0057] Gut geeignet als Komponente (C) sind auch organische Komplexe von Zinkthiocyanat
und insbesondere ein Antipyrinkomplex von Zinkthiocyanat oder ein Pyridinkomplex von
Zinkthiocyanat, wie sie in EP-A-97620 beschrieben sind.
[0058] Besonders bevorzugte Komponenten (C) sind Aktivton, Zinksalicylate, metallfreie Phenole,
Phenolharze (Novolakharze) oder zinkmodifizierte Phenolharze.
[0059] Die Entwickler können zusätzlich auch im Gemisch mit an sich unreaktiven oder wenig
reaktiven Pigmenten oder weiteren Hilfsstoffen wie Kieselgel oder UV-Absorbern, wie
z.B. 2-(2′-Hydroxyphenyl-)benztriazolen, Benzophenonen, Cyanoacrylaten, Salicylsäurephenylestern
eingesetzt werden. Beispiele für solche Pigmente sind: Talk, Titandioxid, Aluminiumoxid,
Aluminiumhydroxid, Zinkoxid, Kreide, Tone wie Kaolin, sowie organische Pigmente, z.B.
Harnstoff-Formaldehydkondensate (BET-Oberfläche 2-75 m²/g) oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
[0060] Das Mischungsverhältnis der Komponente (C) zu den Komponenten (A) und (B) hängt von
der Art der drei Komponenten, der Art des Farbumschlags, von der Farbreaktionstemperatur
und selbstverständlich auch von der gewünschten Farbkonzentration ab. Es werden zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt, wenn die farbentwickelnde Komponente (C) in Mengen von 0,1 bis
100 Gew. Teilen pro Teil der Komponenten (A) und (B) zusammen eingesetzt werden.
[0061] Für das druckempfindliche Aufzeichnungsmaterial werden sowohl Komponente (A) als
auch Komponente (B) vorzugsweise gemeinsam oder auch getrennt in einem organischen
Lösungsmittel gelöst und die erhaltenen Lösungen werden zweckmässigerweise eingekapselt
nach Verfahren, wie z.B. in den U.S. Patentschriften 2 712 507, 2 800 457, 3 016 308,
3 429 827 und 3 578 605 oder in den britischen Patentschriften 989 264, 1 156 725,
1 301 052 oder 1 355 124 beschrieben werden. Ebenfalls geeignet sind Mikrokapseln,
welche durch Grenzflächenpolymerisation gebildet werden, wie z.B. Kapseln aus Polyester,
Polycarbonat, Polysulfonamid, Polysulfonat, besonders aber aus Polyamid oder Polyurethan.
In manchen Fällen genügt, dass lediglich Komponente (A) eingekapselt wird. Die Einkapselung
ist in der Regel erfoderlich, um Komponenten (A) und (B) von Komponente (C) zu trennen
und somit eine frühzeitige Farbbildung zu verhindern. Letzteres kann auch erzielt
werden, indem man Komponenten (A) und (B) in schaum-, schwamm-oder bienenwabenartigen
Strukturen einarbeitet.
[0062] Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind vorzugsweise nichtflüchtige Lösungsmittel
z.B. halogeniertes Benzol, Diphenyle oder Paraffin, wie z.B. Chlorparaffin, Trichlorbenzol,
Monochlordiphenyl, Dichlordiphenyl, oder Trichlordiphenyl; Ester, wie z.B. Dibutyladipat,
Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Butylbenzyladipat, Trichlorethylphosphat, Trioctylphosphat,
Tricresylphosphat; aromatische Ether wie Benzylphenylether; Kohlenwasserstofföle,
wie Parrafinöl oder Kerosin, z.B. mit Isopropyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl
alkylierte Derivate von Diphenyl, Naphthalin oder Terphenyl, Dibenzyltoluol, partiell
hydriertes Terphenyl, mono- bis tetra-C₁-C₃-alkylierte Diphenylalkane, Dodecylbenzol,
benzylierte Xylole, oder weitere chlorierte oder hydrierte, kondensierte, aromatische
Kohlenwasserstoffe. 0ft werden Mischungen verschiedener Lösungsmittel, insbesondere
Mischungen aus Paraffinölen oder Kerosin und Diisopropylnaphthalin oder partiell hydriertem
Terphenyl, eingesetzt, um eine optimale Löslichkeit für die Farbbildung, eine rasche
und intensive Färbung und eine für die Mikroverkapselung günstige Viskosität zu erreichen.
[0063] Die Komponenten (A) und (B) enthaltenden Mikrokapseln können zur Herstellung von
druckempfindlichen Kopiermaterialien der verschiedensten bekannten Arten verwendet
werden. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich im wesentlichen durch die Anordnung
der Kapseln, der Farbreaktanten und durch das Trägermaterial voneinander.
[0064] Vorteilhaft ist eine Anordnung, bei der eingekapselte Komponenten (A) und (B) in
Form einer Schicht auf der Rückseite eines Uebertragungsblattes und der Elektronenakzeptor
(Komponente (C)) in Form einer Schicht auf der Vorderseite eines Empfangsblattes vorhanden
sind. Die Anordnung kann aber auch umgekehrt sein. Eine andere Anordnung der Bestandteile
besteht darin, dass die Komponenten (A) und (B) enthaltenden Mikrokapseln und der
Entwickler (Komponente (C)) in oder auf dem gleichen Blatt in Form einer oder mehrerer
Einzelschichten oder in der Papierpulpe vorliegen.
[0065] Zur Erzielung der gewünschten Farbe, kann die Kapselmasse, welche die Komponenten
A und B enthält, mit weiteren Kapseln, welche konventionelle Farbbildner enthalten,
vermischt werden. Aehnliche Resultate werden erzielt, wenn man die Komponenten A und
B gemeinsam mit einem oder mehreren der konventionellen Farbbildner einkapsuliert.
[0066] Die Kapseln werden vorzugsweise mittels eines geeigneten Binders auf dem Träger befestigt.
Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, handelt es sich bei diesem Binder hauptsächlich
um Papierbeschichtungsmittel, wie z.B. Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Hydroxymethylcellulose,
Casein, Methylcellulose, Dextrin, Stärke, Stärkederivate oder Polymerlatices. Letztere
sind beispielsweise Butadien-Styrolcopolymerisate oder Acrylhomo- oder -copolymere.
[0067] Als Papier werden nicht nur normale Papiere aus Cellulosefasern, sondern auch Papiere,
in denen die Cellulosefasern (teilweise oder vollständig) durch Fasern aus synthetischen
Polymerisaten ersetzt sind, verwendet. Schichtträger kann auch eine Kunststoffolie
sein.
[0068] Vorzugsweise besteht das Durchschreibematerial auch darin, dass es eine kapselfreie,
Komponenten (A) und (B) enthaltende Schicht und eine farbentwickelnde Schicht, die
als Farbentwickler (Komponente (C)) mindestens ein anorganisches Metallsalz vor allem
Halogenide oder Nitrate, wie z.B. Zinkchlorid, Zinnchlorid, Zinknitrat oder deren
Gemische enthält, aufweist.
[0069] Das erfindungsgemäss verwendete ternäre Farbbildungssystem aus Komponenten (A),
(B) und (C) eignet sich auch zur Herstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
für die Thermographie, wobei die Komponenten (A), (B) und (C) beim Erhitzen miteinander
unter Farbbildung in Berührung kommen und Aufzeichnungen auf dem Trägermaterial hinterlassen.
[0070] Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial enthält in der Regel mindestens einen
Schichtträger, Komponenten (A), (B) und (C) und gegebenenfalls auch ein Bindemittel
und/oder Wachs. Gewünschtenfalls können auch Aktivatoren oder Sensibilisatoren im
Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein.
[0071] Thermoreaktive Aufzeichnungssysteme umfassen, z.B. wärmeempfindliche Aufzeichnungs-
und Kopiermaterialien und -papiere. Diese Systeme werden beispielsweise zum Aufzeichnen
von Informationen, z.B. in elektronischen Rechenmaschinen, Druckern, Faksimile- oder
Kopiermaschinen oder in medizinischen und technischen Aufzeichnungsgeräten und Messinstrumenten,
wie z.B. Elektrocardiographen, verwendet. Die Bilderzeugung (Markierung) kann auch
manuell mit einer erhitzten Feder erfolgen. Eine weitere Einrichtung zur Erzeugung
von Markierungen mittels Wärme sind Laserstrahlen.
[0072] Das thermoreaktive Aufzeichnungsmaterial kann so aufgebaut sein, dass Komponenten
(A) und (B) in einer Bindemittelschicht gelöst oder dispergiert sind und in einer
zweiten Schicht der Entwickler (Komponente (C)) in dem Bindemittel gelöst oder dispergiert
ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass alle drei Komponenten in derselben
Schicht dispergiert sind. Die Schicht bzw. Schichten werden in spezifischen Bezirken
mittels Wärme erweicht oder verschmolzen, wobei an den Punkten, an denen Wärme angewendet
wird, die Komponenten (A), (B) und (C) untereinander in Kontakt kommen und sich sofort
die erwünschte Farbe entwickelt.
[0073] Das thermoreaktive Aufzeichnungsmaterial kann die Komponente (A) und/oder (B) auch
einkapsuliert enthalten.
[0074] Vorzugsweise werden zur Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
schmelzbare, filmbildende Bindemittel verwendet. Diese Bindemittel sind normalerweise
wasserlöslich, während Komponenten (A), (B) und (C) in Wasser unlöslich sind. Das
Bindemittel soll in der Lage sein, die drei Komponenten bei Raumtemperatur zu dispergieren
und auf dem Schichtträger zu fixieren.
[0075] Wasserlösliche oder mindestens in Wasser quellbare Bindemittel sind z.B. hydrophile
Polymerisate, wie Polyvinylalkohol, Alkalimetall-Polyacrylate, Hydroxyethylcellulose,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, carboxylierte
Butadien-Styrolcopolymerisate, Gelatine, Stärke oder veresterte Maisstärke.
[0076] Wenn die Komponenten (A), (B) und (C) in zwei oder drei getrennten Schichten vorliegen,
können in Wasser unlösliche Bindemittel, d.h. in nichtpolaren oder nur schwach polaren
Lösungsmitteln lösliche Bindemittel, wie z.B. Naturkautschuk, synthetischer Kautschuk,
chlorierter Kautschuk, Polystyrol, Styrol/Butadien-Mischpolymerisate, Polymethylacrylate,
Ethylcellulose, Nitrocellulose und Polyvinylcarbazol verwendet werden. Die bevorzugte
Anordnung ist jedoch diejenige, bei der alle drei Komponenten in einer Schicht in
einem wasserlöslichen Bindemittel enthalten sind.
[0077] Um die Stabilität des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials oder die Bilddichte
des entwickelten Bildes zu gewährleisten, kann das Material mit einer zusätzlichen
Schutzschicht versehen sein. Derartige Schutzschichten bestehen in der Regel aus
wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen Harzen, die herkömmliche Polymermaterialien
oder wässrige Emulsionen von diesen Polymermaterialien sind.
[0078] Spezielle Beispiele für wasserlösliche Polymermaterialien sind Polyvinylalkohol,
Stärke, Stärkederivate, Cellulosederivate, wie Methoxycellulose, Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Methylcellulose oder Ethylcellulose, Natriumpolyacrylat, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid/Acrylsäureester-Copolymere, Acrylamid/Acrylsäureester/Methacrylsäure-Copolymere,
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Alkalisalze, Isobuten/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Alkalisalze,
Polyacrylamid, Natriumalginat, Gelatine, Casein, wasserlösliche Polyester oder Carboxyl-modifizierter
Polyvinylalkohol.
[0079] Gegebenenfalls können in der Schutzschicht in Kombination mit den genannten wasserlöslichen
Polymerharzen z.B. die folgenden wasserunlöslichen Harze angewandt werden: Polyvinylacetat,
Polyurethane, Styrol/Butadien-Copolymere, Polyacrylsäure, Polyacrylsäureester, Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere,
Polybutylmethacrylat, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere und Styrol/Butadien/Acrylderivat-Copolymere.
[0080] Sowohl die thermoreaktiven Schichten als auch die Harzschichten können weitere Zusätze
enthalten. Zur Verbesserung des Weissgrades oder der Thermokopfeignung des Aufzeichnungsmaterials
und zur Verhinderung des Festklebens der erhitzten Feder oder Platte können diese
Schichten, z.B. Antioxidantien, UV-Absorber, Lösungshilfen, Talk, Titandioxyd, Zinkoxyd,
Aluminiumoxyd, Aluminiumhydroxyd, Calciumcarbonat (z.B. Kreide), Tone oder auch organische
Pigmente, wie z.B. Harnstoff-Formaldehydpolymerisate, enthalten. Um zu bewirken,
dass nur innerhalb eines begrenzten Temperaturbereiches die Farbe gebildet wird, können
Substanzen, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Diphenylthioharnstoff, Acetamid, Acetanilid,
Benzolsulfanilid, Bis-stearoylethylendiamid, Stearinsäureamid, Phthalsäureanhydrid,
Benzyloxybenzoesäurebenzylester, Metallstearate, wie z.B. Zinkstearat, Phthalsäurenitril,
Dimethylterephthalat, Dibenzylterephthalat, Dibenzylisophthalat, Benzyldiphenyl oder
andere entsprechende, schmelzbare Produkte, welche das gleichzeitige Schmelzen der
Farbbildnerkomponenten und des Entwicklers induzieren, zugesetzt werden.
[0081] Bevorzugt enthalten thermographische Aufzeichnungsmaterialien Wachse, z.B. Carnaubawachs,
Montanwachs, Paraffinwachs, Polyethylenwachs, Kondensate höherer Fettsäureamide und
Formaldehyd oder Kondensate höherer Fettsäuren und Ethylendiamin.
[0082] Zur Verbesserung der Verwendbarkeit der thermochromatischen Materialien können die
drei Komponenten (A), (B) und (C) in Mikrokapseln eingeschlossen sein. Dazu können
beliebige, obengenannte an sich bekannte Verfahren zum Einschliessen von Farbbildnern
oder anderen Wirkstoffen in Mikrokapseln verwendet werden.
[0083] In den folgenden Herstellungsvorschriften und Beispielen beziehen sich die angegebenen
Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. Teile sind Gewichtsteile.
Herstellungsvorschriften
Vorschrift A:
[0084] 19,3 g 3-(1′-Ethyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid (bzw.
die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) werden bei 25°C unter Rühren in 20
ml Essigsäureanhydrid eingetragen. Man heizt auf 117°C, hält diese Temperatur während
2 1/2 Stunden und gibt 15 ml Eisessig hinzu, worauf das Produkt bei 80°C abfiltriert
wird. Man wäscht den Rückstand mit Petrolether und trocknet ihn im Vakuum. Man erhält
12,4 g des Lactolesters der Formel

als weisse Kristalle. Nach Umkristallisation aus Toluol/Essigsäureanhydrid weist
das reine Produkt einen Schmelzpunkt von 187-188°C (Zersetzung) auf.
[0085] Das IR-Spektrum zeigt die Acetat-CO-Bande bei 1770 cm⁻¹, sowie die Lacton-CO-Bande
bei 1790 cm⁻¹.
Vorschrift B:
[0086] Verfährt man wie in Vorschrift A beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Essigsäureanhydrid,
25 ml Propionsäureanhydrid und hält die Temperatur während 3 Stunden bei 110°C, so
erhält man nach Umkristallisation aus Toluol 378 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 197-198°C.
Vorschrift C:
[0087] 26,5 g 3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
(beziehungsweise die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) werden in 30 ml
Essigsäureanhydrid auf 80-85°C erwärmt und während 3 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt. Aus der entstandenen Lösung fällt das Produkt beim Abkühlen aus, worauf es
abfiltriert wird. Man wäscht das Produkt mit Eisessig und Petrolether. Nach Umkristallisation
aus Toluol erhält man 17,2 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 146-148°C (Z).
Vorschrift D:
[0088] Verfährt man wie in Vorschrift A beschrieben, verwendet jedoch anstelle des dort
beschriebenen Phthalids 24,6 g 3-(1′-Methyl-2′-phenylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
so erhält man nach Umkristallisation aus Toluol 14,3 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 220-221°C (Z).
Vorschrift E:
[0089] 4,5 g 2-(2′-Ethoxy-4′-diethylaminobenzoyl)-3,4,5,6-tetrachlorbenzoesäure werden
in 15 g Essigsäureanhydrid bei 45°C gelöst und auf 65-70°C während 7 Stunden gehalten.
Beim Abkühlen kristallisiert das Produkt aus und wird bei 20°C abfiltriert. Nach dem
Trocknen erhält man 3 g eines Lactolesters der Formel

Nach Reinigung mit Petrolether weist diese Verbindung einen Schmelzpunkt von 185-186°C
unter Zersetzung auf.
Vorschrift F:
[0090] 4,8 g des Lactolesters der Formel (5) gemäss Vorschrift A werden in 100 ml Methanol
während 1 Stunde unter Rückfluss gerührt. Nach Abkühlen und Abfiltrieren erhält man
4 g einer Phthalidverbindung der Formel

Nach Umkristallisation aus Toluol und Methanol schmilzt das Produkt bei 184-185°C.
Vorschrift G:
[0091] Verfährt man wie in Vorschrift F beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Methanol
50 ml Benzylalkohol, so erhält man eine Phthalidverbindung der Formel

Smp. 183-184°C.
Vorschrift H:
[0092] Verfährt man wie in Vorschrift C beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Essigsäureanhydrid
30 ml Propionsäureanhydrid, hält die Reaktionstemperatur während 2 1/2 Stunden bei
75-78°C und verdünnt vor der Filtration mit 10 ml Propionsäureanhydrid, dann erhält
man nach Trocknung 18,8 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 154-155,5°C (Z).
Vorschrift I:
[0093] 36,9 g 2-(4′-Dibutylamino-2′-hydroxybenzoyl)-benzoesäure werden in 240 ml Aceton
und 40 ml Diethylsulfat bei 35°C verrührt. Innert 4 Stunden lässt man eine Lösung
von 16,8 g Kaliumhydroxid in 50 ml Wasser bei 35°C (±2°C) zutropfen und anschliessend
während 20 Stunden bei dieser Temperatur ausreagieren. Man gibt weitere 11,2 g Kaliumhydroxid,
gelöst in 50 ml Wasser, zu und destilliert das Aceton azeotrop, bis zu einer Sumpftemperatur
von 96°C, vollständig aus. Man rührt noch 2 Stunden bei 90-95°C. Nach Abkühlen auf
10°C lässt man 18 ml konzentrierte Salzsäure zutropfen, wobei das Produkt ausfällt.
Man rührt 16 Stunden bei 15-20°C, filtriert ab und wäscht das Produkt mit Wasser.
Nach der Trocknung erhält man 39,2 g der Verbindung der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 166-168°C.
[0094] 11,9 g der Verbindung der Formel (ii) werden in 36 ml Essigsäureanhydrid verrührt,
aufgeheizt und während 1/2 Stunde bei 65-70°C gehalten. Man giesst die entstandene
Lösung unter starkem Rühren auf eine Mischung von 150 ml Toluol und 360 ml Sodalösung
15 %, trennt die Wasserphase ab, wäscht mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und
engt die Toluolphase unter reduziertem Druck ein. Man erhält 13 g der Verbindung der
Formel

als orange gefärbtes Oel.
Vorschrift K:
[0095] 17 g 2-(4′-Diethylamino-2′-ethoxybenzoyl)-benzoesäure werden in 60 ml Essigsäureanhydrid
während 45 Minuten bei 65-70 gerührt, wobei eine orange gefärbte Lösung entsteht.
Diese giesst man unter gutem Rühren auf eine Mischung von 250 ml Toluol und 600 ml
Sodalösung 15 %. Man trennt die alkalische, wässrige Phase ab, wäscht die Toluolphase
mit Wasser, trocknet mit Natriumsulfat und engt zur Trockene ein. Der Rückstand wird
aus Toluol/Petroläther 1:1 umkristallisiert und ergibt nach Trocknung 13,2 g der Verbindung
der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 95-97°C unter Zersetzung.
Vorschrift L:
[0096] 45,2 g Benzoesäureanhydrid werden bei 50°C geschmolzen. Bei dieser Temperatur trägt
man 8,9 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
(beziehungsweise die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) ein, erwärmt auf
100°C und hält diese Temperatur während 3 Stunden. Man kühlt bis 50°C ab, gibt 25
ml Methylethylketon und 10 ml Petroläther zu und lässt während 2 Stunden bei 20°C
auskristallisieren. Nach Filtration und Trocknung erhält man 2,9 g der Verbindung
der Formel

welche nach Umkristallisation aus Methylethylketon in reiner Form mit einem Schmelzpunkt
von 129-131°C ausfällt.
Beispiel 1:
[0097] Zur Herstellung einer Dispersion A werden 1,43 g 3-(1′-Ethyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (5), 5 g einer 10%igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol (Polyviol
V03/140) und 2,9 g Wasser mit Glaskugeln bis zu einer Korngrösse von 2-4 µm gemahlen.
[0098] Zur Herstellung einer Dispersion B werden 0,57 g 2-Phenylindol, 2 g einer 10%igen
wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol (Polyviol V03/140) und 1,1 g Wasser bis zu einer
Korngrösse von 2-4 µm gemahlen.
[0099] Zur Herstellung einer Dispersion C werden 6 g des Zinksalicylates gemäss EP-A-181283,
Beispiel 1, 21 g einer 10%igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol (Polyviol V03/140)
und 12 g Wasser mit Glaskugeln bis zu einer Korngrösse von 2-4 µm gemahlen.
[0100] Anschliessend werden die Dispersionen A, B und C vermischt und mit einem Rakel so
auf ein Papier mit einem Flächengewicht von 50 g/m² aufgetragen, dass das aufgebrachte
Material 4 g/m² Trockengewicht entspricht. Durch Verwendung des Papiers in einem Faksimile-Gerät
(Infotec 6510) entwickelt sich eine lichtechte, intensive, violette Farbe.
[0101] Das in Beispiel 1 verwendete 3-(1′-Ethyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
wird gemäss Vorschrift A hergestellt.
Beispiel 2:
[0102] Ersetzt man in der Dispersion B des Beispiels 1 das 2-Phenylindol durch 0,41 g 3-Amino-4-methoxy-toluol
und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine lichtechte,
intensiv gelbe Farbe.
Beispiel 3:
[0103] Ersetzt man in der Dispersion B des Beispiels 1 das 2-Phenylindol durch 0,53 g 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon
und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine lichtechte,
rote Farbe.
Beispiel 4:
[0104] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (7) gemäss Vorschrift
C und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine violette
Farbe.
Beispiel 5:
[0105] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (8) gemäss Vorschrift
D und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine violette
Farbe.
Beispiel 6:
[0106] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (6) gemäss Vorschrift
B und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine violette
Farbe.
Beispiel 7:
[0107] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (12) gemäss Vorschrift
H und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine violette
Farbe.
Beispiel 8:
[0108] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (15) gemäss Vorschrift
L und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine violette
Farbe.
Beispiel 9:
[0109] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (9) gemäss Vorschrift
E und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine blaue
Farbe.
Beispiel 10:
[0110] Ersetzt man in der Dispersion A des Beispiels 1 die Phthalidverbindung der Formel
(5) durch eine äquimolare Menge der Phthalidverbindung der Formel (7) und in der
Dispersion B des Beispiels 1 das 2-Phenylindol durch eine äquimolare Menge von 3-Methyl-6-dimethylaminoindol
und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine grüne Farbe.
Beispiel 11:
[0111] Ersetzt man in Dispersion C des Beispiels 1 das Zinksalicylat durch 6 g des Antipyrinkomplexes
von Zinkthiocyanat (gemäss EP-A-97620, Beispiel 17) und verfährt im übrigen wie in
Beispiel 1 beschrieben, dann entwickelt sich eine lichtechte, violette Farbe.
Beispiel 12:
[0112] Eine Lösung von 2,3 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (5) in 98 g Diisopropylnaphthalin wird auf bekannte Weise mit Gelatine
und Gummiarabicum durch Koazervation mikroverkapselt. Man erhält die Kapselmasse A.
[0113] Zur Herstellung einer Kapselmasse B wird eine Lösung von 1 g 2-Phenylindol in 99
g Diisopropylnaphthalin ebenso mit Gelatine und Gummiarabicum durch Koazervation mikroverkapselt.
[0114] Die beiden Kapselmassen A und B werden mit Stärkelösung vermischt und auf ein Blatt
Papier gestrichen. Ein zweites Blatt Papier wird mit aktiviertem Ton als Farbentwickler
beschichtet. Die beiden Papierblätter werden mit den Beschichtungen benachbart aufeinander
gelegt. Durch Schreiben mit der Hand oder mit der Schreibmaschine wird auf das obere
Blatt Druck ausgeübt, wobei sich auf dem unteren, mit Entwickler beschichteten Blatt
eine blaue Kopie mit guter Lichtechtheit bildet.
Beispiel 13:
[0115] Verwendet man in Beispiel 12 anstelle der Kapselmasse B eine Kapselmasse C aus einer
verkapselten Lösung von 0,84 g 3-Methyl-6-dimethylaminoindol in 99 g Diisopropylnaphthalin
und verfährt ansonsten wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man nach dem Schreiben
eine blaugraue, lichtechte Kopie.
Beispiel 14:
[0116] Verwendet man in Beispiel 12 anstelle der Kapselmasse B eine Kapselmasse D aus einer
verkapselten Lösung von 0,66 g 3-Amino-4-methoxytoluol in 99 g Diisopropylnaphthalin
und verfährt ansonsten wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man nach dem Schreiben
eine gelbe Kopie.
Beispiel 15:
[0117] Verwendet man in Beispiel 12 anstelle der Kapselmasse B eine Kapselmasse E aus einer
verkapselten Lösung von 0,84 g 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in 99 g Diisopropylnaphthalin
und verfährt ansonsten wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man nach dem Schreiben
eine rote Kopie.
Beispiel 16:
[0118] Verwendet man in Beispiel 12 anstelle der Kapselmasse B eine Kapselmasse F aus einer
verkapselten Lösung von 1 g 3-Phenyl-4-methylindolizin in 99 g Diisopropylnaphthalin
und verfährt ansonsten wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man nach dem Schreiben
eine blaue Kopie.
Beispiel 17:
[0119] 3,2 g 3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (7) und 1,1 g 2-Phenylindol werden gemeinsam im Gemisch aus 130 g Diisopropylnaphthalin
und 66 g Kerosin gelöst und auf bekannte Weise mit Gelatine und Gummiarabicum durch
Koazervatiom mikroverkapselt. Die Kapselmasse wird mit Stärkelösung vermischt und
auf ein Blatt Papier gestrichen. Ein zweites Blatt Papier wird auf seiner Vorderseite
mit säuremodifiziertem Bentonit als Entwickler beschichtet. Wird dann auf die mit
den beschichteten Seiten gegenüberliegenden Papiere durch Schreiben mit der Hand oder
mit der Schreibmaschine Druck ausgeübt, bildet sich auf dem mit Entwickler beschichteten
Blatt eine blaue, lichtechte Kopie.
Beispiel 18:
[0120] 3,2 g 3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (7), 1,1 g 2-Phenylindol und 1 g des gelben Farbbildners der Formel

werden gemeinsam im Gemisch aus 130 g Diisopropylnaphthalin und 66 g Kerosin gelöst
und auf bekannte Weise mit Gelatine und Gummiarabicum durch Koazervatiom mikroverkapselt.
Die Kapselmasse wird mit Stärkelösung vermischt und auf ein Blatt Papier gestrichen.
Ein zweites Blatt Papier wird auf der Vorderseite mit säuremodifiziertem Bentonit
als Entwickler beschichtet. Wird dann auf die mit den beschichteten Seiten gegenüberliegenden
Papiere durch Schreiben mit der Hand oder mit der Schreibmaschine Druck ausgeübt,
bildet sich auf dem mit Entwickler beschichteten Blatt eine oliv-graue Kopie.
Beispiel 19:
[0121] Eine Lösung von 2 g 2-N-Methyl-N-phenylamino-6-N-ethyl-N-p-tolylaminofluoran in
98 g Diisopropylnaphthalin und eine gemeinsame Lösung von 0,235 g 2-Methylindol und
0,875 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (5) in 49 g Diisopropylnaphthalin werden vermischt und auf bekannte Weise
mit Gelatine und Gummiarabicum durch Koazervation mikroverkapselt. Die Kapselmasse
wird mit Stärkelösung vermischt und auf ein Blatt Papier gestrichen. Ein zweites Blatt
Papier wird auf der Vorderseite mit säuremodifiziertem Bentonit als Entwickler beschichtet.
Wird dann auf die mit den beschichteten Seiten gegenüberliegender Papiere durch Schreiben
mit der Hand oder mit der Schreibmaschine Druck ausgeübt, bildet sich auf dem mit
Entwickler beschichteten Blatt eine schwarze Kopie.
Beispiel 20:
[0122] Eine Lösung von 2 g 2-Phenylamino-3-methyl-6-diethylaminofluoran in 98 g Diisopropylnaphthalin
sowie eine Lösung von 0,58 g 3-Methyl-6-dimethylaminoindol und 1,6 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (5) in 98 g Diisopropylnaphthalin werden vermischt und auf bekannte Weise
einkapsu liert und auf die Rückseite des Papiers gestrichen. Wird dieses CB-Blatt
auf ein CF-Blatt gelegt, welches als Koreaktant einen aktivierten Ton oder Zinksalicylat
enthält, und mit der Hand oder mit der Maschine beschrieben, so entwickelt sich auf
dem CF-Blatt eine graue Kopie, welche bis ins nahe Infrarot absorbiert und eine gute
Lichtechtheit aufweist.
Beispiel 21:
[0123] 1,4 g 3,3-Bis-(4′-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid, 1,0 g N-Butylcarbazol-3-yl-bis-(4′-N-methyl-N-phenylaminophenyl)-methan,
0,5 g 3,3-Bis-(N-n-octyl-2′-methylindol-3′-yl)-phthalid, 0,34 g 3-Amino-4-methoxytoluol
und 1,3 g 3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid
der Formel (9) werden jeweils in Diisopropylnaphthalin separat gelöst, vermischt und
auf bekannte Weise mikroverkapselt. Das mit dieser Kapselmasse beschichtete Papier
(= CB-Blatt) wird auf ein mit Bentonit beschichtetes Papier (= CF-Blatt) gelegt und
mit der Hand oder mit der Schreibmaschine beschriftet. Durch den ausgeübten Druck
entsteht auf dem CF-Blatt eine lichtechte, schwarze Kopie.
[0124] Auf gleiche Art und Weise wie in Beispiel 12 beschrieben, erhält man unter Einsatz
der mit den entsprechenden, in Spalten 2 und 3 der Tabelle aufgeführten Komponenten
hergestellten Kapselmassen und je nach dem verwendeten Entwickler (Aktivton, beziehungsweise
Zinksalicylat gemäss EP-A-181 283 Beispiel 1) die in Spalten 4 und 5 angegebenen Farben.
Tabelle
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
Beispiel |
Kapselmasse A Komponente (A) |
Kapselmasse B Komponente (B) |
Aktivton Komponente (C) |
Zinksalicylat Komponente (C) |
22 |
Phthalid der Formel (5) |
2-Methylindol |
rot |
violett |
23 |
Phthalid der Formel (5) |
1-Methyl-2-phenylindol |
violett |
violett |
24 |
Phthalid der Formel (5) |
2-(4′-Methoxyphenyl)-5-methoxyindol |
blau |
violett |
25 |
Phthalid der Formel (7) |
1-n-Octyl-2-methylindol |
violett |
violett |
26 |
Phthalid der Formel (8) |
1-Methyl-2-phenylindol |
blau |
violett |
27 |
Phthalid der Formel (9) |
2-Phenylindol |
blau |
blau |
28 |
Phthalid der Formel (9) |
2-Methylindol |
blau |
blau |
29 |
Phthalid der Formel (9) |
3-Amino-4-methoxytoluol |
gelb |
gelb |
30 |
Phthalid der Formel (9) |
1-Ethyl-2-methylindol |
blau |
blau |
31 |
Phthalid der Formel (13) |
2-Phenylindol |
blau |
blau |
32 |
Phthalid der Formel (13) |
1,1-Bis-(1′-ethyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-ethylen |
violett |
violett |
33 |
Phthalid der Formel (14) |
2-Phenylindol |
blaugrau |
blau |
34 |
Phthalid der Formel (14) |
3-Amimo-4-methoxytoluol |
gelb |
gelb |
35 |
Phthalid der Formel (14) |
1-n-Octyl-2-methylindol |
violett |
blau |
36 |
Phthalid der Formel (14) |
2-Methylindol |
violett |
blau |
37 |
Phthalid der Formel (14) |
2-n-Octylamino-6-diethylaminofluoran |
braunrot |
rot |
38 |
Phthalid der Formel (15) |
2-Phenylindol |
blau |
violett |
39 |
Phthalid der Formel (15) |
2-Methylindol |
rot |
violett |
1. Druckempfindliches oder wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, welches
(A) eine polycyclische Verbindung der Formel

worin
X einen monocyclischen oder polycyclischen aromatischen oder heteroaromatischen Rest,
Y einen als Anion abspaltbaren Substituenten,
Q₁ -O-, -S-,

N-R oder

N-NH-R,
Q₂ -CH₂-, -CO-, -CS- oder -SO₂- und
R Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten und der
Ring A einen aromatischen oder heterocyclischen Rest mit 6 Ringatomen darstellt, der
einen aromatischen annellierten Ring aufweisen kann, wobei sowohl der Ring A als
auch der annellierte Ring substituiert sein kann,
(B) eine organische Kondensationskomponente und
(C) eine farbentwickelnde Komponente enthält.
2. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen
Pyrrolyl-, Thienyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Acridinyl-, Benzofuranyl-, Benzothienyl-,
Naphthothienyl-, Phenothiazinyl-, Indolinyl-, Julolidinyl-, Kairolyl-, Dihydrochinolyl-
oder Tetrahydrochinolylrest darstellt.
3. Material gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen Pyrrolyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Indolinyl-, Julolidinyl-, Kairolyl-,
Dihydrochinolyl- oder Tetrahydrochinolylrest bedeutet.
4. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen substituierten 2-Pyrrolyl-, 3-Pyrrolyl- oder 3-Indolylrest bedeutet.
5. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen N-C₁-C₈-Alkyl-2-methylindol-3-yl-, N-C₂-C₄-Alkanoyl-2-methylindol-3-yl-
oder N-C₁-C₈-Alkyl-2-phenylindol-3-yl-rest bedeutet.
6. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen
unsubstituierten oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₈-Acyl,
-NR₁R₂, -0R₃ oder -SR₃ substituierten Phenyl- oder Naphthylrest bedeutet, worin R₁,
R₂ und R₃, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen,
Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen,
Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder
unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl,
-NX′X˝ oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes Phenylalkyl oder Phenyl, worin
X′ und X˝, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Cyclohexyl, Benzyl
oder Phenyl darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom
einen fünf- oder sechsgliedrigen, heterocyclischen Rest bedeuten.
7. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen
substituierten Phenylrest der Formel

worin R₁, R₂ und R₃, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes oder
durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens
12 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy,
Niederalkoxycarbonyl, -NX′X˝ oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes Phenalkyl
oder Phenyl, worin X′ und X˝, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl,
Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom einen fünf-oder sechsgliedrigen, heterocyclischen Rest bedeuten und
V Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₁₂-Alkoxy, C₁-C₁₂-Acyloxy, Benzyl, Phenyl,
Benzyloxy, Phenyloxy, durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes
Benzyl oder Benzyloxy, oder die Gruppe -NT₁T₂, T₁ und T₂, unabhängig voneinander,
je Wasserstoff, Niederalkyl, C₅-C₆-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch Halogen,
Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes Benzyl, oder Acyl mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen und T₁ auch unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl
oder Niederalkoxy substituiertes Phenyl und m 1 oder 2 bedeuten.
8. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y Halogen, eine aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder
heterocyclische Ethergruppe oder eine Acyloxygruppe bedeutet.
9. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y eine Acyloxygruppe der Formel
(1c) R′(NH-)n-1-Q′-0-
darstellt, worin R′ unsubstituiertes oder substituiertes C₁-C₂₂-Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Aralkyl oder Heteroaryl,
Q′ -CO- oder -S0₂- und
n 1 oder 2 bedeuten.
10. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y eine Acyloxygruppe der Formel R˝-CO-O- ist, worin R˝ Niederalkyl oder Phenyl
bedeutet.
11. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in
Formel (1) Q₁ Sauerstoff und Q₂ -CO- sind.
12. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in
Formel (1) der Ring A einen gegebenenfalls substituierten Benzol-, Naphthalin-, Pyridin-,
Pyrazin-, Chinoxalin- oder Chinolinring darstellt.
13. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in
Formel (1) der Ring A einen unsubstituierten oder durch Halogen substituierten Benzolring
darstellt.
14. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (A) eine
Laktonverbindung der Formel

ist, worin A₁ einen gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy
oder Diniederalkylamino substituierten Benzol- oder Pyridinring,
Y₁ Halogen, Acyloxy und besonders Niederalkylcarbonyloxy oder Benzoyloxy und
X₁ einen 3-Indolylrest der Formel

oder einen substituierten Phenylrest der Formel

bedeuten, wobei W₁ Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Niederalkoxy
substituiertes C₁-C₈-Alkyl, Acetyl, Propionyl oder Benzyl,
W₂ Wasserstoff, Niederalkyl oder Phenyl,
R₄, R₅ und R₆ unabhängig voneinander, je unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Cyano
oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, C₅-C₆-Cycloalkyl,
Benzyl, Phenethyl oder Phenyl, oder (R₅ und R₆) zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino,
V₁ Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₈-Alkoxy, Benzyloxy oder die Gruppe -NT₃T₄,
T₃ und T₄, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkylcarbonyl
oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituiertes Benzoyl
bedeuten, und der Ring B unsubstituiert oder durch Halogen, Niederalkyl oder Diniederalkylamino
substituiert ist.
15. Material gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (2) X₁ einen
3-Indolylrest der Formel 2(a) bedeutet, in der W₁ C₁-C₈-Alkyl, W₂ Methyl oder Phenyl
darstellen, und Y₁ Niederalkylcarbonyloxy ist.
16. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) eine
Laktonverbindung der Formel

ist, worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist,
Y₂ Acetyloxy oder Benzoyloxy und
W₃ C₁-C₈-Alykl bedeuten.
17. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) eine
Laktonverbindung der Formel

ist, worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist, Y₂
Acetyloxy oder Benzoyloxy und R₇, R₈ und R₉ je Niederalkyl bedeuten.
18. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kondensationskomponente (B) eine N-substituierte Aminophenylethylen-, N-substituierte
Aminophenylstyrol-, Acylacetarylamid-, einwertige oder mehrwertige Phenol-, Phenolether-,
3-Aminophenolether-, Anilin-, Naphthylamin-, Diarylamin-, Naphthol-, Naphtholcarbonsäureanilid-,
Aminopyrazol-, Pyrazolon-, Thiophen-, Thionaphthen-, Phenothiazin-, Aminothiazol-,
Acridin-, Pyridon-, Indol-, Carbazol-, Kairolin-, Indolizin-, Julolidin-, Morpholin-,
Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Indolin-, Chinolon-, Pyrimidon-, Barbitursäure-,
Benzomorpholin-, Dihydrochinolin- oder Tetrahydrochinolinverbindung ist.
19. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kondensationskomponente (B) eine 5-Pyrazolonverbindung, eine Kresidin-, Phenetidin-
oder N,N-Diniederalkylanilinverbindung, eine 3-Niederalkyl-6-diniederalkylaminoindolverbindung,
2-Niederalkylindol, 2-Phenylindol, eine 3-Niederalkyl-6-niederalkoxyindolverbindung
oder eine durch C₁-C₈-Alkyl N-substituierte 2-Niederalkylindol-, 2-Phenylindol-,
3-Niederalkyl-6-niederalkoxyindol- oder 3-Niederalkyl-6-diniederalkylaminoindolverbindung
ist.
20. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kondensationskomponente (B) eine Fluoran- oder Phthalidverbindung ist, welche mindestens
eine unsubstituierte oder durch Niederalkyl, Cyclohexyl oder Benzyl monosubstituierte
Aminogruppe aufweist.
21. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
farbentwickelnde Komponente (C) eine Lewis-Säure, ein Sauerton, eine feste Carbonsäure
oder eine Verbindung mit einer phenolischen Hydroxylgruppe ist.
22. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die
farbentwickelnde Komponente (C) ein Aktivton, ein Zinksalicylat, eine metallfreie
Phenolverbindung, ein Phenol-formaldehydharz oder ein zinkmodifiziertes Phenol-formaldehydharz
ist.
23. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es
druckempflindlich ist.
24. Material gemäss Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten (A) und
(B) in einem organischen Lösungsmittel gelöst sind.
25. Material gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten (A) und
(B) in Mikrokapseln eingekapselt sind.
26. Material gemäss einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten
(A) und (B) in Form einer oder zwei Schichten auf der Rückseite eines Uebertragungsblattes
und Komponente (C) in Form einer Schicht auf der Vorderseite eines Empfangsblattes
vorhanden sind.
27. Druckempfindliches Material gemäss einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
dass Komponente (C) ein Aktivton oder ein Zinksalicylat ist.
28. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass es
wärmeempfindlich ist.
29. Material gemäss Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass es 1 bis 4 Schichten
aufweist, in denen Komponenten (A), (B) und (C) und gegebenenfalls ein Bindemittel
und/oder Wachs vorhanden sind.
30. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten
(A) und (B) zusammen mit einem oder mehreren konventionellen Farbbildnern vorhanden
sind.
31. Material gemäss Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass als konventionelle Farbbildner
3,3-(Bis-aminophenyl)-phthalide, 3-Indolyl-3-aminophenylaza- oder -diazaphthalide,
(3,3-Bis-indolyl)-phthalide, 3-Aminofluorane, 6-Dialkylamino-2-dibenzylaminofluorane,
6-Dialkylamino-3-methyl-2-arylaminofluorane, 3,6-Bisalkoxyfluorane, 3,6-Bis-diarylaminofluorane,
Leukoauramine, Spiropyrane, Spirodipyrane, Chromenopyrazole, Chromenoindole, Benzoxazine,
Phenoxazine, Phenothiazine, Chinazoline, Rhodaminlaktame, Carbazolylmethane oder Triarylmethane
vorhanden sind.