[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für Zweikomponenten-Produkte mit
einem Grundbehälter und einem in diesen einsetzbaren und den Grundbehälter luftdicht
verschließenden Deckeleinsatz, der einen oberen und einen unteren Eindrückdeckel umfaßt,
welche mit ihren angereiften Randflächen derart unlösbar aufeinanderliegen, daß die
Deckel einen gemeinsamen Hohlraum bilden, wobei in der Randfläche des unteren Eindrückdeckels
eine Dichtung zur Anlage mit der angereiften Randfläche des Grundbehälters vorgesehen
und in der Oberseite des oberen Eindrückdeckels eine mit einem Verschluß versehene
Einfüllöffnung angeordnet ist.
[0002] Bei diesen Verpackungen dient der Grundbehälter beispielsweise zur Aufnahme von
einer Komponente eines Anstrichmittels, während im Deckeleinsatz die Zusatzkomponente,
beispielsweise ein dünnflüssiger Härter, der in den Grundbehälter einzufüllen ist,
untergebracht ist.
[0003] Eine Verpackung dieser Art ist aus der DE-PS 34 07 783 bekannt. Hierbei sind der
untere und obere Eindrückdeckel im Bereich ihrer Wandflächen aneinandergelötet. Beim
Einsetzen des auf diese Weise gebildeten Deckeleinsatzes in den Grundbehälter wird
der untere Eindrückdeckel in den Grundbehälter eingedrückt, so daß die im Bereich
der Randfläche des unteren Deckels vorgesehene Dichtung mit der angereiften Randfläche
des Grundbehälters in Anlage kommt. Auf diese Weise wird der Grundbehälter luftdicht
abgedichtet. Um den so gebildeten Eindrückverschluß für den Grundbehälter weiter zu
verbessern, wird mit Hilfe eines Sicherungselementes, beispielsweise eines Spannringes,
oder durch Sicherungsklammern, auf die angereiften Randflächen des Deckeleinsatzes
und des Grundbehälters eine Pressung aufgebracht, so daß Deckeleinsatz und Grundbehälter
zu einer transportsicheren Verpackungseinheit verbunden werden.
[0004] Bei dieser bekannten Verpackung befindet sich die mit dem Verschluß versehene Einfüllöffnung
des Deckeleinsatzes benachbart zum Rand auf der Oberseite des oberen Eindrückdeckels.
Ziel dieser Anordnung ist es, die Einfüllöffnung nach Entfernen des entsprechenden
Verschlusses gleichzeitig als Ausgießöffnung zu verwenden, so daß beispielsweise nach
dem Entfernen des Sicherungselementes (Spannringes) der Deckeleinsatz aus dem Grundbehälter
herausgenommen und der Inhalt des Deckeleinsatzes durch die Öffnung in den Grundbehälter
eingegossen werden kann.
[0005] Eine entsprechende Anordnung der Einfüllöffnung weist auch die in der DE-GM 73 04
262 beschriebene Verpackung auf, d. h. auch hierbei wird die Einfüllöffnung gleichzeitig
als Ausgießöffnung verwendet, um die im Deckeleinsatz befindliche Komponente mit
der im Grundbehälter befindlichen Komponente vermischen zu können. Im übrigen unterscheidet
sich die in dieser Veröffentlichung beschriebene Verpackung von der eingangs beschriebenen
Verpackung im wesentlichen nur durch die Ausbildung der Seitenwand des Deckeleinsatzes.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der angegebenen Art zu
schaffen, die bei einer besonders guten Entleerungsmöglichkeit des Deckeleinsatzes
einen besonders festen Sitz des Deckeleinsatzverschlusses ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Verpackung der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß die Einfüllöffnung zentrisch angeordnet ist, daß auf der Oberseite
des oberen Eindrückdeckels im Randbereich der Einfüllöffnung eine konzentrisch zur
Einfüllöffnung angeordnete Verstärkungssicke vorgesehen ist und daß sowohl der Verschluß
der Einfüllöffnung als auch der Boden des Deckeleinsatzes eine solche Stärke besitzen
und aus einem solchen Material bestehen, daß sie mit einem spitzen Gegenstand durchstochen
werden können.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung rückt von dem Gedanken ab, die Einfüllöffnung des Deckeleinsatzes
gleichzeitig als Ausgießöffnung zu verwenden. Die Einfüllöffnung befindet sich daher
nicht mehr, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, benachbart zum Rand des
oberen Eindrückdeckels, sondern in dessen Mitte. Hierdurch wird der wesentliche Vorteil
erreicht, daß ein größtmöglicher Abstand zwischen der Einfüllöffnung bzw. deren Verschluß
und dem Rand des oberen Eindrückdeckels erreicht wird. Dies bewirkt, daß sich Stoßbelastungen,
die auf die Seitenwand des Deckeleinsatzes einwirken, nicht unmittelbar auf die Einfüllöffnung
mit Verschluß auswirken. So hat der Erfinder festgestellt, daß bei der bekannten Verpackung
der relativ schmale Bereich der Oberseite des oberen Eindrückdeckels zwischen dem
Rand des Eindrückdeckels und der Einfüllöffnung einen Schwächungsbereich darstellt.
Mit anderen Worten, wenn Stoßbelastungen auf diesen Bereich oder die hierzu benachbarte
Seitenwand einwirken, werden diese Belastungen unmittelbar auf die Einfüllöffnung
mit dem darin angeordneten Verschluß übertragen, so daß die Gefahr eines Lösens bzw.
Heraussprengens des Verschlusses besteht. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
derartige Verpackungen mit der diesem engen Bereich benachbarten Kante auftreffen
bzw. aufschlagen, so daß letztendlich bei der bekannten Verpackung, insbesondere
bei rauhen Transport- und Lagerbedingungen, die Gefahr eines Lösens des Verschlusses
und Herausfließens des verpackten Gutes, das toxisch oder umweltschädlich sein kann,
besteht.
[0009] Diese Gefahr ist bei der erfindungsgemäß vorgenommenen Anordnung der Einfüllöffnung
in der Mitte des Deckeleinsatz wesentlich reduziert. Hierdurch wird der größtmögliche
Abstand zum Rand des Deckeleinsatzes erreicht, so daß in seitlicher Richtung angreifende
Stoßbelastungen sich nicht unmittelbar auf den in der Einfüllöffnung sitzenden Verschluß
auswirken.
[0010] Desweiteren besitzen sowohl der Verschluß der Einfüllöffnung als auch der Boden
des Deckeleinsatzes eine solche Stärke und bestehen aus einem solchen Material, daß
sie mit einem spitzen Gegenstand durchstochen werden können. Hierdurch wird erreicht,
daß auf diese Weise der Inhalt des Deckeleinsatzes in den Grundbehälter entleert werden
kann. Um eine solche Leerung zu erreichen, braucht der Deckeleinsatz nicht mehr vom
Grundbehälter abgenommen zu werden; vielmehr wird mit einem spitzen Gegenstand, beispielsweise
einem Schraubenzieher, zuerst der Verschluß der Einfüllöffnung und dann hierzu fluchtend
der Boden des Deckeleinsatzes durchstochen, so daß sich der Inhalt des Deckeleinsatzes
in den Grundbehälter entleeren kann. Es wird hierdurch eine nahezu vollständige Entleerung
erreicht, da das bzw. die Löcher zentrisch im Boden des Deckeleinsatzes angeordnet
sind, so daß der Inhalt des Deckeleinsatzes gleichmäßig von sämtlichen Seiten über
das Loch bzw. die Löcher in den Grundbehälter fließen kann. Da bei der bekannten Verpackung
die Ausgießöffnung nicht unmittelbar am Rand, sondern in dessen Nähe angeordnet ist,
besteht hierbei die Schwierigkeit, das Füllgut zu entleeren, das sich in dem Bereich
des Deckeleinsatzes zwischen benachbarter Seitenwand und Einfüllöffnung befindet.
Diese Schwierigkeiten sind mit der erfindungsgemäßen Lösung behoben, die eine nahezu
vollständige Entleerung des Deckeleinsatzes garantiert, wobei dies auf wesentlich
einfachere und bequemere Weise als beim Stand der Technik durchgeführt werden kann.
[0011] Um den der Einführöffnung benachbarten Bereich der Oberseite des oberen Eindrückdeckels
zu stabilisieren, ist erfindungsgemäß dort eine Verstärkungssicke vorgesehen. Diese
Verstärkungssicke ist vorzugsweise dachförmig ausgebildet und besitzt einen radial
äußeren Abschnitt mit einer relativ geringen Neiung sowie einen radial inneren Abschnitt
mit einer starken Neigung. Durch diese verschieden geneigten Abschnitte wird eine
besonders gute Stabilisierung erreicht, da hierbei der Abschnitt mit starker Neigung
eine Stützfunktion für den Abschnitt mit geringer Neigung übernimmt, wenn auf diesen
oder in dessen Nähe entsprechende Belastungen einwirken.
[0012] Die Verstärkungssicke ist zweckmäßigerweise in einem gewissen Abstand vom Rand der
Einfüllöffnung angeordnet, so daß der Verschluß für die Einfüllöffnung mit einem überstehenden
Flansch an der Ringfläche der Oberseite des Eindrückdeckels anliegen kann, die radial
innerhalb der Verstärkungssicke vorhanden ist. Dadurch kann der Verschluß besonders
dicht abschließen.
[0013] Bei dem Verschluß handelt es sich bevorzugt um einen Preßverschluß aus elastomeren
Material (beispielsweise Polyethylen), der die nötige Elastizität besitzt, um sich
im Preßsitz an den Rand der Einfüllöffnung bzw. auf die vorstehend erwähnte Ringfläche
zu legen. Damit der Verschluß im Preßsitz in der Öffnung angeordnet werden kann, weist
der Rand der Einfüllöffnung vorzugsweise einen im Schnitt etwa halbkreisförmigen Abschluß
mit sich daran anschließendem, radial zurückspringenden, herabhängenden Flansch auf.
Der hierzu geeignete Verschluß besitzt einen oberen im wesentlichen ebenen Deckelabschnitt
und einen davon herabhängenden Ringflansch, auf dessen Außenseite eine ringförmige
Vertiefung zur Aufnahme des halbkreisförmigen Randabschlusses der Einfüllöffnung
angeordnet ist. Beim Eindrücken des Verschlusses in die Öffnung passiert zuerst der
unterhalb der ringförmigen Vertiefung gelegene radial weitere Abschnitt des Ringflansches
des Verschlusses den kreisförmigen Abschluß und wird dabei elastisch radial nach innen
gedrückt. Beim weiteren Abwärtsbewegen des Verschlußes gerät die ringförmige Vertiefung
mit dem im Schnitt kreisförmigen Abschluß in Eingriff, wobei der unterhalb der ringförmigen
Vertiefung befindliche Teil des Ringflansches nach außen federt und in Anlage mit
dem herabhängenden Flansch des Öffnungsrandes tritt. Auf diese Weise wird der Verschluß
sicher in der Öffnung gehaltert und läßt sich von Hand nicht mehr ohne weiteres öffnen.
Wenn sich der Verschluß im Festsitz in der Öffnung befindet, besitzt dessen Deckelabschnitt
eine solche Lage, daß er das Aufstapeln einer weiteren Verpackung nicht behindert,
d.h. die Oberseite des Verschlusses ragt nicht über den Rand des oberen Eindrückdeckels
hinaus, der eine Abstützung für den Boden der nächsten Verpackung bildet.
[0014] In bezug auf die Ausgestaltung der Seitenfläche des oberen Eindrückdeckels sind im
wesentlichen zwei Alternativen möglich. Bei der ersten Alternative weist der obere
Eindrückdeckel eine nach außen gewölbte Seitenfläche auf, die an der unteren Randfläche
soweit eingerollt ist, daß sich eine etwa eineinhalbfache Röhre ergibt, und die am
oberen Ende ein Abstufung mit einer Auflagefläche für den angerollten Bodenfalz des
Grundbehälters besitzt, deren Höhe und Außendurchmesser geringfügig kleiner sind als
die Höhe und der Innendurchmesser des angerollten Bodenfalzes des Grundbehälters.
Bei einer zweiten Alternative weist der obere Eindrückdeckel eine Seitenwand auf,
die abwechselnd durch kegelförmige Abstufungen und zylindrische Abschnitte gebildet
ist, wobei der Außendurchmesser des obersten zylindrischen Abschnittes kleiner ist
als der Innendurchmesser des Bodens des Grundbehälters. Beide Ausführungsformen ermöglichen
eine gute Stapelbarkeit der Verpackung und besitzen gute Festigkeitseigenschaften,
die die Sicherheit gegen ein Herausspringen des Deckels bei seitlichen Stoßbelastungen
weiter erhöhen und die Stabilität des Deckeleinsatzes verbessern.
[0015] Als geeignetes Material zur Ausbildung des Deckeleinsatzes hat sich Weißblech erwiesen,
vorzugsweise einer Härte T 57. Der Boden des Deckeleinsatzes besitzt eine Dicke von
0,22 - 0,33, vorzugsweise von 0,28 mm. Eine solche Dicke ermöglicht ein Durchstechen,
wobei gleichzeitig eine ausreichende Festigkeit sichergestellt wird. Die übrigen Wandabschnitte
des Deckeleinsatzes können die gleiche oder eine andere Dicke besitzen. Der Verschluß
besteht vorzugsweise aus Polyethylen.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung, teilweise
im Schnitt; und
Figur 2 einen Teilschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Verpackung mit einer aufgestapelten
weiteren Verpackung.
[0017] Die in Figur 1 dargestellte Verpackung für Zweikomponenten-Produkte besteht aus
einem Grundbehälter 3 und einem in diesen eingesetzten Deckeleinsatz 6. Der Deckeleinsatz
ist so in den Grundbehälter eingesetzt, daß dieser luftdicht verschlossen wird. Er
besteht aus einem oberen Eindrückdeckel 1 und einem unteren Eindrückdeckel 2, die
mit ihren Randflächen gegeneinanderliegend angeordnet sind und zwischen sich einen
zur Aufnahme von einer Komponente des Zweikomponenten-Produktes geeigneten Hohlraum
bilden. Der obere und untere Eindrückdeckel 1,2 besitzen im wesentlichen eine schalenförmige
Gestalt mit einem zentralen, im wesentlichen flachen Mittelteil und einem gewölbten
bzw. konischen Randteil. An den konischen Randteil des unteren Deckels 2 schließt
sich ein im wesentlichen zylindrischer Randteil nach außen an, der beim Eindrücken
des Deckeleinsatzes in den Grundbehälter an der Innenfläche des Grundbehältermantels
unter Spannung anliegt.
[0018] Wenn der Deckeleinsatz 6 in den Grundbehälter 3 eingedrückt wird, wird ein Dichtungsring
11, der im angereiften Randbereich des unteren Eindrückdeckels 2 angeordnet ist, gegen
die Oberseite der angereiften Randfläche des Grundbehälters gepresst. Auf diese Weise
wird der Grundbehälter luftdicht abgedichtet. Die Randfläche des unteren Deckels 2
wird durch einen etwa horizontal verlaufenden Ringflansch gebildet, der in den angereiften,
d.h. zur Behälterachse hin gerollten Randabschnitt, übergeht. Auf diesem Ringflansch
liegt ein entsprechender, horizontaler Ringflansch des oberen Deckels 1 auf. Die beiden
Randflächen 4,5 des oberen und unteren Deckels sind bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
miteinander verlötet.
[0019] Der Grundbehälter 3 ist konisch ausgebildet und besitzt eine etwa kreisförmige Grundfläche
13. Die Verbindung zwischen Grundfläche und Behältermantel wird durch einen angerollten
Bodenfalz 16 gebildet, der im einzelnen in Figur 2 dargestellt ist. Der Behälter steht
somit nur über den Bodenfalz 16 mit seiner Unterlage in Kontakt.
[0020] Der mittlere ebene Bereich des oberen Eindrückdeckels 1 geht radial nach außen in
eine Abstufung 12 mit einer zylindrischen Schulter und einer ringförmigen Auflagefläche
15 über, an die sich ein nach außen gewölbter Deckelabschnitt 17 anschließt, welcher
in Abwärtsrichtung in einen zylindrischen Abschnitt 14 übergeht. An den zylindrischen
Abschnitt 14 schließt sich die etwa rechtwinklig abgebogene Randfläche 4 an, die den
erwähnten horizontalen Ringflansch und einen röhrenförmig eingerollten Endabschnitt
der Randfläche umfaßt. Der in Form einer Röhre 10 eingerollte Endabschnitt ist soweit
eingerollt, daß sich eine etwa eineinhalbfache Röhre ergibt, wobei der Endpunkt der
Einrollung etwa dem Kontaktpunkt der Röhre 10 mit einem Spannring 9 gegenüberliegt.
[0021] In Figur 2 ist die Ausbildung der einzelnen Randbereiche, der Deckel und des Grundbehälters
im einzelnen dargestellt. Wie man Figur 2 entnehmen kann, ist ein Spannring 9 vorgesehen,
dessen beide schräg aufwärts und schräg abwärts weisende Schenkel gegen die Röhre
10 des oberen Deckels und den angereiften Randbereich des Grundbehälters gepreßt
werden, wenn der Spannring 9 gespannt wird.
[0022] Figur 2 zeigt ferner eine weitere Verpackung, die auf die vorstehend beschriebene
Verpackung aufgestapelt ist. Hierbei ruht der Bodenfalz 16 der oberen Verpackung auf
der ringförmigen Aufnahmefläche 15 des oberen Deckels der unteren Verpackung. Zwischen
der Grundfläche 13 der oberen Verpackung und der Deckfläche der unteren Verpackung
verbleibt dabei ein Axialspalt, während zwischen dem Bodenfalz und der Abstufung 12
ein Radialspalt vorhanden ist. Die obere Verpackung steht daher ausschließlich über
den Bodenfalz 16 und die Auflagefläche 15 mit der unteren Verpackung in Kontakt.
[0023] Der untere Eindrückdeckel 2 ist mit einer Vertiefung 7 versehen, um das Volumen des
Deckeleinsatzes zu vergrößern.
[0024] Wie Figur 1 zeigt, ist der obere Eindrückdeckel 1 des Deckeleinsatzes 6 in der Mitte
seiner Oberseite mit einer kreisförmigen Einfüllöffnung 18 versehen. Diese kreisförmige
Öffnung 18 dient ausschließlich zum Einfüllen des entsprechenden Produktes in den
Deckeleinsatz. Sie ist im einzelnen so ausgebildet, daß der Rand der Einfüllöffnung
18 einen im Schnitt etwa halbkreisförmigen Abschluß 19 mit sich daran nach unten
anschließendem, radial zurückspringenden, herabhängenden Ringflansch 20 aufweist.
Benachbart zum Rand der Einfüllöffnung, jedoch mit radialem Abstand zu diesem ist
eine dachförmige Verstärkungssicke 21 angeordnet, die zwei gegeneinander geneigte
Abschnitte aufweist, von denen der radial äußere Abschnitt eine relativ geringe Neigung
und der radial innere Abschnitt eine relativ große Neigung aufweisen. Die Höhe der
Verstärkungssicke ist geringer als die des erhöhten Randes des oberen Eindrückdeckels
1.
[0025] Wie Figur 1 ferner zeigt, ist der Deckeleinsatz desweiteren mit einem Preßverschluß
8 aus Kunststoff versehen, der einen oberen im wesentlichen ebenen Deckelabschnitt
22 und einen davon herabhängenden Ringflansch 23 aufweist. Der Ringflansch 23 ist
unmittelbar am Rand des ebenen Deckelabschnittes 22 angeordnet, so daß der Deckelabschnitt
radial nach außen etwas vom Ringflansch vorsteht und im eingesetzten Zustand des Verschlusses
auf der Oberseite des Randabschlusses 19 der Öffnung zu liegen kommt. Der herabhängende
Ringflansch 23 des Verschlusses 8 weist auf seiner Außenseite eine ringförmige Vertiefung
zur Aufnahme des halbkreisförmigen Randabschlusses 19 der Einfüllöffnung 18 auf. Figur
1 zeigt den Verschluß im in die Öffnung eingepreßten Zustand, bei der der Randabschluß
19 in die ringförmige Vertiefung des Flansches 23 eingreift.
[0026] Im eingesetzten Zustand ragt die Oberseite des Verschlusses 8 nicht über den erhöhten
Rand des oberen Eindrückdeckels hinaus, so daß durch den Verschluß die Stapelbarkeit
der Verpackung nicht beeinträchtigt wird.
[0027] Die Verpackung gelangt in dem in Figur 1 dargestellten Zustand in den Handel. Durch
die Anordnung des Verschlusses in der Mitte des Deckeleinsatzes sowie die Ausbildung
der Verstärkungssicke wird die Festigkeit der Verpackung erhöht und insbesondere die
Sicherheit gegen ein eraussprengen des Verschlusses verbessert, wenn die Verpackung
insbesondere seitlichen Stoßbelastungen ausgesetzt ist, wie dies beim Transport der
Fall ist. Um die im Deckeleinsatz und im Grundbehälter befindlichen Komponenten miteinander
zu vermischen, ergreift der Benutzer einen spitzen Gegenstand, beispielsweise einen
Schraubenzieher, und durchsticht mit diesem zuerst den Verschluß und danach den Boden
des Deckeleinsatzes, so daß das im Deckeleinsatz befindliche Produkt in den Grundbehälter
strömen kann. Auf diese Weise wird eine restlose Entleerung des Deckeleinsatzes erreicht,
ohne daß hierbei eine Herausnahme des Deckeleinsatzes in Verbindung mit einem Gießvorgang
erforderlich ist. Wenn sich der Deckeleinsatz restlos entleert hat, kann der Benutzer
durch Lösen des Spannrings den Deckeleinsatz aus dem Grundbehälter entfernen, so daß
das Produkt zugänglich ist.
[0028] Die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen der Anordnung der Einfüllöffnung in der
Mitte des Deckeleinsatzes und der speziellen Ausbildung des Randes der Einfüllöffnung
in Zusammenwirkung mit dem Ringflansch des Verschlusses verhindern, daß sich der Verschluß
während des Transportes der Verpackung lösen kann.
[0029] Der Grundbehälter ist vorzugsweise konisch oder zylindrisch ausgebildet.Die Vertiefung
7 des Deckeleinsatzes ist in Anpassung an das erforderliche Mischungsverhältnis der
beiden im Grundbehälter und im Deckeleinsatz befindlichen Komponenten ausgebildet.
[0030] Wie vorstehend erwähnt, werden der Verschluß sowie der Boden des Deckeleinsatzes
mit einem spitzen Gegenstand durchstochen, damit die im Deckeleinsatz befindliche
Komponente in den Grundbehälter eindringen und sich mit der im Grundbehälter befindlichen
Komponente vermischen kann. Um ein derartiges Einlaufen in den Grundbehälter zu erreichen,
muß Luft in diesen eindringen können, was zweckmäßigerweise durch mehrmaliges Durchstechen
des Verschlusses und des Bodens erreicht wird. Man kann dies jedoch auch so bewerkstelligen,
daß man nach einmaligem Durchstechen den ggf. vorhandenen Spannverschluß löst und
den Deckeleinsatz im Grundbehälter etwas schräg stellt, damit auf diese Weise Luft
in den Grundbehälter eindringen kann.
1. Verpackung für Zweikomponenten-Produkte mit einem Grundbehälter und einem in diesen
einsetzbaren und den Grundbehälter luftdicht verschließenden Deckeleinsatz, der einen
oberen und einen unteren Eindrückdeckel umfaßt, welche mit ihren angereiften Randflächen
derart unlösbar aufeinanderliegen, daß die Deckel einen gemeinsamen Hohlraum bilden,
wobei in der Randfläche des unteren Deckels eine Dichtung zur Anlage mit der angereiften
Randfläche des Grundbehälters vorgesehen und in der Oberseite des oberen Eindrückdeckels
eine mit einem Verschluß versehene Einfüllöffnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllöffnung (18) zentrisch angeordnet ist, daß auf der Oberseite des oberen
Eindrückdeckels (1) im Randbereich der Einfüllöffnung (18) eine konzentrisch zur Einfüllöffnung
(18) angeordnete Verstärkungssicke (21) vorgesehen ist und sowohl der Verschluß (8)
der Einfüllöffnung (18) als auch der boden des Deckeleinsatzes (6) eine solche Stärke
besitzen und aus einem solchen Material bestehen, daß sie mit einem spitzen Gegenstand
durchstochen werden können.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungssicke (21)
dachförmig ausgebildet ist, wobei der radial äußere Abschnitt der Sicke eine geringere
Neigung besitzt als der radial innere Abschnitt.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung
(18) durch einen Preßverschluß (8) verschlossen ist.
4. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rand der Einfüllöffnung (18) einen im Schnitt etwa halbkreisförmigen Abschluß
(19) mit sich daran anschließendem, radial zurückspringenden, herabhängenden Flansch
(20) aufweist.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (8) einen
oberen im wesentlichen ebenen Deckelabschnitt (22) und einen davon herabhängenden
Ringflansch (23) aufweist, auf dessen Außenseite eine ringförmige Vertiefung zur
Aufnahme des halbkreisförmigen Randabschlusses (19) der Einfüllöffnung (18) angeordnet
ist.
6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene obere Verschlußabschnitt
(22) im in die Einfüllöffnung (18) eingesetzten Zustand des Verchlusses (8) niedriger
angeordnet ist, als der höchste Punkt der Oberseite des Deckeleinsatzes (6).
7. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Eindrückdeckel (1) eine nach außen gewölbte Seitenfläche (17) aufweist,
die an der unteren Randfläche soweit eingerollt ist, daß sich eine etwa eineinhalbfache
Röhre (10) ergibt, und die am oberen Ende eine Abstufung (12) mit einer Auflagefläche
(15) für den angerollten Bodenfalz (16) des Grundbehälters (3) besitzt, deren Höhe
und Außendurchmesser geringfügig kleiner sind als die Höhe und der Innendurchmesser
des angerollten Bodenfalzes (16) des Grundbehälters (3).
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Eindrückdeckel eine Seitenwand aufweist, die abwechselnd durch kegelförmige Abstufungen
und zylindrische Abschnitte gebildet ist, wobei der Außendurchmesser des obersten
zylindrischen Abschnittes kleiner ist als der Innendurchmesser des Bodens des Grundbehälters.
9. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsstelle zwischen der Seitenfläche und der Oberseite des oberen Eindrückdeckels
(1) als erhabener Rand ausgebildet ist, der die Verstärkungssicke (21) überragt.