[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Armierung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Der Einsatz von hydraulisch abbindenden Baustoffen nimmt immer weiter zu. Untertage
ist man in jüngster Zeit auch dazu übergegangen, im übergangsbereich zwischen Strecke
und Streb Zementpfeiler einzusetzen, die an Ort und Stelle gegossen werden, wobei
als Schalung für diesen Ortbeton flexible, rohrartige Gewebeschläuche eingesetzt
werden. Obgleich diese Gewebeschläuche eine hohe Festigkeit aufweisen, erscheint es
doch erstrebenswert, die Gewebeschläuche auch außen noch durch metallische Außenarmierungen
zu sichern, wodurch nicht nur der gesamte Setzkraftdruck beim Einfüllen des Betons
in die Schalung aufgenommen wird, sondern gleichzeitig bildet späterhin auch die
Außenarmierung noch ein Schutzgitter für den so erzielten Pfeiler.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armierung zu schaffen, die geeignet
ist, in Verbindung mit flexiblen Schalungen eingesetzt zu werden, wobei besondere
Anforderungen daran gestellt werden, daß sich die Armierung beim Einfüllen des Betons
in die Schalung nicht lösen kann.
[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0005] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß Verzugmatten für den untertägigen
Grubenausbau bekannt sind, die bei Druckeinwirkung aus dem Gebirge zu einem selbsttätigen,
zugfesten Verriegeln der Matten untereinander führen. Der Einsatz derartiger Matten
als Schalungshilfsmittel, die nunmehr hinsichtlich der Gestaltung auf den neuen Einsatzzweck
abgestimmt sind, erbringt den Vorteil, daß beim Einfüllen des Betons in die Schalung
und dem dann auftretenden Druck die Matten sich gegenseitig festziehen, wobei die
durch die zwischen den Längs- und Querdrähten gebildeten Felder durchtretenden Teile
der flexiblen Schalung ein inniges Festlegen der Armierung an der Außenseite der
Schalung bewirken.
[0006] Die Übertragung der Lehre z. B. gemäß der DE-PS 26 01 355 auf den neuen Einsatzzweck
ist erfinderisch, da es nicht nahegelegen hat, für die Armierung von Betonbauwerken
derartige, aus dem Bereich der Verzugmatten bekannte Konstruktionsmerkmale zu übernehmen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
[0009] In der Zeichnung ist mit
A ein Betonpfeiler angedeutet, der eine Schalung aus einer flexiblen Matte
B aufweist, wobei diese Schalung an ihrer Außenseite durch drei Armierungsmatten 1,
2 und 3 geschützt wird. Jede Armierungsmatte 1, 2 oder 3 besteht aus Längsdrähten
4 und Querdrähten 5, die an ihren Kreuzungsstellen bei 6 miteinander verschweißt
sind.
[0010] Die Längsdrähte 4 der Armierungsmatte 1 sind dabei in ihrem Endbreich bei 10 hakenförmig
um etwa 90
o abgewinkelt und tragen dann an ihrer Außenseite ein Querelement 7, das durch einen
über die ganze Mattenbreite verlaufenden Stab gebildet wird, der fest auf der Außenseite
der Längsdrähte 4 aufgeschweißt ist.
[0011] Ein Querstab 9 liegt frei an der Rückseite der Längsdrähte 4 an. Er ist in seinem
Endbereich auf die Innenseite der Armierungsmatte 1, 2 oder 3 abgebogen und fest
mit den Längsdrähten 4 verschweißt.
[0012] Am gegenüberliegenden Ende jeder Armierungsmatte 1, 2 oder 3 sind Haken 8 vorgesehen,
die durch einfaches Zurückbiegen des jeweiligen Längsdrahtes 4 erreicht werden. Eine
zugfeste Verbindung der aneinander anzuschließenden Armierungsmatten 1, 2 und 3 erfolgt
bei Druckeinwirkung aufgrund des in die Schalung
B eingefüllten Betons
A. Die dabei durch die Haken 8 auf den Querstab 9 ausgeübten Kräfte bewirken ein schlaufenförmiges
Zuziehen der Haken 8 in Verbindung mit dem Querelement 7, so daß dadurch die so geschaffene
Verbindung in der Lage ist, Zugkräfte bis zur Zerreißfestigkeit der Längsdrähte 4
zu übertragen.
[0013] In Abhängigkeit der Größe des zu gießenden Pfeilers und in Abhängigkeit der Länge
der Längsdrähte 4 werden, um den entsprechenden Umfang des Pfeilers sicher umfassen
zu können, die Längsstäbe 4 gebogen oder leicht abgewinkelt, so daß - wie dies die
Zeichnung zeigt - durch das Zusammenspiel der verschiedenen Matten 1, 2 oder 3und
der entsprechenden Abwinkelung das Profil des Pfeilers erzielbar ist. Die Anzahl der
Längsdrähte 4 richtet sich nach der Höhe des Pfeilers, aber es ist auch möglich, mehrere
Matten übereinander zu setzen.
1. Armierung für eine flexible Schalung zur Herstellung von im wesentlichen runden
Betonbauwerken, gekennzeichnet durch mehrere miteinander verbundene Armierungsmatten (1, 2, 3), die je aus Längs- und
Querdrähten (4, 5) bestehen, die an den Kreuzungsstellen (6) miteinander verbunden
sind und deren Längsdrähte (4) einerseits an den Enden hakenförmig abgebogen und
andererseits abgewinkelt und mit einem fest angeordneten Querelement (7) versehen
sind, gegen das sich das freie Ende jedes Hakens (8) der Längsdrähte (4) der anschließenden
Armierungsmatte mit seiner Außenseite abstützend anlegt, wobei der Haken (8) im Hakentiefsten
einen an der Rückseite der anderen Armierungsmatte angeordneten Querstab (9) hintergreift
und der mit dem Hakentiefsten zusammenarbeitende Querstab (9) im Bereich der angreifenden
Haken (8) nachgiebig an den Längsdrähten (3) der zugeordneten Matte (1,2, 3) angeordnet
ist.
2. Armierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstab (9) in seinen Endbereichen auf die Oberseite der Armierungs matte
(1, 2, 3) gebogen und an einem oder mehreren der Längsdrähte (4) festgelegt ist.
3. Armierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querelement (7) durch einen über die Armierungsmattenbreite durchgehenden
Querdraht (5) gebildet ist, der auf die Enden der Längsdrähte (4) aufgeschweißt ist,
wobei dieses Mattenende etwa um 90o abgebogen ist.
4. Armierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der das Querelement (7) bildende Querdraht einen größeren Durchmesser als die
übrigen Querdrähte (5) aufweist.
5. Armierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstab (9) den gleichen Durchmesser wie die Längsdrähte (4) aufweist.
6. Armierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdrähte jeder Matte (1, 2, 3) nach innen gewölbt oder abgewinkelt sind.