[0001] Die Erfindung betrifft ein Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial mit verbesserter
Latentbildstabilisierung.
[0002] Bei der Belichtung eines fotografischen Silberhalogenidmaterials entsteht zunächst
ein Latentbild, das bei der Entwicklung durch die Entwicklersubstanz zum sichtbaren
Silberbild entwickelt wird. Zwischen Belichtung und Entwicklung liegen häufig längere
Zeiträume, in denen das Latentbild wieder abgebaut wird. Das Ergebnis sind unbefriedigende
Aufnahmen.
[0003] Aus diesem Grund werden den fotografischen Materialien sogenannte Latentbildstabilisatoren
zugesetzt, die den Abbau des Latentbildes über längere Zeiträume verhindern sollen.
[0004] Beispiele für Verbindungen, die als Latentbildstabilisatoren wirken sollen, sind
z.B. in GB 1 308 777, DE 2 325 039, 2 335 093, 2 304 322, 3 308 203, JA 50/94918,
571100 424, JP 116 167, GB 1 458 197 und US 4 334 014 und 4 378 426 beschrieben.
[0005] Die bekannten Verbindungen, die photografischen Emulsionen zugesetzt deren Latentbild
stabilisieren sollen, haben den Nachteil, daß sie je nach der pro Mol Silberhalogenid
zugesetzten Menge (und je nach pH und pAg der Emulsionsschicht) bei Lagerung der belichteten
Emulsion entweder den Rückgang des latenten Bildes nur ungenügend verlangsamen oder
zwar das latente Bild in befriedigendem Maße stabilisieren, aber gleichzeitig bewirken,
daß der Schleier der photografischen Emulsion bei der Lagerung im erhöhten Maße ansteigt.
[0006] Es ist bekannt, den Emulsionen zusätzlich zu den oben genannten Latentbildstabilisatoren
noch Antischleiermittel zuzusetzen, z.B. 5-Methyl-benztriazol, 1-Phenyl-5-mercapto-tetrazol,
2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol usw. Derartige Antischleiermittel sind in der Lage,
den durch die Latentbildstabilisatoren verursachten Schleieranstieg bei der Lagerung
zu hemmen, ohne dabei die Latentbildstabilisierung aufzuheben.
[0007] Nachteilig ist bei dieser Methode der Latentbildstabilisierung jedoch, daß die Antischleiermittel
in Mengen zugesetzt werden müssen, die die Empfindlichkeit der Emulsion deutlich
erniedrigen.
[0008] Aufgabe der Erfindung war daher, Maßnahmen zu finden, das Latentbild wirksam zu stabilisieren
und gleichzeitig Schleieranstieg und Empfindlichkeitsverlust zu minimieren.
[0009] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man den Silberhalogenidemulsionen des fotografischen
Materials wenigstens je eine Verbindung aus wenigstens 2 verschiedenen, nachfolgend
angegebenen Stoffklassen zusetzt.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist daher ein lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial
mit einem Träger und wenigstens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Emulsion wenigstens je eine Verbindung aus wenigstens zwei der nachfolgend aufgeführten
Verbindungsklassen A, B, C und D in wirksamer Menge enthält.
A) Verbindungen der allgemeinen Formel I

worin
R₁ Wasserstoff; Alkyl mit bis zu 9 C-Atomen, das beispielsweise durch Chlor, Brom,
Fluor, Cyan, Hydroxy, Alkoxy wie Methoxy, Alkylthio, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carbonamido
substituiert sein kann; Aryl wie Phenyl; Aralkyl wie Benzyl; Cycloalkyl wie Cyclohexyl;
oder einen Heterocyclus wie Furyl, Thienyl, Pyridyl;
R₂ Wasserstoff; Alkyl, das substituiert oder unsubstituiert sein kann, Alkenyl wie
Allyl; Aryl wie Phenyl; oder -NR₄R₅;
R₃ Wasserstoff oder eine bei der Entwicklung abspaltbare Gruppe wie -COR₉ oder COOR₁₀;
R₄, R₅ R₁ oder -COR₆, -CONHR₇ oder -COOR₈;
R₆ Alkyl oder Cycloalkyl mit bis zu 8 C-Atomen, das substituiert oder unsubstituiert
sein kann, beispielsweise Methyl, Butyl, Cyclohexyl, Methoxymethyl und Methylmercaptomethyl;
Allyl; Benzyl; Aryl wie Phenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Sulfophenyl;
R₇ Wasserstoff oder R₆;
R₈, R₉, R₁₀ Alkyl oder Cycloalkyl, das substituiert oder unsubstituiert sein kann,
mit bis zu 8 C-Atomen wie Methyl, Ethyl und Isopropyl; Aryl wie Phenyl bedeuten;
B) Verbindungen der allgemeinen Formel II

oder Tautomeren davon, worin
Z die zur Vervollständigung eines Oxazol- oder Oxazinringes erforderlichen Atome und
Y ein ankondensiertes aromatisches Ringsystem mit mindestens einem aromatischen Ring,
das mit wenigstens einer sauren Gruppe substituiert ist, bedeuten;
C) Verbindungen der allgemeinen Formel (III)

worin
R₁₁, R₁₂ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C₁-C₃-Alkyl wie Methyl und
Ethyl
R₁₃, R₁₄ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, wie Methyl und
Ethyl; Cycloalkyl wie Cyclohexyl; Aryl wie Phenyl, einen Heterocyclus wie Furyl oder
Thienyl, Carboxyl oder Carbonamido und
n 1 oder 2 bedeuten; und
D) Verbindungen der allgemeinen Formel IV

worin
R₁₅ Wasserstoff, C₁-C₈-Alkyl, das substituiert oder unsubstituiert sein kann wie Methyl,
Ethyl, Isopropyl, Methoxymethyl, Chlorethyl, Cyanethyl, Methylthiomethyl und Carboxymethyl;
Allyl; Benzyl; eine Gruppe der Formeln -COR₂₀, -COOR₂₁ oder

R₁₆, R₁₇ Wasserstoff oder C₁-C₃-Alkyl,
R₁₈ Wasserstoff, -COR₂₂, -CONHR₂₃;
R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₁₀-Alkyl,
R₂₀,R₂₁,R₂₂ Alkyl oder Cycloalkyl mit bis zu 8 C-Atomen, das substituiert sein kann
wie Methyl, Ethyl, Cyclohexyl oder Benzyl; Allyl; Aryl wie Phenyl,
R₂₃ Wasserstoff oder R₂₀
X eine direkte Bindung oder Alkylen mit bis zu 6 C-Atomen und
m 0 oder 1 bedeuten.
[0011] Für bevorzugte Verbindungen A, B, C und D gelten die folgenden Substituentenbedeutungen
bzw. Formel:
R₁ Wasserstoff, C₁-C₉-Alkyl, unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkoxy, Carboxy, Hydroxy,
Halogen, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, C₁-C₄-Alkylcarbonyloxy oder Phenoxy substituiert, Phenyl,
unsubstituiert oder durch C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy oder Halogen substituiert, Cyclohexyl,
Benzyl, Pyridyl oder Furyl,
R₂ Wasserstoff, gegebenenfalls durch Carboxy, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl oder 1-Piperidino
substituiertes C₁-C₄-Alkyl, Allyl, Phenyl oder -NR₄R₅,
R₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkylcarboyl oder C₁-C₆-Alkoxycarbonyl,
R₄ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkylcarbonyl, Hydroxyethyl, C₁-C₄-Alkylaminocarbonyl, Cyclohexylaminocarbonyl,
Sulfophenyl, Sulfophenylcarbonyl, Methylthioacetyl oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkylcarbonyl oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl;
für B die Formel V

worin
R₂₄ bis R₂₇ gleich oder verschieden, Wasserstoff oder Alkyl, insbesondere mit 1 bis
4 C-Atomen, und wobei zwei der Substituenten R₂₄-R₂₇ zusammen den Rest zur Vervollständigung
eines Ringes, insbesondere eines ankondensierten Phenylringes bedeuten können, mit
der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten R₂₄-R₂₇ einen sauren Substituenten
enthält oder ein saurer Substituent ist;
R₁₁ und R₁₂ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl,
R₁₃ Wasserstoff oder Methyl,
R₁₄ Wasserstoff, Methyl, Furyl, Methylfuryl, Thienyl, Bromthienyl, Cyclohexyl, Phenyl,
Carboxy oder Aminocarbonyl,
n 1 oder 2,
R₁₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, Carboxy-C₁-C₄-alkyl, Allyl, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, Benzyl
oder

R₁₆ Wasserstoff,
R₁₇ Wasserstoff oder Methyl,
R₁₈ C₁-C₄-Alkylcarbonyl, Aminocarbonyl,
R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₁₀-Alkyl,
X eine direkte Bindung oder C₂-C₄-Alkylen und
m 0 oder 1.
[0013] Heterocyclische Systeme der Formel II sind beispielsweise Benzoxazol, Naphth[1,2:d]oxazol,
Naphth[2,3:d]oxazol, Naphth[2,1:d]oxazol, Oxazin, Naphth[1,8:de]oxazin. Die Oxazol-
bzw. Oxazinringe enthalten Substituenten mit sauren Gruppen oder ankondensierte aromatische
Ringe mit vorzugsweise daran gebundenen sauren Gruppen. Beispiele für saure Gruppen
sind -COOH, -SO₃H und Sulfonamidgruppen, die ihrerseits durch Alkyl- Aralkyl- oder
Arylreste substituiert sein können.
[0014] Die Verbindungen der Formel II können durch Halogenatome, Alkyl-, Ether- und Estergruppen
weitersubstituiert sein.
[0015] Beispiele für Verbindungen der Formeln II und V sind:
B-1 2-Mercapto-8-sulfonaphth[1,2-d]oxazol
B-2 2-Mercapto-7-sulfonaphth[2,3-d]oxazol
B-3 2-Mercapto-5-sulfonaphth[2,1-d]oxazol
B-4 2-Mercapto-6-sulfonaphth[1,2-d]oxazol
B-5 2-Mercapto-8-sulfonaphth[1,8-de]oxazol
B-6 2-Mercapto-5,8-disulfonaphth[1,8-de]oxazol
B-7 2-Mercapto-5,7-disulfonaphth[2,3-d]oxazol
B-8 2-Mercapto-5-chlor-7-sulfobenzoxazol
B-9 2-Mercapto-5-sulfobenzoxazol
B-10 2-Mercapto-5-sulfo-7-chlorbenzoxazol
B-11 2-Mercapto-5-carboxybenzoxazol
B-12 2-Mercapto-7-carboxybenzoxazol
B-13 2-Mercapto-5-aminosulfonylbenzoxazol
B-14 2-Mercapto-7-aminosulfonylbenzoxazol
B-15 2-Mercapto-5-methyl-7-sulfobenzoxazol
B-16 2-Mercapto-5-(sulfophenyl)-oxazol
B-17 2-Mercapto-4-(sulfophenyl)-oxazol
B-18 2-Mercapto-4,5-di-(sulfophenyl)-oxazol
[0016] Beispiele für Verbindungen der Formel III sind
C-1 4-Carboxythiazolidin
C-2 4-Carboxy-5,5-dimethylthiazolidin
C-3 2,2-Dimethyl-4-carboxythiazolidin
C-4 2-(2-Furyl)-4-carboxythiazolidin
C-5 2-(2-Thienyl)-4-carboxythiazolidin
C-6 2-Cyclohexyl-4-carboxythiazolidin
C-7 2-(2-Thienyl)4-carboxy-5,5-dimethylthiazolidin
C-8 2-(5-Methylfuryl-2)-4-carboxythiazolidin
C-9 2-(5-Bromthienyl-2)-4-carboxythiazolidin
C-10 2-Phenyl-4-carboxythiazolidin
C-11 3-Aza-4-carboxythian, Hydrochlorid
C-12 2-Methyl-2,4-dicarboxythiazolidin
C-13 2-Methyl-2-aminocarbonyl-4-carboxythiazolidin
C-14 2-(3-Thienyl)-4-carboxythiazolidin
[0017] Beispiele für Verbindungen der Formel IV sind:
D-1 Cystein
D-2 2-Amino-4-mercaptobuttersäure
D-3 S-Methylcystein
D-4 Cysteinoctylesterhydrochlorid
D-5 N-Aminocarbonylcystein
D-6 S-Carboxymethylcystein
D-7 S-(2-Carboxyethyl)-cystein
D-8 S-Ethylcystein
D-9 N-Anilinocarbonylcystein
D-10 S-Allylcystein
D-11 2-Amino-3-methyl-3-mercaptobuttersäure
D-12 N-Acetylcystein
D-13 Cysteinmethylesterhydrochlorid
D-14 N-Amidinocystein
D-15 N-Benzoylcystein
D-16 Methionin
D-17 N-Acetyl-S-methylcystein
D-18 N-Acetyl-S-methyl-cysteinmethylester
D-19 S-Methoxycarbonylcystein
D-20 5-Benzylcystein
D-21 Cystin
D-22 Di-S-cysteino-1,2-ethan
D-23 Di-S-cysteino-1,3-propan
[0018] Es ist günstig, die erfindungsgemäßen Verbindungen in Form von Lösungen zuzusetzen.
Geeignet als Lösungsmittel sind beispielsweise niedere Alkohole, Tetrahydrofuran,
N-Methylpyrrolidon oder Aceton, soweit die erfindungsgemäßen Verbindungen nicht in
Wasser löslich sind. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Klassen
A und B werden vorzugsweise in Mengen von 10⁻⁵ bis 10⁻², vorzugsweise insbesondere
von 3.10⁻⁵ bis 10⁻³ Mol pro Mol Silberhalogenid eingesetzt, die Verbindungen der Klassen
C und D vorzugsweise in Mengen von 10⁻⁶ bis 10⁻³, vorzugsweise insbesondere in Mengen
von 3.10⁻⁶ bis 3.10⁻⁴ Mol pro Mol Silberhalogenid.
[0019] Die Emulsionen können in Kombination mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren weitere
Antischleiermittel und Stabilisatoren enthalten. Besonders geeignet sind Azaindene,
vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder
Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind z.B. in dem Artikel von
Birr, Z. Wiss. Phot.
47, (1952), S. 2 - 58, beschrieben.
[0020] Weitere Stabilisatoren und Antischleiermittel, wie sie in der Zeitschrift Research
Disclosure Nr. 17643 vom Dezember 1978, Abschnitt VI, veröffentlicht vom Industrial
Opportunities Ltd., Homewell Havant, Hampshire, PO9 1 EF in Großbritannien, angegeben
sind, können insoweit zugegeben werden, als sie die erfindungsgemäße Wirkung der
Verbindungen der Klassen A, B, C und D nicht stören.
[0021] Das erfindungsgemäße Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial kann ein Schwarz-Weiß-
oder ein farbfotografisches Material sein.
[0022] Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme, Farbumkehrfilme,
Farbpositivfilme, farbfotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farbempfindliche
Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren oder das Silberfarb-Bleichverfahren.
[0023] Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Materialien sind z.B. Filme
und Folien von halbsynthetischen und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylenterephthalat
und Polycarbonat und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht (z.B. Polyethylen)
laminiertes Papier. Diese Träger können mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise
Titandioxid, gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Abschirmung von Licht
schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung
unterzogen, um die Adhäsion der fotografischen Emulsionsschicht zu verbessern, beispielsweise
einer Corona-Entladung mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
[0024] Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise mindestens je eine rotempfindliche,
grünempfindliche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls
Zwischenschichten und Schutzschichten.
[0025] Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten sind Bindemittel,
Silberhalogenidkörnchen und Farbkuppler.
[0026] Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder
teilweise durch andere synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vorkommende
Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol,
Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und deren Derivate, insbesondere
deren Mischpolymerisate. Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise
andere Proteine wie Albumin oder Casein, Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate.
Halbsynthetische Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifizierte Naturprodukte.
Cellulosederivate wie Hydroxyalkylcellulose, Carboxymethylcellulose und Phthalylcellulose
sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln
oder durch Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten worden sind, sind
Beispiele hierfür.
[0027] Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an funktionellen Gruppen verfügen,
so daß durch Umsetzung mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfähige
Schichten erzeugt werden können. Solche funktionellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen,
aber auch Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylengruppen.
[0028] Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren oder alkalischen Aufschluß
erhalten sein. Es kann auch oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung solcher
Gelatinen wird beispielsweise in The Science and Technology of Gelatine, herausgegeben
von A.G. Ward und A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295 ff beschrieben. Die jeweils
eingesetzte Gelatine soll einen möglichst geringen Gehalt an fotografisch aktiven
Verunreinigungen enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit hoher Viskosität und niedriger
Quellung sind besonders vorteilhaft.
[0029] Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotografischen Material befindliche
Silberhalogenid kann als Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen davon
enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis
15 Mol-% aus Iodid, zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-% aus Bromid
bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrfilmen werden üblicherweise Silberbromidiodidemulsionen,
im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen
mit hohem Chloridanteil bis zu reinen Silberchloridemulsionen verwendet. Es kann
sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln, die z.B. regulär kubisch oder oktaedrisch
sind oder Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise können aber auch plättchenförmige
Kristalle vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
bevorzugt wenigstens 5:1 ist, wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als
der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten
Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle
aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke wesentlich größer als
5:1 ist, z.B. 12:1 bis 30:1.
[0030] Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach geschichteten Kornaufbau aufweisen,
im einfachsten Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/shell),
wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder sonstige Modifizierungen, wie z.B. Dotierungen
der einzelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere Korngröße der Emulsionen
liegt vorzugsweise zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korngrößenverteilung bedeutet, daß
95 % der Körner nicht mehr als ± 30% von der mittleren Korngröße abweichen. Die Emulsionen
können neben dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze enthalten, z.B. Silberbenztriazolat
oder Silberbehenat.
[0031] Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen, die getrennt hergestellt
werden, als Mischung verwendet werden.
[0032] Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen Methoden (z.B. P. Glafkides,
Chimie et Physique Photographique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin, Photographic
Emulsion Chemistry, The Focal Press, London (1966), V.L. Zelikman et al, Making and
Coating Photographic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus löslichen Silbersalzen
und löslichen Halogeniden hergestellt werden.
[0033] Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in Gegenwart des Bindemittels,
z.B. der Gelatine und kann im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner zusätzlich verwendet werden.
Zu letzteren gehören z.B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammoniumthiocyanat oder
überschüssiges Halogenid. Die Zusammenführung der wasserlöslichen Silbersalze und
der Halogenide erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single-jet- oder gleichzeitig
nach dem double-jet-Verfahren oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Bevorzugt
wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten, wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit,
bei der gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschritten werden sollte.
Der pAg-Bereich kann während der Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise
wird das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem ein bestimmter pAg-Wert
konstant gehalten oder ein definiertes pAg-Profil während der Fällung durchfahren
wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüberschuß ist aber auch die sogenannte
inverse Fällung bei Silberionenüberschluß möglich. Außer durch Fällung können die
Silberhalogenidkristalle auch durch physikalische Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart
von überschüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkomplexierungsmittel wachsen.
Das Wachstum der Emulsionskörner kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung erfolgen,
wobei vorzugsweise eine feinkörnige, sogenannte Lippmann-Emulsion, mit einer schwerer
löslichen Emulsion gemischt und auf letzterer umgelöst wird
[0034] Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung der Silberhalogenidkörner
können auch Salze oder Komplexe von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe
vorhanden sein.
[0035] Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibilisierungsfarbstoffen erfolgen.
Komplexierungsmittel und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt
unwirksam machen, z.B. durch Änderung des pH-Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
[0036] Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu einem früheren Zeitpunkt
werden die löslichen Salze aus der Emulsion entfernt, z.B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder durch Ionenaustauscher.
[0037] Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer chemischen Sensibilisierung
unter definierten Bedingungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhalogenid-
und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums
unterworfen. Die Verfahrensweise ist z.B. bei H. Frieser "Die Grundlagen der Photographischen
Prozesse mit Silberhalogeniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft (1968)
beschrieben.
[0038] Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz von Verbindungen von Schwefel,
Selen, Tellur und/oder Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des Periodensystems
(z.B. Gold, Platin, Palladium, Iridium) erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen,
oberflächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocyclische Stickstoffverbindungen
(z.B. Imidazole, Azaindene) oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z.B.
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds", 1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure Nr.
17643, Abschnitt III) zugegeben werden. Ersatzweise oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze, Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane,
Silane, Formamidinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch niedrigen pAg (z.B. kleiner
5) und/oder hohen pH (z.B. über 8) durchgeführt werden.
[0039] Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydrophile Kolloidschichten des
erfindungsgemäß hergestellten lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugshilfen, zur Verhinderung der
elektrischen Aufladung, zur Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung der fotografischen
Charakteristika (z.B. Entwicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisierung
usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin dungen, z.B. Saponin, finden hauptsächlich
synthetische oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung: nicht-ionische Tenside,
z.B. Alkylenoxidverbindungen, Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, kationische
Tenside, z.B. höhere Alkylamine, quartäre Ammoniumsalze, Pyridinverbindungen und
andere heterocyclische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phosphoniumverbindungen,
anionische Tenside, enthaltend eine Säuregruppe, z.B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-,
eine Phosphorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureestergruppe, ampholytische
Tenside, z.B. Aminosäure- und Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phosphorsäureester
eines Aminoalkohols.
[0040] Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung von Methinfarbstoffen oder
anderen Farbstoffen spektral sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe Merocyaninfarbstoffe.
[0041] Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren geeigneten Polymethinfarbstoffe,
deren geeignete Kombinationen und Supersensibilisierend wirkenden Kombinationen enthält
Research Disclosure 17643/1978 in Abteilung IV.
[0042] Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet nach Spektralgebieten - geeignet:
1. als Rotsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische
Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy,
Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw -selencarbocyanine
und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benzimidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die
Farbstoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff tragen.
2. als Grünsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol
als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert
sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff
enthalten müssen.
3. als Blausensibilisatoren
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens
einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren
Substituenten am aromatischen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
[0043] Als Beispiele seien, insbesondere für Negativ- und Umkehrfilm, die nachfolgend aufgeführen
Rotsensibilisatoren RS, Grünsensibilisatoren GS und Blausensibilisatoren BS genannt,
die jeweils einzeln oder in Kombination untereinander eingesetzt werden können, z.B.
RS 1 und RS 2, sowie GS 1 und GS 2.
RS 1: R₁, R₃, R₇, R₉ = H; R₂, R₈ = Cl;
R₄ = SO₃⊖

H(C₂H₅)₃; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; m, n = 3; X, Y = S;
RS 2: R₁, R₃, R₉ = H; R₂ = Phenyl;

R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; R₇, R₈ = -OCH₃; m = 2; n = 3; X = O; Y = S;
RS 3: R₁, R₉ = H; R₂, R₃ zusammen -CH=CH-CH=CH-; R₄ = SO₃⊖Na⊕; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; R₇, R₈ = Cl; m, n = 3; X = S; Y = N-C₂H₅;
RS 4: R₁ = OCH₃; R₂, R₈ = CH₃; R₃, R₄, R₇, R₉ = H; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; m = 2; n = 4; X = S; Y = Se;
RS 5: R₁, R₇ = H; R₂, R₃ sowie R₈, R₉ zusammen -CH=CH-CH=CH-;
R₄ = SO₃⊖

H(C₂H₅)₃; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; m = 2; n = 3; X, Y = S;
GS 1: R₁, R₃, R₇, R₉ = H; R₂ = Phenyl;

R₅ = C₂H₅; R₆ = S0₃⊖; R₈ = Cl; m = 2; n = 3; X, Y = O;
GS 2: R₁, R₂, R₇, R₈ = Cl; R₃, R₅, R₆, R₉ = H;

m, n = 2; X, Y = N-C₂H₅;
GS 3: R₁, R₇ = H; R₂, R₃ sowie R₈, R₉ zusammen -CH=CH-CH=CH-; R₄ = SO₃⊖Na⊕; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; m, n = 3; X, Y = O;
GS 4: R₁, R₃, R₄, R₇, R₈, R₉ = H; R₂ = OCH₃; R₅ = C₂H₅; R₆ = SO₃⊖; m = 2; n = 4; X = O; Y = S;

[0044] Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für einen bestimmten Spektralbereich
die Eigenempfindlichkeit des Silberhalogenids ausreichend ist, beispielsweise die
Blauempfindlichkeit von Silberbromiden.
[0045] Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten werden nicht diffundierende
monomere oder polymere Farbkuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht oder
in einer dazu benachbarten Schicht befinden können. Gewöhnlich werden den rotempfindlichen
Schichten Blau grünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpurkuppler und den
blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler zugeordnet.
[0046] Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler
vom Phenol- oder α-Naphtholtyp; geeignete Beispiele hierfür sind
BG 1: R₁ = H; R₂ = H;

BG 2: R₁ = -NHCOOCH₂-CH(CH₃)₂; R₂ = H; R₃ = -(CH₂)₃-OC₁₂H₂₅
BG 3: R₁ = H; R₂ = -OCH₂-CH₂-SO₂CH₃; R₃ = C₁₆H₃₃
BG 4: R₁ = H; R₂ = -OCH₂-CONH-(CH₂)₂-OCH₃;

BG 5: R₁ = H; R₂ = H;

BG 6: R₁ = H; R₂ = H;

BG 7: R₁ = H; R₂ = Cl; R₃ = -C(C₂H₅)₂-(CH₂)₂₀-CH₃
BG 8: R₁ = H; R₂ = -O-CH₂-CH₂-S-CH(COOH)-C₁₂H₂₅ R₃ = Cyclohexyl

BG 9: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = -CN; R₄ = Cl
BG 10: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = -SO₂CHF₂
BG 11: R₁ = -C₄H₉;

R₃ = H; R₄ = -CN
BG 12: R₁ = C₂H₅; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = -SO₂CH₃
BG 13: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = -SO₂-C₄H₉
BG 14: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = -CN; R₄ = -CN
BG 15: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = -SO₂-CH₂-CHF₂
BG 16: R₁ = -C₂H₅; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = -SO₂CH₂-CHF-C₃H₇
BG 17: R₁ = -C₄H₉; R₂ = H; R₃ = H; R₄ = F
BG 18: R₁ = -C₄H₉; R₂ =H; R₃ =H; R₄ = -SO₂CH₃
BG 19: R₁ = -C₄H₉; R₂ =H; R₃ =H; R₄ = -CN

BG 20: R₁ = -CH₃; R₂ = -C₂H₅; R₃, R₄ = -t-C₅H₁₁
BG 21: R₁ = -CH₃; R₂ = H; R₃, R₄ = -t-C₅H₁₁
BG 22: R₁ = -C₂H₅; R₂ = -C₂H₅; R₃, R₄ = -t-C₅H₁₁
BG 23: R₁ = -C₂H₅; R₂ = -C₄H₉; R₃, R₄ = -t-C₅H₁₁
BG 24: R₁ = -C₂H₅; R₂ = -C₄H₉; R₃, R₄ = -t-C₄H₉

BG 25: R₁, R₂ = -t-C₅H₁₁; R₃ = -C₄H₉; R₄ = H; R₅ = -C₃F₇
BG 26: R₁ = -NHSO₂-C₄H₉; R₂ = H; R₃ = -C₁₂H₂₅; R₄ = Cl; R₅ = Phenyl
BG 27: R₁, R₂ = -t-C₅H₁₁; R₂ = Cl, R₃ = -CH(CH₃)₂; R₄ = Cl; R₅ = Pentafluorphenyl
BG 28: R₁ = -t-C₅H₁₁; R₂ = Cl; R₃ = -C₆H₁₃; R₄ = Cl; R₅ = -2-Chlorphenyl
[0049] Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler
handeln. Letztere leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie in
der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten
wird. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos sind, als auch
solche, die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet
bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird (Maskenkuppler), und
die Weißkuppler, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentlichen
farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner solche Kuppler
zu rechnen, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei
Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in Freiheit gesetzt wird und dabei
entweder direkt oder nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder mehrere weitere
Gruppen abgespalten worden sind (z.B. DE-A-27 03-145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026,
DE-A-33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische Wirksamkeit entfaltet, z.B.
als Entwicklungsinhibitor oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalentkuppler
sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR-bzw. FAR-Kuppler.
[0050] Beispiele für Weißkuppler sind:

[0052] DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp, z.B. Triazole und Benzotriazole
freisetzen, sind in DE-A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180, 36
26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063 beschrieben. Weitere Vorteile
für die Farbwiedergabe, d.h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe,
d.h, Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen DIR-Kupplern zu erzielen, die z.B.
den Entwicklungsinhibitor nicht unmittelbar als Folge der Kupplung mit einem oxidierten
Farbentwickler abspalten, sondern erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise
mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele dafür sind in DE-A-28 55 697,
32 99 671, 38 18 231, 35 18 797, in EP-A-157 146 und 204 175, in US-A-4 146 396 und
4 438 393 sowie in GB-A-2 072 363 be schrieben.
[0053] DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen, der im Entwicklerbad zu
im wesentlichen fotografisch unwirksamen Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-167 168 und 219 713 beschrieben. Mit dieser Maßnahme
wird eine störungsfreie Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
[0054] Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen, die einen gut diffundierbaren
Entwicklungsinhibitor abspalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der optischen
Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe, z.B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-115 304, 167 173, GB-A-2 165 058, DE-A-37 00
419 und US-A-4 707 436 beschrieben.
[0055] Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotografischen Material den unterschiedlichsten
Schichten zugesetzt werden, z.B. auch lichtunempfindlichen oder Zwischenschichten.
Vorzugsweise werden sie jedoch den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften der Silberhalogenidemulsion,
z.B. deren Iodidgehalt, die Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korngrößenverteilung
von Einfluß auf die erzielten fotografischen Eigenschaften sind. Der Einfluß der
freigesetzten Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau einer Inhibitorfängerschicht
gemäß DE-A-24 31 223 begrenzt werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabilität
kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzu setzen, der in der jeweiligen Schicht,
in der er eingebracht ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugenden Farbe abweichende
Farbe bei der Kupplung bildet.
[0056] Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und der maximalen Dichte können
vor allem DAR- bzw. FAR-Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbeschleuniger
oder ein Schleiermittel abspalten. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise in
DE-A-25 34 466, 32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823, in EP-A-89
834, 110 511, 118 087, 147 765 und in US-A-4 618 572 und 4 656 123 beschrieben.
[0057] Als Beispiel für den Einsatz von BAR-Kuppler (Bleach Accelerator Releasing Coupler)
wird auf EP-A-193 389 verwiesen.
[0058] Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem Kuppler abgespaltenen fotografisch
wirksamen Gruppe dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reaktion dieser
Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer anderen Gruppe gemäß DE-A-35 06 805 eintritt.
[0060] Beispiele für DAR-Kuppler

[0061] Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich die Wirksamkeit des bei der
Kupplung freigesetzten Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbildenden
Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch solche DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler
geeignet, die bei der Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-A-15
47 640).
[0062] Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so daß bei der Reaktion mit
Farbentwickleroxidationsprodukten Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffusionsfähig
sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte Beweglichkeit aufweisen (US-A-4
420 556).
[0063] Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene Verbindungen enthalten, die
beispielsweise einen Entwicklungsinhibitor, einen Entwicklungsbeschleuniger, einen
Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Silberhalogenidlösungsmittel, ein Schleiermittel
oder ein Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispielsweise sogenannte
DIR-Hydrochinone und andere Verbindungen, wie sie beispielsweise in US-A-4 636 546,
4 345 024, 4 684 604 und in DE-A-31 45 640, 25 15 213, 24 47 079 und in EP-A-198 438
beschrieben sind. Diese Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-, DAR-
oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungsprodukte bilden.
[0064] Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-1 297 417, DE-A-24 07 569,
DE-A-31 48 125, DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743,
DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211 beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler
werden in der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten monomeren
Farbkupplern hergestellt. Sie können aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation
erhalten werden.
[0065] Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen in Silberhalogindemulsionsschichten
kann in der Weise erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung eine Lösung,
eine Dispersion oder eine Emulsion hergestellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten Lösungs- oder Dispersionsmittel
hängt von der jeweiligen Löslichkeit der Verbindung ab.
[0066] Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen unlöslichen Verbindungen durch
Mahlverfahren sind beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742 beschrieben
[0067] Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln,
sogenannten Ölbildnern, in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Methoden
sind beispielsweise in US-A-2 322 027, US-A-2 801 170, US-A-2 001 171 und EP-A-0
043 037 beschrieben.
[0068] Anstelle der hochsiedenden Lösungsmitteln können Oligomere oder Polymere, sogenannte
polymere Ölbildner Verwendung finden.
[0069] Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices in die Gießlösung eingebracht
werden. Verwiesen wird beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-28
35 856, EP-A-0 014 921, EP-A-0 069 671, EP-A-0 130 115, US-A-4 291 113.
[0070] Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlöslicher Verbindungen (z.B. von
Farbstoffen) kann auch mit Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizenpolymeren
erfolgen.
[0071] Geeignete Ölbildner sind z.B. Phthalsäurealkylester, Phosphonsäureester, Phosphorsäureester,
Citronensäureester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester,
Alkohole, Phenole, Anilinderivate und Kohlenwasserstoffe.
[0072] Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat, Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat,
Decylphthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat,
Tricyclohexylphosphat, Tri-2-ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethylphosphat,
Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphenylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat,
2-Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol,
2,4-Di-tert.-amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Isostearyllactat, Trioctylcitrat,
N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropylnaphthalin.
[0073] Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfindlichen Schichten kann aus
einer einzigen Schicht bestehen oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten
umfassen (DE-C-1 121 470). Dabei sind rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
dem Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten
und diese wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im allgemeinen zwischen
grünempfindlichen Schichten und blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
[0074] Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün-bzw. rotempfindlichen Schichten
kann man unter Verzicht auf die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen wählen,
bei denen auf den Träger z.B. die blauempfindlichen, dann die rotempfindlichen und
schließlich die grünempfindlichen Schichten folgen.
[0075] Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit angeordneten
nicht lichtempfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die eine unerwünschte
Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spektraler Sensibilisierung
verhindern.
[0076] Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger genannt werden, werden in Research
Disclosure 17 643 (Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842/1979, Seite 94-97 und 18.716/ 1979,
Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072, 124 877, 125 522 und in US-A-463 226 beschrieben.
[0077] Beispiele für besonders geeignete Verbindungen sind:

[0078] R₁, R₂ = -t-C₈H₁₇
-s-C₁₂H₂₅
-t-C₆H₁₃

[0079] Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung vor, so können
sich diese hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, insbesondere was Art und Menge der
Silberhalogenidkörnchen betrifft unterscheiden. Im allgemeinen wird die Teilschicht
mit höherer Empfindlichkeit von Träger entfernter angeordnet sein als die Teilschicht
mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung
können zueinander benachbart oder durch andere Schichten, z.B. durch Schichten anderer
spektraler Sensibilisierung getrennt sein. So können z.B. alle hochempfindlichen und
alle niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schichtpaket zusammengefaßt
sein (DE-A-19 58 709, DE-A-25 30 645, DE-A-26 22 922).
[0080] Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen, Weißtöner,
Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Antioxidantien,
D
Min-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices), Biocide und anderes
enthalten.
[0081] UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits die Bildfarbstoffe vor dem
Ausbleichen durch UV-reiches Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarbstoffe
das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung absorbieren und so die Farbwiedergabe
eines Films verbessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben Verbindungen
unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Beispiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-3 533 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A-3 314 794 und 3 352 681), Benzophenonverbindungen
(JP-A-2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-3 705 805 und 3 707 375), Butadienverbindungen
(US-A-4 045 229) oder Benzoxazolverbindungen (US-A-3 700 455).
[0082] Beispiele besonders geeigneter Verbindungen sind

R, R₁ = H; R₂ = t-C₄H₉
R = H; R₁, R₂ = t-C₄H₉
R = H; R₁, R₂ = t-C₅H₁₁
R = H; R₁ = s-C₄H₉; R₂ = t-C₄H₉
R = Cl; R₁ = t-C₄H₉; R₂ = s-C₄H₉
R = Cl; R₁, R₂ = t-C₄H₉
R = Cl; R₁ = t-C₄H₉; R₂ = -CH₂-CH₂-COOC₈H₁₇
R = H; R = i-C₁₂H₂₅; R₂ = CH₃
R, R₁, R₂ = t-C₄H₉

R₁, R₂ = n-C₆H₁₃; R₃, R₄ = CN
[0083] R₁, R₂ = C₂H₅;

R₄ = COOC₈H₁₇
R₁, R = C₂H₅;

R₄ = COOC₁₂H₂₅
R₁, R₂ = CH₂=CH-CH₂; R₃, R₄ = CN

R₁, R₂ = H; R₃ = CN; R₄ = CO-NHC₁₂H₂₅
R₁, R₂ = CH₃; R₃ = CN; R₄ = CO-NHC₁₂H₂₅

[0084] Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps)
und ultraviolettabsorbierende Polymere verwendet werden. Diese Ultraviolettabsorbentien
können durch Beizen in einer speziellen Schicht fixiert sein.
[0085] Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe,
Styrylfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo farbstoffe. Von
diesen Farbstoffen werden Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
[0086] Geeignete Weißtöner sind z.B. in Research Disclosure 17 643 (Dez. 1978), Kapitel
V, in US-A-2 632 701, 3 269 840 und in GB-A-852 075 und 1 319 763 beschrieben.
[0087] Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom Träger am weitesten entfernte
Schicht, aber auch gelegentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie während
der Herstellung die vom Träger am weitesten entfernte Schicht darstellen, können fotografisch
inerte Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten, z.B. als Mattierungsmittel
oder als Abstandshalter (DE-A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure 17 643,
(Dez. 1978), Kapitel XVI).
[0088] Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter liegt insbesondere im Bereich
von 0,2 bis 10 µm. Die Abstandshalter sind wasserunlöslich und können alkaliunlöslich
oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilöslichen im allgemeinen im alkalischen
Entwicklungsbad aus dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele für geeignete
Polymere sind Polymethylmethacrylat, Copolymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat
sowie Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
[0089] Geeignete Formalinfänger sind z.B.

[0090] Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilität sowie zur
Verringerung des Farbschleiers (Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII) können
den folgenden chemischen Stoffklasen angehören: Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische gehinderte Phenole, Gallussäurederivate,
Methylendioxybenzole, Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Derivate mit veresterten
oder verätherten phenolischen Hydroxylgruppen, Metallkomplexe.
[0091] Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-Partialstruktur als auch
eine sterisch gehinderte Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A-4
268 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. Abbau) von gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme, Feuchtigkeit
und Licht. Um die Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. den Abbau) von purpurroten
Farbbildern, insbesondere ihre Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) als
Folge der Einwirkung von Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-159 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -monoether substiutiert sind (JP-A-89
835/80) besonders wirksam.
[0092] Beispiele besonders geeigneter Verbindungen sind:

sowie die als EOP-Fänger aufgeführten Verbindungen.
[0093] Die Schichten des fotografischen Materials können mit den üblichen Härtungsmitteln
gehärtet werden. Geeignete Härtungsmittel sind z.B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion und ähnliche Ketonverbindungen,
Bis-(2-chlorethylharnstoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die reaktives Halogen enthalten (US-A-3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und
GB-A-1 167 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-diacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
und andere Verbindungen, die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-3 635 718,
US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxymethylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen
(US-A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-3 103 437); Aziridinverbindungen
(US-A-3 017 280 und US-A-2 983 611); Säurederivate (US-A-2 725 294 und US-A-2 725
295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-3 100 704); Carbamoylpyridiniumsalze
(DE-A-22 25 230 und DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-A-24
08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-Bindung (JP-A-113 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen
(US-A-4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-110 762/81), Formamidiniumsalze
(EP-A-0 162 308), Verbindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-A-4
052 373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537), Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-3
321 313 und US-A-3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure; Dioxanderivate,
wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan; und anorganische Härter, wie Chromalaun und
Zirkonsulfat.
[0094] Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt werden, daß das Härtungsmittel
der Gießlösung für die zu härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die zu
härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel
enthält.
[0095] Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende und schnell wirkende Härtungsmittel
sowie sogenannte Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter Soforthärtern
werden verbindungen verstanden, die geeignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar
nach Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise spätestens nach 8 Stunden die
Härtung so weit abgeschlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der Quellung des Schichtverbandes auftritt.
Unter Quellung wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke bei
der wäßrigen Verarbeitung des Films verstanden (Photogr. Sci, Eng. 8 (1964), 275;
Photogr. Sci. Eng. (1972), 449).
[0096] Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Härtungsmitteln handelt es sich
z.B. um Carbamoylpyridiniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine zu
reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Aminogruppen der Gelatine unter Ausbildung
von Peptidbindungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
[0097] Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z.B. Verbindungen der allgemeinen Formeln

worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen
bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel

verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen
Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen
Atome bedeuten, wobei der Ring z.B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein
kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂)
m-NR₈R₉, -(CH₂)
n-CONR₁₃R₁₄ oder

oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈, und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten
heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes
erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z.B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen
substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6-gliedrigen aromatischen heterocyclischen
Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Benzolring, erforderlichen C-Atome und
X
⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen
Molekül verknüpft ist;

worin
R₁, R₂, R₃ und X
⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
[0098] Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle Schichten innerhalb eines Schichtverbandes
in gleicher Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt wirkende, nicht
diffundierende, niedermolekulare und hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z.B. die Schutzschicht besonders stark vernetzen. Dies ist wichtig, wenn
mann die Silberhalogenid-Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet und
mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften verbessern muß (EP-A 0 114 699).
[0099] Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherweise durch Entwickeln, Bleichen,
Fixieren und Wässern oder durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren ohne
nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt
zusammengefaßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen
verwenden, die die Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern
zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindungen vom
p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
1-(N-Ethyl-N-methansulfon-amidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin
und 1-(N-Ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler
sind beispielsweise in J. Amer. Chem. Soc.
73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons,
New York, Seite 545 ff. beschrieben.
[0100] Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder eine Wässerung folgen.
[0101] Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der Farbentwicklung gebleicht und
fixiert. Als Bleichmittel können z.B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie Ferricyanide,
Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe verwendet werden. Besonders bevorzugt sind
Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z.B. von Ethylendiamintetraessigsäure,
Propylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate
und Peroxide, z.B. Wasserstoffperoxid.
[0102] Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine Wässerung, die als Gegenstromwässerung
ausgeführt ist oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr besteht.
[0103] Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf folgenden Schlußbades, das
keinen oder nur wenig Formaldehyd enthält, erhalten werden.
[0104] Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad vollständig ersetzt werden, das
üblicherweise im Gegenstrom geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Formaldehydzusatz
auch die Funktion eines Schlußbades.
[0105] Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwicklung mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler,
dessen Oxidationsprodukt nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern befähigt ist. Es
schließt sich eine diffuse Zweitbelichtung und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Beispiel 1
[0106] Eine kubische Silberchloridbromidiodidemulsion mit 3 Mol-% Chlorid und 4,5 Mol.-%
Iodid, bei der die Durchmesser der den Emulsionskörnern volumengleichen Kugeln zu
90 % > 0,40 µm und zu 90 % < 0,87 µm waren und der am häufigsten vorkommende Durchmesser
0,58 µm betrug, wurde mit 8,4 µmol Natriumthiosulfat/molAg, 6,3 µmol Natriumdithiosulfato-aurat
(I)/molAg und 441 µmol Ammoniumthiocyanat/molAg bei 58°C zwei Stunden gereift und
mit 0,188 µMol/MolAg des Farbstoffs I und 0,325 µmol/MolAg des Farbstoffs II spektral
sensibilisiert.

[0107] Anschließend wurden 2,0 mmol 6-Methyl-4-hydroxy-1,3,3a,7-tetraazainden/molAg zugesetzt,
um die Emulsion zu stabilisieren. Die Emulsion wurde aufgeteilt.
[0108] Verschiedene Anteile dieser Emulsion wurden entsprechend Tabelle 1, Versuche Nr.
1 bis 8, mit Latentbildstabilisatoren versetzt. Diese Anteile wurden jeweils durch
Gelatinezusatz auf einen Gelatinegehalt von 221 g Gelatine/molAg gebracht, auf pH
6,7 und pAg 9,0 eingestellt, auf einen transparenten Schichtträger aufgetragen (Silberauftrag
32 mmolAg/m²) und mittels einer Schutzschicht gehärtet.
[0109] Die Belichtung der Filmproben erfolgte in einem Sensitometer hinter einem ³√2-Stufengraukeil,
die Entwicklung bei 20°C in einem handelsüblichen Schwarzweißentwickler (Refinal)
16 Minuten lang. Zur Feststellung des Lageverhaltens wurde jeweils eine Probe frisch
(= ungelagert, innerhalb von 6 Stunden nach der Belichtung) verarbeitet; jeweils
eine zweite Probe wurde belichtet, danach 14 Tage bei 57°C und 35 % relativer Feuchte
gelagert und dann verarbeitet; jeweils eine dritte Probe wurde vor der Belichtung
14 Tage bei 57°C und 35 % relativer Feuchte gelagert, dann belichtet und innerhalb
von 6 Stunden nach der Belichtung verarbeitet. Aus Tabelle 1 geht hervor, daß die
Verbindungen A-3, A-4, A-23 und B-8 einzeln zwar auf das latente Bild mehr oder weniger
stabilisierend wirken, aber die Empfindlichkeit des frischen Materials deutlich
verringern. Stabilisiert man das latente Bild mit zwei Verbindungen, von denen eine
zur Verbindungsklasse A, die andere zur Verbindungsklasse B gehört, so ist die Empfindlichkeit
stets höher, obwohl an der gesamten Menge von Latentbildstabilisator pro Mol Silberhalogenid
(nämlich 600 µmol/molAg) nichts geändert wurde.
Beispiel 2
[0110] Mit der in Beispiel 1 angegebenen Emulsion wurden die in Tabelle 2 zusammengestellten
Versuche mit einer Verbindung aus der Verbindungsklasse C durchgeführt.
[0111] Die Latentbildstabilisierungen mit den Kombinationen von je einer Verbindung der
Verbindungsklassen A und C zeigen durchweg eine höhere Empfindlichkeit als die Latentbildstabilisierungen
mit den jeweiligen Verbindungen der Verbindungsklasse A alleine, wie ein Vergleich
mit Tabelle 1 zeigt; die Latentbildstabilisierung mit C-4 alleine ist schwächer als
die mit A-3, A-4, A-23 oder B-8 alleine und führt gleichzeitig zu höherem Schleier.
[0112] Noch etwas höhere Empfindlichkeiten als die Zweierkombination liefern die Dreierkombination
aus je einer Verbindung der Verbindungsklassen A, B, und C, wobei die Stabilisierung
des latenten Bildes erhalten bleibt.
Beispiel 3
[0113] Mit einer Verbindung aus der Verbindungsklasse D und der in Beispiel 1 angegebenen
Emulsion werden die in Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnisse erhalten. Analog zu
Beispiel 2 findet man, daß es vorteilhaft ist, nicht eine Verbindung mit latentbildstabilisierender
Wirkung einzeln einzusetzen, sondern zur Latentbildstabilisierung Kombinationen von
Verbindungen aus zwei verschiedenen Verbindungsklassen (A + D bzw B + D) oder aus
drei verschiedenen Verbindungsklassen (A + B + D) heranzuziehen.
Tabelle 1
Versuch Nr. |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
Versuchszweck (Vergleich, Erfindung) |
Vergleich |
Vergleich |
Vergleich |
Vergleich |
Vergleich |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
|
|
µmol Stabilisator / mol Silberhalogenid |
|
Stabilisator A-3 |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
- |
A-4 |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
A-23 |
- |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
B-8 |
- |
- |
- |
- |
600 |
300 |
300 |
300 |
C-4 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
D-5 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Empfindlichkeit E (frisch) |
45,2 |
42,3 |
44,0 |
42,6 |
44,3 |
44,6 |
44,9 |
44,7 |
Schleier S (frisch) |
0,09 |
0,03 |
0,04 |
0,03 |
0,03 |
0,04 |
0,04 |
0,04 |
ΔE (belichtet gelagert) |
-3,8 |
+0,2 |
-1,8 |
-0,8 |
-2,1 |
0,0 |
-0,7 |
-0,8 |
ΔS (belichtet gelagert) |
+0,01 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
ΔE (unbelichtet gelagert) |
-0,4 |
+0,3 |
+0,3 |
-0,4 |
-0,3 |
+0,3 |
0,0 |
-0,1 |
ΔS (unbelichtet gelagert) |
+0,01 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
Tabelle 2
Versuch Nr. |
9 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
Versuchszweck (Vergleich, Erfindung) |
Vergleich |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
|
|
µmol Stabilisator / mol Silberhalogenid |
|
Stabilisator A-3 |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
- |
A-4 |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
A-23 |
- |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
B-8 |
- |
- |
- |
- |
600 |
300 |
300 |
300 |
C-4 |
13 |
13 |
13 |
13 |
13 |
13 |
13 |
13 |
D-5 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Empfindlichkeit E (frisch) |
44,6 |
43,2 |
44,6 |
43,0 |
45,1 |
45,3 |
45,5 |
45,3 |
Schleier S (frisch) |
0,15 |
0,04 |
0,06 |
0,06 |
0,05 |
0,05 |
0,05 |
0,07 |
ΔE (belichtet gelagert) |
-2,5 |
+0,9 |
-0,6 |
0,0 |
-1,7 |
+0,6 |
+0,4 |
-0,7 |
ΔS (belichtet gelagert) |
+0,08 |
0,04 |
+0,06 |
+0,05 |
+0,04 |
+0,05 |
+0,05 |
+0,06 |
ΔE (unbelichtet gelagert) |
+0,7 |
+0,3 |
+0,2 |
-0,2 |
0 |
-0,1 |
-0,3 |
-0,3 |
ΔS (unbelichtet gelagert) |
+0,09 |
0,04 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,03 |
+0,06 |
+0,07 |
+0,06 |
Tabelle 3
Versuch Nr. |
17 |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
23 |
24 |
Versuchszweck (Vergleich, Erfindung) |
Vergleich |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
Erfindung |
|
|
µmol Stabilisator / mol Silberhalogenid |
Stabilisator A-3 |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
- |
A-4 |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
- |
A-23 |
- |
- |
- |
600 |
- |
- |
- |
300 |
B-8 |
- |
- |
- |
- |
600 |
300 |
300 |
300 |
C-4 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
D-5 |
18 |
18 |
18 |
18 |
18 |
18 |
18 |
18 |
Empfindlichkeit E (frisch) |
44,7 |
43,3 |
44,6 |
43,3 |
45,0 |
45,0 |
45,5 |
45,2 |
Schleier S (frisch) |
0,16 |
0,04 |
0,06 |
0,06 |
0,06 |
0,05 |
0,05 |
0,06 |
ΔE (belichtet gelagert) |
-2,4 |
+1,2 |
-0,5 |
+0,6 |
-1,6 |
+0,8 |
+0,3 |
-0,3 |
ΔS (belichtet gelagert) |
+0,09 |
+0,06 |
+0,07 |
+0,05 |
+0,05 |
+0,05 |
+0,05 |
+0,07 |
ΔE (unbelichtet gelagert) |
-0,5 |
+0,3 |
+0,2 |
-0,3 |
+0,3 |
+0,2 |
+0,1 |
-0,2 |
ΔS (unbelichtet gelagert) |
+0,10 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,06 |
+0,07 |