Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Drehzahlregler nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei den bekannten Drehzahlreglern mit mechanischer Regelung bewirkt eine plötzliche
Verstellung des Reglers in Richtung höherer Last - also beim Gasgeben im Fahrzeug
- eine sprunghafte Steigerung des Motordrehmoments, wodurch das System Motor-Antrieb-Fahrzeugmasse
zu Schwingungen angeregt wird, d.h. zu ruckeln beginnt. Dieses Ruckeln beeinflußt
Fahrqualität und Fahrkomfort und kann zu Schäden der Antriebselemente führen.
[0002] Für einen bekannten Fliehkraftdrehzahlregler (DE-PS 34 25 105) ist bereits ein als
Topfmagnet ausgebildeter und auf einen Regelhebel des Drehzahlreglers einwirkender
Hubmagnet verwendet worden, durch den zur Unterdrückung von Fahrlängsschwingungen
das Schwenklager des Regelhebels aus einer Endlage in die andere Endlage verstellbar
ist. Mit Hilfe eines Beschleunigungsmeßfühlers werden die Fahrlängsschwingungen erfaßt
und durch phasenverschobenes, periodisches Einwirken auf den Regelhebel durch Ein-
und Ausschalten des Hubmagneten die Schwingung gedämpft. Das Hauptproblem derartiger
Drehzahlregler mit Hubmagnet als zusätzlichem Stellglied zur Unterdrückung von Fahrlängsschwingungen
ist der zusätzlich erforderliche Bauraum, der den Einsatz in den meisten Fällen sehr
schwierig oder unmöglich macht.
[0003] Bei einem bekannten, gattungsgemäßen Drehzahlregler der genannten Art (DE-PS 36 44
155) wird versucht, das Platzproblem dadurch zu lösen, daß ein durch die Verwendung
eines plattenförmigen Ankers flachbauender Magnet eingesetzt wird. Dieser Magnet
hat jedoch den Nachteil, daß ein großer Luftspalt überwunden werden muß und daß die
Magnetkraftwirkung mit dem Ankerhub stark zunimmt. Um einen sicher funktionierenden
Stelleingriff zu bewirken, muß der Stellmagnet eine genügend große Kraftwirkung erzeugen,
die gleichzeitig über den Hubweg weitgehend konstant bleibt. Ein zu starkes Ansteigen
der Magnetkraft mit dem Hubweg führt zu einer großen Beschleunigung des Ankers und
damit zu einem harten, materialzerstörenden Auf schlagen des Ankers.
[0004] Da es sich bei der Unterdrückung der Fahrlängsschwin gungen durch Schwingungsüberlagerung
um einen hochfrequenten Stelleingriff handelt, ist jedoch auch das Abklingverhalten
von entscheidender Bedeutung, da dadurch die Maximalfrequenz bestimmt wird, d.h. die
vom Magneten zu überwindende Federkraft kann nicht beliebig verringert werden.
[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für die Anlenkung des Magnetankers relativ
viel Bauraum benötigt wird und daß außerdem das Stellglied nach dem Einbau für eine
Einstellung des Reglers nicht mehr zugängig ist.
[0006] Es sind auch Drehzahlregler vom Typ M/RSF (siehe Druckschrift "Mercedes-Benz-Service;
Neuerungen Personenwagen Sept. 87 und Modelljahr 88" der Daimler-Benz AG vom November
1987, Bestell-Nr. 6510106300, Bild 07.1/2 auf Seite 84) der Firma Robert Bosch GmbH,
Stuttgart, bekannt geworden, die einen Stellmagneten aufweisen, der als Topfmagnet
ausgebildet ist und einen als Tauchanker ausgebildeten Magnetanker aufweist, der
in einer Linie mit dem mit der Regelstange kraftschlüssig verbundenen Schwenklager
angeordnet ist. Zwischen Schwenklager und Magnetanker ist ein Ausgleichstößel vorgesehen,
der den Hub des Magnetankers auf das in umgekehrter Richtung federbelastete Schwenklager
überträgt. Der Ausgleichstößel wird erst nach Einbau des Stellmagneten und Einstellen
des Reglers eingelegt, um die geforderten Maßtoleranzen durch Auswahl eines Stößels
entsprechender Länge erfüllen zu können.
[0007] Dies hat neben dem komplizierten Einbau den Nachteil, daß das Spiel zwischen Schwenklager
und Ausgleichstößel den Verschleiß erhöht und hohe Geräuschwerte erzeugt (hochfrequenter
Stelleingriff!).
[0008] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Ausgleichstößel den erforderlichen
Bauraum vergrößert.
[0009] Ein weiteres bei derartigen Drehzahlreglern mit zusätzlichem Stellglied zur Unterdrückung
von Fahrlängsschwingungen auftretendes Problem ist, daß der Regelhebel im Schubbetrieb
des Kraftfahrzeugs über die durch den Hubmagneten bestimmte Endlage hinaus bewegbar
sein muß. Dies wird bislang dadurch erreicht, daß zwischen Schwenklager und Ausgleichstößel
ein Schleppglied vorgesehen wird. Diese Lösung hat den Nachteil, daß für das Schleppglied
zusätzlicher Bauraum benötigt wird.
Vorteile der Erfindung
[0010] Der erfindungsgemäße Drehzahlregler mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß die Einstellung des Drehzahlreglers einfacher und
sicherer durchführbar bzw. überhaupt möglich ist und daß Bauteile und damit Gewicht
sowie Bauraum eingespart werden.
[0011] Durch die Anordnung des Schwenklagers am Mitnehmerstift mit Stellgewinde, der in
eine im Reglergehäuse axial geführte Verstellhülse einschraubbar und durch den Magnetanker
konterbar ist, wird eine kraftschlüssige und in ihrer Lage einstellbare Verbindung
zwischen Stellglied und Regelhebel hergestellt, so daß ein Ausgleichstößel entfällt.
Durch die Verwendung des Magnetankers als Kontermutter wird ein weiteres Bauteil eingespart.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmerstift mit Verstellhülse
innerhalb des Drehzahlreglergehäuses angeordnet, während nur der Hubmagnet selbst
mit Magnetanker außerhalb des Drehzahlreglergehäuses an dessen Stirnseite angeordnet
ist. Durch diese Anordnung wird einerseits Bauraum eingespart und andererseits der
Hebelarm des am Gehäuse und Regelhebel angreifenden Gewichts verringert.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient zur Führung der
Verstellhülse im Reglergehäuse ein Einschraubstutzen, der in einer entsprechenden
Gewindebohrung des Reglergehäuses angeordnet ist. Dadurch wird die Montage des Mitnehmerstifts
mit Verstellhülse wesentlich vereinfacht.
[0014] Nach noch einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der aus einer Erregerspule
und aus Bauteilen aus magnetischem Material zur Magnetfeldführung bestehende Hubmagnet
so ausgebildet, daß der Magnet einerseits über den am Mitnehmerstift befestigten Magnetanker
aufschiebbar ist und andererseits bei eingeschaltetem Spulenstrom maximale und über
den gesamten Hubweg in der Stärke nahezu unveränderte Hubkraft auf den Magnetanker
ausgeübt wird. Dies hat den Vorteil, daß der Magnetanker für die Einstellung des
Drehzahlreglers gut zugänglich ist, da die Einstellung vor der Montage des Magneten
vorgenommen werden kann.
[0015] Die (in der Fig. 2 dargestellte) Ausgestaltung der magnetischen Bauteile zur Magnetfeldführung
hat außerdem den Vorteil, daß zwischen diesen und dem Anker ein sehr kleiner Luftspalt,
dadurch ein sehr geringer Streufluß, und eine hohe Magnetfeldliniendichte durch den
Magnetanker vorhanden sind. Zudem ist die auf den Magnetanker wirkende Hubkraft schnell
ansprechbar und längs des Hubweges nahezu unverändert, wodurch ein zu starkes Beschleunigen
und hartes Aufschlagen des Ankers vermieden wird. Die An- und Abzugscharakteristik
des erfindungsgemäßen Magneten erlaubt sehr hohe Stellfrequenzen.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Magnetanker
auf seiner dem Hubmagneten gegenüberliegenden Mantelfläche mit einem unmagnetischen
Gleitmaterial beschichtet. Dies hat den Vorteil, daß zugleich eine gute Führung und
ein genau definierter Luftspalt erzielt werden. Besonders geringe Reibung wird erzielt
durch nur teilweises, bevorzugt ringförmiges Aufbringen der Gleitschicht um den Magnetanker.
[0017] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieses Merkmals besteht die unmagnetische
Gleitschicht aus Teflon. Teflon hat den Vorteil geringer Reibungswerte bei gleichzeitig
guter Eignung zur Beschichtung von Oberflächen.
[0018] Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein dünner Messingring
als nichtmagnetische Gleitführung auf dem Magnetanker vorgesehen. Dies hat den Vorteil,
daß auf besonders einfache und kostengünstige Art die gewünschte Gleitführung und
der einzuhaltende Luftspalt erzielt werden.
[0019] Nach noch einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Kombinationsteil
aus Magnetanker, Verstellhülse und Mitnehmerstift zusammen nur zwei schmale Gleitführungen
auf, die zudem im längstmöglichen Abstand voneinander angeordnet sind. Dies hat den
Vorteil, daß sowohl die Gesamtreibung als auch die Gefahr des Verkantens der beiden
Teile verringert werden. Die eine Gleitführung wird durch eine Ringverjüngung des
Einschraubstutzens auf der dem Magnetanker abgewandten Seite gebildet, die zweite
Gleitführung bildet die unmagnetische Beschichtung oder der dünne Messingring, die
auf der dem Einschraub stutzen abgewandten Seite auf der Oberfläche des Magnetankers
vorgesehen sind.
[0020] Solange der Topfmagnet während des Einstellvorgangs noch nicht über den Magnetanker
geschoben und am Reglergehäuse befestigt ist, erhält das Kombinationsteil aus Verstellhülse,
Mitnehmerstift und Magnetanker eine Hilfsführung durch den Einschraubstutzen. Das
Spiel zwischen dem Einschraubstutzen und der Verstellhülse auf der dem Magnetanker
zugewandten Seite ist jedoch größer als das zwischen Hubmagnet und Ankerführung,
so daß nach Aufbringen des Hubmagneten das Kombinationsteil nur noch am Anker durch
die Gleitschicht und auf der diesem abgewandten Seite des Einschraubstutzens durch
die Ringverjüngung geführt ist.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verstellhülse
durch eine am Einschraubstutzen sich abstützende und koaxial zwischen Verstellhülse
und Einschraubstutzen gelagerte Rückstellfeder belastet, die in Eintauchrichtung
des Magnetankers vorgespannt ist. Durch diese Feder wird in vorteilhafter Weise die
schnelle Rückführung des Magnetankers in den Hubmagneten gewährleistet, ohne daß zusätzlicher
Bauraum nötig wäre.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Einschraubstutzen
eine Verdrehsicherung für die Verstellhülse auf, die gleichzeitig als Rückstellfederhalterung
während der Montage von Verstellhülse, Einschraubstutzen und Sprengring dient.
[0023] Nach noch einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstellhülse
auf der der Regelstange zugewandten Seite einen Sprengring auf, der außerhalb des
Einschraubstutzens angeordnet ist und als Anschlag dient. Dadurch wird ein einfacher
und platzsparender Anschlag bewirkt.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die dem Magnetanker
zugewandte Stirnfläche des Einschraubstutzens als zweiter Anschlag für das Kombinationsteil
aus Mitnehmerstift, Verstellhülse und Magnetanker ausgebildet. Ohne weiteres Bauteil
wird dadurch ein Anschlagpunkt in der umgekehrten Richtung erhalten.
[0025] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Regelhebel als Knickhebel
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß bei durch Anliegen des Sprengrings am Einschraubstutzen
auf Anschlag liegender Verstellhülse die in entsprechenden Fahrsituationen, nämlich
Schubbetrieb, auftretende anhaltende Belastung des Regelhebels durch Ausknicken desselben
aufgenommen wird.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung,
der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0028] Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Drehzahlregler, Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung
der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung, Fig. 3 und 4 einen erfindungsgemäßen knickbaren
Regelhebel aus zwei unterschiedlichen Perspektiven, jeweils in vereinfachter Darstellung
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0029] Auf der Nockenwelle 10 einer nicht näher dargestellten Einspritzpumpe ist ein Fliehgewichtsträger
11 befestigt, an dem Fliehgewichte 12 schwenkbar gelagert sind. Diese Fliehgewichte
12 greifen mit Druckarmen 13, von denen nur einer dargestellt ist, an einer als Regelglied
dienenden Reglermuffe 14 an, die den durch die Fliehgewichte 12 bewirkten Muffenhub
auf einen Muffenbolzen 16 überträgt. Der Muffenbolzen 16 ist mittels eines Lagerzapfens
17 an einem Führungshebel 18 eines Reglergestänges 20 angelenkt, der auf einem in
dem mit 19 bezeichneten Reglergehäuse befestigten Lagerstift 21 schwenkbar ist und
so die
[0030] Reglermuffe 14 bei ihren Hubbewegungen führt. Durch den Lagerzapfen 17 ist außerdem
das Ende eines Umlenkhebels 22 des Reglergestänges 20 gelenkig mit dem Muffenbolzen
16 verbunden, während das andere Ende dieses Umlenkhebels 22 eine Langlochführung
23 aufweist, in die ein Stift 24 eines Verstellhebels 25 eingreift. Der Umlenkhebel
22 hat ein gemeinsames Drehlager 28 mit einem Regelhebel 29, der einerseits über eine
federnd nachgiebige Lasche 31 an eine als Fördermengenverstellglied der Einspritzpumpe
dienende Regelstange 32 angelenkt ist und andererseits in einem am Mitnehmerstift
33 der anhand der Fig. 2 näher erläuterten, durch einen Hubmagneten gebildeten Stelleinrichtung
angeordneten Schwenklager 26 gelagert ist.
[0031] Die Reglermuffe 14 stößt oberhalb der Leerlaufdrehzahlen aufgrund der Kraft der
Fliehgewichte 12 verschoben gegen eine als Hubanschlag dienende Angleichkapsel 34.
Die Angleichkapsel 34 ist an einem als Stützglied dienenden Kraftübertragungshebel
35 angeordnet, der um den Lagerstift 21 schwenkbar ist und von einer Hauptregelfeder
36 mit seinem freien Ende gegen einen gehäusefesten Anschlag 37 gedrückt wird. Die
Vorspannkraft dieser als Enddrehzahlregelfeder dienenden Hauptregelfeder 36 ist durch
die Einbaulage bestimmt und kann über ein eingeschraubtes Widerlager 38 eingestellt
werden. Die Leerlaufstellung des Verstellhebels 25 wird durch einen Anschlag 39 nach
unten begrenzt, der im Gehäuse 19 einstellbar und mittels einer Mutter 40 feststellbar
ist.
[0032] Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Stelleinrichtung entnehmbar, wobei
die Stromzuführung zur Magnetspule 41 des Hubmagneten nicht dargestellt ist. Die Magnetspule
41 ist in einem aus magnetischem Material bestehenden Magnetgehäuse 42 untergebracht,
das zum Regelhebel 29 hin offen ist und auf der gegenüberliegenden Seite einen ebenfalls
aus magnetischem Material bestehenden und teilweise stutzenförmig in den Spulenring
hineingreifenden Magnetdeckel 43 aufweist. Das Reglergehäuse 19 ist mit einem nicht
magnetischem Abschlußdeckel 44 versehen, der eine Senkung 45 und eine Ausnehmung 46
zur Aufnahme des Magnetgehäuses 42 mit Magnetspule 41 und Magnetdeckel 43 aufweist.
Das Magnetgehäuse 42 ist durch Befestigungselemente 47 und 48 mit dem Reglergehäuse
19 und dem Abschlußdeckel 44 verbunden.
[0033] Der mit dem Regelhebel 29 über das Schwenklager 26 gelenkig verbundene Mitnehmerstift
33 ist mit einem Stellgewinde 33a versehen, das einerseits mit dem Innengewinde einer
Verstellhülse 49 und andererseits mit dem Innengewinde eines in einem Magnetanker
50 vorgesehenen Sacklochs 51 in Eingriff steht. Die Verstellhülse 49 ist in einem
über ein Außengewinde mit dem in diesem Bereich muffenartig ausgebildeten und mit
einer Gewindebohrung 27 versehenen Reglergehäuse 19 verbundenen Einschraubstutzen
52 gelagert und einerseits, auf der dem Regelhebel 29 zugewandten Seite, durch eine
Ringverjüngung 53 geführt und andererseits durch eingepresste Stifte 54 und 55 gegen
Verdrehen gesichert. Die Stifte 54 und 55 greifen in Längsschlitze eines Bereiches
56 erweiterten Umfangs der Verstellhülse 49. Der im wesentlichen zylinderförmig ausgebildete
Magnetanker 50 weist auf der dem Magnetdeckel 43 zugewandten Seite seiner Mantelfläche
eine ringförmige, als Gleitführung 69 dienende, nichtmagnetsiche Beschichtung auf.
[0034] Durch den erweiterten Bereich 56 der Verstellhülse 49 und die Ringverjüngung 53 des
Einschraubstutzens 52 wird zwischen Verstellhülse 49 und Einschraubstutzen 52 ein
Ringraum 57 gebildet, in dem eine in Eintauchrichtung des Magnetankers 50 vorgespannte
Rückstellfeder 30 arbeitet. Die Verstellhülse 49 weist zudem auf ihrer dem Regelhebel
29 zugewandten Seite eine Ringnut 58 auf, in die ein Sprengring 59 eingelassen ist,
der sich außerhalb des Einschraubstutzens 52 befindet und als Anschlag dient. Die
dem Magnetanker 50 zugewandte Stirnfläche 70 des Einschraubstutzens 52 wirkt als zweiter
Anschlag für das Kombinationsteil aus Mitnehmerstift 33, Verstellhülse 49 und Magnetanker
50.
[0035] Die Ausgestaltung des Regelhebels 29 als Knickhebel ist den Fig. 3 und 4 entnehmbar.
Der Regelhebel 29 besteht als Knickhebel aus zwei gegeneinander verdrehbaren Hebelarmen
60 und 61. Der Hebelarm 60 ist an seinem abgewinkelten unteren Ende 62 an den Mitnehmer
stift 33 angelenkt. In der Mitte des Hebelarms 60 ist das Drehlager 28 erkennbar,
über das der Hebelarm 60 mit dem Umlenkhebel 22 in Verbindung steht. Der Hebelarm
60 und der Hebelarm 61 sind sich teilweise überdeckend durch ein Drehlager 63 miteinander
verbunden, das in der oberen Hälfte des Hebelarms 60 angeordnet ist und gleichzeitig
als Aufnahme für eine zwei Federarme 65 und 66 aufweisende Drehfeder 64 dient. Die
beiden Federarme 65 und 66 sind entgegen der Federkraft verkreuzt und an ihrem freien
Ende so abgewinkelt, daß sie durch die Federkraft an je einen Hebelarm 60, 61 angepresst
werden. Der Hebelarm 61 weist in seinem Überlappungsbereich mit dem Hebelarm 60 eine
Anschlagplatte 67 auf, die ein Abknicken des Hebelarms 61 gegen den Hebelarm 60 in
Entspannungsrichtung der Drehfeder 64 verhindert. An der Oberseite des Hebelarms
61 ist noch die Anlenkung 68 an die Regelstange 32 über die Lasche 31 dargestellt.
[0036] Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung funktioniert folgendermaßen: Die durch einen
Phasenverschieber verzögerten Signale eines Beschleunigungsmeßfühlers werden als Steuersignale
in bestimmter Schaltfrequenz und Einschaltdauer auf die Magnetsspule 41 übertragen.
Bei eingeschaltetem Spulenstrom wird ein Magnetfeld erzeugt, das auf den Magnetanker
50 eine Kraft in Richtung auf den Einschraubstutzen 52 ausübt. Durch diese Kraft wird
der Magnetanker 50 zusammen mit dem Mitnehmerstift 33 und der Verstellhülse 49 auf
die als Anschlag dienende Stirnfläche 70 des Ein schraubstutzens 52 entgegen der
Kraft der Rückstellfeder 30 gezogen. Sobald das Magnetfeld durch Ausschalten des
Spulenstromes abgeschaltet ist, drückt die über die Verstellhülse 49 und den Mitnehmstift
33 auf den Magnetanker 50 wirkende Rückstellfeder 30 den Magnetanker 50 in seine Ausgangslage
zurück. Die Bewegung des Mitnehmerstifts 33 wird über das Schwenklager 26 auf den
Regelhebel 29 übertragen, der seinerseits die als Fördermengenverstellglied dienende
Regelstange 32 bewegt. Durch diese phasenverschobene Änderung der Fördermenge werden
die Fahrlängsschwingungen gedämpft.
[0037] Ein besonders wichtiges Merkmal der erf indungsgemäßen Stelleinrichtung ist, daß
die Grundeinstellung des Schwenklagers 26 und damit des Regelhebels 29 (Vollasteinstellung)
durch die Einschraubtiefe des Mitnehmerstifts 33 in der Verstellhülse 49 vorgenommen
werden kann und diese Einstellung durch Kontern mit dem auf dem Mitnehmerstift 33
ebenfalls aufgeschraubten Magnetanker 50 gesichert ist. Diese Einstellung wird vor
dem Einbau des Magnetgehäuses 42 mit Magnetspule 41 und -deckel 43 vorgenommen, so
daß alle Teile sehr gut zugänglich sind. Während der Einstellung ist das Kombinationsteil
aus Verstellhülse 49, Mitnehmerstift 33 und Magnetanker 50 durch den erweiterten
Bereich 56 der Verstellhülse 49 hilfsweise im Einschraubstutzen 52 geführt. Nach
Auf setzen des Magnetgehäuses 42 mit Magnetspule 41 und -deckel 43 wird das Kombinationsteil
über die Gleitführung 69 des Magnetankers 50 durch den stutzenförmig in den Magnetring
gezogenen Magnetdeckel 43 geführt, da das Spiel zwischen der Gleitführung 69 und dem
Magnetdeckel 43 kleiner ist als zwischen dem erweiterten Bereich 56 der Verstellhülse
49 und dem Einschraubstutzen 52.
[0038] Bei im Schubbetrieb mittels Sprengring 59 am Einschraubstutzen 52 als Anschlag anliegendem
Mitnehmerstift 33 werden die beiden Hebelarme 60 und 61 des Regelhebels 29 entgegen
der Kraft der Drehfeder 64 durch Einwirken des Umlenkhebels 22 auf das Drehlager 28
gegeneinander abgeknickt. Bei Entlastung bringt die Drehfeder 64 die beiden Arme 60
und 61 des Regelhebels 29 wieder in Ausgangsstellung. In umgekehrter Richtung ist
ein Abknicken der beiden Hebelarme 60 und 61 durch die Anschlagplatte 67 verhindert,
so daß die Übertragung des Stelleingriffs auf die Regelstange 32 gewährleistet ist.
[0039] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszahlenliste
[0040]
10 Nockenwelle
11 Fliehgewichtsträger
12 Fliehgewicht
13 Druckarm
14 Reglermuffe
15
16 Muffenbolzen
17 Lagerzapfen
18 Führungshebel
19 Reglergehäuse
20 Reglergestänge
21 Lagerstift
22 Umlenkhebel
23 Langlochführung
24 Stift
25 Verstellhebel
26 Schwenklager
27 Gewindebohrung
28 Drehlager
29 Regelhebel
30 Rückstellfeder
31 Lasche
32 Regelstange
33 Mitnehmerstift
33a Stellgewinde
34 Angleichkapsel
35 Kraftübertragungshebel
36 Hauptregelfeder
37 Anschlag
38 Widerlager
39 Anschlag
40 Mutter
41 Magnetspule
42 Magnetgehäuse
43 Magnetdeckel
44 Abschlußdeckel
45 Senkung
46 Ausnehmung
47 Befestigungselement
48 Befestigungselement
49 Verstellhülse
50 Magnetanker
51 Sackloch
52 Einschraubstutzen
53 Ringverjüngung
54 Einschraubstift
55 Einschraubstift
56 Verstellhülsenbereich
57 Ringraum
58 Ringnut
59 Sprengring
60 Hebelarm
61 Hebelarm
62 Hebelarmende
63 Drehlager
64 Drehfeder
65 Federarm
66 Federarm
67 Anschlagplatte
68 Anlenkung
69 Gleitführung
70 Stirnfläche
1. Drehzahlregler für Einspritzbrennkraftmaschinen, insbesondere Fliehkraftdrehzahlregler
einer Einspritzpumpe für Fahrzeugdieselmotoren, mit einem stirnseitig am Fliehkraftdrehzahlregler
angeordneten, als Stellglied auf ein verstellbares Schwenklager eines Regelhebels
des Drehzahlreglers einwirkenden, als Topfmagnet mit einem Magnetanker ausgebildeten
Hubmagneten, durch den bei Auftreten von Fahrlängsschwingungen das Schwenklager aus
einer Endlage entgegen einer Rückstellkraft in die andere Endlage überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (26) mit einem ein Stellgewinde (33a)
aufweisenden Mitnehmerstift (33) verbunden ist, auf den eine Verstell hülse (49)
geschraubt ist, die im Reglergehäuse (19) axial verschiebbar geführt ist, und daß
die axiale Lage des Mitnehmerstifts (33) in der Verstellhülse (49) durch den ebenfalls
auf den Mitnehmerstift (33) aufgeschraubten Magnetanker (50) konterbar ist.
2. Drehzahlregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerstift
(33) mit Verstellhülse (49) innerhalb des Drehzahlreglergehäuses (19) angeordnet
ist, während nur der aus einer Magnetspule (41), einem Magnetgehäuse (42) und einem
Magnetdeckel (43) bestehende Hubmagnet, sowie der Magnetanker (50) außerhalb des Drehzahlreglergehäuses
(19) an dessen Stirnseite angeordnet sind.
3. Drehzahlregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung
der Verstellhülse (49) im Reglergehäuse (19) ein Einschraubstutzen (52) dient, der
in einer entsprechenden Gewindebohrung (27) des Reglergehäuses (19) angeordnet ist.
4. Drehzahlregler nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgehäuse
(42) und der Magnetdeckel (43) aus magnetischem Material zur Magnetfeldführung bestehen,
daß der Hubmagnet (41, 42, 43) über den am Mitnehmer stift (33) befestigten und als
Tauchanker ausgebildeten Magnetanker (50) aufschiebbar ist und daß bei eingeschaltetem
Spulenstrom maximale und über den gesamten Hubweg in der Stärke unveränderte Hubkraft
auf den Magnetanker (50) ausgeübt wird. (Fig. 2)
5. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Hubmagneten (41, 42, 43) gegenüberliegende Mantelfläche des Magnetankers
(50) zumindest teilweise mit einem unmagnetischem Gleitmaterial beschichtet ist zur
Bildung einer Führung (69) im Hubmagneten (41, 42, 43).
6. Drehzahlregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Gleitmaterial
Teflon ist.
7. Drehzahlregler nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner
Messingring als nichtmagnetische Gleitführung auf dem Magnetanker (50) angeordnet
ist.
8. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Magnetanker (50), Verstellhülse (49) und Mitnehmerstift (33) gebildete
Kombinationsteil nicht mehr als zwei Gleitführungen (69, 53) aufweist, die im längstmöglichen
Abstand voneinander angeordnet und möglichst schmal sind.
9. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellhülse (49) durch eine sich am Einschraubstutzen (52) abstützende
und koaxial zwischen Verstellhülse (49) und Einschraubstutzen (52) gelagerte Rückstellfeder
(30) belastet ist, die in Eintauchrichtung des Magnetankers (50) vorgespannt ist.
10. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Einschraubstutzen (52) eine Verdrehsicherung (54, 55) für die Verstellhülse
(49) vorgesehen ist, die gleichzeitig als Halterung der Rückstellfeder (30) während
der Montage von Verstellhülse (49), Einschraubstutzen (52) und Sprengring (59) dient.
11. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellhülse (49) auf der dem Regelhebel (29) zugewandten Seite einen Sprengring
(59) aufweist, der außerhalb des Einschraubstutzens (52) angeordnet ist und als Anschlag
dient.
12. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Magnetanker (50) zugewandte Stirnfläche (70) des Einschraubstutzens (52)
als zweiter Anschlag für das Kombinationsteil aus Mitnehmerstift (33), Verstellhülse
(49) und Magnetanker (50) dient.
13. Drehzahlregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelhebel (29) als Knickhebel ausgebildet ist, der bei durch Anliegen des
Sprengrings (53) am Einschraubstutzen (52) auf Anschlag liegender Verstellhülse
(49) ausknickbar ist, wenn der Regelhebel (29) in entsprechenden Fahrsituationen
(Schubbetrieb) zusätzlich belastet ist.