[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Regenerator zum Aufheizen von Gasen,
wobei im Wechsel Wärmeträger zunächst aufgeheizt und anschließend diese von den Wärmeträgern
gespeicherte Energie zur Erwärmung kalter Gase genutzt wird.
[0002] Das Prinzip der regenerativen Gaserwärmung ist bekannt und wird in der Industrie
auf verschiedenen Gebieten angewendet. Beispielsweise wird der Heißwind für den Hochofenbetrieb
in Winderhitzern (Cowpern) nach diesem Verfahren auf eine Temperatur von ca. 1200°C
aufgeheizt. Dabei wird die Wärmeenergie aus der Verbrennung von Gichtgas im Brennschacht
des Winderhitzers auf das Gitterwerk seines feuerfesten Besatzes übertragen, und
nach beendeter Aufheizphase bläst man durch die erhitzte Gitterung Kaltluft und heizt
sie mit der gespeicherten Wärme auf. Nach der gleichen Methode arbeiten auch die Gitterkammern
für Siemens-Martin- und Glaswanneöfen.
[0003] Für die kontinuierliche Erwärmung kalter Gase sind, entsprechend der beschriebenen
Arbeitsweise, mindestens zwei Regeneratoren erforderlich, wobei der eine jeweils beheizt
wird und somit Wärme speichert, während der zweite die gespeicherte Wärme an die eingeblasenen,
kalten Gase abgibt und diese dadurch erwärmt.
[0004] Bei der Auslegung und dem Bau von Regeneratoren ist stets ein Kompromiß zwischen
wärmetechnischen Anforderungen und bautechnischen Möglichkeiten zu schließen. So haben
sich für die Winderwärmung beim Hochofenbetrieb die bekannten Winderhitzer in zylindrischer
Form mit einem Durchmesser-Höhen-Verhältnis von ungefähr 1:5 eingeführt. Bei der Auslegung
des Gittermauerwerkes, das in der Heizphase von oben nach unten und in der Gaswärmphase
umgekehrt von unten nach oben durchströmt wird, sind, neben den Forderungen des Wärmeübergangs
zwischen Gas und Gittermauerwerk, auch die Voraussetzungen für einen erträglichen
Druckverlust der Gase beim Durchströmen des feuerfesten Besatzes zu berücksichtigen.
Während für den Wärmeübergang eine große Oberfläche und enge Kanäle günstig sind,
läßt sich aber der freie Strömungsquerschnitt nur bis zu gewissen Grenzen einengen,
um einen noch akzeptablen Druckverlust für den Gasstrom zu halten. Wegen des größeren
freien Querschnitts der Strömungskanäle verschlechtert sich der Wärmeübergang, und
demgemäß vergrößert sich die Temperaturüberhöhung der Verbrennungsgase für das Aufheizen
des Wärmespeichermauerwerks gegenüber der erreichbaren Windtemperatur. Um die genannte
Hochofenwindtemperatur von 1200°C zu erreichen, ist eine Flammentemperatur in der
Heizphase von ca. 150°C erforderlich. Diese Flammentemperatur kann mit dem vom Hochofen
abgegebenen Gichtgas nicht mehr erreicht werden, und daher ist eine zusätzliche Verfeuerung
von Reichgas, z.B. Erdgas, notwendig und üblich.
[0005] Ein bekannter Weg, um den wärmetechnischen Wirkungsgrad der Regeneratoren zu verbessern,
besteht darin, die Oberfläche der Wärmespeicherkörper deutlich heraufzusetzen. Dazu
gibt es eine Reihe von Vorschlägen. Bei einem beson ders effektiven Weg, diesem Ziel
näherzukommen, ersetzt man die Gittermauerung durch ein geeignetes Schüttgut mit ungefähr
einheitlicher Korngröße. Es lassen sich beispielsweise Pellets aus feuerfesten Stoffen
einsetzen. Ein Regenerator mit einer entsprechenden Schüttung aus Wärmespeicherkörpern
mit ei- oder kugelförmiger Gestalt in einem Durchmesserbereich von 5 bis 15 mm, erlaubt
es, die für den Wärmeaustausch wirksame Oberfläche im Vergleich zu einer Gittermauerung
soweit zu erhöhen, daß die Temperaturdifferenz zwischen der Flamme bzw. dem Abgas
in der Heizphase und dem aufgeheizten Gas in der Gaswärmphase nur noch gering ist
und etwa im Bereich von 10°C liegt.
[0006] Allerdings läßt sich beispielsweise die übliche Gitterung eines Winderhitzers für
den Hochofenbetrieb nicht durch eine Schüttung der genannten Art ersetzen, da sich
ein untragbar hoher Druckverlust beim Durchströmen mit Gas aufgrund der großen Schütthöhe
einstellen würde.
[0007] Bekannte Vorschläge, die den Druckverlust vermeiden, indem man den Durchmesser des
Winderhitzers erheblich vergrößert und etwa zu einem umgekehrten Durchmesser-Höhen-Verhältnis
kommt, gegenüber der bisherigen Bauweise, zeigen bei etwa gleichem Druckverlust zwar
einen erheblich besseren Wärmeübergang, weisen jedoch andere Nachteile auf. Die Kuppel
oberhalb der Wärmeträgerschüttung wirft beim Bau Probleme auf und erweist sich beim
Betrieb eines derartigen Winderhitzers als nachteilig. Hauptsächlich führt das beträchtliche
Kuppelvolumen beim Umschalten von der Aufheizphase zur Gaswärmphase zu einem relativ
hohen Gasverlust, und zum anderen steigert die Kuppel mit ihrer großen Oberfläche
die Wärmeverluste in diesem heißen Bereich des Winderhitzers deutlich. Weiterhin
ist es nur schwer möglich, eine im Querschnitt große und dazu relativ dünne Schüttung
in gleichmäßiger Stärke herzustellen und insbesondere während des Betriebes aufrechtzuerhalten.
[0008] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufheizen
von Gasen, und einen entsprechenden Regenerator zu schaffen, der die Gaserwärmung
ohne die Nachteile der bekannten Anlagen erlaubt, und insbesondere die Vorteile geringerer
Wärmeverluste bei gesteigerter Wärmeübertragung durch große Wärmeaustauschflächen
in einer gleichmäßigen Schüttung von Wärmeträgern mit relativ geringem Druckverlust
für die durchströmenden Gase aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich zwischen mindestens
zwei koaxial und äquidistant angeordneten Rosten eine lose Schüttung der Wärmeträger
befindet, und daß diese Schüttung in der Aufheizphase des Regenerators mit dem Heißgas
von innen nach außen und in der Gaswärmphase umgekehrt mit dem kalten Gas von außen
nach innen, durchströmt wird.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den bekannten Prozessen bei der regenerativen
Heißgaserzeugung eine Reihe von Vorteilen, sowohl in wärmetechnischer Hinsicht als
auch beim Bau entsprechender Anlagen. Insbesondere verringern sich die Wärmeverluste
durch den deutlich kleineren Wärmestrom zur Außenwand des Regenerators, da sich die
Hochtemperaturbereiche in seinem Zentrum befinden und die Außenwand nur mit kalten
Gasen in Berührung kommt. Daraus ergeben sich einmal der verbesserte wärmetechnische
Wirkungsgrad und zum anderen deutliche Vorteile beim Bau des Regenerators durch Einsparungen
beim Stahlbedarf und der feuerfesten Auskleidung aufgrund verkleinerter Abmessungen
und geringerer Temperaturbean spruchung im Vergleich zu den bekannten Anlagen mit
gleicher Aufheizleistung, d. h. Gasdurchsatz und Gastemperatur.
[0011] Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt überraschenderweise sehr gleichmäßige Heißgastemperaturen
und macht demzufolge bei vielen Anwendungsfällen eine entsprechende Temperaturregelung
überflüssig. So kann beispielsweise bei der Heißwinderzeugung für den Hochofenbetrieb
mit einer Windtemperatur von 1200°C und einer Umschaltzeit der Gaswärmphase nach
30 min mit einer Streuung der Abgastemperatur zwischen 20°C bis 40°C gerechnet werden.
[0012] Gemäß der Erfindung ist eine relativ geringe Temperaturdifferenz zwischen den Wärmeträgern
und den Gasen erforderlich. Dies gilt sowohl beim Aufheizen der Wärmeträger selbst
und für die Endtemperatur der aufzuheizenden Gase, beispielsweise Luft. Beim Aufheizen
der Wärmeträger benötigt man demgemäß nur Brenngase mit einer Flammentemperatur, die
geringfügig über der Aufheiztemperatur der kalten Gase liegt. Es kann zum Beispiel
bei der Windbeheizung für den Hochofenbetrieb mit Gichtgas aus dem Hochofen oder mit
nur wenig angereichertem Gichtgas gearbeitet werden.
[0013] Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Windvorwärmung auf 1150°C,
konnten die Wärmeträger im Regenerator mit Gichtgas, das einen Heizwert von von ca.
750 kcal/Nm³ hat, und einer daraus resultierenden Flammtemperatur von ca. 1200°C aufgeheizt
werden. Praktisch gleiche Aufheiztemperaturen kann man mit den genannten Betriebswerten
bei der Erwärmung anderer Gase, beispielsweise Stickstoff, Argon, mit sauerstoffangereicherter
Luft, Sauerstoff und Brenngasen erzielen.
[0014] Der erfindungsgemäße Regenerator, bei dem im Wechsel zunächst Wärmeträger aufgeheizt
und anschließend diese von den Wärmeträgern gespeicherte Energie zur Erwärmung kalter
Gase genutzt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß er zentral um die Symmetrieachse
herum einen Heißgassammelraum aufweist, der durch einen ersten inneren Rost gebildet
wird, und mindestens einem weiteren äquidistant zum inneren Rost angeordneten äußeren
Rost aufweist, wobei sich zwischen diesem äußeren Rost und der Regeneratoraußenwand
ein Gassammelraum befindet, und die Gase die zwischen den Rosten angeordnete Schüttung
der Wärmeträger radial durchströmen.
[0015] Dieser erfindungsgemäße Regenerator hat gegenüber den bekannten vergleichbaren Vorrichtungen
einige deutliche Vorteile. So bestehen die Wärmeträger, vergleichbar mit dem Besatz
eines Winderhitzers, aus losen Körpern mit etwa gleichmäßiger Körnung. Durch die Schüttung
dieser Wärmeträger zwischen den äquidistanten Rosten ist die Schichtstärke in Strömungsrichtung
der Gase gleichmäßig stark. Die Wärmeträger können sich bei dem erfindungsgemäßen
Regenerator auch unter dem Einfluß der Strömung nicht bewegen, und somit ist die Gefahr
eines Gasdurchbruchs, beispielsweise hervorgerufen durch örtliches Überschreiten
des Wirbelpunktes, nicht gegeben.
[0016] Bei dem Regenerator nach der Erfindung ist das freie Volumen zwischen den Wärmeträgern
und auch im Heißgas- und Gassammelraum relativ gering, und es ergeben sich demgemäß
nur geringe Gasverluste beim Umschalten von der Aufheiz- in die Gaswärmphase.
[0017] Die Wärmeträger können bei dem erfindungsgemäßen Regenerator während des Betriebes
erneuert werden. Durch entsprechende Stutzen bzw. Flansche an der Ober- und Un terseite
der Schüttung ist es möglich, die Wärmeträger auf der einen Seite nachzufüllen und
an der gegenüberliegenden Seite abzuziehen.
[0018] Der Regenerator hat häufig nur eine gleichmäßige Schüttung aus einer Sorte von Wärmeträgern,
die zwischen einem inneren und einem äußeren Rost angeordnet ist. Es liegt aber auch
im Sinne der Erfindung, mehr als zwei koaxiale Roste einzusetzen und somit mehrere
koaxiale Ringräume herzustellen. Zwischen zwei benachbarten Rosten werden vorzugsweise
gleiche Wärmeträger eingesetzt. Jedoch ist es möglich, von Ringraum zu Ringraum unterschiedliche
Schüttungen von Wärmeträgern zu verwenden. So können beispielsweise zwischen zwei
Rosten an der heißen inneren Seite des Regenerators hochtemperaturbeständige, keramische
Kugeln, beispielsweise aus Korund, und zur kälteren Seite nach außen hin kostengünstigere
Wärmeträger aus beispielsweise Mullit und/oder Schamotte eingesetzt werden. Die
Aufteilung der Gesamtschüttung in zwei und mehr Schichten kann nicht nur nach Kostengesichtspunkten,
sondern auch aus betrieblichen, insbesondere wärmetechnischen, Gründen erfolgen. Dabei
können erfindungsgemäß sowohl das Material als auch die Größe und die Form der Wärmeträger
variiert werden.
[0019] Die Roste des erfindungsgemäßen Regenerators können aus den gleichen, bevorzugt jedoch
aus unterschiedlichen, Materialien gefertigt sein. Es kann zum Beispiel der innere,
heißseitige Rost aus feuerfestem Material, wie feuerfesten Steinen mit entsprechenden
Gaskanälen, bestehen und der äußere, kaltseitige Rost aus Metall, wie beispielsweise
Stahl, zunderbeständigem Stahl oder Guß, gefertigt sein. Auch beim Einsatz weiterer
Roste zwischen dem inneren und dem äußeren Rost ist das Material der Temperaturbeanspruchung
entsprechend zu wählen. Haupt sächlich werden Keramik-oder Metallwerkstoffe eingesetzt.
[0020] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, die Schuttung der Wärmeträger
in gleichmäßiger Stärke aufzubauen und sie in radialer Richtung von den Gasen zu
durchströmen. Auch bei einer Unterteilung der Wärmeträgerschüttung in mehrere Schichten
gilt dieses Merkmal.
[0021] Als Materialien für die Wärmeträger haben sich keramische Stoffe unterschiedlicher
Qualitäten, beispielsweise auf der Basis von Korund, Mullit, Schamotte, Magnesia,
Chromoxid, Zirkonoxid, Siliziumkarbid und beliebige Mischungen davon, ebenso bewährt
wie Metallwerkstoffe. Selbstverständlich sind die Wärmeträgermaterialien entsprechend
ihrer Temperaturbeanspruchung auszuwählen. Die Form der Wärmeträger nach der Erfindung
ist grundsätzlich beliebig, jedoch können Formen entsprechend der wirtschaftlichen
und zweckmäßigen Herstellung, wie sie beispielsweise beim Pelletisieren und Brikettieren
entstehen, insbesondere für keramische Materialien, bevorzugt werden. Geometrisch
sind dies im wesentlichen Eiformen oder Kugeln. Es lassen sich aber auch Schüttungen
aus beliebigen Spalt- und Bruchstrukturen einsetzen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Regenerator eignen sich besonders
zum Einsatz bei der Schmelzreduktion von Eisenerz, der Elektroschmelze und dem Hochofen.
[0023] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand einer Abbildung
näher erläutert.
[0024] Figur 1 zeigt schematisch den Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Regenerator.
[0025] Dieser Regenerator besteht aus einem äußeren Blechmantel 1 von ungefähr kugelförmiger
Gestalt. Obwohl die äußere Form des Regenerators von unwesentlicher Bedeutung ist
und demzufolge beliebige Gestalt annehmen kann, haben sich in der Praxis, mehr aus
fertigungstechnischen Gründen, Formen wie stehende Zylinder, Kugeln oder aufeinandergesetzte
Doppelkegelstümpfe mit und ohne zylindrisches Zwischenstück bewährt.
[0026] In dem Stahlblechmantel 1 befindet sich der zylinderförmige äußere Rost 2 mit kreis-
und/oder schlitzförmigen Öffnungen. Zwischen diesem Rost 2 und der äußeren Stahlblechhülle
1 befindet sich der ringförmige Gassammelraum 3 für das kalte Gas.
[0027] Der innere Rost 4 ist aus feuerfesten Steinen mit entsprechenden Gasdurchlaßkanälen
aufgebaut. Die koaxiale Anordnung der beiden Roste 2 und 4 gewährleistet für den Zwischenraum
5 auf dem gesamten Umfang den gleichen Abstand zwischen diesen beiden Rosten. Dieser
Raum 5 mit kreisringförmigen Querschnitt nimmt die Wärmeträger 6, beispielsweise Pellets
aus keramischem Material, auf.
[0028] Im Zentrum des Regenerators befindet sich der Heißgasraum 7 mit kreisförmigem Querschnitt.
Am unteren Ende dieses Heißgasraumes 7 strömen in der Aufheizphase des Regenerators
die im Brenner 8 erzeugten heißen Abgase ein. Der Brenner 8 ist über den Gefäßdeckel
9 zugänglich.
[0029] Die heißen Verbrennungsgase strömen vom Heißgasraum 7 durch den Rost 4 und durch
die Schüttung aus den Wärmeträgern 6 in den Raum 5, weiter durch den Rost 2 in den
Gassammelraum 3. Auf ihrem Weg durch die Schüttung der Wärmeträger 6 haben sich die
Gase abgekühlt und erreichen den Gassammelraum 3 ungefähr mit Normaltemperatur. Sie
verlassen den Gassammelraum und damit den Regenerator durch den Stutzen 10.
Während der Gaswärmphase strömt komprimiertes Gas durch den Stutzen 11 in den Gassammelraum
3, weiter durch den Rost 2 und die Schüttung aus Wärmeträgern 6 im Raum 5, über den
inneren Rost 4 in den Heißgasraum 7. Auf diesem Weg haben sich die Gase an den aufgeheizten
Wärmeträgern 6 erwärmt und verlassen den Regenerator über den Stutzen 12.
Weiterhin sind am Regeneratorgefäß die mit Flanschen verschließbaren Öffnungen 13
und 14 zu erkennen. Über die Stutzen 14 können während des Betriebes oder Wartungs-
und Reparaturzeiten, die Wärmeträger 6 aus dem Raum 5 abgelassen und gleichzeitig
über die Öffnungen 13 nachgefüllt werden. Es ist demgemäß möglich, die gesamte Füllung
der Wärmeträger 6 in Raum 5 diskontinuierlich oder kontinuierlich auszutauschen.
[0030] Im Sinne der Erfindung liegt es, das Verfahren und den Regenerator den verschiedenen
Bedingungen beim industriellen Einsatz anzupassen. Wie zuvor erläutert, lassen sich
die Materialien für Roste und Wärmeträger auf die Temperaturerfordernisse abstimmen.
Auch die Form des Regenerators kann seinem Einsatz entsprechend abgeändert werden,
jedoch sollte das Prinzip der radialen Durchströmung der Wärmeträgerschüttung erhalten
bleiben.
1) Verfahren zum Aufheizen von Gasen in einem Regenerator, bei dem im Wechsel zunächst
Wärmeträger aufgeheizt und anschließend diese von den Wärmeträgern gespeicherte
Energie zur Erwärmung kalter Gase genutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen mindestens zwei koaxial und äquidistant angeordneten Rosten eine
lose Schüttung der Wärmeträger befindet und das diese Schüttung in der Aufheizphase
des Regenerators mit dem Heißgas von innen nach außen und in der Gaswärmphase umgekehrt
mit dem kalten Gas von außen nach innen durchströmt wird.
2) Regenerator zum Aufheizen von Gasen, bei dem im Wechsel zunächst Wärmeträger aufgeheizt
und anschließend diese von den Wärmeträgern gespeicherte Energie zur Erwärmung kalter
Gase genutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Regenerator zentral um die Symmetrieachse herum einen Heißgassammelraum
(7) aufweist, der durch einen ersten inneren Rost (4) gebildet wird und aus mindestens
einem weiteren äquidistant zum inneren Rost (4) angeordneten äußeren Rost (2) besteht,
wobei sich zwischen diesem äußeren Rost (2) und der Regeneratoraußenwand (1) ein Gassammelraum
(3) befindet, und die Gase die zwischen den Rosten angeordnete Schüttung der Wärmeträger
(6) radial durchströmen.
3) Regenerator nach Anspruch (1) oder (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Roste (2,4) aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind.
4) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (3), dadurch gekennzeichnet, daß der innere heißseitige Rost (4) aus feuerfestem Material, beispielsweise feuerfesten
Steinen mit Gaskanälen, besteht.
5) Regenerator nach einem oder mehreren der Anspruche (1) bis (4), dadurch gekennzeichnet, daß der äußere kaltseitige Rost (2) aus Metall, beispielsweise aus Stahl, besteht.
6) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (5), dadurch gekennzeichnet, daß weitere Roste, entsprechend ihrer Temperaturbeanspruchung, aus keramischen Material
oder aus Metallwerkstoffen vorgesehen sind.
7) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung der Wärmeträger (6) zu beliebigen Betriebs- oder Stillstandszeiten
des Regenerators teilweise oder insgesamt ersetzbar ist.
8) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträger (6) jede beliebige Form aufweisen können.
9) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (8), dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeträger (6) aus brikettierten, gesinterten, keramischen Materialien
in Ei- oder Kugelform bestehen.
10) Regenerator nach einem oder mehreren der Ansprüche (1) bis (9), dadurch gekennzeichnet, daß Wärmeträger (6) aus verschiedenen Materialien zum Einsatz kommen.
11) Regenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassammelraum (3) ringförmige Gestalt hat.