[0001] Die Erfindung betrifft ein Auslösesystem für ein Snowboard nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Auslösesysteme sind bisher nur für den Gebrauch auf Skiern bekannt. Es ist bekannt,
daß es für Snowboards Bindungen als Schnallen oder Bügel-Schuhhaltesysteme gibt. (Zeitschrift
"Snowboard" Nr. 2, Ausgabe November 1988, Seite 28 und Seite 34 bis 37).
[0003] Die herkömmlichen Bindungssysteme verbinden jedoch den quer auf dem Board stehenden
Fahrer fest mit dem Board. Dies birgt insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten erhebliche
Sturzverletzungsgefahren vor allem durch auftretende Torsionskräfte bei Drehstürzen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Trennung des Fahrers vom Board im
Sturzfalle
mit beiden Füßen zu gewährleisten, im Hinblick darauf, daß die Füße in Abhängigkeit der Bindungen
voneinander, einzeln auslösen.
Dies hat erhebliche Bedeutung, da ein verbleibender Fuß auf dem Board die Gefahr schwerster
Verletzungen in sich birgt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die Merkmale des Anspruches
1. gelöst.
[0006] Um eine solche Auslösung auch in Hinblick auf Verwindungsstabilität zu gewährleisten,
sind in einem Ausführungsbeispiel Druckzylinder duch eine Leitung hydraulisch miteinander
verbunden.
Die Kolben der Druckzylinder sind zugleich Arretierungen. Dadurch, daß die Fußstandelemente
an ihren Außenseiten Aufnahmezapfen, und an den Innenseiten Arretierungsvorrichtungen
aufweisen, können sie außen in Bindungsautomaten, und innen an den Kolben der Druckzylinder
arretiert werden.
Sowohl Automaten, wie auch Druckzylinder sind fest auf das Board montiert.
Dadurch, daß die Fußstandelemente auf gleitfördernden Unterlagen liegen, die auf das
Board montiert sind, ist eine einwandfreie Torsionsauslösung gewährleistet.
Dadurch, daß die äußeren Aufnahmezapfen in ihren Abmessungen den Zapfen an Skischuhen
entsprechen können, ist es möglich, herkömmliche Skibindungsautomaten als Auslöser
zu verwenden.
Dadurch, daß die Fußstandelemente in Form von Platten aus sclagzähem Kunststoff gefertigt
sind, können auf Ihnen bewährte Schuhaltesysteme (Schnallen/Bügel), aufmontiert werden.
Dies ermöglicht eine Verwendung des Auslösestandplattensystems nach bewährtem Skibindungsprinzip,
mit dem Unterschied, daß beide Fußstandelemente in Abhängigkeit voneinander nahezu
gleichzeitig auslösen, dadurch daß nach Auslösung eines Elementes der Kolben des anderen
Druckzylinders den Gegendruck verliert und somit freigibt.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß erhebliche
Verletzungsgefahren des Snowboard-Fahrers dadurch vermieden werden, daß sich
der ganze Körper im Sturzfalle vom Snowboard trennt, und nach der Auslösung
beide Beine einzeln frei sind, was je nach Gelände, in dem der Sturz stattfindet, ein Vorteil sein kann. (Pflanzenbewuchs,
steiles, vereistes Gelände).
Das System ist nahezu verschleißfrei und sicher in der Anwendung.
Im übrigen bedeutet es eine erhöhung des Komforts.
[0008] Die Verwendung von hydraulischen Druckzylindern hat gegenüber denkbaren mechanischen
Lösungen den Vorteil, daß Verwindungen und Verbiegungen durch den Snowboard gebrauch
sich nicht auf die Bindungsfunktion negativ auswirken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werdem im
folgenden näher beschrieben:
Fig. 1 , die Seitenansicht des Systems:
Die Fußstandelemente (1 a,b) als Platten mit Aufnahmezapfen (10 a,b) außen und Hülsenarretierungsvorrichtungen
(7 a,b) innen, die Automaten (4 a,b) (Hilfsmittel), die gleitfördernden Kunststoffunterlagen
(3 a,b), die Druckzylinder (2 a,b) mit Kolben (6 a,b), die Hydraulikleitung (9), die
Snowboardoberfläche (5).
Fig. II, die Draufsicht:
Die Automaten (4 a,b), die Fußstandplatten (1 a,b), die Druckzylinder (2 a,b), die
Hydraulikleitung (9), die Snowboardoberfläche (5).
Fig. III, Das Funktionsschema, Beispiel "Aushub":
Der Fersenautomat (4b) öffnet, die Platte (1b) löst aus, der Kolben (6b) verliert
Gegendruck, der Kolben (6a) gibt nach, die Platte (1a) löst aus.
Fig. IV, ein weiteres Ausführungsbeispiel mit 4 Stck. Druckzylindern (2 a,b,c,d).
Vorteilhaft um Hebelkräfte der Fußstandplatten (1 a,b) wirkungsvoller aufzufangen.
1. Auslösesystem für ein Snowboard, dadurch gekennzeichnet,
daß das System aus zwei Fußstandelementen (1 a,b) besteht, die durch eine bewegliche
Arretierungsvorrichtung miteinander verbunden werden.
2. Auslösesystem für ein Snowboard, nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichet,
daß die Arretierungsvorrichtung aus Druckzylindern ( 2 a,b) besteht, die durch eine
Leitung (9) hydraulisch miteinander verbunden sind.
3. Auslösesystem für ein Snowboard, nach Anspruch 1. + 2. , dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußstandelemente (1 a,b) an ihrer Außenseite je einen Aufnahmezapfen (10 a,b),
und an den Innenseiten Arretierungsvorrichtungen (7 a,b) aufweisen.
4. Auslösesystem für ein Snowboard, nach Anspruch 1. - 3. , dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußstandelemente auf gleitfördernden Kunststoffunterlagen ( 3 a,b) aufliegen,
die auf die Boardoberfläche (5) montiert sind.
5. Auslösesystem für ein Snowboard, nach Anspruch 1. - 4. , dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Aufnahmezapfen (10 a,b) in ihren Abmessungen den Zapfen an Skischuhen
entsprechen können.
6. Auslösesystem für ein Snowboard, nach Anspruch 1. - 5., dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußstandelemente (1 a,b) in Form von Platten aus schlagzähem Kunststoff gefertigt
sind.