(19)
(11) EP 0 373 617 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.1990  Patentblatt  1990/25

(21) Anmeldenummer: 89123029.4

(22) Anmeldetag:  13.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04G 11/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 14.12.1988 DE 3842094

(71) Anmelder: Peri-Werk Artur Schwörer GmbH & Co.KG
D-89264 Weissenhorn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwörer, Artur
    D-7913 Senden (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) An einer Wand abschnittsweise fortbewegbare Verschiebebühne


    (57) Eine an einer Wand abschnittsweise fortbewegbare Verschiebe­bühne weist an der Wand (12) in Fortbewegungsrichtung in be­stimmten Abständen befestigbare Stützschuhe (11), wenigstens zwei im Abstand nebeneinander angeordnete, sich entlang der Wand (12) zwischen jeweils wenigstens zwei Stützschuhen (11) erstreckende Tragschienen (13) und wenigstens eine an wenig­stens zwei nebeneinander angeordneten Tragschienen (13) in Fortbewegungsrichtung verschieb- und feststellbar angeordne­te Verschiebekonsole (14), auf, wobei abwechselnd die Trag­schienen (13) und die Verschiebekonsole (14) nach oben ver­schoben werden. Jeder Tragschiene (13) ist ein Linearantrieb (15) zugeordnet, der die Verschiebekonsole (14) im Bereich der zugeordneten Tragschiene in im Vergleich zur Länge (L) eines Abschnittes so kleinen Schritten (S) vorschiebt, daß ungleiche Verschiebungen benachbarter Linearantriebe (15) um einen Schritt (S) noch von der Elastizität der zusammenwir­kenden Bauelemente aufgenommen werden, und daß alle Linearan­triebe (15) von einem gemeinsamen Antriebs- und Steuergerät (22) gemeinsam derart angetrieben und gesteuert sind, daß ein weiterer Arbeitsschritt erst dann eingeleitet wird, wenn alle Linearantriebe (15) den vorangehenden Arbeitsschritt vollzogen haben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine an einer Wand abschnittsweise vorzugsweise nach oben fortbewegbare Verschiebebühne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei derartigen Verschiebebühnen handelt es sich bevorzugt um solche, die an einem aus Beton zu errichtenden Bauwerk ange­ordnet werden und Bestandteile einer Kletterschalung sind, die nach der Betonierung eines Abschnittes einer Bauwerks­wand um einen Abschnitt höher gehoben wird, damit dort ein weiterer Abschnitt der Wand betoniert werden kann. Das Wesen einer derartigen Verschiebebühne besteht darin, daß sie beim Klettern keine direkte Verbindung zum Boden hat und ledig­lich an dem unterhalb des zu betonierenden Abschnittes be­findlichen und bereits fertig betonierten Abschnittes durch die Stützschuhe befestigt wird. Für jede Schalungstafel sind normalerweise zwei nebeneinander im Abstand angeordnete Trag­schienen vorgesehen. Grundsätzlich ist aber auch eine Ausfüh­rung mit nur einer Tragschiene in der Mitte einer Schalungs­tafel möglich.

    [0003] Die Erfindung befaßt sich also in erster Linie mit Verschie­bebühnen für Kletterschalungen, die bevorzugt ohne fremde Hilfe jeweils um einen Betonierabschnitt hochgeschoben werden können. Grundsätzlich sind jedoch für die erfindungs­gemäße Verschiebebühne weitere Einsatzfälle denkbar. Z.B. kann die Verschiebebühne auch bei Einrichtungen zum Klettern von Arbeits- und Schutzgerüsten, Arbeitsbühnen, Plattformen u.dgl. eingesetzt werden. Weiter ist die Anwendung bei Ein­ richtungen zum horizontalen oder schräg aufwärts gerichteten Verschieben von Tunnelschalwagen, Bewehrungswagen, fahrbaren Wandschalungen, z.B. für Stützmauern u.dgl. verwendbar. Schließlich kommt ein Einsatz auch bei Einrichtungen zum ho­rizontalen, aufwärtsgerichteten oder vertikalen Verschieben von schweren Gegenständen aller Art wie z.B. Schiffssegmen­ten, Transformatoren usw. in Betracht. Vorrangig erfolgt jedoch der Einsatz im Schalungs- und Gerüstbaubereich.

    [0004] Es sind bereits Schalungen und Rüstungen bekannt, die mit Selbstklettereinrichtungen nach Art einer gattungsgemäßen Verschiebebühne zusammenwirken. Sie werden vor allen beim Bau von Brückenpfeilern oder beim Kraftwerks- und Kühlturm­bau eingesetzt. Im wesentlichen verwendet man Kletterrahmen wie z.B. einen Kletterautomat oder Einzelführungselemente, bei denen aufgrund nicht vorhandener großflächiger Schalele­mente entweder ein Gleichlauf mit benachbarten Führungen nicht erforderlich ist oder nur durch ständige Beobachtungen und Korrektur aufrechterhalten werden kann. Des weiteren be­nötigen bekannte Lösungen zum Klettern eines größeren Beto­nierabschnittes entweder eine Vielzahl von teuren Zwischen­verankerungen zum Gebäude oder sie sind in ihren äußeren Ab­messungen sehr groß und schwer. Weiter ist bei den bekannten Verschiebebühnen nachteilig, daß für verschieden breite Ele­mente unterschiedliche Rahmenbreiten erforderlich sind, die zu einer großen Anzahl in Höhe und Breite unterschiedlicher Gerätevarianten führen. Bei den größeren Varianten ist über­dies ein sehr hoher Anfangsbetonierabschnitt zunächst mit einer separaten Schalung zu erstellen, bevor der Kletterauto­mat daran montiert werden kann.

    [0005] Die Erfindung geht von einer kletternden Verschiebebühne aus, wie sie in der DE-PS 28 14 930 beschrieben ist.

    [0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verschiebebüh­ ne der eingangs genannten Gattung, die insbesondere zum Klet­tern an einem zu betonierenden Bauwerk bestimmt ist, bei der mit geringem technischen Aufwand und auf robuste, für das Ar­beiten auf einer Baustelle besonders geeignete Weise mehrere zu einer Verschiebekonsole zusammengefaßte Einheiten gleich­zeitig sicher verschoben werden können, ohne daß bei unglei­chen Verschiebungen an verschiedenen Tragschienen ein Ver­klemmen oder gar eine Beschädigung auftritt, bei der ein Ver­sagen des Vorschubs an einer bestimmten Tragschiene nicht zu Schäden führt und bei der ein Kletterabschnitt ohne manuel­len Eingriff vollautomatisch durchgeführt werden kann.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen­den Teils des Anspruches 1 vorgesehen. Eine vorteilhafte Wei­terbildung der Erfindung ist durch Anspruch 2 gekennzeichnet wobei die Sicherung gegen einen weiteren Vorschub bei nicht sicherem Einrasten der Kniehebel nach Anspruch 4 zweckmäßig durch die Maßnahmen nach Anspruch 8 herbeige­führt wird.

    [0008] Erfindungsgemäß wird das Problem des gleichmäßigen Hochfah­rens der Verschiebeelemente an benachbarten Tragschienen da­durch gelöst, daß der Verschiebekonsolenvorschub bzw. -hub sehr klein und zwar so klein gewählt wird, daß es bei einer Störung an einer Tragschiene, die dort das Weiterverschieben der Verschiebekonsole verhindert, nur zu einer tolerierbaren Schrägstellung des sich zwischen zwei benachbarten Tragschie­nen erstreckenden Teils der Verschiebekonsole kommt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der jeweils näch­ste Schritt bzw. Hub erst eingeleitet wird, wenn alle Ver­schiebelemente, die an ein gemeinsames Steuergerät ange­schlossen sind, dasselbe Niveau erreicht haben.

    [0009] Die Erfindung kann auf besonders vorteilhafte Weise durch die Ansprüche 3 bis 7 praktisch realisiert werden.

    [0010] Als Antrieb kann vorteilhafterweise ein kurzer Hydraulikzy­linder dienen, der mit dem zu verschiebenden Teil (Verschie­bekonsole) verbunden ist und an seinem Zylindergehäuse und seiner Kolbenstange Führungen mit gelenkigen Hebeln besitzt, die sich an der Tragschiene abstützen und abwechselnd die Lst übernehmen.

    [0011] Statt des Hydraulikzylinders sind jedoch auch andere Linear­antriebe wie z.B. Spindelantriebe, Ketten- oder Riemenantrie-­be, Pneumatikzylinder, Zahnstangenantriebe oder elektrische Linearmotoren denkbar.

    [0012] Die beiden Hebel greifen ähnlich einem Baumsteigeisen ab­wechselnd in die Zahnvertiefungen der Verschiebezahnung ein, die einseitig in gleichen Abständen in der Kletterschiene vorhanden sind.d Durch ein federndes Rückholelement (z.B. ein Federzylinder) wird jeder Hebel mit dem integrierten Trag­zapfen gegen die Schienenkontur gepreßt, gleitet an der Aus­sparungskante entlang, abschließend an der Außenkontur, um nachher in die nächste Vertiefung zu springen und sich nach Bewegungsumkehr des Antriebs in dieser abzustützen. Die Bewe­gungsumkehr erfolgt erst, nachdem der sich bewegende Hebel seine Neigung erreicht hat, die der späteren Auflageposition entspricht. Die Meldung an die Antriebssteuerung erfolgt zweckmäßigerweise durch Näherungsschaltung oder elektromecha­nische Endschalter, die von den Hebeln betätigt und deren Signale einer Folgesteuerung zugeführt werden. Eine zusätzli­che Sicherheitsmaßnahme kann das Verknüpfen der Hebel-Endlagenmeldung mit der Antriebs-Endlagenmeldung (z.B. durch Druckschalter, Näherungsschalter usw.) sein. Bei gleichzeitigem Einsatz mehrerer Klettereinheiten erfolgt die Bewegungsumkehr erst nach Endlagenmeldung aller Verschiebee­lemente.

    [0013] Den Kräften aus der Hebelabstützung wirken die Abstützkräfte und -momente der gegenüberliegend angeordneten Schienenfüh­rungen entgegen. Es ist aber auch denkbar, ein symmetrisches Doppelhebelsystem zu verwenden, das beidseitig in Zahnvertie­fungen an der Schiene eingreift.

    [0014] Durch Umlegen der Hebel über den Totpunkt der Rückholeinrich­tung hinaus wird auf sehr einfache Weise ein Nachschieben der Kletterschiene in den nächsten Kletterabschnitt ermög­licht. Aus diesem Grunde sind die Zahnvertiefungen - quer zur Schiene gesehen - symmetrisch ausgebildet.

    [0015] Ist die Folge von kleinen Kletterschritten bis zum Ende des oberen Abschnittes vollzogen, so wird die weitere Verschie­bung des Verschiebeelements automatisch dadurch blockiert, daß an dieser Stelle die Verschiebezahnung aufhört. Eine Be­wegungsumkehr des Antriebs wird sicher verhindert, sobald die Gleitschuhe das Ende der Verschiebezahnung erreichen. Dies gilt sowohl für das Klettern der Verschiebekonsole als auch für das abwechselnde Nachschieben der Tragschiene.

    [0016] Bei dem beschriebenen Konstruktionsprinzip kann die relativ preisgünstig herzustellende Tragschiene in verschiedenen Längen jeweils passend zur Betonierabschnittshöhe eingesetzt werden, ohne daß an der übrigen Klettereinrichtung Änderun­gen erforderlich sind.

    [0017] Bei Laufbehinderungen jeglicher Art können Schäden weitestge­hend auf einfache Weise verhindert werden, und zwar z.B. durch den Einbau von Druckbegrenzungsventilen in die hydrau­lische Anlage oder durch Momentbegrenzungseinrichtungen in elektromechanischen Antrieben, wie z.B. Rutschkupplungen, Schaltkupplungen usw.

    [0018] Bei Verwendung eines Tragschienenprofils mit im wesentlichen H-förmigem Querschnitt läßt sich eine direkte Verbindung zwi­schen der Verschiebekonsole und dem an der Wand befestigten Stützschuh durch beidseitiges Umgreifen der Schiene verwirk­lichen.

    [0019] Damit die Tragschiene beim Durchschieben ihres oberen Endes durch den oberen Stützschuh selbsttätig in einen tragenden Eingriff mit diesem Stützschuh kommt, sind bevorzugt die Maß­nahmen nach den Ansprüchen 8 und 9 vorgesehen.

    [0020] Aufgrund der Ausbildung nach Anspruch 9 wird gewährleistet, daß der Führungsgleitschuh, der beim Hochschieben zunächst in horizontaler Richtung von der Tragschiene gehalten wird, beim Hochschieben schließlich mit dem Stützschuh in horizon­tal abstützenden Eingriff kommt, während die Tragschiene zwecks anschließenden leichten Hochschiebens außer Gleitein­griff mit der Tragschiene gelangt.

    [0021] Sobald der Führungsgleitschuh den Stützschuh wieder verlas­sen hat, tritt erneut eine Umlagerung der horizontalen Ab­stützkräfte in dem Sinne auf, daß die Tragschiene erneut die Verschiebekonsole abstützt, während die Schiene ihrerseits am Stützschuh gehalten ist.

    [0022] Die geometrische Ausbildung der oberen und unteren Verschie­bekonsolführung ist so gewählt, daß diese beim Passieren eines an der Wand befestigten Stützschuhs mit der Schienen­führung nicht kollidieren kann.

    [0023] Aufgrund der Minimierung der einzelnen Hub- bzw. Verschie­beschritte ergeben sich geringste Abmessungen und Gewichte, wodurchd ein manuelles Umsetzen des Verschiebe- bzw. Kletter­werks von Schalelement zu Schalelement wesentlich erleich­tert wird. Wegen des automatisierten Kletterablaufes, der weitgehend frei ist von Sicherheitsrisiken, können mehrere benachbarte und zusammenhängende Verschiebekonsolen auch ohne Sichtkontakt betrieben werden. Dies ist insbesondere von Vorteil beim Klettern kompletter Schalungs- und Arbeits­bühnen an turmartigen Bauwerken, wie Silos, Fernmeldetürmen, Brückenpfeilern usw.

    [0024] Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt in der Möglichkeit, durch einfaches manuelles Betätigen der Hebel die Schalung abzuklettern.

    [0025] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer an einer vertikalen Wand eines Bauwerks angeordneten Ver­schiebebühne gemäß der Erfindung, die mit einer Schalung zur Betonierung der Wand versehen ist,

    Fig. 2 eine schematische Ansicht der Verschiebebühne nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, wobei zusätzlich nach Art eines Blockschalt­bildes die Betätigungs- und Steuerelemente wie­dergegeben sind,

    Fig. 2a eine bevorzugte praktische Ausbildung der um­steuerbaren Druckquelle 30 nach Fig. 2,

    Fig. 3 eine teilweise geschnittene vergrößerte Seitenan­sicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Verschie­bewerks 17,

    Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,

    Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 3 von der entgegengesetzten Seite ohne Darstellung der Tragschiene,

    Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gegen­standes der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 3,

    Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Be­reich eines auf einen Stützschuh aufgeschobenen Führungsgleitschuhs und

    Fig. 8 einen schematischen Horizontalschnitt des Gegen­standes der Fig. 7



    [0026] In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen einander entsprechende Bauteile.

    [0027] Nach Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Kletterschalungs-Ver­schiebebühne in einem Abstand übereinander an dem bereits be­tonierten Teil einer Wand 12 befestigte Stützschuhe 11 auf, welche nach Fig. 8 einen im wesentlichen C-förmigen Verschie­beführungsraum 11′ aufweisen in den die im wesentlichen dazu komplementären Stege 13′ einer Tragschiene 13 eingreifen, die gemäß den Fig. 1, 7 und 8 mit ihrem Mittelsteg 13‴ um eine parallel zur Wand 12 verlaufende Querachse 61 ver­schwenkbare Tragnocken 56 trägt, die auf der von der Wand 12 abgekehrten Seite der Querachse 61 Gegengewichte d62 tragen, aufgrund deren sie auf die aus den Fig. 1 und 7 ersichtliche Schienentragstellung zu vorgespannt werden. Ein unterer, zur Wand 12 hin gerichteter Fortsatz 56′ der Tragnocken liegt in der aus den Fig. 1, 7 und 8 ersichtlichen Tragposition auf einer oberen Tragfläche 57 des Stützschuhs 11 auf. Die Fort­sätze 56′ durchgreifen entsprechend dimensionierte Durch­laßöffnungen 63 (in Fig. 8 gestrichelt dargestellt) der Stege 13′ der Tragschiene 13.

    [0028] Wird die Tragschiene 13 aus der in den Fig. 1, 7 und 8 er­sichtlichen Position relativ zum Stützschuh 11 nach oben ver­schoben, so können die Tragnocken 56 aufgrund der oben an dem Fortsatz 56′ vorgesehenen und zur Wand 12 hin abfallen­den Schrägkanten 56˝ (Fig. 7) in Richtung von der Wand wegschwenken, wobei die Schrägkante 56˝ an einer weiter unten noch im einzelnen zu beschreibenden parallel zur Wand 12 verlaufenden Riegelstange 64 entlanggleiten, die einen Führungsgleitschuh, an dem eine Verschiebekonsole 14 befe­stigt ist, während des Hochschiebens der Tragschiene 13 am Stützschuh 11 festhält.

    [0029] Während die Tragschiene 13 mit ihrem oberen Ende aufgrund der Tragnocken 56 an dem Stützschuh 11 nicht nur horizontal und seitlich, sondern auch in vertikaler Richtung gehalten ist, erfolgt an dem von der Tragschiene 13 durchgriffenen un­teren Stützschuh 11 lediglich eine Abstützung der Tragschie­ne in horizontaler Richtung.

    [0030] Zwischen den beiden oben bzw. unten angeordneten Stütz­schuhen 11 ist zwischen der Wand 12 und dem unteren Ende der Verschiebekonsole 14 eine Spreizspindel 65 angeordnet, welche dazu dient, beim Hochschieben der Tragschiene 13 die auf die Wand 12 zu gerichtete Gewichtskraft der Verschiebe­konsole 14 aufzunehmen.

    [0031] Die Verschiebekonsole besteht aus horizontalen Trägern bzw. einer horizontalen Plattform 14′, die mit ihrem zur Wand 12 hin gerichteten Ende über einen Führungsgleitschuh 58 an der Tragschiene 13 bzw. dem Stützschuh 11 gelagert ist (Fig. 1, 7 und 8).

    [0032] In einem Abstand von der Wand 12 sind von der Plattform 14′ schräg nach unten in Richtung auf die Wand 12 zu verlaufende Stützen vorgesehen, während nahe der Wand außerdem verti­ kale Stützen 14‴ zwischen der Plattform 14′ und dem unte­ren Ende der Schrägstützen 14˝ vorgesehen sind. Horizontal­stützen 14˝˝ vervollständigen die Verschiebekonsole.

    [0033] Unter die Konsole 14 kann noch ein Gerüst 14a gehängt sein.

    [0034] Das untere Ende 14b der Verschiebekonsole 14 ist über eine zur Wand hin gerichtetes Trägerglied 14c mit einem Verschie­be- bzw. Kletterwerk 17 verbunden, welches mit einer in dem von der Wand weg gerichteten linken Seitensteg 13˝ (Fig. 8) der Tragschiene 13 vorgesehenen Verschiebezahnung 25 zusam­menwirkt, und zwar in dem Sinne, daß das Verschiebewerk 17 sich aufgrund eines in ihm vorgesehenen Linearantriebs 15 schrittweise an der Tragschiene 13 hocharbeitet.

    [0035] Die Aufwärtsbewegung des Verschiebewerks 17 beginnt in der Nähe des in Fig. 1 dargestellten unteren Ende der Tragschie­ne 13 und endet unmittelbar oberhalb des in Fig. 1 darge­stellten Kletterwerks 17. Das Verschiebewerk 17 wird weiter unten anhand der Fig. 3 bis 6 im einzelnen beschrieben.

    [0036] Auf der Plattform 14′ der Verschiebekonsole 14 ist eine für die Betonierung der Wand 12 geeignete vertikale Schalung 66 vorgesehen, deren Schalhaut 67 durch die in Fig. 1 ersichtli­chen Verstellelemente 68, 69 in die gewünschte Position rela­tiv zu dem bereits betonierten Abschnitt der Wand 12 ge­bracht werden kann.

    [0037] Nach Fig. 2 sind zur höhenverschiebbaren Abstützung einer Verschiebekonsole 14 zahlreiche - im vorliegenden Ausfüh­rungsbeispiel drei - Tragschienen 13 mit darauf angeordneten Führungsgleitschuhen 58 und Verschiebewerken 17 vorgesehen. In Fig. 2 ist ein Betonierabschnitt mit L bezeichnet. Durch Verschieben der Konsole 14 vom unteren bis zum oberen Ende der Tragschiene 13 erfolgt ein Vorschub um die Länge L eines Betonierabschnittes.

    [0038] Nach Fig. 2 weist jedes Verschiebewerk 17 einen Linearan­trieb 15 in Form eines einen Kolben 23 enthaltenden doppel­wirkenden Hydraulikzylinders 24 auf, wobei die beiden Druck­räume des Hydraulikzylinders 24 über hydraulische Leitungen 26 bzw. 27 an hydraulische Stichleitungen 28 bzw. 29 ange­schlossen sind, von denen die einzelnen, zu den Linearantrie­ben 15 führenden hydraulischen Leitungen 26 bzw. 27 abge­zweigt sind. Die Stichleitungen 28, 29 sind an eine umsteuer­bare Druckquelle 30 innerhalb eines Antriebs- und Steuerge­räts 22 angeschlossen. Die umsteuerbare Druckquelle 30 wird durch einen Motor 18 angetrieben, der an ein innerhalb des Antriebs- und Steuergerät enthaltenes Schaltgerät 21 ange­schlossen ist. Das Schaltgerät kann von außen über einen Schalter 70 eingeschaltet werden, worauf der Motor 18 an­läuft und je nach Laufrichtung des Motors 18 bzw. der Druck­quelle 30 die Stichleitung 28 oder 29 mit hydraulischem Druck beaufschlagt. Dementsprechend bewegen sich sämtliche Kolben 23 in den einzelnen Linearantrieben 15 gleichzeitig in der einen oder anderen Richtung. Die umsteuerbare Druck­quelle 30 kann z.B. aus einer Pumpe und angeschlossenen Wege­ventilen bestehen, die vom Schaltgerät 21 im Sinne der ge­wünschten Druckumsteuerung geschaltet werden.

    [0039] Fig. 2a zeigt eine praktische Ausführungsform für die um­steuerbare Druckquelle 30. Danach ist an eine von dem Elek­tromotor 18 gespeiste Pumpe 88, deren Saugseite an einen mit hydraulischer Flüssigkeit gefüllten Behälter 89 angeschlos­sen ist, mit einem Dreistellungs-Zweiwegeventil 90 verbun­den. Der andere Eingang des Zweiwegeventils 90 ist an den Be­hälter 89 angeschlossen. Am Ausgang des Zweiwegeventils 90 liegen die hydraulischen Stichleitungen 28 bzw. 29 an.

    [0040] In der in Fig. 2a dargestellten Mittellage des Zweiwegeven­ tils 90 sind die Verbindungen zwischen der Pumpe 88 und dem Behälter 89 zu den Stichleitungen 28, 29 unterbrochen. In der rechten Position liegt der Ausgang der Pumpe 88 an der Stichleitung 28 an, während die Stichleitung 29 mit dem Be­hälter 89 verbunden ist. Durch Umschaltung des Zweiwegeven­tils 90 in die linke Position werden die Anschlüsse ver­tauscht, so daß Druck nunmehr an der Stichleitung 29 anliegt und die Stichleitung 28 an dem Behälter 89 angelegt ist.

    [0041] Mittels einer gestrichelt angedeuteten Steuerleitung 86 ist das Zweiwegeventil 90 mit dem Schaltgerät 21 verbunden, wel­ches ausgelöst durch die Druckschalter 32, 33 sowie den Hand­schalter 70 die gerade erforderlichen Stellungen des Zweiwe­geventils 90 ansteuert. Bei in der Aus-Stellung befindlichem Schalter 70 befindet sich das Zweiwegeventil 90 in der Mit­telstellung, während es nach dem Einschalten des Schalters 70 zwischen den beiden Endpositionen hin- und herschaltet. Die Steuerung wird im einzelnen im folgenden beschrieben.

    [0042] Die Bewegung der Kolben 23 ist durch in Fig. 2 schematisch angedeutete Anschläge 16 bzw. 31 in beiden Richtungen be­grenzt.

    [0043] An die Stichleitungen 28 und 29 sind innerhalb des Antriebs- und Steuergerätes 22 Druckschalter 32 bzw. 33 angeschlossen, die das Schaltgerät 21 in dem Sinne beaufschlagen, daß bei einem plötzlichen Druckanstieg in der zugeordneten Leitung 28 oder 29, wie er auftritt, wenn sämtliche Kolben 23 aller angeschlossenen Linearantriebe 15 an dem Anschlag 16 oder 31 zur Anlage kommen, eine Umsteuerung der Druckquelle 30 er­folgt. Wird also beispielsweise in der Stichleitung 28 ein plötzlicher Druckanstieg festgestellt und der Druckschalter 32 dadurch betätigt, so schaltet das Schaltgerät 21 (Fig. 2) das Zweiwegeventil 90 aus der rechten Endposition, wo die Pumpe 88 mit der Stichleitung 28 verbunden ist, in die linke Endposition, so daß nunmehr die Stichleitung 29 mit der Pumpe 88 verbunden ist, während die Stichleitung 28 an Behäl­ter anliegt. Hierauf bewegen sich die Kolben 23 in allen Li­nearantrieben 15 an entgegengesetzter Richtung, bis sie an dem anderen Anschlag 31 zur Anlage kommen, worauf erneut in der zugeordneten Stichleitung 29 ein plötzlicher Druckan­stieg auftritt, den ihm zugeordneten Druckschalter 33 aus­löst und dadurch eine erneute Umsteuerung der Druckquelle 30 veranlaßt.

    [0044] Wesentlich ist, daß die Umsteuerung der Druckquelle 30 nur dann erfolgen kann, wenn sämtliche Kolben 23 die vorgeschrie­bene Endposition erreicht haben. Auf diese Weise wird gewähr­leistet, daß eine Umsteuerung der einzelnen Linearantriebe 15 nicht zu früh, sondern erst dann erfolgt, wenn sämtliche Kolben 23 sich in der ordnungsgemäßen Endposition befinden.

    [0045] Aus Sicherheitsgründen ist in jedem Verschiebewerk 17 auch noch wenigstens ein Weggeber 19 angeordnet, der auf die Ver­schiebung des Verschiebewerks 17 relativ zur Tragschiene 13 anspricht und ein entsprechendes Signal über eine zugeordne­te Leitung 19′ an einen Vorschubdetektor 20 innerhalb des An­triebs- und Steuergeräts 22 abgibt. Eine besonders bevorzug­te Ausführungsform eines Weggebers wird weiter unten anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben.

    [0046] Wenn die einzelnen Verschiebewerke 17 an der Tragschiene 13 schrittweise hochklettern, meldet jeder Weggeber 19 an den Vorschubdetektor 20, wenn ein Vorschub des zugeordneten Ver­schiebewerks 17 um einen Zahn der Verschiebezahnung 25 er­folgt ist.

    [0047] Der Vorschubdetektor bildet aus den Eingangssignalen von sämtlichen Weggebern 19 ein Ausgangssignal, welches über eine Leitung 71 ebenfalls an das Schaltgerät 21 angelegt ist. Das Ausgangssignal sperrt die Umschaltung im Schaltge­rät 21, wenn einer oder mehrere der Weggeber 19 noch keinen Vorschub des zugeordneten Verschiebewerks 17 um einen Zahn meldet. Auf diese Weise wird zusätzlich verhindert, daß einige Verschiebewerke 17 weiter emporklettern, wenn eines oder mehrere der übrigen Verschiebewerke 17 hängengeblieben ist.

    [0048] Die zusätzliche Sicherung des gleichmäßigen Vorschubs aller Verschiebewerke 17 durch die Weggeber 19 ist deswegen wich­tig, weil ein plötzlicher Druckanstieg in einer der Stichlei­tungen 28 oder 29 auch dann erfolgen kann, wenn es zu irgend­einer Verklemmung innerhalb des Verschiebewerkes kommt, die den Linearantrieb 15 blockiert, bevor der Kolben 23 an einem der Anschläge 16, 31 zur Anlage kommt.

    [0049] Jedes Verschiebewerk 17 klettert bei einem Hin- und Her-Bewe­gungsarbeitsspiel des Kolbens 23 zwischen den Anschlägen 16 und 31 um einen Zahn an der Verschiebezahnung 25 der Trag­schiene 13 hoch. Wie dies im einzelnen geschieht, wird weiter unten anhand der Fig. 3 bis 6 beschrieben.

    [0050] Auf diese Weise führt jedes Verschiebewerk 17 immer nur kleine Hub-Schritte S aus. Hierdurch wird im Zusammenhang mit der beschriebenen elektrischen- und hydraulischen Schal­tung gewährleistet, daß beim Hängenbleiben eines Verschiebe­werks 17 oder eines Führungsgleitschuhs 58 übrigen Ver­schiebewerke 17 höchstens einen Schritt S vollziehen können, worauf dann wegen des Hängenbleiben des einen Verschiebe­werks 17 keine Umsteuerung der Druckquelle 30 mehr erfolgen kann und der weitere Hub der Verschiebekonsole 14 unterbun­den wird, bis die Störung behoben ist. Es ist also ohne wei­teres möglich, daß die erfindungsgemäße Verschiebebühne von einem einzigen Bedienungsmann betätigt wird, und zwar selbst dann, wenn beispielsweise bei einem Rundbauwerk gar nicht alle Tragschienen 13 vom Antriebs- und Steuergerät 22 aus einsehbar sind. Die Arbeitsbühne steuert sich selbst und hält von selbst an, wenn das Weiterschieben an einer der Tragschienen 13 behindert ist, so daß der Fehler dann in ge­eigneter Weise behoben werden kann.

    [0051] Nach den Fig. 3 bis 6 besteht jedes Verschiebewerk 17 aus zwei mittels der von der Wand 12 abgewandten Stegen 13˝ ge­führten und im wesentlichen in einem der Teilung der Ver­schiebezahnung 25 entsprechenden vertikalen Abstand voneinan­der angeordneten Gleitschuhen 17a und 17b. Der eine Steg 13˝ der Tragschiene 13 greift nach Fig. 4 in eine Führungsnut 72 jedes Gleitschuhs ein, während an der Außenkante des anderen Stegs 13˝ die Verschiebezahnung 25 angeordnet ist, welche in regelmäßigen Abständen Zahnvertiefungen 49 aufweist, die gemäß Fig. 3 oben und unten einen jeweils annähernd viertel­kreisförmigen kreiszylindrischen Bereich 49′ und einen dazwi­schenliegenden, parallel zur Tragschiene 13 verlaufenden ge­radlinigen Bereich 49˝ aufweisen.

    [0052] Von dem unteren Gleitschuh 17b erstreckt sich parallel zur Tragschiene 13 nach oben eine kreisförmige Führungsstange 54, welche eine vertikale Führungsbohrung 55 im oberen Gleitschuh 17a durchgreift und über den oberen Gleitschuh 17a so weit nach oben vorsteht, daß die beiden Gleitschuhe 17a, 17b bei jeder relativen Verschiebeposition relativ zu­einander drehgesichert sind.

    [0053] An jedem Gleitschuh 17a, 17b ist jeweils etwa in der Mitte der Tragschiene 13 ein doppelter Kniehebel 41, 42 um eine Kniehebelachse 45, 46 verschwenkbar angeordnet. Die Kniehe­belachse 45 steht senkrecht auf den Stegen 13˝ der Tragschie­ne 13.

    [0054] Der Kniehebel 41, 42 erstreckt sich seitlich bis zu der Ver­ schiebezahnung 25 und trägt dort zwischen seinen beiden Teilen 41 (Fig. 4) einen Tragzapfen 43, 44 von kreiszylindri­scher Form, die den gleichen Durchmesser wie die viertel­kreisförmigen Berandungen 49′ der Zahnvertiefungen 49 auf­weisen. Die Länge der doppelten Kniehebel 41 bzw. 42 ist so, daß bei einer Schwenkposition der Kniehebel 41, 42 von größenordnungsmäßig 45oC zur Längserstreckung der Tragschiene 13 die Tragzapfen 43, 44 mit den Zahnvertiefungen 49 derart in Eingriff stehen, daß einer der Tragzapfen 43 oder 44 über den zugeordneten Kniehebel 41 bzw. 42 den zugeordneten Gleitschuh 17a oder 17b trägt.

    [0055] An dem oberen Gleitschuh 17a ist der den Kolben 23 enthalten­de doppelwirkende Hydraulikzylinder 24 untergebracht. Von dem Kolben 23 erstreckt sich nach unten eine Kolbenstange 34, die unten dicht und gleitend aus dem Hydraulikzylinder 24 sowie dem oberen Gleitschuh 17a austritt und mit dem unte­ren Gleitschuh 17b fest verbunden ist. Auf diese Weise können die Gleitschuhe 17a, 17b durch beaufschlagung des oberen Druckraums 73 des Hydraulikzylinders 24 voneinander wegbewegt und durch Druckbeaufschlagung des unteren Druck­raums 74 aufeinander zu bewegt werden.

    [0056] An den Gleitschuhen 17a, 17b sind weiter in einem von der Verschiebezahnung 25 abgewandten Abstand A Schwenkhebel 39 bzw. 40 um parallel zu den Kniehebelachsen 45, 46 verlaufen­de Schwenkhebelachsen 47, 48 angelenkt, welche sich eben­falls in Richtung der Verschiebezahnung 25 erstrecken, jedoch deutlich über das dortige Ende der Kniehebel 41, 42 hinausragen. In diesem Endbereich der Schwenkhebel 39, 40 sind Druckfedern 75 bzw. 76 untergebracht. Diese beaufschla­gen innerhalb der Schwenkhebel 39, 40 in Höhe des freien Endes der Kniehebel 41, 42 vorhandene Gleitsteine 52 bzw. 53, welche mit den Tragzapfen 43, 44 ausgerichtet sowie mit diesen gelenkig verbunden sind. Die Gleitsteine 52, 53 sind entlang der Längsachsen 50 bzw. 51 der Schwenkhebel 39, 40 axial gleitend geführt.

    [0057] Nach Fig. 4 liegt in Draufsicht jeder Schwenkhebel 39, 40 neben den doppelten Kniehebeln 41, 42.

    [0058] Jeder Schwenkhebel 39, 40 bildet mit dem zugeordneten Kniehe­bel 41, 42 eine Kniehebelanordnung 35 bzw. 36.

    [0059] In den Fig. 4 und 5 ist eine mögliche bauliche Anordnung für den Weggeber 19, der insbesondere als induktiver Geber ausge­bildet sein kann, wiedergegeben. In dem die Führungsnut 72 aufnehmenden Bauteil der Gleitschuhe 17a bzw. 17b sind gegen­über dem Kniegelenk Schwenkachsen 45 bzw. 46 im geringen Ab­stand von der Außenberandung der Kniehebel 41 bzw. 42 die Weggeber 19 fest eingebaut. Der in Fig. 4 obere Kniehebel 41 weist nach Fig. 5 an seinem Umfang einen radial vorspringen­den Gebernocken 19˝ auf, der, wenn er gemäß Fig. 5 gegenüber dem Weggeber 19 angeordnet ist, ein Freigabesignal an den Vorschubdetektor 20 abgibt. Das Freigabesignal wird also je­weils dann an den Vorschubdetektor 20 abgegeben, wenn beide Kniehebel 41, 42 sich in der aus den Fig. 3 und 5 ersichtli­chen oberen Position befinden, wo nur der obere Kniehebel 41 trägt. Bewegt sich nur einer der Kniehebel nach unten, so kommt die aus Fig. 5 ersichtlich Umfangsaussparung 19‴ in Ausrichtung mit dem Weggeber 19, und der Vorschubdetektor 20 erhält ein Sperrsignal, aufgrund dessen der Vorschubdetektor 20 eine Umschaltung der Druckquelle 30 über das Schaltgerät 21 unmöglich macht.

    [0060] Die Funktion des anhand der Fig. 3 bis 6 beschriebenen Ver­schiebewerks ist wie folgt:

    [0061] In der in Fig. 3 dargestellten Ausgangsposition trägt der obere Kniehebel 41 über den zugeordneten Tragzapfen 43, der sich an der unteren Abrundung einer Zahnvertiefung 49 ab­stützt, das gesamte Verschiebewerk 17 und die an seiner Un­terseite bei 77 angreifende Konsole 14.

    [0062] Soll jetzt das Verschiebewerk 17 um einen Zahn nach oben bewegt werden, so wird der Druckraum 73 über die Hydrauli­sche Leitung 26 von der Druckquelle 30 (Fig. 2) mit Druck be­aufschlagt, worauf sich der untere Gleitschuh 17b nach unten bewegt. Dies ist möglich, weil die Kniegelenkachsen 45, 46 in einem solchen vertikalen Abstand voneinander angeordnet waren, daß der untere Tragzapfen 44 an der oberen Abrundung 49′ der von dem oberen Tragzapfen 43 aus gesehen nach unten folgenden zweiten Rastvertiefung 49 abgestützt ist. Nunmehr steht die gesamte Länge der geradlinigen Berandung 49˝ der Zahnvertiefung 49 für eine Abwärtsbewegung des Tragzapfens 44 zur Verfügung. Diese Abwärtsbewegung des Gleitschuhs 17b geht so lange vor sich, bis der Tragzapfen 44 an der unteren Viertelkreisberandung 49′ der in diesem Augenblick zugeordne­ten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt, worauf nunmehr der Tragzapfen 44 über den unteren Kniehebel 42 und den Gleits­chuh 17b die Tragfunktion für das Verschiebewerk 17 und die angeschlossene Verschiebekonsole 14 übernimmt. Aufgrund der Reaktionskraft bewegt sich nunmehr der obere Gleitschuh 17a nach oben, und zwar so lange, bis der obere Tragzapfen 43 an der oberen Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt. Gleichwohl wird die Aufwärtsbewegung des oberen Gleitschuhs 17a fortgesetzt, weil unter geringfügigem Nach-Unten-Klappen der oberen Kniehebelanordnung 35 der obere Tragzapfen 43 an dem Zahn 78 nach oben vorbeigleiten kann, bis er in die darüberliegende Zahnvertiefung 49 einschnappt und an deren oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage kommt.

    [0063] Beide Kniehebel 41, 42 nehmen nunmehr die aus den Fig. 3 und 5 ersichtliche Tragposition ein, in welcher die Gebernocken 19˝ den Weggebern 19 - oder besser Winkelgebern - gegenüber­ liegen, so daß an den Vorschubdetektor 20 ein Freigabesignal abgegeben wird. Ein weiterer Vorschub der Verschiebewerke 17 ist somit nur dann möglich, wenn nach einem Vorschub um einen Zahn sämtliche Kniehebel 41, 42 wieder ihre Tragposi­tion gemäß den Fig. 3 und 5 eingenommen haben. Es wird somit ein weiterer Vorschub verhindert, wenn einer der Tragzapfen 43, 44 nicht einwandfrei in die Verschiebezahnung 25 eingera­stet ist.

    [0064] Schließlich kommt der Kolben 23 an dem unteren Anschlag 16 zur Anlage, wodurch eine weitere Aufwärtsbewegung des Gleit­schuhs 17a vermieden wird. Gleichzeitig steigt der Druck im Druckraum 73 an und steuert über die hydraulischen Leitungen 26, 28 (Fig. 2) sowie den Druckschalter 32 das Schaltgerät­21 so an, daß es die Druckquelle 30 in die andere Druckerzeu­gungsrichtung umsteuert.

    [0065] Jetzt wird über die Leitung 27 (Fig. 3) Druck in den unteren Druckraum 74 des Hydraulikzylinders 24 gegeben, wodurch der Hydraulikzylinder relativ zum Kolben 23 nach unten bewegt wird. Dadurch wird, weil das Verschiebewerk 17 vom unteren Tragzapfen 44 getragen wird, der obere Gleitschuh 17a nach unten bewegt, bis dessen Tragzapfen 43 an der unteren Vier­telkreisberandung 49′ der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt und die Last übernimmt. Daraufhin wird, weil das Verschiebewerk 17 nunmehr vom oberen Tragzapfen 43 getra­gen wird, der untere Gleitschuh 17b nach oben bewegt, bis dessen Tragzapfen 44 an der oberen Viertelkreisberandung 49′ der zugeordneten Zahnvertiefung 49 zur Anlage kommt. Nunmehr federt die untere Kniehebelanordnung 36 nach unten, bis der Tragzapfen 44 an dem Zahn 79 nach oben vorbeilaufen kann und in die darüber befindliche Zahnvertiefung 49 einschnappt, um an deren oberer Viertelkreisberandung 49′ zur Anlage zu kommen. In diesem Augenblick stößt der Kolben 23 an den oberen Anschlag 31 des Hydraulikzylinders 24 an, so daß im unteren Druckraum 74 ein plötzlicher Druckaufbau eintritt, der in der oben beschriebenen Weise erneut für eine Um­steuerung der Druckquelle 30 (Fig. 2) sorgt.

    [0066] Nunmehr ist das Verschiebewerk 17 um einen Zahn weiter nach oben verstellt worden, und das beschriebene Arbeitsspiel wie­derholt sich periodisch.

    [0067] Nach den Fig. 7 und 8 umgreift der die Verschiebekonsole 14 oben führende Führungsgleitschuh 58 mit zwei Führungswänden 80, 81 und einer den Anschluß an die Plattform 14′ gewährlei­stenden Rückwand 82 die von der Wand 12 abgewandten Stege 13˝ der Tragschiene 13, wobei der Mittelsteg 13‴ der Trag­schiene 13 durch einen zwischen den Wänden 80, 81 befindli­chen Schlitz 84 hindurchtritt. Der Führungsgleitschuh 58 umgibt die Stege 13˝, 13‴ mit einem deutlichen Spiel, wel­ches jedoch nicht stört, da, wenn der Führungsgleitschuh 58 außer Eingriff mit dem Stützschuh 11 ist, also sich am freien Teil der Tragschiene 13 bewegt, die Wände 80, 81 durch das Gewicht der Verschiebekonsole 14 an den Stegen 13˝ im Gleitsitz anliegen.

    [0068] Im Bereich des Stützschuhs 11 weist der Führungsgleitschuh 58 weitere Abstützwände 85 auf, die hinter seitliche Vor­sprünge 96 des Stützschuhs 11 greifen. Nach den Fig. 7 und 8 sind oben und unten an den Stützwänden 85 etwas zur Wand 12 hin geneigte Schrägflächen 59 vorgesehen, deren Neigungsrich­tung und Neigungsgröße derart ist, daß, wenn ein Führungs­gleitschuh 58 unter Anlage der Wände 81, 80 an den Stegen 13˝ der Tragschiene 13 an der Tragschiene emporgeschoben wird, die Schrägflächen 59 mit Gegenflächen 60 an den seitli­chen Vorsprüngen 96 in Eingriff treten können. Beim weiteren Hochschieben wird der Führungsgleitschuh 58 durch die Schrägflächen 59 zur Wand hin gezogen, wodurch die Wände 80, 81 von den Stegen 13˝ abheben und somit die Tragschiene 13 für eine zwanglose Verschiebung nach oben freigeben.

    [0069] Die unteren Schrägflächen 59 (Fig. 7) sind vorgesehen, um auch beim Aufschieben des Führungsgleitschuhs 58 auf den Stützschuh von oben bzw. beim Umbelasten vom Stützschuh 11 auf die Tragschiene 13 beim Weiterklettern in den nächsten Betonierabschnitt die Umbelastung von der Tragschiene 13 auf den Stützschuh 11 herbeizuführen.

    [0070] Die aus Fig. 1 und 7 ersichtliche Riegelstange 64 wird durch geeignete Queröffnungen 64′ des Führungsgleitschuhs 58 ge­steckt, sobald diese Queröffnungen 64′ sich soweit oberhalb des oberen Stützschuhs 11 befinden, daß Platz zum Durch­stecken der Riegelstange 64 vorliegt. Die Riegelstange 64 stützt sich oben auf dem Stützschuh 11 ab und übernimmt so das Tragen der Verschiebekonsolen, solange die Tragschiene 13 hochgeschoben wird, bzw. in der Ruhestellung beim Betonie­ren.

    [0071] Wenn die Tragschiene 13 bei an den Stützschuhen 11 veranker­ter Verschiebekonsole 14 nach oben geschoben werden soll, so werden die Kniehebelanordnungen 35, 36 nach Fig. 3 in die ge­strichelt angedeuteten Positionen 35′, 36′ von Hand nach unten geklappt, so daß sie bezüglich einer Horizontalebene relativ zu der in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestell­ten Position eine spiegelbildliche Anordnung einnehmen. Nun­mehr beaufschlagt die umsteuerbare Druckquelle 30 wieder die Hydraulikzylinder 24, wie das bereits beim schrittweisen Hochschieben der Verschiebekonsole 14 erfolgte. Jetzt stützen sich jedoch die Verschiebewerke 17 an der an den Stützschuhen 11 festgelegten Verschiebekonsole 14 ab, so daß - aufgrund der nach unten umgeklappten Kniehebelanordnungen 35′, 36′ - die Tragschienen 13 schrittweise angehoben werden, bis sie die höchste Position einnehmen, in der sich der untere Tragzapfen 44 am Ende der Verschiebezahnung 25 be­ findet. Es kommt darauf an, daß am Ende der Verschiebezah­nung 25 das Material der Tragschiene 13 im wesentlichen bündig mit der Zahnhöhe ist, so daß, nachdem nunmehr der Ge­bernocken 19˝˝ (Fig. 5) des unteren Kniehebels 42 nicht mehr in Ausrichtung mit dem Weg- bzw. Winkelgeber 19 kommt, der weitere Hub der Tragschiene 13 unterbunden wird.

    [0072] Sobald die Schiene 13 in die nächsthöhere Position verscho­ben worden ist und sich selbst mit ihrem oberen Ende in einen dort angeordneten Stützschuh 11 eingehängt hat, können die beiden Kniehebelanordnungen 35, 36 wieder in die in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellte Position hochge­schwenkt werden, worauf das Verschiebewerk 17 wieder bereit für das schrittweise Anheben der Verschiebekonsole 14 im nächsten Betonierabschnitt ist.

    [0073] Gemäß den Fig. 3, 5 und 6 kann am oberen Ende des Hydraulik­zylinders 24 auf der der Tragschiene 13 zugewandten Seite noch eine zusätzliche Gleitführung 87 vorgesehen sein, die den mit der Verschiebezahnung 25 versehenen Steg 13˝ der Tragschiene 13 umgreift und die Verschiebebewegung des Ver­schiebewerkes 17 an der Tragschiene 13 stabilisiert.


    Ansprüche

    1. An einer Wand abschnittsweise vorzugsweise nach oben fortbewegbare Verschiebebühne mit an der Wand (12) in Fortbewegungsrichtung in bestimmten Abstän­den befestigbaren Stützschuhen (11), mit wenigstens zwei im Abstand nebeneinander angeordneten, sich entland der Wand (12) zwischen jeweils wenigstens zwei Stützschuhen (11) erstreckenden Tragschienen (13) und wenigstens einer an wenigstens zwei neben­einander angeordneten Tragschienen (13) in Fortbewe­gungsrichtung verschieb- und feststellbar angeordne­ten Verschiebekonsole (14), wobei abwechselnd zu­nächst die Tragschienen (13) an den an der Wand (12) befestigten Stützschuhen (11) festgelegt werden und die Verschiebekonsole (14) mittels eines Linearantriebs (15) entlang der Tragschiene (13) im wesentlichen von einem bis zum anderen Ende der Tragschiene (13) um einen Abschnitt verschoben und an den an der Wand befestigten Stützschuhen (11) festgelegt wird sowie darauf die Tragschienen (13) von den Stützschuhen (11) gelöst und um einen Ab­schnitt vorgeschoben und danach erneut an weiteren an der Wand (12) befestigten Stützschuhen (11) fest­gelegt werden, worauf sich das Arbeitsspiel wieder­holt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragschiene (13) ein Linearantrieb (15) zuge­ordnet ist, der die Verschiebekonsole (14) im Be­reich der zugeordneten Tragschiene in im Vergleich zur Länge (L) eines Abschnittes so kleinen Schrit­ten(s) vorschiebt, dass ungleiche Verschiebungen be­nachbarter Linearantriebe (15) um vorzugsweise einen und höchstens einige wenige, insbesondere zwei oder drei, Schritte (S) noch von der Elastizi­tät und/oder von Toleranzen und/oder von dem relati­ven Spiel der zusammenwirkenden Bauelemente aufge­nommen werden, und daß alle Linearantriebe (15) von einem gemeinsamen Antriebs- und Steuergerät (22) ge­meinsam derart angetrieben und gesteuert sind, daß ein weiterer Arbeitsschritt erst dann eingeleitet wird, wenn alle Linearantriebe (15) vorzugsweise den vorangehenden Arbeitsschritt oder einen der vor­angehenden wenigen Arbeitsschritte vollzogen haben.
     
    2. Verschiebebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verschie­bekonsole (14) im Bereich jeder Tragschiene (13) oder an den jeder Tragschiene (13) zugeordneten Ver­schiebe- oder Stützelementen (17, 14˝) für die Ver­schiebekonsole (14) jeweils ein oder zwei Weggeber (19) vorgesehen sind, die mit einem Vorschubdetek­tor (20) verbunden sind, in dem jede Schrittdiffe­renz benachbarter Linearantriebe (15) festgestellt wird, und daß der Vorschubdetektor (20) bei Fest­stellung der höchstzulässigen Schrittdifferenz be­nachbarter Linearantriebe (15) über ein Schaltgerät (21) alle Linearantriebe (15) abschaltet bzw. den nächsten Arbeitsschritt erst zuläßt, wenn über die Weggeber (19) der ordnungsgemäße Vorschub aller Ver­schiebeelemente (17) um einen oder höchstens einige wenige Schritte (S) festgestellt worden ist.
     
    3. Verschiebebühne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebe­element als Verschiebewerk (17) ausgebildet ist, indem der Linearantrieb (15) an dem an der Trag­schiene (13) verschiebbar angeordneten Verschiebe­element, das die Verschiebekonsole (14) mitträgt, angebracht ist und zwischen der Tragschiene (13) und dem Verschiebeelement wirksam ist, wobei insbe­sondere an der Tragschiene (13) eine sich in Ver­schieberichtung erstreckende, die Schritte (S) defi­nierende Verschiebezahnung (25) vorgesehen ist, an der sich der Linearantrieb (15) und das Verschiebe­werk (17) abstützen, und der Linearantrieb (15) ent­sprechend der Verschiebezahnung (25) eine stufenwei­se Verschiebe-, insbesondere Kletterbewegung aus­führt und während jeder Bewegungsperiode das Ver­schiebewerk (17) um einen Zahn weiterschiebt, daß bevorzugt weiter der Linearantrieb (15) durch einen mit einem Kolben (23) versehenen, doppelwirkenden Hydraulikzylinder (24) gebildet ist, daß nach einer weiteren Ausführungsform die beiden oder mehreren Druckräume des Hydraulikzylinders (24) über hydrau­lische Leitungen (26, 27; 28, 29) an eine umsteuer­bare Druckquelle (30) angeschlossen sind und die Um­steuerung vom Druck im einen Druckraum zu Druck im anderen Druckraum vom Kolbenweg in der einen bzw. anderen Richtung abhängig ist und daß vorteilhafter­weise außerdem in jedem Hydraulikzylinder (24) für den Kolben (23) zwei Endanschläge (16, 31) vorgese­hen sind, gegen die der Kolben (23) nach Ausführung der Kolbentätigkeit in der betreffenden Richtung an­läuft, und an jede hydraulische Leitung (26, 27 bzw. 28, 29) vorzugsweise am Beginn jeder Stichlei­tung (28, 29) ein Druckschalter (32, 33) angeschlos­sen ist, der über das Schaltgerät (21) die Umsteue­rung der Druckquelle (30) veranlaßt, wenn der be­treffende Druckschalter (32 bzw. 33) nach Anlaufen aller Kolben (23) gegen die Anschläge (16 bzw. 31) einen dadurch bedingten plötzlichen Druckanstieg re­gistriert.
     
    4. Verschiebebühne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebe­werk (17) aus zwei hintereinander auf der Tragschie­ ne (13) gleitend angeordneten Gleitschuhen (17a, 17b) besteht, in einem (17a) von denen der doppel­wirkende Hydraulikzylinder (24) mit dem Kolben (23) untergebracht ist und an dem anderen (17b) von denen eine am Kolben (23) befestigte, dicht aus dem Hydraulikzylinder (24) austretende Kolbenstange (34) angreift, daß nach einer vorteilhaften Weiter­bildung an jedem Gleitschuh (17a, 17b) ein Kniehe­bel (41, 42) um eine senkrecht auf der Tragschiene (13) stehende Kniehebelachse (45, 46) schwenkbar an­gebracht ist und sich von der Kniehebelachse (45), 46) zu der Verschiebezahnung (25) erstreckt, wo sich vom Kniehebel (41, 42) senkrecht zur Schwenk­ebene und parallel zur Kniehebelachse (45, 46) ein Tragzapfen (43, 44) erstreckt, der eine zu den Zahn­vertiefungen (49) der Verschiebezahnung (25) komple­mentäre Form hat und in der senkrecht zur Tragschie­ne (13) stehenden Position des Kniehebels (41, 42) außer Eingriff mit der Verschiebezahnung (25) sowie i jeweils einer relativ zu der vorgenannten Posi­tion um deutlich weniger als 90o und insbesondere größenordnungsmäßig 45o verschwenkten Position in Eingriff mit der Verschiebezahnung (25) steht, und aufgrund einer länglichen Ausbildung der Zahnvertie­fungen (49) durch eine Relativverschiebung der Gleitschuhe (17a, 17b) wahlweise der eine oder andere Tragzapfen (43, 44) in einen entgegen der Verschieberichtung tragenden Eingriff mit der Ver­schiebezahnung (25) bringbar ist, wodurch der je­weils entlastete Tragzapfen (43 oder 44) durch Ver­schieben des zugeordneten Gleitschuhs (17a oder 17b) jeweils in die nächste Zahnvertiefung (49) in Verschieberichtung bringbar ist, wobei insbesondere jeder Gleitschuh (17a, 17b) eine aus einem Schwenk­hebel (39, 40) und dem Kniehebel (41, 42) bestehen­de, überlappende Kniehebelanordnung (35, 36) trägt, der Schwenkhebel (39, 40) ebenfalls am Gleitschuh (17a, 17b) um eine parallel zur Kniehebelachse (45, 46) verlaufende und einen Abstand (A) von ihr auf­weisende Schwenkhebelachse (47, 48) schwenkbar gela­gert ist, und jeder Schwenkhebel (39, 40) einen ent­lang seiner Längsachse (50, 51) gleitenden Gleit­stein (52, 53) enthält, der mit der mit der Achse des Tragzapfens (43, 44) zusammenfallenden Kniege­lenkachse (37, 38) ausgerichtet ist und mit dem Tragzapfen (43, 44) bzw. dem Kniehebel (41, 42) um die Kniegelenkachse (37, 38) schwenkbar verbunden ist, und daß zweckmäßigerweise der Gleitstein (52), 53) durch eine elastische Kraft in Richtung der Schwenkhebelachse (47, 48) beaufschlagt ist.
     
    5. Verschiebebühne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs­linie (A) zwischen der Kniehebelachse (45, 46) und der Schwenkhebelachse (47, 48) senkrecht auf der Längserstreckung der Verschiebezahnung (25) bzw. der Tragschiene (13) steht.
     
    6. Verschiebebühne nach Anspruch 4 oder 5, dadurch Gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel­achse (47, 48) weiter von der Verschiebezahnung (25) als die Kniehebelachse (45, 46) entfernt ist, wobei insbesondere sich von dem einen Gleitschuh (17b) eine parallel zur Tragschiene (13) verlaufen­de Führungsstange (54) durch eine Führungsbohrung (55) des anderen Gleitschuhs (17a) hindurcher­streckt.
     
    7. Verschiebebühne nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an das Verschiebewerk (17) das untere Ende der Verschiebe­konsole (14) angeschlossen ist.
     
    8. Verschiebebühne nach Anspruch 2 und einem der An­sprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kniehebel (41, 42) ein Weg- bzw. Winkelgeber (19) derart zuge­ordnet ist, daß ein Vorschubfreigabesignal vom Weg­geber (19) an den Vorschubdetektor (20) nur dann ab­gegeben wird, wenn sich der zugeordnete Kniehebel (41) bzw. (42) in dergenigen Schwenkposition (Fig. 3) befindet, in der an ihm angeordnete Tragzapfen (43 bzw. 44) in die Zahnvertiefungen (49) der Ver­schiebezahnung (25) eingerastet sind.
     
    9. Verschiebebühne insbesondere nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (13) an ihrem oberen Endbereich einen zur Wand (12) hin schwenkbaren, vorzugsweise an seinem Gelenk (61) hängenden Tragnocken (56) aufweist, der im zur Wand (12) hin geschwenkten Zustand mit einer Trag­fläche (57) eines Stützschuhs (11) in Trageingriff kommen kann und im von der Wand (12) weggeschwenk­ten Zustand bei Verschiebung der Tragschiene (13) am Stützschuh (11) vorbeibewegbar ist, wobei zweck­mäßig auf den Tragnocken (56) eine ihn auf die Wand zu vorspannende Rückstellkraft einwirkt.
     
    10. Verschiebebühne nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Abstand von dem Verschiebeelement (17) in Verschieberichtung und vorzugsweise oben an der Verschiebekonsole (14) angeordneter Führungsgleit­schuh (58), der normalerweise in Verschieberichtung mit einem bestimmten Spiel (S) zur Wand gleitend an der Tragschiene (13) angeordnet ist, und/oder der an der Wand (12) befestigte Stützschuh (11) relativ zur Verschieberichtung (R) leicht geneigte Schräg­flächen (59) aufweisen, welche mit Gegenflächen (60) des Stützschuhs (11) bzw. des Führungsgleit­schuhs (58) derart zusammenwirken, daß beim Auf­schieben des Führungsgleitschuhs (58) auf einen Stützschuh (11) die Schrägflächen (59) und die Ge­genflächen (60) in Eingriff treten und den Führungs­gleitschuh (58) außer Gleiteingriff mit der Trag­schiene (13) bringen und/oder daß die Kniehebela­nordnungen (35, 36) in eine spiegelbildliche Posi­tion in die entgegengesetzte Richtung umklappbar sind und in dieser Position nach Befestigung der Verschiebekonsole (14) unmittelbar an den Stützschu­hen (11) und Lösung der Tragschiene (13) vom Füh­rungsgleischuh (58) die Tragschiene durch Betätigen der umsteuerbaren Druckquelle (30) schrittweise zum nächsten Betonierabstand hochschiebbar ist.
     




    Zeichnung