(19)
(11) EP 0 373 709 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.06.1990  Patentblatt  1990/25

(21) Anmeldenummer: 89203133.7

(22) Anmeldetag:  11.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 9/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 16.12.1988 DE 3842406

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    FR GB 

(72) Erfinder:
  • Seiss, Michael
    D-8808 Herrieden (DE)
  • Knauf, Roland, Dipl.-Ing.
    D-8501 Heroldsberg (DE)
  • Schwarz, Dieter, Dipl.-Ing.
    D-8500 Nürnberg 10 (DE)
  • Weidner, Hans Jürgen
    D-8501 Winkelhaid (DE)

(74) Vertreter: Peuckert, Hermann, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH, Röntgenstrasse 24
22335 Hamburg
22335 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Anschluss eines Koaxialkabels


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschluß des Innen- und Außenleiters eines Koaxialkabels an Kontakt­stifte. Die Vorrichtung soll einen elektrisch sicheren und in Verbindung mit einem Vielfachsteckverbinderteil einen leicht lösbaren Anschluß eines Koaxialkabels ermög­lichen. Sie soll einfach und preisgünstig herstellbar sein und hinsichtlich einer koaxialen Signalführung gute elektrische Eigenschaften aufweisen.
    Es wird vorgeschlagen, daß die Vorrichtung ein im wesent­liches ebenes Teil (8) aus elektrisch gut leitendem Mate­rial mit einer Anschlußfahne (13) zum Anschluß des Außen­leiters (3) aufweist. Das Teil (8) weist an seinem Umfang Durchbrüche (14) auf, durch die erste Kontaktstifte (5) hindurchführbar und mit dem Teil (8) kontaktierbar sind. Ein zweiter Kontaktstift (16) ist durch eine etwa in der Mitte des Teiles (8) angeordnete Ausnehmung (15) hin­durchführbar und mit dem Innenleiter (2) des Koaxialka­bels (1) kontaktierbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschluß des Innen- und Außenleiters eines Koaxialkabels an Kontakt­stifte.

    [0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise in Geräten der Nachrichtenübertragungstechnik verwendet. Dabei wer­den auch Anschlüsse von Koaxialkabeln an beispielsweise eine in einer Leiterplatte angeordnete Feder- oder Mes­serleiste eines Vielfachsteckverbinderteiles benötigt. Bei bekannten sogenannten Snap-In-Einsätzen können Teile des Vielfachsteckverbinderteiles durch Koaxialsteckver­binderteile bestehend aus Koaxialstecker und Koaxialbuch­se ersetzt werden. Derartige Vielfachsteckverbinderteile mit Snap-In-Einsätzen stellen einen wesentlichen Kosten­faktor dar.

    [0003] Aus EP-A 31 869 ist ein Übergang von einem Koaxialkabel auf einen mehrpoligen Steckverbinder bekannt. Der Über­gang besteht aus einer koplanaren Wandleitung mit einem Leiterstreifen, der von einer leitenden Fläche umgeben ist. Der Innenleiter des Koaxialkabels ist mit einem Ende des Leiterstreifens und der Außenleiter mindestens an ei­ner Stelle mit der leitenden Fläche der Bandleitung kon­taktiert. Das andere Ende des Leiterstreifens ist mit ei­nem Stift des mehrpoligen Steckverbinders verbunden. Min­destens ein benachbarter Stift ist mit der leitenden Flä­che der Bandleitung verbunden.

    [0004] Dez Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­tung der eingangs genannten Art anzugeben, die einen elektrisch sicheren Anschluß eines Koaxialkabels insbe­sondere an Kontaktstifte einer beispielsweise in einer Leiterplatte angeordnete Feder- oder Messerleiste eines Vielfachsteckverbinderteiles ermöglicht, die einfach und preisgünstig herstellbar ist und hinsichtlich einer ko­axialen Signalführung gute elektrische Eigenschaften auf­weist.

    [0005] Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs ge­nannten Art dadurch gelöst, daß die Vorrichtung ein im wesentlichen ebenes Teil aus elektrisch gut leitendem Ma­terial mit einer Anschlußfahne zum Anschluß des Außenlei­ters aufweist, wobei das Teil am Umfang Durchbrüche auf­weist, durch die erste Kontaktstifte hindurchführbar und mit dem Teil kontaktierbar sind und wobei ein zweiter Kontaktstift durch eine etwa in der Mitte des Teiles an­geordnete Ausnehmung hindurchführbar und mit dem Innen­leiter des Koaxialkabels kontaktierbar ist.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteran­sprüchen enthalten.

    [0007] Anhand der in den Figuren schematisch dargestellten Aus­führungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert wer­den.

    Fig. 1 zeigt perspektivisch teilweise geschnitten ein in einer Leiterplatte angeordnetes Vielfachsteckverbinder­teil mit einer Vorrichtung zum Anschluß eines Koaxialka­bels.

    Fig. 2 zeigt teilweise geschnitten die Anordnung der Fig. 1 in der Seitenansicht.

    Fig. 3 zeigt perspektivisch im Detail eine Vorrichtung zum Anschluß eines Koaxialkabels.

    Fig. 4 zeigt perspektivisch als weiteres Ausführungsbei­spiel eine Vorrichtung zum Anschluß von zwei Koaxialka­beln.



    [0008] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung zum Verbinden eines Innenleiters 2 und eines Außenleiters 3 eines Koaxialkabels 1 mit der Feder- oder Messerleiste eines in einer Leiterplatte 7 angeordneten Vielfachsteck­verbinderteiles 6 besteht im wesentlichen aus einem ebe­nen Teil 8 aus elektrisch gut leitendem Material. Das Teil 8 weist eine mit Klemmitteln 10 versehene Anschluß­fahne 13 auf, an welche das vom Kabelmantel 12 befreite Ende des Außenleiters 3 bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in bekannter Weise festgeklemmt und angelötet ist. Bei einem weiteren Aus­führungsbeispiel erfolgt der Anschluß des Außenleiters an die Anschlußfahne mit Hilfe einer Quetschhülse. Das Teil 8 weist an seinem Umfang Durchbrüche 14 auf, die entsprechend dem Anordnungsmuster von in der Leiterplat­te 7 angeordneten ersten Kontaktstiften 5 ausgeführt sind. Die Durchbrüche 14 sind bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel als Klemmkontakte ausgebildet und in das aus Federblech gefertigte Teil 8 beispielsweise durch Ätzung eingebracht. Durch die Durch­brüche 14 sind bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestell­ten Ausführungsbeispiel an einer Feder- oder Messerlei­ste 6 angeordnete Kontaktstifte 5 hindurchgeführt und durch die Klemmwirkung mit dem Teil 8 elektrisch und me­chanisch verbunden. Das Teil 8 weist weiter eine etwa in seiner Mitte angeordnete Ausnehmung 15 auf, durch die ein zweiter (mittlerer) Kontaktstift 16 der Feder- oder Mes­serleiste 6 hindurchgeführt ist. Der mittlere Kontakt­stift 16 ist mit dem von der Zwischenisolierung 4 befrei­ten Ende des Innenleiters 2 des Koaxialkabels 1 zum Bei­spiel durch eine Lötfeder 9 oder durch eine Klemmhülse verbunden. Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das aus dem Teil 8 herausragende Ende des mittleren Kontaktstiftes 16 zur Verhinderung von Kurzschlüssen durch eine Isolierscheibe 11 hindurchge­führt. Zur Erzielung eines gewünschten Abstandes zwischen dem Teil 8 und der Leiterplatte 7 kann zwischen Leiter­platte und Teil 8 ein entsprechend ausgebildetes Distanz­stück eingelegt sein (nicht gezeichnet). Besonders geeig­net sind bereits aus der Einpreßtechnik bekannte Kontakt­stifte, da diese in ihrem unteren Bereich verdickt ausge­bildet sind.

    [0009] Mit der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung wird somit ein einfacher, kostengünstiger und elektrisch sicherer Anschluß eines Koaxialkabels in Kontaktstifte, insbesondere einer beispielsweise in einer Leiterplatte angeordneten Feder- oder Messerleiste eines Vielfach­steckverbinderteiles ermöglicht. Mit dem Vielfachsteck­verbinderteil kann ein entsprechendes Vielfachgegensteck­verbinderteil leicht lösbar kontaktiert werden. Aufgrund des Anordnungsmusters der Durchbrüche 14 des Teiles 8 weist diese Vorrichtung hinsichtlich einer koaxialen Si­gnalführung gute elektrische Eigenschaften auf. Darüber hinaus wird die Möglichkeit geschaffen, den Koaxialkabel­anschluß gemeinsam mit anderen Kabeln zum Beispiel über die in der Figur 1 und 2 dargestellte Federleiste eines Vielfachsteckverbinderteiles 6 beispielsweise innerhalb eines gemeinsamen Kabelbaumes auszuführen.

    [0010] Neben dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insbesondere bei Mehrfachkoaxialanschlüssen auch an­dere Ausführungsformen denkbar. So ist in der Fig. 4 bei­spielsweise eine Vorrichtung zum Anschluß zweier Koaxial­kabel dargestellt.

    [0011] Ein ebenes Teil 17 ist in etwa entsprechend zwei neben­einander liegenden Teilen 8 des in der Fig. 3 dargestell­ten Ausführungsbeispieles ausgebildet, wobei zur Platz­einsparung eine mittlere Reihe 18 der Bohrungen 14 ledig­lich einfach vorgesehen ist. Das Teil 17 weist zwei An­schlußfahnen 13 mit Klemmitteln 10 zum Anschluß der Außenleiter der Koaxialkabel auf und ist mit Durchbrü­chen 14 versehen, die entsprechend dem Anordnungsmuster der Kontaktstifte 5 der in den Figuren 1 und 2 darge­stellten Federleiste 6 angeordnet sind. Die zweiten (mittleren) Kontaktstifte sind entsprechend dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei jeweils in der Mitte der Durchbrüche 14 angeordnete Ausnehmungen 15 des Teiles 17 hindurchführbar und mit dem Innenleiter des Koaxialkabels kontaktierbar.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Anschluß des Innen- und Außenleiters eines Koaxialkabels an Kontaktstifte,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung ein im wesentlichen ebenes Teil (8) aus elektrisch gut leitendem Material mit einer Anschluß­fahne (13) zum Anschluß des Außenleiters (3) aufweist, wobei das Teil (8) am Umfang Durchbrüche (14) aufweist, durch die erste Kontaktstifte (5) hindurchführbar und mit dem Teil (8) kontaktierbar sind und wobei ein zweiter Kontaktstift (16) durch eine etwa in der Mitte des Tei­les (8) angeordnete Ausnehmung (15) hindurchführbar und mit dem Innenleiter (2) des Koaxialkabels (1) kontaktier­bar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das aus dem Teil (8) herausragende Ende des zweiten Kontaktstiftes (16) durch eine Isolierscheibe (11) hin­durchgeführt ist.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Teil (8) aus Federblech gefertigt ist und die Durchbrüche (14) als Klemmkontakte ausgebildet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht