[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk für eine Druckmaschine, mit einer Duktorwalze
und einem Farbkasten, welcher einen Boden und wenigstens eine Trennwand aufweist,
wobei der Boden wenigstens in dem der Duktorwalze benachbarten Bereich durch eine
Rakel gebildet wird, deren Vorderkante an der Duktorwalze anliegt.
[0002] Farbkästen mit Trennwänden dienen zur Aufnahme unterschiedlicher Farben in den durch
eine Trennwand unterteilten Abschnitten und werden immer dann eingesetzt, wenn die
Duktorwalze und damit die einzufärbende Druckplatte gleichzeitig mit zwei oder mehreren,
unmittelbar nebeneinander liegenden unterschiedlichen Farben eingefärbt werden soll,
wie es beispielsweise beim sogenannten Iris-Druck üblich ist.
[0003] Bei einem aus der US-PS 2 525 363 bekannten Farbwerk besteht die Trennwand des Farbkastens
aus drei fest zusammengenieteten Platten, von denen die beiden äusseren Platten mit
ihren unteren und ihren vorderen, der Duktorwalze zugewandten Rändern die dazwischenliegende
mittlere Platte derart überragen, dass zwischen den erwähnten Rändern der beiden äusseren
Platten eine Umfangsnut gebildet wird. In dieser Umfangsnut ist ein biegsamer, die
Ränder der beiden äusseren Platten überragender Dichtungsstreifen, beispielsweise
aus Filz, angeordnet, der sich mit dem Boden des Farbkastens und, an seinem konkaven,
dem Umfang der Duktorwalze angepassten vorderen Rand, mit dieser Duktorwalze in Berührung
befindet. Die gesamte Trennwand ist mittels Befestigungsschrauben an einer den Farbkasten
überragenden Trägerstange aufgehängt, die an der Rückwand des Farbkastens befestigt
ist. Um die Trennwand zu justieren, sind in der Trägerstange Justierschrauben vorgesehen,
welche auf den oberen Rand der Trennwand wirken und diese, solange ihre Befestigungsschrauben
noch nicht angezogen sind, zu verstellen erlauben. Ausserdem sind zwischen den beiden
äusseren Platten, in einer dafür vorgesehenen Kammer, ein verschiebbarer Gummikörper,
welcher an dem gekrümmten, die Duktorwalze berührenden Abschnitt des Dichtungsstreifens
anliegt, und ein mit diesem Gummikörper zusammenwirkender Keil vorgesehen, der in
Abwärtsrichtung durch eine Schraube beaufschlagt wird. Die Anordnung ist so getroffen,
dass der durch die Schraube nach unten gedrückte Keil den Gummikörper nach vorn verschiebt,
wodurch der erwähnte Abschnitt des Dichtungsstreifens gegen die Duktorwalze gepresst
wird, um einen dichten Kontakt mit dieser zu ermöglichen.
[0004] Dieses bekannte Farbwerk ist verhältnismässig kompliziert aufgebaut, und die Justierung
der Trennwand sowie die Wartung und Reinigung des Farbkastens sind schwierig und zeitraubend.
[0005] Bei einem in der US-PS 2 301 535 beschriebenen Farbkasten mit Trennwand besteht diese
aus zwei im Abstand voneinander liegenden Platten, zwischen denen ein nachgiebiges
Dichtungsmaterial in Form eines dicken Streifens, beispielsweise aus Filz oder Gummi,
angeordnet ist und über die Plattenränder vorsteht. Mehrere, zwischen den Platten
befestigte Blöcke mit Gewindeöffnungen dienen zur Aufnahme von Schrauben, welche die
Innenränder des Dichtungsmaterials, unter Zwischenlage von Druckstreifen, beaufschlagen
und mit denen das Dichtungsmaterial einerseits gegen den Boden des Farbkastens und
andererseits gegen die Duktorwalze gedrückt werden kann.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk mit einem wenigstens eine
Trennwand aufweisenden Farbkasten zu schaffen, bei welchem mit einfachen Mitteln
eine vollkommene Dichtheit zwischen Trennwand und Duktorwalze einerseits und Boden
andererseits gewährleistet ist, welcher einfach gewartet und gehandhabt werden kann
und dessen Trennwand leicht zu justieren ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass die durch Dichtungsstreifen am unteren Rand
der äusseren Metallplatten der Trennwand gewährleistete Abdichtung zwischen Trennwand
und Boden des Farbkastens völlig unabhängig von der zwischen Trennwand und Duktorwalze
bestehenden Abdichtung ist, welche durch die Zwischenplatte aus Kunststoff sichergestellt
wird; diese relativ zu den Metallplatten verschiebbare Zwischenplatte ragt vorn zwischen
den Metallplatten, die die Duktorwalze nicht berühren, heraus und wird durch die
Anpresselemente selbständig in Bezug auf die Duktorwalze justiert.
[0009] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Zwischenplatte zwischen
den beiden Metallplatten mit satter Reibung gehalten und mittels einer metallischen
Stange geführt, die an den beiden Metallplatten befestigt ist und ein Langloch in
der Zwischenplatte durchsetzt. Vorteilhafterweise bestehen die auf die Zwischenplatte
wirkenden Anpresselemente aus wenigstens zwei Federn, welche zwei in unterschiedlichen
Höhen liegende, vertikale Abschnitte des hinteren Randes der Zwischenplatte beaufschlagen.
[0010] Ferner ist der obere Rand der Zwischenplatte vorteilhafterweise mit einer Kerbe versehen,
über der eine axial verschiebbare Verriegelungsstange vorgesehen ist, welche in ihrer
unteren Lage zwecks Verriegelung der Zwischenplatte in ihrer von der Duktorwalze zurückgezogenen
Stellung in die Kerbe eingreift und in ihrer angehobenen Lage die Zwischenplatte freigibt.
[0011] Zweckmässigerweise haben die beiden Metallplatten geneigte Vorderränder, über welche
der vordere Teil der Zwischenplatte vorsteht. Im oberen Bereich der Trennwand wird
vorzugsweise die Dichtheit zwischen den Metallplatten und der Zwischenplatte durch
Dichtungsstreifen gewährleistet, die in Nuten eingesetzt sind, welche längs der geneigten
Vorderränder der Metallplatten auf deren Innenseite angebracht sind.
[0012] Weitere zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0013] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel eines Farbwerks
näher erläutert. Es zeigen :
Figur 1 die schematische Darstellung einer Einfärbvorrichtung mit zwei Farbwerken,
bestehend jeweils aus einem Farbkasten und einer Duktorwalze, wobei beide Duktorwalzen
zwei Schablonenwalzen einfärben, die ihrerseits die Farben auf den Plattenzylinder
einer Stichtiefdruckmaschine übertragen,
Figur 2 eine Seitenansicht einer in wenigstens einem der Farbkästen nach Figur 1 installierten
Trennwand,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Trennwand nach Figur 2,
Figur 4 eine Unteransicht der Trennwand nach Figur 2,
Figur 5 eine rückwärtige Ansicht der Trennwand in Richtung des Pfeils V nach Figur
2,
Figur 6 eine Seitenansicht der aus Kunststoff bestehenden Zwischenplatte der Trennwand
und
Figur 7 eine Draufsicht auf die Zwischenplatte nach Figur 6.
[0014] Figur 1 zeigt eine Einfärbvorrichtung mit zwei übereinander angeordneten Farbwerken,
wie sie in Stichtiefdruckmaschinen verwendet werden. Diese Einfärbvorrichtung hat
einen Farbwerkwagen A, der zwei übereinanderangeordnete Gestelle B mit je einem Farbkasten
trägt,welcher aus einem Boden 2 und zwei Seitenwänden 3 besteht und mit einer Duktorwalze
1 zusammenwirkt. Der Boden 2 wird durch eine Rakel gebildet, deren Vorderkante die
Duktorwalze berührt und die auf einem Träger 2a montiert ist. Um eine Anwendung der
Farbwerke zu veranschaulichen, sind diesen zugeordnete Schablonenwalzen C gezeigt,
welche die nicht dargestellten Stichtiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder D einer
Stichtiefdruckmaschine einfärben.
[0015] Die Figuren 2 bis 5 zeigen die erfindungsgemässe Trennwand, die am Boden 2 des Farbkastens
befestigt wird, um diesen mit zwei unterschiedlichen Farben verwenden zu können. Diese
Trennwand besteht aus zwei, die Duktorwalze 1 nicht berührenden Metallplatten 4, 5,
die näherungsweise die gleiche Form haben und, mit Abstand gegenüberliegend, miteinander
befestigt sind, und aus einer zwischen diesen Metallplatten 4, 5 mit satter Reibung
angeordneten Zwischenplatte 6 aus Kunststoff, welche vorn die Metallplatten 4, 5 überragt
und relativ zu diesen in begrenztem Umfang verschoben und gekippt werden kann, wie
das nachstehend erläutert wird. Die beiden Metallplatten 4, 5 haben einen geneigten
Vorderrand 4a, 5a, der in ein leicht gebogenes Ende ausläuft und den unteren Rand
4b, 5b der Metallplatten 4, 5 unter einem spitzen Winkel schneidet.
[0016] Die in den Figuren 6 und 7 getrennt dargestellte Zwischenplatte 6 hat eine Vorderkante
6a in Form eines Kreisbogens, dessen Krümmungsradius dem des Umfangs der Duktorwalze
1 entspricht, an welcher sie genau anliegt. Diese Vorderkante 6a endet nach oben in
zwei abgeschrägten Facetten 6f (Figur 3). Der hintere Rand der Zwischenplatte 6 ist
stufenförmig unter Bildung zweier vertikaler Abschnitte 6b, 6c ausgebildet. Die Zwischenplatte
6 hat in ihrem vorderen Bereich ein Langloch 6e (Figur 6), das zu ihrer Führung dient,
im hinteren Bereich ein Loch 6g zur Befestigung einer Positionierungsstange 18 und
in der die beiden vertikalen Abschnitte 6b und 6c verbindenden horizontalen Wand eine
Kerbe 6d.
[0017] Zur Befestigung der beiden Metallplatten 4 und 5 miteinander dient im oberen Bereich
ein erstes Befestigungsteil 7 in Form eines Winkelstücks, das mit einer ein Abstandsstück
bildenden Rippe 7a versehen ist, die zwischen die beiden Metallplatten 4, 5 eingreift,
wobei die Verbindung mittels dreier Befestigungsschrauben 15 erfolgt, welche die
Rippe 7a und die Metallplatten 4, 5 durchsetzen. Im unteren, hinteren Bereich dient
zur Befestigung ein zweites Befestigungsteil 8, das ebenfalls mit einer ein Abstandstück
bildenden Rippe 8a versehen ist, die dieselbe Dicke wie das erste Befestigungsteil
7 hat und ebenfalls zwischen die beiden Metallwände 4, 5 eingreift; die Verbindung
erfolgt mit zwei Befestigungsschrauben 16, welche die Rippe 8a und die Metallplatten
4, 5 durchsetzen. Die Metallplatte 4 hat an dieser Stelle eine Verdickung 4c, und
das Befestigungsteil 8 ist ausserdem an der Metallplatte 4 mittels einer Schraube
27a befestigt, die ein Loch 27 in diesem Befestigungsteil 8 durchsetzt und in die
Verdickung 4c hineinragt, wo sie angeschraubt ist (Figur 5).
[0018] Die Metallplatten 4, 5 sind so miteinander verbunden, dass die Zwischenplatte 6
mit satter Reibung zwischen diesen Metallplatten 4 und 5 verschiebbar ist. Die Führung
der Zwischenplatte 6 zwischen den Metallplatten 4 und 5 erfolgt mittels einer zwischen
diesen befestigten metallischen Stange 17, welche das Langloch 6e in dieser Zwischenplatte
6 durchsetzt.
[0019] Um einen dichten Kontakt zwischen der Vorderkante 6a der Zwischenplatte 6 und dem
Umfang der Duktorwalze 1 zu erzielen, sind Anpresselemente vorgesehen, die in zwei
verschiedenen Höhen auf den hinteren Rand der Zwischenplatte 6 wirken, um diese in
ihre in Figur 2 strichpunktiert dargestellte Arbeitsstellung 6′a zu bringen. Diese
Anpresselemente bestehen aus einer ersten mit einer Feder 10 versehenen Teleskopstange
9, die sich mit ihrem Kopf 9a am vertikalen Abschnitt 6b der Zwischenplatte 6 abstützt.
Die Teleskopstange 9 wird am vertikalen Schenkel des Befestigungsteils 7 durch eine
hohle Schraube 11 mit einer Gegenmutter 11a gehalten. Diese Teleskopstange 9 kann
in der hohlen Schraube 11 gleiten und ist von der Feder 10 umgeben, die sich vorn
am erwähnten Kopf 9a der Teleskopstange 9 und hinten an einem Federteller abstützt,
der sich am Ende der Schraube 11 befindet. Durch die Stellung dieser Schraube 11 wird
die Feder 10 komprimiert, um die zum sicheren Anpressen der Vorderkante 6a gegen
die Duktorwalze 1 erforderliche Kraft zu erzeugen und damit eine gute Dichtheit zu
erhalten. In der in Figur 2 mit vollen Linien dargestellten rückgezogenen Stellung
greift die Teleskopstange 9 in die hohle Schraube 11 ein.
[0020] Eine zweite, mit einer Feder 13 versehene Teleskopstange 12 wird am zweiten Befestigungsteil
8 mit Hilfe einer hohlen Schraube 14 mit Gegenmutter 14a gehalten und drückt die Zwischenplatte
6 ebenfalls nach vorn in die Arbeitsstellung, wobei sich diese Teleskopstange 12
unter der Wirkung der Feder 13 gegen den vertikalen Abschnitt 6c der Zwischenplatte
6 abstützt. An der Stelle, wo die Enden der Teleskopstange 9 bzw. 12 angreifen, ist
an der Zwischenplatte 6 vorzugsweise je ein metallischer Anschlag in U-Form vorgesehen,
nämlich ein am vertikalen Abschnitt 6b befestigter Anschlag 28 bzw. ein am hinteren
vertikalen Abschnitt 6c befestigter Anschlag 29.
[0021] Die Positionierungsstange 18, die im Loch 6g der Zwischenplatte 6 befestigt ist,
durchquert ein in der Metallplatte 4 vorgesehenes Langloch 20; das Ende dieser Positionierungsstange
18 steht über der Trennwand vor und weist einen Griff 19 auf, mit dem die Zwischenplatte
6 manuell zurückgezogen und im Abstand von der Duktorwalze 1 ausser Betrieb gesetzt
werden kann. Da der Boden 2 des Farbkastens in der Arbeitsstellung, wie sie in Figur
1 gezeigt ist, eine geneigte Lage hat, ist der Griff 19 wohlgemerkt nicht in die Farbe
eingetaucht, deren Niveau sich unter diesem Griff 19 befindet. Es sind ausserdem Mittel
zur Verriegelung der Zwischenplatte 6 in ihrer zurückgezogenen Stellung vorgesehen;
diese Mittel bestehen aus einer Verriegelungsstange 21, die axial verschiebbar im
horizontalen Abschnitt des Befestigungsteils 7 montiert und mit einem Kopf 21a versehen
ist; ihr Ende 21b greift in die Kerbe 6d der Zwischenplatte 6 ein, um diese zu verriegeln,
wenn sie sich in ihrer zurückgezogenen Stellung befindet. Der zwischen dem Kopf 21a
und dem Befestigungsteil 7 befindliche Abschnitt der Verriegelungsstange 21 ist von
einer Rückstellfeder 22 umgeben, welche die Verriegelungsstange 21 normalerweise in
ihrer in Figur 2 strichpunktiert dargestellten angehobenen Stellung 21′ hält.
[0022] Die Dichtheit zwischen der Trennwand und dem Boden 2 des Farbkastens wird durch Dichtungsstreifen
25, 26 gewährleistet, die in Nuten eingesetzt sind, welche an den unteren Rändern
der Metallplatten 4 und 5, parallel zu diesen Rändern, angebracht sind.
[0023] Die Dichtheit zwischen der Zwischenplatte 6 und den Metallplatten 4 und 5 wird im
oberen Bereich der Trennwand ebenfalls durch Dichtungsstreifen 23, 24 erreicht, die
in Nuten eingesetzt sind, welche auf der Innenfläche der Metallplatten 4 und 5 längs
ihrer geneigten Vorderränder 4a bzw. 5a angebracht sind.
[0024] Die Trennwand ist ausserdem mit Mitteln zur Befestigung am Boden 2 des Farbkastens
bzw. am Träger 2a versehen, die teilweise strichpunktiert nur in Figur 2 gezeigt sind.
Diese Mittel bestehen aus einer Schraube 30, die ein Langloch 8b (Figur 5) durchsetzt,
das in dem die Basis der Trennwand überragenden Abschnitt des Befestigungsteils 8
vorgesehen ist; diese Schraube 30 ist in den Träger 2a eingeschraubt. Die grosse Achse
des Langlochs 8b ist parallel zum Boden 2.
[0025] Um die Trennwand in ihre in Figur 2 strichpunktiert dargestellte Arbeitsstellung
6′a zu bringen, zieht der Bedienende den Kopf 21a der Verriegelungsstange 21 nach
oben in die angehobene Stellung 21′, wodurch diese Verriegelungsstange 21 aus der
Kerbe 6d austritt. Die Zwischenplatte 6 wird nunmehr unter der Wirkung der Federn
10 und 13 durch die Teleskopstangen 9 und 12 nach vorn in ihre Arbeitsstellung 6′a
gestossen, in der die gebogene Vorderkante 6a am Umfang der Duktorwalze 1 anliegt;
die Teleskopstange 9 nimmt dann ihre Arbeitsstellung 9′ ein.
[0026] Durch die beiden Anpresselemente, nämlich die Federn 10 und 13, wird erreicht, dass
der auf die Zwischenplatte 6 ausgeübte Druck eine vollkommene Anlage dieser Zwischenplatte
6 am Umfang der Duktorwalze 1 garantiert und dass die dadurch erzeugte Dlchtheit selbst
dann aufrechterhalten bleibt, wenn der Umfang der Duktorwalze 1 etwas abgenutzt wird.
Unabhängig von dieser Massnahme wird die Dichtheit der Trennwand mit dem Boden 2 durch
die Dichtungsstreifen 25, 26 der Metallplatten 4 und 5 erreicht. Wenn daher im Laufe
des Betriebs die Zwischenplatte 6 infolge einer leichten Veränderung des Umfangs der
Duktorwalze 1 eine kleine Verschiebung erfährt, beeinflusst das die Dichtheit der
Trennwand mit dem Boden in keiner Weise.
[0027] Die anderen Dichtungsstreifen 23 und 24 verhindern, dass Farbe von oben nach unten
zwischen die Metallplatten 4 und 5 eindringen kann. Der obere Bereich der Vorderkante
6a der Zwischenplatte 6 mit seinen beiden abgeschrägten Facetten 6f erlaubt es, dass
die Farbe, die auf dem Umfang der sich im Sinne des Pfeils in Figur 1 drehenden Duktorwalze
1 nach deren Kontakt mit der Schablonenwalze C verblieben ist, gut getrennt wird und
auf die beiden Seiten der Zwischenplatte 6 gelangt.
[0028] Bei der Ausserbetriebsetzung des Farbwerks oder bei seiner Demontage zieht der Bedienende
den Griff 19 nach hinten, wodurch die Zwischenplatte 6 gegen die Wirkung der Federn
10 und 13 zurückgezogen wird, und nachdem sie ihre zurückgezogene Stellung (Figur
2) erreicht hat, stösst er die Verriegelungsstange 21 gegen die Wirkung der Rückstellfeder
22 nach unten, bis ihr Ende 21b in die Kerbe 6d eingreift und auf diese Weise die
Zwischenplatte 6 in ihrer zurückgezogenen Stellung verriegelt. In dieser Stellung
bewirkt die von den stark zusammengedrückten Federn 10 und 13 auf die Zwischenplatte
6 ausgeübte Kraft, dass die Verriegelungsstange 21, deren unterer Bereich sich in
der Kerbe 6d befindet, durch Reibung in dieser Kerbe gegen die Wirkung der Rückstellfeder
22 gehalten wird, die somit keine Wirkung ausüben kann.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
schliesst zahlreiche Ausführungsvarianten, insbesondere anders ausgebildete Anpress-
und Verriegelungselemente, ein.
1. Farbwerk für eine Druckmaschine, mit einer Duktorwalze (1) und einem Farbkasten,
welcher einen Boden (2) und wenigstens eine Trennwand aufweist, wobei der Boden (2)
wenigstens in dem der Duktorwalze (1) benachbarten Bereich durch eine Rakel gebildet
wird, deren Vorderkante an der Duktorwalze (1) anliegt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennwand aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Metallplatten (4,
5), welche miteinander und am Boden (2) des Farbkastens befestigt sind, und aus einer
Zwischenplatte (6) aus Kunststoff besteht, die zwischen den Metallplatten (4, 5) verschiebbar
und kippbar montiert ist und eine dem Umfang der Duktorwalze (1) entsprechende Vorderkante
(6a) hat, dass auf die Zwischenplatte (6) wirkende Anpresselemente vorgesehen sind,
welche diese Zwischenplatte gegen den Umfang der Duktorwalze (1) drücken, um einen
dichten Kontakt mit dieser zu erzeugen, und dass am unteren Rand der Metallplatten
(4, 5) aus Kunststoff bestehende Dichtungsstreifen (25, 26) zur Abdichtung der Trennwand
gegen den Boden (2) angebracht sind.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte (6) zwischen
den beiden Metallplatten (4, 5) mit satter Reibung gehalten und mittels einer metallischen
Stange (17) geführt wird, die an den beiden Metallplatten (4, 5) befestigt ist und
ein Langloch (6e) in der Zwischenplatte (6) durchsetzt.
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Zwischenplatte
(6) wirkenden Anpresselemente aus wenigstens zwei Federn (10, 13) bestehen, welche
zwei in unterschiedlichen Höhen liegende, vertikale Abschnitte (6b, 6c) des hinteren
Randes der Zwischenplatte (6) beaufschlagen.
4. Farbwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Metallplatten
(4, 5) einerseits durch ein erstes oberes Befestigungsteil (7) in Form eines Winkelstücks
mit einer als Abstandsstück zwischen den beiden Metallplatten (4, 5) dienenden Rippe
(7a) und andererseits durch ein zweites unteres, hinteres Befestigungsteil (8) miteinander
verbunden sind, welches ebenfalls mit einer als Abstandsstück zwischen den beiden
Metallplatten (4, 5) dienenden Rippe (8a) versehen ist, wobei diese beiden Befestigungsteile
(7, 8) durch die erwähnten Federn (10, 13) beaufschlagte Teleskopstangen (9, 12) tragen,
welche gegen die erwähnten vertikalen Abschnitte (6b, 6c) des hinteren Randes der
Zwischenplatte (6) drücken, und wobei das untere, hintere Befestigungsteil (8) gleichzeitig
zur Befestigung der Metallplatten (4, 5) am Boden des Farbkastens dient.
5. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das obere
Ende der kreisbogenförmig gekrümmten Vorderkante (6a) der Zwischenplatte (6) abgeschrägte
Facetten (6f) aufweist.
6. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere
Rand der Zwischenplatte (6) mit einer Kerbe (6d) versehen ist, über der eine axial
verschiebbare Verriegelungsstange (21) vorgesehen ist, welche in einem an den Metallplatten
(4, 5) befestigten Teil, insbesondere in dem ersten oberen Befestigungsteil (7),
geführt ist, wobei diese Verriegelungsstange (21) in ihrer unteren Lage zwecks Verriegelung
der Zwischenplatte (6) in ihrer von der Duktorwalze (1) zurückgezogenen Stellung
in die erwähnte Kerbe (6d) eingreift und in ihrer angehobenen Stellung (21′) die Zwischenplatte
(6) freigibt.
7. Farbwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Rand der Zwischenplatte
(6) unter Bildung zweier vertikaler Abschnitte (6b, 6c) stufenförmig ausgebildet
ist und die erwähnte Kerbe (6d) in dem die beiden erwähnten vertikalen Abschnitte
(6b, 6c) verbindenden horizontalen Rand der Zwischenplatte (6) vorgesehen ist.
8. Farbwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten
(4, 5) geneigte vordere Ränder (4a, 5a) haben, über welche der vordere Teil der Zwischenplatte
(6) vorsteht.
9. Farbwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Trennwand
die Dichtheit zwischen der Zwischenplatte (6) und den Metallplatten (4, 5) durch Dichtungsstreifen
(23, 24) gewährleistet ist, die in Nuten eingesetzt sind, welche längs der geneigten
Vorderränder (4a, 5a) der Metallplatten (4, 5) auf deren Innenseite angebracht sind.