[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Höhenverstellvorrichtung für Möbel.
[0002] Das Ausrichten von insbesondere langen Schränken od. dgl., um eine genau horizontale
Aufstellung der Möbel zu erreichen, ist schwierig und erfordert sehr viel Feingefühl
da bei nicht genau ausgerichteten Möbelteilen häufig die Schubladenführungen nicht
einwandfrei arbeiten die Schranktüren klemmen usw. Im Stand der Technik wird üblicherweise
mit Unterlegscheiben od. dgl gearbeitet, die aber nur schwer einzusetzen und vor
allen Dingen überhaupt keine Feinregulierung ermöglichen.
[0003] Aus der DE-OS 16 54 491 A1 ist ein Reihenschrank aus Metall bekannt, bei welchem
der Schrankkörper vom Schrankinneren her zu unebenen Fußböden hin mittels Stellschrauben
beliebig einreguliert werden kann. Diese Stellschrauben können von oben her mittels
eines in ihr freies Ende eingepreßten Schlitz über einen Schraubendreher betätigt
werden, haben aber den Nachteil daß sie sich dann am Boden ebenfalls drehen, so daß
dadurch Beschädigungen, beispiels weise von Teppichboden od. dgl., eintreten können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Höheneinstellvorrichtung für Möbel,
insbesondere Schranksockel, zu schaffen, bei welcher eine Belastung oder Beschädigung
des Bodens ausgeschaltet ist, trotzdem eine Höhenverstellung des Schrankes erreichbar
ist.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine Verstellvorrichtung vorgeschlagen, die
in die Schrankwand eingesetzt vom Inneren der Schrankwand her über einen Mehrkantschlüssel
betätigt werden kann. Dieser Mehrkantschlüssel weist an seinem vorderen Betätigungsende
einen Mehrkantkörper auf, der in eine Mehrkantausnehmung eines Gewindestiftes eingeführt
werden kann und mit dem nunmehr der Gewindestift gedreht werden kann. Der Gewindestift
stützt sich über entsprechendes Außengewinde in einer Abstützrosette ab, die fest
in der Schrankwand eingebaut ist. Weiterhin stützt sich der Gewindestift auf einer
Druckschulter eines Verstellstiftes ab, dessen unteres Ende als Stützfuß ausgebildet
ist. Auch dieser Stellstift ist in die Schrankwand eingesetzt. Wird nunmehr der Gewindestift
betätigt, drückt dieser auf die Druckschulter und schiebt dadurch den Stellstift
nach unten, so daß dadurch der Schranksockel angehoben wird. Es ist nicht notwendig,
daß die Verbindung zwischen Gewindestift und Stellstift über ein Gewinde erfolgt,
da ein Hochziehen des Stellstiftes nicht notwendig ist, sondern das auflastende Gewicht
des Schrankes bewirkt, daß der Stellstift von selbst wieder zurückgeschoben wird.
Die Betätigung vom Inneren des Schrankes wird dadurch ermöglicht, daß die Abstützrosette
eine nach vorne gerichtete Betätigungsöffnung aufweist, die vorzugsweise in ihrem
oberen Bereich sogar etwas abgerundet ist, so daß das Einführen des Mehrkantschlüssels
problemlos möglich wird.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 in verschiedenen Ansichten einen Stellstift, in
Fig. 2 in verschiedenen Ansichten eine Abstützrosette und in
Fig. 3 in einer schaubildlichen Darstellungsweise die Höhenstellvorrichtung zusammen
mit dem Betätigungswerkzeug.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 ein Stellstift bezeichnet, der an seinem unteren Ende einen Stützfuß
2 aufweist und an seinem oberen Ende einen Zentrierzapfen 9 besitzt, der einen kleineren
Durchmesser aufweist als der eigentliche Stellstift 1, so daß dadurch eine umlaufende
Druckschulter 3 gebildet wird. Der Stützfuß 2 besteht aus einem Druckteil 10, das
in Abhängigkeit der Größe und des Gewichtes des Schrankes unterschiedlich groß gewählt
werden kann, und weiterhin ist eine Abdeckplatte 11 vorgesehen, die den Stützfuß 2
zum Inneren des Schrankes hin abdeckt und vorzugsweise an der Oberseite der Wand des
Schrankes anliegt. Der Zentrierzapfen 9 weist eine O-Ringdichtung 12 auf. Mit dieser
Anordnung wird erreicht, daß das Einführen des Zentrierzapfens 9 in einen in Fig.
2 dargestellten Gewindestift 5 möglich ist, dabei aber ein geräuschloses Zusammensetzen
der beiden Bauteile erreicht wird.
[0010] In Fig. 2 ist eine Abstützrosette 4 dargestellt, die mit über ihren Außenumfang vorstehenden
Widerlagernocken 15 ausgerüstet ist. In der Detaildarstellung ist erkennbar, daß
diese Widerlagernocken 15 relativ scharfkantig ausgebildet sind und damit eine sichere
Halterung der Abstützrosette 4 in der Schrankwand gewährleisten.
[0011] Nach vorne hin, d.h. zum Inneren des Schrankes, weist die Abstützrosette 4 eine Betätigungsöffnung
16 auf und weiterhin eine nach unten gerichtete Bohrung 8, die mit Innengewinde 7
versehen ist. Der bereits erwähnte Gewindestift 5 weist ein Außengewinde 6 auf, das
mit dem Innengewinde 7 der Bohrung 8 kämmt, so daß also ein Einsetzen des Gewindestiftes
5 in die Bohrung 8 möglich ist. Im oberen Bereich des Gewindestiftes 5 ist eine Mehrkantausnehmung
14 angeordnet, die für das Zusammenspiel mit einer Mehrkantkugel 17 eines Betätigungswerkzeuges
18 ausgebildet ist, d. h. durch Einsetzen dieser Mehrkantkugel 17, der kugelförmig
an das untere Ende des Werkzeuges 18 anschließt, kann auch bei Schräghaltung des Werkzeuges
18 der Gewindestift 5 gedreht werden. Die Betätigungsöffnung 16 weist eine Widerlagerkante
19 auf, die sicherstellt, daß ein "Nachobenherausdrehen" des Gewindestiftes 5 nicht
möglich ist. Zur leichteren Betätigung des Gewindestiftes 5 ist das Innere der Betätigungs
öffnung 16 - wie dies deutlich bei 20 erkennbar ist - abgerundet ausgebildet.
[0012] Aus der Darstellung und der obigen Beschreibung ist erkennbar, daß durch Betätigen
des Gewindestiftes 5 dieser in der Höhe innerhalb der Bohrung 8 verstellt werden kann.
Da der Gewindestift 5 mit seiner unteren Seite auf der Druckschulter 3 des Stellstiftes
1 aufsitzt, wird - wenn der Gewindestift 5 nach unten bewegt wird - auch gleichzeitig
der Stellstift 1 und damit der Stützfuß 2 nach unten bewegt und da die Bauteile fest
in der Schrankwand über die Abstützrosette 4 verankert sind, erreicht, daß der Schrank
angehoben wird. Hierdurch ist also ein stufenloses, sehr feinfühliges Verstellen der
Sockelhöhe möglich, wobei - da diese Höhenstellvorrichtung werkseitig eingebaut wird
- ein Verlieren oder unsachgemäßes Anbringen der Verstellvorrichtung nicht möglich
ist. Vielmehr wird dem Laien eine Einrichtung automatisch bei Bezug des Schrankes
zur Verfügung gestellt, welche problemlos und vom Äußeren des Schrankes her unsichtbar
eine Höheneinregulierung ermöglicht.
1. Höhenverstellvorrichtung für Möbel,
gekennzeichnet durch
a) einen Stellstift (1), der an einem Ende einen Stützfuß (2) trägt und am anderen
Ende mit einer Druckschul ter (3) ausgerüstet ist,
b) eine Abstützrosette (4), in der ein mit Außengewinde (6) versehener Gewindestift
(5) in einer ein Innengewinde (7) aufweisenden Bohrung (8) höhenverstellbar angeordnet
ist,
c) die Anordnung des Gewindestiftes (5) mit seiner unteren Seite auf der Druckschulter
(3) und
d) die Anordnung des Stellstiftes (1) und der Abstützrosette (4) innerhalb der Wandung
des Möbelteiles.
2. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellstift (1) an seinem oberen, dem Stützfuß (2) gegenüberliegenden Ende
einen Zentrierzapfen (9) aufweist, der einen kleineren Durchmesser als der Stellstift
(1) besitzt und der derart die Druckschulter (3) definiert.
3. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützfuß (2) aus einem Druckteil (10) und einer Abdeckplatte (11) gebildet
ist.
4. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrier zapfen (9) mit einer O-Ringdichtung (12) ausgerüstet ist.
5. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestift in seinem oberen Bereich auf seiner Innenwand eine Mehrkantausbildung
(14) aufweist.
6. Höhenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützrosette (4) auf ihrer Außenseite mit Widerlagernocken (15) ausgerüstet
ist.
7. Höhenverstellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Abstützrosette (4) eine nach vorne offene Betätigungsöffnung (16) vorgesehen
ist.
8. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Betätigungsschlüssel der an seinem vorderen Ende eine Mehrkantkugel (17) aufweist.