(19)
(11) EP 0 374 396 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.1990  Patentblatt  1990/26

(21) Anmeldenummer: 89118780.9

(22) Anmeldetag:  10.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 17.12.1988 DE 3842538

(71) Anmelder:
  • GEBALD, Gregor
    D-41238 Mönchengladbach (DE)
  • LANGEN, Manfred
    D-41066 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • GEBALD, Gregor
    D-41238 Mönchengladbach (DE)
  • LANGEN, Manfred
    D-41066 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: von Creytz, Dietrich, Dipl.-Phys. 
Tannenweg 25
41844 Wegberg
41844 Wegberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tiefgezogene Zwischenlagenplatte


    (57) Eine tiefgezogene Zwischenlagenplatte kann für verschiedene Spulen- und Hülsengrößen ausgelegt werden, wenn ein durch auf einem Kreis verteilte einzelne Wülste nach innen und außen begrenzter Hülsenaufnahmering mit sternförmig von dem Ring ausgehenden Teilflächen (11, 12) auf wechselnden Niveaus als An­lagefläche für den Garnkörper vorgesehen werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine tiefgezogene Zwischenlagenplatte aus Kunststoff-Folie für auf einer Palette raumsparend auf ihrer Hülse stehend anzuordnende Garnspulen, wobei jeder Spule eine deren Hülsenende formschlüssig angepaßte Hülsen­aufnahme und eine sich um diese herum erstreckende, der Größe des Garnkörpers der Spule entsprechende Umfangszone zugeordnet ist.

    [0002] Als Vorprodukt in der Weberei, Wirkerei oder Strickerei wer­den in besondere Weise gewickelte Spulen, z. B. konische Kreuzspulen, hergestellt. Je nach Art des gespulten Garns, der Wicklung und/oder des Transportmittels werden die Spulen mehr oder weniger vorsichtig vom Ort der Herstellung zum Ort der Weiterverwendung bzw. Lagerung gebracht. Im allgemeinen soll vermieden werden, daß die Spulen sich beim Transport gegenseitig berühren oder gar aneinander reiben bzw. scha­ben. Empfindliche Spulen werden für den Transport, einzeln in Plastikbeuteln verpackt, in Kartons, Kisten oder derglei­chen Behälter gesetzt. Der Verpackungsaufwand beim Transport von Spulen läßt sich vermindern, wenn die Spulen auf ihren Hülsen stehend, aber unverpackt in Behältern oder Paletten versandt werden. Um in den Paletten ein gegenseitiges Berüh­ren, Reiben oder Schaben der Spulen zu verhindern, werden spezielle Zwischenlagenplatten aus Pappe mit entsprechenden Lochungen, in denen die Hülsen der Spulen aufgenommen werden sollen, vorgesehen.

    [0003] Anstelle von Zwischenlagenplatten aus Pappe werden auch Kunststoffplatten mit an die Spulen und deren Hülsen ange­paßten Prägungen verwendet. Derartige tiefgezogene Kunst­stoffplatten sind wegen der Kompliziertheit des erforderli­chen Werkzeugs aufwendig. Sie können nur für Spulen bzw. Hülsen eines ganz engen Durchmesserbereichs eingesetzt wer­den. Für jeden anderen Durchmesserbereich müssen andere Kunststoffplatten mit entprechend anderen Werkzeugen herge­stellt werden.

    [0004] Da die in der Textilindustrie vorkommenden Spulen und Hülsen in Form und Durchmesser sehr unterschiedlich sind, und dem­gemäß viele verschiedene Zwischenlagenplatten aus Pappe oder Kunststoff erforderlich sind, ist in der DE-OS 37 07 958 vorgeschlagen worden, die Zwischenlagenplatten mit einer un­profilierten, aber gegenüber dem Material der Hülsen der zu verpackenden Spulen weichen Material bestehenden Deckschicht zu versehen, so daß sich jede Spulenhülse beim Aufsetzen der Spule in die Deckschicht eindrücken und dadurch die zum Sta­bilisieren der Lage innerhalb des jeweiligen Pakets erfor­derliche Spulenhalterung selbst schaffen kann. Bei diesem System werden die Zwischenlagenplatten als Einweg-Artikel behandelt.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrmals ver­wendbare, tiefgezogene Zwischenlagenplatte zu schaffen, die es erlaubt, Spulen verschiedener Formen und Durchmesser mit zylindrischen oder konischen Hülsen ebenfalls verschiedener Durchmesser stabil in einem Behälter, insbesondere in einer Palette, zu positionieren.

    [0006] Für die eingangs genannte Zwischenlagenplatte besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß außer der Ursprungsfläche bzw. dem Basisniveau der Folie nur zwei, im wesentlichen ebene Tiefziehniveaus, nämlich auf einer Seite des Basisni­veaus ein Oberniveau und auf der anderen Seite ein Unterni­veau vorgesehen sind, daß jede Umfangszone aus mehreren an­einandergrenzenden Teilflächen mit in Umfangsrichtung der Hülsenaufnahme abwechselndem Niveau besteht und daß die Hül­senaufnahme getrennte, auf einem Ring verteilte Tiefziehwül­ste besitzt.

    [0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zum stabi­lisierenden Positionieren der einzelnen Garnspulen innerhalb des Aufbaus einer Palette die kraftschlüssige Anlage der Hülse an der Hülsenaufnahme kombiniert mit der kraftschlüs­sigen Anlage des Garnkörpers der Spule an der Umfangszone ausreicht. Die einzelne Hülse wird also weniger durch die formschlüssige Aufnahme in einem zur Hülsenaufnahme gehöri­gen Ring oder dergleichen sondern durch den zugleich auf die Hülse und auf den Garnkörper der Spule wirksamen Kraftschluß innerhalb der Gesamtpackung eines Palettenaufbaus ausrei­chend stabilisiert. Die Ringanordnung der diversen Niveaus der Zwischenlagenplatte dient dabei weniger der Stabilisie­rung als der Positionierung beim Aufsetzen der einzelnen Spule bzw. beim Auflegen einer Zwischenlagenplatte auf eine vervollständigte Spulenschicht.

    [0008] Erfindungsgemäß wird verlangt, daß die Hülsenaufnahme ge­trennte, auf einem Ring verteilte Tiefziehwülste besitzt. Es ist also wesentlich, daß in der Hülsenaufnahme nicht durch­gehend ringförmige Wülste sondern Einzelwülste vorgesehen werden. Einzelwülste haben gegenüber ringförmigen Wülsten den Vorteil, daß sie die Fläche stabilisieren und eine Füh­rung beim Positionieren der Spule bilden, aber im Gegensatz zu einem ringförmigen Wulst eine Relativbewegung der durch sie begrenzten Ringflächen, also eine Art Faltenbalgbewe­gung, ausschließen. Würde nämlich eine solche Relativbewe­gung der einzelnen Ringflächen innerhalb der Spulenaufnahme, z. B. bei aneinanderstoßenden Enden von konischen Spulen, möglich sein, würde der ganze Spulenstapel entsprechend be­weglich, das heißt destabilisiert, sein.

    [0009] Die in Umfangsrichtung der Spulenaufnahme aufeinanderfolgen­den Teilflächen der Umfangszone sollen verschiedenen Niveaus angehören, um die erforderliche Stabilität der ganzen Zwi­schenlagenplatte zu gewährleisten. Für die kraftschlüssige Anlage der Garnkörper, sowohl der Spule unterhalb als auch oberhalb der einzelnen Platte, kann es gemäß weiterer Erfin­dung besonders günstig sein, wenn die Teilflächen in Um­fangsrichtung abwechselnd dem Ober- und dem Unterniveau an­gehören. Die einzelne Zwischenlagenplatte wird dann so auf eine Spulenfläche aufgelegt, daß auf der Unterseite der Platte die Teilflächen des Unterniveaus und auf der Obersei­te der Platte die Teilflächen des Oberniveaus vorspringen und an den angrenzenden Garnkörpern kraftschlüssig anliegen können.

    [0010] Die Zahl der sich um die Hülsenaufnahme herum erstreckenden Teilflächen der Umfangszone muß naturgemäß gerade sein, wenn die Teilflächen abwechselnd zu zwei Niveaus gehören sollen. Für eine gute Auflage eines Garnkörpers auf einer Zwischen­lagenplatte und für eine für die Handhabbarkeit ausreichende Stabilisierung einer Zwischenlagenplatte zu erreichen, ist es gemäß weiterer Erfindung günstig, wenn die Teilflächen der Umfangszone abwechselnd aus radialen Rippen mit parallelen Kanten und aus durch je zwei Rippen begrenzten Winkelflächen bestehen. Wenn außerdem eine gute Anlage mit Kraftschluß auf einer Spulenlage für wesentlich gehalten wird, ist es gemäß noch weiterer Erfindung günstig, wenn die Teilflächen der Umfangszone aus vorzugsweise gleichen, rosettenartig anein­anderliegenden Winkelflächen, insbesondere aus gleichseiti­gen Dreiecken, bestehen. Gegebenenfalls können die vorge­nannten Rippen oder die Dreiecke - mit oder ohne durch Tief­ziehen hergestellten Unterbrechungen - bis zu benachbarten Hülsenaufnahmen reichen.

    [0011] Gemäß weiterer Erfindung soll die Zahl der zur Umfangszone gehörenden Teilflächen gleich einer natürlichen Zahl mal der Zahl der Wülste sein. Das bedeutet beispielsweise bei Aus­bildung mit sechs rosettenartig aneinanderliegenden Winkel­flächen innerhalb der Umfangszone, daß drei oder sechs auf einem Ring verteilte Wülste innerhalb der Hülsenaufnahme vorgesehen werden. Wenn die Teilflächen abwechselnd aus Rip­pen und Winkelflächen bestehen und wenn beispielsweise vier Rippen vorgesehen werden, kann es aus Stabilitätsgründen, aber auch aus ästhetischen Gründen günstig sein, in der Fluchtlinie jeder der Rippen und/oder in der Fluchtline je­ der der Winkelflächen einen Wulst - bei Verteilung der Wül­ste auf einer Kreislinie - innerhalb der Hülsenaufnahme vor­zusehen.

    [0012] Wenn die erfindungsgemäße Zwischenlagenplatte beim automati­schen Stapeln von Spulen eingesetzt werden soll, ist es wichtig, die Zwischenlagenplatte exakt dort abzulegen, wo der Spulenmanipulator sie bzw. die zugehörige einzelne Spu­lenaufnahme erwartet. Es können zu diesem Zweck gemäß weite­rer Erfindung an Kanten, Ecken und/oder Kerben der Zwischen­lagen heranzuführende Ausrichtmittel vorgesehen werden. Bei­spielsweise werden an - vorzugsweise zwei - einander gegenü­berliegenden Kanten der Zwischenlagenplatte Kerben vorgese­hen, insbesondere jeweils zwei Kerben, in die nach dem Auf­legen einer Zwischenlagenplatte auf einen Stapel Positio­nierstangen einzuschwenken sind, derart, daß die einzelne Platte in Bezug auf den Spulenmanipulator exakt positioniert wird. Die Ausrichtmittel sind für ein automatisches Handha­ben beim Be- und Entladen sowie beim Aufsetzen der Spulen sehr vorteilhaft. Diese Ausrichtmittel werden aber nicht nur bei dem Palettieren von Spulen sondern auch mit Vorteil beim Stapeln der Zwischenlagenplatte selbst eingesetzt.

    [0013] Beispielsweise sollen die Ausrichtstangen in die Positionen in den Kerben einzuschwenken bzw. aus den Kerben herauszu­schwenken sein, damit sie einen problemlosen Abtransport eines leeren oder gefüllten Zwischenlagenstapels zulassen und damit die Stangen den Spulenmanipulator beim Be- und Entladen der Spulen nicht unnötig behindern. Die Ausricht­mittel sollen daher nicht zur jeweiligen Palette oder der­ gleichen sondern beispielsweise zu der Spulen-Lademaschine gehören.

    [0014] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbei­spiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zei­gen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine tiefgezogene Zwischenlagenplatte mit dreizähliger Umfangszone;

    Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Hülsenaufnahme der Zwischenlagenplatte nach Fig. 1;

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2;

    Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil einer Zwi­schenlagenplatte mit vierteiliger Umfangszone;

    Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung einer Hülsen­aufnahme der Zwischenlagenplatte nach Fig. 4;

    Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 5;

    Fig. 7 - 9 auf einer Hülsenaufnahme positionierte, verschiedene Hülsentypen im Querschnitt; und

    Fig. 10 einen Schnitt durch eine Spule mit zylin­drischer Hülse, die oben und unten an einer Zwischenlagenplatte anliegt.



    [0015] Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete tiefgezogene Zwischenlagenplatte aus Kunststoff, wie Polystyrol, mit meh­reren durch Tiefziehen geformten Hülsenaufnahmen 2, die je­ weils von einer als Auflage für den Garnkörper von Spulen vorgesehenen Umfangszone 3 umgeben werden. Jede Hülsenauf­nahme 2 nach Fig. 1 befindet sich am gemeinsamen Eckpunkt A von sechs rosettenartig aneinanderliegenden, gleichseitigen Dreiecken 4 und 5. Wegen dieses Aufbaus der Umfangszone 3 ausschließlich aus Teilen von Dreiecken, wird im Ausfüh­rungsbeispiel nach Fig. 1 von einer dreiteiligen Umfangszone gesprochen.

    [0016] Benachbarte Dreiecke 4 und 5 der Umfangszone 3 von Fig. 1 gehören abwechselnd dem Basisniveau und dem Oberniveau der Zwischenlagenplatte 1 an. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Fig. 2 und 3. In der Zwischenlagenplatte 1 nach Fig. 1 befinden sich lediglich drei Reihen von insgesamt elf aus Hülsenaufnahmen 2 und Umfangszonen 3 bestehenden Spulenauf­nahmen. Eine solche Platte mit einer Größe von etwa 1.200 x 800 mm ist an sich in der Praxis gängig.

    [0017] Nach den Fig. 2 und 3 besitzt die Zwischenlagenplatte 1 drei verschiedene, parallel zueinander verlaufende Niveaus, näm­lich in der Mitte der Hülse ein Basisniveau a, oben ein Oberniveau b und unten ein Unterniveau c. Dem Füß der jewei­ligen Hülse wird innerhalb der Hülsenaufnahme 2 eine Aufla­gefläche zugeordnet, die sich im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ausschließlich aus Bereichen mit Basisni­veau a zusammensetzt. Der Fuß der Hülse steht auf den zum Basisniveau a gehörigen Dreiecken 4 und auf einem in die Dreiecke 5 des Oberniveaus b eingebauten Ringsektor 6 des Basisniveaus a. Der Durchmesser des Hülsenfußes kann also im Bereich der radialen Breite des Ringsektors 6 variieren.

    [0018] Für die Auflage des Kopfes jeder konischen Hülse wird die Unterseite eines zu dem Dreieck 3 des Basisniveaus a gehöri­gen Ringsektors 7 vorgesehen. Dieser Ringsektor 7 befindet sich radial zwischen einem Sektor 8 des Unterniveaus c und einem schmalen Ringsektor 9 des Unterniveaus c. Da in Um­fangsrichtung auf die Ringsektoren 7 des Basisniveaus a ein Sektor 10 des Oberniveaus b folgt, liegt die Kopfseite jeder Hülse glatt an den drei in Umfangsrichtung aufeinanderfol­genden Ringsektoren 10 des Basisniveaus a an. In radialer Richtung wird das Kopfende der Hülse zwischen dem an den Eckpunkt A angrenzenden Sektor 8 und dem Ringsektor 9 des Unterniveaus c stabilisiert.

    [0019] Der Ringsektor 9 des Unterniveaus c wird in radialer Rich­tung nur relativ schmal und im wesentlichen als Anschlagring bzw. Haltering ausgebildet, weil er andernfalls die Auflage von Spulen mit zylindrischen Hülsen behindern könnte. Die Kopfenden zylindrischer Hülsen liegen natürlich - ebenso wie ihre Fußenden - an den Unterseiten der Ringsektoren 6 des Basisniveaus a an.

    [0020] Wichtig bei der vorstehend beschriebenen Ausbildung der Hül­senaufnahme 2 ist es, daß im Bereich der Hülsenauflage keine durchgehenden Ringe sondern einzelne Wülste vorgesehen wer­den, die zusammen zwar einen Ring andeuten, aber eine Rela­tivbewegung der sie radial begrenzenden Flächen in Richtung normal zur Ebene der Zwischenlagenplatte im wesentlichen ausschließen.

    [0021] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zwi­ schenlagenplatte 1 wird anhand der Fig. 4 - 7 erläutert. Die Zwischenlagenplatte 1 nach Fig. 4 enthält Hülsenaufnahmen 2 und sich jeweils um sie herum erstreckende, der Größe des Garnkörpers der jeweiligen Spule entsprechende Umfangszonen 3. Die Umfangszonen 3 bestehen nach Fig. 4 aus zum Unterni­veau c gehörigen Rippen 11 und aus zum Oberniveau b gehöri­gen Winkelflächen 12. Im Ausführungsbeispiel werden die Win­kelflächen 12 durch äußere Rippen 13 unterbrochen. Die äuße­ren Rippen 13 können an ihren Schnittstellen miteinander und mit den Rippen 12 in stabilisierende Ringzonen des Oberni­veaus b. münden. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 gehen von jeder Hülsenaufnahme 2 vier Rippen 11 und vier Winkel­flächen 12 aus. Aus diesem Grunde wird diese Zwischenlagen­platte 1 als vierzählig bezeichnet. Ebenso wie bei dem Aus­führungsbeispiel nach Fig. 1 kann die Zahl der sich um die Hülsenaufnahme 2 herum erstreckenden Teilflächen 11, 12 ver­doppelt, verdreifacht usw. werden. Wichtig ist jedenfalls, daß eine gerade Zahl von Teilflächen 11, 12 erhalten bleibt, damit die Teilflächen durchweg abwechselnd zwei verschiede­nen Niveaus, insbesondere dem Oberniveau b und dem Unterni­veau c, angehören können.

    [0022] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 werden an einander gegen­überliegenden Kanten 15 der Zwischenlagenplatte 1 Schlitze oder Kerben 16 vorgesehen. Diese Kerben dienen dazu, beim Auflegen einer Zwischenlagenplatte 1 auf einem Spulenstapel, aber auch beim Stapeln der Platten 1 selbst, Ausrichtstangen 17 aufzunehmen. Die Ausrichtstangen 17 sollen in die Positi­on der Kerben 16 einzuschwenken und von dem jeweiligen Spu­len/Palettenstapel wegzuschwenken sein, damit sie beim auto­ matischen Auflegen von Spulen nicht stören bzw. den Abtrans­port eines fertigen Stapels nicht behindern. Die Ausricht­stangen sollen daher zu der Maschine gehören, in der automa­tisch Zwischenlagen bzw. Spulen gestapelt werden.

    [0023] In Fig. 5 und 6 wird eine Hülsenaufnahme 2 nach Fig. 4 in der Draufsicht und im Schnitt (längs der Linie VI-VI von Fig. 5) dargestellt. Von innen nach außen erstreckt sich um einen zum Unterniveau c gehörigen Zentraltopf 18, in dessen Mittelpunkt der Eckpunkt A liegt, ein Ring von in der Drauf­sicht etwa kreisförmigen Wülsten 19. Die Zahl der Wülste 19 entspricht der Zahl der Rippen 11 bzw. der Winkelflächen 12. Im Ausführungsbeispiel werden daher vier Wülste 19 vorgese­hen. Die Wülste springen aus einer zum Basisniveau a gehöri­gen Auflagezone 20 hervor. Auf dieser Zone können bei zylin­drischen Hülsen beide Hülsenenden, bei konischen Spulen das weite Hülsenende, aufliegen. Das enge Ende einer konischen Hülse soll dagegen in den Topf 18 positioniert werden. Die Auflagezone 20 wird nach innen durch die Wülste 19 und nach außen durch eine im wesentlichen in der Kreislinie liegenden innere Kante 21 der zum Oberniveau b gehörigen Winkelfläche begrenzt. Auch im Falle der Hülsenaufnahme 2 nach den Fig. 4 - 6 kann daher der Hülsendurchmesser in einem relativ großen Bereich variieren, so daß sehr verschiedene Hülsentypen und -größen mit Hilfe einer Zwischenlagenplatte 1 der beschrie­benen Art zu stapeln sind. Dabei ist wiederum zu berücksich­tigen, daß die Stabilität eines mit Hilfe der erfindungsge­mäßen Zwischenlagenplatte aufgebauten Spulenstapels nicht so sehr von der seitlichen Anlage der Hülsen im Bereich der Hülsenaufnahme 2 sondern durch den durch das Gewicht beding­ ten Kraftschluß zwischen Zwischenlagenplatte 1 einerseits und Hülsenende bzw. Spulenkörper andererseits bedingt wird.

    [0024] In den Fig. 7 - 10 werden Beispiele von Spulen mit verschie­denen Hülsen einer Zwischenlagenplatte 1 nach den Fig. 1 bis 3 zugeordnet. Die Hülsenachse fällt immer mit der Vertikalen auf den Eckpunkt A zusammen. Die Hülse 25 nach Fig. 7 steht mit dem Hülsenfuß 26 innerhalb der Dreieckfläche 5 auf dem Basisniveau-Ringsektor 6 einerseits und auf dem Basisniveau-­Dreieck 4 andererseits. Der Durchmesser der Hülse 25 ist am Fuß 26 so groß, daß er gerade innerhalb des Ringsektors 6 Platz findet. Am Hülsenkopf 27 liegt die Zwischenlagenplatte 1 mit der Unterseite des Ringsektors 7 des Dreiecks 4 an. Ebenso wie der Hülsenfuß 26 auf der Plattenoberseite wird der Hülsenkopf 27 an der Plattenunterseite durch benachbarte Kanten angrenzender Sektoren oder Ringsektoren - allgemein Wülste - nur in etwa formschlüssig stabilisiert.

    [0025] Fig. 8 zeigt für eine Hülse 28 einen ähnlichen Fall wie Fig. 7, jedoch ist in diesem Fall der Durchmesser des weiten Hül­senendes am Hülsenfuß 26 relativ klein, so daß sich der Hül­senfuß 26 nicht an der radialen Außenkante sondern an der radialen Innenkante des Ringsektors 6 orientieren kann.

    [0026] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Hülse 29, de­ren Hülsenkopf 27 eine Innenbördelung 30 besitzt. Auch in diesem Fall ist eine glatte Auflage des Hülsenkopfes 27 an der Unterseite des Ringsektors 7 des Dreiecks 4 mit Basisni­veau a ersichtlich ohne weiteres möglich. Durch die Börde­lung 30 wird zusätzlich eine Formschluß-Stabilisierung der konischen und gebördelten Hülse 29 gegenüber der Zwischenla­genplatte 1 garantiert.

    [0027] Schließlich zeigt Fig. 10 den Fall einer zylindrischen Hülse 31 mit aufgewickeltem Spulenkörper 32. Die zylindrische Hül­se 31 liegt am Hülsenkopf ebenso wie am Hülsenfuß an dem Ringsektor 6 und an den in Umfangsrichtung anschließenden Teilen der Dreiecke 4 des Basisniveaus a an. Aus Fig. 10 er­gibt sich auch, daß der Spulenkörper 32 mit seiner Untersei­te an den Dreiecken 5 des Oberniveaus b. bzw. auch an den ebenso erhabenen Ringsektoren 10 des Unterniveaus c anstoßen soll. Dadurch wird der für die Stabilisierung eines Spulen­stapels wesentliche Kraftschluß erreicht.


    Ansprüche

    1. Tiefgezogene Zwischenlagenplatte (1) aus Kunststoff-Folie für auf einer Palette raumsparend auf ihrer Hülse stehend anzuordnende Garnspulen, wobei jeder Spule eine deren Hül­senende formschlüssig angepaßte Hülsenaufnahme (2) und eine sich um diese herumerstreckende, der Größe des Garnkörpers der Spule entsprechende Umfangszone (3) zugeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß außer der Urspungsfläche bzw. dem Basisniveau (a) der Folie nur zwei, im wesentlichen ebene Tiefziehniveaus, näm­lich auf einer Seite des Basisniveaus (a) ein Oberniveau (b) und auf der anderen Seite ein Unterniveau (c) vorgesehen sind, daß die Umfangszone (3) aus mehreren, aneinandergren­zenden Teilflächen (11) mit in Umfangsrichtung der Hülsen­aufnahme (2) abwechselndem Niveau besteht und daß die Hül­senaufnahme (2) getrennte, auf einem Ring verteilte, Tief­ziehwülste (8, 9, 19) besitzt.
     
    2. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Teilflächen (11, 12) der Umfangszone (3) in Umfangs­richtung abwechselnd zu je zwei Niveaus, insbesondere zum Oberniveau (b) und zum Unterniveau (c), gehören.
     
    3. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Teilflächen der Umfangszone (3) abwechselnd aus ra­dialen Rippen (11) mit parallelen Kanten und aus durch je zwei Rippen (11) begrenzten Winkelflächen (12) bestehen.
     
    4. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Teilflächen der Umfangszone aus, vorzugsweise glei­chen, rosettenartig aneinanderliegenden Winkelflächen, ins­besondere aus gleichseitigen Dreiecken (3, 4), bestehen.
     
    5. Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Zahl der zur Umfangszone (3) gehörenden Teilflächen gleich einer natürlichen Zahl mal der Zahl der Wülste (19) ist.
     
    6. Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    gekennzeichnet durch
    an gegenüberliegenden Kanten (15) vorgesehene Kerben (16) als Ausrichtmittel beim Stapeln.
     
    7. Vorrichtung zum Positionieren der Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    gekennzeichnet durch
    an Kanten, Ecken und/oder Ausrichtkerben nach dem Auflegen der Zwischenlagenplatte vorübergehend heranzuführende und beim Stapeln bzw. Entstapeln von Spulen bzw. Zwischenlagen­platten sowie beim Transport eines Stapels aus dem Arbeits­bereich herauszubewegende Ausrichtmittel.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht