[0001] Die Erfindung betrifft eine tiefgezogene Zwischenlagenplatte aus Kunststoff-Folie
für auf einer Palette raumsparend auf ihrer Hülse stehend anzuordnende Garnspulen,
wobei jeder Spule eine deren Hülsenende formschlüssig angepaßte Hülsenaufnahme und
eine sich um diese herum erstreckende, der Größe des Garnkörpers der Spule entsprechende
Umfangszone zugeordnet ist.
[0002] Als Vorprodukt in der Weberei, Wirkerei oder Strickerei werden in besondere Weise
gewickelte Spulen, z. B. konische Kreuzspulen, hergestellt. Je nach Art des gespulten
Garns, der Wicklung und/oder des Transportmittels werden die Spulen mehr oder weniger
vorsichtig vom Ort der Herstellung zum Ort der Weiterverwendung bzw. Lagerung gebracht.
Im allgemeinen soll vermieden werden, daß die Spulen sich beim Transport gegenseitig
berühren oder gar aneinander reiben bzw. schaben. Empfindliche Spulen werden für
den Transport, einzeln in Plastikbeuteln verpackt, in Kartons, Kisten oder dergleichen
Behälter gesetzt. Der Verpackungsaufwand beim Transport von Spulen läßt sich vermindern,
wenn die Spulen auf ihren Hülsen stehend, aber unverpackt in Behältern oder Paletten
versandt werden. Um in den Paletten ein gegenseitiges Berühren, Reiben oder Schaben
der Spulen zu verhindern, werden spezielle Zwischenlagenplatten aus Pappe mit entsprechenden
Lochungen, in denen die Hülsen der Spulen aufgenommen werden sollen, vorgesehen.
[0003] Anstelle von Zwischenlagenplatten aus Pappe werden auch Kunststoffplatten mit an
die Spulen und deren Hülsen angepaßten Prägungen verwendet. Derartige tiefgezogene
Kunststoffplatten sind wegen der Kompliziertheit des erforderlichen Werkzeugs aufwendig.
Sie können nur für Spulen bzw. Hülsen eines ganz engen Durchmesserbereichs eingesetzt
werden. Für jeden anderen Durchmesserbereich müssen andere Kunststoffplatten mit
entprechend anderen Werkzeugen hergestellt werden.
[0004] Da die in der Textilindustrie vorkommenden Spulen und Hülsen in Form und Durchmesser
sehr unterschiedlich sind, und demgemäß viele verschiedene Zwischenlagenplatten aus
Pappe oder Kunststoff erforderlich sind, ist in der DE-OS 37 07 958 vorgeschlagen
worden, die Zwischenlagenplatten mit einer unprofilierten, aber gegenüber dem Material
der Hülsen der zu verpackenden Spulen weichen Material bestehenden Deckschicht zu
versehen, so daß sich jede Spulenhülse beim Aufsetzen der Spule in die Deckschicht
eindrücken und dadurch die zum Stabilisieren der Lage innerhalb des jeweiligen Pakets
erforderliche Spulenhalterung selbst schaffen kann. Bei diesem System werden die
Zwischenlagenplatten als Einweg-Artikel behandelt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrmals verwendbare, tiefgezogene
Zwischenlagenplatte zu schaffen, die es erlaubt, Spulen verschiedener Formen und Durchmesser
mit zylindrischen oder konischen Hülsen ebenfalls verschiedener Durchmesser stabil
in einem Behälter, insbesondere in einer Palette, zu positionieren.
[0006] Für die eingangs genannte Zwischenlagenplatte besteht die erfindungsgemäße Lösung
darin, daß außer der Ursprungsfläche bzw. dem Basisniveau der Folie nur zwei, im wesentlichen
ebene Tiefziehniveaus, nämlich auf einer Seite des Basisniveaus ein Oberniveau und
auf der anderen Seite ein Unterniveau vorgesehen sind, daß jede Umfangszone aus mehreren
aneinandergrenzenden Teilflächen mit in Umfangsrichtung der Hülsenaufnahme abwechselndem
Niveau besteht und daß die Hülsenaufnahme getrennte, auf einem Ring verteilte Tiefziehwülste
besitzt.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zum stabilisierenden Positionieren
der einzelnen Garnspulen innerhalb des Aufbaus einer Palette die kraftschlüssige Anlage
der Hülse an der Hülsenaufnahme kombiniert mit der kraftschlüssigen Anlage des Garnkörpers
der Spule an der Umfangszone ausreicht. Die einzelne Hülse wird also weniger durch
die formschlüssige Aufnahme in einem zur Hülsenaufnahme gehörigen Ring oder dergleichen
sondern durch den zugleich auf die Hülse und auf den Garnkörper der Spule wirksamen
Kraftschluß innerhalb der Gesamtpackung eines Palettenaufbaus ausreichend stabilisiert.
Die Ringanordnung der diversen Niveaus der Zwischenlagenplatte dient dabei weniger
der Stabilisierung als der Positionierung beim Aufsetzen der einzelnen Spule bzw.
beim Auflegen einer Zwischenlagenplatte auf eine vervollständigte Spulenschicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird verlangt, daß die Hülsenaufnahme getrennte, auf einem Ring
verteilte Tiefziehwülste besitzt. Es ist also wesentlich, daß in der Hülsenaufnahme
nicht durchgehend ringförmige Wülste sondern Einzelwülste vorgesehen werden. Einzelwülste
haben gegenüber ringförmigen Wülsten den Vorteil, daß sie die Fläche stabilisieren
und eine Führung beim Positionieren der Spule bilden, aber im Gegensatz zu einem
ringförmigen Wulst eine Relativbewegung der durch sie begrenzten Ringflächen, also
eine Art Faltenbalgbewegung, ausschließen. Würde nämlich eine solche Relativbewegung
der einzelnen Ringflächen innerhalb der Spulenaufnahme, z. B. bei aneinanderstoßenden
Enden von konischen Spulen, möglich sein, würde der ganze Spulenstapel entsprechend
beweglich, das heißt destabilisiert, sein.
[0009] Die in Umfangsrichtung der Spulenaufnahme aufeinanderfolgenden Teilflächen der Umfangszone
sollen verschiedenen Niveaus angehören, um die erforderliche Stabilität der ganzen
Zwischenlagenplatte zu gewährleisten. Für die kraftschlüssige Anlage der Garnkörper,
sowohl der Spule unterhalb als auch oberhalb der einzelnen Platte, kann es gemäß weiterer
Erfindung besonders günstig sein, wenn die Teilflächen in Umfangsrichtung abwechselnd
dem Ober- und dem Unterniveau angehören. Die einzelne Zwischenlagenplatte wird dann
so auf eine Spulenfläche aufgelegt, daß auf der Unterseite der Platte die Teilflächen
des Unterniveaus und auf der Oberseite der Platte die Teilflächen des Oberniveaus
vorspringen und an den angrenzenden Garnkörpern kraftschlüssig anliegen können.
[0010] Die Zahl der sich um die Hülsenaufnahme herum erstreckenden Teilflächen der Umfangszone
muß naturgemäß gerade sein, wenn die Teilflächen abwechselnd zu zwei Niveaus gehören
sollen. Für eine gute Auflage eines Garnkörpers auf einer Zwischenlagenplatte und
für eine für die Handhabbarkeit ausreichende Stabilisierung einer Zwischenlagenplatte
zu erreichen, ist es gemäß weiterer Erfindung günstig, wenn die Teilflächen der Umfangszone
abwechselnd aus radialen Rippen mit parallelen Kanten und aus durch je zwei Rippen
begrenzten Winkelflächen bestehen. Wenn außerdem eine gute Anlage mit Kraftschluß
auf einer Spulenlage für wesentlich gehalten wird, ist es gemäß noch weiterer Erfindung
günstig, wenn die Teilflächen der Umfangszone aus vorzugsweise gleichen, rosettenartig
aneinanderliegenden Winkelflächen, insbesondere aus gleichseitigen Dreiecken, bestehen.
Gegebenenfalls können die vorgenannten Rippen oder die Dreiecke - mit oder ohne durch
Tiefziehen hergestellten Unterbrechungen - bis zu benachbarten Hülsenaufnahmen reichen.
[0011] Gemäß weiterer Erfindung soll die Zahl der zur Umfangszone gehörenden Teilflächen
gleich einer natürlichen Zahl mal der Zahl der Wülste sein. Das bedeutet beispielsweise
bei Ausbildung mit sechs rosettenartig aneinanderliegenden Winkelflächen innerhalb
der Umfangszone, daß drei oder sechs auf einem Ring verteilte Wülste innerhalb der
Hülsenaufnahme vorgesehen werden. Wenn die Teilflächen abwechselnd aus Rippen und
Winkelflächen bestehen und wenn beispielsweise vier Rippen vorgesehen werden, kann
es aus Stabilitätsgründen, aber auch aus ästhetischen Gründen günstig sein, in der
Fluchtlinie jeder der Rippen und/oder in der Fluchtline je der der Winkelflächen
einen Wulst - bei Verteilung der Wülste auf einer Kreislinie - innerhalb der Hülsenaufnahme
vorzusehen.
[0012] Wenn die erfindungsgemäße Zwischenlagenplatte beim automatischen Stapeln von Spulen
eingesetzt werden soll, ist es wichtig, die Zwischenlagenplatte exakt dort abzulegen,
wo der Spulenmanipulator sie bzw. die zugehörige einzelne Spulenaufnahme erwartet.
Es können zu diesem Zweck gemäß weiterer Erfindung an Kanten, Ecken und/oder Kerben
der Zwischenlagen heranzuführende Ausrichtmittel vorgesehen werden. Beispielsweise
werden an - vorzugsweise zwei - einander gegenüberliegenden Kanten der Zwischenlagenplatte
Kerben vorgesehen, insbesondere jeweils zwei Kerben, in die nach dem Auflegen einer
Zwischenlagenplatte auf einen Stapel Positionierstangen einzuschwenken sind, derart,
daß die einzelne Platte in Bezug auf den Spulenmanipulator exakt positioniert wird.
Die Ausrichtmittel sind für ein automatisches Handhaben beim Be- und Entladen sowie
beim Aufsetzen der Spulen sehr vorteilhaft. Diese Ausrichtmittel werden aber nicht
nur bei dem Palettieren von Spulen sondern auch mit Vorteil beim Stapeln der Zwischenlagenplatte
selbst eingesetzt.
[0013] Beispielsweise sollen die Ausrichtstangen in die Positionen in den Kerben einzuschwenken
bzw. aus den Kerben herauszuschwenken sein, damit sie einen problemlosen Abtransport
eines leeren oder gefüllten Zwischenlagenstapels zulassen und damit die Stangen den
Spulenmanipulator beim Be- und Entladen der Spulen nicht unnötig behindern. Die Ausrichtmittel
sollen daher nicht zur jeweiligen Palette oder der gleichen sondern beispielsweise
zu der Spulen-Lademaschine gehören.
[0014] Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine tiefgezogene Zwischenlagenplatte mit dreizähliger
Umfangszone;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Hülsenaufnahme der Zwischenlagenplatte nach
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil einer Zwischenlagenplatte mit vierteiliger
Umfangszone;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung einer Hülsenaufnahme der Zwischenlagenplatte
nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 5;
Fig. 7 - 9 auf einer Hülsenaufnahme positionierte, verschiedene Hülsentypen im Querschnitt;
und
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Spule mit zylindrischer Hülse, die oben und unten
an einer Zwischenlagenplatte anliegt.
[0015] Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete tiefgezogene Zwischenlagenplatte aus
Kunststoff, wie Polystyrol, mit mehreren durch Tiefziehen geformten Hülsenaufnahmen
2, die je weils von einer als Auflage für den Garnkörper von Spulen vorgesehenen
Umfangszone 3 umgeben werden. Jede Hülsenaufnahme 2 nach Fig. 1 befindet sich am
gemeinsamen Eckpunkt A von sechs rosettenartig aneinanderliegenden, gleichseitigen
Dreiecken 4 und 5. Wegen dieses Aufbaus der Umfangszone 3 ausschließlich aus Teilen
von Dreiecken, wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 von einer dreiteiligen Umfangszone
gesprochen.
[0016] Benachbarte Dreiecke 4 und 5 der Umfangszone 3 von Fig. 1 gehören abwechselnd dem
Basisniveau und dem Oberniveau der Zwischenlagenplatte 1 an. Einzelheiten hierzu ergeben
sich aus den Fig. 2 und 3. In der Zwischenlagenplatte 1 nach Fig. 1 befinden sich
lediglich drei Reihen von insgesamt elf aus Hülsenaufnahmen 2 und Umfangszonen 3 bestehenden
Spulenaufnahmen. Eine solche Platte mit einer Größe von etwa 1.200 x 800 mm ist an
sich in der Praxis gängig.
[0017] Nach den Fig. 2 und 3 besitzt die Zwischenlagenplatte 1 drei verschiedene, parallel
zueinander verlaufende Niveaus, nämlich in der Mitte der Hülse ein Basisniveau a,
oben ein Oberniveau b und unten ein Unterniveau c. Dem Füß der jeweiligen Hülse wird
innerhalb der Hülsenaufnahme 2 eine Auflagefläche zugeordnet, die sich im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 3 ausschließlich aus Bereichen mit Basisniveau a zusammensetzt.
Der Fuß der Hülse steht auf den zum Basisniveau a gehörigen Dreiecken 4 und auf einem
in die Dreiecke 5 des Oberniveaus b eingebauten Ringsektor 6 des Basisniveaus a. Der
Durchmesser des Hülsenfußes kann also im Bereich der radialen Breite des Ringsektors
6 variieren.
[0018] Für die Auflage des Kopfes jeder konischen Hülse wird die Unterseite eines zu dem
Dreieck 3 des Basisniveaus a gehörigen Ringsektors 7 vorgesehen. Dieser Ringsektor
7 befindet sich radial zwischen einem Sektor 8 des Unterniveaus c und einem schmalen
Ringsektor 9 des Unterniveaus c. Da in Umfangsrichtung auf die Ringsektoren 7 des
Basisniveaus a ein Sektor 10 des Oberniveaus b folgt, liegt die Kopfseite jeder Hülse
glatt an den drei in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Ringsektoren 10 des Basisniveaus
a an. In radialer Richtung wird das Kopfende der Hülse zwischen dem an den Eckpunkt
A angrenzenden Sektor 8 und dem Ringsektor 9 des Unterniveaus c stabilisiert.
[0019] Der Ringsektor 9 des Unterniveaus c wird in radialer Richtung nur relativ schmal
und im wesentlichen als Anschlagring bzw. Haltering ausgebildet, weil er andernfalls
die Auflage von Spulen mit zylindrischen Hülsen behindern könnte. Die Kopfenden zylindrischer
Hülsen liegen natürlich - ebenso wie ihre Fußenden - an den Unterseiten der Ringsektoren
6 des Basisniveaus a an.
[0020] Wichtig bei der vorstehend beschriebenen Ausbildung der Hülsenaufnahme 2 ist es,
daß im Bereich der Hülsenauflage keine durchgehenden Ringe sondern einzelne Wülste
vorgesehen werden, die zusammen zwar einen Ring andeuten, aber eine Relativbewegung
der sie radial begrenzenden Flächen in Richtung normal zur Ebene der Zwischenlagenplatte
im wesentlichen ausschließen.
[0021] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zwi schenlagenplatte 1 wird
anhand der Fig. 4 - 7 erläutert. Die Zwischenlagenplatte 1 nach Fig. 4 enthält Hülsenaufnahmen
2 und sich jeweils um sie herum erstreckende, der Größe des Garnkörpers der jeweiligen
Spule entsprechende Umfangszonen 3. Die Umfangszonen 3 bestehen nach Fig. 4 aus zum
Unterniveau c gehörigen Rippen 11 und aus zum Oberniveau b gehörigen Winkelflächen
12. Im Ausführungsbeispiel werden die Winkelflächen 12 durch äußere Rippen 13 unterbrochen.
Die äußeren Rippen 13 können an ihren Schnittstellen miteinander und mit den Rippen
12 in stabilisierende Ringzonen des Oberniveaus b. münden. In dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 gehen von jeder Hülsenaufnahme 2 vier Rippen 11 und vier Winkelflächen
12 aus. Aus diesem Grunde wird diese Zwischenlagenplatte 1 als vierzählig bezeichnet.
Ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann die Zahl der sich um die
Hülsenaufnahme 2 herum erstreckenden Teilflächen 11, 12 verdoppelt, verdreifacht
usw. werden. Wichtig ist jedenfalls, daß eine gerade Zahl von Teilflächen 11, 12 erhalten
bleibt, damit die Teilflächen durchweg abwechselnd zwei verschiedenen Niveaus, insbesondere
dem Oberniveau b und dem Unterniveau c, angehören können.
[0022] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 werden an einander gegenüberliegenden Kanten
15 der Zwischenlagenplatte 1 Schlitze oder Kerben 16 vorgesehen. Diese Kerben dienen
dazu, beim Auflegen einer Zwischenlagenplatte 1 auf einem Spulenstapel, aber auch
beim Stapeln der Platten 1 selbst, Ausrichtstangen 17 aufzunehmen. Die Ausrichtstangen
17 sollen in die Position der Kerben 16 einzuschwenken und von dem jeweiligen Spulen/Palettenstapel
wegzuschwenken sein, damit sie beim auto matischen Auflegen von Spulen nicht stören
bzw. den Abtransport eines fertigen Stapels nicht behindern. Die Ausrichtstangen
sollen daher zu der Maschine gehören, in der automatisch Zwischenlagen bzw. Spulen
gestapelt werden.
[0023] In Fig. 5 und 6 wird eine Hülsenaufnahme 2 nach Fig. 4 in der Draufsicht und im Schnitt
(längs der Linie VI-VI von Fig. 5) dargestellt. Von innen nach außen erstreckt sich
um einen zum Unterniveau c gehörigen Zentraltopf 18, in dessen Mittelpunkt der Eckpunkt
A liegt, ein Ring von in der Draufsicht etwa kreisförmigen Wülsten 19. Die Zahl der
Wülste 19 entspricht der Zahl der Rippen 11 bzw. der Winkelflächen 12. Im Ausführungsbeispiel
werden daher vier Wülste 19 vorgesehen. Die Wülste springen aus einer zum Basisniveau
a gehörigen Auflagezone 20 hervor. Auf dieser Zone können bei zylindrischen Hülsen
beide Hülsenenden, bei konischen Spulen das weite Hülsenende, aufliegen. Das enge
Ende einer konischen Hülse soll dagegen in den Topf 18 positioniert werden. Die Auflagezone
20 wird nach innen durch die Wülste 19 und nach außen durch eine im wesentlichen in
der Kreislinie liegenden innere Kante 21 der zum Oberniveau b gehörigen Winkelfläche
begrenzt. Auch im Falle der Hülsenaufnahme 2 nach den Fig. 4 - 6 kann daher der Hülsendurchmesser
in einem relativ großen Bereich variieren, so daß sehr verschiedene Hülsentypen und
-größen mit Hilfe einer Zwischenlagenplatte 1 der beschriebenen Art zu stapeln sind.
Dabei ist wiederum zu berücksichtigen, daß die Stabilität eines mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Zwischenlagenplatte aufgebauten Spulenstapels nicht so sehr von der seitlichen Anlage
der Hülsen im Bereich der Hülsenaufnahme 2 sondern durch den durch das Gewicht beding
ten Kraftschluß zwischen Zwischenlagenplatte 1 einerseits und Hülsenende bzw. Spulenkörper
andererseits bedingt wird.
[0024] In den Fig. 7 - 10 werden Beispiele von Spulen mit verschiedenen Hülsen einer Zwischenlagenplatte
1 nach den Fig. 1 bis 3 zugeordnet. Die Hülsenachse fällt immer mit der Vertikalen
auf den Eckpunkt A zusammen. Die Hülse 25 nach Fig. 7 steht mit dem Hülsenfuß 26 innerhalb
der Dreieckfläche 5 auf dem Basisniveau-Ringsektor 6 einerseits und auf dem Basisniveau-Dreieck
4 andererseits. Der Durchmesser der Hülse 25 ist am Fuß 26 so groß, daß er gerade
innerhalb des Ringsektors 6 Platz findet. Am Hülsenkopf 27 liegt die Zwischenlagenplatte
1 mit der Unterseite des Ringsektors 7 des Dreiecks 4 an. Ebenso wie der Hülsenfuß
26 auf der Plattenoberseite wird der Hülsenkopf 27 an der Plattenunterseite durch
benachbarte Kanten angrenzender Sektoren oder Ringsektoren - allgemein Wülste - nur
in etwa formschlüssig stabilisiert.
[0025] Fig. 8 zeigt für eine Hülse 28 einen ähnlichen Fall wie Fig. 7, jedoch ist in diesem
Fall der Durchmesser des weiten Hülsenendes am Hülsenfuß 26 relativ klein, so daß
sich der Hülsenfuß 26 nicht an der radialen Außenkante sondern an der radialen Innenkante
des Ringsektors 6 orientieren kann.
[0026] Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Hülse 29, deren Hülsenkopf 27 eine
Innenbördelung 30 besitzt. Auch in diesem Fall ist eine glatte Auflage des Hülsenkopfes
27 an der Unterseite des Ringsektors 7 des Dreiecks 4 mit Basisniveau a ersichtlich
ohne weiteres möglich. Durch die Bördelung 30 wird zusätzlich eine Formschluß-Stabilisierung
der konischen und gebördelten Hülse 29 gegenüber der Zwischenlagenplatte 1 garantiert.
[0027] Schließlich zeigt Fig. 10 den Fall einer zylindrischen Hülse 31 mit aufgewickeltem
Spulenkörper 32. Die zylindrische Hülse 31 liegt am Hülsenkopf ebenso wie am Hülsenfuß
an dem Ringsektor 6 und an den in Umfangsrichtung anschließenden Teilen der Dreiecke
4 des Basisniveaus a an. Aus Fig. 10 ergibt sich auch, daß der Spulenkörper 32 mit
seiner Unterseite an den Dreiecken 5 des Oberniveaus b. bzw. auch an den ebenso erhabenen
Ringsektoren 10 des Unterniveaus c anstoßen soll. Dadurch wird der für die Stabilisierung
eines Spulenstapels wesentliche Kraftschluß erreicht.
1. Tiefgezogene Zwischenlagenplatte (1) aus Kunststoff-Folie für auf einer Palette
raumsparend auf ihrer Hülse stehend anzuordnende Garnspulen, wobei jeder Spule eine
deren Hülsenende formschlüssig angepaßte Hülsenaufnahme (2) und eine sich um diese
herumerstreckende, der Größe des Garnkörpers der Spule entsprechende Umfangszone (3)
zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer der Urspungsfläche bzw. dem Basisniveau (a) der Folie nur zwei, im wesentlichen
ebene Tiefziehniveaus, nämlich auf einer Seite des Basisniveaus (a) ein Oberniveau
(b) und auf der anderen Seite ein Unterniveau (c) vorgesehen sind, daß die Umfangszone
(3) aus mehreren, aneinandergrenzenden Teilflächen (11) mit in Umfangsrichtung der
Hülsenaufnahme (2) abwechselndem Niveau besteht und daß die Hülsenaufnahme (2) getrennte,
auf einem Ring verteilte, Tiefziehwülste (8, 9, 19) besitzt.
2. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilflächen (11, 12) der Umfangszone (3) in Umfangsrichtung abwechselnd zu
je zwei Niveaus, insbesondere zum Oberniveau (b) und zum Unterniveau (c), gehören.
3. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilflächen der Umfangszone (3) abwechselnd aus radialen Rippen (11) mit
parallelen Kanten und aus durch je zwei Rippen (11) begrenzten Winkelflächen (12)
bestehen.
4. Zwischenlagenplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilflächen der Umfangszone aus, vorzugsweise gleichen, rosettenartig aneinanderliegenden
Winkelflächen, insbesondere aus gleichseitigen Dreiecken (3, 4), bestehen.
5. Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der zur Umfangszone (3) gehörenden Teilflächen gleich einer natürlichen
Zahl mal der Zahl der Wülste (19) ist.
6. Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
an gegenüberliegenden Kanten (15) vorgesehene Kerben (16) als Ausrichtmittel beim
Stapeln.
7. Vorrichtung zum Positionieren der Zwischenlagenplatte nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
gekennzeichnet durch
an Kanten, Ecken und/oder Ausrichtkerben nach dem Auflegen der Zwischenlagenplatte
vorübergehend heranzuführende und beim Stapeln bzw. Entstapeln von Spulen bzw. Zwischenlagenplatten
sowie beim Transport eines Stapels aus dem Arbeitsbereich herauszubewegende Ausrichtmittel.