(19)
(11) EP 0 374 406 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.1990  Patentblatt  1990/26

(21) Anmeldenummer: 89119096.9

(22) Anmeldetag:  13.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 67/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR IT LI

(30) Priorität: 23.12.1988 DE 3843553

(71) Anmelder: W. SCHLAFHORST AG & CO.
D-41061 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Grecksch, Hans
    D-4050 Mönchengladbach 1 (DE)
  • Engelhardt, Dietmar
    D-4050 Mönchengladbach 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Garnlieferaggregat eines Spulautomaten


    (57) Die Abspulhilfseinrichtung des Aggregats (3) besitzt eine den abzuspulenden Kops (35) umschließende, geteilte Manschette (50), deren Manschettenteile (50a, 50b) bei Kopswechsel wegbewegbar sind und die vorzugsweise mit tangential und zugleich schräg aufwärts gerichteten Blasdüsen (51, 52, 53) versehen ist. Die Kopswechseleinrichtung (32; 32′) des Aggregats (3) besitzt vorteilhaft eine sich ständig geradlinig unter der Manschette (50) hindurch bewegende Unterstützungsfläche (70) für aneinanderreihbare Einzelkopsträger (38 bis 40). Am oberen Ende der Manschette (50) ist oberhalb der Hülsenspitze des Kopses (35) ein als Fadenfänger ausgebildeter Abzugsbeschleuniger angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Garnlieferaggregat eines Spulautomaten, bestehend aus einer Abspulhilfseinrichtung für einen auf einem Einzelkopsträger stehenden Kops und einer automatischen Kopswechseleinrichtung für die je für sich transportablen Einzelkopsträger.

    [0002] Im Spulautomaten werden Kopse zu Kreuzspulen umgewickelt. Bisher mußte das Garnende an definierter Stelle bereitgelegt werden, bevor der Kops die Kopswechseleinrichtung erreichte, damit das Erfassen des Garnendes und die Übergabe an die Spuleinrichtung des Spulautomaten möglichst störungsfrei und mit möglichst geringem Zeitaufwand geschah.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Betrieb des Spulautomaten effektiver zu gestalten, insbesondere zu beschleunigen.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1 beschriebene Garnlieferaggregat gelöst. Mit Hilfe des neuen Garnlieferaggregats wird der Faden problemlos und rasch an die Spulstelle des Spulautomaten übergeben und das darauffolgende Anfahren der Auflaufspule kann unverzögert einsetzen. Die Wickelgeschwindigkeit erreicht rasch einen höchstmöglichen Wert.

    [0005] Vorteilhafte eigenständige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0006] Statt mit einer Wiederholung des Anspruchswortlauts beginnt die Beschreibung mit dem ersten der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, und durch diese Beschreibung wird die Erfindung noch näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht eine Spulstelle eines Spulautomaten mit Garnlieferaggregat.

    Fig. 2 zeigt in einer Ansicht von oben eine Garnschlingen-Auflösevorrichtung im ausgeschalteten Zustand.

    Fig. 3 zeigt in einer Ansicht von oben die in Fig. 2 dargestellte Garnschlingen-Auflösevorrichtung im eingeschalteten Zustand.

    Fig. 4 zeigt im Längsschnit die Anordnung eines einzelnen Garnleitblechs eines Abzugsbeschleunigers innerhalb der Manschette einer Abspulhilfseinrichtung.

    Fig. 5 zeigt die Halterung eines weiteren Garnleitbleches.

    Fig. 6 zeigt in einer Ansicht von oben die Anordnung von Garnleitblechen der in Fig. 5 dargestellten Art.

    Fig. 7 zeigt die Ansicht eines Garnleitbleches der in Fig. 4 dargestellten Art.

    Fig. 8 zeigt in einer Ansicht von oben die Anordnung eines Abzugsbeschleunigers mit Garnleitblechen der in Fig. 7 dargestellten Art.

    Fig. 9 zeigt die alternative Anordnung eines Abzugsbeschleunigers und eines Unterfadenaufnahmeelements.

    Fig. 10 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Einrichtung nach Fig. 9 in einer Ansicht von oben.

    Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch die in Fig. 10 dargestellten Details.

    Fig. 12 zeigt einen weiteren Abzugsbeschleuniger in einer Ansicht von oben.

    Fig. 13 zeigt eine Ansicht von oben auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abzugsbeschleunigers.

    Fig. 14 zeigt im Schnitt Teile des in Fig. 13 dargestellten Abzugsbeschleunigers.

    Die Fig. 15 bis 18 zeigen Einzelheiten der Blasluftzufuhr.

    Fig. 19 zeigt die Halterung eines weiteren Abzugsbeschleunigers.

    Fig. 20 zeigt den in Fig. 19 dargestellten Abzugsbeschleuniger in einer Ansicht von oben in ausgeschaltetem Zustand.

    Fig. 21 zeigt die Halterung eines dem Abzugsbeschleuniger nach Fig. 19 und 20 zugeordneten Schiebers.

    Fig. 22 zeigt den in Fig. 20 dargestellten Abzugsbeschleuniger in Funktionsstellung.

    Fig. 23 zeigt ein Unterfadenaufnahmeelement in Gestalt eines Saugrohrs und einen in das Saugrohr eingesetzten steuerbaren Absperrschieber.

    Fig. 24 zeigt das Innere des in Fig. 23 dargestellten Absperrschiebers in Seitenansicht.



    [0007] Die in Fig. 1 dargestellte Spulstelle eines Spulautomaten 1 ist in ein Spulaggregat 2 und ein Garnlieferaggregat 3 unterteilt. Zur Spulstelle gehört ein Maschinengestell 4, das insbesondere die Einzelteile des Spulaggregats 2 trägt.

    [0008] Das Garnlieferaggregat 3 ist als eine transportierbare, unter das Spulaggregat 2 der Spulstelle des Spulautomaten 1 stellbare Baueinheit ausgebildet und besitzt ein eigenes Maschinengestell 5.

    [0009] Am Maschinengestell 4 ist unter anderem die Schwenkwelle 6 eines Spulenrahmens 7 gelagert, dessen Hülsenaufnahmekopf 8 die Hülse einer Kreuzspule 9 trägt. Die Kreuzspule 9 liegt auf einer Fadenführungstrommel 10 auf. Sie wird von der Fadenführungstrommel 10 durch Friktion in Richtung des Pfeils 11 angetrieben. Die Fadenführungstrommel 10 ist mit Kehrgewinderillen zur Führung des auf die Kreuzspule 9 als Auflaufspule auflaufenden Garns 12 versehen. Mittels eines Handgriffes 13 kann der Spulenrahmen 7 angehoben und dadurch die Kreuzspule 9 von der Fadenführungstrommel 10 abgehoben werden.

    [0010] Zu Wickelbeginn ist in den Spulenrahmen 7 lediglich eine leere Hülse 14 eingespannt, wie es in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien dargestellt ist. Mit wachsender Kreuzspule 9 schwenkt der Spulenrahmen 7 längs des Kreisbogens 15 nach oben.

    [0011] Das Garn 12 wird der Fadenführungstrommel 10 durch eine Fadenöse 16 zugeführt. Zwischen Fadenöse 16 und Fadenführungstrommel 10 bildet das Garn 12 ein Changierdreieck 12′.

    [0012] Vom Garnlieferaggregat 3 her kommend durchläuft das Garn 12 einen Fadenspanner 17, einen Reiniger 18 und eine Paraffiniereinrichtung 19, bevor er zur Fadenöse 16 gelangt. Bei Fadenbruch kann das Garn in eine Fangdüse 20 hinein angesaugt werden. Die Fangdüse 20 ist an einen Saugkanal 21 angeschlossen.

    [0013] Zum Wiederherstellen einer Fadenverbindung nach Fadenbruch ist seitlich des Garn- beziehungsweise Fadenlaufs zwischen dem Fadenspanner 17 und dem Reiniger 18 eine Spleißeinrichtung 22 angeordnet. Diese Spleißeinrichtung 22 arbeitet auf hier nicht näher erläuterte Weise automatisch.

    [0014] Nach einem Fadenbruch ist überlicherweise der zulaufende Faden unterhalb des Fadenspanners 17 noch als Unterfaden vorhanden. Er wird dort zum Zweck des Spleißens durch ein um den Drehpunkt 23 schwenkbares Unterfadenaufnahmeelement in Gestalt eines Saugrohrs 24 abgeholt, dessen Ansaugmündung 25 längs des Kreisbogens 26 bis unterhalb des Fadenspanners 17 und wieder zurück in die dargestellte Ausgangsstellung geschwenkt werden kann.

    [0015] Der Oberfaden ist nach Fadenbruch üblicherweise auf die Auflaufspule 9 aufgelaufen. Er wird dort durch die Ansaugdüse 27 eines um den Drehpunkt 28 schwenkbaren Saugrohrs 29 aufgesucht und angesaugt. Beim Schwenken des Saugrohrs 29 nach unten bewegt sich die Ansaugdüse 27 mit dem angesaugten Oberfaden längs des Kreisbogens 30. Der mitgenommene Faden fädelt sich dabei in die Kehrgewinderille der Fadenführungstrommel 10, in die Fadenöse 16, in die Paraffiniereinrichtung 19 und in den Meßschlitz des Reinigers 18 ein. Er wird außerdem durch hier nicht dargestellte Greifmittel der Spleißeinrichtung 22 erfaßt und neben den von der Ansaugmündung 25 des Saugrohrs 24 gehaltenen Unterfaden in die Spleißkammer der Spleißeinrichtung 22 eingelegt. Unmittelbar nach dem Herstellen der Spleißverbindung gibt die Spleißeinrichtung 22 den Faden frei und bei hoher Wickelgeschwindigkeit, die anzustreben ist, läuft ein abzuspulender Kops sehr rasch leer. Jeder Kopswechsel dauert eine bestimmte Zeit, und die vorliegende Erfindung sorgt nun dafür, daß nicht nur das Wickeln, sondern auch der Kopswechsel rascher vor sich geht als beim derzeitigen Stand der Technik.

    [0016] Nach Fig. 1 besteht das Garnlieferaggregat 3 aus einer Abspulhilfseinrichtung 31 und einer automatischen Kopswechseleinrichtung 32 für mit Hinterwindungen 33, 34 versehene Kopse 35, 36, 37. Die Kopse stehen auf Einzelkopsträgern 38, 39, 40. Jeder Einzelkopsträger, beispielsweise der Einzelkopsträger 39, besteht aus einem scheibenartigen Fußteil 42, einem einstufigen oder mehrstufigen Aufbau 43 und einem Aufsteckdorn 45 für die Hülse eines Kopses. Zumindest der Fußteil 42 hat die Gestalt einer Kreisscheibe beziehungsweise eines Kreisringes. Der Aufsteckdorn 45 befindet sich konzentrisch über dem Fußteil 42. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel soll der Fußteil 42 massiv sein und Luftdurchtrittsöffnungen besitzen.

    [0017] Nach Fig. 1 besitzt die Abspulhilfseinrichtung 31 eine längsgeteilte, den abzuspulenden Kops 35 umschließende Manschette 50, die mit tangential und zugleich schräg aufwärtsgerichteten Blasdüsen 51, 52, 53 versehen ist. Durch flexible Leitungen 54, 55, 56 sind die Blasdüsen 51, 52, 53 an ein steuerbares Ventil 57 angeschlossen, das über eine Steckverbindung mit einer Druckluftquelle 58 verbunden ist. Die Druckluftquelle 58 hat Verbindung mit dem Maschinengestell 4 des Spulaggregats 2.

    [0018] Infolge der besonderen Anordnung der Blasdüsen 51, 52, 53 sind die Blasströmungen, sobald das Ventil 57 geöffnet wird, schraubenlinienartig durch den zwischen Kops 35 und Manschette 50 vorhandenen Zwischenraum nach oben gegen das am Spulaggregat 2 des Spulautomaten 1 vorhandene Unterfadenaufnahmeelement gerichtet. Das Unterfadenaufnahmeelement besteht aus dem Saugrohr 24 und seiner Ansaugmündung 25, die sich, wie bereits erwähnt, zur Fadenaufnahme am unteren Ende des Kreisbogens 26 an der Stelle 25′ befindet.

    [0019] Fig. 2 zeigt beispielsweise unter anderem eine Ansicht von oben auf die Manschette 50. Diese ist längsgeteilt und besteht aus den Manschettenteilen 50a und 50b. An ihrem Fußende ist die Manschette 50 mit den Einzelkopsträger 38 des abzuspulenden Kopses 35 umschließenden Verbreiterungen versehen. Die Verbreiterung des Manschettenteils 50a ist mit 50a′ und die Verbreiterung des Manschettenteils 50b mit 50b′ bezeichnet.

    [0020] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Manschette 50 durch Teilungsfugen 59, 60 in zwei gleich große Teile unterteilt. Die Teilungsfugen 59, 60 sind so beschaffen, daß beim Aneinanderlegen der Manschettenteile 50a, 50b in strömungstechnischer Hinsicht ein Rohr vorliegt, durch dessen seitliche Fugen keine Querströmungen schädlicher Größe gehen können. Die Teilungsfugen 59, 60 liegen unter einem Winkel von 45 Grad zur Bewegungsrichtung 61 einer später noch näher erläuterten Unterstützungsfläche der Kopswechseleinrichtung 32.

    [0021] Nach Fig. 1 ist jeder der beiden Manschettenteile der Manschette 50 mit einem Manschettenhalter 62 beziehungsweise 63 versehen. Der Manschettenhalter 62 ist mit einer Steuervorrichtung 64, der Manschettenhalter 63 mit einer Steuervorrichtung 65 versehen. Durch Traversen 66, 67 sind die Steuervorrichtungen 64, 65 mit dem Maschinengestell 5 des Garnlieferaggregats 3 verbunden.

    [0022] In Fig. 1 ist angedeutet, daß die Steuervorrichtungen 64, 65 als pneumatische Steuerkolben ausgebildet sind, deren Kolbenstangen die Manschettenhalter 62, 63 bilden. Es sind auch noch andere Steuervorrichtungen möglich, auf die später noch eingegangen wird.

    [0023] Die beiden Steuervorrichtungen 64 und 65 gehören bereits zu der Kopswechseleinrichtung 32, auf die im folgenden näher eingegangen wird. Sie besitzt eine sich ständig von einer Kopslieferstelle 68 unter der Manschette 50 hindurch zu einer Hülsenabgabestelle 69 bewegende Unterstützungsfläche 70 für längs dieser Unterstützungsfläche beispielsweise durch Seitenwände des Maschinengestells 5 geführte und aneinanderreihbare Kopsträger 39, 40. Außerdem besitzt die Kopswechseleinrichtung 32 die beiden auf ein Kopswechselsignal des Spulautomaten 1 ansprechbaren Steuervorrichtungen 64, 65 für die beiden Manschettenhalter 62, 63. Die Unterstützungsfläche 70 hat hier die Gestalt eines endlosen Transportbands, das über Rollen 71, 72 geführt ist und ständig läuft. Zu diesem Zweck besitzt die Rolle 71 eine hier nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung.

    [0024] Fig. 1 zeigt, daß das Spulaggregat 2 eine Zentralsteuervorrichtung 73 besitzt. Von dieser Zentralsteuervorrichtung 73 aus führen Wirkverbindungen 74 zu den Steuervorrichtungen 64 und 65. Diese Wirkverbindungen bestehen beispielsweise aus flexiblen, pneumatischen Leitungen, die durch Steckverbindungen mit der Zentralsteuervorrichtung 73 leicht lösbar verbunden sind. Von der Zentralsteuervorrichtung 73 besteht auch unter anderem eine Wirkverbindung 75 zum Reiniger 18. Eine weitere Wirkverbindung 76 führt von der Zentralsteuervorrichtung 73 zu einem Sensor 77, der ständig beobachtet, ob unterhalb des Fadenspanners 17 ein Faden vorhanden ist oder nicht.

    [0025] Die beiden Steuervorrichtungen 64 und 65 reagieren auf ein Kopswechselsignal des Spulautomaten 1, das die Zentralsteuervorrichtung 73 aus den Signalen des Reinigers 18 und des Sensors 77 ermittelt. Das Kopswechselsignal wird ausgelöst, sobald sowohl der Reiniger 18 als auch der Sensor 22 das Fehlen eines Fadens an die Zentralsteuervorrichtung 73 gemeldet haben, danach durch kurzzeitiges Betätigen beziehungsweise Einschalten des Ventils 57 der Versuch unternommen wurde, das Ende des Unterfadens doch noch aufzufinden, und wenn danach immer noch die Faden- beziehungsweise Garnabwesenheitssignale anstehen. Dies ist ein Zeichen dafür, daß sich in der Manschette 50 statt des Kopses 35 nur noch dessen Hülse befindet, auf der gegebenenfalls ein zunächst nicht ablauffähiger Garnrest vorhanden sein könnte.

    [0026] Zuerst wird der vordere Druckluftanschluß des pneumatischen Stellmotors 64 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der Manschettenhalter 62 zurückgezogen und mit ihm der Manschettenteil 50a vom Manschettenteil 50b entfernt wird. Dies hat zur Folge, daß der Einzelkopsträger 38, der bisher durch die Verbreiterung 50a′ am Weiterwandern gehindert war, nun freigegeben ist und mit der daraufstehenden Hülse auf dem Transportband 70 entlang zur Hülsenabgabestelle 69 gelangt. Gleich nach dem Entlassen des Einzelkopsträgers 38 aus der Manschette 50 wird der hintere Druckluftanschluß des pneumatischen Stellmotors 64 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch sich die Manschette 50 wieder schließt. Unmittelbar daran anschließend wird der vordere Druckluftanschluß des anderen pneumatischen Stellmotors 65 mit Druckluft beaufschlagt, so daß der Manschettenhalter 63 mit dem Manschettenteil 50b zurückgezogen wird, gegen dessen Verbreiterung 50b′ von außen her die weiteren Einzelkopsträger 39 und 40 mit aufgesteckten Kopsen 36 und 37 anliegen. Durch die Rückzugsbewegung der Verbreiterung 50b′ werden diese beiden Einzelkopsträger 39 und 40 zunächst entgegen der Bewegungsrichtung 61 der Unterstützungsfläche 70 zurückgeschoben, dann aber ist der Weg in das Innere der Manschette 50 frei, so daß in kurzer Zeit der Einzelkopsträger 39 die Stelle einnimmt, die zuvor der Einzelkopsträger 38 innehatte. Danach schließt sich die Manschette 50, indem jetzt der hintere Druckluftanschluß des pneumatischen Stellmotors 65 mit Druckluft beaufschlagt wird. Der Rand der Verbreiterung 50b′ schiebt sich dabei zwischen die beiden Einzelkopsträger 39 und 40, wodurch der Einzelkopsträger 40 zurückgedrängt wird, der sich daraufhin gegen den Rand der Verbreiterung 50b′ anlegt.

    [0027] Ein in der Zentralsteuervorrichtung 73 enthaltenes Programmschaltwerk, das beispielsweise elektronisch oder auch mechanisch mit Kurvenscheiben arbeiten kann, schaltet nun das Ventil 57 ein, wodurch eine schraubenförmige Blasluftströmung in der Manschette 50 entsteht, die gegen die Stelle 25′ gerichtet ist, an der sich inzwischen die Ansaugmündung 25 des Saugrohrs 24 befindet. Die schraubenförmig nach oben gehende Luftströmung erfaßt die Hinterwindung 33 des jetzt in der Hülse 50 stehenden Kopses 36 und trägt sie nach oben aus der Manschette 50 heraus in den Ansaugbereich der Ansaugmündung 25.

    [0028] Nach vorgegebener Einwirkzeit schließt sich das Ventil 57 wieder. Die Herstellung der Fadenverbindung und die Wiederaufnahme des Wickelvorgangs wurde bereits weiter oben erläutert.

    [0029] Während des Abwickelns eines Kopses ist noch genügend Zeit vorhanden, den Kopsvorrat der Kopswechseleinrichtung 32 aufzufüllen. Dies geschieht mit Hilfe der Kopslieferstelle 68, die beispielsweise als Transportband ausgebildet sein kann. Auch die Hülsenabgabestelle 69 kann als Transportband ausgebildet sein, wie es Fig. 1 zeigt. Dort steht schon ein mit einer leeren Hülse 78 bestückter Einzelkopsträger 41, der zur Neubestückung zu einer hier nicht dargestellten Kopslieferstelle weitertransportiert wird.

    [0030] Nach Fig. 1 sind an der Manschette 50 insgesamt drei Blasdüsen 51, 52 und 53 vorhanden. Es könnnen aber auch mehr als drei Blasdüsen vorhanden sein. Die Blasdüsen können beispielsweise gleichmäßig über den Umfang in etwa einer Höhe angeordnet sein. Eine untere Serie der Blasdüsen kann in Höhe des Anspinnkegels des Kopses liegen. Die nächsthöhere Serie der Blasdüsen kann in Höhe des zylindrischen Teils des Kopses liegen. Die nächste Serie der Blasdüsen kann bereits bei kleineren Kopsen in Höhe des oberen Kegelabschnitts liegen. Darüber kann noch eine weitere Serie Blasdüsen angeordnet sein, die dann auch bei größeren Kopsen in Höhe des Kegelabschnitts liegen würde.
    Da die Tangentialrichtung der Blasdüsen sich nach dem Wickelsinn des Kopses zu richten hat, können alternativ oder zusätzlich entgegengesetzt gerichtete Blasdüsen vorhanden sein. Durch Steckverbindungen und auswechselbare Stopfen könnte leicht und einfach das Umstecken der flexiblen Leitungen ausgeführt werden, falls Kopse mit entgegengesetztem Wickelsinn zu verarbeiten wären.

    [0031] Schon in Fig. 1 ist angedeutet, daß oberhalb eines Abzugsbeschleunigers 228 und oberhalb der Manschette 50 eine Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 angeordnet ist. Sie hat die Aufgabe, insbesondere bei schwacher Garnspannung auftretende Schlingen und Kringel aufzulösen, bevor sie in den Fadenspanner gelangen und dort gegebenenfalls einen Fadenbruch verursachen oder bevor sie in den Reiniger 18 gelangen und dort auf jeden Fall einen Reinigerschnitt und damit eine Unterbrechung des Wickelns verursachen.

    [0032] Die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 ist mit einer ihr Aus- und Einschalten ermöglichenden Steuervorrichtung 150 versehen.

    [0033] Die praxisgerechte Ausbildung einer derartigen Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 zeigt Fig. 2 in ausgeschaltetem, Fig. 3 in eingeschaltetem Zustand. Nach den Fig. 2 und 3 besitzt die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 zwei gegeneinander und voneinander weg bewegbare, an den Enden mit Anschlägen 151 beziehungsweise 152 versehene Arme 153, 154. Die Arme 153, 154 sind als scherenartig überlappbare Stege ausgebildet. Durch konkave Randteile 153′, 154′ der Stege und durch jeweils eine in der Mitte des konkaven Randteils angeordnete Kerbe 155 beziehungsweise 156 ist eine im eingeschalteten Zustand nach Fig. 3 in der Längsachse 183 der Manschette 50 gelegene Garnführungseinrichtung für das Garn 12 gebildet. Die Stege 153, 154 überlappen sich zwar scherenartig, aber mit Abstand voneinander, so daß das Garn 12 zwischen den Stegen 153 und 154 nicht eingeklemmt werden kann. Während der Einschaltbewegung legt sich der Anschlag 152 des Steges 154 gegen den Anschlag 151 des Steges 153, wodurch unter anderem die genaue Lage der Garnführungseinrichtung 155, 156 jeweils bestimmt ist. In eingeschaltetem Zustand bilden die Stege 153, 154 Anschlagflächen für mit dem Garn 12 gegebenenfalls von unten her hochwandernde Schlingen, Kringel oder dergleichen.

    [0034] Die Kerben 155, 156 bilden im eingeschalteten Zustand der Garnschlingen-Auflösungsvorrichtung 149 Teilumschlingungsstellen für das durchlaufende Garn 12, wodurch eine Garnspannungserhöhung im stromabgelegenen Abschnitt des Garns eintritt.

    [0035] Nach den Fig. 2 und 3 besteht die Steuervorrichtung 150 aus einem pneumatischen Stellmotor, dessen Kolbenstange 158 über ein Zwischenstück 159 gelenkig mit einem Hebel 160 verbunden ist. Der Hebel 160 ist mit einer am Maschinengestell gelagerten Welle 161 verbunden. Mit der gleichen Welle ist auch der Arm 153 und außerdem auch noch ein Zahnrad 163 verbunden.

    [0036] Hebel 160, Arm 153 und Zahnrad 163 sind somit mit begrenztem Schwenkwinkel um eine vertikale Schwenkachse 165 schwenkbar gelagert.

    [0037] In die Verzahnung des Zahnrads 163 greift die Verzahnung eines weiteren Zahnrades 164 ein, das mit einer zweiten Welle 162 und über die Welle 162 mit dem anderen Arm 154 verbunden ist. Auch die Welle 162 ist im Maschinengestell gelagert. Ihre Schwenkachse ist mit 157 bezeichnet.

    [0038] Durch diese getriebemäßige Kopplung der beiden Arme 153 und 154 ist deren entgegengesetzt gerichtete, sychrone Bewegung gewährleistet.

    [0039] Nach den Fig. 2 und 3 ist oberhalb der Manschette 50 eine Fadenschere 324 angeordnet. Sie ist mit der Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 verbunden und dort an dem einen der beiden scherenartig überlappbaren Arme, nämlich dem Arm 154 angeordnet.

    [0040] Ihr feststehendes Messer 325 ist mit dem Arm 154 fest verbunden. Das andere Messer 324 ist um den Schwenkpunkt 326 schwenkbar gelagert. Es kann über eine Pleuelstange 327 durch den Stößel 328 eines Solenoids 329 betätigt werden. Soll der Kops lediglich vorbereitet, aber an Ort und Stelle noch nicht abgewickelt werden, kann die Betätigung durch die Zentralsteuervorrichtung 73 in dem Zeitpunkt eingeleitet werden, in dem festgestellt ist oder erwartet werden kann, daß das Fadenende in die Saugmündung 25 hinein eingesaugt, die Hinterwindung demgemäß beseitigt ist. Wird die Schere 324 verwendet, erübrigt sich die Anordnung einer Saugrohrschere. Soll der Kops dagegen an Ort und Stelle abgewickelt werden, wird die Schere 324 erst anläßlich eines Kopswechsels betätigt, um einen gegebenenfalls vorhandenen Schleppfaden zu durchtrennen.

    [0041] Bei der alternativen Ausbildung nach den Fig. 15 und 16 sind insgesamt sechs Blasdüsen 330 bis 335 in drei Etagen 336, 337, 338 übereinander angeordnet. Ihr Anstellwinkel alpha gegen die Waagerechte wird von Etage zu Etage größer. Fig. 15 zeigt, daß die beiden Blasdüsen einer Etage, beispielsweise die Blasdüsen 334, 335 der Etage 338, unterschiedliche Tangentialrichtungen haben.

    [0042] Alle Blasdüsen 330 bis 335 sind in nur einem Manschettenteil der längsgeteilten Manschette 50, nämlich in dem Manschettenteil 50b, im wesentlichen senkrecht übereinander angeordnet.

    [0043] Die beiden Gruppen von Blasdüsen mit einander entgegengesetzten Tangentialrichtungskomponenten sind über ein Umsteuerventil 339 an eine gemeinsame Blasluftzuleitung 340 angeschlossen. Hierzu ist der Manschettenteil 50b mit einem langgestreckten Podest 341 versehen, das mit einem Ventilkörper 342 verschraubt ist. In dem Ventilkörper 342 befinden sich zwei Längsbohrungen 343, 344, je eine für eine Gruppe von Blasdüsen. Die beiden Längsbohrungen 343, 344 münden in einer Fläche 345 (Fig. 18), unter der der Ventilkörper 342 Führungsnuten 346, 347 besitzt. In die Führungsnuten greift ein Schieber 348 ein, der eine Durchgangsbohrung 349 besitzt, die in einen Schraubaufsatz 350 mündet, an den die flexible Blasluftzuleitung 340 angeschlossen ist (Fig. 15).

    [0044] Die Fig. 16 und 17 zeigen eine praxisgerechte Möglichkeit der Druckluftzufuhr an das Umsteuerventil 339. Die Druckluftzufuhr erfolgt durch die Hohlwelle 191, die den Manschettenhalter 182 trägt, in Richtung des Pfeils 351. Über ringförmige Dichtungen 352, 353 und Sprengringe 354, 355 ist ein durchbohrter Träger 356 an die Hohlwelle 191 angeschlossen. Die Luftströmung geht durch eine Querbohrung 357, einen Ringraum 358 und eine Bohrung 359 zu der mit der Bohrung 359 in Verbindung stehenden Blasluftzuleitung 340. Ein Stopfen 360 verschließt das rückwärtige Ende der Bohrung 359. Ein Ende der Hohlwelle 191 ist an das Ventil 57 (Fig. 1) angeschlossen.

    [0045] In Fig. 18 ist durch einen Elektromagnetantrieb 361 angedeutet, daß das Verschieben des Schiebers 348 von der Zentralsteuervorrichtung 73 aus erfolgen könnte. Beim Verschieben kommt die Durchgangsbohrung 349 wahlweise mit der Längsbohrung 343 oder 344 in Deckung.

    [0046] Alternativ könnte der Durchmesser der Manschette 50 bis zu ihrem unteren Ende unverändert bleiben, so daß ein nachrückender Einzelkopsträger mit seinem Fußteil nicht gegen den Fußteil einer Manschette, sondern gegen den Fußteil des Einzelkopsträgers 38 zur Anlage kommt. Der Bedarf an Stellfläche wird hierdurch geringer.

    [0047] Es wäre denkbar, während des Abspulens den Kops auf dem Einzelkopsträger oder sogar zusammen mit dem Einzelkopsträger etwas "tänzeln" zu lassen oder ihm sogar Drehbewegungen zu erlauben. Dies ist aus verschiedenen Gründen im allgemeinen nicht angängig. Durch festen Sitz auf dem Aufsteckdorn des Einzelkopsträgers könnte die Hülse an sich fest genug gehalten werden.

    [0048] Der Hülsenfuß des Kopses kann während des Abspulens auch festgehalten werden.

    [0049] Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, daß die Manschette 50 in zwei Teile 50a und 50b längsgeteilt ist, deren Teilungsfugen 59, 60 etwa unter 45 Grad zur Bewegungsrichtung 61 der Unterstützungsfläche der Kopswechseleinrichtung 32 liegen.

    [0050] Damit die Bewegungen der Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung koordiniert werden können, besitzen die Steuervorrichtungen und Antriebsvorrichtungen der schaltbaren Teile Wirkverbindungen zur Zentralsteuervorrichtung 73. Es handelt sich beispielsweise um die weiter oben erwähnten Wirkverbindungen 74 zu den Steuervorrichtungen 64, 65 der Manschette 50 und um die Wirkverbindungen 219 und 220 zu der Steuervorrichtung 150 der Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149.

    [0051] Das Lösen der Hinterwindung von der Kopsoberfläche durch die Blasluftströmungen geschieht sicherer und schneller, wenn der Kops die Möglichkeit hat, in der Manschette 50 zu torkeln beziehungsweise an der Innenwand der Manschette 50 abzurollen, wozu er durch die Blasluftströmungen angeregt wird. Beim Abrollen dreht sich der Kops dabei entgegen der Drehrichtung der Blasluftströmungen. Um dies zu ermöglichen, kann unterhalb der Manschette 50 und unterhalb der Transportebene der Unterstützungsfläche 70 ein schaltbarer Einzelkopsträger-Anheber angeordnet sein. In der Zentralsteuervorrichtung 73 ist der Zeitpunkt des Einschaltens der Steuervorrichtung 150 der Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 auf den Zeitpunkt des Ausschaltens des steuerbaren Ventils 57 der Blasdüsen 51, 52, 53 der Manschette 50 eingestellt. Nachdem festgestellt wurde oder erwartet werden kann, daß der Faden bereits an das Unterfadenaufnahmeelement 25 gelangt ist, wird während des nachfolgenden Abwickelns des Kopses die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 in Betrieb genommen und die Manschette 50 braucht dann auch nicht mehr von einer forcierten Luftströmung durchströmt zu werden.

    [0052] Zum Führen des Fadens während des Abwickelns des Kopses kann im oberen Abschnitt der Manschette 50 oberhalb der Hülsenspitze 226 beispielsweise des Kopses 227 nach Fig. 4 beispielsweise ein in der Höhe verstellbarer, als Fadenfänger ausgebildeter Abzugsbeschleuniger 228 angeordnet sein. Der Abzugsbeschleuniger 228 ist insbesondere in Fig. 8, ein alternativer Abzugsschleuniger 229 in Fig. 6 dargestellt.

    [0053] Fig. 8 zeigt eine Ansicht von oben auf die in Fig. 4 dargestellte Manschette 50. Der Abzugsbeschleuniger 228 weist zwei aufrechtstehende, in Drehrichtung 230 des Fadenballons des abzuspulenden Fadens 12 abgewinkelte, ohne gegenseitige Berührung um die Längsachse 183 der Manschette 50 herum angeordnete und aus Länggschlitzen 231 beziehungsweise 232 in der Manschette 50 heraus in des Innere der Manschette hineinragende Garnleitbleche 236 und 237 auf.

    [0054] Eine Seitenansicht des Garnleitblechs 237 zeigt Fig. 7. Aus dieser Figur ist auch zu entnehmen, daß die Garnleitbleche an der Basis breiter sind als an ihrem Ende, damit Garnverschlingungen besser abgleiten können.

    [0055] Fig. 4 zeigt das gleiche Garnleitblech 237 in einer anderen Seitenansicht. Das Garnleitblech 236 ist an einer Stange 241, das Garnleitblech 237 an einer Stange 242 befestigt. Die Stangen 241 und 242 sind parallel zur Längsachse 183 außerhalb der Manschette 50 angeordnet.

    [0056] Die Längsschlitze 231, 232 der Manschette 50 sind durch nach außen abgeckte, die Längsschlitze 231 beziehungsweise 232 und auch die Stangen 241, 242 überbrückende und umschließende Taschen 246 beziehungsweise 247 gegen unerwünschtes Durchströmen und gegen Abströmen der Luft geschützt. Auch nach oben können die Taschen 246, 247 durch besondere, hier nicht dargestellte Deckel abgeschlossen sein.

    [0057] Die Stangen 241 und 242 gehen mit ihr Längsverschieben gewährleistetem Paßsitz durch am Boden 250 beziehungsweise 251 vorhandene Öffnungen. In Höhe der Böden 250 beziehungsweise 251 ist die Höhenlage der jeweiligen Stange 241 beziehungsweise 242 durch jeweils eine Stellschraube 254 einstellbar.

    [0058] Fig. 4 zeigt noch eine weitere Stellschraube 255 für den Fall, daß eine längere Tasche vorhanden ist.

    [0059] Je nach der Länge der Hülse des Kopses wird der Abzugsbeschleuniger 228 beispielsweise so eingestellt, daß er etwa zwei Zentimeter über der Hülsenspitze liegt.

    [0060] Der alternative Abzugsbeschleuniger 229 besitzt nach den Fig. 5 und 6 drei aufrechtstehende, in Drehrichtung 230 des Fadenballons gebogene, ohne gegenseitige Berührung um die Längsachse 183 der Manschette 50 herum angeordnete und durch Längschlitze 233, 234, 235 in der Manschette 50 in das Innere der Manschette hineinragende Garnleitbleche 238, 239, 240. Diese Garnleitbleche sind mit parallel zur Längsachse 183 der Manschette 50 angeordneten Stangen 243, 244, 245 verbunden. Im Gegensatz zu den Stangen des vorhergehenden Ausführungsbeispiels nach den Fig. 7 und 8 haben die Stangen dieses Ausführungsbeispiels einen quadratischen Querschnitt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind nicht die Stangen, sondern die Garnleitbleche 238, 239, 240 an den Stangen 243, 244, 245 höhenverstellbar.

    [0061] Zu diesem Zweck sind in die Stangen gemäß Fig. 5 Längskanäle 259 eingearbeitet, die gemäß Fig. 6 einen schlüsselochartigen Querschnitt aufweisen. In die so profilierten Kanäle 259 passen wulstartige Füße 260, 261, 262 der Garnleitbleche 238, 239, 240 hinein. Die Höheneinstellung erfolgt durch Verschieben der Garnleitbleche in den Längskanälen der Stangen von Hand.

    [0062] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl die Längsschlitze 233 bis 235 als auch die Stangen 243 bis 245 durch Taschen 248 und 249 überbrückt und umschlossen. Fig. 5 zeigt an der im Schnitt dargestellten Tasche 248, daß die Taschen auch nach oben hin durch besondere Deckel 263 abgedeckt werden können. Zum Verstellen der Garnleitbleche brauchen die Deckel noch nicht einmal entfernt zu werden. Fig. 5 zeigt am Beispiel des Garnleitblechs 238, daß auch bei diesem Beispiel die Garnleitbleche an der Basis breiter sind als am Ende, damit sich keine Garnschlaufen festhängen können. Die Stangen 243 bis 245 sind fest in die Böden 252, 253 der Taschen 248, 249 eingesetzt und nicht längsverschiebbar.

    [0063] Es wäre denkbar, daß die Längskanäle der Stangen 243 bis 245 schon selbst die zum Schutz gegen Falschluftdurchtritt für nötig gehaltenen Taschen beziehungsweise Abdeckungen bilden, wobei die Stangen selbst integrierte Bestandteile der Manschettenwandungen sein könnten. Die Garnleitbleche würden dann in entsprechend verdickten und genuteten Partien der Manschettenwand selbst längsverschiebbar gelagert sein.

    [0064] Nach Fig. 22 enthält der eine Manschettenteil 500b einer geteilten Manschette einen Abzugsbeschleuniger 380 in Gestalt einer Greifhand mit das Garn in Richtung des Pfeils 381 in das Handinnere 382 leitenden Führungsflächen 383, 384. Abzugsbeschleuniger 380 und Führungsflächen 383, 384 sind durch Biegen aus einer einzigen Blechtafel hergestellt worden. Zur wahlweisen Links-Rechtsbefestigung trägt jede Führungsfläche 383, 384 einen Befestigungsbutzen 385, 386.

    [0065] Die Greifhand 380 hat die Gestalt einer mit einem Längsschlitz 387 versehenen Hülse, deren Querschnitt die Form eines Dreiecks mit gerundeten Ecken hat. Die Führungsflächen 383, 384 befinden sich an einer Außenseite der Hülse 380 und sind gegen den Längsschlitz 387 geneigt, indem sie eine der Krümmung des Manschettenteils 500b entsprechende Krümmung besitzen.

    [0066] Die Fig. 19, 20 und 21 zeigen, daß der aufundab verstellbare Abzugsbeschleuniger 382 in eine seitlich des Manschettenteils 500b angeordnete Tasche 388 hinein wegschwenkbar ist.

    [0067] Die Fig. 19 und 21 zeigen, daß der unterhalb des Abzugsbeschleunigers 380 gelegene Teil der Tasche 388 durch einen verstellbaren, an die Krümmung des Manschettenteils 500b angepaßten Schieber 389 verschließbar ist.

    [0068] Durch einen Bügel 390 und eine Gleitführung 391 ist der Abzugsbeschleuniger 380 an einer vertikalen Welle 391 längsverschiebbar. Der Bügel 390 ist mit dem Befestigungsbutzen 385 der Führungsfläche 383 verschraubt. Die Welle 391 ist in einer weiteren Tasche 392 des Manschettenteils 500b angeordnet und nach unten durch eine Wellendichtung 393 hindurch aus der Tasche 392 herausgeführt. Durch den in Fig. 19 symbolisch angedeuteten Stellmotor 394 kann die Welle 391 in Richtung des Pfeils um etwa 30 Grad geschwenkt werden. Sie dreht sich dabei in den Wellendichtungen 393 und 404. Durch Schwenken gegen den Uhrzeigersinn gerät der Abzugsbeschleuniger 380 aus der Tasche 388 heraus in seine in Fig. 22 dargestellte Arbeitsstellung. Dabei greift er einen zum Beispiel einen Abzugsballon bildenden Faden auf und führt ihn dann in seinem Inneren.

    [0069] Die Höhenlage des Abzugsbeschleunigers 380 wird durch die Lage einer Gleithülse 396 bestimmt, die gleitbar und drehbar auf die Welle 391 aufgesetzt und mit der Gleitführung 391 verbunden ist. Die Höhelage der Gleithülse 396 wird durch eine drehbar auf der Gleithülse 396 gelagerten Hülse 398 bestimmt, die durch einen Träger 399 mit dem Schieber 389 verbunden ist.

    [0070] Bei der in Fig. 19 dargestellten untersten Stellung des Abzugsbeschleunigers 380 und des Schiebers 389 ragt der Schieber 389 aus einem Schlitz 400 am unteren Ende der Tasche 392 nach unten heraus. Er wird durch eine Stellschraube 401 in seiner jeweiligen gewünschten Höhenlage arretiert. Auch der Schieber 389 hat eine der Krümmung des Manschettenteils 500b entsprechende Krümmung.

    [0071] Während das Schwenken der Welle 391 und damit das Schwenken des Abzugsbeschleunigers 380 automatisch geschieht und durch die Zentralsteuervorrichtung 73 gesteuert wird, kann die Höhenlage des Schiebers 389 und mit ihm die Höhenlage des Abzugsbeschleunigers 380 nur manuell eingestellt werden. Die Höhenlage richtet sich in erster Linie nach der Kopshöhe, aber auch nach der Abzugsgeschwindigkeit. Durch Verschieben des Schiebers 389 aus der in Fig. 19 dargestellten Stellung heraus nach oben bewegt sich auch der Träger 399 und mit ihm die Hülse 398 nach oben. Die Hülse 398 nimmt die Gleithülse 396 mit, die mit der Gleitführung 397 verbunden ist. Die Gleitführung gleitet an Führungsrillen 402, 403 der Welle 391 entlang nach oben und nimmt dabei den Abzugsbeschleuniger 380 mit. Der Schieber 389 verschließt stets den unmittelbar unter dem Abzugsbeschleuniger 380 gelegenen Teil der Tasche 388.

    [0072] Alternativ könnte auch vorgesehen sein, die Höhenlage des Schiebers unabhängig von der Höhenlage des Abzugsbeschleunigers gegebenenfalls automatisch zu verstellen, wobei dann der Schieber stets nach dem Ausschwenken des Abzugsbeschleunigers die ganze Tasche 392 abdecken könnte, und nicht nur ihren unteren Teil.

    [0073] In Fig. 20 ist angedeutet, daß der Manschettenteil 500b durch einen Manschettenhalter 182′ geschwenkt werden kann. Dies könnte auf die gleiche Art und Weise geschehen, wie der Manschettenteil 50b des vorhergehenden Ausführungsbeispiels durch den Manschettenhalter 182 geschwenkt wird.

    [0074] Fig. 21 zeigt eine alternative Halterung des Schiebers 389′ in einem Manschettenteil 500c, der durch einen Manschettenhalter 182˝ geschwenkt werden kann. Hier liegt der Schieber 389′ hinter einer Blende 405, die mit dem Körper des Manschettenteils 500c verbunden ist und ein vertikales Langloch besitzt, durch das die Stellschraube 401 gesteckt werden kann. Der Schieber 389′ ist in seinem unteren Teil mit einer Gewindebohrung 406 versehen, in die die Stellschraube 401 paßt. Durch Festziehen der Stellschraube 401 wird der Schieber 389′ gegen die Blende 405 arretiert.

    [0075] Nach Fig. 23 ist an dem saugrohrförmigen Unterfadenaufnahmeelement 24 stromauf der Saugmündung 25 ein entsprechend der Stellung des Unterfadenaufnahmeelements 24 steuerbares, die abgesaugte Fadenlänge begrenzendes Absperrventil 407 für die Saugluft angeordnet. Es ist gemäß Fig. 24 als eine den angesaugten Faden in der Schließstellung festhaltende Fadenklemme ausgebildet.

    [0076] Das Absperrventil 407 besteht aus einem zentralen Kugelabschnitt 408, der eine zentrale Durchgangsbohrung 409 besitzt, die in der kugeligen Oberfläche des Kugelabschnitts 408 endet. Das Saugrohr 24 ist in die Rohrabschnitte 24′ und 24˝ unterteilt, deren Enden mit dem gleichen Kugelradius wie der Kugelabschnitt 408 gerundet sind, so daß sie zu dem Kugelabschnitt passen. Mit einem allseitigen Spiel von etwa s = 1 mm ist der Kugelabschnitt 408 zwischen die Rohrabschnitte 24′, 24˝ und zwischen zwei die Rohrabschnitte auf Distanz haltende Seitenplatten 410, 410′ eingelegt. Öffnungen 411, 412 in den Seitenplatten 410, 410′ bilden mit erheblichem Lagerspiel behaftete Lager für zwei mit dem Kugelabschnitt 408 verbundene Wellenstummel 413, 414. Der Wellenstummel 413 ist mit einem Hebel 415 versehen.

    [0077] In der Stellung nach Fig. 23 ist das Absperrventil 407 geöffnet. Die Saugluftströmung strömt in die Mündung 25 ein und kann den Faden mitreißen. Wenn daraufhin das Saugrohr 24 hochgeschwenkt wird, um das Fadenende der Spustelle 2 vorzulegen, bewegt sich das Ventil 407 in Richtung des Pfeils 416. Der Hebel 415 kommt dabei in Kontakt mit einer Schaltklinke 417, deren Hebel 418 auf einem gestellfesten Bolzen 419 schwenkbar gelagert und durch gewundene Biegefedern 420, 420′ in eine mittlere Nullage gestellt und in der Nullage rückfedernd gehalten wird.

    [0078] Bei Weiterschwenken des Saugrohrs 24 schaltet die Schaltklinke 417 automatisch das Ventil 407 in die in Fig. 24 dargestellte Schließstellung. Der Hebel 415 kommt dabei in die Schließstellung 415′. Wegen der mit Spiel behafteten Lagerung des Kugelabschnitts 408 wird der aus Kunststoff bestehende und somit massearme Kugelabschnitt durch die Saugluft angesaugt und dabei etwas angehoben, wodurch der angesaugte Faden etwa an der Stelle 421 zwischen dem Ende des Rohrabschnitts 24˝ und dem Kugelabschnitt 408 eingeklemmt und festgehalten wird. Die Klemmung kann so schwach eingestellt sein, daß der Faden an der Spulstelle durch die Mündung 25 hindurch zurückgezogen werden kann.

    [0079] Die Schaltklinke 417 öffnet das Ventil 407 wieder, wenn das Saugrohr 24 in seine in Fig. 23 dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt wird.

    [0080] In Fig. 1 und in der Beschreibung zu Fig. 1 ist schon angedeutet worden, daß das Garnlieferaggregat als eine transportierbare, unter das Spulaggregat 2 der Spulstelle stellbare Baueinheit 3 ausgebildet sein kann. Es wäre denkbar, daß sämtliche Garnlieferaggregate aller Spulaggregate darüber hinaus eine gemeinsame Baueinheit bilden, zu der auch noch die An- und Abtransportbänder gehören könnten, wodurch eine ebenfalls für sich transportable Garnliefer- und Transporteinheit gebildet wäre.

    [0081] Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet prinzipiell folgendermaßen:

    [0082] Längs des Transportbands 68 werden Einzelkopsträger mit aufrechtstehenden, Hinterwindungen besitzenden Kopsen herangeführt, die an den einzelnen Garnlieferaggregaten automatisch versuchen, auf die dort vorhandenen Unterstützungsflächen beziehungsweise Transportbänder 70 zu gelangen. Sind diese Transportbänder aber schon besetzt, so wandern die Einzelkopsträger weiter, bis sie an einem anderen Garnlieferaggregat einen freien Platz gefunden haben.

    [0083] Nach Fig. 1 kann das Garnlieferaggregat insgesamt vier Einzelkopsträger mit daraufstehenden Kopsen aufnehmen. Da hier nur drei vorhanden sind, ist noch ein Platz frei.

    [0084] Sobald ein Kops leergewickelt ist und das Fadenende zuerst den Sensor 77 und danach den Reiniger 18 passiert hat, generiert die Zentralsteuervorrichtung 73 ein Kopswechselsignal, woraufhin zunächst auf weiter oben beschriebene Art und Weise automatisch einmal oder mehrmals hintereinander versucht wird, das Ende des Unterfadens aus der Manschette 50 herauszublasen. Mißlingen diese Versuche aber, wird der Manschettenteil 50a aufgeklappt, um den mit der leeren Hülse versehenen Einzelkopsträger zu entlassen, der nun zum Kopsabtransportband 69 hin weiterwandert. Dann wird der Manschettenteil 50a wieder in die Ausgangsstellung gebracht und statt dessen der andere Manschettenteil 50b abgeklappt, um den nächstfolgenden, im Garnlieferaggregat 3 anstehenden Einzelkopsträger mit daraufstehendem Kops in die Manschette 50 hineinzulassen. Daraufhin wird der Manschettenteil 50b wieder zurückgeklappt und an den Manschettenteil 50a angelegt. Die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 ist noch außer Funktion. Am Spulaggregat 2 wird die Ansaugmündung 25 an die Stelle 25′ gebracht, um nach Einschalten des Ventils 57 die anschließend pneumatisch von der Kopsoberfläche gelöste Hinterwindung anzusaugen, worauf an dem Spulaggregat 2 eine Spleißverbindung hergestellt wird, das heißt, der von der Kreuzspule 9 zurückgeholte Oberfaden wird mit dem vom Kops stammenden Unterfaden durch eine Spleißverbindung verbunden.

    [0085] Der Blasvorgang dauert nur kurze Zeit. Danach kann die Hülsenarretiervorrichtung 172 und die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 149 schon in Funktion treten, bevor der eigentliche Wickelvorgang beginnt.

    [0086] Das Ventil 57 bleibt während des Abwickelns des Kopses geschlossen. Tritt jedoch ein Fadenbruch auf und stellt dabei sowohl der Sensor 77 als auch der Reiniger 18 die Abwesenheit des Fadens fest, wird zunächst das Ventil 57 kurzzeitig eingeschaltet, denn es besteht die Möglichkeit, daß der Kops noch eine abwicklungswürdige Menge Garn enthält. Sofern das Garnende pneumatisch abblasbar ist, wird es von der Kopsoberfläche gelöst und pneumatisch hochgefördert, wonach die weiter oben beschriebenen Arbeitsschritte nacheinander ablaufen.

    [0087] Sofern das Leerlaufen eines Kopses nicht anderweitig überwacht wird, kann auch bei Leerlaufen des Kopses zunächst das Ventil 57 kurzfristig eingeschaltet werden, und wenn dann kein Fadenende hochgefördert wird, kann dies auch ein Indiz für einen leergelaufenen Kops sein.

    [0088] Unabhängig davon, ob der Kops leergelaufen ist oder ob das gebrochene Fadenende lediglich nicht wieder aufnahmefähig ist, generiert daraufhin die Zentralsteuervorrichtung 73 ein Kopswechselsignal, worauf die weiter oben beschriebenen Tätigkeiten ablaufen und dem Spulaggregat 2 in kürzester Frist ein neuer Unterfaden angeboten wird.

    [0089] Bei der Variante nach Fig. 9 befindet sich die Mündung 25 des um den Drehpunkt 23 schwenkbaren Unterfadenaufnahmeelements 24 in der dargestellten Aufnahmestellung seitlich oberhalb der Manschette 50, und zwar in Bewegungsrichtung 61 des Transportbands 70, von oben gesehen, hinter der Manschette 50, wie es beispielsweise auch die Fig. 10 und 11 zeigen. Fig. 9 deutet an, daß der aus der Manschette 50 heraus pneumatisch hochgeförderte Unterfaden 12 die Tendenz hat, sich in Richtung auf die mit Saugluft beaufschlagte Mündung 25 zu bewegen und dabei in die Nähe eines Wandteils 265 zu kommen, der in der Nähe der Mündung 25 liegt.

    [0090] Nach Ansaugen und Aufnehmen des Garnendes schwenkt das Unterfadenaufnahmeelement 24, wie in der Beschreibung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 schon erläutert wurde, gegen den Uhrzeigersinn um den Schwenkpunkt 23 nach oben, wobei die Mündung 25 in Garnmitnahmerichtung 266 über die Manschettenmitte hinweg bewegt wird.

    [0091] Der insgesamt mit 267 bezeichnete Abzugsbeschleuniger hat nach den Fig. 10 und 11 die Gestalt einer aus Garnleitblechen 269 und 270 gebildeten und entgegen der Garnmitnahmerichtung 266 geöffneten Greifhand 274, die im Manschettenteil 50a längsverschiebbar angeordnet ist, beispielsweise durch Klemmung in einem Längsschlitz 50c. Ein rückwärtsgekrümmter Endteil 269′ der Greifhand 274 bildet ein das Garn 12 in das Handinnere leitendes Ballonführungsblech, dessen Richtung im Raum mit der Drehrichtung 278 des Fadenballons übereinstimmt.

    [0092] Bei der Ausbildung nach Fig. 12 hat der insgesamt mit 268 bezeichnete Abzugsbeschleuniger ebenfalls die Gestalt einer aus Garnleitblechen 271 und 272 gebildeten und entgegen der Garnmitnahmerichtung 266 geöffneten Greifhand 275. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Greifhand 275 ebenfalls ein das Garn 12 in das Handinnere 277 leitendes Ballonführungsblech 273, das hier aber nicht einen Teil der Greifhand 275 selber bildet. Auch hier ist die Richtung des Ballonführungsblechs 273 im Raum mit der Drehrichtung 278 des Fadenballons übereinstimmend.

    [0093] Fig. 11 läßt erkennen, daß die Garnleitbleche zu ihren Enden hin nicht ganz so breit sind wie an ihrer Basis, damit Garnschlingen besser abgleiten können.

    [0094] Fig. 10 läßt noch erkennen, daß eine um den Schwenkpunkt 279 schwenkbare Garnschlingen-Auflösevorrichtung 280 zwischen dem oberen Rand der Manschette 50 und dem unteren Teil des als Saugrohr ausgebildeten Unterfadenaufnahmeelemts 24 eingeschwenkt werden kann, wie es mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 280 ist mit einer Garnführungskerbe 281 versehen.

    [0095] Nach Beaufschlagung der in Fig. 9 dargestellten Blasdüsen 51, 52, 53 mit Druckluft löst sich an dem Kops 35 die Hinterwindung 33 oder eine statt dessen vorhandene, um die Hülsenspitze gewundene Oberwindung und ihr Garnvorrat fliegt nach oben aus der Manschette 50 hinaus. Bei dem Abzugsbeschleuniger 267 nach Fig. 10 kann dabei das Garn sofort in das Handinnere 276 gelangen. Von dort aus wird es dann in die Einsaugmündung hinein angesaugt. Sobald sich das Garn einmal im Abzugsbeschleuniger befindet, kann es ihn später, insbesondere während des Wickelvorgangs, nicht mehr verlassen, weil die Gestaltung der Greifhand 274 auf die Drehrichtung 278 des Fadenballons Rücksicht nimmt. Aus dem in Fig. 10 erkennbaren Profil der Greifhand 274 wird deutlich, daß der in Garnmitnahmerichtung 266 gerichtete "Daumen" 270 die in Garnmitnahmerichtung 266 gerichteten "Fingerspitzen" 269′ unter Freilassen einer Lücke für den Garndurchtritt übergreift. Diese Lücke gestattet dem Garn den Eintritt in das Handinnere 276, falls es zunächst in den um die Greifhand 274 herum liegenden Raum gerät. Infolge der Saugluftströmung gerät das Garn zunächst in die Nähe des Wandteils 265 und von dort in die Ansaugmündung 25, wie es Fig. 10 zeigt. Danach wandert die Ansaugmündung 25 in Garnmitnahmerichtung 266 über die Hülsenmitte hinweg. Dadurch wird das Garn, das sich ja unter Zugspannung befindet, an der äußeren Oberfläche des Endteils 269′ des Garnleitbleches 269 entlanggeleitet und es gelangt über dessen Ende hinweg an der Innenseite des Garnleitbleches 270 entlang in das Handinnere 276.

    [0096] Aus Fig. 10 ist zu erkennen, daß während des anschließenden Wickelns die eingeschwenkte Garnschlingen-Auflösevorrichtung 280 mit dem Garnleitblech 269 zusammenwirkt. Der freie Bewegungsraum des laufenden Garns wird danach bemessen, wie weit die Garnschlingen-Auflösevorrichtung 280 unter dem Garnleitblech 269 eingeschwenkt wird. Das Ausmaß des Einschwenkens hat dabei Einfluß auf den Erfolg des Garnschlingenauflösens.

    [0097] Wird ein Abzugsbeschleuniger 268 nach Fig. 12 verwendet, so kann das Garn beim Hochblasen ebenfalls sofort in das Handinnere 277 gelangen. Unter Berücksichtigung der Drehrichtung 278 des Fadenballons ist hier das abgewinkelte Ballonführungsblech 273 so angeordnet, daß es zunächst von außen her in Drehrichtung 278 die "Finger" 271 übergreift, dann aber durch den gegen die Drehrichtung 278 gerichteten "Daumen" 272 übergriffen wird. Das Übergreifen geschieht auch hier ohne wechselseitigen Kontakt, so daß das Garn an den Übergreifstellen in das Handinnere 277 gelangen kann, falls es in dem Raum 282 oder in dem 283 hochgeblasen wird.

    [0098] Sobald das Garn irgendwie bis in die Höhe des oberen Randes der Manschette 50 gelangt ist, wird es in Richtung auf die Ansaugmündung 25 angesaugt. Dabei wird es gezwungen, beispielsweise aus dem Raum 282 heraus um das Garnleitblech 271 herum in das Handinnere 277 zu wandern, aus dem es nicht mehr entweichen kann. Wird das Garn durch den Raum 283 hochgefördert, so kann dies rein zufällig schon in der Nähe des Wandteils 265 geschehen. Ist dies nicht der Fall, gelangt das Garn dann an der Außenseite des Garnleitbleches 272 entlang in die Nähe des Wandteils 265. Sobald das Garn 12 angesaugt ist, bewegt sich wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel die Ansaugmündung 25 in Garnmitnahmerichtung 266 über die Manschettenmitte hinweg, wobei das Garn 12, das wiederum unter Spannung steht, an dem Endteil des Ballonführungsbleches 273 entlangrutscht und dann über dessen Ende gelangt und an der Innenseite des Garnleitbleches 272 entlang weiterrutscht, bis es sich im Handinneren 277 befindet, aus dem bei der Drehrichtung 278 des Fadenballons ein Entweichen nicht mehr möglich ist. Auch die Greifhand 275 ist in dem Längsschlitz 50c verschiebbar und somit höheneinstellbar.

    [0099] Zu allen Ausführungsbeispielen der Abzugsbeschleuniger ist zu bemerken, daß sie sich alternativ in Höhe des oberen Randes der Manschette 50 oder sogar etwas oberhalb der Manschette befinden können, ohne daß dies schon gravierende Nachteile hätte. Besser ist es jedoch, den Abzugsbeschleuniger jeweils im oberen Teil der Manschette 50 anzuordnen, wie es die Ausführungsbeispiele zeigen.

    [0100] Bei den Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß jeder Manschenttenteil für sich entweder in gerader Linie fortbewegbar ist oder eine eigene Schwenkachse besitzt. Als Alternativausführung könnte dagegen vorgesehen sein, daß beide Manschettenteile zwar einzeln schwenkbar sind, aber eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen.

    [0101] Bei dem Ausführungsbeispiel einer zweiarmigen Garnschlingen-Auflösevorrichtung ist ebenfalls vorgesehen, daß jeder Armteil eine eigene Schwenkachse besitzt. Statt dessen könnte alternativ vorgesehen sein, daß beide Arme eine gemeinsame Schwenkachse haben. Ihre synchrone Bewegung könnte über Mehrgelenkgetriebe statt über Zahnräder erfolgen.

    [0102] Nach den Fig. 13 und 14 besteht in Abwandlung der vorhergehenden Ausführungsbeispiele eine Manschette 350 aus den Manschettenteilen 350a und 350b, die an ihren unteren Enden die Verbreiterungen 35a′ beziehungsweise 350b′ aufweisen. Die Manschette 350 ist mit einer Hülsenarretiervorrichtung 172′ versehen. Sie besitzt die beiden Arretierarme 175a und 176a. Außerdem ist die Manschette 350 mit einem Abzugsbeschleuniger 284 versehen, der aus zwei Garnleitblechen 285, 286 besteht, die aus dem Strömungsbereich der die Manschette 350 durchströmenden Luft herausbewegbar sind. Die Garnleitbleche 285, 286 sind wie eine Zylindermantelfläche gekrümmt. Die Krümmung entspricht etwa der Krümmung der Manschetteninnenwand 287.

    [0103] Insbesondere Fig. 14 zeigt, daß der Innendurchmesser der Manschette 350 oberhalb der strichpunktiert angedeuteten Hülsenspitze 288 einen etwa um die Materialdicke der Garnleitbleche 285, 286 vergrößerten Innenradius hat. Die Garnleitbleche 285 und 286 sind aus in der Nähe der Manschettenwand 287 gelegenen, mit dicken, nicht unterbrochenen Linien dargestellten Ruhestellungen heraus in Arbeitsstellungen 285′ beziehungsweise 286′ bewegbar, die in Fig. 13 mit strichpunktierten Linien dargestellt sind. In den Arbeitsstellungen 285′ und 286′ bilden sie den Abzugsbeschleuniger 284, indem ihre Enden 289 beziehungsweise 290 sich wechselseitig unter Freilassen eines Zwischenraums 291 beziehungsweise 292 überlappen. Umgekehrt sind sie aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung zurückbewegbar.

    [0104] Jedes der beiden Garnleitbleche 285 und 286 ist mit einer parallel zur Längsachse 183 der Manschette 350 angeordneten Schwenkachse 293 beziehungsweise 294 verbunden.

    [0105] Fig. 14 zeigt am Beispiel der Schwenkachse 294, daß die hohlen Schwenkachsen 294, 295 durch zwei Gleitlager 295 und 296 geführt sind. Das Gleitlager 295 ist in den Boden 298 einer Tasche 299 eingesetzt. Nach Fig. 13 ist die Tasche 299 seitlich an den oberen Teil des Manschettenteils 350b angeflanscht. Sie umgibt die Schwenkachse 294 und verhindert das Entweichen von Falschluft durch einen Schlitz 302 in der Seitenwand des Manschettenteils 350b. Durch den Schlitz 302 hindurch ragt das Garnleitblech 286 von der Schwenkachse 294 aus in das Innere der Manschette 350. Ein gleichartiger Schlitz 301 ist in der Seitenwand des Manschettenteils 350a auch für das andere Garnleitblech 285 vorhanden. Fig. 13 zeigt, daß auch die andere hohle Schwenkachse 293 durch eine Tasche 300 nach außen hin abgeschirmt ist.

    [0106] Die Schwenkachsen 293 beziehungsweise 294 besitzen Steuereinrichtungen 303 beziehungsweise 304, die mit den Bewegungen der Hülsenarretiervorrichtung 172′ koordinierbar sind. Diese Steuereinrichtungen 303, 304 besitzen an den Schwenkachsen 393, 394 befestigte Mitnehmerhebel 305, 306, die gegen Rückstellkräfte 307 beziehungsweise 308 durch Mitnehmer 309 beziehungsweise 310 bewegbar sind, welche mit den Arretierarmen 175a beziehungsweise 176a der Hülsenarretiervorrichtung 172′ verbunden sind.

    [0107] Die Anordnung der Steuereinrichtungen 303, 304 ist nach den Fig. 13 und 14 so getroffen, daß die Garnleitbleche 285, 286 jedesmal beim Schließen der Hülsenarretiervorrichtung 172′, deren profilierte Enden der Arretierarme 175a, 176a beispielsweise das untere Hülsenende umklammern und festhalten können, den Abzugsbeschleuniger 284 bilden und beim Freigeben der Kopshülse durch Öffnen der Hülsenarretiervorrichtung 172 zur Freigabe des Luft- und Garndurchtritts durch die Manschette 350 in die in Fig. 13 mit ausgezogenen Linien dargestellten Ruhestellungen schwenkbar sind.

    [0108] Der Mitnehmerhebel 305 hat einen Mitnehmerstift 311, der Mitnehmerhebel 306 einen Mitnehmerstift 312. Zum Ausschalten der Hülsenarretiervorrichtung 172′ werden die Wellen 179 und 180, an denen die Arretierarme 175a und 176a sitzen, gegen die Richtung des Uhrzeigers durch eine hier nicht dargestellte, von der Zentralsteuervorrichtung 73 gesteuerte Antriebseinrichtung gedreht. Dabei geraten die Mitnehmer 309, 310 gegen die Mitnehmerstifte 311, 312 und nehmen sie mit, so daß schließlich die beiden Mitnehmerhebel 305, 306 in die Ausschaltstellungen 305′, 306′ gelangen. Das Schwenken der Mitnehmerhebel 305, 306 geschieht gegen Rückstellkräfte 307 beziehungsweise 308, die beispielsweise durch Federn aufgebracht werden können. Diese Rückstellkräfte bewirken dann später das Wiederherstellen des Abzugsbeschleunigers 284, sobald die Hülsenarretiervorrichtung 172′ wieder geschlossen wird.

    [0109] Fig. 14 zeigt, daß der Mitnehmerhebel 306 mit Hilfe eines Fußes 313 auf das untere Ende einer Stange 314 aufgeklemmt ist. Die Stange 314 ist in einem Gleitlager 297 gelagert. Das Gleitlager 297 wird durch eine Traverse 315 gehalten, die mit dem Manschettenteil 350b verschraubt ist. Das Gleitlager 296 der Schwenkachse 294 ist durch eine Traverse 316 gehalten, die durch Schrauben 317, 318 ebenfalls mit dem Manschettenteil 350b verschraubt ist. In das untere Ende der hohlen Schwenkachse 294 sind zwei Mitnehmer 319, 320 eingelassen. Die beiden Mitnehmer 319, 320 werden in Nuten 321, 322 geführt. Dadurch kann die hohle Schwenkachse 294 von oben her auf die Stange 314 aufgesteckt werden, wodurch eine drehfeste, aber verschiebbare Verbindung zustande kommt. Die Höhenlage des Garnleitbleches 286 kann dadurch verändert werden, daß ein am Umfang geöffneter und leicht federnd über die Stange 314 aufgesteckter Beilagering 323 niedriger Höhe durch eine mehr oder weniger lange Hülse ersetzt wird. Dadurch ist eine Anpassung des Abzugsbeschleunigers 284 an unterschiedlich hohe Kopse gegeben.

    [0110] Fig. 13 zeigt, daß immer dann, wenn die beiden Garnleitbleche 285 und 286 in ihren dargestellten Ruhestellungen stehen, die von unten nach oben gerichtete schraubenförmige Luftströmung durch kein Hindernis gestört wird.

    [0111] Die in den Unteransprüchen manifestierten Weiterbildungen der Erfindung stellen, losgelöst vom Hauptanspruch, durchaus allein oder in Kombination eigenständige Erfindungen dar.


    Ansprüche

    1. Garnlieferaggregat eines Spulautomaten, bestehend aus einer Abspulhilfseinrichtung für einen auf einem Einzelkopsträger stehenden Kops und einer automatischen Kopswechseleinrichtung für die je für sich transportablen Einzelkopsträger,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abspulhilfseinrichtung (31) Hilfsmittel (51, 52, 53; 330 bis 335) zum Übergeben des Fadens (12) an eine Spulstelle (2) des Spulautomaten (1) und eine den abzuspulenden Kops (35) umschließende, geteilte Manschette (50) besitzt, und daß am oberen Ende der Manschette (50) oberhalb der Hülsenspitze (226) des Kopses (227) ein verstellbarer als Fadenfänger ausgebildeter Abzugsbeschleuniger (228, 229, 380) für den nach dem Übergeben an die Spulstelle (2) fortlaufend überkopf des Kopses (35) abgezogenen Faden (12) angeordnet ist.
     
    2. Garnlieferaggregat nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Manschette (50) längsgeteilt ist und daß ihre Manschettenteile (50a, 50b) bei Kopswechsel zur Seite hin wegbewegbar sind, daß die Hilfsmittel aus in den Manschettenteilen (50a, 50b) tangential und zugleich schräg aufwärts gerichteten Fadenlöse-Blasdüsen (51, 52, 53; 330 bis 335) bestehen, deren Blasluftströmungen schraubenlinienartig durch den zwischen Kops (35) und Manschette (50) vorhandenen Zwischenraum nach oben gegen ein am Spulautomaten (1) vorhandenes Fadenaufnahmeelement (24) gerichtet sind.
     
    3. Garnlieferaggregat nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kopswechseleinrichtung (32; 32′) eine sich ständig geradlinig von einer Kopslieferstelle (68) unter der Manschette (50) hindurch zu einer Hülsenabgabestelle (69) bewegende Unterstützungsfläche (70) für längs der Unterstützungsfläche (70) geführte und aneinanderreihbare Einzelkopsträger (38 bis 40) besitzt.
     
    4. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Abzugsbeschleuniger (267, 268, 380) die Gestalt einer Greifhand (274, 275, 380) besitzt und daß die Greifhand eine das Garn (12) in das Handinnere (276, 277, 382) leitende Führungsfläche (269, 273, 383, 384) besitzt.
     
    5. Garnlieferaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifhand (380) die Gestalt einer mit einem Längsschlitz (387) versehenen Hülse besitzt, deren Querschnitt die Form eines Dreiecks mit gerundeten Ecken hat, und daß sich die Führungsflächen (383, 384) an einer Außenseite der Hülse (380) befinden und gegen den Längsschlitz (387) geneigt sind.
     
    6. Garnlieferaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifhand (274, 275) aus Garnleitblechen besteht, daß sie entgegen der Garnmitnahmerichtung (266) geöffnet ist und daß die Führungsfläche aus einem Führungsblech (269′; 273) besteht, dessen Richtung im Raum mit der Drehrichtung (278) des Fadenballons übereinstimmt.
     
    7. Garnlieferaggregat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsblech als ein rückwärts gekrümmter Endteil (269′) der Greifhand (274) selber ausgebildet ist.
     
    8. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbeschleuniger (284) aus dem Strömungsbereich der die Manschette (350) durchströmenden Luft herausbewegbar ist.
     
    9. Garnlieferaggregat nach Anspruch, 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbeschleuniger (284) zwei gekrümmte Garnleitbleche (285, 286) aufweist, deren Krümmung etwa der Krümmung der Manschetteninnenwand (287) entspricht und die aus in der Nähe der Manschettenwand (287) gelegenen Ruhestellungen heraus in Arbeitsstellungen (285′, 286′) bewegbar sind, in denen sie den Abzugsbeschleuniger (284) bilden, indem ihre Enden (289, 290) sich wechselseitig unter Freilassen eines Zwischenraums (291, 292) überlappen, und umgekehrt.
     
    10. Garnlieferaggregat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbeschleuniger (380) und/oder seine Garnleitbleche (285, 286; 383, 384) mit parallel zur Längsachse (183) der Manschette (350) angeordneten Schwenkachsen (293, 294; 391) verbunden sind, die mit den Bewegungen einer Hülsenarretiervorrichtung (172′) koordinierbare Steuereinrichtungen (303, 304; 394) aufweisen.
     
    11. Garnlieferaggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (393, 394) des Abzugsbeschleunigers (284) Mitnehmerhebel (305, 306) besitzen, die gegen Rückstellkräfte (307, 308) durch Mitnehmer (309, 310) bewegbar sind, welche mit den Arretierarmen (175a, 176a) der Hülsenarretiervorrichtung (172) verbunden sind, so daß die Garnleitbleche (285, 286) jedesmal beim Schließen der Hülsenarretiervorrichtung (172′) den Abzugsbeschleuniger (284) bilden und beim Öffnen der Hülsenarretiervorrichtung (172′) zur Freigabe des Luft- und Garndurchtritts durch die Manschette (350) in Ruhestellungen schwenkbar sind. ` 12. Garnlieferaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbeschleuniger (228; 229) zwei oder mehr aufrechtstehende, in Drehrichtung (230) des Fadenballons gebogene oder abgewinkelte, ohne gegenseitige Berührung ihrer Enden um die Längsachse (183) der Manschette (50) herum angeordnete und in der Manschette (50) aus Längsschlitzen (231, 232; 233, 234, 235) heraus in das Innere der Manschette (50) hineinragende Garnleitbleche (236, 237; 238, 239, 240) aufweist.
     
    13. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsbeschleuniger (380) oder seine Garnleitbleche (236, 237; 238, 239, 240) mit parallel zur Längsachse (183) außerhalb der Manschette (50) angeordneten Stangen (241, 242; 243, 244, 245; 391) verbunden sind und daß entweder die Stangen (241, 242) oder der Abzugsbeschleuniger (380) beziehungsweise die Garnleitbleche (238, 239, 240) an den Stangen (243, 244, 245; 391) höhenverstellbar sind.
     
    14. Garnlieferaggregat nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (231, 232) der Manschette (50) durch nach außen abgedeckte, die Längsschlitze (231, 232; 233, 234, 235) und gegebenenfalls auch die Stangen (241, 242; 243, 244, 245) überbrückende beziehungsweise umschließende Taschen (246, 247; 248, 249) oder Blenden gegen unerwünschtes Durchströmen geschützt sind.
     
    15. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der aufundab verstellbare Abzugsbeschleuniger (380) in eine seitlich der Manschette (500b) angeordnete Tasche (388) hinein wegschwenkbar ist.
     
    16. Garnlieferaggregat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der unterhalb des Abzugsbeschleunigers (380) gelegene Teil der Tasche (388) durch einen verstellbaren, an die Krümmung der Manschette (500b, 500c) angepaßten Schieber (389, 389′) verschließbar ist.
     
    17. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenaufnahmeelement (24) eine Saugmündung (25) aufweist, die in der Aufnahmestellung seitlich oberhalb der Manschette (50) steht und nach Aufnahme des Fadens (12) in einer über die Manschettenmitte hinweggehenden Garnmitnahmerichtung (266) bewegbar ist.
     
    18. Garnlieferaggregat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf der Saugmündung (25) ein entsprechend der Stellung des Fadenaufnahmeelements (24) steuerbares, die abgesaugte Fadenlänge begrenzendes Absperrventil (407) für die Saugluft angeordnet ist.
     
    19. Garnlieferaggregat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventill (407) als eine den angesaugten Faden in der Schließeinstellung festhaltende Fadenklemme ausgebildet ist.
     
    20. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspulhilfseinrichtung (31) mindestens eine auf ein Kopswechselsignal des Spulautomaten (1) ansprechbare Steuervorrichtung (64, 65) für zwei Manschettenhalter (62, 63; 181, 182) besitzt, von denen der eine (62; 181) mit einem stromab der Bewegungsrichtung (61) der Unterstützungsfläche (70) gelegenen Manschettenteil (50a) verbunden ist, um beim Betätigen der Steuervorrichtung (64) der abgespulten Hülse (78) mit ihrem Einzelkopsträger (41) den Weg für den Abtransport längs der Unterstützungsfläche (70) freizumachen und der andere (63; 182) mit einem stromauf der Bewegungsrichtung (61) der Unterstützungsfläche (70) gelegenen Manschettenteil (50b) verbunden ist, um beim Betätigen der Steuervorrichtung (65) dem nächsten (39) auf der Unterstützungsfläche (70) stehenden Einzelkopsträger (39, 40) mit aufstehendem Kops (36) den Weg für den Weitertransport längs der Unterstützungsfläche (70) in das Innere der Manschette (50) freizumachen.
     
    21. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Manschette (50) eine Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) angeordnet ist.
     
    22. Garnlieferaggregat nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) eine ihr Aus- und Einschalten ermöglichende Steuervorrichtung (150) besitzt.
     
    23. Garnlieferaggregat nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) zwei gegeneinander und voneinander weg bewegbare, an den Enden mit Anschlägen (151, 152) versehene Arme (153, 154) mit einer im eingeschalteten Zustand in der Längsachse (183) der Manschette (50) gelegenen Garnführungseinrichtung (155, 156) besitzt.
     
    24. Garnlieferaggregat nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (153, 154) als scherenartig mit Abstand voneinander überlappbare Stege ausgebildet sind und daß die Garnführungseinrichtung aus einem konkaven Randteil (153′ 154′) des Steges (153, 154) mit einer in der Mitte des konkaven Randteils angeordneten Kerbe (155, 156) besteht.
     
    25. Garnlieferaggregat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kerben (155, 156) im eingeschalteten Zustand der Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) gegenseitig überlappen und dabei Teilumschlingungsstellen für das durchlaufende Garn (12) bilden.
     
    26. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (150) der Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) aus einem Stellmotor besteht, der auf einen Hebel (160) einwirkt, welcher mit dem einen, um eine Schwenkachse (165) schwenkbar gelagerten Arm (153) verbunden ist, daß der Hebel (160) mit einem Zahnrad (163) oder Zahnsegment verbunden ist, in das die Verzahnung eines zweiten Zahnrades (164) oder Zahnsegments eingreift, welches mit dem anderen, um eine zweite Schwenkachse (157) schwenkbar gelagerten Arm (154) verbunden ist, der hierdurch gegenläufig synchron bewegbar ist.
     
    27. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (150) nach Maßgabe der Garnspannung oder Wickelgeschwindigkeit steuerbar ist und daß die Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) nach Maßgabe jeweilig gültiger Garnparameter nach Erreichen hiernach wählbarer Wickelgeschwindigkeiten oder Garnspannungen ausschaltbar ist.
     
    28. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (330 bis 335) in mindestens drei Etagen (336, 337, 338) übereinander angeordnet sind und daß ihr Anstellwinkel (alpha) gegen die Waagerechte von Etage zu Etage größer wird.
     
    29. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß alle Blasdüsen (330 bis 335) in nur einem Manschettenteil (50b) der längsgeteilten Manschette (50) angeordnet sind.
     
    30. Garnlieferaggregat nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (330 bis 335) im wesentlichen senkrecht übereinander angeordnet sind.
     
    31. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (330 bis 335) in zwei Gruppen (330, 332, 334; 331, 333, 335) angeordnet sind, die einander entgegengesetzte Tangentialrichtungskomponenten besitzen, und daß beide Gruppen über ein Umsteuerventil (339) an eine gemeinsame Blasluftzuleitung (340) angeschlossen sind.
     
    32. Garnlieferaggregat nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsteuerventil (339) an demjenigen Manschettenteil (50b) angeordnet ist, der die Blasdüsen (330 bis 335) aufweist.
     
    33. Garnlieferaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Manschette (50) eine bei Kopswechsel betätigbare Fadenschere (324) angeordnet ist.
     
    34. Garnlieferaggregat nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Fadenschere (324) mit der Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) verbunden ist.
     
    35. Garnlieferaggregat nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Fadenschere (324) an einem von zwei scherenartig überlappbaren Stegen (153, 154) der Garnschlingen-Auflösevorrichtung (149) angeordnet ist.
     




    Zeichnung

















































    Recherchenbericht