[0001] Die Erfindung betrifft ein Luftverteilsystem mit einem oder mehreren mit einer Lüftungszentrale
verbundenen Lufttransportkanal und einem oder mehreren mit Luftdurchlässen versehenen
Luftverteilkanal, die über mindestens eine Strömungsverbindung miteinander verbunden
sind; sie betrifft darüber hinaus einen Lüftungskanal sowie eine daraus gebildete
Lüftungsdecke.
[0002] Bei der Belüftung von Gebäuden wird die in einer Lüftungszentrale aufbereitete Luft
ggfs. über Verbindungskanäle, Lufttransportkanälen zugeführt, aus denen sie in Luftverteilkanäle
eingespeist wird, die ihrerseits mit Luftdurchlässen ver sehen sind, aus denen die
Luft in die zu belüftenden Räume einströmt. Diese, in der technischen Gebäudeausrüstung,
bekannte Anlagentechnik hat aufgrund der strömungstechnischen Gegebenheiten den Nachteil,
daß jeder Luftverteilkanal auch wesentliche Luftransportaufgaben zu erfüllen hat,
muß doch in ihm die Luft auch bis zum letzten der Luftdurchlässe gefördert werden.
Diese Lufttransportaufgabe bedingt unmittelbar einen Druckabfall längs des Luftverteilkanals,
so daß jeder Luftdurchlaß auf einen anderen Vordruck eingestellt werden muß. Darüber
hinaus müssen die Querschnitte, auch der Luftverteilkanäle, so gehalten sein, daß
sie ihrer Transportaufgabe bei tolerierbarem Druckabfall nachkommen können. Letzteres
führt zu einer Bauweise, die auf eine Überdimensionierung hinaus läuft, wenn nicht
mit wiederum aufwendigen Übergangsstücken eine Querschnitt-Reduzierung des Luftverteilkanals
zwischen Gruppen von Luftdurchtritten erreicht wird.
[0003] Bei dem im allgemeinen verwendeten Lüftungssystemen werden Zuluft und Abluft durch
Luftleitungen geführt, deren Querschnitt so gewählt wird, daß eine Luftgeschwindigkeit
im Bereich zwischen etwa 5m/s und 8 m/s erreicht wird. An diese Luftleitungen sind
die Abzweige für die einzelnen Luftdurchlässe angeschlossen, die entweder aus festen
oder flexiblen Rohrleitungsstücken bestehen. Dabei ist es durchaus möglich, die Luftdurchlässe
selbst an geeigneten Stellen in die Wand der Luftleitung einzufügen (ggfs. mit kurzen
Stutzenansätzen). Diese Luftdurchlässe werden je nach den Erfordernissen der Strömung
in den zu belüftenden Räumen mit einstellbaren Klappen oder einstellbaren Flügeln
versehen, so daß der austretende Strahl in der gewünschten Richtung in den Raum eintritt
und die für die Einmischung der Zuluft in die Raumluft notwendige Mischstrecke, ggfs.
durch Drall, bis zum Erreichen der Aufenthaltszone abgeklungen ist. Dabei hat - wie
schon ausgeführt - bei diesem Verteilsystem jeder der Luftdurchlässe eine vom Druckabfall
und ggfs. vom Geschwindigkeitsprofil der in der Luftleitung strömenden Luft einen
anderen Vordruck und andere Anströmverhältnisse, so daß die gewünschte oder notwendige
Ausbildung des Strahles bei jedem der Luftdurchlässe gesondert eingestellt werden
muß. Gleiches gilt auch, wenn die Strahllüftung gegenüber einer Quellüftung zurücktritt.
[0004] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, das bekannte Lüftungssystem
so weiterzubilden, daß die Überdimensionierung der Luftverteilkanäle vermieden und
so der Anlagenbau wirtschaftlicher gestaltet werden kann, daß der Abgleich der Anlage
vereinfacht und somit wirtschaftlicher gestaltet wird und daß vorabgeglichene Luft
durch Dritte ohne wesentliches nachjustieren einsetzbar werden.
[0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch das Kennzeich en des Anspruchs
1; Weiterbildungen beschreiben die Unteransprüche. Insbesondere wird ein Lüftungskanal
und dessen Ausbildung zu einer Lüftungsdecke in den Kennzeichen der Ansprüche 7 bis
10 beschrieben.
[0006] Durch die Trennung der Lufttransportkanäle von den Luftverteilkanälen wird erreicht,
daß Druckabfälle infolge des Lufttransportes sich nicht auf die Luftverteilung mehr
auswirken können, da die Luftverteilkanäle lediglich mit einigen Überströmverbindungen
mit den Lufttransportkanälen verbunden sind und in ihnen die überströmende Luft zu
den Durchlässen strömt, ohne daß eine wesentliche axiale Luftbewegung stattfindet.
Es versteht sich dabei von selbst, daß die Überströmverbindungen in bezug auf ihre
Anzahl und ihre Anordnung auf die Anzahl und Anordnung der Luftdurchlässe abgestimmt
sind. Dies bedeutet, daß in einem Leitungsteil mit wenig Luftdurchlässen nur einzelne
Überströmverbindungen bestehen müssen, während an Stellen mit einer Häufung von Luftdurchlässen
auch mehr Überströmverbindungen vorgesehen werden müssen, wobei die Anzahl der Überströmverbindungen
insgesamt geringer gehalten werden kann als die Anzahl der Luftdurchlässe. Wesentlich
dabei ist lediglich, daß - abgesehen von notwendigen Zu- und Ausgleichsströmungen
- axiale Strömungen im Luftverteilkanal vermieden werden, wodurch über die gesamte
Länge des Verteilkanals hinweg ein einheitliches Druckniveau erreicht wird.
[0007] Die Überströmverbindungen können dabei mit relativ kurzen Verbindungsleitungen erreicht
werden, wenn Lufttransportkanal und der/die Luftverteilkanal/-kanäle voneinander getrennt
angeordnet sind. Diese Anordnung gestattet einen sehr flexiblen Aufbau der Lüftungsanlage,
da Veränderungen der Luftverteilkanäle oder Änderungen in den Luftdurchlässen die
Lufttransportkanäle nicht betreffen. Sind Luftverteilkanal und Lufttransportkanal
unmittelbar nebeneinander angeordnet und besitzen sie eine gemeinsame Zwischenwand,
so werden die Überströmverbindungen durch einfache Überströmöffnungen gebildet. Vorteilhaft
ist es dabei, wenn der Lufttransportkanal an zwei Luftverteilkanäle angrenzt, da dadurch
eine besonders raumsparende Einbaumöglichkeit gegeben ist. In die Strömungsverbindung
- sei es eine relativ kurze Verbindungleitung oder eine Überströmöffnung - lassen
sich darüber hinaus Stellorgane und/oder Vorrichtungen zur Luftbehandlung wie Luftfilter
oder Wärmetauscher einbauen. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, nachträgliche
Luftbehandlungen, etwa mit dem Ziel, Anforderungen unterschiedlicher Lüftungszonen
nachzukommen, vorzunehmen.
[0008] Eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn die Lufttransportkanäle und die Luftverteilkanäle
mit gemeinsamer Zwischenwand nebeneinander aufgebaut werden, dadurch, daß eine Mehrzahl
derartiger Kombinationen nebeneinander zu einer Lüftungsdecke ausgebildet wird.
Dies erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, daß in Längsrichtung durchgehende schräg gestellte
Zwischenbleche längs verlaufende Kanäle bilden mit trapezförmigem Querschnitt, die
abwechselnd nach oben oder nach unten weit sind. Die nach oben weiten Kanäle bilden
dabei im Regelfall die Lufttransport kanäle, die nach unten weiten im Regelfall die
Luftverteilkanäle. In den schrägen Zwischenwänden befinden sich dann die beide Kanalarten
verbindenden Überströmöffnungen, durch die die aufbereitete Zuluft aus den Transportkanälen
in die Verteilkanäle gelangt, um von diesen in die belüfteten Räume auszuströmen.
Die dem belüfteten Raum zugewandten schmalen Trapezseiten der Lufttransportkanäle
können mit den notwendigen Beleuchtungskörpern (oder auch mit anderen gebäudetechnisch
notwendigen Einrichtungen - Sprinkler o. dgl.) versehen sein. Die raumseitigen Abschlüsse
der Luftverteilkanäle enthalten die Luftdurchlässe. Diese können alle in der Raumlufttechnik
üblichen Formen haben, vom einfachen Luftverteil-Gitter über Drall-Durchlässe, Schlitz-Durchlässe
bis hin zu Ausström-Gittern, die die gesamte Ausström-Fläche des Luftverteilkanals
überdecken. In diesem Falle können die Gitter auch als optische Gitter ausgebildet
und die Beleuchtungskörper in der Tiefe der Luftverteilkanäle angeordnet sein.
[0009] Die aus derartigen, aneinandergefügten trapezförmigen Kanälen gebildete Decke kann
dabei einzelne, zwischen zwei Gruppen von Zuluftfeldern geschaltete, Abluftkanäle
aufweisen, die vorteilhaft,in der Form von Luftverteilkanälen ausgebildet, ein nach
unten weites Trapez bilden. Werden in diesem Fall die Beleuchtungskörper an den Schmalseiten
dieser Trapeze angeordnet, wird deren Verlustwärme direkt von der Abluft übernommen
und mit abgeführt, was die Kühllast des belüfteten Raumes verkleinert. Die Anordnung
dieser Abluftkanäle zwischen den Zuluft kanal-Gruppen erfolgt dabei strömungsgerecht,
so daß die Raumströmung sich den Erfordernissen entsprechend ausbilden kann. Bevorzugte
Lagen dabei sind Deckenstellen über Apparaten oder Geräten mit größerer Wärme-Freisetzung.
[0010] Es versteht sich von selbst, daß die infolge der (relativ) hohen Strömungsgeschwindigkeit
in den Lufttransportkanälen auftretenden statischen Unterdrücke gegenüber dem Raum
ausge nutzt werden können, um der aufbereiteten Zuluft in geeigneter Weise Raumluft
beizumischen mit dem Ziel, bei gleicher Wärmelast die Temperaturdifferenz der Zuluft
gegenüber der Raumluft zu senken. In gleicher Weise kann auch eine thermische Nachbehandlung,
insbesondere eine Deckenkühlung,durchgeführt werden, indem die Wände der Luftkanäle
mit Wärmetauschern versehen werden, deren die Tauscherfläche vergrößernden Rippen
in die Luftströmung hineinragen. Durch diese Ausbildung ist es möglich, mit dem so
geschaffenen Lüftungssystem im Anlagenbau flexibel zum einen die Anforderungen bei
der Projektierung erfüllen zu können, zum anderen aber auch nachträgliche Änderungen
oder übermäßigen Aufwand berücksichtigen, ja sogar nach Fertigstellung noch im Wege
des Umbaus vollziehen zu können. Dieser Vorteil beruht darauf, daß derartige Eingriffe
lediglich die Luftverteilkanäle berühren und nicht die Lufttransportkanäle. Der
Anwendungsbereich überspannt dabei den gesamten Bogen von einfachen Belüftungsaufgaben
bis hin zur Komfort-Klimatisierung.
[0011] Das Wesen der Erfindung wird anhand der in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; dabei zeigen
- Figur 1 den Aufbau einer Lüftungsanlage (schematisch)
- Figur 2 Einzelheit Anschluß Luftverteilkanäle an Lufttransportkanal
- Figur 3 Darstellung nach Figur 2 schematisch
a): getrennte Verteilkanäle
b): integrierte Verteilkanäle
- Figur 4 Lüftungs-Doppeldecke
- Figur 5 Filtereinsatz
- Figur 6 Lüftungs-Doppeldecke mit Zu- und Abluftzonen
- Figur 7 Zulufteinmischung in Lufttransportkanal
- Figur 8 Deckenkühlung in Luftverteilkanal.
[0012] In der Figur 1 ist ein schematischer Gebäudeschnitt darge stellt mit einem Versorgungsgeschoß
(19) sowie mit belüfteten Räumen (17) und einem unbelüfteten Raum (18). Im Versorgungsgeschoß
(19) ist die Klimazentrale (10) untergebracht, die über die Außenluftzuleitung (11)
mit der freien Atmosphäre in Verbindung steht und die dadurch angesaugte Außenluft
aufbereitet und in die Zuluft-Zuführungsleitungen (12) drückt. In der Klimazentrale
(10) kann auch ein Beimischen von Umluft stattfinden, die der Abluft-Abführungsleitung
(13) entnommen und über einen Umluftverbinder (14) der Mischkammer der Klimazentrale
(10) zugeführt wird. Klappen (14.1) im Umluftverbinder (14) sowie in der Abluft-Abführungsleitung
regeln den Anteil der Umluft. Der Luftüberschuß geht über die Fortluftleitung (15)
ins Freie. Von der Zuluft-Zuführungsleitung und von der Abluft-Abführungsleitung zweigen
entsprechend der Gebäudestruktur Verbindungsleitungen zu den einzelnen Geschossen
oder den Geschoßteilen ab,die über entsprechende Versorgungsschächte (16) oder Versorgungskanäle
in die betreffenden Gebäudeteile geführt werden. Von der in der Figur 1 dargestellten
aufsteigenden Zuluft-Zuführungsleitung (12) zweigen für die belüfteten Räume (17)
die Lufttransportkanäle (20) ab. An die Lufttransportkanäle sind über Überströmverbinder
(21) Luftverteilkanäle angeschlossen,die ihrerseits mit Luftauslässen (31) versehen
sind. Die Anordnung dieser Luftauslässe (31) wird dabei den Erfordernissen in den
belüfteten Räumen angepaßt. Die Auswahl berücksichtigt dabei eine gleichmäßige Luftverteilung
durch gleichmäßige Verteilung der Luftauslässe (31) oder eine Unterteilung in Lüftungszonen,
dadurch daß die Luftauslässe (31) gruppenweise zusammengefaßt werden. Die Abluft
wird über hier kurz gehaltene Abluftsammelkanäle (40) der Abluft-Abführungsleitung
zugeführt. Die hier dargestellte bodennahme Abluftentnahme soll die gewünschte Raumluftströmung
unterstützen und sicherstellen, wobei Einströmrichtung und Abluftdurchsatz mit Hilfe
der Einströmgitter (41) in gewissen Grenzen verändert werden kann. Es versteht sich
von selbst, daß die Abluftentnahme auch an anderen Stellen vorgesehen werden kann
entsprechend den im belüfteten Raum herrschenden Verhältnissen.
[0013] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt mit einem Teilstück eines Lufttransportkanals
(20), an den drei Luftverteilkanäle (30) angeschlossen sind. Der Anschluß erfolgt
über Überströmverbinder (21), die in leichter oder sogar flexibler Bauweise ausgeführt
sein können und dadurch ein einfaches Verlegen und auch ein einfaches Verlagern der
Luftverteilkanäle (30) erlauben. Dies zeigt beispielsweise der mittlere der Luftverteilkanäle
(30), der zum linken Kanal hin verlagert ist (etwa um die gewünschte Raumströmung
tatsächlich zu erzielen),wobei die Überströmverbinder leicht abgekröpft sind. Die
Luftauslässe (31) - nur als kurze Stutzen dargestellt - können dabei zum Einrichten
von Lüftungszonen in der unterschiedlichsten Weise auf den Luftverteilkanälen (30)
angeordnet sein. So sind die Luftauslässe (31) am linken Kanal etwa gleich verteilt
vorgesehen, während sie beim mittleren Kanal in Dreier-Gruppen zusammengefaßt sind.
Der rechte Kanal weist unterschiedlich lange Luftauslassstutzen (31) auf, so daß
der Kernbereich des austretenden Strahles auch bis in die Aufenthaltszone geführt
werden kann, etwa um eine "Spot-Kühlung" zu erreichen.
[0014] Die Figuren 3 a) und b) zeigen schematisch die möglichen Anordnungen von Lufttransportkanal
(20) und Luftverteilkanälen (30) zueinander. In der Figur 3 a) sind drei Luftverteilkanäle
(30) über Überströmverbinder (21) mit einem Lufttransportkanal (20) verbunden. Dies
hat den Vorteil, daß die Anordnung der Luftauslässe (31) an den Luftverteilkanälen
(30) beliebig gestaltet werden kann und daß die Luftverteilkanäle selbst durch einfaches
Ändern (oder Verformen flexibler) Überströmverbinder (21) verlagert werden können.
Die Figur 3 b) zeigt einen Lufttransportkanal (20), an den die Luftverteilkanäle
(30) einstückig angeformt sind. Die gemeinsamen Wandungen sind dabei als eingesetzte,
durchlaufende Trennbleche ausgebildet, in die entsprechend den Erfordernissen (Verteilung
der Luftauslässe (31) in den Luftverteilkanäle (30)) Überströmöffnungen (22) vorgesehen
sind. Diese Überströmöffnungen können dabei gleichzeitig zur nachträglichen Luftbehandlung
(heizen, kühlen, filtern); sie können aber auch Überströmgitter enthalten, mit deren
Hilfe der die Überströmung bestimmende Strömungswiderstand einstellbar ist. Insbesondere
durch letzteres läßt sich daß in den Luftverteilkanälen selbst nur die für das Zuströmen
zu den Luftauslässen notwendige axiale Luftbewegung herrscht, eine einem Transportvorgang
entsprechende durchgehende axiale Luftbewegung jedoch unterdrückt wird.
[0015] Die Figur 4 zeigt eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Figur 3 b), die durch
Zusammenfügen einer Vielzahl von dort gezeigten Einzelkanälen entsteht. Dadurch läßt
sich in überraschend einfacher Weise eine Lüftungsdecke durch das Zusammenfügen
derartiger Einzelkanäle aufbauen und als abgehängte Lüftungsdecke gestalten. Zwei
nebeneinander angeordnete Zulufttransportkanäle (20) werden über Zuluft-Zuführungsleitungen
(12) mit der Zuluft versorgt, die (in der Darstellung nach beiden Seiten) in den Transportkanälen
abfließt und über die mit Filtereinsätzen (24) versehene Überströmöffnungen (22) in
die den Zulufttransportkanälen (20) zugeordneten Zuluftverteilkanäle (30) überströmt.
Diese Lüftungsdecke kann sich sowohl in Längsrichtung der Lufttransport- bzw. Luftverteilkanäle
fortsetzen, sie kann auch quer dazu in beliebiger Weise ausgedehnt werden. Wird -
wie in diesem Fall - die Zuluft in Filterzellen (24) nachgereinigt, kann sie auch
bei gegen Staub empfindlicher Produktion als Lüftungsdecke eingesetzt werden, wobei
es für das Lüftungssystem unerheblich ist, ob die Luftauslässe als Drallauslässe (32)
oder als Ausströmraster (33), versehen mit Gleichrichter (7) oder Gleichrichtergeweben
ausgebildet sind. Während sich im ersten Fall eine turbulenzreiche Strahllüftung einstellt,
leitet der zweite Fall über zu einer Quellüftung mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung.
Die Ausbildung der Kanäle als gleichschenklige und gleichwinklige Trapeze führt letztendlich
dazu, daß zumindest einige,nach oben weite Trapeze mit Abdeckungen (30.1) versehen,
die Zuluft-Transportkanäle (30) bilden, wobei die Zuluft-Zuführungsleitungen (12)
in diese Abdeckungen (30.1) münden und daß zumindest einige, nach unten weite Trapeze,
die Luftverteilkanäle (30) bilden, die entsprechend den Erfordernissen nach unten
abgedeckt sind,wobei beim Einsatz von Luftauslässen, wie z. B. Drallauslässen (32),
eine durchgehende, diese Auslässe aufnehmende, untere Abdeckung (30.1) den Luftverteilkanal
abschließt. Für den Fall der Quellüftung wird diese untere Abdeckung durch die Ausström-Raster
(33) ersetzt, wobei es sich von selbst versteht, daß längs eines Luftverteilkanals
auch Mischformen auftreten können. Die nach oben weisenden Schmalseiten der Trapeze
nehmen die Abhängstäbe (29) auf, so daß die so gebildete Lüftungsdecke in einfacher
Weise als abgehängte Decke eingesetzt werden kann. Die nach unten weisenden Schmalseiten
der Trapeze können mit entsprechenden Beleuchtungskörpern (26) versehen sein.
[0016] Die Figur 4 zeigt den Einsatz eines Luftfilters, das - da es von Zeit zu Zeit ausgetauscht
werden muß - zweckmäßig vom Luftverteilkanal (30) zugängig sein muß. Die zwischen
dem Luftverteilkanal (30) und dem Lufttransportkanal (20) liegende Zwischenwand weist
eine Überströmöffnung (22) auf, in die die Luftfilterzelle (24) eingesetzt ist. Der
überstehende Rand (24.1) der Luftfilterzelle mit umlaufender Dichtung wird von übergreifenden
Anpreßleisten (36) gehalten, wobei die obere der Anpreßleisten fest,die untere beweglich
ist. Gegen die untere drücken zwei oder mehr Anpreß-Exzenter (37), die die Leiste
beim Betätigen in Spannrichtung gegen die Filterzelle pressen, so daß der überstehende
Rand (24.1) über die Schrägen der Anpreßleisten (36) gegen das Trennblech gedrückt
und so die Dichtung zum Anliegen gebracht wird. Das Überströmgit ter (24), das in
einfacher und bekannter Weise ausgehängt werden kann, erlaubt das einfache Wechseln
der Filterzelle. In der Figur 5 ist eine Lüftungsdecke schematisch dargestellt mit
Zulufttransportkanälen (20), die über die angeschlossenen Zuluft-Zuführungsleitungen
(12) mit Zuluft versorgt werden,die über die Überströmöffnungen (22) in die Lufttransportkanäle
(30) gelangt. Die Unterseite der Transportkanäle ist mit den Abdeckungen (30.1) versehen,
in die Dralluft-Auslässe (32) eingesetzt sind. Es versteht sich von selbst, daß anstelle
der Drall-Auslässe auch Schlitz-Auslässe oder andere Auslassformen (bishin zum Ausström-Raster)
eingesetzt sein können. Die so gebildete Lüftungszone (gekennzeichnet durch die nach
unten weisenden Pfeile) wird auf beiden Seiten von Abluftzonen mit an die Abluft-Abführungsleitungen
(13) angeschlossenen Abluftsammelkanälen (40) flankiert. Diese Abluftsammelkanäle
(40) sind ihrerseits mit nach unten offenen Trapez-Kanälen der Decke verbunden, so
daß die Abluft über diese Kanäle abströmt, ohne daß diese Kanäle wesentliche Leit-
oder Verteilfunktionen haben. Das Einströmen der Abluft - dargestellt durch die kleinen,nach
oben gerichteten Pfeile - wird dabei wesentlich von der Raumströmung mitbestimmt,
wobei die Anordnung dieser Abluftkanäle über Zonen, in denen übermäßig Verlustwärme
freigesetzt wird, vorteilhaft ist. Im Grunde dieser nach unten offenen trapezförmigen
Deckenkanäle werden vorteilhaft die Beleuchtungskörper (26) installiert, so daß das
Abluft-Raster (43) auch die Funktion eines Licht-Rasters annimmt und entsprechend
den Erfordernissen des Licht-Rasters ausgebildet sein kann. In den Zuluftzonen werden
die Beleuchtungskörper (26) an den nach unten geschlossenen Schmalseiten der Zulufttransportkanäle
(20) vorgesehen. Es versteht sich von selbst, daß bei dem Einsatz von Ausström-Rastern
anstelle der Drall-Auslässe diese auch als Licht-Raster ausgebildet sein können und
die Anordnung der Beleuchtungskörper im Grunde der Zuluft-Verteilkanäle (30) erfolgen
kann. Die einzelnen Zuluft-Verteilkanäle sind an den Abhängestäben (29) aufgehängt,
so daß sich auch hier wieder die Form der abgehängten Decken ergibt, wobei die Zulufttransportkanäle
(20) durch eine obere Abdeckung (20.1) und die Abluft-Sammelkanäle (40) ebenfalls
durch einen oberen Aufsatz geschlossen sind.
[0017] DieFiguren 5 und 6 schließlich zeigen die Möglichkeit, in einfacher Weise in den
Zuluftkanal (20) - etwa zum Herabsetzen der Temperaturdifferenz zwischen Raumluft
und Zuluft - über eine Luft-Mischeinrichtung (28) der über die Zuluft-Zuführungsleitung
(12) zugeführten Zuluft Raumluft zuzumischen, die über eine Raumluftentnahme-Öffnung
(28.1) der Raumluft entnommen wird. Die so mit Raumluft vorgemischte Zuluft wird dann
über die Überströmöffnung (22) in den benachbarten Luftverteilkanal geleitet. In
dem Luftverteilkanal (30) (Figur 7) strömt die Luft durch die Überströmöffnung (22)
ein und gelangt, wenn das Bedürfnis besteht, auf eine eingesetzte Kühlplatte (25)
mit in die Luftströmung ragenden Wärmetauscherflächen. Diese Kühlplatte (25), die
über Kühlmittel-Anschlußleitungen (25.1 und 25.2) an eine Kälteversorgung angeschlossen
ist, kann dabei über die Luftkühlung hinaus auch als Deckenkühlung dienen. Es versteht
sich dabei von selbst, daß die Geometrie des Zuluft-Verteilkanals diesen Erfordernissen
anzupassen ist. Es versteht sich darüber hinaus von selbst, daß derartige Kühl- (oder
auch Heiz-) Elemente im Bereich der Lufttransportkanäle einsetzbar sind. Die so nachbereitete
Zuluft strömt dann über als Drall-Auslässe (32) dargestellte Luftauslässe ab.
1. Luftverteilsystem mit einem oder mehreren mit einer Lüftungszentrale verbundenen
Lufttransportkanal und einem oder mehreren mit Luftdurchlässen versehenen Luftverteilkanal,
die über mindestens eine Strömungsverbindung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einem der Luftransportkanäle ( 20) zugeordneten Luftverteilkanäle ( 30)
sich über ihre gesamte Länge paralell zu dem korrespondierenden Lufttransportkanal
(20) erstrecken und daß zwischen jedem der Luftverteilkanäle ( 30 ) und dem korrespondierenden
Lufttransportkanal ( 20 ) eine Mehrzahl von Strömungsverbindungen ( 21 ; 22 ) vorgesehen
sind.
2. Luftverteilsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverteilkanal ( 30) im Abstand von dem Lufttransportkanal ( 20) angeordnet
ist und die Strömungsverbindungen in Form relativ kurzer Verbindungsleitungen (
21 ) ausgebildet sind.
3. Luftverteilsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftverteilkanal ( 30) und der Luftransportkanal ( 20) unmittelbar nebeneinander
mit gemeinsamer Zwischenwand angeordnet sind und die Strömungsver bindung als in
der gemeinsamen Zwischenwand vorgesehene Überströmöffnungen ( 22 ) ausgebildet sind.
4. Luftverteilsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Strömungsverbindung ( 21; 22) eine Stellklappe zum Einstellen des überströmenden
Luftstroms vorgesehen ist.
5. Luftverteilsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder in der Strömungsverbindung (21; 22 ) ein Filterelement (24) angeordnet
ist.
6. Luftverteilsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder in der Strömungsverbindung (21; 22 ) ein Wärmetauscher angeordnet ist.
7. Luftverteilsystem nach einem der Ansprüche 1 - 6 mit mindestens einem Lüftungskanal,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lüftungskanal mindestens eine Unterteilungswand vorgesehen ist, die den
Lüftungskanal in einen Lufttransportkanal (20 ) und mindestens einen Luftverteilkanal
(30) unterteilt und in der die Überströmöffnungen (22) vorgesehen sind, wobei die
Außenwand des Lüftungskanals im Bereich der Lufttransportkanäle (30) mit den Luftdurchtritten
versehen ist.
8. Lüftungsdecke unter Verwendung des Lüftungssystems nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Lüftungskanälen zu einer Decke verbunden ist, wobei die im
Bereich der Luftverteilkanäle (30) liegenden Deckenteile (30.1) mit den Luftdurchlässen
(31) versehen sind, vorzugsweise, wenn die Deckenteile (30.1) mit Deckenplatten bzw.
Decken-Paneelen, Akustikelementen oder Lichtgittern verkleidet sind.
9. Luftverteilsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenplatten (30.1)bzw. die Decken-Paneele mit Wärme tauschern, insbesondere
mit kühlenden Wärmetauschern (25), versehen sind.
10. Luftverteilsystem nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufttransportkanäle (20) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen mit
der schmalen Seite im Deckenniveau und daß die Schmalseite mit Leuchten (21) bestückt
ist.
11. Lüftungssystem nach einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufttransportkanäle (20) auf einer ihrer Flanken Überströmöffnungen (22)
aufweisen, die bei zwei oder mehr Lufttransportkanälen (20) paarweise gegeneinander
gerichtet sind, daß die über die Überströmöffnungen (22) zugängigen Trapezverteile
die Luftverteilkanäle (30) bilden, die im Deckenniveau mit Luftauslässen (31) aufweisende
Deckenelemente (30.1), Luftdurchtrittsgittern 0. dgl. abgeschlossen sind und daß die
gegenüber den Lufttransportkanälen (20) geschlossenen Trapezseiten als Abluftkanäle
(40) ausgebildet sind.
12. Lüftungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftkanäle (40) mit einem Beleuchtungsraster (43) im Deckenniveau verkleidet
sind und daß die dem Deckenniveau abgewandte Schmalseite des Trapezes mit vorzugsweise
rohrförmigen Beleuchtungskörpern (26) versehen ist.