[0001] Die vorliegende Zusatzerfindung betrifft eine Vorrichtung für vorfabrizierte Aufzugsschachtmodule
gemäss der englischen Patentanmeldung Nr. 8829603.3 vom 19. Dezember 1988 für die
rationelle Erstellung von kompletten Aufzugsschächten bei Gebäudeneubauten, mit welcher
die Lagerung und der Transport von Aufzugsschachtmodulen erleichtert wird.
[0002] Die Verwendung von vorfabrizierten Aufzugsschachtmodulen weist die bekannten Vorteile
wie verkürzte Bauzeit und teilweise kleinere Kosten auf. Als Nachteil muss das sperrige
Volumen solcher Module genannt werden, welches die Lagerung und den Transport stark
erschwert, so dass Kostenvorteile teilweise wieder verloren gehen.
[0003] Es sind vorfabrizierte Aufzugsschachtmodule bekannt, welche in Einzelteilen auf die
Baustelle gebracht und dort zum fertigen Modul zusammengebaut werden. Eine französische
Patentanmeldung Nr. 2.187.663 vom 13.06.1972 beschreibt ein vorfabriziertes Aufzugsschachtmodul,
welches alle mechanischen Einbauten sowie die Schachttüre enthält. Dieser Aufzugsschachtmodul
kann nun entweder als sperriges Gebilde transportiert und montiert werden oder es
kann aus angelieferten Einzelteilen auf der Baustelle fertig montiert werden. Der
Transport fertiger Grossmodule ist nebst Kosten durch Spezialfahrzeuge mit der Gefahr
einer Beschädigung verbunden, welche auch wiederum nur durch Mehraufwand vermindert
werden kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung für ein Aufzugsschachtmodul
zu schaffen, durch deren Anwendung eine Volumenreduktion sowie eine Reduktion eines
von drei linearen Massen ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass mittels einer einfachen und billigen Vorrichtung vorfabrizierte Aufzugsschachtmodule
für die Lagerung und den Transport so zusammengeklappt werden können, dass eines der
linearen Masse beispielsweise noch ein Drittel des Wertes im montierten Zustand aufweist
und dass die Stabilität und das Aussehen des fertig montierten Modules nicht beeinflusst
wird und dass insbesondere die Steifigkeit der Eckenkonstruktion nicht vermindert
wird. Ferner ist das Zusammenklappen und das Aufklappen ohne Verwendung von Spezialwerkzeugen
möglich und im zusammengeklappten Zustand ist eine Fixierung vorhanden, welche ein
unbeabsichtigtes Aufklappen verhindert.
[0007] In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt und es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Aufzugsschachtmodules,
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt des Aufzugsschachtmoduls,
Fig. 3 eine Seitenansicht,
Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt im zusammengeklappten Zustand,
Fig. 5 eine Scharnierstelle für Aussenschwenkung im geschlossenen Zustand,
Fig. 5a die Scharnierstelle für Aussenschwenkung im offenen Zustand,
Fig. 6 eine Scharnierstelle für Innenschwenkung im geschlossenen Zustand und
Fig. 6a die Scharnierstelle für Innenschwenkung im offenen Zustand.
[0008] Die Figur 1 zeigt ein Aufzugsschachtmodul 1, welches im folgenden mit Modul 1 bezeichnet
wird, das eine Rückwand 4, Seitenwände 2 und 3, eine Frontwand 5 mit einer Türöffnung
9 sowie einen unteren Winkelrahmen 7 und einen oberen Winkelrahmen 8 aufweist. Die
Frontwand 5, die Seitenwände 2 und 3 und die Rückwand 4 sind aus gleichen Einzelelementen
6, welche als symmetrische Abkantprofile ausgebildet sind, zusammengesetzt und mit
den Winkelrahmen 7 und 8 zusammengeschweisst.
[0009] Der untere Winkelrahmen 7 weist Scharnierstellen 10, 12, 14 und 16 auf. Die letzteren
zwei sind in der Figur 1 nicht sichtbar. Der obere Winkelrahmen 8 weist die Scharnierstellen
11, 13, 15 und 17 auf.
[0010] Die Figur 2 zeigt das Modul 1 im horizontalen Querschnitt. Es sind in dieser Figur
keine neuen Teile sichtbar, jedoch ist die Profilform der Einzelelemente 6 daraus
ersichtlich.
[0011] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht mit der Seitenwand 2 und den Scharnierstellen
10, 11, 12 und 13. Einzelelemente 6 sind mit 6.1 und 6.2 bezeichnet. Deren eine randseitige
Doppelabkantung ist je über den Scharnierstellen 10, 11, 12 und 13 um einige cm zurückgeschnitten.
Eine Schwenkachse 15 bzw. 16 verläuft je zwischen den Einzelelementen 6.1 und 6.2.
[0012] Die Figur 4 zeigt das Modul 1 im zusammengeklappten Zustand. Ein Kantholz 18 dient
als Zwischenlage zur Aufnahme seitlich einwirkender Kräfte bei Transport und Lagerung.
[0013] Die Figur 5 zeigt die Einzelheiten der nach Aussen schwenkbaren Scharnierstelle 10.
Diese sind identisch mit jenen der Scharnierstellen 11, 14 und 15. Der untere Winkelrahmen
7 weist in der Fortsetzung der Nahtstelle zwischen den speziellen Einzelelementen
6.1 und 6.2 einen durchgehenden Zwischenraum 10.6 auf.
[0014] 4.1 ist ein kurzer, rechtwinklig mit der Rückwand 4 fest verbundener Modulschenkel.
Auf dem horizontalen Schenkel des linken Teils des unteren Winkelrahmens 7 beim Seitenteil
2 ist die eine Hälfte einer Scharnierlasche 10.1 angeschweisst, welche die Form eines
Flacheisenprofils aufweist. Die rechte Seite der Scharnierlasche 10.1 ist mittels
zwei durchgehenden Bohrungen 10.2 und 10.4 und mittels zwei Schrauben 10.3 und 10.5
mit dem rechten Teil des unteren Winkelrahmens 7 und somit mit dem kurzen Modulschenkel
4.1 verschraubt. 10.7 sind lösbare Schraubverbindungen zwischen den speziellen Einzelelementen
6.1 und 6.2. 10.8 sind unlösbare Verbindungspunkte zu und zwischen den normalen Einzelelementen
6. 10.9 ist eine verschweisste Eckverbindung des unteren Winkelrahmens 7.
[0015] Die Figur 5a zeigt die nach aussen schwenkbare Scharnierstelle 10 im geöffneten Zustand.
Der Öffnungswinkel beträgt ca. 90°. Die Schraubverbindungen 10.7 und die Schraube
10.3 sind gelöst bzw. entfernt. Das Zentrum der Bohrung 10.4 liegt auf der gleichen
Ebene wie die kurzen abgekanteten Schenkel der speziellen Einzelelemente 6.1 und 6.2
wodurch beim Öffnen der Scharnierstelle kein Klemmen in der zu öffnenden Nahtstelle
möglich ist.
[0016] Die Figur 6 zeigt die Einzelheiten der nach innen schwenkbaren Scharnierstelle 12.
Sie befindet sich zwischen dem Seitenteil 2 und einem kurzen Modulschenkel 5.1, welcher
rechtwinklig fest mit dem Frontteil 5 verbunden ist. Beim Drehpunkt der Scharnierstelle
12 ist auf dem vertikalen Schenkel des unteren Winkelrahmens 7 ein lösbares Scharnier
12.10 aufgeschraubt. Eine Trennstelle 12.6 des unteren Winkelrahmens 7 verläuft, ausgehend
vom Scharniermittelpunkt schräg, in einem Winkel von 45°, nach aussen. Auf dem horizontalen
Schenkel des rechten Teils des unteren Winkelrahmens 7 beim Seitenteil 2 ist die eine
Hälfte einer Scharnierlasche 12.1 angeschweisst, welche die Form eines Flacheisenprofils
aufweist. Die linke Seite der Scharnierlasche 12.1 ist mittels zwei durchgehenden
Bohrungen 12.2 und 12.4 und mittels zwei Schrauben 12.3 und 12.5 mit dem linken Teil
des unteren Winkelrahmens 7 und somit mit dem kurzen Modulschenkel 5.1 verschraubt.
12.7 sind lösbare Schraubenverbindungen zwischen den speziellen Einzelelementen 6.1
und 6.2.
[0017] Die Figur 6a zeigt die nach innen schwenkbare Scharnierstelle 12 im geöffneten Zustand.
Der Öffnungswinkel beträgt ca. 90°. Die Schraubverbindungen 12.7 wurden gelöst und
die Schrauben 12.3 und 12.5 entfernt. Im geöffneten Zustand und bei einem Öffnungswinkel
von 90° liegt die Bohrung 12.2 der Scharnierlasche 12.1 genau fluchtend über der Bohrung
12.4 im unteren Winkelrahmen 7. Die wieder eingesetzte Schraube 12.5 fixiert die Anordnung
in diesem Zustand.
[0018] Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:
[0019] Die Funktion ist im wesentlichen aus den Zeichnungen ersichtlich. Das Modul 1 gemäss
Fig. 1,2 und 5 kann, nach lösen der beschriebenen lösbaren Schraubverbindungen an
allen Scharnierstellen, so zusammengeklappt werden, dass sich dessen Grundrissquerschnitt
zur Form gemäss Fig. 4 verringert. Dadurch reduziert sich das Tiefenmass des Moduls
1 auf ca. einen Drittel gegenüber dem aufgeklappten Zustand, so dass beispielsweise
drei solche Module 1 in Längsrichtung nebeneinander auf einer Lastwagenbrücke Platz
finden. Die im zusammengeklappten Zustand wieder eingesetzten Schrauben 12.5 an den
nach innen schwekbaren Scharnierstellen 12, 13, 16 und 17 sorgen für die nötige Formsteifigkeit
in diesem Zustand. Die Kantholzzwischenlage 18 ist als Sicherheit gegen extreme seitliche
Krafteinwirkung zu betrachten. Anstelle dessen kann ein Metallbügel eingesetzt werden,
welcher in vorhandene, aber nicht gezeigte Bohrungen im oberen Winkelrahmen 8 der
Frontwand 5 und der Rückwand 4 eingesteckt würde.
[0020] Beim Aufklappen auf der Baustelle und nach dem Verschrauben der Naht- und Scharnierstellen
wird die Steifigkeit eines nicht klappbaren Moduls erreicht, nicht zuletzt deshalb
weil die Scharnierstellen 10 bis 16 nicht in den Modulecken angeordnet sind. Die Scharniere
12.10 sind Hilfsscharniere und können, falls erforderlich, im montierten Zustand des
Moduls 1 weggenommen werden.
[0021] Dank der schrägen Trennstelle 12.6 an den Scharnierstellen 12, 13, 16 und 17 ist
es möglich im zusammengeklappten Zustand des Moduls 1 eine mechanische Fixierung mit
den normal vorhandenen Verbindungsmitteln vorzunehmen, weil ein Teil des unteren Winkelrahmens
7 vom Modulschenkel 5.1 mit der Bohrung 12.4 in die Flucht des eingeklappten Seitenteils
ragt und die Bohrung 12.4 dann genau unter der Bohrung 12.3 der Scharnierlasche liegt.
So kann dann an allen vier Scharnierstellen 10, 11, 14 und 15 je eine Schraube eingesetzt
und durch festziehen das zusammengeklappte Modul 1 in diesem Zustand mechanisch blockiert
werden. Das beschriebene Prinzip liesse sich beispielsweise auch für Schalwände und
als Klappen- oder Türoffenhaltesicherung anwenden.
1. Vorrichtung für vorfabrizierte Aufzugsschachtmodule gemäss der englichschen Patentanmeldung
Nr. 8829603.3 vom 19. Dezember 1988 für die rationelle Erstellung von kompletten Aufzugsschächten
bei Gebäudeneubauten mit welcher die Lagerung und der Transport von Aufzugsschachtmodulen
(1) erleichtert wird.
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei gegenüberliegende Seitenwände (2, 3 ) eines Aufzugsschachtmoduls (1) mindestens
zwei, einer Volumenreduktion durch Zusammenklappung dienende Scharnierstellen (10,
11, 12, 13, 14, 15, 16) aufweisen, und dass mindestens eine im zusammengeklappten
Zustand Formstabilität gebende mechanische Fixierung (12.2, 12.4, 12.5) vorhanden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Winkelrahmen (7, 8) bei den nach innen schwenkbaren Scharnierstellen (12,
13, 16, 17) je eine, im zusammengeklappten Zustand des Aufzugschachtmoduls (1) einen
in die Flucht der umgeklappten Seitenteile (2, 3) ragenden spitzen Lappen erzeugende
schräge Trennstelle (12.6) vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bohrung (12.4) im Winkelrahmen (7, 8) und eine Bohrung (12.2) in einer Scharnierlasche
(12.1) im zusammengeklappten Zustand des Aufzugschachtmoduls (1) eine für das Einsetzen
einer die mechanische Fixierung ermöglichenden Schraube (12.5) übereinstimmende Position
aufweisen.