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EP 0 374 571 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.06.1990 Patentblatt 1990/26 |
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Anmeldetag: 04.12.1989 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
20.12.1988 DE 3842837
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Anmelder: Nokia (Deutschland) GmbH |
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D-75175 Pforzheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Beckerle, Heinz
D-7333 Ebersbach (DE)
- Reidinger, Rolf
D-7333 Ebersbach (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kontaktfläche aus graphithaltiger Leitsuspension |
(57) Die Leitsuspension zur Innenkontaktierung von Bildröhren besteht aus Graphit, Eisenoxid,
Wasserglas und Wasser. Sie kann vor dem Lackieren und Aluminisieren der Schirmwanne
durch Drucken aufgebracht werden und ermöglicht ein gleichzeitiges Fritten und Ausheizen
der Bildröhre.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine graphithaltige Leitsuspension für eine Kontaktfläche
auf dem Innenrand einer Wanne einer Bildröhre.
[0002] Üblicherweise werden nach dem Einbringen der Phosphore in die Wanne der Bildröhre
diese mit einer Lackschicht abgedeckt. Anschließend werden Kontaktstriche aus einer
graphithaltigen Leitsuspension auf den Innenrand der Wanne angebracht, die von den
Haltestiften für die später eingesetzte Schattenmaske ausgehen. Nach dem Aufbringen
der Kontaktstriche wird eine dünne Aluminiumschicht auf die Innenseite der Wanne im
Hochvakuum aufgedampft. Im fertigen Zustand der Bildröhre verbinden die Kontaktstriche
die Aluminiumschicht in der Wanne über die Haltestifte mit der Schattenmaske. Diese
ist über eine Feder mit der Innenleitschicht im Kolben der Bildröhre und dadurch mit
dem Hochspannungsanschluß verbunden (FUNK-TECHNIK, 1967, Nr. 16, Seite 576 bis 580).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitsuspension für eine Kontaktfläche
auf den Innenrand der Wanne einer Bildröhre anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leitsuspension neben Graphit aus Eisenoxid,
Wasserglas und Wasser besteht. Der Festkörperanteil soll 30 bis 40 Gew.%, vorzugsweise
35 Gew.% betragen.
[0005] Diese Leitsuspension trocknet schnell und waschfest auf dem Glas des Innenrandes,
so daß sie in einer automatisierten Fertigungsstraße mit kurzen Taktzeiten eingesetzt
werden kann. Sie verändert sich auch nicht durch den Kontakt mit der Lackschicht,
so daß sie sogar vor dem Lackieren aufgebracht werden kann. Beim Ausheizen der Wanne
verursacht diese Leitsuspension keine Blasen in der Aluminiumschicht und sie ist danach
abriebfest und sehr niederohmig. Es ergeben sich Widerstandswerte von kleiner 500
Ohm bei einer Prüffläche von 10 mm mal 20 mm.
[0006] Die genannten Vorteile gestatten es, den erforderlichen Ausheizvorgang der Wanne
und den Frittprozeß zum Verbinden der Wanne mit dem Konus in einem einzigen Schritt
durchzuführen. Außerdem ist diese Leitsuspension von fehlerhaften Wannen, die nach
einer Reinigung wiederverwendet werden sollen, durch Waschen leicht entfernbar.
[0007] Die Leitsuspension kann durch Drucken, vorzugsweise einem Tampondruck auf den Innenrand
der Wanne aufgebracht werden. Die so erzeugte Kontaktfläche ist so gut, daß eine einzige
Fläche pro Wanne für die Verbindung der Aluminiumschicht über eine beispielsweise
am Rahmen der Schattenmaske angebrachte Feder mit der Innenleitschicht im Konus genügt.
Die Kontaktfläche muß so groß sein, daß eine gute, niederohmige Verbindung mit der
Aluminiumschicht zustande kommt und die Kontaktenden der Feder sicher auf der Kontaktfläche
liegen. Vorzugsweise besitzt die Kontaktfläche die Maße 20 mm mal 40 mm und ihre Schichtdicke
beträgt etwa 10 bis 30 Mikrometer, vorzugsweise 20 Mikrometer. Wegen dieser großen
Dicke ist eine entsprechende Tiefe im Klischee der Druckvorrichtung erforderlich,
sie liegt bei einer Schichtdicke von 20 Mikrometern etwa bei 100 Mikrometer.
[0008] Zur Herstellung von 100 g graphithaltiger Leitsuspension werden 28,2g 28 Gew.%ige
Graphitsuspension der Fa. Acheson, 24,5g Eisenoxid (FeO₃) mit einer Korngröße von
10 bis 20 Mikrometer, das 2½ Stunden bei 640
oC geglüht wurde, 8,3 g Wasserglas, vorzugsweise 30 Gew.%iges Kaliwasserglas Type 28/30
der Fa. Pebura und 39g demineralisiertes Wasser in eine Kugelmühle gegeben und 72
Stunden homogenisiert. In dieser Leitsuspension beträgt dann der Anteil an Festkörpern
35 Gew.%.
[0009] Nach dem Einbringen der Phosphore in die Wanne wird die Leitsuspension auf den Innenrand
der Wanne gedruckt, um die Kontaktfläche herzustellen. Anschließend wird die Phosphorschicht
und die Kontaktfläche getrocknet, was beispielsweise durch die Anwendung von Heizstrahlern
geschehen kann. Danach erfolgt das Aufbringen des Lackfilmes und dann das Aluminisieren
der Wanne. Hieran schließen sich die weiteren üblichen Fertigungsschritte an.
1. Graphithaltige Leitsuspension für eine Kontaktfläche auf dem Innenrand einer Wanne
einer Bildröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß sie neben Graphit aus Eisenoxid, Wasserglas und Wasser besteht.
2. Leitsuspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörperanteil
30 bis 40 Gew.% beträgt.
3. Leitsuspension nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörperanteil
35 Gew.% beträgt.