TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer elektronenemittierenden flächenhaften
Kathode und mit einer Steuerscheibenanordnung. Eine derartige Steueranordnung dient
dazu, um in einer Flachbildröhre Elektronen zu erzeugen und diese so zu beeinflussen,
daß sie auf gewünschten Stellen auf einen Schirm der Röhre auftreffen.
STAND DER TECHNIK
[0002] Flächenhafte Kathoden für Flachbildröhren sind seit Anfang der sechziger Jahre in
vielen Ausführungsformen verwendet worden. Bewährt haben sich nur solche Anordnungen,
bei denen eine Mehrzahl parallel laufender Heizdrahtbahnen vorhanden ist. Bekannt
ist eine Anordnung, bei der ein langer Heizdraht um einen isolierenden Rahmen geführt
ist. Bekannt sind weiterhin zahlreiche Anordnungen, bei denen Einzel-Heizdrähte verwenden
werden, von denen jedes Ende durch eine Halteeinrichtung gehalten wird. Alle Halteeinrichtungen
einer Seite sind an einer Halteanordnung angebracht. Diese wiederum ist entweder an
der Innenwand der Umhüllung der Flachbildröhre oder an einem inneren Bauteil befestigt.
Aus DE 37 11 391 A1 ist eine Flachbildröhre bekannt, bei der die Halteanordnungen
am Rahmen einer Kathoden/Steueranordnung angebracht sind. Jede Halteanordnung besteht
aus einem Glassteg, in den Teile von Halteeinrichtungen eingesetzt sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kathoden/Steueranordnung für eine
Flachbildröhre anzugeben, die einfach aufgebaut ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Die erfindungsgemäße Kathoden/Steueranordnung weist einen Rahmen auf, an dem eine
Steuerscheibenanordnung befestigt ist. In diesem Rahmen sind unmittelbar Halteeinrichtungen
zum Halten von Heizdrähten befestigt.
[0005] Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das zum Halten der Steuerscheibenanordnung
verwendete Bauteil, nämlich der genannte Rahmen, unmittelbar als Halteanordnung zum
Befestigen der Halteeinrichtungen für die Heizdrähte verwendet wird. Es entfallen
also die bisher bei allen bekannten Ausführungsformen verwendeten gesonderten Halteanordnungen,
die eine Verbindung zwischen den Halteeinrichtungen und dem genannten Rahmen bewirkt.
[0006] Es ist von Vorteil, zumindest die Halteeinrichtung auf einer Seite jeden Drahtes
so auszubilden, daß sie eine Spannfeder zum Spannen des von ihr gehaltenen Drahtes
aufweist. Dadurch ist gewährleistet, daß der Draht auch bei Erwärmen auf seine Betriebstemperatur
sicher gespannt bleibt.
[0007] Aus Kostengründen und für gute Bearbeitbarkeit ist es von Vorteil, den Rahmen aus
Metall herzustellen. In einen solchen Rahmen können leicht Stifte isoliert eingesetzt
werden. Es ist daher von Vorteil, wenn jede Halteeinrichtung einen Stift aufweist,
der in einen von zwei gegenüberliegenden Rahmenstegen isoliert eingesetzt ist.
[0008] Für Schweißvorgänge besonders gut zugänglich sind die Halteeinrichtungen dann, wenn
die eben genannten Stifte nach außen von den Rahmenstegen abstehen, also mit ihren
Achsen parallel zur Rahmenebene in einen jeweiligen Steg eingesetzt sind. Ein stabilerer
Aufbau mit weniger Bauteilen wird jedoch dann erhalten, wenn die Stifte so in die
Rahmenstege eingesetzt sind, daß ihre Achsen rechtwinklig zur Rahmenebene stehen.
[0009] Besonders einfach sind Rahmen mit eingesetzten geraden Stiften herstellbar. Bauteile
für Halteeinrichtungen lassen sich jedoch dann einsparen, wenn Stifte verwendet werden,
die so gebogen werden, daß Klemmplatten für die Heizdrähte unmittelbar an ihnen befestigt
werden können.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0010]
Fig. 1 perspektivische Darstellung eines Metallrahmens mit isoliert eingesetzten Haltestiften;
Fig. 2 Querschnitt durch eine Kathoden/Steueranordnung mit einem Rahmen gemäß Fig.
1, einer Steuerscheibenanordnung und Halteeinrichtungen, die einen Heizdraht spannen;
Fig. 3 perspektivische Darstellung einer nichtelastischen Halteeinrichtung;
Fig. 4 perspektivische Darstellung einer elastischen Halteeinrichtung;
Fig. 5 Querschnitt entsprechend dem von Fig. 2, jedoch nur durch einen Rahmensteg
mit zugehörigen Bauteilen, insbesondere einer zweiten Ausführungsform einer elastischen
Halteeinrichtung;
Fig. 6 perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer nichtelastischen
Halteeinrichtung; und
Fig. 7 perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer elastischen
Halteeinrichtung.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0011] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Rahmen 10 ist aus Metall. In seinen beiden Querstäben
11 sind Bohrungen vorhanden, deren Achsen parallel zur Rahmenebene stehen. In jede
Bohrung ist ein Haltestift 12 eingefrittet. Jeder Stift 12 weist geringeren Durchmesser
auf als die zugehörige Bohrung. Der Raum zwischen der Außenwand des Stiftes und der
Innenwand der Bohrung ist durch eine isolierende Fritteschicht 13 ausgefüllt.
[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Rahmen 10 dient zum Herstellen der Kathoden/Steueranordnung
14 gemäß Fig. 2. Mit der Unterseite des Rahmens 10 ist über eine Frittnaht 15 eine
Steuerscheibenanordnung 16 verbunden, auf deren konkreten Aufbau es im folgenden
nicht ankommt. Steuerscheibenanordnungen sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
An den in Fig. 2 links dargestellten Haltestift 12 ist eine nichtelastische Halterung
17.ne angesetzt, während am rechten Haltestift 12 eine elastische Halterung 17.e
befestigt ist. Jede Halterung bildet zusammen mit dem zugehörigen Haltestift eine
Halteeinrichtung. Die beiden Halterungen 17.ne und 17.e halten einen Heizdraht 18
und spannen diesen. Auf die beschriebene Art und Weise sind am Rahmen 10 zahlreiche
Heizdrähte 18 befestigt, um eine flächenhafte Kathode zu schaffen. Die Heizdrähte
bestehen aus üblichem Material, z. B. Wolfram-Rhenium, und sind mit einem üblichen
elektronenemittierenden Material bedeckt. Es wird ihnen über Zuleitungen 19, die mit
den Halterungen 17.ne bzw. 17.e verbunden sind, Spannung zugeführt, um sie auf einige
100 °C aufzuheizen.
[0013] Die nichtelastische Halterung 17.ne ist in Fig. 3 genauer dargestellt. Sie besteht
aus einem Z-förmigen Haltewinkel 20 und einer Klemmplatte 21. Das Dach des Z-förmigen
Haltewinkels 20 ist auf den zugehörigen Haltestift 12 aufgelegt und mit diesem durch
einen Laserstrahl von oben verschweißt. Ebenfalls durch einen von oben kommenden
Laserstrahl ist eine Zu leitung 19 mit dem Dach des Haltewinkels 20 verschweißt.
Unten an den Fuß des Haltewinkels 20 ist die Klemmplatte 21 angeschweißt. Sie ist
umgebogen und zwischen sie ist das eine Ende eines Heizdrahtes 18 geklemmt. Außer
durch die Klemmung wird der Heizdraht 18 noch durch einen Schweißpunkt 22 gehalten,
der durch einen Laserstrahl gesetzt ist.
[0014] In Fig. 4 ist die elastische Halterung 17.e genauer dargestellt. Sie verfügt über
einen auf dem Kopf stehenden L-Haltewinkel 23, eine Winkeleinstellplatte 24, eine
Feder 25, einen Klemmplatten-Haltewinkel 26 und eine Klemmplatte 21. Der L-förmige
Haltewinkel 23 ist mit seiner kurzen Platte auf den zugehörigen Haltestift 12 aufgesetzt
und mit diesem über Laserschweißpunkte 22 verbunden. An seinem ach unten zeigenden
längeren Schenkel ist die Winkeleinstellplatte 24 eingeschweißt. Mit dem freien Schenkel
der V-förmigen Winkeleinstellplatte 24 ist die Feder 25 verbunden. Der freie Schenkel
der Winkeleinstellplatte 24 nimmt einen solchen Winkel ein, daß die mit ihm verbundene
Feder 25 unter einem Winkel von etwa 20° zur Richtung der Querstege 11 verläuft. Am
freien Ende der Feder 25 ist die Klemmplatten-Halteeinrichtung 26 angebracht. Sie
ist L-förmig, und an ihre Unterseite ist die Klemmplatte 21 angeschweißt. Diese hält
wiederum einen Klemmdraht 18, wie anhand von Fig. 3 beschrieben. Die Feder ist dabei
so gespannt, daß ihr freies Ende in etwa parallel zur Richtung der Querstege 11 verläuft.
Die Querstege sind weder in Fig. 4 noch in Fig. 3 dargestellt. Die Befestigung der
Haltestifte 12 in den Querstegen ist lediglich durch die Frontfläche einer jeweiligen
Frittschicht 13 angedeutet.
[0015] Eine zweite Ausführungsform eines Rahmens mit Haltestiften ist in Fig. 5 mit Hilfe
eines Querschnittes durch einen Quersteg 11 dargestellt. Wie durch Vergleich von
Fig. 5 mit dem rechten Quersteg gemäß Fig. 2 erkennbar, ist der Quersteg 11 nach außen
verbreitert und in den verbreiterten Teil sind nun Haltestifte 12.2 eingesetzt, deren
Achsen rechtwinklig zur Rahmenebene stehen. In Fig. 5 ist nur ein einziger Haltestift
12.2 eingezeichnet. Dieser Haltestift wird wiederum durch eine Fritteschicht 13 in
einer Bohrung im Quersteg 11 gehalten. Die Halterung für den Heizdraht 18 ist entsprechend
derjenigen, die anhand von Fig. 4 erläutert wurde, jedoch mit dem Unterschied, daß
die Winkeleinstellplatte 24 direkt an das unten vorstehende Ende des Haltestiftes
12.2 angeschweißt ist statt an einen L-förmigen Haltewinkel. Dieser ist nun entfallen.
Die Winkeleinstellplatte 24 ist in Fig. 5 nicht erkennbar, da sie durch die Feder
25 verdeckt ist.
[0016] Der Vorteil der anhand von Fig. 5 erläuterten Ausführungsform besteht darin, daß
der Rahmen gegenüber der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 breiter und damit stabiler
ist. Dennoch baut die Gesamtanordnung nicht breiter. Ein weiterer Vorteil ist, daß
bei Halteeinrichtungen mindestens ein Bauteil eingespart werden kann. Nachteilig bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 5 im Vergleich zu der gemäß den Fig. 1 und 2 ist jedoch,
daß für einen schweißenden Laserstrahl guter Zugang nur noch von zwei Seiten statt
von drei Seiten besteht.
[0017] Die Haltevorrichtungen lassen sich erheblich vereinfachen, wenn nicht gerade Haltestifte
12 bzw. 12.2 verwendet werden, sondern gebogene. Die Haltestifte übernehmen dann zugleich
die Funktion von Haltewinkeln und/oder Halteplatten.
[0018] Eine Ausführungsform von Halteeinrichtungen mit einem gebogenen Haltestift 12.3
wird anhand der Fig. 6 und 7 erläutert. Es handelt sich um Haltestifte, die in einen
Rahmen 10 gemäß Fig. 1 eingesetzt sind, also in einen Rahmen mit Bohrungen, die in
Richtung der Rahmenebene verlaufen. Der Rahmen und die Bohrungen sind in den Fig.
6 und 7 nicht dargestellt, sondern nur die Frontflächen von Fritteschichten 13, entsprechend
den Darstellungen in den Fig. 3 und 4. Jeder Haltestift 12.3 ver läuft zunächst in
der Rahmenebene, ist dann rechtwinklig zu dieser zu derjenigen Rahmenseite hin abgebogen,an
der die Kathoden/Steueranordnung 14 zu befestigen ist, und ist dann ein zweites Mal
so gebogen, daß sein letztes Stück wieder parallel zur Rahmenebene verläuft, jedoch
in einer Richtung, die einen Winkel von etwa 20° mit einem Quersteg 11 einschließt.
An den in Rahmenebene verlaufenden eingesetzten Teil jedes Haltestiftes 12.3 ist eine
Zuleitung 19 angeschweißt. An den freien Schenkel eines Haltestiftes 12.3 ist entweder
unten eine verlängerte Klemmplatte 27 angeschweißt, um die nichtelastische Halterung
gemäß Fig. 6 zu erzielen, oder von außen, rechtwinklig zur Rahmenebene, eine Feder
25 angebracht, um eine elastische Halterung 17.e gemäß Fig. 7 bereitzustellen. Das
freie Ende der Feder 25 trägt einen Klemmplattenwinkel 28, dessen einer Schenkel am
freien Ende der Feder 25 befestigt ist und dessen anderer Schenkel zu einer Klemmplatte
umgebogen ist, die entsprechend der anhand von Fig. 3 erläuterten Klemmplatte 21 wirkt.
[0019] Die dargestellten Ausführungsbeispiele betreffen Fälle, bei denen alle Haltestifte
12, 12.2 bzw. 12.3 jeweils gleich ausgebildet und jeweils gleich angebracht sind.
Es ist jedoch auch möglich, für elastische und nichtelastische Halterungen unterschiedlich
ausgebildete Haltestifte und/oder unterschiedliche Anbringungsrichtungen zu wählen.
Wesentlich ist, daß die Stifte unmittelbar in demjenigen Rahmen befestigt sind, der
ohnehin vorhanden ist, um eine Kathoden/Steueranordnung zu halten. Gemäß den beschriebenen
Ausführungsbeispielen besteht dieser Rahmen aus Metall. Für große Stückzahlen werden
auch gegossene oder gepreßte Rahmen aus Glas preisgünstig. In diese werden vorteilhafterweise
die Haltestifte beim Herstellvorgang eingebracht.
1. Kathoden/Steueranordnung für eine Flachbildröhre, mit
- einem Rahmen (10), an dem eine Steuerscheibenanordnung (16) befestigt ist, und
- einer flächenhaftenKathode mit Heizdrähten (18), die mit einer elektronenemittierenden
Schicht bedeckt sind, und
- Halteeinrichtungen zum Halten der jeweiligen Enden der Heizdrähte,
dadurch gekennzeichnet, daß
- jede Halteeinrichtung (12) unmittelbar im Rahmen (10) befestigt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende jedes Helzdrahtes (18) durch eine eine Drehspannfeder (25)
aufweisende Halteeinrichtung (12, 23, 24, 25, 26, 21) mit dem Rahmen (10) verbunden
ist.
3. Rahmen für eine Kathoden/Steueranordnung für eine Flachbildröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß er - zum Halten einer Steuerscheibenanordnung (16) ausgebildet ist, und
- Halteeinrichtungen (12) aufweist, die in zwei gegenüberliegende Rahmenstege (11)
unmittelbar eingesetzt sind.
4. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Metall besteht und die Halteeinrichtungen (12) isoliert eingesetzt sind.
5. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß er aus Glas besteht und die Halteeinrichtungen (12) direkt bei seiner Herstellung
in ihn eingebracht sind.
6. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen Stifte (12) aufweisen, die mit ihren Achsen parallel zur
Rahmenebene in einen jeweiligen Rahmensteg (11) eingesetzt sind.
7. Rahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Stifte (12.3) im wesentlichen rechtwinklig zur Rahmenebene abgebogen sind.
8. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen Stifte (12.2) aufweisen, die mit ihren Achsen rechtwinklig
zur Rahmenebene in einen jeweiligen Rahmensteg (11) eingesetzt sind.