[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausregelung von Amplitudenschwankungen
zweier um 90° el. phasenverschobener, alternierender, periodischer Signale beliebiger
Phasenfolge, die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum aufweisen und
einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei der Erfassung von Wegstrecken, Drehzahlen oder Drehwinkeln werden im allgemeinen
Sensorelemente eingesetzt, die zwei um 90° el. phasenverschobene, alternierende, periodische
Signale liefern. Solche Signale können sinusförmig, trapezförmig oder dreieckförmig
sein. Die Amplituden solcher Signale unterliegen dabei Exemplarstreuungen und sind
im allgemeinen eine Funktion von der Temperatur oder der Frequenz oder der Versorgungsspannung
oder von der Leitungslänge oder einer Kombination der aufgeführten Parameter. Dadurch
schwanken die positiven und negativen Amplitudenwerte gleichmäßig. Es kann aber auch
vorkommen, daß die positive und negative Amplitude unterschiedlich stark schwankt.
In solch einem Fall sind die Signalwerte mit einer Offsetspannung überlagert, die
auch eine Funktion von der Temperatur oder der Versorgungsspannung ist. Durch diese
Amplitudenschwankungen von Sensorelementen können bei der Auswertung dieser Signalverläufe
die erfaßten Wegstrecken, Drehzahlen oder Drehwinkeln fehlerbehaftet sein.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ausregelung von Amplitudenschwankungen
zweier um 90° el. phasenverschobener, alternierender, periodischer Signale, das frequenzunabhängig
arbeitet, und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der positive bzw. negative
Amplitudenverlauf der Signale derart auf Unterschreitung einer unteren bzw. Überschreitung
einer oberen Vergleichsspannung überwacht wird, daß bei Unterschreitung bzw. Überschreitung
eine Vorrichtung zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße eines Stellgliedes
aktiviert wird, und daß die Signale jeweils in Rechtecksignale gewandelt werden, aus
denen mittels einer Logikschaltung Taktimpulse je nach Phasenfolge der Signale an
der positiven bzw. negativen Flanke der Rechtecksignale generiert werden, die den
vorbestimmten Verstärkungswert in Abhängigkeit des Ergebnisses der Amplitudenüberwachung
um einen vorbestimmten Wert verändern.
[0005] Durch dieses Verfahren ist sichergestellt, daß unabhängig von der Phasenfolge, selbst
bei Wechsel der Phasenfolge während des Betriebs, jeweils ein Taktsignal für die Vorrichtung
zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße eines Stellgliedes erzeugt wird,
wodurch die Amplitude des Signals vergrößert bzw. verkleinert wird, sobald dessen
Amplitude außerhalb eines vorgegebenen Vergleichswertebereichs liegt. Diese Taktimpulse
werden genau bei Amplitudenmaximum der Signale erzeugt. Außerdem wird höchstens jeweils
innerhalb einer Periode der Signale ein Taktsignal erzeugt, wenn die Signale jeweils
ein Amplitudenmaximum aufweisen, wodurch eine einseitige Amplitudenbeeinflussung
bei ständigem Wechsel der Phasenfolge vermieden wird. Durch die Bestimmung der Werte
der Vergleichsspannungen wird der Vergleichswertebereich festgelegt. Durch die Polarität
der Vergleichsspannung wird bestimmt, ob jeweils der positive oder negative Amplitudenverlauf
der Signale überwacht wird. Somit kann man mit diesem Verfahren die Amplitudenschwankungen
zweier um 90° el. phasenverschobener, alternierender, periodischer Signale beliebiger
Phasenfolge, die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum aufweisen, unabhängig
von deren Frequenz ausregeln, so daß bei der anschließenden Auswertung dieser korrigierten
Signale keine fehlerbehafteten Ergebnisse entstehen können.
[0006] Bei einer erfindungsgemäßen Schaltunganordnung zur Durchführung des Verfahrens werden
die Signale mittels Stellglieder (8, 10) in amplitudenkorrigierte Signale (u
A1, u
A2) gewandelt, die jeweils einerseits einer Vorrichtung zur Überwachung des positiven
bzw. negativen Amplitudenverlaufs und andererseits einem Komparator zugeführt sind,
wobei die Ausgänge der Komparatoren mit jeweils einer Logikschaltung verknüpft sind,
ist die Stellgröße jedes Stellgliedes mittels einer Vorrichtung zur Veränderung
einer vorbestimmten Stellgröße einstellbar und sind die beiden Ausgänge jeder Vorrichtung
zur Überwachung des positiven bzw. negativen Amplitudenverlaufs des Signals und ein
Ausgang der Logikschaltung jeweils mit der Vorrichtung zur Veränderung eines vorbestimmten
Verstärkungswertes verknüpft.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Logikschaltungen, der Vorrichtung zur Überwachung
des Amplitudenverlaufs und der Vorrichtung zur Veränderung eines vorbestimmten Verstärkungswertes
sind den Ansprüchen 4 bis 7 zu entnehmen.
[0008] Mit dieser Schaltungsanordnung ist es möglich, die Amplitudenschwankungen zweier
um 90° el. phasenverschobener, alternierender, periodischer Signale beliebiger Phasenfolge,
die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum aufweisen, auszuregeln.
Eine Amplitudenregelung ist selbst noch bei kleinen Frequenzen der Signale möglich.
Dabei kann der Aufbau der Schaltungsanordnung durch zum Teil bekannte Schaltungselemente
einfach aufgebaut werden.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Schaltungsanordnung sind die um 90° el. phasenverschobenen,
alternierenden, periodischen Signale jeweils einer ersten und einer zweiten erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zugeführt. Dabei
sind für ein Signal der beiden Signale die Vergleichswerte der Vorrichtungen zur
Überwachung des Amplitudenverlaufs so vorbestimmt, daß bei diesem Signal mittels der
ersten Schaltungsanordnung der positive Amplitudenverlauf und mittels der zweiten
Schaltungsanordnung der negative Amplitudenverlauf überwacht wird. In Abhängigkeit
der positiven und negativen Amplitudenschwankungen eines Signals erzeugt die erste
bzw. die zweite Schaltungsanordnung jeweils eine Stellgröße in Abhängigkeit der positiven
bzw. negativen Amplitudenschwankung eines Signals für das jeweilige Stellglied. Diese
Stellgrößenwerte werden außerdem einem Differenzglied mit nachgeschaltetem Digital-Analog-Wandler
zugeführt. Der Ausgang des Digital-Analog-Wandlers ist mit einem Spannungsteiler
verbunden, dessen Ausgang über einen Integrierer jeweils mit den beiden Schaltungsanordnungen
verknüpft ist.
[0010] Sobald bei einem Signal der beiden um 90° el. phasenverschobenen Signale der positive
Amplitudenverlauf betragsmäßig nicht mit dem negativen Amplitudenverlauf übereinstimmt,
werden in den beiden Schaltungsanordnungen unterschiedliche Stellgrößenwerte für
das jeweilige Stellglied erzeugt. Dadurch erscheint am Ausgang des Differenzgliedes
ein Wert, der dem doppelten Offsetwert des Signals entspricht. Nach der Analogwandlung
und der Halbierung mittels des Spannungsteilers erhält man den Offsetspannungswert
eines Signals, der integriert und jeweils dem Stellglied der ersten und zweiten Schaltungsanordnung
zugeführt wird, wodurch der Offsetspannungswert vom Istwert eines Signals subtrahiert
wird.
[0011] Somit ist durch eine Verdopplung der Schaltungsanordnung mit entsprechenden Vergleichswerten
und mittels einer nachgeschalteten einfachen Verarbeitungsschaltung möglich, die
Offsetspannung jeweils eines Signals der beiden um 90° el. phasenverschobenen Signale
zu kompensieren. Diese Schaltungsanordnung zur Kompensation der Offsetspannung eines
Signals ist dann empfehlenswert, wenn hohe Offsetwerte vorhanden sind, die sich im
Betriebstemperaturbereich stark ändern.
[0012] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
der ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
zur Ausregelung von Amplitudenschwankungen zweier um 90° el. phasenverschobener Signale
schematisch veranschaulicht ist.
Figur 1 zeigt eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in
Figur 2 ist eine Ausführungsform der Logikschaltungen der beiden Kanäle der Schaltungsanordnung
nach Figur 1 näher dargestellt, in
Figur 3 sind zwei um 90° el. phasenverschobene Signale beliebiger Phasenfolge in
einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt dargestellt, in den
Figuren 4 und 5 ist jeweils ein Rechtecksignal der phasenverschobenen Signale nach
Figur 3 in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt veranschaulicht, die
Figuren 6 bis 9 zeigen Ausgangssignale der einzelnen Gatter der Logikschaltungen nach
Figur 2 jeweils in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt, in den
Figuren 10 und 11 ist jeweils ein Taktsignal in einem Diagramm über der Kreisfrequenz
ωt dargestellt, die
Figuren 12 und 13 zeigen jeweils die amplitudengeregelten phasenverschobenen Signale
in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt, wobei einmal der positive und einmal
der negative Amplitudenverlauf geregelt wird, und in
Figur 14 ist eine Schaltungsanordnung zur Kompensation einer Offsetspannung eines
Signals veranschaulicht.
[0013] In Figur 1 ist eine Schaltungsanordnung 2 zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Ausregelung von Amplitudenschwankungen zweier um 90° el. phasenverschobener,
alternierender, periodischer Signale u
S1 und u
S2 beliebiger Phasenfolge dargestellt, die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum
aufweisen. Die beiden Signale u
S1 und u
S2 können dreieckförmig, trapezförmig oder sinusförmig und von einem Drehgeber erzeugt
sein. Sinusförmige Signale u
S1 und u
S2 mit ändernder Phasenfolge sind in der Figur 3 in einem Diagramm über der Kreisfrequenz
ωt dargestellt. Die Schaltungsanordnung 2 besteht aus zwei Kanälen 4 und 6, denen
jeweils ein Signal u
S1 bzw. u
S2 zugeführt sind.
[0014] Der Kanal 4 bzw. 6 besteht aus einem Stellglied 8 bzw. 10, einer Vorrichtung 12 bzw.
14 zur Überwachung des Amplitudenverlaufs des Signals u
S1 bzw. u
S2, einem Komparator 16 bzw. 18, einer Vorrichtung 20 bzw. 22 zur Veränderung einer
vorbestimmten Stellgröße des Stellgliedes 8 bzw. 10 und einer Logikschaltung 24 bzw.
26. Dabei ist der Ausgang des Stellgliedes 8 bzw. 10 einerseits mit der Vorrichtung
12 bzw. 14 und andererseits mit dem Komparator 16 bzw. 18 verknüpft. Der Ausgang des
Komparators 16 bzw. 18 ist entweder über einen Inverter 25 bzw. 27 oder direkt mit
der Logikschaltung 24 bzw. 26 verbunden, deren Ausgang mit der Vorrichtung 20 bzw.
22 verknüpft ist.
[0015] Als Stellglied 8 bzw. 10 ist ein programmierbarer Verstärker vorgesehen, der einen
Operationsverstärker 28 bzw. 30 enthält, dessen Ausgang über einen multiplizierenden
Digital-Analog-Wandler 32 bzw. 34 auf seinen invertierenden Eingang rückgekoppelt
ist. Am invertierenden Eingang steht das Signal u
S1 bzw. u
S2 an und kann eine Offsetspannung u
Off1 bzw. u
Off2 zugeführt werden, wobei die Erzeugung dieser Offsetspannung u
Off1 bzw. u
Off2 anhand der Figur 14 näher erläutert wird. Dem multiplizierenden Digital-Analog-Wandler
32 bzw. 34 ist ein Stellgrößenwert DV1₊/DV1₋bzw. DV2₊/DV2₋ von der Vorrichtung 20
bzw. 22 zuführbar. Außerdem ist dieser erzeugte Stellgrößenwert DV1₊/DV1₋ bzw. DV2₊/DV2₋einem
Datenausgang 36 bzw. 38 zuführbar. Dieser Stellgrößenwert DV1₊/DV1₋ bzw. DV2₊/DV2₋
kann ein 8 Bit oder 12 Bit oder 16 Bit langes Digitalwort sein. Die Wortlänge ist
abhängig von der Vorrichtung 20 bzw. 22 zur Veränderung eines vorbestimmten Stellgrößenwertes
des als Stellglied verwendeten programmierbaren Verstärkers 8 bzw. 10. Durch die
Steigerung der Wortlänge ändert sich auch die Auflösung des Vergleichswertebereichs
der Vorrichtung 12 bzw. 14 zur Überwachung des Amplitudenverlaufs. Dabei kennzeichnet
das Digitalwort DV1₊ bzw. DV2₊ einen Verstärkungswert, der in Abhängigkeit der Überwachung
des positiven Amplitudenverlaufs des Signals u
S1 bzw. u
S2 erzeugt ist, wobei das Digitalwort DV1₋ bzw. DV2₋ einen Verstärkungswert kennzeichnet,
der in Abhängigkeit der Überwachung des negativen Amplitudenverlaufs des Signals u
S1 bzw. u
S2 erzeugt ist. In Abhängigkeit dieses Wertes wird das Signal u
S1 bzw. u
S2 verstärkt und einerseits dem Komparator 16 bzw. 18 und andererseits der Vorrichtung
12 bzw. 14 zur Amplitudenüberwachung zugeleitet. Ebenfalls wird das am Ausgang des
programmierbaren Verstärkers 8 bzw. 10 anstehende amplitudenkorrigierte Signal u
AS1 bzw. u
AS2 einem Ausgang 40 bzw. 42 der Schaltungsanordnung 2 zugeführt. Der Komparator 16 bzw.
18 wandelt das amplitudenkorrigierte Signal u
AS1 bzw. u
AS2 in ein Rechtecksignal u
RS1 bzw. u
RS2 um, das in der Figur 4 bzw. 5 in einem Diagramm über der Kreisfreqeunz ωt dargestellt
ist. Als programmierbarer Verstärker 8 bzw. 10 kann auch ein im Handel erhältliches
Bauelement verwendet werden.
[0016] Als Vorrichtung 12 bzw. 14 zur Amplitudenüberwachung kann ein Fensterkomparator vorgesehen
sein. Aus Tietze/Schenk "Halbleiter-Schaltungstechnik", 6. Auflage, Seite 180, ist
ein Fensterkomparator bekannt. Der Fensterkomparator vergleicht das Signal u
AS1 bzw. u
AS2 mit den Vergleichsspannungen ∓US₊ und ∓US₋, die einen Vergleichswertebereich festlegen.
Dabei kennzeichnet ∓US₊ eine obere und ∓US₋ eine untere Vergleichsspannung. Die Vorzeichen
der Vergleichsspannungen +US₊, +US₋, -US₊ und -US₋ geben an, ob der positive oder
der negative Amplitudenverlauf des Signals u
AS1 bzw. u
AS2 überwacht wird. Am Ausgang des Fensterkomparators 12 bzw. 14 stehen folgende zwei
Signale an: Signal U/D und Signal EN. Solange das Signal EN high ist, befindet sich
das Amplitudenmaximum des Signals u
AS1 innerhalb des durch die Vergleichsspannungen ∓US₊ und ∓US₋ vorbestimmten Fensters,
wodurch die Vorrichtung 20 bzw. 22, beispielsweise ein Vorwärts-Rückwärtszähler,
gesperrt bleibt. Sobald das Signal EN low wird, ein Anzeichen dafür, daß das Amplitudenmaximum
des Signals u
AS1 bzw. u
AS2 aus dem vorbestimmten Fenster gewandert ist, wird der Vorwärts-Rückwärtszähler aktiviert
und das Signal U/D bestimmt, ob der Zähler beim nächsten von der Logikschaltung 24
bzw. 26 erzeugtem Taktsignal u
C11 bzw. u
C12 inkrementiert bzw. dekrementiert. Das vom Fensterkomparator erzeugte zweite Signal
U/D zeigt an, ob das Amplitudenmaximum des Signals u
AS1 bzw. U
AS2 oberhalb der oberen Vergleichsspannung ∓US₊ oder unterhalb der unteren Vergleichsspannung
∓US₋ist. Der Vorwärts-Rückwärtszähler 20 bzw. 22 kann mittels eines Digitalwortes
DVA₁ bzw. DVA₂ auf einen vorbestimmten Zählerstand gesetzt werden, wobei dieses Digitalwort
DVA₁ bzw. DVA₂ von einem Mikroprozessor einer übergeordneten Steuerung bereitgestellt
werden kann.
[0017] Die Figur 2 zeigt den inneren Aufbau der Logikschaltung 24 und 26. Die Logikschaltung
24 bzw. 26 enthält drei UND-Gatter 44, 48 und 52 bzw. 46, 50 und 54, ein ODER-Gatter
56 bzw. 58 und ein EXOR-Gatter 60 bzw. 62. Dabei sind die Ausgänge der drei UND-Gatter
44, 48 und 52 bzw. 46, 50 und 54 mit den Eingängen des ODER-Gatters 56 bzw. 58, dem
das EXOR-Gatter 60 bis 62 nachgeschaltet ist, verknüpft. Das Ausgangssignal u₀₁ bzw.
u₀₂ des ODER-Gatters 56 bzw. 58, dargestellt in einem Diagramm über der Kreisfrequenz
ωt in der Figur 9, ist rückgekoppelt auf einen ersten Eingang des ersten und dritten
UND-Gatters 44 und 52 bzw. 46 und 54, wobei dem zweiten Eingang des ersten UND-Gatters
44 bzw. 46 das Rechtecksignal u
RS1 bzw. u
RS2 zugeführt ist. Außerdem ist das Rechtecksignal u
RS1 bzw. u
RS2, dargestellt in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt in der Figur 4 bzw. 5, einem
zweiten Eingang mit Negation des zweiten UND-Gatter 48 bzw. 50 zugeführt, dessen erstem
Eingang das Rechtecksignal U
RS2 bzw. u
RS1 zugeführt ist. Dem zweiten Eingang des dritten UND-Gatters 52 bzw. 54 ist das Rechtecksignal
u
RS2 bzw. u
RS1 zugeführt, das ebenfalls dem zweiten Eingang des EXOR-Gatters 60 bzw. 62 zugeführt
ist. Die Ausgangssignale u
U11, u
U21 und u
UG1 bzw. u
U21, u
U22 und u
UG2 der UND-Gatter 44 , 48 und 52 bzw. 46, 50 und 54 sind jeweils in einem Diagramm über
der Kreisfrequenz ωt in den Figuren 8, 7 und 6 dargestellt. Durch diesen Aufbau der
Logikschaltung 24 bzw. 26 wird aus den Rechtecksignalen u
RS1 und u
RS2 ein Taktimpuls u
C11 bzw. u
C12 erzeugt, das je nach Phasenfolge der Rechtecksignale u
RS1 und u
RS2 an der positiven bzw. negativen Flanke des Rechtecksignals u
RS2 bzw. u
RS1 generiert wird. Dadurch ist sichergestellt, daß unabhängig von der Phasenfolge der
Signale u
S1 bzw. u
S2, selbst bei Wechsel der Phasenfolge während des Betriebs, gekennzeichnet durch die
Punkte P₁ bzw. P₂ in den Figuren 3 bis 11, ein Taktimpuls u
C11 bzw. u
CL2 beim Maximum des Signals u
S1 bzw. u
S2 und damit natürlich auch im aktiven Bereich des Vorwärts-Rückwärtszählers erzeugt
wird. Für die einwandfreie Funktion der Amplitudenregelung ist es wichtig, daß bei
ständigem Wechsel der Phasenfolge nur ein Taktimpuls u
C11 bzw. u
C12 innerhalb einer Periode des Signals u
S1 bzw. u
S2 erzeugt wird, wodurch keine einseitige Amplitudenbeeinflussung erfolgen kann. Somit
ist sichergestellt, daß die Abtastung der Amplituden bei beiden Signalen u
S1 und u
S2 abwechselnd erfolgt.
[0018] Das dritte UND-Gatter 52 bzw. 54 der Logikschaltung 24 bzw. 26 trägt nicht direkt
zur Funktion der Logikschaltung 24 bzw. 26 bei, sondern stellt ein sogenanntes Anti-Hazard-Glied
dar. Dieses Anti-Hazard-Glied soll verhindern, daß sogenannte Glitches, die bei fast
gleichzeitiger Änderung mehrerer Eingangssignale entstehen können, entstehen. Da die
Eingangssignale u
U11 und u
U21 des ODER-Gatters 56 bzw. die Eingangssignale u
U21 und u
U22 des ODER-Gatters 58 bedingt durch die Gatterlaufzeiten des ersten und zweiten UND-Gatters
44 und 48 bzw. 46 und 50 sich fast gleichzeitig ändern können, kann das Ausgangssignal
u₀₁ bzw. u₀₂ des ODER-Gatters 56 bzw. 58 kurzzeitig seinen Zustand ändern, wodurch
ein Fehlverhalten des nachfolgenden EXOR-Gatters 60 bzw. 62 hervorgerufen werden kann.
Das dritte UND-Gatter 52 bzw. 54 der Logikschaltung 24 bzw. 26 verhindert ein derartiges
Fehlverhalten, verursacht durch unterschiedliche Gatterlaufzeiten der UND-Gatter
44 und 48 bzw. 46 und 50, in dem es ein Signal u
UG1 bzw. u
UG2 erzeugt, das das Ausgangssignal u₀₁ bzw. u₀₂ während der fast gleichzeitigen Statusänderung
seiner Eingangssignale u
U11 und u
U21 bzw. u
U21 und u
U22 auf high-Zustand hält.
[0019] In den Figuren 10 und 11 sind die von den Logikschaltungen 24 und 26 erzeugten Taktsignale
u
C11 und u
CL2 in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt dargestellt. Das Taktsignal u
C11 bzw. u
CL2 wird jeweils während einer Periode des Signals u
S1 bzw. u
S2, wobei die einzelnen Perioden des Signals u
S1 bzw. u
S2 durch T1, T2 und T3 gekennzeichnet sind, genau zum positiven Amplitudenmaximum generiert.
Während der zweiten Periode T2 - T1 wird kein Taktsignal u
C12 erzeugt, da die Phasenfolge der Signale u
S1 und u
S2 zum Zeitpunkt P1 wechselte, bevor das Signal u
S2 sein positives Amplitudenmaximum erreicht hat.
[0020] Anhand der Figur 12 ist die Funktionsweise der Schaltungsanordnung 2 gemäß Figur
1 näher erläutert. Während der ersten Periode wird das Signal u
AS1 und u
AS2 abgetastet, d.h. es wird mittels des Fensterkomparators 12 und 14 festgestellt, wo
sich die positive Amplitude bzw. das positive Amplitudenmaximum befindet. Es wird
festgestellt, daß das Amplitudenmaximum unterhalb der unteren Vergleichsspannung
+US₋ liegt. Dadurch ist das Signal EN im low-Zustand, wodurch der Zähler 20 und 22
aktiviert wird und durch das Signal U/D auf Vorwärtszählen gesetzt wird. Zum Zeitpunkt
des Amplitudenmaximums des Signals u
AS1 und des Signals u
AS2 generiert die Logikschaltung 24 und 26 ein Taktsignal u
C11 und u
C12, wodurch der Zählerstand des aktiven Vorwärts-Rückwärtszählers 20 und 22, dargestellt
durch eine 8-stellige oder 16-stellige Bitkombination, am niederwertigsten Bit (LSB)
sich um 1 Bit erhöht wird. Dadurch ändert sich entsprechend der Wert der Verstärkung
des programmierbaren Verstärkers 8 und 10, wodurch der Wert der Amplitude der Signale
u
AS1 und u
AS2 größer wird. In jeder Periode wird das Signal u
AS1 und u
AS2 nacheinander abgetastet und in Abhängigkeit dieses Ergebnisses der Wert der Amplitude
des Signals u
As1 und u
AS2 entsprechend geändert. Das Fenster (+US₊) -(+US₋) des Fensterkomparators 12 bzw.
14 hat wenigstens eine Breite von zwei LSB, wobei betragsmäßig das Fenster vom verwendeten
Vorwärts-Rückwärtszähler 20 bzw. 22 abhängt.
[0021] In Figur 13 sind die Signale u
AS1 und u
AS2 in einem Diagramm über der Kreisfrequenz ωt dargestellt, wobei zum Zeitpunkt des
negativen Amplitudenmaximums der Verstärkungswert des programmierbaren Verstärkers
8 und 10 generiert wird. Dazu sind jeweils dem Fensterkomparator 12 und 14 die Vergleichsspannungen
-US₊ und -US₋ zugeführt, wodurch der Fensterkomparator 12 bzw. 14 die negative Amplitude
des Signals u
AS1 bzw. u
AS2 überwachen kann.
[0022] Damit auch zu den negativen Amplitudenmaxima der Signale u
AS1 und u
AS2 Taktsignale u
C11 und u
C12 generiert werden, sind die Ausgänge der Komparatoren 16 und 18 jeweils über einen
Inverter 25 und 27 mit der Logikschaltung 24 und 26 verbunden.
[0023] In Figur 14 ist eine Schaltungsanordnung zur Regelung der Offsetspannung des Signals
u
S1 bzw. u
S2 dargestellt. Dabei besteht die Schaltungsanordnung aus der Schaltungsanordnung 2
und einer Schaltungsanordnung 2′, deren Datenausgänge einem Differenzglied 64 zugeführt
sind. Der Ausgang des Differenzgliedes 64 ist über einen Digital-Analog-Wandler 66
mit einem Spannungsteiler 68 verknüpft, dessen Ausgang über einen Integrierer 70
mit einem Offseteingang der Schaltungsanordnung 2 und 2′ verknüpft ist. Die Schaltungsanordnung
2′ entspricht vom Aufbau der Schaltungsanordnung 2. Der Unterschied dieser beiden
Schaltungsanordnungen 2 und 2′ liegt bei den Vergleichsspannungen +US₊, +US₋, -US₊
und -US₋. Wenn beispielsweise das Signal u
S1 mit einer Offsetspannung U
Off1 versehen ist, so sind den Fensterkompensatoren 12 und 14 der Schaltungsanordnung
2 die Vergleichsspannungen +US₊ und +US₋ zugeführt und die Ausgänge der Komparatoren
16 und 18 sind direkt mit den Logikschaltungen 24 und 26 verknüpft. Den entsprechenden
Fensterkomparatoren der Schaltungsanordnung 2′ sind die Vergleichsspannungen -US₊
und -US₋zugeführt und die Ausgänge der entsprechenden Komparatoren sind über Inverter
mit den Logikschaltungen verknüpft. Da beispielsweise das Signal u
S1 mit einer Offsetspannung U
Off1 behaftet ist, wird jeweils der Datenausgang des ersten Kanals der Schaltungsanordnung
2 und 2′, an dem ein Daten-Wort DV1+ bzw. DV1₋ ansteht, mit dem Differenzglied 64
verbunden. Dieses Differenzglied 64 bildet die Differenz DV1₋ - DV1₊ bzw. wenn das
Signal u
S2 mit einer Offsetspannung U
Off2 behaftet ist, die Differenz DV2₋ - DV2₊. Die in digitaler Form gebildete Differenz,
die dem doppelten Offsetwert des Signals u
S1 bzw. u
S2 entspricht, wird in einem analogen Wert gewandelt. Mittels des Spannungsteilers 68
erhält man den Offsetspannungswert U
Off1 bzw. U
Off2 des Signals u
S1 bzw. u
S2, der über den Integrator 70 einem Offseteingang des programmierbaren Verstärkers
8 bzw. 10 der Schaltungsanordnung 2 und einem entsprechenden programmierbaren Verstärker
der Schaltungsanordnung 2′ zugeführt wird. Die Verstärker bilden dann die Differenz
u
S1 -U
Off1 bzw. u
S2 -U
Off2. Durch diese Schaltungsanordnung können hohe Offsetspannungswerte, die durch Betriebstemperaturen
sich wesentlich ändern, kompensiert werden.
1. Verfahren zur Ausregelung von Amplitudenschwankungen zweier um 90° el. phasenverschobener,
alternierender, periodischer Signale (uS1, uS2) beliebiger Phasenfolge, die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der positive bzw. negative Amplitudenverlauf der Signale (uS1, uS2) derart auf Unterschreitung einer unteren bzw. Überschreitung einer oberen Vergleichsspannung
(∓US₋ bzw. ∓US₊) überwacht wird, daß bei Unterschreitung bzw. Überschreitung eine
Vorrichtung (20, 22) zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße eines Stellgliedes
(8, 10) aktiviert wird, und daß die Signale (uS1, uS2) jeweils in Rechtecksignale (uRS1, uRS2) gewandelt werden, aus denen mittels einer Logikschaltung (24 bzw. 26) Taktimpulse
(uC11 bzw. uC12) je nach Phasenfolge der Signale (uS1, uS2) an der positiven bzw. negativen Flanke der Rechtecksignale (uRS1, uRS2) generiert werden, die den vorbestimmten Verstärkungswert in Abhängigkeit des Ergebnisses
der Amplitudenüberwachung um einen vorbestimmten Wert (LSB) verändern.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale (uS1, uS2) mittels Stellglieder (8, 10) in amplitudenkorrigierte Signale (uAS1,uAS2) gewandelt werden, die jeweils einerseits einer Vorrichtung (12, 14) zur Überwachung
des positiven bzw. negativen Amplitudenverlaufs und andererseits einem Komparator
(16, 18) zugeführt sind, wobei die Ausgänge der Komparatoren (16, 18) mit einer Logikschaltung
(24, 26) verknüpft sind, daß die Stellgröße jedes Stellgliedes (8, 10) mittels einer
Vorrichtung (20, 22) zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße einstellbar ist
und daß die beiden Ausgänge jeder Vorrichtung (12, 14) zur Überwachung des positiven
bzw. negativen Amplitudenverlaufs des Signals (uS1 bzw. uS2) und ein Ausgang der Logikschaltung (24, 26) jeweils mit der Vorrichtung (20, 22)
zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße verknüpft sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 mit einer zweiten Schaltungsanordnung (2′)
zur Regelung von Amplitudenschwankungen zweier um 90° el. phasenverschobener, alternierender,
periodischer Signale (uS1, uS2), die jeweils pro Halbperiode mittig ein Amplitudenmaximum aufweisen, wobei die amplitudenkorrigierten
Signale (uAS1, uAS2) jeweils einerseits einer Vorrichtung zur Überwachung des negativen bzw. des positiven
Amplitudenverlaufs und andererseits einem Komparator zugeführt sind, dessen Ausgänge
mit einer Logikschaltung verknüpft sind, und wobei die Stellgröße jedes Stellgliedes
mittels einer Vorrichtung zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße einstellbar
ist, dessen Eingänge mit den Ausgängen der Vorrichtung zur Überwachung des negativen
bzw. positiven Amplitudenverlaufes der Signale (uS1, uS2) und mit einem Ausgang der Logikschaltung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der positive Stellgrößenwert (DV1₊ bzw. DV2₊) der Vorrichtung (20 bzw. 22) zur
Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße der ersten Schaltungsanordnung (2) und
der negative Stellgrößenwert (DV1₋ bzw. DV2₋) der Vorrichtung der zweiten Schaltungsanordnung
(2′) eines Signals (uS1 bzw. uS2) einem Differenzglied (64) zugeführt ist, dessen Ausgang über einen Digital-Analog-Wandler
(66) mit einem Spannungsteiler (68) verbunden ist, dessen Ausgang über einen Integrierer
(70) der ersten Schaltungsanordnung (2) und der zweiten Schaltungsanordnung (2′) des
Signals (uS1) verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Logikschaltung (24 bzw. 26) drei UND-Gatter (44, 48, 50 bzw. 46, 50, 54)
enthält, deren Ausgänge mit einem ODER-Gatter (56 bzw. 58) verbunden sind, dessen
Ausgang einerseits mit einem EXOR-Gatter (60 bzw. 62) und andererseits mit dem ersten
und dritten UND-Gatter (44, 52 bzw. 46, 54) verbunden ist, daß der erste Eingang der
Logikschaltung (24 bzw. 26) mit einem Eingang des ersten UND-Gatters (44 bzw. 46)
und mit einem Eingang mit Negation des zweiten UND-Gatters (48 bzw. 50) und daß der
zweite Eingang der Logikschaltung (24 bzw. 26) mit einem Eingang des zweiten UND-Gatters
(48 bzw. 50), des dritten UND-Gatters (50 bzw. 52) und des EXOR-Gatters (60 bzw. 62)
verbunden ist, wobei der Ausgang des EXOR-Gatters (60 bzw. 62) mit einem Ausgang der
Logikschaltung (24 bzw. 26) verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils als Vorrichtung (12, 14) zur Überwachung des positiven bzw. negativen
Amplitudenverlaufs ein Fensterkomparator vorgesehen ist, wobei die Werte der Vergleichsspannungen
(US₊, US₋) positiv bzw. negativ sein können.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils als Vorrichtung (20, 22) zur Veränderung einer vorbestimmten Stellgröße
ein Vorwärts-Rückwärtszähler vorgesehen ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils als Stellglied (8, 10) ein programmierbarer Verstärker vorgesehen ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der positive und negative Stellgrößenwert (DV1₊, DV1₋ bzw. DV2₊, DV2₋) des Signals
(uS1 bzw. uS2) einem Multiplexer zuführbar ist, dessen Ausgang über einen Digital-Analog-Wandler
(66) mit einem Spannungsteiler (68) verknüpft ist.