| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 374 663 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
07.04.1993 Patentblatt 1993/14 |
| (22) |
Anmeldetag: 09.12.1989 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B65D 5/54 |
|
| (54) |
Verpackungsbehälter
Packaging container
Récipient d'emballage
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE FR GB IT |
| (30) |
Priorität: |
22.12.1988 DE 8815897 U
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
27.06.1990 Patentblatt 1990/26 |
| (73) |
Patentinhaber: BASF Magnetics GmbH |
|
68165 Mannheim (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Thiele, Hartmut
D-8000 München 71 (DE)
- Gruber, Leo
D-8131 Pentenried (DE)
- Toral, José
D-8000 München 70 (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Münch, Volker, Dr. et al |
|
Dres. Fitzner, Münch & Jungblut
Kaiserwerther Strasse 74 40878 Ratingen 40878 Ratingen (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-U- 1 668 076 US-A- 3 531 045
|
GB-A- 2 088 830
|
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Verpackungsbehälter.
[0002] Verpackungsbehälter, die oftmals als Versandkartons verwendet werden, sind meistens
mit einem Klebeband verschlossen. Zum Öffnen dieser Behälter müssen Hilfsmittel (Messer,
Scheren) verwendet werden, was den Nachteil hat, daß beim unsachgemäßen Öffnen das
Verpackungsgut beschädigt wird und wobei Verletzungsgefahr für die Person durch die
Öffnungshilfen besteht.
[0003] Andere Verpackungsbehälter, welche beispielsweise in den DE-A-25 33 205 und DE-A-29
46 014 beschrieben sind, enthalten Kerben oder Perforationslinien als Öffnungshilfe
für die Verpackung. Dabei besteht die Gefahr, daß diese Schwächungslinien schon während
des Transports aufreißen und daß dabei der Inhalt beschädigt wird. Außerdem ist es
erforderlich, da bei einem der erwähnten Verpackungsbehälter nach dem Aufreißen nur
der Deckel aufklappbar ist, daß extra Fingerausschnitte in den Seitenwänden ausgebildet
sind, um den Verpackungsinhalt, etwa Magnetband-Cassetten, zu entnehmen.
[0004] Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Verpackungsbehälter mit Aufreißstreifen
bekannt, beschrieben beispielsweise in dem DE-U-16 68 076, den DE-A-31 40 389 sowie
DE-A-35 08 093 und der EP-A-0 199 225 sowie auch der GB-A-2.088.830, bei denen teilweise
die Aufreißstreifen mit Zuglaschen zum Aufreißen der Verpakkung verbunden sind.
[0005] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten Verpackungsbehälter
mit einem integrierten Öffnungsmechanismus zu entwickeln, welcher das Öffnen ohne
Hilfsmittel und ohne Verletzungsgefahr für die Person oder das Verpackungsgut ermöglicht
und welcher in bevorzugter Ausführungsform für den Versand von gestapelten Bandwickeln
geeignet ist.
[0006] Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe gelöst mit einem Verpackungsbehälter mit den in
Anspruch 1 genannten Merkmalen. Weitere Einzelheiten dieser Verpackungsbehältes gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert und zwar zeigt
Figur 1 einen Zuschnitt des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters
Figur 2 den Verpackungsbehälter gemäß Figur 1 im teilweise aufgefalteten Zustand
Figur 3 den Verpackungsbehälter im geschlossenen Zustand
Figur 4 den Verpackungsbehälter nach Öffnen mit dem Verpackungsgut.
[0008] Wird der einteilige Zuschnitt (1) gemäß Figur 1 aufgefaltet, so werden die Seitenlaschen
der Seitenwände (3, 4) sowie die Seitenlaschen (13, 13′, 14, 14′) des Bodenteils (15)
und des Deckelteils (16) entlang der Rillungen (7, 8) umgeknickt. Die Lasche (17)
des Seitenteils (3) wird mit dem Deckelteil (16) verbunden beispielsweise durch Verkleben.
Dieser teilweise aufgefaltete Zustand des Verpackungsbehälters ist in Figur 2 dargestellt.
[0009] Erfindungsgemäß enthalten die Laschen der Seitenwände (3, 4) und die Seitenwand (3)
ungefähr in ihrer geometrischen Mitte als Sollbruchlinien perforierte Schwächungslinien
(9, 9′, 10, 10′, 11). Außerdem sind an mindestens einer Seitenwand (3) zwischen den
Sollbruchlinien zwei eingestanzte Laschen (5, 6) ausgebildet, welche jeweils mit einer
Verlängerung (5′, 6′) in Richtung der Kanten (7, 8) des Behälters versehen sind. In
der bevorzugten Ausführung ist an der Seitenwand (4) die Sollbruchlinie (10, 10′)
nur an den Seitenlaschen ausgebildet. Zwischen der Lasche und ihrer Verlängerung ist
jeweils eine Rillung (18, 18′) oder Knicklinie ausgebildet.
[0010] Nach dem Einbringen des Verpackungsguts wird der Behälter verschlossen, indem ein
Klebeband (12) (Figur 3) beginnend an der Verlängerung (5′) der Lasche (5) umlaufend
auf die drei Seitenwände bis zur Verlängerung (6′) der zweiten Lasche (6) aufgeklebt
wird, wobei die Seitenlaschen (13, 13′, 14, 14′) jeweils miteinander verbunden werden.
Lediglich die Sollbruchstelle (11) liegt frei. Die Breite des Klebebandes ist gleich
oder geringfügig breiter als die Breite der Laschen (5, 6).
[0011] Zum Öffnen des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters wird in folgender Weise vorgegangen.
Zunächst wird eine der Laschen eingedrückt beziehungsweise mit dem Finger durchstoßen.
Zur Verdeutlichung des Handling kann auf den Laschen der Aufdruck "PRESS" aufgedruckt
sein. Dann kann die Lasche durch das entstandene Griffloch gefaßt werden. Hinter der
Lasche sollte sich ein kleiner Hohlraum in etwa Griff- beziehungsweise Fingerbreite
befinden. Die Lasche wird jetzt gefaßt und herausgezogen. Das Klebeband, welches an
der Verlängerung der Lasche befestigt ist, wird damit aufgezogen und kann leicht vom
Verpackungsbehälter getrennt werden. Damit ist eine Seite des Verpackungsbehälters
geöffnet. In gleicher Weise wird mit der zweiten Lasche verfahren. Der Verpackungsbehälter
ist damit an beiden Seiten offen. Durch die entstandenen Öffnungen beim Herausziehen
der Laschen kann jetzt der Verpackungsbehälter an der Sollbruchstelle (11) aufgezogen
werden, so daß nunmehr der Verpackungsbehälter wie ein Buch aufgeschlagen und der
freiliegende Verpackungsinhalt ohne Mühe entnommen werden kann (Figur 4) . Für schwere
Verpackungsinhalte (19) bedeutet das einen erheblichen Handlings-Vorteil. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der aufgeschlagene Verpackungsbehälter, welcher keine Restspannung
mehr besitzt, flach liegt und damit leichter entsorgt werden kann. Das bisherige mühsame
Zerreißen der Behälter für die Müllbeseitigung entfällt damit beim Endverbraucher.
[0012] Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter
in bevorzugter Weise für den Versand von fertigen Bandwickeln oder aufeinander gestapelten
Pancakes beispielsweise für Magnetbänder verwendet werden kann, da es deren zylindrische
Gestalt ermöglicht, daß im Inneren des Verpackungsbehälters hinter den Laschen sich
jeweils ein Hohlraum befindet. Jedoch ist für jeden Fachmann auf dem Verpakkungsgebiet
auch ohne weiteres klar, daß ebenso quaderförmige Gegenstände in dem neuerungsgemäßen
Behälter mit Vorteil verwendet werden können. In diesem Fall kann sich beispielsweise
hinter der Lasche ein Hohlraum befinden, welcher durch eine Karton-Zwischenlage entsteht.
[0013] Das Material für den erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter kann Karton oder Wellpappe
sein, ebenso kann das Kartonagenmaterial mit einem Kunststoffüberzug laminiert sein.
1. Quaderförmiger Verpackungsbehälter, hergestellt aus einem einteiligen Zuschnitt mit
einem Boden- und Dekkelteil (15,16) sowie an diesen befindlichen Seitenwandflächen
(3,4), welche Bodenteile, Deckelteile und Seitenwandflächen mit Verbindungslaschen
versehen sind, die untereinander zu Stirnwandflächen verbunden sind, wobei an den
Seitenwandflächen Sollbruchlinien (9, 9′, 10, 10′, 11) ungefähr in der zu Boden- und
Deckelteilen paralellen Symmetrieebene der Seitenwandflächen (3, 4) ausgebildet sind,
und wobei an mindestens einer Seitenwand (3) zwei ausgestanzte Laschen (5, 6) ausgebildet
sind, auf deren jeweils in Richtung der nächstliegenden Stirnwandläche weisenden jeweils
durch Sollbruchlinien abgegrenzten Verlängerung (5′, 6′) jeweils in Richtung dieser
nächstliegenden Stirnfläche ein Klebeband (12), die Seiten- und Stirnwandflächen umlaufend,
aufgeklebt ist, welches die Verbindungslaschen (13, 13′ und 14, 14′) des Bodenteils
(15) und des Deckelteils (16) miteinander verbindet.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt aus
Karton oder Wellpappe besteht.
3. Verpackungsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Klebebandes (12) ungefähr gleich der Breite der Laschen (5, 6) ist.
4. Verpackungsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Laschen (5, 6) und ihren Verlängerungen (5′ 6′) jeweils eine Rillung oder Knicklinie
(18, 18′) ausgebildet ist.
1. A right-parallelepipedal packaging container, produced from a one-part blank having
a bottom part (15) and a top part (16) as well as side wall faces (3, 4) on the latter,
which bottom parts, top parts and side wall faces are provided with connecting tabs
which are connected to one another to form end wall faces, predetermined breaking
lines (9, 9′, 10, 10′, 11) being formed on the side wall faces approximately in the
plane of symmetry of the side wall faces (3, 4) parallel to bottom and top parts,
and two punched-out tabs (5, 6) being formed on at least one side wall (3), on the
extension (5′, 6′) of which tabs, delimited in each case in the direction facing the
adjacent end wall face by predetermined breaking lines in each case, an adhesive tape
(12) is adhesively attached in each case in the direction of this adjacent end face,
which tape runs around the side and end wall faces and connects the connecting tabs
(13, 13′ and 14, 14′) of the bottom part (15) and of the top part (16) to one another.
2. The packaging container as claimed in claim 1, wherein the blank consists of cardboard
or corrugated cardboard.
3. The packaging container as claimed in either of claims 1 or 2, wherein the width of
the adhesive tape (12) is approximately the same as the width of the tabs (5, 6).
4. The packaging container as claimed in any of claims 1 to 3, wherein a groove or bending
line (18, 18′) is formed in each case between the tabs (5, 6) and their extensions
(5′, 6′).
1. Récipient d'emballage parallélépipédique, fabriqué à partir d'un flan d'une seule
pièce, avec des parties de fond et de couvercle (15,16), ainsi que des surfaces de
paroi latérale (3,4) situées sur celles-ci, ces parties de fond, partie de couvercle
et surfaces de paroi latérale étant pourvues de pattes de liaison reliées entre elles
pour former des surfaces de paroi frontales, des lignes de pré-rupture (9,9′,10,10′,11)
étant réalisées sur les surfaces de paroi latérale, à peu près dans le plan de symétrie,
parallèle aux parties de fond et de couvercle, des surfaces de paroi latérale (3,4)
et, sur au moins une paroi latérale (3), étant réalisées deux pattes (5,6), découpées
par estampage, sur le prolongement (5′,6′) desquelles, délimitant chacune des lignes
de pré-rupture tournées chacune en direction de la surface de paroi latérale la plus
proche, est collée à chacune, en direction de la surface frontale la plus proche,
une bande adhésive (12), faisant le tour des surfaces de paroi latérale et frontale,
qui relie ensemble les pattes de liaison (13,13′ et 14,14′) de la partie fond (15)
et de la partie couvercle (16).
2. Récipient d'emballage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le flan est
formé de carton ou de carton ondulé.
3. Récipient d'emballage selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que la largeur
de la bande adhésive (12) est à peu près égale à la largeur des pattes (5,6).
4. Récipient d'emballage selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'entre chacune
des pattes (5,6) et leurs prolongements (5′,6′) est formée une gorge ou une ligne
de pliage (18,18′).

