[0001] Die Erfindung betrifft eine autonome Funkuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Funkuhr, die sich auf dem Markt sehr rasch durchgesetzt hat, ist
beschrieben in der Goldschmiede-Zeitung Heft 1/1988 Seite 148 ff., W. Ganter "Junghans-Funkuhr
RC 2". Diese Funkuhr schaltet ihren Empfänger periodisch, zu vorgegebenen Zeitpunkten
vorübergehend ein, um die momentane Zeitanzeige erforderlichenfalls aufgrund aktuell
über Funk empfangener und decodierter Zeittelegramme zu korrigieren. Außerdem erfolgt
die Empfänger-Einschaltung beim Einlegen einer Batterie bzw. im Betrieb bei Betätigung
einer Reset-Senderruftaste, durch die zugleich die momentane Zeitanzeige in eine
Referenzstellung (dort 00:00:00-Uhr) gefahren und ein System-Reset des Prozessors
ausgelöst wird, in dem die Zeittelegramm-Decodierung und die Umsetzung der Zeitinformation
in die Ansteuerung der Zeitanzeige erfolgt. Sobald der Funkempfang eine gültige Zeitinformation
erbringt, wird der Empfänger wieder abgeschaltet und die Zeitanzeige im Eilgang in
die entsprechende, der tatsächlichen Momentanzeit entsprechende Stellung gebracht.
Falls die Zeitanzeige mit optoelektronischen Mitteln arbeitet, erfolgt die elektrische
Ansteuerung der entsprechenden optischen Segmente oder Sektoren praktisch verzugsfrei.
Wenn für den Übergang aus der Referenzstellung in die Anzeigestellung für die tatsächliche,
aktuelle Zeit jedoch mechanische Teile (etwa das Räderwerksgetriebe für Zeiger oder
der Antriebsmechanismus für Ziffer-Fallklappen) bewegt werden müssen, dann wird dafür
eine endliche Zeitspanne benötigt, die aber bei einer Nachführ-Steuerung automatisch
berücksichtigt wird, so daß auch in diesem Falle schließlich die Zeitanzeigemittel
die tatsächliche, korrekte Zeit anzeigen.
[0003] Als störend könnte eine solche den Prozessor-Reset beim Einschalten des Empfängers
hervorrufende Bedienungstaste jedoch empfunden werden, wenn sie ungewollt betätigt
wird und dadurch der aktuelle Registerinhalt im Prozessor gelöscht wird. Dann vergeht
eine gewisse Zeitspanne, bis genügend Zeittelegramme für deren Untersuchung auf Plausibilität
empfangen und decodiert werden konnten, um danach den Registerinhalt und daraus die
Zeitanzeige wieder auf die korrekte momentane Zeit zu richten. Das ist besonders dann
mißlich, wenn man sich mit seiner Funkuhr am Rande oder außerhalb des Empfangsbereiches
des Zeitsenders befindet, so daß nicht ohne weiteres und vielleicht erst in einigen
Stunden (bzw. in der bevorstehenden Nacht) wieder ungestörter Empfang von Zeittelegrammen
möglich ist, bis dahin also keine Zeitanzeige erfolgt. So kann bei einer Ausgestaltung
der Funkuhr als Armbanduhr aufgrund der Tragegegebenheiten eine unwillkürliche, also
ungewollte Betätigung der Reset-Taste auftreten. Wenn die Funkuhr als Weckeruhr, also
mit Auslösung einer Alarmgabe zu einem vorgebbaren Zeitpunkt ausgestaltet ist, dann
kann es geschehen, daß jemand irrtümlich die Prozessor-Resettaste betätigt, obgleich
er über einen anderen Schalter ein Alarmton-Wiederholprogramm initiieren wollte. Der
Alarm wird jedoch abgebrochen und das Wiederholprogramm nicht gestartet, wenn der
für dessen Steuerung verantwortliche Prozessor (irrtümlich) mit allen seinen Steuerungsfunktionen
zurückgesetzt wurde.
[0004] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einer Funkuhr gattungsgemäßer Art einerseits die bewährte einfache Art der Empfänger-Einschaltung
(ohne beispielsweise einen Batteriewechsel vornehmen zu müssen) beizubehalten und
andererseits doch aus einer unwillkürlichen Fehlbedienung resultierende Betriebsstörungen
zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Funkuhr gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgestattet ist.
[0006] Nach dieser Lösung ist ein Schalter vorgesehen, der wie bisher als Senderruftaste
bezeichnet werden kann, dessen Betätigung aber keinen Prozessor-Reset sondern nur
die - vorübergehende - Einschaltung des Empfängers hervorruft. Zweckmäßigerweise wird
die Anzeige wieder in eine definierte Referenzstellung gefahren, um deutlich zu machen,
daß eine neue Synchronisation dieser Funkuhr bevorsteht. Sollte der Empfang jedoch
nicht zu verwertbaren Zeitinformationen führen, dann wird zur Reduzierung des Leistungsbedarfes
der Funkuhr der Empfänger wieder abgeschaltet und die Zeitanzeigeeinrichtung fortan
wieder aus dem (zuvor nicht gelöschten und zeithaltend weitergetakteten) Register
betrieben. Die irrtümliche oder spielerische Betätigung des Empfänger-Schalters führt
also bei schlechten Funkempfangsgegebenheiten nicht zu einem länger dauernden Ausfall
der Anzeige der immer noch korrekten Zeit, und auch etwaige eingegebene zeitabhängige
Funktionen wie etwa ein Alarmgabeprogramm wurden nicht gelöscht, stehen also weiterhin
ohne neue Eingabeerfordernisse zur zeitabhängigen Aktivierung bzw. zum ungestörten
Ablauf nach ihrer Aktivierung zur Verfügung. Auch erfolgt weiterhin, gesteuert aus
dem nicht gelöschten Zeitregister, die periodische (z.B. stündlich oder tägliche)
kurzzeitige Empfänger-Einschaltung, um aufgrund aktuell empfangener Zeittelegramme
die tatsächliche Zeitanzeige zu kontrollieren und erforderlichenfalls zu korrigieren.
[0007] Trotz der erfindungsgemäß vorgenommenen Trennung einer Einwirkung des Empfänger-Schalters
auf den Betrieb des Prozessors (für die Decodierung der empfangenen Zeittelegramme
und für die danach anzusteuernden weiteren Funktionen wie Anzeigen und Alarmgabe-Komparatoren)
kann es zweckmäßig sein, einen Prozessor-Reset manuell auszulösen. Dafür ist dann
zweckmäßigerweise der herkömmliche Reset-Schalter so verdeckt, etwa: versenkt, eingebaut,
daß er nicht irrtümlich und ungewollt betätigt werden kann. Für die Betätigung bedarf
es dann eines Hilfsmittels, wie etwa einer Bleistiftspitze, um einen Prozesssor-Reset
ganz bewußt herbeizuführen, beispielsweise wenn aufgrund einer Reise in den Empfangsbereich
eines anderen Senders und einer anderen Zeitzone ein kompletter Neustart der Funkuhr
wünschenswert erscheint.
[0008] Es ist - was auch für selbständig schutzfähig erachtet wird - zweckmäßig, dem Benutzer
der Funkuhr eine Information darüber zu vermitteln, wie lange die letzte Kontrolle
und gegebenenfalls Korrektur der Zeitanzeige aufgrund eines empfangenen Zeittelegrammes
schon zurückliegt, mit welchen Unsicherheiten unterdessen also die aktuelle Zeitanzeige
behaftet sein kann. Dafür werden zweckmäßigerweise die Zyklen gezählt, in denen die
periodische prozessorgesteuerte vorübergehende Wieder-Einschaltung des Empfängers
auftrat, ohne zu einer verwertbaren Zeitinformation geführt zu haben. Angezeigt wird
das Zählergebnis, also etwa Stunden bei stündlicher Empfängereinschaltung oder Tage
bei täglicher Empfängereinschaltung. Diese Anzeige wird auf den Zählanfangswert (Null)
zurückgesetzt bzw. ganz gelöscht, wenn eine Zeittelegramm-Decodierung zu verwertbaren
Zeitinformationen führt: schon die bloße Tatsache, daß eine Anzeige erscheint, macht
dann erkennbar, daß außergewöhnlich schlechte Funkempfangsverhältnisse vorliegen,
daß nämlich ungeplant lange keine Überprüfung der angezeigten Zeit stattfinden konnte.
Wenn und solange der Empfänger eingeschaltet ist - sei es aufgrund der periodischen
Steuerung aus dem Prozessor-Zeitregister heraus, sei es aufgrund der Betätigung des
Empfänger-Schalters oder des Reset-Schalters - wird diese Tatsache zweckmäßigerweise
dem Benutzer dadurch kenntlich gemacht, daß die Anzeige (unabhängig vom momentanen
Anzeigeinhalt) ein auffallendes Signal gibt, beispielsweise blinkt. Dadurch erfährt
der Benutzer der Funkuhr zugleich eine Bestätigung darüber, daß die manuelle Operation
an einem Schalter wie gewünscht zur Empfänger-Einschaltung geführt hat und nun (bei
ausreichenden Emfpangsverhältnissen) zur Überprüfung und gegebenfalls Korrektur der
Zeitanzeige führen müßte, dann unter gleichzeitiger Rücksetzung eines etwaigen Zähl-Saldos
für die Empfangsversuche.
[0009] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten
Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung
zeigt im einpoligen Blockschaltbild eine autonome Funkuhr mit Senderruftaste, deren
Betätigung noch nicht gleich zum Reset des Prozessors für die Gewinnung und Verwaltung
zeitabgeleiteter Informationen führt.
[0010] Die skizzierte Funkuhr 11 weist einen an eine Antenne 12 angeschlossenen auf eine
Zeitsender-Frequenz abgestimmten oder abstimmbaren Empfänger 13 mit Decodierer 14
für die in der demodulierten Empfangsinformation 15 enthaltene aktuelle Zeitinformation
16 auf. Diese decodierte Zeitinformation 16 wird in ein Register 17 zur Ansteuerung
einer Zeitanzeigeeinrichtung 18 übergeben, bei der es sich (wie zeichnerisch angedeutet)
um eine Zeigerdarstellung handeln kann, oder aber (in der Zeichnung nicht berücksichtigt)
um eine digitale (ziffernmäßige) Darbietung der aktuellen Zeitinformation 16. In beiden
Fällen kann die Darbietung über mechanisch bewegte Elemente (Zeiger, Fallklappen)
erfolgen, oder aber über entsprechende Segment- oder Sektoransteuerungen von elektrooptischen
Displays.
[0011] Es kann ein Reset-Schalter 19 vorgesehen sein, bei dessen manueller Betätigung ein
Reset-Signal 20 ausgelöst wird, das über eine bistabile Schaltung 21 die Empfangseinrichtung
(also den Empfänger 13 und gegebenenfalls den Decodierer 14) einschaltet, die zur
Leistungsersparnis insbesondere bei einer batteriebetriebenen Funkuhr 11 normalerweise
abgeschaltet ist. Nach einer vorgegebenen Zeitspanne T - in der Zeichnung repräsentiert
durch eine monostabile oder Zeit-Schaltung 22 -, oder aber wenn der Funkempfang eine
verwertbare Zeitinformation 16 geliefert hat und deshalb ein Empfangs-Bestätigungssignal
23 erscheint, wird ein Abschaltimpuls 24 erzeugt, der die bistabile Schaltung 21 in
den Ausgangszustand zurücksetzt und dadurch das zuvor ausgegebene Einschaltsignal
25 beendet. Der Empfänger 13 hat bei ungestörtem Funkempfang über eine Synchronisierleitung
26 die Phasenlage einer autonom-freilaufenden zeithaltenden Schaltung 27 synchronisiert,
die nun die aktuell vom Empfänger 13 eingegebene Zeitinformation 16, für die fortlaufende
weitere Darbietung mittels der Zeitanzeigeeinrichtung 18, weiterschaltet. Auf erneutes
Betätigen des Reset-Schalters 19 bzw. periodisch, etwa bei Erreichen einer vollen
Stunde, was im Zeit-Register 17 decodiert wird und zur Ausgabe eines Einschaltimpulses
28 führt, wird die Empfangseinrichtung wieder für die vorgegebene Zeitspanne T eingeschaltet,
wenn nicht schon vor Ablauf dieser Zeitspanne T ein Empfangs-Bestätigungssignal 23
zur Wieder-Abschaltung der Empfangs-Einrichtung erscheint.
[0012] Das Reset-Signal 20 führt allerdings auch zu einem System-Reset des Prozessors 29,
in dem die Funktionen des Decodierers 14 zur Lieferung der aktuell über Funk empfangenen
Zeitinformation 16, des Zeit-Registers 17 zur Ansteuerung der Zeitanzeigeeinrichtung
18 und einer Koinzidenzschaltung 30 zur zeitabhängigen Auslösung weiterer zeitabgeleiteter
Funktionen verwirklicht werden. Diese weiteren Funktionen können sich insbesondere
auf die Ansteuerung wenigstens eines Terminsignalgebers 31 bei Erreichen eines Zeitpunktes
beziehen, der mittels einer Handhabe 32 vorgebbar ist. Das bedeutet jedoch, daß auch
die Information der Koinzidenzschaltung 30 gelöscht wird und deshalb keine nun an
sich gegebenenfalls fällige Alarmgabe erfolgen kann, bzw. daß eine gerade eingesetzte
Alarmgabe nicht mehr mit ihrem Alarmprogramm (wie etwa einer Snooze-Weckwiederholfunktion)
ablaufen kann.
[0013] Aus diesem Grunde wird der Reset-Schalter 19 - wenn auf ihn nicht sogar ganz verzichtet
wird - zweckmäßigerweise so in die als Armbanduhr und/oder als Weckeruhr ausgestaltete
Funkuhr 11 eingebaut, daß er nicht irrtümlich betätigt werden kann, etwa aufgrund
eines Handhabungs-Reflexes aufgrund Auftretens eines Wecksignales oder aufgrund eines
ungewollten Stoßes gegen eine Armbanduhr. Stattdessen oder zusätzlich ist ein Empfänger-Schalter
33 vorgesehen, dessen Betätigung - beim dargestellten Schaltungsbeispiel über einen
weiteren ODER-Eingang der Zeit-Schaltung 22 - zur Auslösung eines Empfänger-Einschaltsignales
25 ohne gleichzeitigen Prozessor-Systemreset führ. Außerdem bewirkt die Betätigung
dieses Schalters 33 über einen Speicher 35 und einen Umschalter 36 einen hier sogenannten
Anzeige-Reset derart, daß die Zeitanzeigeeinrichtung 18 in eine definiert vorgegebene
Referenzstellung gefahren wird, die mit der Referenzstellung bei Auftreten eines
Prozessor-Reset übereinstimmen kann und beispielsweise in der Zeitanzeige 00:00:00
Uhr besteht. Die Funktion des Prozessors 29 bleibt aber zeithaltend beibehalten; d.h.
es erfolgt beispielsweise bei Ansprechen der Koinzidenzschaltung 30 die Auslösung
eines normalen, über einen Abstellschalter 37 beeinflußbaren Alarmgabeprogrammes.
[0014] Die durch Betätigung des Empfänger-Schalters 33 ausgelöste Reset-Ansteuerung der
Zeitanzeigeeinrichtung 18 wird wieder aufgehoben, die Anzeigeeinrichtung 18 wieder
zeitkorrekt aus dem Register 17 angesteuert, wenn entweder die Empfänger-Einschaltung
erfolgreich war und neben der Decodierung einer aktuell über Funk empfangenen Zeitinformation
16 zum Erscheinen des Bestätigungssignales 23 führte; oder aber wenn nach einer vorgegebenen
Zeitspanne T noch keine Empfangsinformation 15 decodiert werden konnte und deshalb
zur Leistungseinsparung die Empfangseinrichtung zunächst einmal wieder vom Impuls
24 abgeschaltet wird.
[0015] Für den Benutzer einer Funkuhr 11 kann es, insbesondere wenn es sich um eine Alarmuhr
handelt, von praktischem Interesse sein, zu wissen, wie gut gesichert die aktuell
angezeigte Zeitinformation 16 im Vergleich zur über Funk empfangbaren Information
15 ist, d.h. wann die aktuell angezeigte Zeitinformation 16 zuletzt mit einer decodierbaren
Empfangsinformation 15 abgeglichen wurde. Der kleinste Abgleich-Zyklus Z bestimmt
sich danach, in welchen Abständen der vom Register 17 ausgelöste Schaltimpuls 28 erscheint,
beispielsweise stündlich. Das davon, ODER vom manuell ausgelösten Zuschalt-Signal
34, hervorgerufene Empfänger-Einschaltsignal 25 steuert, über eine Unterbrecherschaltung
38 und eine Schaltstrecke 39, eine Kontrollanzeige 40 intermittierend an, um, zusätzlich
zum Anzeige-Reset der Zeitanzeigeeinrichtung 18, zu signalisieren, daß momentan ein
Empfangsversuch zur Aktualisierung der Zeitinformation 16 unternommen wird. Wenn der
Empfangsversuch erfolgreich war oder nach der vorgegebenen Zeitspanne T erfolglos
abgebrochen wird, wenn also das Einschaltsignal 25 verschwindet, wird auch die intermittierende
Steuerung der Kontrollanzeige 40 wieder aufgehoben, und diese (beispielsweise eine
digitale Flüssigkristallanzeige) vorzugsweise ganz abgeschaltet. Jedoch wird die Kontrollanzeige
40 wieder eingeschaltet - und zwar nun nicht intermittierend, sondern dauernd -, wenn
ein vom Register-Einschaltimpuls 28 beaufschlagter Zykluszähler 41 aus seiner Nullstellung
hochzählt, weil mindestens der erste über das Einschaltsignal 25 automatische ausgelöste
Empfangsversuch nicht zu einer decodierbaren Empfangsinformation 15 führte. Die nun
statisch dargebotene Zahl auf der Kontrollanzeige 40 gibt im dargestellten Beispielsfalle
also an, wie viele (Stunden-)Zyklen bereits verstrichen sind, seit das letzte Mal
die Zeitinformation 16 für die Zeitanzeigeeinrichtung 18 durch eine Empfangsinformation
15 bestätigt bzw. korrigiert werden konnte.
[0016] Der Benutzer der Funkuhr 11 kann nun, um nicht den nächsten Zyklus bis zum Erscheinen
wieder eines Einschaltsignales 25 abwarten zu müssen, über den Empfänger-Schalter
33 einen weiteren Empfangsverscuh auslösen, wie oben beschrieben. Der Zykluszähler
41 wird wieder in seine Zählanfangsstellung zurückgesetzt und damit die Kontrollanzeige
40 über die Schaltstrecke 39 abgeschaltet, sobald ein Empfangsversuch erfolgreich
war, also zu einer decodierten Zeitinformation 16 und Ausgabe des Bestätigungssignales
23 geführt hat.
1. Autonome Funkuhr (11) mit einem ihren Empfänger (18) vorübergehend einschaltenden
Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Empfänger-Schalter (33) vorgesehen ist,
der den Empfänger (13) einschaltet, ohne ein seinem Decodierer (14) nachgeschaltetes
Zeit-Register (17) und davon abhängige Funktionskreise zurückzusetzten.
2. Funkuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seinem Zeit-Register (17)
eine Koinzidenzschaltung (30) für die Ansteuerung eines Terminsignalgebers (31) nachgeschaltet
ist.
3. Funkuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Einschaltung des
Empfängers (13) über den Empfänger-Schalter (33) die Zeitanzeigeeinrichtung (18) vorübergehend
in eine Referenzstellung (42) überführbar und mit Ablauf der Empfänger-Einschaltzeitspanne
(T) wieder an das unterdessen zeithaltend weiter betriebene Zeit-Register (17) rückschaltbar
ist.
4.Funkuhr nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zum Empfänger-Schalter (33) ein verdeckt installierter Reset-Schalter (19) für gleichzeitiges
Rücksetzen aller Register eines dem Empfänger (13) nachgeschalteten Prozessors (29)
und vorübergehende Einschaltung des Empfängers (13) vorgesehen ist.
5. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß eine
Kontrollanzeige (40) für das Zählergebnis eines Zykluszählers (41) vorgesehen ist,
der mit jeder periodisch aus dem Zeit-Register (17) erfolgenden Einschaltung des Empfängers
(13) weiterzählbar und aufgrund Empfangs von verwertbaren Zeitinformationen (16)
rücksetzbar ist.
6. Funkuhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollanzeige (40)
abgeschaltet ist, so lange im Zykluszähler (41) kein Zählergebnis ansteht, das von
der Rücksetzstellung des Zykluszählers (41) abweicht.
7. Funkuhr nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollanzeige
(40) in einem besonderen Modus betreibbar ist, solange der Empfänger (13) eingeschaltet
ist.
8. Funkuhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollanzeige (40)
über eine Unterbrecher-Schaltstrecke (39) intermittierend ansteuerbar ist.