[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.
[0002] Derartige Kochfelder haben typischerweise eine aus für Wärmestrahlung durchlässiger
Keramik hergestellte Tragplatte, unter welcher ein Infrarotstrahler angeordnet ist.
Die Tragplatte ist üblicherweise gefärbt, so daß man nicht ohne weiteres erkennen
kann, ob der Infrarotstrahler in Betrieb ist oder nicht. An Herden für Großküchen
wird auch oft gewünscht, daß sich das Kochfeld automatisch mit dem Aufsetzen eines
Topfes oder dem Auflegen von Bratenstücken oder dergleichen einschaltet. Aus diesem
Grunde wurde schon vorgeschlagen, unter der Tragplatte eines solchen Kochfeldes einen
induktiven Fühler anzuordnen, der auf das Aufsetzen eines aus Metall gefertigten Topfes
anspricht.
[0003] Das Anbringen induktiver Fühler unter der Tragplatte eines Kochfeldes ist jedoch
mit Schwierigkeiten verbunden, da derartige Fühler von Hause aus nicht für hohe Temperaturen
ausgelegt sind. Außerdem muß der Fühler unterscheiden können zwischen Töpfen und
versehentlich auf dem Kochfeld abgelegten metallischen Bestecken. Darüber hinaus
sind induktive Fühler verhältnismäßig teuer, und aus diesem Grunde wurde die Verwendung
von Anwesenheitsfühlern bisher bei für den Haushalt bestimmten Kochfeldern nicht in
Betracht gezogen.
[0004] Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Kochfeld gemäß dem Oberbegriff des
Ansprüches geschaffen werden, welches bei mechanisch einfachem Aufbau die zuverlässige
Erkennung von Töpfen auf der Kochstelle gestattet.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Kochfeld gemäß Anspruch 1.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Kochfeld sind auf der Unterseite der Tragplatte zwei Elektroden
vorgesehen, die zusammen mit einem Topfboden zwei Kondensatoren bilden, die in Serie
geschaltet sind. Der Topfboden bildet dabei die Gegenelektroden für die beiden auf
der Feldunterseite angebrachten beabstandeten Elektroden und zugleich die elektrische
Verbindung, welche die beiden Kondensatoren in Reihe schaltet. Anschlüsse zu einer
externen Betriebs- und Auswerteschaltung, die auf die Kapazitätsänderung zwischen
den Anschlußklemmen anspricht, brauchen nur auf der Unterseite der Tragplatte vorgesehen
zu werden, also im gegen Verschmutzung geschützten Bereich. Die Oberseite der Tragplatte
und damit des Kochfeldes ist gegenüber einem Standard-Kochfeld unverändert.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0008] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird erreicht, daß der Anwesenheitsfühler
zugleich nur dann anspricht, wenn der aufgesetzte Topf im wesentlichen mit der Achse
des Kochfeldes übereinstimmt. Nur dann erhält man einen ausreichenden überlapp zwischen
dem Topfboden und den auf der Unterseite der Tragplatte angeordneten Elektroden.
Eine scharfe "Richtcharakteristik" des kapazitiven Anwesenheitsfühlers ist deshalb
von Vorteil, weil man so schon durch verhältnismäßig geringes Verschieben eines Topfes
von der Mitte des Kochfeldes weg das Kochfeld abschalten kann. Das Kochfeld braucht
somit keine großen "Parkplätze" für Töpfe aufzuweisen, die nicht mehr geheizt werden
sollen; diese Töpfe, die zuweilen zusammen mit ihrem Inhalt auch große Massen darstellen,
brauchen auch zum Ausschalten des Kochfeldes nicht von diesem abgehoben zu wer den.
[0009] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 bringt den Vorteil, daß auch durch
die von den Elektroden belegten Flächen der Tragplattenunterseite Wärmestrahlung zum
Topfboden hin durchtreten kann.
[0010] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf einfache und
preisgünstige Herstellung der Elektroden des kapazitiven Anwesenheitsfühlers von Vorteil.
[0011] Bei einem Kochfeld gemäß Anspruch 5 hat man nur einen sehr geringen ohmschen Kurzschlußweg
über die Meßkondensatorstrecke, auch wenn die Tragplatte auf sehr hohe Temperatur
aufgeheizt wird.
[0012] Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 ist im Hinblick auf kleine
ohmsche Verluste im Meßkondensator von Vorteil. Da die einzelnen Drähte oder Gitterstäbe
der Elektroden nur linienhaft mit der Unterseite der Tragplatte in Berührung stehen,
hat man einen sehr hohen Übergangswiderstand zwischen den Elektroden und der Tragplatte.
[0013] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 gestattet es, die Elektroden aus
verhältnismäßig dickem Draht bzw. in Gitter mit verhältnismäßig dicken Gitterstäben
auszubilden, ohne daß größere Anteile der von der Wärmestrahlungsquelle abgegebenen
Wärmestrahlen von den Elektroden absorbiert werden. Dickere Drähte bzw. dickere Gitterstäbe
sind im Hinblick auf eine größere mechanische Eigenstabilität der Elektroden von Vorteil
und gestatten es, die Elektroden freitragend unter Abstand unterhalb der Tragplatte
anzuordnen. Damit werden ohmsche Verluste in den zwischen dem Topfboden und den Elektroden
gebildeten Kondensator auch bei hohen Temperaturen klein gehalten.
[0014] Wählt man den Abstand der Elektroden unterhalb der Tragplatte gemäß Anspruch 8,
so sind einerseits Berührpunkte zwischen den Elektroden und der Unterseite der Tragplatte
sicher vermieden, welche sich durch geringe Restfälligkeiten der Elektroden ergeben
könnten, andererseits bilden Topfboden und Elektroden noch mit einfach aufgebauter
Elektronik zuverlässig erkennbare Kapazitäten.
[0015] Ordnet man die beiden Elektroden unter verhältnismäßig kleinem Abstand an, was wünschenswert
ist, um auch durch kleine Töpfe das Kochfeld einschalten zu können, so entstehen
zwischen den Rändern der benachbarten Elektroden zusätzliche Kapazitäten, die durch
das Aufsetzen des Topfes nicht geschaltet werden, vielmehr dauernd vorliegen. Derartige
Kapazitäten würden an sich das Ansprechverhalten des kapazitiven Anwesenheitsfühlers
verschlechtern. Mit der im Anspruch 9 angegebenen Maßnahme wird aber erreicht, daß
die Streu-Kapazitäten zwischen den beiden benachbarten Elektroden keinen Einfluß auf
die Anwesenheitsdetektion haben.
[0016] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick auf eine besonders
einfache und preisgünstige qualitative Auswertung der Kapazität zwischen den beiden
Elektroden von Vorteil. Steht über den beiden Elektroden ein Topf, so ist ein Oszillatorkreis
vervollständigt, so daß dieser zu schwingen beginnt. Dieses Schwingen kann leicht
unter Verwendung einfacher Schaltelemente festgestellt werden.
[0017] Bei einem Kochfeld gemäß Anspruch 11 kann man von der Tatsache, daß die Leitfähigkeit
der aus Glaskeramik gefertigten Tragplatte mit steigender Temperatur spürbar zunimmt,
dazu Gebrauch machen, die Kochplatte bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur
zwangsläufig abzuschalten, wobei die in erster Linie Teile eines Topffühlers darstellenden
Elektroden nun zugleich Teile eines Temperaturfühlers bilden, der das temperaturabhängige
Dielektrikum der Tragplatte zwischen Topfboden und Elektroden als temperaturempfindliches
Medium umfaßt.
[0018] Aus Glaskeramik gefertigte Tragplatten haben, wie schon dargelegt, einen zwar sehr
hohen aber doch endlichen elektrischen Widerstand, der mit zunehmener Temperatur
abnimmt. Dieser ohmsche Widerstand liegt parallel zum kapazitiven Meßwiderstand und
beeinträchtigt die Empfindlichkeit des kapazitiven Topf-Anwesenheitsfühlers. Mit der
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird dieser ohmsche Störwiderstand
des Glaskeramik-Materiales durch einen zusätzlich vorgesehenen thermisch an die Tragplatte
angekoppelten Widerstand kompensiert.
[0019] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 ist wiederum im Hinblick auf preisgünstige
und einfache Herstellung des Kochfeldes von Vorteil. Man kann den Kompensationswiderstand
einfach zusammen mit den Elektroden in einem Arbeitsgang auf die Unterseite der Tragplatte
aufbringen.
[0020] Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ist im Hinblick auf gutes
Ansprechverhalten des kapazitiven Anwesenheitsfühlers von Vorteil.
[0021] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1: eine Aufsicht auf die Unterseite eines Kochfeldes, welches mit einer kapazitiven
Topferkennung ausgerüstet ist;
Figur 2: einen transversalen Schnitt durch das in Figur 1 gezeigte Kochfeld längs
der dortigen Schnittlinie II-II;
Figur 3: einen elektrischen Schaltplan der kapazitiven Topferkennung des Kochfeldes
nach den Figuren 1 und 2;
Figur 4: eine Aufsicht auf eine abgewandelte Elektrodenanordnung;
Figur 5: einen vertikalen Schnitt durch einen Teil eines Kochfeldes, welches die Elektrodenanordnung
nach Figur 4 enthält; und
Figur 6: eine abgewandelte Schaltung zur kapazitiven Topferkennung, die zusammen mit
der Elektrodenanordnung nach Figur 4 verwendbar ist.
[0022] In der Zeichnung ist mit 10 eine aus Glaskeramik gefertigte Tragplatte bezeichnet,
unter welcher eine Infrarot-Heizspirale 12 angeordnet ist, die in Figur 2 nur schematisch
angedeutet ist.
[0023] Auf die Unterseite der Tragplatte 10 ist eine äußere ringförmige Elektrode 14 aufgebracht.
Die Elektrode 14 hat eine Anschlußfahne 16 und ist bei 18 unterbrochen.
[0024] Konzentrisch zur kreisförmigen Elektrode 14 ist innerhalb derselben eine kreisringförmige
Schirmelektrode 20 angeordnet. Letztere hat eine Anschlußfahne 22, die durch die
Unterbrechung 18 der Elektrode 14 hindurchgeführt ist. Die Schirmelektrode 20 weist
eine Unterbrechung 24 auf, durch welche eine Anschlußfahne 26 einer konzentrischen
kreis förmigen inneren Elektrode 28 hindurchgeführt ist.
[0025] Um auch bei hohen Temperaturen der Tragplatte 10 zu gewährleisten, daß der ohmsche
Widerstand zwischen den Elektroden hoch ist, ist zwischen die Elektroden und die Unterseite
der Tragplatte 10 eine elektrisch isolierende Schicht 29 eingefügt. Diese kann z.B.
eine aus SiO₂ bestehende Schicht sein, die durch Aufdrucken einer Fritte und anschließende
Wärmebehandlung, durch Aufsputtern oder dergleichen erzeugt worden ist. Eine derartige
SiO₂-Schicht ist für die von der Infrarot-Heizspirale 12 abgegebene Wärmestrahlung
durchlässig und kann so der Einfachheit halber über die gesamte Unterseite der Tragplatte
10 gezogen werden.
[0026] Ferner ist auf die Unterseite der Tragplatte 10 ein Dünnschichtwiderstand 30 aufgebracht.
[0027] Das Aufbringen der Elektroden 14, 20 und 28 sowie des Dünnschichtwiderstandes 30
auf die Unterseite der Tragplatte 10 kann z.B. dadurch erfolgen, daß man Gold oder
Silber auf die Unterseite der Tragplatte 10 aufdampft oder eine Fritte im Siebdruckverfahren
mit dem gewünschten Muster auf die Unterseite der Tragplatte 10 aufdruckt und das
aufgedruckte Material anschließend einer Wärmebehandlung unterzieht, bei welcher
dann ein durchgehender metallisch leitender Film entsteht. Wie bei 32 für die äußere
Elektrode 14 gezeigt, bilden die Elektroden keine durchgehende Fläche, vielmehr ein
Gitter mit einem Flächendeckungsgrad von typischerweise 10 bis 20 %, so daß die von
der IR-Heizspirale 12 erzeugte Wärmestrahlung auch im Bereich der Elektroden durch
die Tragplatte 10 hindurchtreten kann.
[0028] Anstelle gitterförmiger aufgedruckter oder aufgedampfter Elektroden kann man auch
aus Drahtmaterial gefertigte Elektroden verwenden, vorzugsweise Drahtnetzmaterial.
Auch diesem ist für die von der Heizspirale 12 erzeugte Wärmestrahlung durchlässig.
[0029] Die Wärmestrahlung erreicht somit auch im Elektrodenbereich den Boden eines auf das
Kochfeld gestellten Topfes, wie er in Figur 2 bei 34 gezeigt ist.
[0030] Der aus elektrisch leitendem Material bestehende Topfboden bildet zusammen mit der
ringförmigen Elektrode 14 einen ringförmigen Kondensator C₁ und zusammen mit der mittigen
kreisförmigen Elektrode 28 einen kreisförmigen Kondensator C₂. Durch den elektrisch
leitenden Boden 34 werden diese beiden Kondensatoren zugleich in Reihe geschaltet,
wie dort durch eine Leitung 36 angedeutet. Die Reihenschaltung aus den Kondensatoren
C₁ und C₂ kann über die Anschlußfahnen 16 und 26 mit einer Oszillatorschaltung 38
verbunden werden, wie sie in Figur 3 näher gezeichnet ist.
[0031] In Figur 3 ist neben den Kondensatoren C₁ und C₂ ein Widerstand 40 wiedergegeben,
der die ohmschen Verluste im Dielektrikum der Tragplatte 10 darstellt. Diese Verluste
nehmen mit steigender Temperatur des Tragplattenmateriales typischerweise zu. Ein
Schalter 42 symbolisiert die Schaltbrücke, die durch den Topfboden 34 mit gebildet
wird.
[0032] Ein Differenzverstärker 44 ist mit seinem positiven Eingang über einen Widerstand
46 mit einer positiven Versorgungsschiene 48 und über einen Widerstand 50 mit einer
negativen Versorgungsschiene 52 verbunden. Ferner ist der positive Eingang des Differenzverstärkers
44 über einen einstellbaren Widerstand 54 mit dem Verstärkerausgang verbunden. Dieser
Widerstand ist so eingestellt, daß der Differenzverstärker noch nicht zu schwingen
beginnt.
[0033] Die negative Eingangsklemme des Differenzverstärkers 44 ist über einen Widerstand
56 ebenfalls mit dem Verstärkerausgang verbunden. Die den kapazitiven Topf-Anwesenheitsfühler
bildende Kombination aus den Kondensatoren C₁, C₂, dem Widerstand 40 und dem Schalter
42 ist in Figur 3 insgesamt mit 58 bezeichnet. Dieser Anwesenheitsfühler ist zum
einen mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 44, zum anderen über den Dünnschichtwiderstand
30 mit dem positiven Eingang des Differenzverstärkers 44 verbunden.
[0034] Die beiden Eingangsklemmen des Differenzverstärkers 44 sind ferner über einen Widerstand
60 miteinander verbunden, und die negative Eingangsklemme des Differenzverstärkers
44 ist über einen Kondensator 62 mit der negativen Versorgungsschiene 52 verbunden,
der parallel zum Widerstand 50 liegt und zusammen mit diesem ein die Frequenz des
Oszillators vorgebendes RC-Glied bildet. Dioden 64, 66, die in entgegengesetzter
Richtung gepolt sind, begrenzen die maximal an den Eingangsklemmen des Differenzverstärkers
44 anliegende Spannung.
[0035] Die oben beschriebene Oszillatorschaltung 38 arbeitet grob gesprochen so, daß der
Oszillator noch nicht schwingt, solange der Schalter 42 geöffnet ist (auf dem Kochfeld
steht kein Topf). Sowie der Schalter 42 geschlossen wird, hat man über die Kondensatoren
C₁ und C₂ eine verstärkte Rückkopplung, und die Oszillatorschaltung 38 beginnt zu
schwingen. Das auf der Ausgangsleitung 68 des Oszillatorkreise bereitgestellte Wechselsignal
kann dann ggf. nach Gleichrichtung oder sonstiger Auswertung zum Einschalten der
IR-Heizspirale 12 dienen.
[0036] Wird der Topf vom Kochfeld heruntergenommen oder deutlich von der Mitte des Kochfeldes
weggeschoben, so wird die kapazitive Rückkopplung geschwächt oder ganz aufgehoben,
und die Oszillatorschaltung 38 schwingt nicht mehr weiter. Damit verschwindet dann
das Wechselsignal auf der Ausgangsleitung 68 und die IR-Heizspirale 12 wird automatisch
abgeschaltet.
[0037] Die oben beschriebene Elektrodenanordnung kann bei etwas anderer Verbindung mit der
Oszillatorschaltung 38 auch zur Kochguterkennung verwendet werden, wie in Figur 3
gestrichelt eingezeichnet. In diesem Falle werden die Anschlußfahnen 16 und 26 mit
dem negativen Eingang des Differenzverstärkers bzw. der negativen Versorgungsschiene
52 verbunden. Man hat dann eine kleine Streukapazität C₃ zwischen den beiden Elektroden
und einen Verlustwiderstand 70, der die dielektrischen Verluste im Kochgut charakterisiert.
Der Schalter 42 stellt wieder mit seinem Schließzustand die Anwesenheit von Koch-
bzw. Bratgut auf der Oberseite der Tragplatte 16 dar. Bei dieser Variante, die schon
in der Fabrik für zum Braten bestimmte Kochfelder vorgenommen wird oder vom Benutzer
durch einen Umschalter eingestellt werden kann, erhält man ein Signal auf der Ausgangsleitung
68 dann, wenn sich auf der Oberseite der Tragplatte 10 Koch- bzw. Bratgut befindet.
[0038] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 sind Teile des Kochfeldes, die
obenstehend schon erläutert wurden, wieder mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese
Teile brauchen nicht noch einmal im einzelnen beschrieben zu werden.
[0039] Die äußere Elektrode 14 und die innere Elektrode 28 sowie die dazwischen liegende
Schirmelektrode 20 haben nun in Aufsicht gesehen quadratische Gestalt.
[0040] Die Elektroden 14 und 28 sind flache, ebene Elektroden, die aus aus Molybdän gefertigtem
Rippenstreckmetall ausgestanzt sind. Das Rippenstreckmetall hat rautenförmige Maschen
mit einer Maschenlänge von etwa 5 mm, einer Maschenbreite von 3 mm und einer Stegbreite
von 1 mm. Die Stege selbst haben V-förmigen Querschnitt. Die Elektroden sind blank
und spiegeln, so aß sich insgesamt Wärmeverluste von weniger als 0,5% an den Elektroden
ergeben.
[0041] Die Schirmelektrode 20 hat die Gestalt eines niederen quadratischen Schachtes mit
senkrechter Achse.
[0042] Jede der Elektroden ist von vier aus Keramik hergestellten Stützen 72 bzw. 74 bzw.
76 getragen, die auf geeignete Weise mit dem Elektrodenmaterial verbunden sind, z.B.
durch mechanische Formschlußverbindung wie Schnappverbindungen oder durch Klebverbindung
mit einem hitzebeständigen Keramikmaterial.
[0043] Jeweils eine der Stützen 72, 74, 76 ist hohl und nimmt einen Anschlußleiter 78, 80,
82 auf, der mit der betrachteten Elektrode verbunden ist.
[0044] Die Stützen 72, 74, 76 sind ihrerseits in ein Wannenteil 84 eingesetzt, welches aus
porigem keramischem Material gefertigt ist und zugleich die IR-Heizspirale 12 trägt
und umgibt.
[0045] Wie aus Figur 6 ersichtlich, bilden die Elektrode 14, die Elektrode 28, die Schirmelektrode
20 und der Boden eines auf das Kochfeld gestellten Topfes zusammen drei variable Kapazitäten
C14-T (T=Topf), C20-T und C28-T, wobei "variabel" sowohl die Kapazitätsänderung durch
Aufsetzen oder Abnehmen eine Topfes als auch die Kapazitätsänderung durch Temperaturänderung
beinhaltet.
[0046] Diese Kapazitäten sind über geschirmte Kabel 86 mit der Primärwicklung eines Transformators
90 verbunden, über dessen Sekundärwicklung ein Kondensator 88 geschaltet ist. Der
Transformator 88 hat die durch Punkte angedeutete Polarität. Die Sekundärwicklung
des Transformators 90 ist am einen Ende mit der Basisklemme eines Transistors 92 verbunden,
der Teil einer Verstärkerstufe ist.
[0047] Dessen Basisvorspannung wird durch einen Transistor 94 vorgegeben, dessen Basis
über einen Widerstand 96 mit der Versorgungsspannung und dessen Emitter über einen
Widerstand 98 mit Masse verbunden ist. Der Kollektor des Transistors 94 ist an die
zweite Klemme der Sekundärwicklung des Transformators 90 angeschlossen.
[0048] Der Kollektor des Transistors 92 ist über einen einstellbaren Widerstand 100 mit
der Versorgungsspanung beaufschlagt und zugleich mit der Primärwicklung eines Rückkoppeltransformators
102 verbunden. Dessen Sekundärwicklung ist an den Schwingkreis angeschlossen, der
durch die Primärwicklung des Transformators 90 und die insgesamt mit 104 bezeichnete
Meßkondensator-Anordnung gebildet ist.
[0049] Der Emitter des Transistors 92 ist über einen Widerstand 106 mit Masse verbunden,
und das am Emitter abgegriffene Signal wird über einen Koppelkondensator 108 auf einer
Ausgangsleitung 110 bereitgestellt.
[0050] Das Ausgangssignal kann dann nach Gleichrichtung, Glättung und gegebenenfalls Verstärkung
zur Ansteuerung eines Relais oder eines Thyristors dienen, um die IR-Heizspirale ein-
und auszuschalten.
[0051] Die Rückkopplung der in Figur 6 gezeigten Oszillatorschaltung 38 läßt sich durch
Einstellen des Widerstandes 100 einstellen. Diese Einstellung wird so getroffen, daß
der Oszillator bei einer vorbestimmten Betriebstemperatur des Kochfeldes, die beispielsweise
bei 400
o C liegen kann, zu schwingen aufhört. Dies deshalb, weil die ohmschen Verluste in
der Glaskeramik nun größer werden und die Kapazität der Meßkondensator-Anordnung
verkleinert wird, so daß die Resonanzbedingung nicht mehr erfüllt ist. Da nun am
Ausgang der Oszillatorschaltung kein Signal mehr erhalten wird, wird die IR-Heizspirale
durch ein mit diesem Ausgangssignal gesteuertes Relais oder einen in Abhängigkeit
von diesem Ausgangssignal gesteuerten Thyristor abgeschaltet. Gleichermaßen erhält
man kein die Heizspirale einschaltendes Ausgangssignal der Oszillatorschaltung, wenn
auf dem Kochfeld über den Elektroden kein Topf steht, da auch in diesem Falle die
Meßkondensatoranordnung keine ein Schwingen des Schwingkreises ermöglichende Kapazität
aufweist.
1. Kochfeld mit einer für Wärmestrahlung durchlässigen Tragplatte (10), mit einer
unter der Tragplatte angeordneten Wärmestrahlungsquelle (12) und mit einem der Tragplatte
(10) zugeordneten berührungslosen Anwesenheitsfühler (58), dadurch gekennzeichnet,
daß der Anwesenheitsfühler (58) mindestens zwei bei der Unterseite der Tragplatte
(10) angeordnete beabstandete Elektroden (14, 28) aufweist.
2. Kochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei konzentrische Elektroden
(14, 28) mit vorzugsweise kreisförmiger Randkontur aufweist.
3. Kochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14,
28) jeweils für Wärmestrahlung durchlässig sind.
4. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
(14, 28) Dünnschichtelektroden sind, die durch Aufdampfen leitenden Materiales oder
Aufdrucken einer Paste mit leitendem Material und anschließendes Sintern des Pastenmateriales
hergestellt sind.
5. Kochfeld nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Elektroden (14,
28) und die Tragplatte (10) eine für Wärmestrahlung durchlässige Isolierschicht (29)
gelegt ist.
6. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
(14, 28) aus Draht- oder Gittermaterial, insbesondere einem Drahtnetz oder Rippenstreckmetall
bestehen.
7. Kochfeld nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14, 20) eine
spiegelnde Oberfläche aufweisen, insbesondere aus einem auch bei der Arbeitstemperatur
des Kochfeldes nicht oxydierenden und nicht anlaufenden Metall wie Molybdän bestehen
oder mit einem solchen Material beschichtet sind.
8. Kochfeld nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elekroden (14,
28) unter kleinem Abstand von größenordnungsmäßig 0,5 - 2 mm unterhalb der Tragplatte
(10) liegen.
9. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den benachbarten Rändern der beiden Elektroden (14, 28) eine mit Masse verbundene
Schirmelektrode (20) vorgesehen ist.
10. Kochfeld nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Elektroden (14, 28) Teil einer Oszillatorschaltung (38) sind.
11. Kochfeld nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkoppelstrecke der
Oszillatorschaltung ein einstellbares Bauelement (100) aufweist, so daß die Rückkopplung
derart einstellbar ist, daß die Oszillatorschaltung sowohl dann nicht anschwingt,
wenn kein Topf auf dem Kochfeld steht, als auch dann nicht anschwingt, wenn zwar auf
dem Kochfeld ein Topf steht, die Temperatur der Tragplatte jedoch über einer vorbestimmten
Temperatur liegt.
12. Kochfeld nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen thermisch an die Tragplatte
(10) angekoppelten temperaturabhängigen Widerstand (30), der die thermisch bedingte
Widerstandsänderung des Materiales der Tragplatte (10) kompensiert und vorzugsweise
an die Rückkoppelstrecke der Oszillatorschaltung (38) angeschlossen ist.
13. Kochfeld nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationswiderstand
(30) ein auf die Unterseite der Tragplatte (10) durch Aufdampfen oder Aufdrucken aufgebrachter
Dünnschichtwiderstand ist.
14. Kochfeld nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangsklemmen der Oszillatorschaltung (38) erdsymmetrisch sind.