(19)
(11) EP 0 374 970 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.1990  Patentblatt  1990/26

(21) Anmeldenummer: 89123858.6

(22) Anmeldetag:  23.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 13/08, E04D 3/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 23.12.1988 DE 3843619

(71) Anmelder: MBS GeMont AG
CH-8801 Thalwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Straub, Theodor
    D-8857 Wertingen (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Herrmann-Trentepohl, Kirschner, Grosse, Bockhorni & Partner Forstenrieder Allee 59
81476 München
81476 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Verkleidung eines Baukörpers im Fassaden- und/oder Dachbereich


    (57) Die Vorrichtung zur Verkleidung eines Baukörpers im Fassaden- und/oder Dachbereich besitzt eine Halteeinrichtung 7, welche freitragend an einer Basiskonstruktion 8 befestigt ist und ein kreuzförmig ausgebildetes Profilteil 34 trägt, auf wel­chem unter Zwischenlagerung von Dichtungen 54, 55 sowie Ver­siegelungen 71, Isolierglasscheiben 68, 69 gelagert sind. Die Isolierglasscheiben sind mit Hilfe von Kalottenlagern 18 ge­gen das kreuzförmige Profilteil geklemmt. Das kreuzförmige Profilteil ist im Querschnitt V-rinnenförmig ausgebildet und setzt sich in korrespondierend ausgebildeten Strangpreßprofi­len 36, 37 fort, die wiederum mit anderen kreuzförmigen Profilteilen verbunden sind, so daß insgesamt ein die Fugen 35 abdeckendes Drainagesystem gebildet wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verkleidung eines Baukörpers im Fassaden- und/oder Dachbereich mit einer an ei­ner am Baukörper verankerten Basiskonstruktion befestigten Halteeinrichtung zur Halterung von plattenförmigen Ab­deckungselementen.

    [0002] Fassadenwände bzw. Dachabdeckungen, die aus einzelnen Ab­deckungselementen zusammengesetzt sind, sind an sich bekannt. Bei derartigen Konstruktionen sind die einzelnen Abdeckungs­elemente, die aus Paneelen oder Glasscheiben gebildet sein können, rahmenartig umfaßt und von einer Pfosten-Riegel­konstruktion gehalten, welche die statische Beanspruchung aufnimmt. Die Pfosten-Riegelkonstruktion ist ihrerseits mit dem Baukörper verankert, so daß dynamische Kräfte über diese Verankerungen in den Baukörper abgeleitet werden können.

    [0003] Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß sie nur relativ begrenzte ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten zuläßt und einen erheblichen Herstellungs- und Montageaufwand voraus­setzt, da sehr viele Einzelteile hergestellt und an der Bau­stelle zusammengefügt werden müssen. Durch die notwendigen Rahmenteile ist ein bestimmtes Raster vorgegeben, so daß der optische Eindruck nur in verhältnismäßig engen Grenzen va­riierbar ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß wet­terseitig sehr viele Metallteile vorhanden sind, welche Wär­ mebrücken bilden, so daß erhebliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen, um diese Wärmebrücken zu unterbrechen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baukörper im Bereich der Fassade bzw. des Daches mit einer geeigneten Vor­richtung zu verkleiden, welche die Gestaltungsmöglichkeit verbessert, den Herstellungs- und Montageaufwand verringert und eine verbesserte Wärmedämmung sowie Ableitung von ein­dringendem Wasser ermöglicht.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Dabei ist vorgesehen, daß die beispielsweise in Form von Isolierglasscheiben ausgebildeten Abdeckungselemente mittels einer besonderen Halteeinrichtung freitragend an einer Basiskonstruktion gehalten werden, wel­che ihrerseits an dem Bauwerk verankert ist. Die Isolierglas­scheiben stoßen unter Einschluß von Dichtungsmitteln stumpf gegeneinander und werden im Kreuzungsbereich mit Hilfe bei­spielsweise einer vierarmigen Kralle gehalten, die an ihren freien Enden Kugelkalottenlager oder ein z.B. kreuzförmig ausgebildetes Profilteil trägt von welchen bzw. welchem die Ränder der Isolierglasscheiben gehalten werden. Die Kralle ist im Abstand zur Basiskonstruktion verstellbar, und ihre Arme sind vorteilhaft in wenigstens zwei Ebenen im Winkel einstellbar, so daß die Kralle eine Einstellung der von ihr gehaltenen Isolierglasscheiben zueinander in verschiedenen Winkeln zuläßt. Auch die Arme des kreuzförmigen Profilteiles können derart gestaltet sein, daß sie in wenigstens zwei Ebe­nen in Winkeln verstellbar sind.

    [0006] Die statischen und dynamischen Kräfte, die durch das Gewicht des Daches bzw. der Fassadenwand einerseits und durch Wind andererseits erzeugt werden, werden über die Halteeinrichtung in die Basiskonstruktion und damit in den Baukörper abgelei­tet. Da die Isolierglasscheiben unter Einschluß von Dich­tungsmitteln stumpf gegeneinander anliegen und nur im Bereich ihrer Kreuzungspunkte durch die Kralle gehalten werden, ist die Konstruktion verhältnismäßig preiswert herzustellen. Fer­ner sind die von außen sichtbaren Bauteile in ihrer Anzahl erheblich verringert, so daß das Bauwerk von außen sehr fili­gran und leicht wirkt. Ferner sind wetterseitig keine Metall­profile vorgesehen, so daß Wärmebrücken nicht vorhanden sind und dadurch entsprechende aufwendige Maßnahmen zur Vermeidung dieser Wärmebrücken vermieden werden können. Die vorgeschla­gene Lösung mit dem Einsatz der kreuzartig ausgebildeten Pro­filteile ermöglicht darüber hinaus auf der Innenseite im Fu­genbereich die Anordnung eines Drainagesystems, so daß gege­benenfalls eindringendes Wasser über dieses Drainagesystem leicht ableitbar ist. Die kreuzförmig ausgebildeten Profil­teile können in vorteilhafter Weise im Druckgußverfahren her­gestellt sein, während es sich bei den daran angeschlossenen Bauteilen um Strangpreßprofile handeln kann, die durch eine verhältnismäßig einfache Klemmvorrichtung unter Einschluß von Dichtungsmitteln an die Profilteile anschließbar sind. Auf die Dichtungselemente zwischen den Isolierglasscheiben kann möglicherweise verzichtet werden, wenn wetterseitig die Fugen überdeckende Preßleisten verwendet werden, die über eine Schraubverbindung mit den kreuzförmigen Profilteilen und Strangpreßprofilen verbunden sind.

    [0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verkleidung eines Baukörpers im Fassaden- und/oder Dachbereich erfordert einen verhältnismäßig kleinen Herstellungs - und Montageaufwand un­ter Einsatz weniger Bauteile, die in ihrer Gestaltung derart ausgeführt sind, daß sie eine hohe Variabilität der Anordnung der Abdeckungselemente zueinander zulassen. Dadurch ergeben sich viele gestalterisch-ästhetische Möglichkeiten, wobei ein filigraner leichter Eindruck der Gesamtkonstruktion erreicht wird. Da die Abdeckungselemente in einer Ebene flächig ange­ordnet werden können, sind Stoßkanten, Ränder und dergleichen nicht sichtbar und bieten auch keine Angriffspunkte für Wind, Schmutz, Wasser, Schnee oder dergleichen. Die Lebensdauer ei­ner derartig hergestellten Fassadenwand bzw. Dachkonstruktion wird dadurch erhöht. Darüber hinaus werden die zur Rein­ haltung und Pflege erforderlichen Wartungsarbeiten verein­facht. Die Konstruktion besitzt ferner eine verbesserte Wär­medämmung und ist dadurch energiesparend und besitzt schließ­lich ein verbessertes Drainagesystem zur Ableitung von im Dichtungsbereich möglicherweise eindringendem Wasser.

    [0008] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er­geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:

    Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht durch die erfindungsgemäße Konstruktion im Dachbereich;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Konstruktion nach Fig. 1;

    Fig. 3 eine Vertikalschnittansicht durch die erfindungsgemäße Konstruktion im Fassadenwandbereich mit ei­ner alternativen Ausführungsform der Halteeinrichtung;

    Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 1, jedoch mit einer alternativen Ausführung der Halteeinrichtung;

    Fig. 5 eine Draufsicht auf die in der Fig. 4 gezeigte Konstruktion;

    Fig. 6 eine Schnittansicht ähnlich der Fig. 3 mit ei­ner alternativen Ausführungsform der Halteeinrichtung;

    Fig. 7 eine Draufsicht auf ein kreuzförmiges Profil­teil mit angeschlossenen Strandpreßprofilen, wobei die Innen­kontur erkennbar ist;

    Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 8 nach Fig. 7;

    Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie 9/9 in Fig. 7;

    Fig. 10 eine Schnittansicht durch das kreuzförmig ausge­staltete Profilteil entlang der Schnittlinie 10/10 in Fig. 7;

    Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Linie 11/11 in Fig. 7;

    Fig. 12 eine Schnittansicht entlang der Linie 12/12 in Fig. 7;

    Fig. 13 eine Schnittansicht entlang der Linie 13/13 in Fig. 7;

    Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungs­gemäßen Konstruktion ähnlich der Fig. 1;

    Fig. 15 eine Draufsicht auf die in Fig. 14 gezeigte Kon­struktion, wobei der linke obere Teil als Flügel ausgebildet ist;

    Fig. 16 eine Vertikalschnittansicht ähnlich der Fig. 3 durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Konstruktion;

    Fig. 17 eine Dachverglasung mit einer die Fuge übergrei­fenden Preßleiste;

    Fig. 18 eine Draufsicht auf die in der Fig. 17 gezeigte Konstruktion und

    Fig. 19 eine Vertikalschnittansicht durch ein weiteres Aus­führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Konstruktion, wobei die Fuge durch eine Preßleiste abgedichtet ist.



    [0009] Die in der Fig. 1 dargestellte Dachverglasung 1 zeigt zwei Isolierglasscheiben 2, 3, die in einem stumpfen Winkel zuein­ander angeordnet sind, wobei die Fuge 4 durch zwei Silicon­dichtungen 5 und einer Rundschnurdichtung 6 abgedichtet ist.

    [0010] Die Isolierglasscheiben 2, 3 werden mit Hilfe einer Halteein­richtung 7 auf einer Basiskonstruktion 8 freitragend abge­stützt. Die Halteeinrichtung 7 ist im vorliegenden Ausfüh­rungsbeispiel von einer vierarmigen Kralle gebildet, die mit­tels einer sockelartigen Konsole 10 an der Basiskonstruktion 8 festgeschraubt ist. Die Arme 9 der Kralle 7 sind in zwei Ebenen im Winkel verstellbar, so daß die Neigung der Isolier­glasscheiben 2 und 3 sowie die Angriffspunkte der La­gerstellen der Isolierglasscheiben 2 und 3 veränderbar sind. Die Kralle 7 ist darüber hinaus in ihrem Abstand zu der Ba­siskonstruktion 8 einstellbar.

    [0011] Im rechten Teil der Fig. 1 ist eine alternative Ausführungs­form der Konsole 10 dargestellt, wobei hier ein Schwingmetall 11 Verwendung findet, welches von zwei scheibenartigen Me­tallplatten 12, 13 und einem dazwischen aufgenommenen Gummi­körper 14 gebildet ist, wobei der Gummikörper auf die Metall­platten 12, 13 aufvulkanisiert ist. Diese elastische Verbin­dung ermöglicht den Ausgleich von Toleranzen.

    [0012] Im linken Teil der Fig. 1 ist eine weitere Ausführungsform der Konsole 10 dargestellt, wobei hier eine Gelenkverbindung 15 mit einer geteilten Kugelpfanne 16 und einer Kugelkopfkon­sole 17 Verwendung findet.

    [0013] An den oberen abgewinkelten Enden der Arme der Kralle sind Kalottenlager 18 befestigt, welche eine wetterseitig angeord­nete Lagerschale 19 und eine raumseitig angeordnete Lager­schale 20 aufweisen, zwischen denen als Klemmteile 21, 22 dienende Gummikalotten die Isolierglasscheiben 2, 3 aufneh­men. Die untere Lagerschale 20 ist mit dem abgewinkelten Teil des Arms verschraubt, während die obere Lagerschale 19 ihrer­ seits über einen angeformten Bolzen mit der unteren Lager­schale verschraubt ist. Dieser nicht dargestellte Schraubbol­zen kann entweder eine in der Isolierglasscheibe 2 angeord­nete Bohrung durchgreifen oder - wie bei dem Ausführungsbei­spiel gezeigt und auch aus der Fig. 2 ersichtlich - die Fuge 4 durchgreifen, so daß die Lagerschale 19 mit dem elastischen Klemmteil 21 zwei benachbarte Isolierglasscheiben übergreift.

    [0014] Bei der in der Fig. 3 gezeigten Konstruktion ist für jedes Kalottenlager ein separater Halter 24 vorgesehen, dessen Kon­sole 25 über eine Schraubverbindung 26 mit der raumseitig an­geordneten Lagerschale 27 verbunden ist. Die Isolierglas­scheiben 28, 29 sind in einer Ebene angeordnet und stoßen un­ter Einschluß einer Dichtung 30 stumpf aneinander an. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt dabei die Ausbildung der erfindungsgemäßen Konstruktion als Fassadenwand, wobei die Halter 24 an der Basiskonstruktion 31 befestigt sind. Diese Basiskonstruktion kann z.B. von im Abstand zueinander angeordneten Ständern gebildet sein, welche ihrerseits an dem Bauwerk verankert sind.

    [0015] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel kommt im Kreuzungsbereich der Isolierglasscheiben 32, 33 ein kreuzför­mig ausgebildetes Profilteil 34 zur Anwendung, welches vier Arme aufweist, und auf welches im Zusammenhang der Erläute­rungen der Fig. 7 ff. noch eingegangen wird. Die Arme des kreuzförmigen Profilteiles 34 sind in ihrem Querschnitt V-­rinnenförmig ausgebildet, wobei der Querschnitt einer Fuge 35 zugeordnet ist, so daß gegebenenfalls eindringendes Wasser nach unten abtropfen und über das kreuzförmige Profilteil 34 sowie sich daran anschließende Strangpreßprofile 36, 37 abge­leitet werden kann. Die wetterseitig angeordneten Lagerscha­len 38, 39 sind unter Zwischenlagerung von aus Gummi beste­henden Klemmteilen 40, 41 mit dem kreuzförmigen Profilteil 34 verschraubt, wobei die Gewindebolzen die Fuge 35 durchgrei­fen.

    [0016] Da bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Isolierglasscheiben 32, 33 in einem stumpfen Winkel zu­einander angeordnet sind, sind auch die Arme des kreuzförmi­gen Profilteils in dem korrespondierenden Winkel zueinander angeordnet. Es ist deshalb zweckmäßig, wenn die Arme des Pro­filteils wie auch die Arme der Kralle 42 im Winkel einstell­bar sind, wodurch die Variabilität der ästhetischen Gestal­tung erhöht wird. Wenn der Neigungswinkel der Dachkonstruk­tion allerdings vorgegeben ist, so können auch einstückig hergestellte Gußprofilteile mit einem vorgegebenen Winkel Verwendung finden.

    [0017] Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel einer senkrechten Verglasung sind die Arme des kreuzförmig ausge­bildeten Profilteils 43 in einer Ebene angeordnet. Die Arme werden ihrerseits mittels jeweils eines einarmigen Halters 44 an der Basiskonstruktion 45 abgestützt.

    [0018] Das in der Fig. 7 gezeigte kreuzförmige Profilteil 43 besitzt vier Arme 46, 47, 48, 49, die identisch ausgebildet sind. Wie die Fig. 9 zeigt, ist jeder Arm 46 V-rinnenförmig ausge­staltet. In jeden Arm ist am Endbereich eine ebenfalls V-rin­nenförmige Dichtung 50 eingelagert. Diese Dichtung 50 ist zwischen den Armen des Profilteiles 43 und einem Strang­preßprofil 51 angeordnet, welches ebenfalls V-rinnenförmig ausgebildet ist und am freien Ende seiner Schenkel im Quer­schnitt U-förmig ausgebildete Rinnen 52, 53 besitzt, die zur Aufnahme von Dichtungen 54, 55 dienen. Wie dies Fig. 6 zeigt, liegen diese Dichtungen gegen die Unterseite der Isolierglas­scheiben an.

    [0019] Aus den Fig. 7 ist ferner zu erkennen, daß das Profilteil 43 im Bereich der Arme 46,47,48,49 im Grund der Rinne Schraubkanäle 57 besitzt, deren Zweck nachfolgend erläutert wird. Der Schraubkanal 57 ist von zwei Stegen 58, 59 flan­kiert, welche die Fuge zwischen benachbarten Isolierglas­scheiben durchgreifen und als zusätzliche Abstützung für das Klemmteil eines Kalottenlagers und die angrenzenden Ab­deckungselemente dienen. Zur Verbreiterung der Abstützfläche können diese Stege 58 und 59 fensterartige Aussparungen 60, 61 aufweisen, in welche nicht dargestelllte Auflagerteile eingesetzt sein können.In den Schraubkanälen 57 werden die wetterseitig angeordneten Lagerschalen 38, 39 mit den Klemm­teilen 40, 41 befestigt.

    [0020] Der zum Armende des kreuzförmigen Profilteils 43 weisende Steg 59 besitzt seinerseits eine Aussparung 62 (Fig. 8), in welche ein plattenförmiges Klemmteil 63 einführbar ist, wel­ches mit einer in den Schraubkanal 56 des Strangpreßprofiles 51 eingreifenden Klemmschraube 64 derart verspannbar ist, daß das Strangpreßprofil 51 gegen die Dichtung 50 und damit gegen den V-förmigen Arm 46 des kreuzförmigen Profilteils 43 ge­klemmt wird. Auf diese Weise wird eine feste Verbindung zwi­schen dem Arm 46 und dem sich daran anschließenden Strang­preßprofil 51 hergestellt, wobei die Innenkontur fluchtend und kontinuierlich fortgesetzt wird, so daß Tropfwasser aus dem kreuzförmigen Profilteil 43 in die sich daran an­schließenden Strangpreßprofile eintreten und über nicht dar­gestellte Drainagebohrungen nach außen abgeleitet werden kann.

    [0021] Aus Fig. 13 ist zu erkennen, daß in die fensterartige Aus­sparung 60 ein Kunststoffauflager 65 eingesetzt ist, gegen welches eine Isolierglasscheibe 66 zur Anlage kommt. An sei­ner Unterseite weist der in der Fig. 13 dargestellte Arm 47 des kreuzförmigen Profilteiles 43 einen Gewindeflanschstutzen 67 auf, in welchen ein Halter 44 eingeschraubt werden kann.

    [0022] Bei dem in der Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß Konstruktion sind die fugenseitigen Randbe­reiche der Isolierglasscheiben 68, 69 einer Dachverglasung mit einer Versiegelung 70, 71 versehen, wobei der raumseitige Randbereich der raumseitigen Scheibe mit einem beidseitig klebenden Dichtungsband abgedichtet ist. Die Fig. läßt erken­ nen, daß die fugenseitigen Ränder der Isolierglasscheiben 68, 69 in die V-förmige Rinne hinein durch Stege, 72, 73 verlän­gert sind. Die Stege 72, 73 sind an Rahmen 74, 75 angeformt, die raumseitig zwischen den Isolierglasscheiben 68, 69 mit deren umlaufenden Versiegelungen 70, 71 und den in den Rinnen 52, 53 der Strangpreßprofile 51 aufgenommenen Dichtungen 54, 55 angeordnet sind. Die Stege 72, 73 sorgen dafür, daß gegebenenfalls durch die Dichtung der Fuge 35 eindringendes Wasser nach unten in die V-förmige Rinne abgeleitet wird.

    [0023] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 sind die Stege 76, 77 an ihrem freien Ende abgewinkelt, so daß eindringendes Wasser besser nach unten abtropfen kann, und die in ihrem Querschnitt U-förmige Rinne besitzt einen nach oben greifen­den Schenkel 79, der verhindert, daß sich ansammelndes Wasser in den Raum 80 eintritt.

    [0024] Aus der Fig. 15 ist ein Kreuzungspunkt von vier Isolierglas­scheiben zu erkennen, wobei die Isolierglasscheibe 81 als Flügel ausgebildet ist. Zu diesem Zweck sind die Lagerschalen 82, 83 in der Längsmittelebene der Fugen 84, 85 geteilt, so daß sich die Lagerschalensegmente aus ihrer dargestellten Schließebene herausbewegen können. Es ist denkbar, daß die Befestigung der sich mit der Isolierglasscheibe 81 bewegenden Lagerschalensegmente 86, 87 sowie der ortsfest angeordneten Lagerschalensegmente 88 und 89 mit Hilfe von Gewindebolzen an dem darunter angeordneten kreuzförmigen Profilteil befestigt sind, wobei die Gewindebolzen Bohrungen der Isolierglas­scheibe durchgreifen.

    [0025] Bei dem in den Fig. 17 bis 19 dargestellten Ausführungs­beispiel der erfindungsgemäßen Konstruktion erfolgt die Befe­stigung der Isolierglasscheiben 90, 91 mit Hilfe einer Preß­leiste 92, welche die Fuge 93 mit Hilfe einer Dichtung 94 ab­dichtet und die mit Hilfe einer in den Schraubkanal 95 ein­geschraubten Schraube 96 an dem kreuzförmigen Profilteil 97 befestigt ist.

    [0026] Eine Draufsicht dieser Konstruktion ist in der Fig. 18 ge­zeigt, wobei zu erkennen ist, daß die Preßleisten 98, 99 stumpf gegen die durchlaufende Preßleiste 92 anliegen.

    Bezugszeichenliste



    [0027] 

    1 Dachverglasung

    2, 3 Isolierglasscheibe

    4 Fuge

    5 Silikondichtung

    6 Rundschnurdichtung

    7 Halteeinrichtung, Kralle

    8 Basiskonstruktion

    9 Arm

    10 Konsole

    11 Schwingmetall

    12,13 Metallplatte

    14 Gummikörper

    15 Gelenkverbindung

    16 Kugelpfanne

    17 Kugelkopfkonsole

    18 Kalottenlager

    19 wetterseitige Lagerschale

    20 raumseitige Lagerschale

    21,22 Klemmteil

    23 Kalottenlager

    24 Halter

    25 Konsole

    26 Schraubverbindung

    27 Lagerschale

    28,29 Isolierglasscheibe

    30 Dichtung

    31 Basiskonstruktion

    32,33 Isolierglasscheibe

    34 kreuzförmiges Profilteil

    35 Fuge

    36,37 Strangpreßprofil

    38,39 Lagerschale

    40,41 Klemmteil

    42 Kralle

    43 kreuzförmiges Profilteil

    44 Halter

    45 Basiskonstruktion

    46, 47, 48, 49 Arm

    50 Dichtung

    51 Strangpreßprofil

    52,53 Rinne

    54,55 Dichtung

    56,57 Schraubkanal, Auge mit Gewindebohrung

    58,59 Steg

    60,61 Aussparung

    62 Aussparung

    63 Klemmteil

    64 Klemmschraube

    65 Auflager

    66 Isolierglasscheibe

    67 Gewindeflanschstutzen

    68,69 Isolierglasscheibe

    70,71 Versiegelung

    72,73 Steg

    74,75 Rahmen

    76,77 Steg

    78 Rinne

    79 Schenkel

    80 Raum

    81 Isolierglasscheibe

    82,83 Lagerschale

    84,85 Fuge

    86,87 Lagerschalensegment

    88,89 Lagerschalensegment

    90,91 Isolierglasscheibe

    92 Preßleiste

    93 Fuge

    94 Dichtung

    95 Schraubkanal

    96 Schraube

    97 kreuzförmiges Profilteil

    98,99 Preßleiste




    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Verkleidung eines Baukörpers im Fassa­den- und/oder Dachbereich mit einer an einer am Baukör­per verankerten Basiskonstruktion befestigten Halteein­richtung zur Halterung von plattenförmigen Abdeckungs­elementen, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Halteeinrichtung von einer an der Basiskon­struktion (8) freitragend befestigten, gegenüber den Abdeckungselementen (2, 3) verstellbaren Tragkonstruk­tion (7) gebildet ist, die im Kreuzungsbereich der Fu­gen der in einer Ebene angeordneten plattenförmigen Abdeckungselemente (2, 3) an diesen angreift.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion von einer mehrarmigen Kralle (7) gebildet ist, die über eine sockelartige Konsole (10, 11, 15) an der Basiskonstruktion (8) lösbar be­festigt ist
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (9) der Kralle (7) in ihrem Abstand zu der Basiskonstruktion (8) und ihrem Winkel zueinander ver­stellbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sockelartige Konsole (15) ein Gelenk (16, 17) aufweist, welches eine Kippbewegung der Kralle (7) ermöglicht.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sockelartige Konsole (11) eine elastische Verbindungseinrichtung zur Basiskonstruktion (8), ins­besondere ein Schwingmetall (12, 13, 14), aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den den Abdeckungselementen (2, 3) zugewandten Enden der Krallenarme (9) Kalottenlager (18) vorgesehen sind, welche eine wetterseitig und eine raumseitig angeordnete Lagerschale (19, 20) aufweisen, zwischen denen die plattenartigen Abdeckungselemente (2, 3) mittels elastischer Klemmteile (21, 22) gehalten sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wetterseitig und die raumseitig angeordneten Lagerschalen (19, 20) jeweils durch eine die Fuge 4 zwischen den plattenartigen Abdeckungselementen (2, 3) durchgreifende Verschraubung oder Verklemmung gegenein­ander verspannt sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile (21, 22) von Gummielementen gebildet sind, welche auf die Lagerschalen (19, 20) aufvulkani­siert sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion von im Kreuzungsbereich der plattenartigen Abdeckungselemente (28, 29) angeordneten einarmigen Haltern (24) gebildet ist, die an ihren den Abdeckungselementen zugewandten Enden Kalottenlager nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8 aufweisen.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion von einem im Kreuzungsbereich raumseitig an den Abdeckungselementen angeordneten kreuzförmig ausgebildeten Profilteil (34) gebildet ist, welches über mehrere einarmige Halter(44) oder eine mehrrarmige Kralle (42) nach einem der Ansprüche 2 bis 5 an der Basiskonstruktion (45) befestigt ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (34) im Querschnitt rinnenförmig ausgebildet ist, wobei die Öffnung der Rinne der Fuge (35) zwischen den Abdeckungselementen (32, 33) zuge­ordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, da­durch gekennzeichnet, daß die stirnseitig offenen Enden des kreuzförmig ausgebildeten Profilteiles (34) profi­lierte Aufnahmen zum Einschub von zum Querschnitt des Profilteiles korrespondierenden Strangpreßprofilen bzw. Abschlußstücken (36, 37) aufweisen.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die angeschlossenen Strangpreßprofile (36, 37) die Fugen (35) zwischen den Abdeckungselementen (32, 33) raumseitig untergreifen.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme des kreuzförmigen Profil­teils an einem mittleren Abschnitt beweglich gelagert sind, derart, daß ihre Winkelstellung zueinander wenig­sten in zwei Ebenen veränderbar ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in das offene Ende jedes Armes des Profillteiles ein zu dessen Innenkontur korrespondie­rendes Strangpreßprofil (51) unter Zwischenlage einer Dichtung (50) eingesetzt ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das kreuzförmige Profilteil (43) im Grund der Rinne jedes Armes (46, 47, 48, 49) wenigstens einen Schraub­kanal (57) zur Aufnahme des Gewindebolzens einer wet­terseitig angeordneten Lagerschale aufweist.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (43) im Bereich der freien Enden der Rinnenschenkel im Querschnitt U-förmige Rinnen (52, 53) zur Aufnahme einer Dichtung (54, 55) aufweist.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (43) in der Mittel­längsebene der Arme (46, 47, 48, 49) vorzugsweise sym­metrisch beidseitig der Schraubkanäle (57) angeordnete Stege (58, 59) aufweist, welche in die zwischen den Ab­deckungungselementen vorhandenen Fugen eingreifen und zur zusätzlichen Abstützung der wetterseitig angeordne­ten Lagerschale und der Abdeckungselemente dienen.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Armende des kreuzförmigen Profilteiles (43) weisende Steg (59) eine Aussparung (62) zur Aufnahme eines Klemmteiles (63) für die Befestigung des strangförmigen Anschlußprofiles (51) aufweist.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil von einer druckschraubenbelasteten Platte (63) gebildet ist.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (58, 59) an ihren freien Enden Aussparun­gen (60, 61) zur Aufnahme von Kunststoffauflagern (65) aufweisen.
     
    22. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpro­fil (51) im Rinnengrund im Abstand zueinander angeord­nete Schraubkanäle aufweist.
     
    23. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Abdeckungselementen gebildeten Fugen (4, 35) abgedich­tet sind.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung von die Ränder der Abdeckungsele­mente übergreifenden Anpreßleisten (92) und Dichtungen (94) gebildet sind, welche mit einem raumseitig ange­ordneten Bauteil (34, 51) verschraubt sind.
     
    25. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die fugenseiti­gen Flächen der Abdeckungselemente (68, 69) durch in die vorzugsweise V-förmigen Rinnen der kreuzförmigen Profilteile (34) und der Strangpreßprofile (51) hin­einragende Stege (72, 73) verlängert sind.
     
    26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 25, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Stege (72, 75) an Rahmen (74, 75) angeformt sind, die raumseitig an den Abdeckungs­elementen (68, 69) und den in den Strangpreßprofilen (51) aufgenommenen Dichtungen (54, 55) angeordnet sind.
     
    27. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Fassa­denwand oder einem Dach wenigstens ein Abdeckungsele­ment als aufklappbarer Flügel (81) ausgebildet ist, derart, daß die die Ränder der Abdeckungselementes übergreifenden wetterseitig angeordneten Teile der Kalottenlager (82, 83) in der Fugenlängsrichtung ge­teilt sind und daß für die Befestigung der Beschlag­teile Schraubkanäle in den kreuzförmigen Profilteilen vorgesehen sind.
     
    28. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungs­elemente (2, 3) von Glasscheiben, insbesondere Isolier­glasscheiben, und/oder Panelen, Blechen und/oder dgl. gebildet sind.
     
    29. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die kreuzförmig ausgebildeten Profilteile (34) und die daran angeschlossenen Strangpreßprofile (36, 37) ausge­bildeten Kanäle mit wetterseitig ableitenden Drainageeinrichtungen in Verbindung stehen.
     
    30. Fassade, umfassend Abdeckungselemente (28, 29), die mit Halteeinrichtungen (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 28 an einer an einem Baukörper verankerten Basiskon­struktion (31) befestigt sind.
     
    31. Dach, umfassend Abdeckungselemente (2, 3), die mit ei­ner Halteeinrichtung (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 28 an einer an einem Baukörper verankerten Basiskon­struktion (8) befestigt sind.
     




    Zeichnung

















































    Recherchenbericht