[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachpfanne mit Stutzen für ein mit Dacheindeckungsplatten
eingedecktes Schrägdach, aufweisend eine im wesentlichen flache Grundplatte, einen
auf deren Oberseite angeordneten Austrittsstutzen und einen auf deren Unterseite angeordneten
Durchgangsstutzen.
[0002] Eine Dachpfanne mit Stutzen für ein mit Dacheindeckungsplatten eingedecktes Schrägdach
wird benötigt, um beispielsweise den Dachraum oder ein Dunstrohr zu entlüften, um
einen Wrasenabzug anzuschließen oder um einen Antennenmast durchzuführen. Außerdem
werden bei wärmegedämmten Dächern zur Vermeidung der Bildung von Tauwasser besondere
Lüftungssteine benötigt, welche die Be- und Entlüftung des Raumes zwischen den Dachsteinen
und der Wärmedämmung sicherstellen.
[0003] Eine derartige als Lüftungsvorrichtung ausgebildete Dachpfanne ist aus der Deutschen
Patentschrift DE 27 01 383 C 3 bekannt. Eine Dachpfanne zur Durchführung eines Rohres
sowie eine mit einem Lüftungsaufsatz versehene Dachpfanne sind aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 29 49 956 A 1 bekannt.
[0004] Die bekannten Dachpfannen mit Stutzen weisen eine meist aus Kunststoff oder Metall
bestehende einem Dachstein angepaßte Grundplatte auf, wobei für jede Dachsteinform
eine der Kontur des Dachsteines speziell angepaßte Grundplatte benötigt wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine an unterschiedlich geformte Dachsteine
abdichtend anpaßbare universell verwendbare Dachpfanne mit Stutzen zu schaffen, welche
sowohl die Funktion eines Lüftungssteines zu übernehmen vermag, als auch die Entlüftung
eines Dunstrohres oder eines Wrasenabzuges ermöglicht, sowie die dichtende Durchführung
einer Stütze oder eines Mastes gestattet.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Grundplatte elastisch federnd
ausgebildet ist, daß an dem von der Grundplatte abgewandten Ende des Austrittsstutzens
eine diesen abdeckende abnehmbare Haube angeordnet ist, daß auf der Oberseite der
Grundplatte eine die Grundplatte überragende als Folienschürze ausgebildete Abdeckung
aus biegsamem Werkstoff angeordnet ist, und daß auf der Oberseite der Abdeckung im
wesentlichen parallel zu deren Rändern verlaufende lippenförmige Dichtungselemente
angeordnet sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Dachpfanne mit Stutzen kann in ein Schrägdach eingebaut werden,
wobei die zweckmäßigerweise aus Hart-PVC im Spritzgußverfahren hergestellte im wesentlichen
rechteckige Grundplatte, welche auf ihrer Unterseite im Bereich der firstnahen Stirnseite
einen Haltewinkel besitzt, an einer ersten Dachlatte unter einem oberen Dachstein
befestigt wird. Die Grundplatte stützt sich im Bereich ihrer traufnahen Stirnseite
auf einem auf einer zweiten Dachlatte aufliegenden unteren Dachstein ab.
[0008] Da die Abdeckung die Grundplatte vollständig abdeckt und überragt, wird erreicht,
daß alleine die Abdeckung abdichtet während die Grundplatte im wesentlichen eine reine
Haltefunktion ausübt.
[0009] Im eingedeckten Zustand auf einem Schrägdach sind die Grundplatte und die Abdeckung
beiderseits abschnittweise von einem oberen, einem linken und einem rechten Dachstein
überdeckt. Die vorzugsweise aus Weich-PVC gefertigte Abdeckung schmiegt sich an die
Unterseite der überdeckenden Dachsteine an und liegt auf der Oberseite eines unteren
Dachsteines auf. Dabei paßt sich die Abdeckung der Kontur des unteren Dachsteines
exakt an. Daher ist die erfindungsgemäße Dachpfanne universell für unterschiedlich
geformte Dachsteine verwendbar.
[0010] Zur Abdichtung gegenüber dem oberen und den seitlichen Dachsteinen dienen auf der
Oberseite der Abdeckung im wesentlichen parallel zu den Rändern verlaufende Dichtungslippen.
[0011] Ein dichtendes Anliegen der Abdeckung an der Unterseite der seitlichen Dachsteine
wird durch die elastisch federnde Ausbildung der Grundplatte ermöglicht. Hierzu ist
es vorteilhaft, in den seitlichen Abschnitten der Grundplatte Durchbrüche anzuordnen.
[0012] Es ist zweckmäßig, die an den Seitenrändern der Abdeckung angeordneten Dichtungslippen,
die im Bereich zwischen der Manschette und den Seitenrändern angeordneten Dichtungslippen,
sowie die an dem der oberen Stirnseite der Grundplatte benachbarten Rand angeordnete
Dichtungslippe schräg nach oben zur Mitte der Abdeckung weisend auszuführen.
[0013] Eine zuverlässige Wasserführung auch bei starkem Regen wird erreicht, wenn sich die
an dem der oberen Stirnseite der Grundplatte benachbarten Rand angeordnete quer verlaufende
obere Dichtungslippe über die gesamte Breite der Abdeckung erstreckt, die an den Seitenrändern
angeordneten Dichtungslippen in geringen Abstand von der quer verlaufenden Dichtungslippe
ausgehen und die übrigen Dichtungslippen von den Stirnrändern beabstandet sind.
[0014] Ein dichter Anschluß der Abdeckung an den Austrittsstutzen wird erreicht, wenn etwa
im Zentrum der Abdeckung auf deren Oberseite eine stutzenförmige Manschette angeordnet
ist, welche der Außenkontur des Austrittsstutzens angepaßt ist und dessen freies Ende
umgreift.
[0015] Eine plastische Anformung der Abdeckung an die Kontur des unterhalb der erfindungsgemäßen
Dachpfanne angeordneten Dachsteines wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß
die Abdeckung im Bereich des unteren Randes mit einer Versteifung aus duktilem Werkstoff
wie ausgeglühtem Aluminium-Streckmetall oder metallisiertem Kunststoff verbunden ist.
[0016] Eine dauerhaft dichtende Verbindung der Abdeckung mit dem darunterliegenden Dachstein
wird erreicht, wenn die Abdeckung im Bereich ihres unteren Randes auf ihrer Unterseite
einen selbstklebenden Abschnitt, beispielsweise eine streifenförmige Beschichtung
aus selbstklebendem Material aufweist
[0017] Die Verwendung der Dachpfanne in Dächern unterschiedlicher Neigung ist möglich, wenn
der Durchgangsstutzen und der Austrittsstutzen einen länglichen Querschnitt aufweisen,
wobei die Längsachse parallel zu den Seitenrändern der Grundplatte verläuft.
[0018] Vorteilhafterweise weist der Austrittsstutzen einen größeren Querschnitt auf als
der Durchgangsstutzen. Dadurch entsteht innerhalb des Austrittstutzen auf der Grundplatte
ein stufenförmiger Randabschnitt, auf dem gegebenenfalls Wasser aufgefangen wird und
nicht in den Durchgangsszutzen eintreten kann. In der dem traufseitigen Abschnitt
der Grundplatte zugewandten Wandung des Austrittsstutzens kann direkt oberhalb der
Grundplatte ein Loch angeordnet sein, welches den Ablauf des Wassers ermöglicht.
[0019] Die Montage der Dachpfanne wird vereinfacht, wenn auf der Unterseite der Grundplatte
an ihrer dem Dachfirst zuzuwendenden oberen Stirnseite ein vorzugsweise symmetrisch
zur Längsachse der Grundplatte angeordneter Haltewinkel vorgesehen ist.
[0020] Die Anpassung der Abdeckung an Dachsteine mit hohen Krempen wird vorteilhafterweise
dadurch erreicht, daß zwischen der Manschette und dem unteren Rand der Abdeckung ein
im Querschnitt wellenförmiger Abschnitt vorgesehen ist. Infolge der Wellenbildung
steht in diesem Bereich genügend Material der Abdeckung zur Verfügung, um diese dichtend
an die Oberfläche des unteren Dachsteines anzuformen.
[0021] Eine dichte Befestigung der Manschette und somit der Abdeckung wird dadurch erreicht,
daß auf der Unterseite der Haube eine in den Austrittsstutzen ragende Halterung und
ein eine U-förmige Rille bildender die Manschette umgreifender Klemmring angeordnet
sind, wobei die lichte Weite der U-förmigen Rille etwas geringer ist als die Summe
der Materialdicken von Austrittsstutzen plus Manschette.
[0022] In der Haube kann eine Öffnung vorgesehen sein, welche den Durchtritt einer Stütze,
beispielsweise eines Antennenmastes, ermöglicht, wobei die Abdichtung zwischen Haube
und Stütze in bekannter Weise mittels eines elastischen Balges erfolgen kann.
[0023] Zur Ausbildung der Dachpfanne als Lüftungsvorrichtung ist es zweckmäßig, wenn die
Haube den Austrittsstutzen überragt, und an der Unterseite der Haube ein von dem Austrittsstutzen
flanschförmig ausgehendes Schutzgitter angeordnet ist. In diesem Fall sind Halterung
und Klemmring am Schutzgitter angeordnet.
[0024] Der Eintritt von Flugschnee in den Austrittsstutzen der Dachpfanne wird verhindert,
und ein ästhetischen Ansprüchen genügendes äußeres Erscheinungsbild wird erreicht,
wenn die Grundfläche des Schutzgitters rechteckig mit abgerundeten Ecken ausgebildet
ist und im zusammengebauten Zustand der Dachpfanne mit Stutzen die Schmalseiten des
Schutzgitters parallel zur oberen Stirnseite der Grundplatte angeordnet sind.
[0025] Die Dachpfanne mit Stutzen kann vorteilhaft aus getrennten Teilen für Grundplatte
und gegebenenfalls mit Schutzgitter versehener Haube im Spritzgußverfahren hergestellt
werden, wenn die von der Unterseite der Haube ausgehende Halterung stutzenförmig ausgebildet
ist, wobei deren Außenkontur der Innenkontur des Austrittsstutzens entspricht. In
der Halterung können Löcher angeordnet sein, in welche im Bereich des oberen Endes
des Austrittsstutzens vorgesehene innenliegende Rastnoppen eingreifen können.
[0026] Der Eintritt von Flugschnee in den Austrittsstutzen wird erschwert, wenn auf der
Oberseite des Schutzgitters gegenüber der U-förmigen Rille ein Kragen vorgesehen ist.
[0027] Das Eindringen von Kleintieren sowie von Treibwasser und Flugschnee wird dadurch
wirksam verhindert, daß im Schutzgitter parallel zu den Schmalseiten zahlreiche längliche
Gitteröffnungen mit einer lichten Breite von weniger als 6 mm, vorzugsweise von 4
mm, angeordnet sind, und daß die Dicke des Schutzgitters größer ist als die Breite
der Gitteröffnungen.
[0028] Der freie Querschnitt der Lüftungsvorrichtung kann zusätzlich zur Gitterfläche vergrößert
werden, wenn an beiden Langseiten des Schutzgitters Distanznoppen vorgesehen sind.
[0029] Haube und Stützgitter können aus zwei getrennten Teilen bestehen, wenn die Haube
am Stützgitter mittels einer Rastverbindung befestigt ist. Dies wird vorteilhafterweise
dadurch erreicht, daß die lichte Weite der Haube an ihrem Innenrand dem Außenmaß des
Schutzgitters entspricht, daß im Innenraum der Haube an den Seitenwandungen Stützrippen
vorgesehen sind, und daß an zwei gegenüberliegenden Seiten der Haube, vorzugsweise
an beiden Schmalseiten, in den Innenraum vorspringende Rastlippen vorgesehen sind.
Die Oberkante der Rastlippen sollte von der Unterkante der Stützrippen einen Abstand
aufweisen, der gleich oder etwas geringer ist als die Dicke des Schutzgitters.
[0030] An der Unterseite der Haube abgeschiedenes Kondenswasser wird aus dem Bereich des
Austrittsstutzens abgeführt, wenn dort in Längsrichtung verlaufende Kondenswasser-Rippen
angebracht sind.
[0031] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen, für sich und/oder in Kombination,
sondern auch aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispieles.
[0032] Es zeigen:
Fig. 1 eine in ein Schrägdach eingebaute erfindungsgemäße Dachpfanne mit Stutzen im
Längsschnitt,
Fig. 2 die in ein Schrägdach eingebaute Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 1 im Querschnitt,
Fig. 3 die Dachpfanne mit Stutzen gemäß Figur 1 im Längsschnitt,
Fig. 4 die Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 in der Stirnansicht,
Fig. 5 die Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 im Querschnitt,
Fig. 6 eine Grundplatte einer Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 in der Draufsicht,
Fig. 7 die Grundplatte aus Figur 6 im Längsschnitt,
Fig. 8 die Grundplatte aus Figur 6 im Querschnitt,
Fig. 9 eine Abdeckung der Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 in der Draufsicht,
Fig. 10 die Abdeckung aus Figur 9 in Stirnansicht,
Fig. 11 die Abdeckung aus Figur 9 im Längsschnitt,
Fig. 12 die Abdeckung aus Figur 9 im Querschnitt,
Fig. 13 ein Schutzgitter der Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 in der Draufsicht,
Fig. 14 das Schutzgitter aus Figur 13 im Längsschnitt,
Fig. 15 das Schutzgitter aus Figur 13 im Querschnitt B-B,
Fig. 16 das Schutzgitter aus Figur 13 im Querschnitt C-C,
Fig. 17 eine Haube der Dachpfanne mit Stutzen aus Figur 3 in der Unteransicht,
Fig. 18 die Haube aus Figur 17 im Längsschnitt,
Fig. 19 die Haube aus Figur 17 im Querschnitt.
[0033] In den Figuren 1 und 2 ist eine in ein Schrägdach eingebaute erfindungsgemäße als
Lüftungsvorrichtung ausgebildete Dachpfanne mit Stutzen 10 im Längsschnitt bzw. im
Querschnitt dargestellt. Eine aus Hart-PVC bestehende im wesentlichen rechteckige
Grundplatte 12, die an ihrer Unterseite im Bereich der firstnahen oberen Stirnseite
14 einen Haltewinkel 16 besitzt, ist mit einem Nagel 18 an einer ersten Dachlatte
20 befestigt. Die Grundplatte 12 ist im Bereich ihrer traufnahen Stirnseite 21 auf
einem auf einer zweiten Dachlatte 22 aufliegenden unteren Dachstein 24 abgestützt,
wobei die zweite Dachlatte 22 tiefer angeordnet ist als die erste Dachlatte 20.
[0034] Die Grundplatte 12 trägt auf ihrer Unterseite einen Durchgangsstutzen 26 und auf
ihrer Oberseite einen Austrittsstutzen 28, welche beide einen länglichen Querschnitt
besitzen. Die Querschnittsfläche des Austrittsstutzens 28 ist größer als die des Durchgangsstutzens
26. Die Längsachsen des Durchgangsstutzens 26 und des Austrittsstutzens 28 sind parallel
zu den Seitenrändern 58, 59 der Grundplatte 12 angeordnet.
[0035] Am oberen Ende 30 des Austrittsstutzens 28 ist ein parallel zur Grundplatte 12 verlaufendes
flanschförmiges Schutzgitter 32 aus Hart-PVC angebracht. Über das Schutzgitter 32
ist eine ebenfalls aus Hart-PVC bestehende Haube 34 gestülpt, welche das Schutzgitter
32 umgreift und dieses mittels zweier Rastlippen 36, 38 umschließt. Das Schutzgitter
32 und die Haube 34 besitzen einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken.
Schutzgitter 32 und Haube 34 sind mit ihren Schmalseiten parallel zu den Stirnseiten
14, 21 der Grundplatte 12 angeordnet. Die Rastlippen 36, 38 sind im Innenraum der
Haube 34 an deren Schmalseiten angeordnet.
[0036] Auf ihrer Oberseite trägt die Grundplatte 12 eine als Folienschürze ausgebildete
Abdeckung 40 aus Weich-PVC. Auf der Oberseite des an die obere Stirnseite 14 angrenzenden
oberen Endabschnitts 42 der Grundplatte 12 ist auf der Abdeckung 40 ein Dichtungswulst
44 aus Schaumstoff angebracht, welcher dichtend an der Unterseite eines die Dachpfanne
10 abschnittweise überdeckenden oberen Dachsteines 46 anliegt.
[0037] Aus Figur 2 ist die Funktion der Abdeckung 40 zu entnehmen. Grundplatte 12 und Abdeckung
40 sind beiderseits abschnittweise von einem linken und einem rechten Dachstein 48
bzw. 50 überdeckt. Die Abdeckung 40 schmiegt sich an die Unterseite der seitlichen
Dachsteine 48, 50 an.
[0038] Die Figuren 4 bis 6 zeigen die Dachpfanne mit Stutzen 10 in zwei Querschnitten in
verschiedenen Ebenen sowie im Längsschnitt. An den Langseiten des Durchgangsstutzens
26 sind im Bereich seines von der Grundplatte 12 abgewandten Endabschnittes vier außenliegende
Rastnoppen 52, 53, 54 angebracht, mittels derer ein Übergangsrohr 55 befestigt ist.
Das Übergangsrohr besitzt 55 einen rohrförmigen Abschnitt 56 mit kreisförmigem Querschnitt
und einen Anschlußabschnitt 57 mit länglichem Querschnitt, welcher der Außenkontur
der Durchgangsstutzens 26 angepaßt ist. An den rohrförmigen Abschnitt 56 des Übergangsrohres
55 kann beispielsweise ein Sanitärrohr oder ein Wrasenabzug angeschlossen werden.
[0039] Die Figuren 6, 7 und 8 zeigen die Grundplatte 12 in der Draufsicht, im Längs- und
im Querschnitt. Die Grundfläche der Grundplatte 12 ist etwa rechteckig, wobei Langseiten
14, 21 des Rechteckes von 440 mm x 250 mm beim Einbau in ein Schrägdach parallel zur
Lattung anzuordnen sind. Die Grundplatte 12 ist symmetrisch zur parallel zu den Seitenrändern
58, 59 verlaufenden Mittelachse 60 ausgebildet. In der Mitte der traufnahen Stirnseite
21 weist die Grundplatte 12 einen etwa dreieckigen 85 mm hervortretenden 200 mm breiten
Vorsprung 61 auf, welcher bei einer in einem Schrägdach montierten Dachpfanne mit
Stutzen 10 auf einem unteren Dachstein 24 aufliegt.
[0040] Aus Figur 6 sind die Querschnittsformen des 85 mm langen Durchgangsstutzens 26 und
des 47 mm langen Austrittsstutzens 28 ersichtlich: die Querschnittsform des Durchgangsstutzens
26 kann etwa als ein Quadrat 62 von 110 mm Seitenlänge mit einem an einer Seite angesetzten
Halbkreis 63 von 105 mm Durchmesser und mit einem Eckenradius von 25 mm abgerundeten
gegenüberliegenden Ecken 64, 65 beschrieben werden. Der Austrittsstutzen 28 zeigt
im Querschnitt etwa die Form eines Stadions mit zwei halbkreisförmigen Endabschnitten
mit 63 mm Radius 66, 67 und parallel zur Mittelachse 60 verlaufenden geraden Zwischenstücken
68, 69 von 90 mm Länge. Die Radien der halbkreisförmigen Abschnitte 66, 67 des Austrittsstutzens
28 sind größer als der Radius des halbkreisförmigen Abschnittes 63 des Durchgangsstutzens
26. Der halbkreisförmige Abschnitt 63 des Durchgangsstutzens 26 ist nahezu konzentrisch
zu einem der halbkreisförmigen Abschnitte 66 des Austrittsstutzens 28 angeordnet.
Diese beiden halbkreisförmigen Abschnitte 63, 66 weisen zur firstnahen Stirnseite
14 der Grundplatte 12 hin. Der Mittelpunkt des halbkreisförmigen Abschnittes 63 des
Durchgangsstutzens 26 ist 151 mm von der firstnahen Stirnseite 14 und der Mittelpunkt
des ersten halbkreisförmigen Abschnitts 66 des Austrittsstutzens 28 ist 154 mm von
der firstnahen Stirnseite 14 der Grundplatte 12 entfernt.
[0041] Der Durchgangsstutzen 26 ist vollständig im Inneren des Austrittsstutzens 28 angeordnet.
Der Mittelpunkt des zweiten halbkreisförmigen Abschnittes 67 des Austrittsstutzens
28 ist 244 mm von der firstnahen Stirnseite 14 der Grundplatte 12 entfernt. Die Mittelpunkte
sämtlicher halbkreisförmigen Abschnittes 63, 66, 67 liegen auf der Mittelachse 60
der Grundplatte 12.
[0042] Im Bereich des oberen Abschnitts 42 sind seitlich des 120 mm langen Haltewinkels
16 symmetrisch zur Mittelachse 60 zwei ringförmige Bereiche 70, 71 mit größerer Wanddicke
angeordnet, welche jeweils im Zentrum ein Loch besitzen. Der Mittenabstand der ringförmigen
Bereiche 70, 71 beträgt 175 mm, der Abstand von der firstnahen Stirnseite 14 beträgt
19 mm. An diesen Stellen kann die Grundplatte 12 auf eine Dachlatte 18 in Fig. 1 genagelt
oder geschraubt werden.
[0043] Im Bereich eines linken und eines rechten Seitenabschnittes 72, 73 von je 120 mm
Breite sind in der Grundplatte 12 je sechs viereckige Durchbrüche 74 bis 79 bzw. 80
bis 85 mit gerundeten Ecken vorgesehen. Zwischen den Durchbrüchen 74 bis 79 bzw. 80
bis 85 besitzt die Grundplatte 12 mehrere 10 mm starke Stege, die parallel bzw. rechtwinklig
zur Mittelachse 60 verlaufen. Die der firstnahen Stirnseite 14 benachbarten Durchbrüche
sind trapezförmig mit rechtwinkliger Basis und unter einem Winkel von 15° zu dieser
verlaufenden Oberkante ausgebildet, wobei die äußeren Durchbrüche 74, 81 höher sind
als die inneren Durchbrüche 75, 80. Alle Durchbrüche sind 45 mm breit, die übrigen
Durchbrüche 76, 77, 78, 79; 82, 83, 84, 85 sind rechteckig mit 60 mm Länge ausgebildet.
[0044] Seitlich und unterhalb des Austrittsstutzens 28 sind beidseitig parallel zur Mittelachse
60 der Grundplatte 12 in je 88 mm Abstand beginnend und im Bereich des Vorsprungs
61 parallel zu dessen Rändern 86, 88 verlaufende an der abgestumpften Spitze 90 des
Vorsprungs 61 endende Ablaufrinnen 92, 94 vorgesehen. Die Ablaufrinnen 92, 94 sind
als zur Unterseite der Grundplatte 12 hin weisende hutförmige Vertiefungen ausgeführt.
[0045] In den Figuren 7 und 8 sind im Bereich des Überganges von den halbkreisförmigen Endabschnitten
66, 67 zu den geraden Zwischenstücken 68, 69 des Austrittsstutzen 28 aus dessen Innenwandung
hervortretende runde innenliegende Rastnoppen 96, 97, 98 dargestellt. Insgesamt sind
vier solcher innenliegender Rastnoppen 96, 97, 98 im Bereich des oberen Endes des
Austrittsstutzens 28 vorgesehen, mittels derer das Schutzgitter 32 am Austrittsstutzen
28 befestigbar ist.
[0046] Die Figuren 9, 10, 11 und 12 zeigen die Abdeckung 40 in der Draufsicht, in der Stirnansicht,
im Längs- und im Querschnitt. Die Grundfläche der Abdeckung 40 ist rechteckig, wobei
die Langseiten des Rechteckes von 440 mm x 405 mm parallel zur firstnahen Stirnseite
14 bzw. zur traufnahen Stirnseite 21 der Grundplatte 12 verlaufen. Auf der Oberseite
der Abdeckung 40 sind mehrere Dichtungslippen 104 bis 128 angeordnet. Während eine
in Querrichtung verlaufende obere Dichtungslippe 128 an dem der firstnahen Stirnseite
14 der Grundplatte 12 benachbarten Rand der Abdeckung 40 angeordnet ist, verlaufen
die übrigen Dichtungslippen 104 bis 126 rechtwinklig zu dieser, also parallel zur
Längsachse 60 der Grundplatte 12 und erstrecken sich fast über die gesamte Länge der
Abdeckung 40.
[0047] Etwa im Zentrum der Abdeckung 40 ist auf deren Oberseite eine der Außenkontur des
Austrittsstutzens 28 der Grundplatte 12 angepaßte stutzenförmige Manschette 130 angeordnet,
welche den Austrittsstutzen 28 umschließt.
[0048] Zwischen der Manschette 130 und dem im eingebauten Zustand der Dachpfanne mit Stutzen
10 zur Traufe weisenden Rand 131 befindet sich ein gewellter Abschnitt 132 von 270
mm Breite mit 27 je 10 mm breiten und 5 mm hohen wellenförmigen Rippen. Der gewellter
Abschnitt 132 ermöglicht die exakte Anpassung der Abdeckung 40 an die Kontur des unteren
Dachsteins 24 in Fig. 1.
[0049] Auf der Unterseite der Abdeckung 40 ist an deren unterem Rand 131 im Bereich des
gewellten Abschnittes 132 ein Band aus ausgeglühtem Aluminium-Streckmetall 23 und
darunter ein selbstklebendes Dichtungsband 25 angebracht, wie auch in Fig. 1 dargestellt.
[0050] Der Abdichtung zu seitlichen Dachsteinen 48, 50 in Fig. 2 hin dienen die äußeren
Dichtungslippen 104, 106, 108 bzw. 122, 124, 126, welche sich im eingebauten Zustand
der Dachpfanne mit Stutzen 10 an die Unterseite dieser Dachsteine 48, 50 anschmiegen.
Die äußeren Dichtungslippen 104, 106, 108 bzw. 122, 124, 126 sind, wie in Fig. 12
dargestellt, im Querschnitt gesehen schräg nach oben zur Mitte der Abdeckung 40 weisend
ausgeführt, so daß sie sich unter dem Gewicht eines aufliegenden Dachsteins 48, 50
an diesen anlegen ohne diesen anzuheben. Je nach Breite des zwischen den seitlichen
Dachsteinen 48, 50 vorgesehenen Abstandes kommen die der Manschette 130 benachbarten
inneren Dichtungslippen 110, 112, 114 bzw. 116, 118, 120 unter einen Dachstein 48,
50 zu liegen oder aber sind frei. In diesem Fall dienen die inneren Dichtungslippen
110, 112, 114 bzw. 116, 118, 120 als Rippen zur Wasserführung. Daher sind die inneren
Dichtungslippen 110, 112, 114 bzw. 116, 118, 120 niedriger als die äußeren Dichtungslippen
104, 106, 108 bzw. 122, 124, 126 und im Querschnitt gesehen rechtwinklig zur Oberfläche
der Abdeckung 40 verlaufend ausgebildet.
[0051] Figur 13 zeigt das Schutzgitter 32 in der Draufsicht. In den Figuren 14, 15 und 16
ist das Schutzgitter 32 entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 13 im Längsschnitt
sowie in Querschnitten entlang der Schnittlinie B-B bzw. entlang der Schnittlinie
C-C dargestellt. Die Grundfläche des Schutzgitters 32 ist rechteckig mit abgerundeten
Ecken, wobei im zusammengebauten Zustand der Dachpfanne mit Stutzen 10 die Schmalseiten
des Rechteckes von 197 mm x 206 mm parallel zur firstnahen Stirnseite 14 bzw. zur
traufnahen Stirnseite 21 der Grundplatte 12 angeordnet sind.
[0052] Symmetrisch zur Mittelachse 60 der Grundplatte 12 ist im Schutzgitter 32 eine Öffnung
133 angeordnet, welche der Querschnittsform des Austrittsstutzens 28 angepaßt ist.
Die Öffnung 133 ist nahe an einer Schmalseite des Schutzgitters 32 angeordnet.
[0053] Die Öffnung 133 ist von einer von der Unterseite des Schutzgitters 32 ausgehenden
stutzenförmigen Halterung 134 begrenzt, deren Außenkontur gleich der Innenkontur des
Austrittsstutzens 28 ist. An der 30 mm hohen Halterung 134 sind vier Laschen 136,
137, 138 angeordnet, welche Löcher 140, 141, 142 aufweisen, in welche die innenliegenden
Rastnoppen 96, 97, 98 des Austrittsstutzens 28 eingreifen können.
[0054] Parallel zur Halterung 134 verläuft beabstandet zu dieser ein eine U-förmige Rille
143 bildender Klemmring 144 von 15 mm Höhe. Der Abstand zwischen Halterung 134 und
Klemmring 144 ist etwas geringer als die Summe der Materialdicken von Austrittsstutzen
28 plus Manschette 130, so daß die Manschette 130 mittels des Schutzgitters 32 in
der U-förmigen Rille 143 an dem Austrittsstutzen 28 durch Klemmung befestigt ist.
[0055] Auf der Oberseite des Schutzgitters 32 ist der U-förmigen Rille gegenüberliegend
ein Kragen 145 von 10 mm Höhe vorgesehen.
[0056] Das Schutzgitter 32 besitzt bei einer Dicke von 8 mm zahlreiche längliche rechteckige
Gitteröffnungen 146 mit einer lichten Weite von 4 mm x 54 mm, deren Längsachsen parallel
zu den Schmalseiten des Schutzgitters rechtwinklig zur Mittelachse 60 der Grundplatte
12 verläuft. Wegen der außermittigen Anordnung der Öffnung 133 sind Gitteröffnungen
146 seitlich der Öffnung 133 und im Bereich zwischen dieser und der im eingebauten
Zustand der Dachpfanne mit Stutzen 10 zur Traufe weisenden Schmalseite des Schutzgitters
32 angeordnet.
[0057] An beiden Langseiten des Schutzgitters 32 sind je sieben Distanznoppen 148 bis 174
von je 3,5 mm Höhe vorgesehen.
[0058] Die Figuren 17, 18 und 19 zeigen die Haube 34 in der Unteransicht, im Längs- und
im Querschnitt. Die Grundfläche der Haube 34 ist rechteckig. Die lichte Weite am Innenrand
der Abdeckplatte 34 entspricht dem Außenmaß des Schutzgitters 32. An der Unterseite
der Haube 34 sind in Längsrichtung verlaufende Kondenswasser-Rippen 176 angebracht.
[0059] Im Innenraum der Haube 34 sind an jeder der vier Seitenwandungen je zwei Stützrippen
178 bis 100 vorgesehen, mittels derer sich die Haube 34 auf dem Schutzgitter 32 abstützt.
An beiden Schmalseiten ist je eine 100 mm lange in den Innenraum vorspringende Rastlippe
36, 38 vorgesehen, welche im Querschnitt die Form eines vom Rand ausgehenden rechtwinkligen
Dreiecks hat. Der Abstand zwischen der Unterkante der Stützrippen 178 bis 100 und
der Oberkante der Rastlippen 36, 38 ist etwas geringer als die Dicke des Schutzgitters
32, so daß die Haube 34 stramm auf dem Schutzgitter 32 festrastet.
1. Dachpfanne mit Stutzen für ein mit Dacheindeckungsplatten eingedecktes Schrägdach,
aufweisend eine im wesentlichen flache Grundplatte, einen auf deren Oberseite angeordneten
Austrittsstutzen und einen auf deren Unterseite angeordneten Durchgangsstutzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (12) elastisch federnd ausgebildet ist, daß an dem von der Grundplatte
(12) abgewandten Ende (30) des Austrittsstutzens (28) eine diesen abdeckende abnehmbare
Haube (34) angeordnet ist, daß auf der Oberseite der Grundplatte eine die Grundplatte
(12) überragende als Folienschürze ausgebildete Abdeckung (40) aus biegsamem Werkstoff
angeordnet ist, und daß auf der Oberseite der Abdeckung (40) im wesentlichen parallel
zu deren Rändern verlaufende lippenförmige Dichtungselemente (104 bis 128) angeordnet
sind.
2. Dachpfanne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa im Zentrum der Abdeckung (40) auf deren Oberseite eine der Außenkontur des
Austrittsstutzens (28) angepaßte stutzenförmige Manschette (130) angeordnet ist.
3. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (40) im Bereich des unteren Randes (131) mit einer Versteifung (23)
aus duktilem Werkstoff wie ausgeglühtem Aluminium-Streckmetall oder metallisiertem
Kunststoff verbunden ist.
4. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (40) im Bereich des unteren Randes (131) auf der Unterseite einen
selbstklebenden Abschnitt (25) aufweist.
5. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Austrittsstutzen (28) und dem unteren Rand (131) der Abdeckung (40)
ein im Querschnitt wellenförmiger Abschnitt (132) vorgesehen ist.
6. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (40) aus Weich-PVC besteht.
7. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (12) der Dachpfanne (10) aus Hart-PVC besteht.
8. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Unterseite der Haube (34) eine in den Austrittsstutzen (28) ragende Halterung
(134) und ein eine U-förmige Rille (143) bildender die Manschette (130) umgreifender
Klemmring (144) angeordnet sind.
9. Dachpfanne nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (34) den Austrittsstutzen (28) überragt, und daß an der Unterseite der
Haube (34) ein von dem Austrittsstutzen (28) flanschförmig ausgehendes Schutzgitter
(32) angeordnet ist.
10. Dachpfanne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite der Haube (34) an ihrem Innenrand dem Außenmaß des Schutzgitters
(32) entspricht, daß im Innenraum der Haube (34) Stützrippen (178 bis 100) vorgesehen
sind, und daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Haube (34) in den Innenraum
vorspringende Rastlippen (36, 38) vorgesehen sind.