[0001] Die Erfindung betrifft ein gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere
Strick- und Wirkmaschinen, mit einem Schaft, der wenigstens einen Fuß und zumindest
zwei von der Schaftoberkante zur Schaftunterkante durchgehende Führungsteile aufweist,
von denen eines unterhalb eines Fußes angeordnet ist und die beide durch je einen
schmalen Steg an der Schaftoberkante und an der Schaftunterkante miteinander verbunden
sind, wobei zumindest einer der beiden Stege eine Höhe von höchstens 1,1 mm aufweist
und durch beide Stege gemeinsam mit den diesen zugeordneten Führungsteilen jeweils
eine als Freiraum ausgebildete Aussparung in dem Schaft begrenzt ist, die mit einem
schwingungsdämpfenden Material gefüllt ist, das fest mit dem Schaft verbunden ist.
[0002] Unter Strickwerkzeugen sind dabei Zungennadeln, Spitzennadeln, Schiebernadeln, Nadeln
ohne Zunge, bspw. Plüschhaken zur Herstellung von Plüschware, sowie Platinen etc.
zu verstehen.
[0003] Strickwerkzeuge dieser Art sind aus der DE-PS 33 14 809 und der DE-PS 37 06 856 bekannt.
Wegen der lediglich eine sehr geringe Höhe von höchstens 1,1 mm aufweisenden schmalen
Stege, durch die benachbarte Führungsteile miteinander verbunden sind, sind solche
Strickwerkzeuge höchst elastische Gebilde, deren Schwingungsverhalten im Betrieb
insbesondere auch dadurch vorteilhaft beeinflußt ist, daß die wenigstens eine in
dem Schaft vorgesehene und als Freiraum ausgebildete Aussparung mit einem schwingungsdämpfenden
Material ausgefüllt ist. Dieses schwingungsdämpfende Material ist vorzugsweise Kunststoff,
bspw. ein Polyamid, das randseitig an dem Schaftmaterial fest verankert ist. Es erlaubt
eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit und ergibt eine Verbesserung des Langzeitverhaltens
derart, daß die Gefahr von Stegbrüchen infolge Materialermüdung oder von Hakenbrüchen
weitgehend ausgeschaltet ist.
[0004] Bei Strickwerkzeugen mit randoffenem Freiraum im Schaft sind benachbarte Führungsteile
lediglich durch einen schmalen Steg miteinander verbunden, wie dies bspw. in den Fig.
4 bis 8 der DE-PS 33 14 809 oder den Fig. 2 und 5 der DE-PS 37 06 856 veranschaulicht
ist. Diese Ausführungsform zeichnet sich deshalb durch eine besonders hohe Elastizität
aus, die sie für höchste Arbeitsgeschwindigkeiten geeignet macht. Da aber der als
schwingungsdämpfendes Material den Freiraum ausfüllende Kunststoff lediglich an den
beiden Führungsteilen und einem einzigen hochbiegsamen Steg verankert ist, ist die
Verbindung der Kunststoffüllung mit dem Schaft hoch beansprucht. Unter gewissen schweren
Betriebsbedingungen kann deshalb bei langer Betriebsdauer die Gefahr auftreten, daß
sich die Verbindung zwischen dem den Freiraum ausfüllenden Kunststoff und den den
Freiraum säumenden Steg- und Führungsteilbereichen an einzelnen Stellen löst. Dies
kann dazu führen, daß die Kunststoffüllung stellenweise ausbricht oder sich ganz
ablöst, womit aber die schwingungsdämpfende Wirkung der Kunststofffüllung mehr oder
weniger verloren geht. Damit können im Laufe der Zeit Materialermüdungserscheinungen
an den hochelastischen Strickwerkzeugen auftreten.
[0005] Eine solche Gefahr ist bei den Ausführungsformen dieser hochelastischen Strickwerkzeuge
nicht gegeben, bei denen die zumindest eine als Freiraum in dem Schaft ausgebildete,
mit schwingungsdämpfendem Kunststoff gefüllte Aussparung von zwei Stegen und den diesen
zugeordneten beiden Führungsteilen allseitig begrenzt ist und wie sie bspw. in Fig.
1 bis 3 der DE-PS 33 14 809 oder den Fig. 1, 3, 4, 6 und 7 der DE-PS 37 06 856 dargestellt
sind. Durch die den Freiraum allseitig säumenden Steg- und Führungsteilbereiche ist
die Kunststoffüllung ringsumlaufend an allen Seiten fest verankert, so daß auch nach
langer Betriebsdauer ein teilweises oder vollständiges Lösen oder Herausbrechen von
Kunststoffbereichen nicht zu befürchten ist. Andererseits hat sich aber gezeigt,
daß bei diesen Ausführungsformen die im Betrieb auf den Fuß schlagartig einwirkenden
Beanspruchungen in den biegsamen Stegabschnitten nicht in gleich hohem Maße in transversale,
weitläufig sich verlaufende Biegeschwingungen umgewandelt werden können, wie dies
bei den zuvor erwähnten hochelastischen Strickwerkzeugen mit randoffenem Freiraum
der Fall ist, was daher rührt, daß der jeweils am Rücken des Schaftes angeordnete
zweite schmale Steg die Entwicklung der Biegeschwingungen - wenn auch nur geringfügig
- beeinträchtigt. Das hat zur Folge, daß diese wenigstens einen allseitig geschlossenen
Freiraum im Schaft aufweisenden Strickwerkzeuge in der Regel nur für geringere Arbeitsgeschwindigkeiten
eingesetzt werden können als Strickwerkzeuge mit wenigstens einem randoffenem Freiraum
im Schaft.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzuhelfen und ein hochelastisches Strickwerkzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches in seinem Schaft wenigstens einen
mit einen schwingungsdämpfenden Material gefüllten Freiraum aufweist und dessen elastische
Eigenschaften und Schwingungsverhalten ähnlich wie bei den Ausführungsformen mit
wenigstens einem mit schwingungsdämpfendem Material gefülltem, randoffenem Freiraum
im Schaft sind und die sich aber bei Einsatz unter erschwerten Arbeitsbedingungen,insbesondere
sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit, durch eine verlängerte Lebensdauer auszeichnet.
[0007] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens ein Steg durch
einen quer zu der Schaftlängsachse verlaufenden Querschlitz vollständig durchtrennt
ist.
[0008] Durch die vollständige Durchtrennung eines der beiden gemeinsam mit den beiden zugeordneten
Führungsteilen den entsprechenden Freiraum allseitig umgrenzenden Stege wird erreicht,
daß einerseits die im Betrieb auf den Fuß des Strickwerkzeuges ausgeübten, stoßartigen
Beanspruchungen, wie sie bspw. von den vom Schloß einer Strick- oder Wirkmaschine
auf den Fuß ausgeübten Steuerschlägen herrühren, nur von einem einzigen schmalen Steg
aufgenommen werden, der zufolge seiner begrenzten Steghöhe von höchstens 1,1 mm die
an dem Fuß angreifende stoßartige Belastungskraft in transversale Biegeschwingungen
umwandelt und im Zusammenwirken mit der Kunststoffüllung des Freiraumes so dämpft,
daß keine Hakenbrüche auftreten können, während andererseits die weitgehend allseitige
Bindung des den Freiraum ausfüllenden Kunststoffes an die umgebenden Flächenbereiche
des Schaftes eine hervorragende Stabilität des ganzen Strickwerkzeuges, und hier
insbesondere der dünnen Stegabschnitte, gewährleistet.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen beide die jeweilige Aussparung begrenzenden
Stege eine Höhe von höchstens 1,1 mm auf. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar,
bei denen lediglich der dem Querschlitz gegenüberliegende ungeschlitzte Steg eine
solche kleine Höhe von höchstens 1,1 mm aufweist, während der durch den Querschlitz
durchtrennte Steg mit anderen Abmessungen ausgebildet ist. Da der Einfluß des durchtrennten
Steges auf das Schwingungsverhalten des Strickwerkzeuges wegen des Querschlitzes begrenzt
ist, lassen sich, abhängig von den Einsatzbedingungen des Strickwerkzeuges, auch
mit diesen Ausführungsformen gute Ergebnisse erzielen.
[0010] Die Steglänge hängt von der Gestaltung des Strickwerkzeuges und den Einsatzbedingungen
ab, unter denen dieses arbeitet. Zweckmäßigerweise soll die Steglänge aber wenigstens
5 mm betragen, damit der schmale Steg von höchstens 1,1 mm Höhe eine ausreichende
elastische Wirkung entfalten kann.
[0011] Ein Querschlitz kann mit Vorteil in einem an der Schaftoberkante liegenden Steg angeordnet
sein, doch gibt es auch Strickwerkzeuge, bei denen es zweckmäßig ist, einen Querschlitz
in einem an der Schaftoberkante liegenden Steg vorzusehen. Insbesondere bei längeren
Strickwerkzeugen oder bei solchen mit mehreren Füßen kann die Anordnung vorteilhafterweise
derart getroffen sein, daß in dem Schaft zumindest zwei in Richtung der Schaftlängsachse
im Abstand nebeneinanderliegende Aussparungen vorhanden sind und Querschlitze abwechselnd
in einem an der Schaftunterkante und einem an der Schaftoberkante liegenden Steg angeordnet
sind.
[0012] In der Praxis hat es sich gezeigt, daß es häufig von Vorteil ist, wenn der Querschlitz
etwa in der Mitte der axialen Längserstreckung des jeweiligen durchtrennten Steges
vorgesehen ist. Beispielsweise bei bestimmten Nadeltypen kann es aber vorzuziehen
sein, daß der Querschlitz in dem durchtrennten Steg anschließend an oder nahe bei
einem mit dem Steg verbundenen Führungsteil angeordnet ist, das gegebenenfalls einen
Fuß unterbaut.
[0013] Grundsätzlich kann der Querschlitz durch eine formbeliebige, schlitzartige Öffnung
in dem Steg gebildet sein, die durch glatte, vorzugsweise zueinander parallele Schnittflächen
begrenzt ist.
[0014] Der Querschlitz kann aber auch von der jeweiligen Aussparung nach außen zu sich öffnend
ausgebildet sein und/oder eine etwa V-förmige Querschnittsgestalt aufweisen.
[0015] Das schwingungsdämpfende Material, das insbes. aus einem geeigneten Kunststoff besteht,
kann in der Regel mit ausreichender Sicherheit an den die jeweilige Aussparung säumenden
Steg- und Führungsteilbereichen mit ausreichend hoher Haftfestigkeit verankert werden,
ohne daß zusätzliche Maßnahmen insoweit erforderlich wären. Insbesondere bei sehr
hochbeanspruchten Strickwerkzeugen können aber auch wenigstens eine Aussparung begrenzende
Steg- und/oder Führungsteilbereiche Verankerungsmittel für das die Aussparung ausfüllende
schwingungsdämpfende Material aufweisen. Solche Verankerungsmittel können bspw. Profilierungen
oder angeformte, in das schwingungsdämpfende Material ragende Vorsprünge und dergl.
im Bereiche der Aussparungsberandung sein.
[0016] Um eine ausreichend sichere randseitige Verankerung des schwingungsdämpfenden Materials
zu gewährleisten, hat es sich in der Praxis als ausreichend erwiesen, wenn die Schlitzweite
des jeweiligen Querschlitzes kleiner als etwa 30% der Länge des durchtrennten Steges
ist. Dabei kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Querschlitz auch so schmal
gemacht werden, daß seine Schlitzweite an der engsten Stelle in dem Bereich von 0,05
bis 0,1 mm liegt.
[0017] Der Querschlitz selbst ist in der Regel "offen", d.h. nicht mit schwingungsdämpfendem
Material gefüllt. Wenn es aber darauf ankommt, eine glatte, durchgehende Berandung
des Strickwerkzeuges auch im Bereiche des jeweiligen Querschlitzes zu haben, kann
der Querschlitz mit dem schwingungsdämpfenden Material - oder einem anderen elastischen
Material - ausgefüllt sein.
[0018] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Strickwerkzeug gemäß der Erfindung, in der Ausführung als Zungennadel,
mit mehreren am Schaft angeordneten Steuerfüßen, in einer Seitenansicht und in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 die Zungennadel nach Fig. 1, in einem Ausschnitt, in dem Bereich II, in einer
Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
Fig. 3 die Zungennadel nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie III-III der Fig. 2,
in einem anderen Maßstab,
Fig. 4 die Zungennadel nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie IV-IV der Fig. 1,
in einem anderen Maßstab, und
Fig. 5 ein Strickwerkzeug gemäß der Erfindung, in einer zweiten Ausführungsform in
Gestalt einer Zungennadel mit lediglich einem Fuß, in einer Seitenansicht und in
schematischer Darstellung.
[0019] Die in den Fig. 1 und 5 dargestellten Zungennadeln weisen jeweils einen Kopf oder
Haken 1 auf, an den sich ein Hals 2 anschließt, welcher in die Nadelbrust 3 übergeht,
in deren Bereich in der üblichen Weise ein Längsschlitz angeordnet ist, in dem eine
Nadelzunge 4 schwenkbar gelagert ist. Die Zungenlagerung ist bei 5 angedeutet.
[0020] An die mit 6 bezeichnete Kehle schließt sich der Schaft 7 an, der einen Nadelfuß
8 trägt und der zusätzlich (Fig. 1) mit einem oder mehreren (hier drei) Musterfüßen
9 versehen sein kann.
[0021] Unterhalb des Nadelfußes 8 - und bei der Ausführungsform nach Fig. 1 unterhalb jedes
Musterfußes 9 - ist jeweils ein von der Schaftoberkante 10 zur Schaftunterkante 11
durchgehendes Führungsteil 12 vorhanden, das der besseren Deutlichkeit wegen in Fig.
5 durch eine gestrichelte Linie 13 etwa begrenzt ist.
[0022] Ein weiteres solches Führungsteil 12, das bei der Ausführungsform nach Fig. 5 wesentlich
schmäler ist, schließt sich jeweils an die Kehle 6 an. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 ist ein solches (verhältnismäßig breites) Führungsteil 12 auch an dem dem
Kopf oder Haken 1 gegenüberliegenden Ende des Schaftes 7 vorgesehen.
[0023] Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig.5 ist zwischen zwei benachbarten
Führungsteilen 12 jeweils ein länglicher, mit seiner Längsachse parallel zur Nadelschaftsymmetrielinie
14 ausgerichteter, durchgehender Freiraum 15 in Gestalt einer länglichen Aussparung
in dem Schaft 7 vorhanden. Der Freiraum 15 ist oben (Nadelschaftoberseite) und unten
(Nadelrücken) jeweils durch einen schmalen Steg 16 begrenzt, dessen bei 170 in Fig.2
angedeutete Höhe höchstens 1,1 mm beträgt und der wenigstens 5 mm lang ist.
[0024] In jedem der jeweils von zwei Führungsteilen 12 und den beiden diesen zugeordneten
schmalen Stegen 16 begrenzten Freiraum 15 ist ein elastisches, schwingungsdämpfendes
Material 17 angeordnet, das fest mit dem es umgebenden Schaftmaterial (Stahl) verbunden
ist. Dieses schwingungsdämpfende Material ist insbesondere ein Kunststoff, vorzugsweise
ein Polyamid; es können aber auch andere elastische Materialien, und darunter auch
Metalle, bspw. Aluminium, für diesen Zweck Verwendung finden.
[0025] Die Ausführungsform nach Fig. 1 unterscheidet sich von jener nach Fig. 5 dadurch,
daß in dem Schaft 7 mehrere längliche Freiräume 15 ausgebildet sind, die in Richtung
der Schaftlängsachse 14 in dem jeweils durch ein Führungsteil 12 gegebenen Abstand
angeordnet sind. Jeder der Freiräume 15 ist mit dem schwingungsdämpfenden Material
17 gefüllt, das mit dem Schaftmaterial randseitig fest verbunden ist.
[0026] Von den zusammen mit den zugeordneten beiden Führungsteilen 12 jeweils einen Freiraum
15 begrenzenden Stegen 16 ist jeweils ein Steg 16 durch einen Querschlitz 18 vollständig
durchtrennt. Dieser Querschlitz 18 kann an sich durch eine formbeliebige, schlitzartige
Öffnung gebildet sein, doch ist bei den dargestellten Ausführungsformen die Anordnung
derart getroffen, daß der Querschlitz 18 eine von dem entsprechenden Freiraum 15 aus
nach außen sich erweiternde Querschnittsgestalt hat. Diese Querschnittsgestalt ist
hier im wesentlichen V-förmig.
[0027] Die bei 19 in Fig. 2 angedeutete Schlitzweite an der engsten Stelle des Querschlitzes
18 ist auf jeden Fall kleiner als ca. 30% der Steglänge; sie liegt hier in dem Bereich
von 0,05 bis 0,1 mm. Der Querschlitz 18 selbst ist hier nicht mit schwingungsdämpfendem
Material 17 gefüllt, d.h. nach außen zu "offen". Es sind aber auch Ausführungsformen
möglich, bei denen der Querschlitz 18 mit an der Schlitzberandung verankertem schwingungsdämpfendem
Material - oder einem anderen elastischen Material, vorzugsweise Kunststoff - ausgefüllt
ist, so daß sich eine durchgehende äußere Randkante des Schaftes im Bereiche des Querschlitzes
18 ergibt.
[0028] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist bei den in dem Schaft 7 im Abstand nebeneinander
angeordneten Freiräumen 15 abwechselnd jeweils der an der Nadelschaftunterkante 11
und der an der Nadelschaftoberkante 10 liegende Steg 16 mittels eines Querschlitzes
18 durchtrennt. Dieser Querschlitz 18 liegt in der Mitte der Längserstreckung des
jeweiligen durchtrennten Steges 16 und damit des zugeordneten Freiraumes 15. Während
in Fig.1 die Anordnung derart getroffen ist, daß anschließend an die Kehle 6 der an
der Nadelschaftunterkante 11 liegende Steg 16 sowie anschließend bei dem nächstfolgenden
Freiraum 15 der an der Nadelschaftoberkante 10 liegende Steg 16 durchtrennt ist usf.,
wäre es auch denkbar, die Anordnung derart zu treffen, daß anschließend an die Kehle
6 zunächst der an der Nadelschaftoberkante 10 liegende Steg 16 und sodann bei dem
nächstfolgenden Freiraum 15 der an der Nadelschaftunterkante 11 liegende Steg 16 einen
Querschlitz 18 aufweist usf., worauf der Ordnung halber hingewiesen sei.
[0029] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist demgegenüber der Querschlitz 18 unmittelbar
anschließend an dem Fuß 8 bzw. dem diesen unterbauenden Führungsteil 12 in dem an
der Nadelschaftoberkante 10 liegenden Steg 16 vorgesehen. Auch hier könnte alternativ
der der Nadelschaftunterkante 11 zugeordnete untere Steg 16 - anschließend an das
den Fuß 8 unterbauende Führungsteil 12 - durch den Querschlitz 18 durchtrennt sein.
[0030] Eine entsprechende Anordnung des jeweiligen Querschlitzes 18 anschließend an den
zugeordneten Fuß 8 oder 9 bzw. das diesen unterbauende Führungsteil 12 wäre auch bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 denkbar, wie es auch möglich wäre, bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 den Querschlitz 18 etwa in der Mitte des jeweiligen Steges 16 entsprechend
Fig. 2 anzuordnen. Schließlich liegen auch solche Ausführungsformen im Rahmen der
Erfindung, bei denen der Querschlitz 18 in dem jeweiligen Steg 16 an der Nadelschaftober-
oder -unterkante 10 bzw. 11 anschließend an das der Kehle 6 benachbarte Führungsteil
12 ausgebildet ist.
[0031] Das schwingungsdämpfende Material 17 ist an den den jeweiligen Freiraum 15 begrenzenden
Steg- und Führungsteilbereichen,der Berandung des Freiraumes folgend, durchgehend
fest verankert. Dazu genügen in der Regel die sich beim Ausstanzen der den jeweiligen
Freiraum 15 bildenden Aussparung ergebenden glatten Schnittflächen des Schaftes 7.
In Fällen, in denen mit einer sehr hohen Biegebeanspruchung des Schaftes 7 gerechnet
werden muß oder die Füllung mit dem schwingungsdämpfenden Material 17 aus anderen
Gründen einer hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist, kann es zweckmäßig
sein, zusätzliche Verankerungsmittel an den Stegen 16 oder den Führungsteilen 12 vorzusehen.
Diese Verankerungsmittel können durch angeformte, in das schwingungsdämpfende Material
17 ragende zapfen- oder lappenförmige Vorsprünge 20 (Fig. 2,3) oder durch Profilierungen
im Bereiche der Stege 16 oder der Führungsteile 15 gebildet sein. Eine solche Profilierung
ist in Fig. 2 bei 21 an einer Stelle gestrichelt angedeutet; sie ist mit dem schwingungsdämpfenden
Material 17 gefüllt.
[0032] Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen sind jeweils beide zusammen mit
den zugehörigen Führungsteilen 12 einen Freiraum 15 begrenzende Stege 16 mit einer
Höhe von höchstens 1,1 mm ausgebildet. Prinzipiell ist es aber auch vorstellbar,
daß der durch einen Querschlitz 18 durchtrennte Steg 16 in Einzelfällen eine größere
Höhe aufweist, weil zufolge des Querschlitzes 18 sein Einfluß auf das Schwingungsverhalten
der Nadel begrenzt ist und er insbesondere die Aufgabe hat, eine einwandfreie Verankerung
des schwingungsdämpfenden Materials in der Aussparung 15 zu gewährleisten.
1. Gestanztes Strickwerkzeug für Textilmaschinen, insbesondere Strick- und Wirkmaschinen,
mit einem Schaft, der wenigstens einen Fuß und zumindest zwei von der Schaftoberkante
zur Schaftunterkante durchgehende Führungsteile aufweist, von denen eines unterhalb
eines Fußes angeordnet ist und die beide durch je einen schmalen Steg an der Schaftoberkante
und an der Schaftunterkante miteinander verbunden sind, wobei zumindest einer der
beiden Stege eine Höhe von höchstens 1,1 mm aufweist und durch beide Stege gemeinsam
mit den diesen zugeordneten Führungsteilen jeweils eine als Freiraum ausgebildete
Aussparung in dem Schaft begrenzt ist, die mit einem schwingungsdämpfenden Material
gefüllt ist, das fest mit dem Schaft verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Steg (16) durch einen quer zu der Schaftlängsachse (14) verlaufenden Querschlitz
(18) vollständig durchtrennt ist.
2. Strickwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide die jeweilige
Aussparung (15) begrenzenden Stege (16) eine Höhe (17) von höchstens 1,1 mm aufweisen.
3. Strickwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der dem
Querschlitz (18) gegenüberliegende durchtrennte Steg (16) eine Höhe (17) von höchstens
1,1 mm aufweist.
4. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steglänge wenigstens 5 mm beträgt.
5. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Querschlitz (18) in einem an der Schaftunterkante (11) liegenden Steg (16)
angeordnet ist.
6. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Querschlitz (18) in einem an der Schaftoberkante (10) liegenden Steg (16) angeordnet
ist.
7. Strickwerkzeug nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Schaft (7) zumindest zwei in Richtung der Schaftlängsachse (14) im Abstand nebeneinanderliegende
Freiräume (15) vorhanden und Querschlitze (18) abwechselnd in einem an der Schaftunterkante(11)
und einem an der Schaftoberkante (10) liegenden Steg (16) angeordnet sind.
8. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschlitz (18) etwa in der Mitte der axialen Längserstreckung des jeweiligen
durchtrennten Steges (16) angeordnet ist.
9. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschlitz (18) in dem durchtrennten Steg (16) anschließend an oder nahe
bei einem mit dem Steg (16) verbundenen Führungsteil (12) angeordnet ist.
10. Strickwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(12) einen Fuß (8,9) unterbaut.
11. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschlitz (18) von dem jeweiligen Freiraum (15) nach außen zu sich erweiternd
ausgebildet ist.
12. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschlitz (18) eine im Querschnitt etwa V-förmige Gestalt aufweist.
13. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einen Freiraum begrenzende Steg- und/oder Führungsteilbereiche Verankerungsmittel
(20,21) für das den Freiraum ausfüllende schwingungsdämpfende Material (17) aufweisen.
14. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzweite des Querschlitzes (18) kleiner als 30% der Länge des durchtrennten
Steges (16) ist.
15. Strickwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzweite
an der engsten Stelle des Querschlitzes (18) in dem Bereich von 0,05 bis 0,1 mm liegt.
16. Strickwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschlitz (18) mit dem schwingungsdämpfenden Material (17) oder einem anderen
elastischen Material gefüllt ist.
17. Strickwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschlitz (18) ungefüllt ist.