[0001] Die Erfindung betrifft ein Etui, insbesondere Brillenetui, bestehend aus einer Brillentasche
mit einer Vorderwand, einer Rückwand, diese verbindenden Seitenwänden und einem
Taschenboden sowie einer Verschlußlasche, die über die Vorderwand klappbar und mit
dieser zur Bildung eines Verschlusses verbindbar ist.
[0002] Bekannte Etuis dieser Art sind, seitdem es Brillen gibt, für den geschützten Transport
und die geschützte Aufbewahrung derartiger zerbrechlicher Gegenstände von wesentlicher
Bedeutung. In zunehmendem Maße gewinnen jedoch weitere Gegenstände Bedeutung, die
man unterwegs bei sich tragen muß, beispielsweise Kreditkarten, und zwar so, daß sie
sowohl sicher aufbewahrt als auch schnell verfügbar sind, falls sie im geschäftlichen
Verkehr benötigt werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Etui der genannten Art so weiterzubilden,
daß es ge wissermaßen als universale Tasche für wesentliche im geschäftlichen Verkehr
erforderliche Gegenstände und Dokumente verwendbar ist, wobei die Anordnung der einzelnen
Gegenstände in bzw. an der Tasche so getroffen ist, daß sie Übersicht gewährt und
einen leichten Zugriff für den Benutzer bietet, ohne diese Gegenstände ungeschützt
vor dem Zugriff Dritter zu lassen, und wobei darüberhinaus die Tasche ihren Abmessungen
nach nicht oder nicht wesentlich größer sein soll als ein normales Brillenetui, so
daß die Tasche wie die üblichen Brillenetuis in der Außentasche eines Jackets untergebracht
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brillentasche mit mehreren
Zusatztaschen versehen ist, die zur Aufnahme von Utensilien wie Scheckkarten, Kugelschreiber,
Kämmen u. dgl. dienen.
[0005] Im einzelnen ist die Ausbildung eines Etuis der gekennzeichneten Art so getroffen,
daß die die Scheckkarten aufnehmenden Zusatztaschen auf der Außenseite der Vorderwand
hintereinander und übereinander gestaffelt angeordnet sind, wodurch sie nach dem
Öffnen der Tasche nicht nur gut sichtbar, sondern auch aus den Taschen leicht entnehmbar
sind, und zwar insbesondere dann, wenn, gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
die Ränder der Öffnungen der Zusatztaschen in horizontaler Richtung S-förmig ausgebildet
sind.
[0006] Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung läßt sich wenigstens eine der beiden
Seitenwände mit einer senkrechten Tasche zur Aufnahme eines Kugelschreibers oder
Füllfederhalters versehen, und der Taschenboden kann eine Tasche zur Aufnahme eines
Taschenmessers aufweisen, während die Rückwand wenigstens auf einer Seite mit einer
Tasche in Fachform zur Aufnahme von Dokumenten versehen sein kann.
[0007] Schließlich hat es sich, was die Anbringung von Zusatztaschen an bzw. in der Brillentasche
anbelangt, auch bewährt, die Verschlußlasche mit einer auf der Innenseite angeordneten
Tasche zu versehen. Diese Verschlußlasche ist zweckmäßigerweise durch einen biegsamen
Rücken mit der Rückwand der Brillentasche verbunden und im Bereich ihres vorderen
oder Befestigungsendes zur Erleichterung des Einsteckens dieses Endes in eine auf
der Vorderwand befindliche schlaufenartige Tasche verjüngt.
[0008] Als Verschluß für die Verbindung der Verschlußlasche an der Vorderwand kann aber
auch ein Klettverschluß dienen, der auf der Innenseite der Verschlußlasche und der
Oberseite der Vorderwand angebracht ist. In diesem Fall würde also die Verschlußlasche
nicht in eine schlaufenartige Tasche eingesteckt werden.
[0009] Das Volumen des Brillenetuis läßt sich zweckmäßigerweise dadurch verändern und an
Anzahl sowie Größe der in den einzelnen Zusatztaschen unterzubringenden Gegenstände
anpassen, indem die Seitenwände und der Taschenboden der Brillentasche zur Verringerung
des Abstandes zwischen Vorderwand und Rückwand gefaltet werden können.
[0010] Schließlich könnte in den Fällen, in denen der Inhalt der Zusatztaschen es zuläßt,
der Verschluß des Brillenetuis mit Hilfe der Verschlußlasche auch dadurch erfolgen,
daß letztere durch einen Magnetverschluß verstellbar auf der Tasche fixiert wird.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das Brillenetuie in einer Seitenansicht, und zwar mit in gestrichelten Linien
angedeuteter Brille,
Fig. 2 das Brillenetui in einer Vorderansicht im aufgeklappten Zustand, und
Fig. 3 das Brillenetui in einer Draufsicht.
[0012] In Fig. 1 ist die Brillentasche mit 1, die Verschlußlasche mit 2 und der die Öffnung
1a der Brillentasche 1 verschließende, biegsame Rückender Verschlußlasche mit 2b bezeichnet.
Auf der Vorderwand 3 der Brillentasche 1 sind drei übereinander angeordnete Zusatztaschen
3a, 3b, 3c in Fachform zur Aufnahme beispielsweise von Scheckkarten angeordnet. Die
Rückwand 4 dieser Brillentasche 1 besitzt beudseitig jeweils Taschen 4a, 4b in Fachform
zur Aufnahme von beispielsweise Schecks, Ausweiskarten o. dgl.
[0013] Der Boden 5 der Brillentasche ist ebenfalls mit einer Zusatztasche 5a zur Aufnahme
eines Taschenmessers ausgerüstet, wobei diese Zusatztasche mit einer durchgängigen
Öffnung 5a nach Art einer Lasche versehen ist. Die Seitenwände 6 der Brillentasche
1 sind gleichfalls mit je einer senkrechten Tasche 6a zur Aufnahme eines Kugelschreibers
oder Füllfederhalters versehen.
[0014] Die Verschlußlasche 2 ist mit einer auf der Innenseite angeordneten Tasche 2a versehen.
Alle Öffnungen dieser Zusatztaschen 3a, 3b, 3c, 4a, 4b können zur leichteren Entnahme
der in ihnen befindlichen Gegenstände an ih ren Rändern in horizontaler Richtung
S-förmig ausgebildet sein. Die mit der Rückwand 4 biegsam verbundene Verschlußlasche
2 ist im Bereich ihres vorderen oder Befestigungsendes 9 zur Erleichterung des Einsteckens
dieses Endes in eine auf der Vorderwand 3 der Brillentasche befindliche schlaufenartige
Tasche 10 verjüngt, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
[0015] Für den Fall, daß anstelle der in die schlaufenartige Tasche 10 einzusteckenden Verschlußlasche
eine andere Verschlußform erwünscht ist, könnte diese in Art eines Klettverschlusses
7, 8 ausgebildet sein, der auf der Innenseite der Verschlußlasche und auf der Oberseite
der Vorderwand 3 angebracht ist, so daß beim Herunterklappen der Verschlußlasche über
die Vorderwand beide Klettverschlußteile aufeinandertreffen und in bekannter Weise
eine Haftverbindung herstellen. Die letztgenannte Ausführungsform des Verschlusses
ist in den Fig. 1 bis 3 durch gestrichelte Linienführungen bei 7 und 8 auf der Verschlußlasche
2 bzw. auf der Oberseite der Vorderwand 3 dargestellt.
[0016] In den Fällen, in denen es die in den Zusatztaschen unterzubringenden Gegenstände
zulassen, könnte als Etuiverschluß auch ein Magnetverschluß Verwendung finden, der
die Verschlußlasche verstellbar auf der Brillentasche 1 fixiert. Diese Verwendungsmöglichkeit
ist sicherlich bei mit Magnetstreifen versehenen Scheckkarten nicht gegeben, da solche
Karten durch den Magnetverschluß beschädigt werden können.
[0017] Schließlich sind die Seitenwände 6 und der Taschenboden 5 der Brillentasche zwischen
Vorderwand 3 und Rückwand 4 so faltbar, daß der Abstand dieser Wände verringert und
in gewissen Grenzen auch vergrößert werden kann, um dadurch das Aufnahmevolumen der
Bril lentasche an unterschiedliche Gegebenheiten anzupassen und beispielsweise die
Mitführung von mehr als nur einer Brille zu ermöglichen. Im übrigen sind die Außenabmessungen
des Etuis so gewählt, daß das Etui sowohl in die üblichen Futtertaschen von Jackets
als auch die üblichen Außentaschen hineinpaßt, und dadurch, daß derartige Etuis gewöhnlich
aus weichem Leder gefertigt werden, behalten sie auch bei kompletter Füllung mit
Gegenständen der oben bezeichneten Art eine Elastizität, aufgrund derer sie sich an
die Kleidungsstücke, in denen sie getragen werden, anpassen können, ohne zu stark
aufzubauschen.
1. Etui, insbesondere Brillenetui, bestehend aus einer Brillentasche mit einer Vorderwand,
einer Rückwand, diese verbindenden Seitenwänden und einem Taschenboden sowie einer
Verschlußlasche, die über die Vorderwand klappbar und mit dieser zur Bildung eines
Verschlusses verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brillentasche (1) mit mehreren Zusatztaschen (2a, 3a, 3b, 3c, 4a, 4b, 5a)
versehen ist, die zur Aufnahme von Utensilien wie Scheckkarten, Kugelschreiber,
Kämmen u. dgl. dienen.
2. Etui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Scheckkarten aufnehmenden Zusatztaschen (3a, 3b, 3c). auf der Außenseite
der Vorderwand (3) hintereinander und übereinander gestaffelt angeordnet sind.
3. Etui nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Seitenwände (6) mit einer senkrechten Taschc (6a)
zur Aufnahme eines Kugelschreibers oder Füllfederhalters versehen ist.
4. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Taschenboden (5) mit einer Tasche (5a) zur Aufnahme eines Taschenmessers
versehen ist.
5. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (4) wenigstens auf einer Seite mit einer Tasche (4a, 4b) in Fachform
zur Aufnahme von Dokumenten versehen ist.
6. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (2) der Brillentasche (1) mit einer auf der Innenseite
angeordneten Tasche (2a) für Visitenkarten, Rechner etc. versehen ist.
7. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Öffnungen wenigstens einiger der Zusatztaschen zur leichteren
Entnehmbarkeit der in ihnen befindlichen Gegenstände in horizontaler Richtung S-förmig
ausgebildet sind.
8. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (2) durch einen biegsamen Rücken (2b) mit der Rückwand (4)
der Brillentasche verbunden ist und im Bereich ihres vorderen oder Befestigungsendes
(9) zur Erleichterung des Einsteckens dieses Endes in eine auf der Vorderwand (3)
befindliche schlaufenartige Tasche (10) verjüngt ist.
9. Etui nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Verschlußlasche (2) und die Oberseite der Vorderwand (3)
durch einen Klettverschluß (7, 8) zum Schließen der Tasche verbindbar sind.
10. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (6) und der Taschenboden (5) der Brillentasche (1) zur Verringerung
des Abstandes zwischen Vorderwand (3) und Rückwand (4) faltbar sind.
11. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (2) durch einen Magnetverschluß verstellbar auf der Tasche
(1) fixierbar ist.
12. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Leder besteht.