(19)
(11) EP 0 375 854 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.07.1990  Patentblatt  1990/27

(21) Anmeldenummer: 89118504.3

(22) Anmeldetag:  05.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A45C 11/04, A45C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.12.1988 DE 8816026 U

(71) Anmelder: MEZZO MANAGEMENT EBERHARD MOENNICH
D-3500 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Mönnich, Eberhard
    D-3500 Kassel (DE)

(74) Vertreter: Kern, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Kern, Brehm & Partner Albert-Rosshaupter-Strasse 73
D-81369 München
D-81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Etui


    (57) Die Erfindung betrifft ein Etui, insbesondere Brillenetui, bestehend aus einer Brillentasche (1) mit einer Vorderwand (3), einer Rückwand (4), diese verbindenden Seitenwänden und einem Taschenboden (5) sowie einer Verschlußlasche (2), die über die Vorderwand (3) klappbar und mit dieser zur Bildung eines Verschlusses verbindbar ist.
    Zur Verwendung als universale Tasche für wesentliche, im geschäftlichen Verkehr erforderliche Gegenstände und Dokumente soll die zunächst nur als Brillenetui ausgebildete Tasche funktionsmäßig so abgeändert werden, daß sie auch zur Aufbewahrung und Mitnahme genannter Gegenstände in einer Weise dient, die gute Übersicht und leichten Zugriff für den Benutzer gewährleistet, andererseits diese Gegenstände aber nicht ungeschützt dem Zugriff Dritter aussetzt.
    Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Brillentasche mit mehreren Zusatztaschen (2, 3, 4) versehen ist, die zur Aufnahme von Utensilien wie Scheckkarten, Kugelschreiber, Kämmen u. dgl. dienen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Etui, insbesondere Brillen­etui, bestehend aus einer Brillentasche mit einer Vor­derwand, einer Rückwand, diese verbindenden Seitenwän­den und einem Taschenboden sowie einer Verschlußlasche, die über die Vorderwand klappbar und mit dieser zur Bildung eines Verschlusses verbindbar ist.

    [0002] Bekannte Etuis dieser Art sind, seitdem es Brillen gibt, für den geschützten Transport und die geschützte Aufbe­wahrung derartiger zerbrechlicher Gegenstände von we­sentlicher Bedeutung. In zunehmendem Maße gewinnen je­doch weitere Gegenstände Bedeutung, die man unterwegs bei sich tragen muß, beispielsweise Kreditkarten, und zwar so, daß sie sowohl sicher aufbewahrt als auch schnell verfügbar sind, falls sie im geschäftlichen Ver­kehr benötigt werden.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Etui der genannten Art so weiterzubilden, daß es ge­ wissermaßen als universale Tasche für wesentliche im geschäftlichen Verkehr erforderliche Gegenstände und Dokumente verwendbar ist, wobei die Anordnung der einzelnen Gegenstände in bzw. an der Tasche so getroffen ist, daß sie Übersicht gewährt und einen leichten Zugriff für den Benutzer bietet, ohne diese Gegenstände ungeschützt vor dem Zugriff Dritter zu lassen, und wobei darüberhinaus die Tasche ihren Ab­messungen nach nicht oder nicht wesentlich größer sein soll als ein normales Brillenetui, so daß die Tasche wie die üblichen Brillenetuis in der Außenta­sche eines Jackets untergebracht werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brillentasche mit mehreren Zusatztaschen versehen ist, die zur Aufnahme von Utensilien wie Scheckkarten, Kugelschreiber, Kämmen u. dgl. dienen.

    [0005] Im einzelnen ist die Ausbildung eines Etuis der ge­kennzeichneten Art so getroffen, daß die die Scheck­karten aufnehmenden Zusatztaschen auf der Außenseite der Vorderwand hintereinander und übereinander ge­staffelt angeordnet sind, wodurch sie nach dem Öffnen der Tasche nicht nur gut sichtbar, sondern auch aus den Taschen leicht entnehmbar sind, und zwar insbe­sondere dann, wenn, gemäß einer weiteren Ausgestal­tung der Erfindung, die Ränder der Öffnungen der Zu­satztaschen in horizontaler Richtung S-förmig ausge­bildet sind.

    [0006] Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung läßt sich wenigstens eine der beiden Seitenwände mit einer senk­rechten Tasche zur Aufnahme eines Kugelschreibers oder Füllfederhalters versehen, und der Taschenboden kann eine Tasche zur Aufnahme eines Taschenmessers aufweisen, während die Rückwand wenigstens auf einer Seite mit einer Tasche in Fachform zur Aufnahme von Dokumenten versehen sein kann.

    [0007] Schließlich hat es sich, was die Anbringung von Zu­satztaschen an bzw. in der Brillentasche anbelangt, auch bewährt, die Verschlußlasche mit einer auf der Innenseite angeordneten Tasche zu versehen. Diese Verschlußlasche ist zweckmäßigerweise durch einen biegsamen Rücken mit der Rückwand der Brillentasche verbunden und im Bereich ihres vorderen oder Befe­stigungsendes zur Erleichterung des Einsteckens die­ses Endes in eine auf der Vorderwand befindliche schlaufenartige Tasche verjüngt.

    [0008] Als Verschluß für die Verbindung der Verschlußlasche an der Vorderwand kann aber auch ein Klettverschluß dienen, der auf der Innenseite der Verschlußlasche und der Oberseite der Vorderwand angebracht ist. In diesem Fall würde also die Verschlußlasche nicht in eine schlaufenartige Tasche eingesteckt werden.

    [0009] Das Volumen des Brillenetuis läßt sich zweckmäßiger­weise dadurch verändern und an Anzahl sowie Größe der in den einzelnen Zusatztaschen unterzubringenden Ge­genstände anpassen, indem die Seitenwände und der Ta­schenboden der Brillentasche zur Verringerung des Ab­standes zwischen Vorderwand und Rückwand gefaltet werden können.

    [0010] Schließlich könnte in den Fällen, in denen der Inhalt der Zusatztaschen es zuläßt, der Verschluß des Bril­lenetuis mit Hilfe der Verschlußlasche auch dadurch erfolgen, daß letztere durch einen Magnetverschluß verstellbar auf der Tasche fixiert wird.

    [0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 das Brillenetuie in einer Seitenansicht, und zwar mit in gestrichelten Linien angedeute­ter Brille,

    Fig. 2 das Brillenetui in einer Vorderansicht im aufgeklappten Zustand, und

    Fig. 3 das Brillenetui in einer Draufsicht.



    [0012] In Fig. 1 ist die Brillentasche mit 1, die Verschluß­lasche mit 2 und der die Öffnung 1a der Brillentasche 1 verschließende, biegsame Rückender Verschlußlasche mit 2b bezeichnet. Auf der Vorderwand 3 der Brillen­tasche 1 sind drei übereinander angeordnete Zusatzta­schen 3a, 3b, 3c in Fachform zur Aufnahme beispiels­weise von Scheckkarten angeordnet. Die Rückwand 4 dieser Brillentasche 1 besitzt beudseitig jeweils Ta­schen 4a, 4b in Fachform zur Aufnahme von beispiels­weise Schecks, Ausweiskarten o. dgl.

    [0013] Der Boden 5 der Brillentasche ist ebenfalls mit einer Zusatztasche 5a zur Aufnahme eines Taschenmessers aus­gerüstet, wobei diese Zusatztasche mit einer durchgän­gigen Öffnung 5a nach Art einer Lasche versehen ist. Die Seitenwände 6 der Brillentasche 1 sind gleichfalls mit je einer senkrechten Tasche 6a zur Aufnahme eines Kugelschreibers oder Füllfederhalters versehen.

    [0014] Die Verschlußlasche 2 ist mit einer auf der Innenseite angeordneten Tasche 2a versehen. Alle Öffnungen dieser Zusatztaschen 3a, 3b, 3c, 4a, 4b können zur leichteren Entnahme der in ihnen befindlichen Gegenstände an ih­ ren Rändern in horizontaler Richtung S-förmig ausge­bildet sein. Die mit der Rückwand 4 biegsam verbunde­ne Verschlußlasche 2 ist im Bereich ihres vorderen oder Befestigungsendes 9 zur Erleichterung des Ein­steckens dieses Endes in eine auf der Vorderwand 3 der Brillentasche befindliche schlaufenartige Tasche 10 verjüngt, wie aus Fig. 2 ersichtlich.

    [0015] Für den Fall, daß anstelle der in die schlaufenartige Tasche 10 einzusteckenden Verschlußlasche eine andere Verschlußform erwünscht ist, könnte diese in Art ei­nes Klettverschlusses 7, 8 ausgebildet sein, der auf der Innenseite der Verschlußlasche und auf der Ober­seite der Vorderwand 3 angebracht ist, so daß beim Herunterklappen der Verschlußlasche über die Vorder­wand beide Klettverschlußteile aufeinandertreffen und in bekannter Weise eine Haftverbindung herstellen. Die letztgenannte Ausführungsform des Verschlusses ist in den Fig. 1 bis 3 durch gestrichelte Linienfüh­rungen bei 7 und 8 auf der Verschlußlasche 2 bzw. auf der Oberseite der Vorderwand 3 dargestellt.

    [0016] In den Fällen, in denen es die in den Zusatztaschen unterzubringenden Gegenstände zulassen, könnte als Etuiverschluß auch ein Magnetverschluß Verwendung fin­den, der die Verschlußlasche verstellbar auf der Bril­lentasche 1 fixiert. Diese Verwendungsmöglichkeit ist sicherlich bei mit Magnetstreifen versehenen Scheck­karten nicht gegeben, da solche Karten durch den Mag­netverschluß beschädigt werden können.

    [0017] Schließlich sind die Seitenwände 6 und der Taschenbo­den 5 der Brillentasche zwischen Vorderwand 3 und Rückwand 4 so faltbar, daß der Abstand dieser Wände verringert und in gewissen Grenzen auch vergrößert werden kann, um dadurch das Aufnahmevolumen der Bril­ lentasche an unterschiedliche Gegebenheiten anzupas­sen und beispielsweise die Mitführung von mehr als nur einer Brille zu ermöglichen. Im übrigen sind die Außenabmessungen des Etuis so gewählt, daß das Etui sowohl in die üblichen Futtertaschen von Jackets als auch die üblichen Außentaschen hineinpaßt, und da­durch, daß derartige Etuis gewöhnlich aus weichem Le­der gefertigt werden, behalten sie auch bei komplet­ter Füllung mit Gegenständen der oben bezeichneten Art eine Elastizität, aufgrund derer sie sich an die Kleidungsstücke, in denen sie getragen werden, anpas­sen können, ohne zu stark aufzubauschen.


    Ansprüche

    1. Etui, insbesondere Brillenetui, bestehend aus einer Brillentasche mit einer Vorderwand, einer Rück­wand, diese verbindenden Seitenwänden und einem Ta­schenboden sowie einer Verschlußlasche, die über die Vorderwand klappbar und mit dieser zur Bildung eines Verschlusses verbindbar ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Brillentasche (1) mit meh­reren Zusatztaschen (2a, 3a, 3b, 3c, 4a, 4b, 5a) ver­sehen ist, die zur Aufnahme von Utensilien wie Scheck­karten, Kugelschreiber, Kämmen u. dgl. dienen.
     
    2. Etui nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die die Scheckkarten aufnehmen­den Zusatztaschen (3a, 3b, 3c). auf der Außenseite der Vorderwand (3) hintereinander und übereinander gestaf­felt angeordnet sind.
     
    3. Etui nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Seitenwände (6) mit einer senkrechten Taschc (6a) zur Aufnahme eines Kugelschreibers oder Füllfe­derhalters versehen ist.
     
    4. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Taschenboden (5) mit einer Tasche (5a) zur Aufnahme eines Taschenmes­sers versehen ist.
     
    5. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rückwand (4) wenig­stens auf einer Seite mit einer Tasche (4a, 4b) in Fachform zur Aufnahme von Dokumenten versehen ist.
     
    6. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußla­sche (2) der Brillentasche (1) mit einer auf der Innenseite angeordneten Tasche (2a) für Visitenkar­ten, Rechner etc. versehen ist.
     
    7. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Ränder der Öffnun­gen wenigstens einiger der Zusatztaschen zur leichte­ren Entnehmbarkeit der in ihnen befindlichen Gegenstän­de in horizontaler Richtung S-förmig ausgebildet sind.
     
    8. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (2) durch einen biegsamen Rücken (2b) mit der Rückwand (4) der Brillentasche verbunden ist und im Bereich ih­res vorderen oder Befestigungsendes (9) zur Erleichte­rung des Einsteckens dieses Endes in eine auf der Vor­derwand (3) befindliche schlaufenartige Tasche (10) verjüngt ist.
     
    9. Etui nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Verschlußlasche (2) und die Oberseite der Vorderwand (3) durch einen Klettverschluß (7, 8) zum Schließen der Tasche verbindbar sind.
     
    10. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Seitenwände (6) und der Taschenboden (5) der Brillentasche (1) zur Verrin­gerung des Abstandes zwischen Vorderwand (3) und Rück­wand (4) faltbar sind.
     
    11. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verschlußlasche (2) durch einen Magnetverschluß verstellbar auf der Tasche (1) fixierbar ist.
     
    12. Etui nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß es aus Leder besteht.
     




    Zeichnung