[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Trockenrasierapparat mit einem
Gehäuse, einem bewegbar gelagerten Scherkopf, in dem wenigstens ein Schersystem mit
einem kreisrunden Obermesser und einem rotierenden Untermesser vorgesehen ist, dessen
Rotationsachse rechtwinklig zu einer parallel zur Außenoberfläche des Obermessers
verlaufenden Scherebene ausgerichtet ist, und mit einer die Scherebene im geometrischen
Flächenmittelpunkt des bzw. der vorgesehenen Schersysteme rechtwinklig schneidenden
Scherkopfsymmetrieachse.
[0002] Es ist bereits ein elektrischer Rasierapparat mit einem Scherkopf bekannt (EP-A 0
176 128), in dem zwei bzw. drei rotierende Schersysteme angeordnet sind. Der Scherkopf
nach den Figuren 7 und 8 ist um eine feststehende, durch den geometrischen Flächenmittelpunkt
der drei vorgesehenen Schersysteme verlaufende Scherkopfsymmetrieachse drehbar gelagert,
so daß die Lage der parallel zur Außenoberfläche der Obermesser der Schersysteme verlaufenden
Scherebene zum Rasierergehäuse nicht verändert wird. Der Scherkopf nach Fig. 9 ist
zwischen am Gehäuse des Rasierapparates vorgesehenen Trägerarmen gelagert. Die Schwenkachse
des Scherkopfes ist relativ weit unterhalb der Scherebene der rotierenden Schersysteme
vorgesehen. Aufgrund des relativ großen Abstandes zwischen der Scherebene der Schersysteme
und der Schwenkachse wird als Folge der senkrecht auf die Scherebene einwirkenden
Anlagekraft der jeweiligen Schiebekraft, mit der die Scherebene über die Hautoberfläche
geführt wird, ein Drehmoment erzeugt, das in einer Schieberichtung die Scherebene
zur Anlage an die Hautoberfläche dreht und in der entgegengesetzten Schieberichtung
die Scherebene von der Hautoberfläche wegkippt. Je größer der Abstand zwischen der
Scherebene und der Schwenkachse liegt, desto größer ist auch das wegkippende Drehmoment,
so daß eine ständige Anlage der Scherebene der vorgesehenen Schersysteme an der Haut
nicht gewährleistet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Scherkopf eines Rasierapparates derart
bewegbar anzuordnen, daß bei normal üblichen Anstellwinkeln seines Gehäuses zur Hautfläche
die gesamte für eine Rasur nutzbare Scherfläche an der Hautfläche zur Anlage kommt
und daß bei wechselnden Belastungen bzw. Schieberichtungen des Scherkopfes an der
Hautfläche ein Wegkippen der Scherfläche bzw. eines Teils der nutzbaren Scherfläche
von der Hautoberfläche verhindert wird. Die gesamte nutzbare Scherfläche soll, unabhängig
von den jeweiligen auf sie einwirkenden Andruckkräften, der Hautkontur ohne weiteres
folgen, um eine einwandfreie Rasur zu gewährleisten.
[0004] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Gerät der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der geometrische Flächenmittelpunkt als ruhender Pol für die
mit der Scherebene in beliebiger Richtung bewegbare Scherkopfsymmetrieachse vorgesehen
ist. Diese Lagerung des Scherkopfes gewährleistet, daß innerhalb normal üblicher
Anstellwinkel des Scherkopfes des Rasierapparates zur Hautoberfläche automatisch
die Scherflächen des bzw. der vorgesehenen Schersysteme in Form einer Scherebene zur
Hautfläche bewegt werden und dort verbleiben, unabhängig von den auf diese Scherebene
einwirkenden Andruckkräften und wechselnden Schieberichtungen des Scherkopfes über
die Hautoberfläche. Ein besonderer Vorteil dieser ausgeglichenen Scherkopflagerung
besteht darin, daß die jeweiligen über den Handgriff des Rasierapparates ausgeübten
Andruckkräfte nach Anlage der Scherebene an die Hautoberfläche sich gleichmäßig über
die wirksamen Scherflächen aufteilen. Da der Pol des Scherkopfes und somit des bzw.
der vorgesehenen Schersysteme im geometrischen Flächenmittelpunkt der vorgesehenen
Scherflächen liegt, kann das Scherkopfsystem sehr leicht pendeln und somit direkt
der Hautoberfläche folgen.
[0005] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung der gestellten Aufgabe wird auch dann noch
erreicht, wenn durch eine elastische und/oder kippbare Lagerung des oder der Schersysteme
eine geringfügige Verschiebung und/oder Verformung der Scherebene gegenüber dem ruhenden
Pol auftritt. Solche vorübergehend geometrische Abweichungen liegen daher im Schutzumfange
des Hauptanspruches.
[0006] Nach einem Vorteil der Erfindung ist die Scherebene und die Scherkopfsymmetrieachse
um drei durch den Pol verlaufende, rechtwinklig zueinander gerichtete Raumachsen bewegbar.
[0007] Zweckmäßig ist dabei die gemeinsame Bewegung der Scherebene und der Scherkopfsymmetrieachse
mittels am Scherkopf und am Gehäuse vorgesehener Anschläge begrenzbar.
[0008] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse des
Scherkopfes wenigstens teilweise als Kugelschale ausgebildet ist, die in einer im
Gehäuse des Rasierapparates vorgesehenen, kugelkalottenartig ausgebildeten Lagerschale
schwenkbar gelagert ist. Der gemeinsame Mittelpunkt der Radien der Kugelschale und
der Lagerschale liegt im Pol.
[0009] Nähere vorteilhafte Ausbildungsformen der Erfindung gehen aus den Kennzeichen der
Unteransprüche 6 bis 9 hervor.
[0010] Will man die Schwenkbewegung des Scherkopfes um alle drei Raumachsen x, y und z
auf eine Bewegung nur um die zwei Raumachsen x und y beschränken, sind gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung formschlüssige Führungen im Bereich
der Kugelschale des Scherkopfes und der Lagerschale des Gehäuses vorgesehen, in solcher
Ausrichtung, daß eine Bewegung um die vertikale Raumachse Z gesperrt ist. Zu diesem
Zweck sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ein separates, sowohl in
die Führungen der Kugelschale als auch der Lagerschale eingreifendes Kupplungsteil
vor. Vorzugsweise ist das Kupplungsteil mit sich rechtwinklig kreuzenden Rippen und
Blöcken versehen, wobei das Kupplungsteil auf der Konkavseite der Kugelschale montierbar
ist und, mit seinen Blöcken entsprechend bemessene Aussparungen der Kugelschale durchdringend,
in Führungen der Lagerschale eingreift.
[0011] Bei weiterer Beschränkung der Bewegung der Scherkopfes um nur eine Raumachse x oder
y sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung nur eine formschlüssige Führung
zwischen Scherkopf und Gehäuse vor.
[0012] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines elektrischen Trockenrasierapparates mit
einem Scherkopf, in dem drei in einer Scherebene liegende Schersysteme mit rotierenden
Untermessern, die gemeinsam mit dem Scherkopfrahmen um einen ruhenden Pol in beliebiger
Richtung verschwenkbar sind, vorgesehen sind;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Scherkopf gemäß Fig. 1;
Fig. 3-6 vier Scherköpfe in Draufsicht mit verschiedener Anordnung und Anzahl des
oder der Schersysteme und ihre Lage in bezug auf den ruhenden Pol;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines elektrischen Trockenrasierapparates
mit in zwei Richtungen schwenkbarem Scherkopf in schematischer Darstellung;
Fig. 8 eine Ansicht längs der Schnittlinie 8 - 8 in Fig. 7, in schematischer Darstellung;
Fig. 9 eine Einzelheit aus Fig. 7 in Draufsicht;
Fig. 10 eine weitere Einzelheit aus Fig. 7 in perspektivischer Ansicht;
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines elektrischen Trockenrasierapparates
mit in einer Richtung schwenkbarem Scherkopf in schematischer Darstellung;
Fig. 12 eine konstruktive Variante zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11.
[0013] Fig. 1 zeigt einen elektrischen Trockenrasierapparat 1 mit einem als Handgriff dienenden
Gehäuse 2 und einem um einen ortsfesten Pol 3 bewegbaren Scherkopf 4, in dem drei
Schersysteme 5 vorgesehen sind, von denen zwei aus der Darstellung ersichtlich sind.
Die Schersysteme 5 bestehen jeweils aus einem kreisrunden Obermesser 6 und diesen
zugeordneten, rotierenden Untermessern 7, deren Rotationsachsen 8 rechtwinklig zu
der von den Außenoberflächen 9 der Obermesser 6 gebildeten Scherebene E ausgerichtet
sind. Der ortsfeste Pol 3 liegt bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in Höhe der
Scherebene E, wobei die genaue Lage in der Scherebene E bestimmt ist durch den geometrischen
Flächenmittelpunkt der vorgesehenen Schersysteme 5, wie unter Fig. 2 näher erläutert
ist. Die die Scherebene E rechtwinklig schneidende Scherkopfsymmetrieachse 10 verläuft
durch den Pol 3 und führt gemeinsam mit der Scherebene E sämtliche Schwenkbewegungen
des Scherkopfes 4 um den ortsfesten Pol 3 aus.
[0014] Diese Schwenk- oder Taumelbewegung des Scherkopfes 4 um den ortsfesten oder ruhenden
Pol 3 kann auch als Schwenkbewegung um drei durch diesen Pol 3 gehende, rechtwinklig
zueinander gerichtete, im Raum ortsfeste Raumachsen x, y, z beschrieben werden, wobei
in der Mittelstellung des Scherkopfes 4, also in der nicht ausgeschwenkten Stellung,
die Raumachsen x und y in der Scherebene E liegen und die Raumachse z mit der Scherkopfsymmetrieachse
10 zusammenfällt; der Scherkopf 4 hat demnach drei Freiheitsgrade. Das Gehäuse 11
des Scherkopfes 4 ist wenigstens teilweise, und zwar auf der der Außenoberfläche 9
gegenüberliegenden Gehäuseseite als Kugelschale 12 ausgebildet, die in einer im Gehäuse
2 vorgesehenen, kugelkalottenartig ausgebildeten Lagerschale 13 in beliebige Richtungen
bewegbar gelagert ist. Der gemeinsame Mittelpunkt des Radius R₁ der Kugelschale 12
sowie des Radius R₂ der Lagerschale 13 liegt im Pol 3.
[0015] Im Gehäuse 11 ist an einer Halterung 14 ein Elektromotor 15 befestigt, der über
ein Getriebe 16 mit den Untermessern 7 der vorgesehenen Schersysteme 5 gekoppelt
ist, um diese nach Inbetriebnahme des Motors in eine Rotationsbewegung zu versetzen.
Der zentrisch zur Scherkopfsymmetrieachse 10 im Scherkopf 4 angeordnete Motor 15
ragt aus dem Gehäuse 11 heraus und durch eine zentrisch zum Mittelpunkt der kugelkalottenartig
ausgebildeten Lagerschale 13 vorgesehenen Öffnung 17 in das Gehäuse 2 hinein. Der
Motor ist von einem tellerartig geformten Gleitlagerteil 18 umgeben, das an der dem
Inneren des Gehäuses 2 zugewandten, konvexen Wand 19 der Lagerschale 13 mittels eines
auf den Motor 15 aufschraubbaren Hülse 20 in gleitbarer Anlage gehalten ist.
[0016] Der Scherkopf 4 ist sonach über den Motor 15, das Gleitlagerteil 18 und das Lagerteil
13 am Gehäuse 2 gleitbar befestigt. Der Öffnungsdurchmesser der Öffnung 17 und somit
des Scherkopfes 4 ist gegenüber dem Außendurchmesser des Motors 15 größer ausgebildet.
Der Rand der Öffnung 17 dient als Anschlag 21 zur Begrenzung der Bewegungsfreiheit
des Motors 15 innerhalb der Öffnung 17. Die Größe der Öffnung 17 ist derart bemessen,
daß, ausgehend von der Mittenstellung des Scherkopfes 4, in der dessen Scherkopfsymmetrieachse
10 sowohl durch den Mittelpunkt der Öffnung 17 als auch durch den Pol 3 verläuft,
die Scherkopfsymmetrieachse 10 mit der Scherebene E gemeinsam eine Winkelbewegung
α um den ortsfesten Pol 3 in beliebiger Richtung, d.h. eine Taumelbewegung bis zu
ca. 20° um den Pol 3 ausführen kann, wie dies durch den Kreis K um die Raumachse Z
angedeutet ist.
[0017] Um zu verhindern, daß Schmutzpartikel, insbesondere Haarstaub, in das Innere des
Gehäuses 2 dringen kann, ist zwischen der Kugelschale 12 und der Lagerschale 13 vorzugsweise
im Bereich dessen Außenrandes eine Dichtung 22 vorgesehen, die aus Kunststoff oder
auch aus einem keramischen Material bestehen und zusätzlich zu der Funktion als Dichtung
auch die Lagerfunktion der Lagerschale 13 übernehmen kann. Ferner kann durch Wahl
der geeigneten Materialen der Kugelschale 12 bzw. der Dichtung 22 die Reibung zwischen
beiden Bauteilen und durch Wahl der Andruckkraft mittels der Hülse 20 die Leichtgängigkeit
und Bewegungsdämpfung des bewegbaren Scherkopfes 4 eingestellt werden.
[0018] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die drei Schersysteme 5 derart auf der Außenfläche
9 des Scherkopfes 4 angeordnet sind, daß die drei Antriebsachsen 8 in den Ecken eines
gleichschenkligen Dreiecks liegen, dessen Flächenschwerpunkt als geometrischer Flächenmittelpunkt
mit dem ruhenden Pol 3 identisch ist. Durch dessen Mittelpunkt bzw. Pol 3 geht die
senkrecht auf der Scherebene E stehende Scherkopfsymmetrieachse 10 und bei Mittelstellung
des Scherkopfes 4 auch die Raumachse z. Ferner sind die in der Scherebene E liegenden
Raumachsen x und y eingetragen.
[0019] Nach Fig. 3 besitzt der Scherkopf 4.3 nur ein Schersystem 5. Der Pol 3 ist gleichzeitig
Flächenmittelpunkt des Scherkopfes 4.3, und durch ihn gehen - senkrecht zur Zeichenebene,
die hier auch die Scherebene E darstellt - die Scherkopfsymmetrieachse 10 und die
Raumachse z. Die Raumachsen x und y liegen in der Scherebene E und gehen durch den
Pol 3; durch ihn geht ebenfalls die Rotationsachse 8 des Schersystems 5.
[0020] Nach Fig. 4 hat der Scherkopf 4.4 zwei Schersysteme 5; auf der Mitte der Verbindungslinie
zwischen den Rotationsachsen 8 und damit im Flächenmittelpunkt liegt der Pol 3, durch
den sowohl die Scherkopfsymmetrieachse 10 und die Raumachse z senkrecht zur Zeichenebene
= Scherebene E geht als auch die in dieser Ebene liegenden Raumachsen x und y.
[0021] Nach Fig. 5 hat der Scherkopf 4.5 vier Schersysteme 5, deren Rotationsachsen 8 in
den Ecken eines auf der Spitze stehenden Quadrates angeordnet sind. Der Flächenmittelpunkt
liegt im Schnittpunkt der Diagonalen des Quadrates, die hier identisch mit den Raumachsen
x - y sind, und ist gleichzeitig der Pol 3, durch den die Raumachse z und die Scherkopfsymmetrieachse
10 - senkrecht zur Zeichenebene - gehen.
[0022] Nach Fig. 6 hat der Scherkopf 4.6 ebenfalls vier Schersysteme 5, deren Rotationsachsen
8 in den Ecken eines Quadrates angeordnet sind, in dessen Flächenmittelpunkt in vorstehend
beschriebener Weise der Pol 3, die Scherkopfsymmetrieachse 10 und die vertikale Raumachse
z liegen, jedoch in der Weise, daß die durch den Pol 3 gehenden Raumachsen x und y
parallel zu den Seiten des Quadrates gerichtet sind.
[0023] Der elektrische Trockenrasierapparat 1.7 gemäß Fig. 7 ist von ähnlichem Aufbau wie
der in Fig. 1 dargestellte; er hat ein als Handgriff dienendes Gehäuse 2.7, einen
mit den rotierenden Schersystemen 5 versehenen Scherkopf 4.7 und einen in diesem
montierten Elektromotor 15.7. Die Scherebene E ist auch hier definiert als die Außenoberfläche
9 der Schersysteme 5. Die Scherkopfsymmetrieachse 10 durchstößt die Scherebene E
im ruhenden Pol 3, durch den auch bei Mittelstellung des Scherkopfes 4.7 die in der
Scherebene E liegenden Raumachsen x und y gehen (Fig. 9). Der Scherkopf 4.7 ist ferner
auf seiner der Scherebene E entgegengesetzten Seite ebenfalls nach Art einer Kugelschale
12.7 ausgebildet, die wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, mit einer kugelkalottenartigen
Lagerschale 13.7 des Gehäuses 2.7 korrespondiert. Zwischen beiden Schalen 12.7 und
13.7 ist ebenfalls eine Dichtung 22.7 angebracht. Der gemeinsame Mittelpunkt beider
Radien R₁ und R₂ der Schalen 12.7 und 13.7 ist der Pol 3. Zur Bestimmung der Schwenkbewegung
des Scherkopfes 4.7, ausschließlich um die Raumachsen x und y, d.h. Ausschluß einer
Schwenkbewegung um die Vertikalachse Z bzw. Scherkopfsymmetrieachse 10, sind zwischen
den Schalen 12.7 und 13.7 wirkende, formschlüssige Führungen vorgesehen, die nachstehend
in Verbindung mit den Figuren 8, 9 und 10 näher beschrieben sind. Kernstück dieser
Führungen ist ein Kupplungsteil 23, das an seinen Längsseiten 24 zwei parallele Rippen
25 und 26 aufweist, auf deren Mitte, quer zu diesem, zwei frei nach außen abstehende
Blöcke 27 und 28 aufgesetzt sind, die als Führungselemente quer zur Führungsrichtung
der Rippen 25 und 26 dienen. In der Mitte des Kupplungsteiles 23 ist eine Aussparung
29 für den Motor 15.7 angebracht, die so bemessen ist, daß sie den Motor mit den Längsseiten
24, d.h. parallel zu den Rippen 25 und 26 eng umschließt, während zwischen den Querseiten
30, d.h. parallel zu den Blöcken 27 und 28 und den entsprechenden Maßen des Motors
15.7 ein Spiel vorgesehen ist, das eine Relativbewegung des Motors 15.7 gegenüber
dem Kupplungsteil 23 im Rahmen der gewählten Schwenkbewegung des Scherkopfes 4.7 erlaubt.
In der Kugelschale 12.7 des Scherkopfes 4.7 sind eine zentrale Aussparung 31 mit den
Abmessungen des Motorquerschnittes (siehe Fig. 8) und schlitzartige Ausnehmungen
32, 33 für die Rippen 25, 26 und Ausnehmungen 34, 35 für die Blöcke 27, 28 vorgesehen.
Fig. 9 zeigt diese Verhältnisse in Draufsicht mit Blick in die Konkavseite der Kugelschale
12.7 bei eingesetztem Kupplungsteil 23 in schematischer Darstellung. Entsprechend
ist in der Lagerschale 13.7 des Gehäuses 2.7 eine zentrale Aussparung 36 für den Motor
15.7 angebracht, die gegenüber seinen Querschnittsabmessungen ein solches Übermaß
aufweist, daß sich der Motor 15.7 bei der Schwenkbewegung des Scherkopfes in Richtung
der x- und y-Raumachse frei bewegen kann. An diese Aussparung 36 schließen sich nach
beiden Seiten - entsprechend der Darstellung in Fig. 9 - in der Mitte ihrer Längskanten
Ausnehmungen 37 und 38 (Fig. 8) an, die quer zur Richtung der Rippen 25 und 26 angebracht
sind. In diese Ausnehmungen 37 und 38 greifen die Blöcke 27, 28 zwecks Führung der
Schwenkbewegung des Scherkopfes 4.7 um die y-Raumachse ein. Ihre Länge ist nach dem
gewählten Maß des Ausschlags der Schwenkbewegung bestimmt. Zur Montage wird das Kupplungsteil
23 auf den Motor 15.7 vor seiner Befestigung im Scherkopf 4.7 soweit aufgeschoben,
bis die Rippen 25, 26 in ihre als Führungen dienende Ausnehmungen eingreifen und die
Blöcke 27, 28 durch die Ausnehmungen 34, 35 hindurchgreifen, um in den ihnen zugeordneten,
als Führung dienenden Ausnehmungen 37, 38 in der Lagerschale 13.7 zur Anlage zu kommen.
Zur Ver spannung des Scherkopfes 4.7 mit der Lagerschale 13.7 des Gehäuses 2.7 dient
auch hier eine Hülse 39, die auf den Motor 15.7 aufschraubbar ist und über ein Gleitlagerteil
40 gegen die Konvexseite der Lagerschale 13.7 drückt. Die Schmalseiten der schlitzartigen
Ausnehmungen dienen als Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegungen des Scherkopfes.
[0024] Bei dem in Fig. 11 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Trockenrasierapparates
ist eine Schwenkbewegung nur um eine durch den Pol 3 gehende Raumachse, die x-Achse,
vorgesehen. Die Bewegungen um die y- und z-Raumachse sind gesperrt. Der konstruktive
Aufbau entspricht sonst dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1. Der Pol 3 liegt im Kreuzungspunkt
der Scherkopfsymmetrieachse 10 mit der Scherebene E, die durch die Oberfläche der
Schersysteme 5 bestimmt ist. Im Scherkopf 4 ist der Elektromotor 15 zum Antrieb der
Schersysteme 5 befestigt und durchdringt die als Kugelschale 12 ausgebildete Unterseite
des Scherkopfes 4 in der Aussparung 41 und die kugelkalottenartig ausgebildete Lagerschale
13 des Gehäuses 2 in der Aussparung 42; diese ist in Schwenkrichtung des Scherkopfes
4 und damit des Motors 15 um ein solches Maß gegenüber den Querschnittsmaßen des
Motors 15 erweitert, daß sich der Motor 15 in dieser Richtung frei bewegen kann. An
der Konvexseite der Kugelschale 12 sind beiderseits der Aussparung 41 für den Motor
15 zwei Rippen 43 angebracht - in Fig. 11 ist nur eine Rippe 43 zu sehen -, die in
zwei entsprechend angeordneten und um das notwendige Bewegungsspiel für den Scherkopf
4 verlängerte Führungsschlitze 44 eingreifen. Auch hier ist der Motor 15 von einem
tellerartigen Gleitlagerteil 18 umgeben, das von einer auf den Motor 15 aufschraubbaren
Hülse 20 in gleitbarer Anlage mit der Konvexseite der Lagerschale 13 gehalten ist.
Wie schon in Fig. 1 dargestellt, ist eine Dichtung 22 zwischen Scherkopf 4 und Gehäuse
2 vorgesehen. Die Radien R₁ der Kugelschale 12 und R₂ der Lagerschale 13 haben ihren
gemeinsamen Ausgangspunkt im Pol 3.
[0025] Einen abweichenden, konstruktiven Aufbau eines elektrisch angetriebenen Trockenrasierapparates
45 zeigt Fig. 12. Dessen Gehäuse 46 trägt an seinem oberen Ende zwei abgewinkelte
Wangen 47 und 48, zwischen denen der Scherkopf 49 um eine waagerechte Achse 50 schwenkbar
gelagert ist. Die Schersysteme 5 sind zum Scherkopf in der in Fig. 4 dargestellten
Weise angeordnet, d.h. die Achse 50 ist identisch mit der Raumachse x und geht durch
den zwischen den beiden Schersystemen 5 liegenden Pol 3, der praktisch in der Scherebene
E liegt. Der Antriebsmotor 51 ist im Scherkopf 49 an einer Antriebsplatte 52 befestigt;
die getriebliche Verbindung zu den Schersystemen ist der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt. Zur Aufnahme des Motors 51 ist das Gehäuse des Scherkopfs 49 nach
unten verlängert und das Apparate-Gehäuse 46 entsprechend ausgespart. Will man diese
Gestaltung vermeiden, bietet es sich an, den Motor fest im Gehäuse 46 zu installieren
und die Schersysteme 5 über eine geeignete, gelenkige Verbindung anzutreiben, z.B.
eine biegsame Welle, eine Welle mit Kardangelenken oder Kegelradgetrieben, wie dies
an sich bekannt ist.
1 Rasierapparat 1.7
2, 2.7 Gehäuse
3 Pol
4,4.3,4.4 Scherkopf 4.5,4.6,4.7
5 Schersysteme
6 Obermesser
7 Untermesser
8 Rotationsachsen
9 Außenoberfläche
10 Scherkopfsymmetrieachse
11 Scherkopfgehäuse
12, 12.7 Kugelschale
13, 13.7 Lagerschale
14 Halterung
15,15.7 Elektromotor
16 Getriebe
17 Öffnung in 13
18 Gleitlagerteil
19 Innenwand von 13
20 Hülse
21 Anschlag
22, 22.7 Dichtung
23 Kupplungsteil
24 Längsseiten
25 Rippe
26 Rippe
27 Block
28 Block
29 Aussparung in 23 K Kreis der Taumelbewegung E Scherebene R₁ Radius Kugelschale
12 R₂ Radius von Lagerschale 13 α Ausschlagwinkel der Taumelbewegung von Achse 10
x y z Raumachsen
30 Querseite
31 Aussparung in 12.7
32 Ausnehmungen in 12.7
33 Ausnehmungen in 12.7
34 Ausnehmungen in 12.7
35 Ausnehmungen in 12.7
36 Aussparung in 13.7
37 Ausnehmungen in 13.7
38 Ausnehmungen in 13.7
39 Hülse
40 Gleitlager
41 Aussparung in 12, Fig. 11
42 Aussparung in 13, Fig. 11
43 Rippen an 12
44 Führungsschlitze in 13
45 Rasierapparat Fig. 12
46 Gehäuse Fig. 12
47 Wangen Fig. 12
48 Wangen Fig. 12
49 Scherkopf Fig. 12
50 Achse Fig. 12
51 Elektromotor Fig. 12
52 Antriebsplatte Fig. 12
1. Trockenrasierapparat (1) mit einem Gehäuse (2, 2.7), einem bewegbar gelagerten
Scherkopf (4), in dem wenigstens ein Schersystem (5) mit einem kreisrunden Obermesser
(6) und einem rotierenden Untermesser (7) vorgesehen ist, dessen Rotationsachse (8)
rechtwinklig zu einer parallel zur Außenoberfläche (9) des Obermessers (6) verlaufenden
Scherebene (E) ausgerichtet ist, und mit einer die Scherebene (E) im geometrischen
Flächenmittelpunkt des bzw. der vorgesehenen Schersysteme (5) rechtwinklig schneidenden
Scherkopfsymmetrieachse (10), dadurch gekennzeichnet, daß der geometrische Flächenmittelpunkt als ruhender Pol (3) für die mit der Scherebene
(E) in beliebiger Richtung bewegbare Scherkopfsymmetrieachse (10) vorgesehen ist.
2. Trockenrasierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherebene (E) und die Scherkopfsymmetrieachse (10) gemeinsam um drei durch
den Pol (3) verlaufende, rechtwinklig zueinander gerichtete Raumachsen (x, y, z) bewegbar
sind.
3. Trockenrasierapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Bewegung von Scherebene (E) und Scherkopfsymmetrieachse (10)
mittels am Scherkopf (4) und am Gehäuse (2) vorgesehener Anschläge (21) begrenzbar
ist.
4. Trockenrasierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) des Scherkopfes (4) wenigstens teilweise als Kugelschale (12,
12.7) ausgebildet ist, die in einer im Gehäuse (2) des Rasierapparates (1) vorgesehenen,
kugelkalottenartig ausgebildeten Lagerschale (13, 13.7) schwenkbar gelagert ist.
5. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Mittelpunkt der Radien (R₁, R₂) der Kugelschale (12, 12.7) und
der Lagerschale (13, 13.7) im Pol (3) liegt.
6. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) des Scherkopfes (4) eine Halterung (14) aufweist, an der ein
Elektromotor (15) als Antrieb für das oder die Schersysteme (5) koaxial zur Scherkopfsymmetrieachse
(10) montiert ist, der mit seinem freien Ende durch eine Öffnung (17) in der Lagerschale
(13) in das Innere des Apparategehäuses (2) ragt, daß auf das freie Ende des Motors
eine Hülse (20) aufschraubbar ist und daß zwischen Hülse (20) und Lagerschale (13)
ein tellerartiges Gleitlagerteil (18) vorgesehen ist, dessen Durchmesser größer ist
als der Durchmesser der Öffnung (17) im Lagerteil (13) des Gehäuses (2), und daß
das Gleitlagerteil (18) durch die Hülse (20) in gleitbarer Anlage an der Wand (19)
der Lagerschale (13) gehalten ist.
7. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kugelschale (12, 12.7) und der kugelkalottenartigen Lagerschale
(13, 13.7), vorzugsweise in dessen Außenrand, eine ringförmige Dichtung (22, 22.7)
vorgesehen ist.
8. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Öffnung (17, 42) in der Lagerschale (13, 13.7) gegenüber
dem Durchmesser des Motors (15, 15.7) ein Übermaß aufweist, das der gewünschten Bewegungsfreiheit
des Scherkopfes (4, 4.7) entspricht, wobei der Rand der Öffnung (17, 42) als Anschlag
(21) für die Bewegung des Scherkopfes (4) vorgesehen ist.
9. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlagwinkel (α) der Schwenkbewegung oder Taumelbewegung (K) der Scherkopfsymmetrieachse
(10) gemeinsam mit der Scherebene (E) um den ruhenden Pol (3) bis zu ca. 20° beträgt.
10. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch formschlüssige Führungen (25 bis 28, 32 bis 35, 37, 38, 43, 44) im Bereich der Kugelschale
(12, 12.7) des Scherkopfes (4, 4.7) und der Lagerschale (13, 13.7) des Gehäuses (2,
2.7) in solcher Ausrichtung, daß mindestens eine Schwenkbewegung um die vertikale
Raumachse gesperrt ist.
11. Trockenrasierapparat nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein in die Führungen (32 bis 35, 37, 38, 43, 44) der Kugelschale (12, 12.7) und
der Lagerschale (13, 13.7) eingreifendes Kupplungsteil (23).
12. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (23) mit sich rechtwinklig kreuzenden Rippen (25, 26) und
Blöcken (27, 28) versehen ist, daß das Kupplungsteil (23) auf der Konkavseite der
Kugelschale (12.7) montierbar ist und mit seinen Blöcken (27, 28) entsprechend bemessene
Aussparungen (34, 35) der Kugelschale (12.7) durchdringend, in Führungen (37, 38)
der Lagerschale (13) eingreift.
13. Trockenrasierapparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Scherkopf (4) und Gehäuseteil nur eine Führung (Rippe 43, Schlitz 44)
vorgesehen ist, die eine Schwenkbewegung um eine der beiden in der Scherebene (E)
liegenden Raumachsen (x oder y) ermöglicht, während Bewegungen um die anderen beiden
Raumachsen (y) oder (x) bzw. (z) gesperrt sind (Fig. 11).