[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ankoppeln von Zusatzgeräten nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Es ist allgemein bekannt, bei der Anbringung von Zusatzgeräten beispielsweise an
eine Druckmaschine diese Zusatzgeräte an die Steuereinrichtung der Druckmaschine anzuschließen.
Hierzu werden die Anschlußkabel dieser Geräte in die Steuereinrichtung bzw. den Steuerschrank
der Druckmaschine eingeführt und dort verdrahtet. Weist die Druckmaschine eine dezentrale
Steuerung auf, so ist es erforderlich die Zusatzgeräte an den jeweils entsprechenden
dezentral angeordneten Steuereinrichtungen anzuschließen. Meistens werden diese Zusatzgeräte
erst nach der endgültigen Aufstellung der Druckmaschine angebaut, so daß ein nachträglicher
Eingriff in die Steuerung erforderlich ist. Unter Umständen werden in zeitlichen Abständen
mehrere Zusatzgeräte angebaut. Jede Anordnung von Zusatzgeräten bedarf einen Eingriff
in die Steuereinrichtung. Solche Eingriffe in die Steuereinrichtung können jedoch
zum einen zu einer Fehlverdrahtung führen und gefährden außerdem durch das nachträgliche
Verlegen von Kabeln, Klemmleisten u. ä. den gesamten elektronischen Aufbau der Steuereinrichtung.
Außerdem ist es beim Ankoppeln von solchen Zusatzgeräten erforderlich den Aufbau und
die Funktion der gesamten Steuerung zu kennen, um an der entsprechenden Stelle das
Zusatzgerät anzuschließen. Unter Umständen ist auch eine Änderung des Steuerprogrammes
erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Anschließen von Zusatzgeräten
zu vereinfachen und sicherer zu gestalten und einen Eingriff in die Steuereinrichtung
und eine Änderung des Aufbaus bzw. der Funktion der Gesamtsteuerung zu vermeiden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Hauptanspruchs gelöst.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil einer zentralen Anschlußstelle für elektrische Leitungen
zwischen der Steuereinrichtung und den Zusatzgeräten ist das einfache und problemlose
Anschließen der Zusatzgeräte an die Steuereinrichtung. Dieses Anschließen kann sehr
schnell und ohne Kenntnis des Aufbaus der Druckmaschinensteuerung vorgenommen werden.
[0006] Zweckmäßigerweise befindet sich diese zentrale Anschlußstelle außerhalb des die Steuereinrichtung
beinhaltenden Schaltschrankes, so daß ein Öffnen des Schaltschrankes beim Anschließen
der Zusatzgeräte nicht erforderlich ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die
Anschlußstelle in einem Teil des Schaltschrankes unterzubringen, welcher von den elektronischen
Komponenten der Steuereinrichtung getrennt ist, so daß auch hier ein Eingriff in das
elektronische Steuersystem beim Anschließen von Zusatzgeräten vermieden wird.
[0007] Zur elektrischen bzw. elektronischen Absicherung der Steuereinrichtung gegenüber
den Zusatzgeräten ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die hierfür
erforderliche galvanische Trennung durch Optokoppler oder Relais vorzunehmen. Damit
ist die Ankopplung von Zusatzgeräten potential- und rückwirkungsfrei. Bei der Vielfalt
von Arten von Zusatzgeräten, die teilweise auch mit unterschiedlichen Spannung arbeiten,
ist die Potentialtrennung innerhalb der Anschlußstelle eine wesentliche Vereinfachung.
Die Zusammenfassung aller Bauelemente zur galvanischen Trennung in die zentrale Anschlußstelle
trägt ferner dazu bei, daß der Anschluß von Zusatzgeräten übersichtlicher und einfacher
gestaltet ist.
[0008] Bei vielen Zusatzgeräten ist es erforderlich, zur phasenrichtigen Steuerung des jeweiligen
Zusatzgeräts in bezug auf den Maschinentakt das Maschinentaktsignal an das Zusatzgerät
zu übertragen. In vorteilhafter Weise kann dieses Maschinentaktsignal auch über die
zentrale Anschlußstelle geführt werden.
[0009] Das Maschinentaktsignal wird beispielsweise durch einen Impulsgeber oder durch einen
Schalter, der über eine Nockenwelle der Druckmaschine gesteuert wird, erzeugt und
über Leitungen in die Anschlußstelle eingeschleift. Auch dieses Signal wird in der
zentralen Anschlußstelle galvanisch getrennt und kann den Zusatzgeräten potentialfrei
zur Verfügung gestellt werden.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, an einem oder mehreren der Zusatzgeräte
eine Schaltvorrichtung zum Stillsetzen der Druckmaschine anzuordnen. Diese Schaltvorrichtung
ist beispielsweise ein Notausschalter. Auch das Not-Aus-Signal wird über die zentrale
Anschlußstelle geführt und dort eine Potentialtrennung vorgenommen. Das erzeugte Not-Aus-Signal
bewirkt über die Steuerung eine schnellstmögliche Stillsetzung der Druckmaschine.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine Druckmaschine mit einer Steuereinrichtung und Zusatzgeräten
Fig. 2 ein Anschlußmodul zum Übertragen von Signalen an die Steuereinrichtung
Fig. 3 ein Anschlußmodul zum Übertragen von Ausgangssignalen aus dem Steuergerät
[0013] In Fig. 1 ist eine Druckmaschine 1 schematisch dargestellt. Diese Druckmaschine besteht
beispielsweise aus mehreren Druckwerken, einem Bogenanleger 2 und einer Bogenauslage
3. Zur Steuerung der Druckmaschine ist eine Steuereinrichtung 4 vorgesehen, welche
über Daten- und Signalleitungen mit den elektrischen bzw. elektronischen Komponenten
der Druckmaschine verbunden ist. Eine Druckmaschine mit einer solchen Steuereinrichtung
ist beispielsweise aus der DE-OS 37 08 925 bekannt.
[0014] Eine Druckmaschine enthält oft eine Vielzahl zusätzlicher Einrichtungen, welche entweder
bei der Montage der Druckmaschine oder nachträglich an die Druckmaschine angebaut
werden. Solche Zusatzeinrichtung sind beispielsweise Rollenquerschneider 5 zur Herstellung
von Papierbögen aus Rollenmaterial, Infrarottrockner 6, UV-Trockner 7, Streifeneinleger
8 oder Produktionsschreiber 9. Außerdem gibt es noch eine Vielzahl weiterer Zusatzeinrichtungen,
die hier nicht aufgeführt sind. Jede dieser Zusatzeinrichtung soll über die Steuereinrichtung
4 der Druckmaschine steuerbar sein. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, Signale,
die von den Zusatzeinrichtungen erzeugt werden, beispielsweise Signale über Störungen
oder Signale über Betriebsart der Zusatzeinrichtung über die Steuereinrichtung zu
verarbeiten und anzuzeigen werden. Es ist deshalb eine zentrale Anschlußstelle 10
vorgesehen, welcher zwischen die Steuereinrichtung 4 und die Zusatzeinrichtungen 5
bis 9 geschaltet ist. In dieser zentralen Anschlußstelle 10 sind sämtliche Leitungen
zwischen der Steuereinrichtung 4 und den Zusatzeinrichtungen 5 bis 9 zusammengefaßt.
Weiterhin ist dem Adapter 10 ein Maschinentaktsignal aufgeschaltet, welches beispielsweise
zur Steuerung verschiedener Zusatzeinrichtungen erforderlich ist. Dieses Maschinentaktsignal
wird von einem Taktgeber 20, der an der Maschine angeordnet ist, geliefert. Selbstverständlich
kann das Maschinentaktsignal auch von der Steuereinrichtung aufgrund der Maschinenansteuerung
erzeugt werden.
[0015] Werden Zusatzeinrichtungen an der Druckmaschine montiert, so ist es nicht erforderlich
in die Steuereinrichtung 4 einzugreifen, d. h. eine Verdrahtung in der Steuereinrichtung
vorzunehmen. Sämtliche Daten- und Signalleitungen für die Zusatzeinrichtung können
an die zentrale Anschlußstelle angeschlossen werden. Damit werden Eingriffe und evtl.
verursachte Fehlverdrahtungen in der Steuereinrichtung vermieden. Die zentrale Anschlußstelle
kann außerhalb des Gehäuses der Steuereinrichtung angeordnet sein, so daß beim Anschließen
einer Zusatzeinrichtung ein Öffnen der Steuereinrichtung nicht mehr erforderlich ist.
Zweckmäßigerweise ist die zentrale Anschlußstelle in einem kleinen Gehäuse untergebracht,
welches an der Außenwand des die Steuereinrichtung 4 beinhaltenden Schaltschrankes
befestigt ist. Der zentrale Anschlußstelle besteht im wesentlichen aus zwei Elementen,
welche in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind.
[0016] Fig. 2 zeigt ein Anschlußmodul 11 zur Übertragung der von den Zusatzeinrichtungen
erzeugten Signale an die Steuereinrichtung 4. Auf eine Anschlußleiste 12 sind sämtliche
Signalleitungen der Zusatzeinrichtungen 5, 6 und 7 geführt. Es ist weiterhin ein Notausschalter
13 an dem Rollenquerschneider vorgesehen, dessen Leitungen ebenfalls über das Anschlußmodul
11 führen. Zwischen der Anschlußleiste 12 und der Anschlußleiste 14 befinden sich
jeweils Optokoppler, die eine galvanische Trennung zwischen den Zusatzeinrichtungen
und der Steuereinrichtung 4 bewirken. Jedem Anschlußpaar ist dabei ein Optokoppler
zugeordnet. In der Figur ist deshalb ein Optokoppler 15 symbolisch dargestellt.
[0017] Fig. 3 zeigt ein weiteres Anschlußmodul 16, welches innerhalb der zentralen Anschlußstelle
10 angeordnet ist. Dieses Anschlußmodul überträgt die von der Steuereinrichtung 4
erzeugten Ausgangssignale an die Zusatzeinrichtungen. Es beinhaltet eine Anschlußleiste
17 an welche die von der Steuereinrichtung 4 ankommenden Signalleitungen angeschaltet
sind. Die über diese Anschlußleiste geführten Signale werden Relais 18 zugeführt,
wobei die Schaltausgänge der Relais über eine Anschlußleiste 19 auf die Zusatzeinrichtungen
geführt sind. Damit besteht auch hier bei den Ansteuersignalen für die Zusatzeinrichtungen
eine galvanische Trennung zwischen den Zusatzeinrichtungen und der Steuereinrichtung,
so daß eine Rückwirkung der elektrischen Signale von den Zusatzeinrichtungen auf die
Steuereinrichtung ausgeschlossen ist. Durch die zentrale Anschlußstelle 10 werden
damit sämtliche Leitungen zwischen der Steuereinrichtung und den Zusatzgeräten galvanisch
getrennt und die elektronische Steuerung geschützt. Es besteht selbstverständlich
auch die Möglichkeit anstelle von Optokopplern oder Relais andere Elemente zur galvanischen
Trennung einzusetzen oder diese beliebig, je nach Zusatzeinrichtung, zu verwenden.
So können für die Ausgangssignale der Steuereinrichtung Optokoppler verwendet werden,
genauso wie für die Eingangssignale an die Steuereinrichtung die Verwendung von Relais
möglich ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0018]
1 Druckmaschine
2 Bogenanleger
3 Bogenausleger
4 Steuereinrichtung
5 Rollenquerschneider
6 Infrarottrockner
7 UV-Trockner
8 Streifeneinleger
9 Produktionsschreiber
10 zentrale Anschlußstelle
11 Anschlußmodul
12 Anschlußleiste
13 Notausschalter-Rollenquerschneider
14 Anschlußleiste
15 Optokoppler
16 Anschlußmodul
17 Anschlußleiste
18 Relais
19 Anschlußleiste
20 Taktgeber
1. Einrichtung zur Ankoppelung von Zusatzgeräten an Druckmaschinen sowie von Geräten
zur Vor- und Weiterverarbeitung eines Druckproduktes, wobei die Druckmaschine eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Druckmaschine aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Steuereinrichtung (4) der Druckmaschine (1) und den Zusatzgeräten
(5,6,7,8,9) bzw. Geräten Daten- und/oder Signalleitungen vorgesehen sind und die Leitungen
für alle Zusatzgeräte bzw. Geräte in einer zentralen Anschlußstelle (10) zusammengeführt
sind und in dieser zentralen Anschlußstelle eine galvanische Trennung aller Ein- und
Ausgänge zwischen Steuereinrichtung (4) und Zusatzgeräten (5,6,7,8,9) bzw. Geräten
vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Anschlußstelle (10) in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht
ist.
3. Einrichtung nach Ansprüche 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Anschlußstelle sich in der Außenseite des die Druckmaschinensteuerung
beinhaltenden Schaltschrankes befindet.
4. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Trennung der Eingänge und/oder Ausgänge der Steuereinrichtung
über Optokoppler (15) erfolgt.
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Trennung der Ein- und/oder Ausgänge der Steuereinrichtung durch
Relais (18) erfolgt.
6. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Anschlußstelle den Zusatzgeräten ein Maschinentaktsignal zugeführt wird.
7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einem Zusatzgerät eine Schaltvorrichtung (13) zum Stillsetzen der
Druckmaschine vorgesehen ist und die Leitungen für diese Schaltvorrichtung über die
Anschlußstelle (10) geführt werden.