[0001] Die Erfindung betrifft einen Energiespeicher mit einem Druckgefäß, das von einer
flexiblen Membran in zwei Teilräume abgetrennt ist, insbesondere Hydrospeicher, dessen
erster Teilraum eine Flüssigkeit, insbesondere Öl, als Arbeitsfluid enthält und dessen
zweiter Teilraum mindestens eine mechanische Feder zur Energiespeicherung beherbergt.
[0002] Die flexible Membran ist großen Druckunterschieden ausgesetzt und mechanisch hochfest
ausgebildet, zudem muß sie für eine hohe Anzahl Bewegungsspielen ausgelegt sein.
[0003] Die in der Regel eingesetzen Kunststoffmembranen haben jedoch den Nachteil, nicht
unter allen Umständen absolut dicht zu sein. Beim Betreiben des Speichers über eine
längere Zeit stellt sich nämlich heraus, daß eine Vermischung der zu trennenden Medien
eintritt. Dieser Prozeß ist insbesondere auf Diffusionsvorgänge zurückzuführen. Der
Medienaustausch bewirkt u.a., daß die gespeicherte Energie mehr und mehr abnimmt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Membran absolut dicht auszuführen.
[0005] Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch eine Mehrfachmembran, dergestalt, daß sie
aus zwei Schichten aufgebaut ist, deren eine Schicht als Kraftaufnahmeschicht und
deren zweite als Dichtungsschicht gestaltet ist.
[0006] Die Dichtungsschicht wird zweckmäßigerweise von einem Metall, etwa einer Metallfolie
oder einer dünnen Metallplatte, realisiert. Ihr sind bevorzugt Dehnungsfalten bzw.
-Wellen eingeprägt. Die Schichten der Membranen können getrennt voneinander ausgeführt
werden und einfach aufeinander liegen; sie können aber auch in einer einzigen, sog.
Verbundmembran, untrennbar miteinander verbunden sein.
[0007] Die Kraftaufnahmeschicht wird vorzugsweise aus einem Elastomer gebildet, dem Kräfte
aufnehmende Fasern eingelagert sind. Die Fasern, insbesondere Glasfasern, werden
dabei um fest in die Schicht fixierte Zuganker herumgeführt. Letztere können z.B.
an der Einspannstelle (Flanschstelle) mechanisch fest verankert werden. Andererseits
können die Fasern um in die Schicht eingelassenen Metallplatten (Abstützelemente
für die mechanischen Federn) herumgeführt sein.
[0008] Der der Energiespeicherung dienenden mechanischen Feder kann ggf. noch eine zusätzliche,
ein kompressibles Fluid, z.B. Gas, enthaltene Feder parallel oder in Reihe geschaltet
werden.
[0009] Es ist vorteilhaft, die diffusionsfeste und ohne weiteres auch flüssigkeitsdichte
metallische Dichtungsschicht der Flüssigkeitsseite im Energiespeicher zugewandt einzusetzen.
Dadurch können an die, der Gasseite zugewandten Kraftaufnahmeschicht geringere Anforderungen
gestellt werden; so braucht diese dann nicht mehr besonders flüssigkeitsdicht sowie
-beständig ausgebildet sein.
[0010] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 die einzelnen Schichten der Membran in Seitenansicht,
Figur 2, 3 die jeweiligen Schichten nach Figur 1 in Draufsicht,
Figur 4, 5 ein Druckgefäß im Schnitt mit gespanntem sowie entspanntem Energiespeicher.
[0012] Der relativ ebenen, flexiblen und kraftaufnehmenden Membranschicht 1, in der Regel
ein Elastomer, wird eine dichte Metallmembranschicht 2 zugeordnet. Letztere, z.B.
eine Aluminium- bzw. Edelstahlfolie, besitzt konzentrisch angelegte Dehnungsfalten
in Form von aus der Folienebene herausragenden Wellenkuppen 3 sowie Wellentälern
4. In der Draufsicht erkennt man bei der Membranschicht 1 die zur Stabilität eingelagerten
Glasfasern 5, welche in Rosettenform gleichmäßig in der kreisrunden Membranschicht
1 verteilt angeordnet sind. An der Peripherie der Membranschicht 1 sind gleichmäßig
Zuganker 1a eingesetzt, um die die Glasfasern 5 geschlungen sind. Die Zuganker sind
im Flansch 10, 11 festsetzbar.
[0013] In Figur 4 ist ein Druckgefäß 6 gezeigt, das von der Mehrfachmembran, nämlich der
Membranschicht 1 sowie der Metallmembranschicht 2 in zwei Räume 7 und 8 unterteilt
ist. Im geschlossenen Raum 7 befindet sich mindestens ein Speicherelement, in Form
einer mechanischen Druckfeder 9. In den Raum 8 wird ein Arbeitsmedium unter Druck
eingefüllt, wobei die Mehrfachmembran in Pfeilrichtung zum Raum 7 hin ausweicht (Figur
4) und das dortige Speicherelement - hier die Feder 9 - unter Druck setzt. Bei Bedarf
wird umgekehrt dadurch Arbeit geleistet, daß das Arbeitsmedium, z.B. Öl, im Raum 8
durch das Entspannen der Feder 9 verdrängt wird. Der Feder 9 kann zusätzlich noch
eine Gasfeder in Parallel- oder Reihenschaltung zugeordnet werden.
[0014] Figur 5 zeigt das Druckgefäß mit nahezu entspanntem Druckspeicher.
[0015] Die die Räume unterteilenden Membranschichten 1, 2 liegen aufeinander, wobei die
Metallmembranschicht 2 dem mit Öl aufgefüllten Arbeitsraum 8 zugewandt ist. Die Membranschichten
können an der umlaufenden Fassungsstelle miteinander dicht verschweißt sein und sie
werden dort zwischen den Flanschen 10, 11 des Druckgefäßes dicht verpresst. Die als
Abstützelement dienende und mittig in die druckaufnehmende Membranschicht 1 eingearbeitete
Metallplatte 1b kann den Glasfasern 5 ebenfalls als Zuganker dienen, die um die Metallplatte
herumgeführt werden.
[0016] Im Raum 7 befindet sich in der Regel ein Gas unter Atmosphärendruck.
1. Energiespeicher mit einem Druckgefäß, das von einer flexiblen Membran in zwei Teilräume
abgetrennt ist, insbesondere Hydrospeicher, dessen erster Teilraum eine Flüssigkeit,
insbesondere Öl, als Arbeitsfluid enthält, und dessen zweiter Teilraum mindestens
eine mechanische Feder zur Energiespeicherung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Membran aus zwei Schichten aufgebaut ist, deren eine Schicht als
Kraftaufnahmeschicht (1) die infolge hoher Druckunterschiede in den beiden Teilräumen
(7, 8) entstehende Kräft aufnimmt, und deren zweite Schicht als Dichtungsschicht
(2) einen Austausch der unterschiedlichen Medien der beiden Teilräume verhindert.
2. Energiespeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsschicht
(2) aus Metall besteht.
3. Energiespeicher nach eindem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraftaufnahmeschicht (1) aus einem Elastomer mit eingelagerten Fasern zur Kraftaufnahme
besteht.
4. Energiespeicher nach Ansprch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Elastomer
der Kraftaufnahmeschicht (1) eingelagerten Fasern um feststehende, in die Membran
eingearbeitete Zuganker (1a) herumgeführt sind.
5. Energiespeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (1a)
an der Einspannstelle (Flansch) der Membran fixiert sind.
6. Energiespeicher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern (5)
, insbesondere Glasfasern, rosettenartig eingelagert sind.
7. Energiespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die,
insbesondere von einer Metallfolie dargestellte Dichtungsschicht (2) konzentrisch
verlaufende Dehnungswellen (3, 4) aufweist.
8. Energiespeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsschicht (2) dem Flüssigkeitsraum (8) zugewandt ist.