[0001] Die Erfindung betrifft einen dreiteiligen Baggerarm, der aus Grundausleger, Zwischenausleger
und Löffelstiel besteht und mit dem Grundausleger an einen Baggersockel angeschlossen
ist, der direkt oder mittelbar um eine senkrechte Achse drehbar ist und bei dem der
Zwischenausleger aus einem Vorderteil, einem Hinterteil und einem gemeinsamen Drehgelenk
besteht, dessen Drehachse in einen senkrechten Verlauf einstellbar ist.
[0002] Die hier vereinfacht 'Baggerarm' genannte Grabeinrichtung von bekannten Raupen- oder
Radbaggern oder auch von Baggerladern besteht im allgemeinen aus einem einteiligen
Monoausleger oder einem zweiteiligen Ausleger (aus Grundausleger und Zwischenausleger
zusammengesetzt), ferner aus dem Löffelstiel und aus einem Grabwerkzeug. Bei Heckbaggern
ist der Grundausleger an einen Anbauhalter angeschlossen, der am Heckrahmen um eine
senkrechte Achse nach beiden Seiten verschwenkbar ist.
[0003] Es sind Konstruktionen bekannt, mit denen der Baggerarm vollständig um 360° verdrehbar
ist, und zwar zusätzlich zu der bei einem Mobilbagger üblichen Drehmöglichkeit des
Oberwagens. Es sind weiterhin Konstruktionen bekannt, bei denen der Zwischenausleger
in verschiedenen Ebenen teilweise verdreht werden kann, und es ist schließlich bekannt,
den Löffelstiel teilweise oder vollständig in sich zu verdrehen.
[0004] Aus der DE 32 34 019 ist ein solcher dreiteiliger Baggerarm bekannt, dessen Zwischenausleger
aus einem Vorderteil, einem Hinterteil und einem gemeinsamen Drehgelenk besteht,
wobei die Drehachse sich innerhalb der senkrechten Schwenkebene des Zwischenausleger-Hinterteils
erstreckt. Der Grundausleger ist auf einer waagerechten Schwenkachse an einem Baggersockel
gelagert, der seinerseits auf dem um eine senkrechte Achse endlos drehbaren Oberwagen
des Baggers angeordnet ist. Wenn bei diesem Baggerarm die Achse des Drehgelenkes
in lotrechter Stellung gehalten wird, ist es möglich, parallel zur Fahrtrichtung
des Baggers verlaufende Gräben mit lotrechten Wänden und mit wählbarer Tiefe der
Grabensohle auszuheben.
[0005] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, einen Baggerarm der eingangs bezeichneten
Art dahingehend zu verbessern, daß er beim Transport oder bei Straßenfahrten des Baggers
in eine günstige, raumsparende Position zusammengefaltet werden kann, mit der er
das Fahrzeugprofil niedrig hält und seitlich nicht über die durch die festen Fahrzeugaufbauten
vorgegebenen Fahrzeugkonturen hinausragt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das gemeinsame Drehgelenk
für eine insbesondere endlose Verdrehung von Vorderteil und Hinterteil zueinander
ausgelegt ist, daß das Vorderteil und das Hinterteil entlang der Drehachse des Drehgelenkes
axial zueinander versetzt sind und daß Vorderteil und Hinterteil in einer zueinander
gestreckten Stellung, in einer vom Drehgelenk aus in die gleiche Richtung weisenden
Stellung sowie in Zwischenstellungen zueinander arretierbar sind.
[0007] Bei dieser Bauform kann der Zwischenausleger in seinem gestreckten Zustand als Ganzes
in seiner Lage zum Grundausleger verschwenkt werden; da er aus zwei durch ein gemeinsames
Drehgelenk verbundenen Teilen besteht, die um eine im allgemeinen senkrechte Achse
endlich oder endlos zueinander verdreht werden können, entsteht durch Beugung des
Zwischenauslegers die Möglichkeit, mit dem Baggerarm außerhalb der Fahrzeugslängsachse
verlaufende Gräben mit senkrechten Seitenwänden zu ziehen. Dazu wird entweder der
Oberwagen des Baggers um einen dem Beugungswinkel entsprechenden Drehwinkel entgegengesetzter
Richtung verstellt, bis das Vorderteil des Zwischenauslegers zur Fahrzeugslängsachse
parallel verläuft, oder an die Stelle des drehbaren Oberwagens tritt ein am Baggerfahrzeug
um eine senkrechte Achse drehbarer Halter, an den der Grundausleger angeschlossen
ist. Beliebige räumliche Verdrehungen des Löffelstiels können erreicht werden, wenn
die Achse des Drehgelenks sich außerhalb der Senkrechten befindet.
[0008] Zusätzlich zu diesen den Grabbetrieb betreffenden Vorteilen ermöglicht der spezielle
Aufbau des zweigeteilten Zwischenauslegers, bei geringem baulichem Aufwand günstige
raumsparende Stellungen für den Transport oder bei Straßenfahrt des Baggers einzunehmen.
Um den Baggerarm eines Heckbaggers in seine Transportstellung zu bringen, war es
bisher üblich, den am Heckrahmen waagerecht geführten Schlitten, an dem der den Grundausleger
tragende Anbauhalter um eine senkrechte Achse schwenkbar ist, in eine seitliche Endstellung
zu verschieben und dann den Anbauhalter bis zur Anlage am Heckrahmen seitwärts zu
verschwenken, damit der zusammengefaltete Baggerarm nicht über die vorgegebenen Baggerkonturen
hinausragt. Durch den Baggerarm gemäß der Erfindung erübrigt sich ein verschiebbarer
Schlitten, da der Baggerarm aus einer am Heckrahmen mittigen Arbeitsstellung heraus
durch Zusammenfalten des gestreckten Zwischenauslegers, nämlich Verschwenken des
Vorderteils um ca. 180° bis über das Hinterteil, in die innerhalb der Fahrzeugkontur
verbleibende raumsparende Transportstellung gelangt.
[0009] Zu ähnlichen Vorteilen führt die Anwendung der Erfindung bei einem Mobilbagger mit
drehbarem Oberwagen, an dem der Baggersockel fest angebracht ist und der Baggerarm
durch Zurückschwenken des Vorderteils in der Arbeitsstellung des gestreckten Zwischenauslegers
um ca. 150° in einen neben der seitlichen Fahrerkabine verbleibenden Freiraum in eine
sehr günstige raumsparende und freie Sicht auf die Straße bietende Transportstellung
gelangt.
[0010] Zweckmäßig ist die Länge des Vorderteils des Zwischenauslegers größer als die des
darunter angeordneten Hinterteils, so daß aufgrund des Drehgelenks das Grabwerkzeug
mit nach unten weisendem Löffelstiel und aufrecht eingestelltem Grundausleger endlos
oder soweit wie notwendig bis in die raumsparende Transportstellung um den Grundausleger
herumgeschwenkt werden kann.
[0011] Gemäß einem zusätzlichen Merkmal kann das Vorderteil des Zwischenauslegers eine
nach unten abgewinkelte Form aufweisen und dadurch in der raumsparenden Transportstellung
zu einer niedrigen Gesamthöhe beitragen.
[0012] Bei einer Ausführungsform kann das Drehgelenk ungefähr im hinteren Drittel des Zwischenauslegers
angeordnet sein, so daß das Vorderteil etwa doppelt so lang ist wie das Hinterteil
und darunter Platz für das kompakte Zusammenfalten bietet.
[0013] Für eine andere Ausführungsform des Baggerarms nach der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß das Vorderteil des Zwischenauslegers kürzer ist als das Hinterteil, wobei sich
das Drehgelenk ungefähr im vorderen Drittel der Gesamtlänge des Zwischenauslegers
befinden kann. Bei dieser Variante wird das Vorderteil gegenüber dem Hinterteil des
Zwischenauslegers so weit verkürzt, daß das Vorderteil mit nach unten weisendem Löffelstiel
und Grabwerkzeug unterhalb des etwa waagerecht eingestellten Hinterteils endlos verdreht
werden kann.
[0014] Entsprechend einer bevorzugten Bauform besteht das Drehgelenk zwischen Vorderteil
und Hinterteil aus einem Drehkranz, wobei ein servogetriebener Indexbolzen zum vereinfachten
Auffinden bestimmter Drehstellungen und zum Verriegeln des Drehgelenks vorgesehen
ist. Zum Feststellen des Drehgelenks kann zusätzlich oder auch alternativ zum Indexbolzen
eine am Drehkranz angreifende Bremse oder ein Drehmotor mit einer automatischen Bremse
vorgesehen sein.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Drehachse des Drehgelenks
selbsttätig senkrecht gehalten werden, beispielsweise mit Hilfe eines unter Einbeziehung
des Grundauslegers entstehenden Parallelogrammgestänges, so daß in diesem Fall sämtliche
seitlich versetzte oder querverlaufende Gräben senkrechte Seitenwände aufweisen und
darüber hinaus automatisch die raumsparende Transportstellung des Baggerarms erreicht
wird. Der oder die Lenker des Parallelogramms können durch Hydraulikzylinder ersetzt
sein, die in der eingefahrenen oder ausgefahrenen Endlage die gleiche Länge wie der
Grundausleger aufweisen und mit diesem ein Parallelogramm bilden.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den
Ansprüchen. Die Merkmale der Ansprüche können einzeln oder in beliebiger anderer Kombination
weitere Ausführungen der Erfindung verkörpern. Es zeigen:
Fig. 1 einen an einen Sockel angeschlossenen dreiteiligen Baggerarm nach der Erfindung
in Arbeitsstellung sowie mit unterbrochenen Linien in raumsparender Straßentransportstellung,
Fig. 2 den Baggerarm in einer Arbeitsstellung mit waagerechtem Grundausleger und
mit um 90° geknicktem Zwischenausleger, während unterbrochene Linien den Baggerarm
bei gestrecktem Zwischenausleger wiedergeben,
Fig. 3 in größerer Darstellung eine Drehverbindung zwischen Vorderteil und Hinterteil
des Zwischenauslegers im Längsschnitt und mit schematisch eingezeichneter Hydraulikschaltung,
Fig. 4 einen Baggerarm, bei dem der Antriebszylinder für den Zwischenausleger durch
einen Parallelogrammlenker ersetzt ist,
Fig. 4a den Baggerarm aus Fig. 4 bei waagerechtem Grundausleger und mit einem am
Zwischenausleger angreifenden, als Parallelogrammlenker wirksamen Hydraulikzylinder,
Fig. 5 die Ansicht eines Heckbaggers mit in Transportstellung befindlichem Baggerarm,
Fig. 5a eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 5,
Fig. 6 die Seitenansicht eines Radbaggers mit einem in Transportstellung zurückgeschwenkten
Baggerarm und
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Radbagger nach Fig. 6.
[0017] Entsprechend Fig. 1 ist ein Baggerarm mit seinem Grundausleger 12 gelenkig an einen
schematisch gezeigten Baggersockel 10 angeschlossen, der am drehbaren Oberwagen eines
Mobilbaggers ähnlich Fig. 6 starr befestigt sein kann. Der am Sockel 10 angelenkte
Grundausleger 12 ist mittels Zylinder 24 vertikal verschwenkbar.
[0018] An das vordere Ende des Grundauslegers 12 ist ein Zwischenausleger 14 gelenkig angeschlossen,
der ein Vorderteil 14a, ein Hinterteil 14b und ein gemeinsames Drehgelenk 20 umfaßt,
wobei die Drehachse 22 in oder parallel zur senkrechten Schwenkebene von Grundausleger
12 und Hinterteil 14b verläuft. Am Vorderteil 14a des Zwischenauslegers ist ein Löffelstiel
16 für einen Löffel 18 oder ein anderes Grabwerkzeug angelenkt, der mittels eines
am Zwischenausleger 14 abgestützten Zylinders 28 verschwenkbar ist, während für die
Arbeitsbewegungen des Grabwerkzeuges 18 ein Antriebszylinder 30 am Löffelstiel vorgesehen
ist.
[0019] Die beim normalen Arbeitseinsatz verwendete gestreckte Länge des Zwischenauslegers
14 ist in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellt, während eine unter Beibehaltung
des aufrecht eingestellten Grundauslegers 12 erreichte raumsparende Transportstellung
mit unterbrochenen Linien gezeigt ist, in der das Vorderteil 14a um die Achse 22
des Drehgelenks gegenüber der gestreckten Lage um 180° verdreht ist. Unter den gezeigten
Verhältnissen, bei denen sich Vorderteil und Hinterteil überdekken, befindet sich
der Zwischenausleger 14 in seinem kürzesten Zustand, der für die raumsparende Straßentransportstellung
des Baggerarms ausgenutzt werden kann, wenn er beispielsweise neben der Fahrerkabine
eines Arbeitsfahrzeuges angeordnet ist.
[0020] In Fig. 2 ist bei waagerecht verschwenktem Grundausleger 12 das Hinterteil 14b des
Zwischenauslegers mittels Hydraulikzylinder 26 in den gestreckten Zustand gebracht,
während das Vorderteil 14a um 90° aus der Zeichenebene nach hinten verschwenkt ist.
Solange die Drehachse 22 senkrecht eingestellt ist, können mit dem Baggerlöffel 18
senkrechte Wände bearbeitet oder Lasten seitlich aufgenommen und abgesetzt werden.
An der linken Seite von Fig. 2 ist mit unterbrochenen Linien der Zustand des Baggerarms
bei gestrecktem Zwischenausleger 14 eingezeichnet. Die weitgehenden Schwenk- und Arbeitsmöglichkeiten
dieses Baggerarms ergeben sich außerdem aus der in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien
angedeuteten gebeugten Endstellung des Hinterteils 14b einschließlich der dann entsprechend
geneigten Drehachse 22.
[0021] Ein als Drehkranz 32 ausgeführtes Drehgelenk zwischen Vorderteil und Hinterteil
des Zwischenauslegers 14 wird entsprechend Fig. 3 zwischen den einander gegenüberliegenden
Anschlußflächen 50, 52 am Vorderteil 14a bzw. am Hinterteil 14b dadurch gebildet,
daß an der oberen Anschlußfläche 50 ein Lagerring 54 und an der unteren Anschlußfläche
52 ein Lagerring 56 befestigt ist, die über Kugeln oder ähnliche Wälzkörper 55 miteinander
in Verbindung stehen. Die Lagerringe 54, 56 sind mit Hilfe von Schrauben an den Anschlußflächen
befestigt und mit Hilfe von Dichtmanschetten 68 gegeneinander abgedichtet. Der obere
Lagerring 54 trägt eine Innenverzahnung 58, in die ein Ritzel 60 des hydraulischen
Drehmotors 36 eingreift, um das Vorderteil 14a bzgl. des Hinterteils 14b des Zwischenauslegers
zu verdrehen.
[0022] An der oberen Anschlußfläche 50 ist eine Drehdurchführung 70 für die Hydraulikversorgung
der Zylinder 28 und 30 befestigt, die durch eine Öffnung in der unteren Anschlußfläche
52 hindurchragt. An der unteren Anschlußfläche sind der Drehmotor 36 und ein Betätigungszylinder
62 für einen Indexbolzen 34 angeflanscht. Im Zylinder 62 ist ein an den Indexbolzen
34 angeschlossener Kolben 64 verschiebbar. Der Indexbolzen 34 ist mittels einer
Feder 72 in die mit ausgezogenen Linien gezeigte Verriegelungsstellung vorgespannt,
aus der er mit Hilfe der Hydraulik gegen die Federkraft zurückgezogen wird, wenn
das Vorderteil 14a des Zwischenauslegers verdreht werden soll.
[0023] Dem Indexbolzen 34 ist eine nicht gezeigte Folge von Positionierungsöffnungen 66
in der oberen Anschlußfläche 50 zugeordnet. Die Hydraulikschaltung sorgt bei Betätigung
des Drehmotors 36 in der einen oder entgegengesetzten Richtung durch den Parallelkreis
42 dafür, daß zuerst dem Zylinder 62 Druckmittel zugeführt wird, damit der Indexbolzen
zurückfährt und die Anschlußfläche 50 zur Verdrehung freigibt. Je nach Schaltstellung
des Steuergerätes 44 wird von der Pumpe 48 dem im Parallelkreis 42 liegenden Wechselventil
46 Druckmittel von der einen oder entgegengesetzten Seite zugeführt.
[0024] Fig. 4 und 4a zeigen den Baggerarm in ähnlichen Arbeitspositionen wie in Fig. 1
bzw. 2, jedoch mit dem Unterschied, daß der Zylinder 26 des Zwischenauslegers durch
einen Lenker 38 ersetzt ist, der parallel zum Grundausleger 12 verläuft und am Sockel
10 angeschlossen ist. Bei Betätigung des Zylinders 24 und Verschwenken des Grundauslegers
wird folglich das Hinterteil 14b des Zwischenauslegers ständig parallel geführt, so
daß es auch noch in der Stellung gemäß Fig. 4a die Drehachse 22 senkrecht hält.
[0025] Als Variante ist in Fig. 4a angedeutet, daß der Lenker 38 aus Fig. 4 - der in symmetrischer
Anordnung doppelt vorgesehen sein kann - durch einen Hydraulikzylinder 40 ersetzt
ist. In seiner ausgefahrenen Stellung wirkt der Zylinder 40 wie der Lenker 38, da
er dann die gleiche Länge wie dieser besitzt. Die sich ergebende Position der Drehachse
22 bei eingefahrenem Zylinder 40 ist in Fig. 4a mit unterbrochenen Linien angedeutet.
[0026] Ein praktisches Anwendungsbeispiel für den auf engen Raum zusammenfaltbaren Baggerarm
ist in Fig. 5 und 5a gezeigt, wo beispielsweise ein an einem Fahrzeug anbaubarer
Heckrahmen 76 Träger eines Baggerarms nach der Erfindung ist. In der Mitte des mit
Teleskopstützen 78 versehenen Heckrahmens 76 ist an Lageransätzen 80, 82 eine senkrechte
Schwenkachse 84 für einen Anbauhalter 86 eingerichtet, der ähnlich wie ein Baggersockel
das untere Ende des Grundauslegers 12 und des zugehörenden Schwenkzylinders gelenkig
trägt. Der Anbauhalter 86 kann mit dem Baggerarm von der in Fig. 5a angedeuteten,
mit der Fahrzeugslängsachse zusammenfallenden Geradeausstellung nach beiden Seiten
für beliebige Arbeitseinsätze um jeweils α = 90° oder mehr verschwenkt werden. In
jeder Schwenkstellung des Anbauhalters 86 kann mit Hilfe des Drehgelenks 20 das Vorderteil
14a des Zwischenauslegers und damit auch Löffelstiel und Grablöffel parallel zur
Fahrzeugslängsachse eingestellt werden.
[0027] Um die günstige Transportstellung zu erreichen, bei der der zusammengefaltete Baggerarm
innerhalb der seitlichen Grenzlinien 74 der Fahrzeugkontur verbleibt, wird das Vorderteil
14a des in Fig. 5 nach links gestreckten Zwischenauslegers 14 um ß = 180° zurückgeschwenkt,
wodurch sich die Länge des Zwischenauslegers 40 beträchtlich reduziert, so daß in
platzsparender Faltung entsprechend Fig. 5 die Anbauhalterkonsole 86 wie auch das
Hinterteil 14b nach links weisen, während das Vorderteil 14a den Löffelstiel 16 mit
Grablöffel 18 innerhalb der allgemeinen Fahrzeugkonturen hält. Die senkrechte Schwenkachse
84 verbleibt mittig am Heckrahmen 76.
[0028] Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Anwendung des Baggerarms in Verbindung mit einem
Baggersockel 10, der zu einem um eine senkrechte Achse 88 auf dem Fahrgestell 90 eines
Mobilbaggers drehbaren Oberwagen 92 gehört. Von dem in Fahrtrichtung eingestellten
Oberwagen 92 ragt der fest angebrachte Sockel 10 nach vorn in die in Fig. 7 angedeutete
bevorzugte Hauptbaggerstellung. Zusammen mit dem Oberwagen 92 läßt sich der Baggerarm
um die senkrechte Achse 88 endlos durchschwenken, wobei das Vorderteil 14a des Zwischenauslegers
14 mit Löffelstiel und Grabwerkzeug in jeder Stellung des Oberwagens nach Belieben
parallel zur Fahrzeugslängsrichtung oder auch anders eingestellt werden kann. Die
bevorzugte Transportstellung wird entsprechend Fig. 7 in einer Schrägstellung des
Baggerarms erreicht, denn der gesamte Drehwinkel des Vorderteils 14a aus dem gestreckten
Zustand des Zwischenauslegers in seine Transportstellung beträgt ungefähr 150°, wobei
der Baggerarm seitlich neben der Fahrerkabine 94 abgebremst und festgestellt wird
und innerhalb der seitlichen Fahrzeugbegrenzungen verbleibt. Eine möglichst niedrige
Gesamthöhe des Baggerarms in der Transportstellung wird durch die abwärts gerichtete
Abknickung des vorderen Abschnittes des Vorderteils 14a erreicht.
1. Dreiteiliger Baggerarm, der aus Grundausleger, Zwischenausleger und Löffelstiel
besteht und mit dem Grundausleger an einen Baggersockel angeschlossen ist, der direkt
oder mittelbar um eine senkrechte Achse drehbar ist und bei dem der Zwischenausleger
aus einem Vorderteil, einem Hinterteil und einem gemeinsamen Drehgelenk besteht,
dessen Drehachse in einen senkrechten Verlauf einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das gemeinsame Drehgelenk (20) für eine im allgemeinen endlose Verdrehung von
Vorderteil (14a) und Hinterteil (14b) zueinander ausgelegt ist,
- daß das Vorderteil (14a) und das Hinterteil (14b) entlang der Drehachse (22) des
Drehgelenks (20) axial zueinander versetzt sind und
- daß Vorderteil (14a) und Hinterteil (14b) in einer zueinander gestreckten Stellung,
in einer vom Drehgelenk (20) aus in die gleiche Richtung weisenden Stellung sowie
in Zwischenstellungen zueinander arretierbar sind.
2. Baggerarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (14a) des
Zwischenauslegers bei etwa senkrecht verlaufender Drehachse (22) des Drehgelenks
(20) oberhalb des Hinterteils (14b) angeordnet ist.
3. Baggerarm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (14a) eine
größere Länge aufweist und so bemessen ist, daß bei etwa senkrechtem Verlauf von Grundausleger
(12) und Drehachse (22) eine unbehinderte Drehung des Vorderteils mit senkrecht nach
unten weisendem Löffelstiel und angefaltetem Grabwerkzeug möglich ist.
4. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorderteil (14a) des Zwischenauslegers eine nach unten abgewinkelte Form aufweist
und dadurch in der raumsparenden Transportstellung zu einer niedrigen Gesamthöhe des
Baggerarms beiträgt.
5. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgelenk ungefähr im hinteren Drittel des Zwischenauslegers (14) angeordnet
ist.
6. Baggerarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil des Zwischenauslegers
kürzer ist als das Hinterteil und daß das Drehgelenk ungefähr im vorderen Drittel
der Gesamtlänge des Zwischenauslegers angeordnet ist.
7. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgelenk zwischen Vorderteil (14a) und Hinterteil (14b) des Zwischenauslegers
aus einem Drehkranz (32) besteht, und daß ein servobetriebener Indexbolzen (34) zum
Verriegeln des Drehgelenks in bestimmten Drehstellungen vorgesehen ist.
8. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verriegelung des Drehgelenks ein Drehmotor (36) und eine automatische Bremse
vorgesehen sind.
9. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehkranz an gegenüberliegenden Anschlußflächen (50, 52) am Vorderteil und Hinterteil
des Zwischenauslegers (14) befestigte, zusammenwirkende, nach außen abgedichtete
Lagerringe (54, 56) aufweist, und daß im Zwischenraum zwischen den beiden Anschlußflächen
(50, 52) das Antriebsritzel (60) des Drehmotors (36) und der Indexbolzen (34) mit
seiner Führung angeordnet sind.
10. Baggerarm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hinterteil (14b) des Zwischenauslegers von wenigstens einem zum Grundausleger
(12) parallelen Lenker (38) in einer Vorzugsstellung gehalten wird, in der die Drehachse
(22) im allgemeinen senkrecht verläuft.
11. Baggerarm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelogrammlenker
aus einem Hydraulikzylinder (40) besteht, der in einer Endstellung der Länge des Grundauslegers
angepaßt ist.