[0001] Lager- und Transportkästen gibt es in verschiedenen Ausführungsformen und auch in
verschiedenen Werkstoffen. Die Lager- und Transportkästen, die im folgenden gemeinsam
nur als Lagerkästen bezeichnet werden, die aus Kunststoff hergestellt sind, haben
vier rechtwinklig zueinander verlaufende Wände, die zur Erhöhung der Formfestigkeit
und zur Verminderung des Gewichtes des Lagerkastens hohlkastenförmig ausgebildet sind.
An der Außenseite ihrer beiden Längswände ist je eine parallel zum Boden, d.h. waagerecht,
verlaufende Nut größerer Höhe und größerer Tiefe eingeformt, die an den beiden Stirnseiten
des Lagerkastens frei mündet. In diese Nuten können von einer der Stirnseiten aus
zwei Zinken eines gabelförmigen Teils einer Tragvorrichtung eingeschoben werden, die
einen U-förmigen Grundriß aufweist. Am Scheitel der U-Form schließt als weiterer Teil
der Tragvorrichtung ein Bügel an, der zunächst normal zur Ebene des gabelförmigen
Teils verläuft und danach zunächst in der Längsmittenebene der U-Form abgebogen und
anschließend wieder in einen lotrechten Verlauf zurückgebogen ist, so daß sein Ende
etwa in der Flächenmitte der U-Form des gabelförmigen Teils endet. Daran ist eine
Öse angebracht, mittels der die Tragvorrichtung am Haken eines Hebezeuges eingehängt
werden kann.
[0002] Mit dieser Tragvorrichtung lassen sich die Lagerkästen dann aufnehmen oder absetzen,
wenn auf einer der Stirnseiten des Lagerkastens ein ausreichend großer Bewegungsraum
für die Tragvorrichtung vorhanden ist. Dieser Bewegungsraum muß etwas größer als die
Länge des Lagerkastens sein, weil die Zinken des gabelförmigen Teils der Tragvorrichtung
annähernd die Länge des Lagerkastens haben. Damit sind die Einsatzmöglichkeiten dieser
Tragvorrichtung erheblich eingeschränkt.
[0003] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für solche Lagerkästen
aus Kunststoff, die in dem von oben her zugänglichen Randbereich zweier zueinander
paralleler Wände je zwei Paar Öffnungen aufweisen, an die sich auf der Unterseite
des Randbereiches je eine Erweiterung anschließt, ein Handhabungsgerät zu schaffen,
mit dem diese Lagerkästen auch dann aufgenommen und abgesetzt werden können, wenn
in der Umgebung des Lagerkastens praktisch kein Bewegungsraum für solche Tragvorrichtungen
vorhanden ist, die mit den Längsnuten auf der Außenseite der Längswände des Lagerkastens
zusammenwirken.
[0004] Dadurch, daß bei dem Handhabungsgerät die Hubklauenpaare am Tragrahmen in derselben
Grundrißanordnung wie die Öffnungen im Randbereich des Lagerkastens vorhanden sind
und dabei schwenkbar gelagert sowie mittels der Betätigungsvorrichtung gegeneinandergeklappt
werden können, kann der Tragrahmen mit den in der Ruhestellung stehenden Hubklauenpaaren
auf einen Lagerkasten abgesenkt werden, bis die Hubklauenpaare in die Öffnungen im
Randbereich des Lagerkastens eintauchen. Dadurch, daß die Hubklauenpaare mittels der
Betätigungsvorrichtung aueinandergespeizt werden können, können ihre Hubnasen unterhalb
des die Öffnung umgebenden Flächenbereiches des Randbereiches in eine Stellung gebracht
werden, in der sie außerhalb des Randes der Öffnungen stehen und sich beim Anheben
des Tragrahmens von unten her an die Flächenbereiche des Randbereiches anlegen und
beim weiteren Anheben des Tragrahmens den Lagerkasten mit anheben. Nach dem Umsetzen
des Lagerkastens können mittels der Betätigungsvorrichtung die Hubnasen an den Hubklauen
wieder in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt werden, in der sie aus den Öffnungen
im Randbereich des Lagerkastens frei herausgehoben werden können. In jedem Falle wird
dabei kein Bewegungsraum außerhalb des Grundrisses des Lagerkastens in Anspruch genommen.
[0005] Durch eine Ausbildung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 2 können die Kosten für
das Handhabungsgerät vermindert werden.
[0006] Bei einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 3 oder 4 kann die Anzahl
der Betätigungselemente zum Verschwenken der einzelnen Hubklauen um die Hälfte vermindert
werden und damit ebenfalls die Kosten für das Handhabungsgerät gesenkt werden.
[0007] Durch eine Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 5 oder Anspruch 6 wird
eine sehr einfach aufgebaute und betriebssichere Betätigungsvorrichtung geschaffen.
Mit einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 7 können die Hubklauen
von jeder Stirnseite aus, aber auch von jeder Längsseite aus, bequem bedient werden,
so daß es keine Rolle spielt, auf welcher Seite des Handhabungsgerätes sich die Bedienungsperson
gerade aufhält.
[0008] Bei einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 8 sorgen die Rampenflächen
an den Hubklauenpaaren dafür, daß die Hubklauenpaare sich an den Öffnungen am Lagerkasten
selbst zentrieren und dadurch das Einführen erleichtert wird.
[0009] Dadurch, daß bei einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 9 die Hubklauen
nicht über ein ortsfestes Schwenklager mit dem Tragrahmen verbunden sind, sondern
zumindest der mit den Hubklauen verbundene Teil ihres Schwenklagers in der Höhe verstellbar
geführt ist, und dadurch, daß die Hubklauen mit einer Hubvorrichtung gekoppelt sind,
können sie bei einer Leerfahrt und beim Absetzen auf einen Lagerkasten in eine Ruhestellung
angehoben werden, in der sie entweder überhaupt nicht oder nur noch so weit von der
Unterseite des Tragrahmens nach unten herausragen, daß dieser Überstand nicht stört.
Am zweckmäßigsten ist es, die Ruhestellung der Hubklauen so vorzusehen, daß die
Hubnasen an den Hubklauen mindestens bis zur Unterseite des Tragrahmens angehoben
sind, sie gewissermaßen im Tragrahmen verschwunden sind, und daß nur noch ein Zentrierteil
der Hubklauen nach unten herausragt. Dieses in der Regel keilförmige Zentrierteil
erleichtert das Ausrichten des Tragrahmens auf dem Lagerkasten. Es behindert aber
nicht das Absetzen des Tragrahmens auf dem Lagerkasten und stört auch nicht bei einer
Leerfahrt des Tragrahmens. Durch diese Ausgestaltung des Handhabungsgerätes wird auch
der Umstand berücksichtigt, daß an den Lagerkästen die Tragöffnungen nicht an dem
am höchsten gelegenen Randbereich der Seitenwände sondern an einem tiefergelegenen
Absatz der Seitenwände gelegen sind. Da der Tragrahmen im allgemeinen nur bis zur
Oberkante des Lagerkastens auf diesen abgesenkt wird, müssen die Hubklauen eine ausreichend
große Länge haben, damit sie sich bei aufliegendem Tragrahmen bis in die Tragöffnungen
hineinerstrecken können und ihre Hubnasen den Rand der Tragöffnungen von unten her
erfassen können.
[0010] Mit einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 10 wird eine sehr einfach
aufgebaute und verhältnismäßig billig herzustellende vertikale Längsführung für die
Hubklauen geschaffen. Diese Längsführung ist zugleich auch robust und wartungsarm.
[0011] Mit einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 11 wird die Anzahl der
benötigten Teile für die gegenseitige Koppelung und für das Anheben der Hubklauen
auf ein Minimum verringert. Das gleiche gilt auch für eine Ausgestaltung des Handhabungsgerätes
nach Anspruch 12, durch das die Anzahl der Kolbenantriebe verringert wird.
[0012] Durch eine Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 13 wird sichergestellt,
daß die Hubklauen stets eine genau definierte angehobene Ruhestellung einnehmen, und
zwar unabhängig davon, ob andere Vorrichtungsteile, wie z.B. ein vorhandener Kolbenantrieb,
ihrerseits einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegungsstrecke aufweisen.
[0013] Mit einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 14 wird eine Betätigungsvorrichtung
geschaffen, die einerseits einfach aufgebaut und betriebssicher ist und die andererseits
auf einfache und leichte Weise in einen automatischen Betriebsablauf einbezogen werden
kann. Durch eine Weiterbildung dieses Handhabungsgerätes nach Anspruch 15 wird wiederum
die Anzahl der Kolbenantriebe für die Betätigungseinrichtung verringert.
[0014] Bei einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 16 wird durch die weitgehende
Vereinigung der Hubvorrichtung und der Betätigungsvorrichtung die Anzahl der benötigten
Teile dieser Vorrichtungen auf ein Minimum verringert, die Herstellung und Montage
dieser Teile vereinfacht und verbilligt und zugleich die Betriebssicherheit dieser
Vorrichtungen erhöht.
[0015] Dadurch, daß bei einer Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 17 der
Längsträger in seiner Länge auf zwei oder drei Betriebsstellungen einstellbar ist,
bei denen jeweils der mittlere Abstand der Schwenkebenen der Hubklauenpaare an den
Querträgern auf den Nennabstand der Traglöcher an den Lagerkästen abgestimmt ist,
kann das Handhabungsgerät auf Lagerkästen unterschiedlicher Größe eingestellt werden,
ohne daß dafür das Handhabungsgerät am Hebezeug ausgewechselt werden muß. Dadurch
wird das Umsetzen von Lagerkästen unterschiedlicher Größe sehr stark beschleunigt
und erleichtert. Die Lagerkästen gibt es derzeit in drei gängigen Größen. Sie haben
Außenabmessungen in Bezug auf die Wände mit den Tragöffnungen von 600 mm, 400 mm und
200 mm. Die Tragöffnungen sind innerhalb der Grundrißfläche der Seitenwände angeordnet.
Der mittlere Abstand der Traglöcher, der auch den mittleren Abstand der Schwenkebenen
der Hubklauen bestimmt, beträgt bei den drei gängigen Größen der Lagerkästen 553
mm, 355 mm und 157 mm. Diese drei mittleren Abstände werden im folgenden als Nennabstände
der Schwenkebenen oder kurz als Nennabstände bezeichnet. Diesen Behältnissen trägt
insbesondere eine Ausgestaltung nach Anspruch 18 oder 19 Rechnung.
[0016] Durch eine Ausgestaltung des Handhabungsgerätes nach Anspruch 20 wird zumindest annähernd
eine mittige Aufnahme eines Lagerkastens in Bezug auf das Hebezeug erreicht, die im
Rahmen der Lastverteilung im Lagerkasten selbst zu einer einigermaßen gleichmäßigen
Beanspruchung des Handhabungsgerätes führt.
[0017] Bei den nach Anspruch 21 bis 24 ausgestatteten Handhabungsgeräten werden für das
Mittelteil und für die Auszugteile sowie für die Längsführungen verhältnismäßig einfache
Teile verwendet, die eine insgesamt robuste Ausführungsform ergeben. Bei diesen Ausführungsformen
ist die Einstellmöglichkeit jedoch in der Regel auf zwei Größen der Lagerkästen beschränkt,
und zwar im allgemeinen auf die beiden Größen mit den größeren Abmessungen. Bei der
Verwendung von Vierkantrohren gemäß Anspruch 21 werden die unvermeidlichen Toleranzen
zwischen der äußeren und der inneren Umrißlinie zwei benachbarter Rohre vor allem
durch die Gleitstücke überbrückt. Bei den Ausgestaltungen nach Anspruch 22 und 23
lassen sich diese Toleranzen zum Teil durch Bearbeiten der Profilstababschnitte verringern.
Aber auch dabei ist es zweckmäßig, zum vollständigen Ausgleich der Toleranzen Gleitstücke
zu verwenden, die auch das Verstellen der Auszugteile gegenüber dem Mittelteil erleichtern.
bei der Weiterbildung der zuletzt genannten Ausführungsformen nach Anspruch 24 können
unter Umständen Antriebselemente innerhalb der Längsführung untergebracht werden,
die sonst außerhalb angeordnet werden müssen.
[0018] Bei den Ausgestaltungen des Handhabungsgerätes nach Anspruch 25 bis 28 wird durch
die Verwendung von Rollenauszügen für die Längsführungen das Einstellen auf unterschiedliche
Nennabstände wesentlich erleichtert. Infolge der Verringerung der Verstellkräfte eignen
sich diese Ausführungsformen auch stärker für ein maschinelles Ausführen der Einstellvorgänge
durch das Verwenden von je einer Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 29. Wegen der
geringen Verstellkräfte können dafür z.B. verhältnismäßig kleine Kolbenantriebe mit
einem pneumatischen Arbeitsmittel eingesetzt werden.
[0019] Ein nach Anspruch 25 ausgestaltetes Handhabungsgerät ist für das Einstellen auf die
zwei Größen der Lagerkästen mit den größeren Abmessungen geeignet. Dabei ist die Kraftaufnahme
in der Symmetrieebene des Handhabungsgerätes gegeben. Bei dem Handhabungsgerät nach
Anspruch 26 sind die beiden Rollenauszüge eines Auszugteils auf derselben Seite des
Mittelteils angeordnet. Sie sind so miteinander gekoppelt, daß ein Auszug auf den
doppelten Wert der Länge des Mittelteils möglich ist. Mit diesem Handhabungsgerät
können demnach alle drei gängigen Größen von Lagerkästen umgesetzt werden. Dabei ist
aber die Belastungsmöglichkeit beschränkt, weil die Kraftübertragung vom Mittelteil
zu dem jeweils angeschlossenen Querträger um ein gewisses Maß außerhalb der Symmetrieebene
des Mittelteils erfolgt, wodurch die Auszugteile und die Längsführungen auch durch
Torsionskräfte beansprucht werden. Bei einer Weiterbildung dieses Handhabungsgerätes
nach Anspruch 27, bei dem der Mittelteil zwei Profilabschnitte aufweist, zwischen
denen ein gewisser lichter Abstand vorhanden ist, lassen sich Antriebselemente, etwa
für das Betätigen der Hubklauenpaare des Handhabungsgerätes, in der Symmetrieebene
des Gerätes unterbringen, wobei diese Betätigungsvorrichtungen bei ausreichend kleinen
Abmessungen sogar innerhalb der Auszugteile angeordnet sein können. Bei einem nach
Anspruch 28 ausgestalteten Handhabungsgerät lassen sich die Auszugteile wiederum
auf drei Einstellungen ausziehen, so daß die drei Lagerkästen vom kleinsten bis zum
größten damit umgesetzt werden können. Außerdem sind die Auszugteile und die Teile
der Längsführungen vollständig symmetrisch zur Mittelebene des Mittelteils angeordnet,
so daß die übertragenen Kräfte torsionsfrei aufgenommen werden können.
[0020] Alle Handhabungsgeräte, insbesondere diejenigen mit Rollenauszügen, können durch
eine Ausgestaltung nach Anspruch 29 mechanisiert und mit einem entsprechenden Steuerungsaufwand
auch automatisiert werden.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine zum Teil schematisierte perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles
des Handhabungsgerätes zusammen mit einem Lagerkasten;
Fig. 2 eine zum Teil ausschnittweise dargestellte Stirnansicht des Handhabungsgerätes;
Fig. 3 eine ausschnittweise und zum Teil geschnitten dargestellte Draufsicht des
Handhabungsgerätes;
Fig. 4 einen ausschnittweise dargestellten Vertikalschnitt des Handhabungsgerätes
nach der Schnittverlaufslinie A - A in Fig. 2;
Fig. 5 eine ausschnittweise und zum Teil geschnitten dargestellte Seitenansicht des
Handhabungsgerätes mit einem Teilschnitt des Lagerkastens;
Fig. 6 eine ausschnittweise und zum Teil geschnitten dargestellte Draufsicht einer
Koppelvorrichtung zweier Hubklauen des Handhabungsgerätes.
Fig. 7 eine zum Teil schematisierte perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform
des Handhabungsgerätes zusammen mit einem Lagerkasten;
Fig. 8a und Fig. 8b eine teilweise geschnitten dargestellte Stirnansicht dieses Handhabungsgerätes
in zwei ververschiedenen Höhenstellungen eines Teils seiner Baugruppen;
Fig. 9 eine ausschnittweise und teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht des
Handhabungsgerätes nach Fig. 8a;
Fig. 10 eine ausschnittweise und teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht
des Handhabungsgerätes nach Fig. 8b;
Fig. 11 bis Fig. 13 eine teilweise geschnitten dargestellte Stirnansicht einer Baugruppe
des Handhabungsgerätes in verschiedenen Betriebsstellungen der Teile;
Fig. 14 und Fig. 15 einen ausschnittweise dargestellten Vertikalschnitt des Handhabungsgerätes
nach der Schnittverlaufslinie A ... A bzw. B ... B in Fig. 8a bzw. Fig. 8b;
Fig. 16 eine zum Teil schematisierte perspektivische Ansicht einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform des Handhabungsgerätes zusammen mit einem Lagerkasten;
Fig. 17 bis 19 einen Vertikalschnitt, bzw. eine Draufsicht, bzw. einen Querschnitt
des Handhabungsgerätes nach Fig. 16;
Fig. 20 bis 22 eine Seitenansicht bzw. eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht
bzw. einen Querschnitt einer abgewandelten Ausführungsform des Handhabungsgerätes;
Fig. 23 bis 25 eine Seitenansicht bzw. eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht
bzw. einen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles des Handhabungsgerätes;
Fig. 26 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Handhabungsgerätes;
Fig. 27 eine teilweise geschnitten dargestellte Draufsicht des Handhabungsgerätes
nach Fig. 26;
Fig. 28 und 29 eine Stirnansicht bzw. einen Querschnitt des Handhabungsgerätes nach
Fig. 26;
Fig. 30 eine Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform des Handhabungsgerätes;
Fig. 31 und 32 eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht des Handhabungsgerätes nach
Fig. 30;
Fig. 33 eine zum Teil schematisch dargestellte Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform
des Handhabungsgerätes;
Fig. 34 und 35 eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht des Handhabungsgerätes nach
Fig. 17.
[0022] Das aus Fig. 1 als Ganzes ersichtliche Handhabungsgerät 10 dient der Handhabung von
Lagerkästen 11 aus Kunststoff, die vier rechtwinklig zueinander verlaufende Seitenwände,
die beiden Längswände 12 und 13 und die beiden Stirnwände 14 und 15, aufweist. Der
Lagerkasten ist aus Kunststoff hergestellt. Seine vier Seitenwände sind daher hohlkastenförmig
ausgebildet, damit sie eine gewisse Formfestigkeit haben und dennoch das Eigengewicht
des Lagerkastens 11 nicht allzu hoch wird. Auf der Außenseite der beiden Längswände
12 und 13 ist je eine Längsnut 16 und 17 eingeformt, in die die Zinken eines gabelförmigen
Teils einer bekannten Tragvorrichtung eingeschoben werden können. Die Längswände
12 und 13 weisen je einen Randbereich 18 und die beiden Stirnwände 14 und 15 je einen
Randbereich 19 auf, durch den die Innenseite der betreffenden Wand mit der Außenseite
verbunden ist und durch den bei den Längswänden 12 und 13 vollständig und bei den
Stirnwänden 14 und 15 zum größten Teil der hohlkastenförmige Innenraum dieser Wände
nach außen verschlossen oder abgedeckt ist.
[0023] Im Randbereich 19 der beiden Stirnwände 14 und 15 sind je zwei Öffnungen 21 und 22
vorhanden, die in Richtung der Längserstreckung der Stirnwand 15 eine bestimmte Länge
und quer dazu eine bestimmte Breite haben. Die beiden Öffnungen 21 und 22 haben untereinander
einen bestimmten Mittenabstand. Unterhalb des Randbereiches 19 schließt an jede der
Öffnungen 21 oder 22 beiderseits in Richtung der Längserstreckung der Stirnwand je
eine Erweiterung 23 und 24 an (Fig. 2), die erst in einer gewissen Entfernung von
den Längsrändern 25 und 26 der Öffnung von einer vertikalen Wand 27 bzw. 28 begrenzt
werden.
[0024] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist das Handhabungsgerät 10 einen Tragrahmen 29
auf. Dieser ist mit einem bügelförmigen Koppelelement 31 ausgerüstet, mittels der
der Tragrahmen 29 am Haken eines Hebezeuges eingehängt werden kann.
[0025] Der Tragrahmen 29 weist einen Längsträger 32 und zwei Querräger 33 und 34 auf, die
I-förmig miteinander vereinigt sind. Der Längsträger 32 und die beiden Querträger
33 und 34 bestehen vorzugsweise aus je einem Abschnitt eines Rechteckrohres, die
miteinander verschweißt sind.
[0026] Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind an jedem Querträger, hier am Querträger
33 dargestellt, zwei Hubklauenpaare 35 und 36 vorhanden. Diese Hubklauenpaare weisen
je eine Hubklaue 37 und eine Hubklaue 38 auf, die sich lediglich hinsichtlich eines
Betätigungslappens 39 an der Hubklaue 38 voneinander unterscheiden.
[0027] Die beiden Hubklauen 37 und 38 sind mittels je eines Schwenklagers 41 bzw. 42 am
Querträger 33 schwenkbar gelagert (Fig. 2 und Fig. 4). Diese Schwenklager 41 und 42
weisen je einen Lagerbolzen 43 auf (Fig. 4), der durch zwei miteinander fluchtende
Durchgangslöcher in den lotrecht ausgerichteten Profilwänden des Querträgers 33 hindurchgesteckt
ist, so daß er auf der Außenseite um ein gewisses Maß übersteht. Als zweiter Teil
des Schwenklagers 42 weist jede Hubklaue ein kreiszylindrisches Durchgangsloch 44
auf, das auf den Lagerbolzen 43 abgestimmt ist. Mittels eines Sicherungsringes 45
wird die auf den Lagerbolzen 43 aufgesteckte Hubklaue 38 gesichert.
[0028] Die beiden Hubklauen 37 und 38 eines Hubklauenpaare 35 sind mittels einer Koppelvorrichtung
46 in der Weise miteinander gekoppelt, daß sie ihre durch die Schwenklager 41 bzw.
42 möglichen Schwenkbewegungen stets gegensinnig ausführen. Diese Koppelvorrichtung
46 wird durch einen kreiszylindrischen Koppelbolzen 47 und durch je eine darauf abgestimmte
Ausnehmung 48 bzw. 49 in Form eines Hohlzylinderabschnittes gebildet (Fig. 6). Die
Ausnehmungen 48 und 49 sind an demjenigen Seitenrand 51 bzw. 52 der Hubklauen 37 und
38 angeordnet, der der jeweils anderen Hubklaue 38 bzw. 37 zugekehrt ist (Fig. 2).
[0029] Die Zylinderachse des Koppelbolzens 47 und die Zylinderachse der beiden Ausnehmungen
48 und 49 sind parallel zur Schwenkachse der beiden Schwenklager 41 und 42 ausgerichtet.
Die Ausnehmungen 48 und 49 sind an dem Seitenrand 51 bzw. 52 der betreffenden Hubklaue
37 und 38 vorzugsweise an einer Stelle angebracht, bei der in einer mittleren Schwenkstellung
der beiden Hubklauen 37 und 38 die Zylinderachse der beiden Ausnehmungen 48 und 49
zumindest annähernd auf der Verbindungslinie der Achsen der beiden Schwenklager 41
und 42 gelegen ist. In gewissen Grenzen sind Abweichungen von dieser Lage möglich,
und zwar etwa in der Weise, daß die Zylinderachse der Ausnehmungen 48 und 49 in der
in Fig. 2 ausgezogen dargestellten Betriebsstellung der beiden Hubklauen 37 und 38
auf der Verbindungslinie der Schwenkachsen der beiden Schwenklager 41 und 42 liegt.
[0030] Der Koppelbolzen 47 weist an jeder Stirnseite je einen Senkkopf 50 auf (Fig. 6).
An den Hubklauen 37 und 38 sind daher die Ausnehmungen 48 bzw. 49 an ihren beiden
Stirnseiten in entsprechender Weise hohlkegelförmig eingesenkt. Auf diese Weise wird
der Koppelbolzen 47 nach der Montage der beiden Hubklauen 37 und 38 ohne weitere Hilfsmittel
von selbst gehalten, wobei er außerdem weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite
über die Hubklauen 37 und 38 nach außen übersteht.
[0031] Der bei den beiden Hubklauen 37 und 38 eines Hubklauenpaares 35 einander zugekehrte
Seitenrand ist oberhalb der Ausnehmungen 48 und 49 so gestaltet, daß diese beiden
Seitenrandabschnitte 53 bzw. 54 aneinander anliegen (Fig. 2, rechts). Dadurch stützen
sich die beiden Hubklauen 37 und 38 gegenseitig ab, wenn sie durch eine an ihnen anhängende
Last, wie dem Lagerkasten 11, belastet sind. Der unterhalb der Ausnehmung 48 bzw.
49 gelegene Abschnitt des Seitenrandes 51 und 52 ist eben ausgebildet. Die Fluchtebene
geht durch die Zylinderachse der zugehörigen Ausnehmung 48 bzw. 49 hindurch. Die Seitenränder
51 und 52 sind gegenüber den Seitenrandabschnitten 53 und 54 um einen bestimmten spitzen
Winkel geneigt ausgerichtet, der sich nach der Länge der Öffnungen 21 und 22 im Randbereich
19 des Lagerkastens 11 und nach der Gestalt und den Abmessungen der unteren Abschnitte
der Hubklauen 37 und 38 richtet.
[0032] Jede Hubklaue 37 und 38 weist für die Aufnahme eines solchen Lagerkastens 11 an den
vom Schwenklager 41 bzw. 42 um eine gewisse Strecke entfernt gelegenen Längenabschnitt
je eine Hubnase 55 bzw. 56 auf. Diese Hubnasen 55 und 56 sind so gestaltet, daß ihre
Auflagefläche in der Betriebsstellung der Hubklauen 37 und 38 zumindest annähernd
waagerecht ausgerichtet ist. Die Hubnasen 55 und 56 der beiden Hubklauen 37 und 38
eines Hubklauenpaares 36 haben einen waagerechten Abstand voneinander, der kleiner
ist als der waagerechte Abstand ihrer Schwenklager 41 und 42. Dadurch wird bei einer
vertikalen Belastung der Hubnasen 55 und 56 ein Schwenkmoment auf die Hubklauen 37
und 38 ausgeübt, das sie zusätzlich in ihre Betriebsstellung drängt. Dieses zusätzliche
Schwenkmoment wird durch die Anlage der Seitenwandbereiche 53 und 54 aufgefangen,
so daß es nicht zu einer seitlichen Überbelastung der Längsränder 25 und 26 der Öffnungen
21 und 22 am Lagerkasten 11 führen kann.
[0033] Für die Schwenkbewegung der Hubklauen 37 und 38 von der in Fig. 2 auf der linken
Seite gestrichelt dargestellten Ruhestellung in die ausgezogen dargestellte Betriebsstellung
und umgkehrt ist eine Betätigungsvorrichtung 57 vorhanden.
[0034] Die Betätigungsvorrichtung 57 weist eine Betätigungswelle 58 auf, die sich von der
Außenseite des einen Querträgers 33 aus durch den Längsträger 32 hindurch bis zur
Außenseite des zweiten Querträgers 34 hin erstreckt. Zu diesem Zweck weist jeder Querträger
in den vertikal ausgerichteten Seitenwänden seines Rechteckprofils je ein auf die
Betätigungswelle 58 abgestimmtes Durchgangsloch 61 und 62 auf, deren Wandfläche zugleich
ein Drehlager für die Betätigungswelle 58 bilden. Durch diese Anordnung am Tragrahmen
29 ist die Betätigungswelle 58 zugleich auch parallel zu den Schwenkachsen der Schwenklager
41 und 42 ausgerichtet.
[0035] Als weiterer Teil der Betätigungsvorrichtung 57 ist an jeder Stirnseite des Tragrahmens
29 auf den daraus herausragenden Wellenstummel der Betätigungswelle 58 je ein zylindrischer
Nabenkörper 63 aufgesteckt und mittels eines Spannstiftes 64 mit der Betätigungswelle
58 drehfest verbunden. Der vom Querträger 63 abgekehrte Längenabschnitt des Nabenkörpers
63 ist als Kreisexzenter 65 ausgebildet (Fig. 2 und Fig. 3). An diesem Kreisexzenter
sind zwei Pleuelstangen 66 und 67 mit ihrem einen Pleuelauge 68 bzw. 69 angelenkt.
Daran sind sie mittels einer Scheibe 70 und eines Sicherungsringes 71 gesichert, die
auf den freien Wellenstummel der Betätigungswelle 58 aufgesteckt sind. Die Pleuelstange
66 erstreckt sich vom Kreisexzenter 65 aus nach dem in Fig. 2 links gelegenen Hubklauenpaar
35 hin, wohingegen die Pleuelstange 67 sich nach dem in Fig. 2 rechts gelegenen Hubklauenpaar
36 hin erstreckt. Das jeweils zweite Pleuelauge 70 bzw. 71 der beiden Pleuelstangen
66 und 67 ist mit dem Betätigungslappen 39 der Hubklaue 38 gelenkig verbunden. Zu
diesem Zweck ist je ein Gelenkbolzen 72 von der Rückseite des Betätigungslappens 39
her in ein darauf abgestimmtes Durchgangsloch mit Treibsitzpassung eingesteckt. Das
Pleuelauge 70 bzw. 71 wird durch einen Sicherungsring 73 auf dem Gelenkbolzen 72
gesichert. Damit der Kopf des Gelenkbolzens 72 nicht nach hinten über die Umrißlinie
der Hubklaue 38 übersteht, ist der Betätigungslappen 39 auf seiner Rückseite ausreichend
tief ausgespart.
[0036] Anstelle des einen Kreisexzenters 65 können am Nabenkörper 63 auch zwei Kreisexzenter
angeformt oder in Form von Kreisexzenterscheiben mit ihm drehfest verbunden sein.
Diese beiden Kreisexzenter werden mit gegensinniger Exzentrizität angeordnet. Die
beiden Pleuelstangen, die in diesem Falle zumindest annähernd gleich lang sind, werden
mit ihrem zweiten Pleuelauge an jeweils derjenigen Hubklaue der beiden Hubklauenpaare
35 und 36 angelenkt, die eine gegensinnige Schwenkbewegung ausführen. Dafür können
beispielsweise die Hubklauen 37 und 38 eines der Hubklauenpaare 35 oder 36 in umgekehrter
Reihenfolge am Querträger 33 angebracht werden. Zusätzlich müßte die Ausnehmung für
den Kopf des Gelenkbolzens 74 an der anderen Flachseite des Betätigungslappens 39
angebracht werden.
[0037] Um das Einführen der Hubklauen mit den Hubnasen 55 und 56 in die Öffnungen 21 und
22 am Lagerkasten 11 zu erleichtern, weisen die Hubklauen 37 und 38 an ihrem freien
Ende einen Fortsatz 76 bzw. 77 auf (Fig. 2). In diesem Längenabschnitt der Hubklauen
37 und 38 schließt an die Hubnase 55 bzw. 56 je eine Rampenfläche 78 bzw. 79 an. Sie
verläuft von der Hubnase 55 oder 56 aus zum freien Ende der Hubklaue hin nach der
Symmetrieebene des Hubklauenpaares 35 hin unter einem bestimmten Neigungswinkel. Die
Rampenflächen 78 und 79 enden erst an dem auf der Innenseite der Hubklauen 37 und
38 gelegenen Seitenrand 51 bzw. 52. Der Neigungswinkel zwischen den zweiten Randabschnitten
51 und 52 einerseits und den Seitenrandabschnitten 53 und 54 ist so auf die Länge
der Hubklauen 37 und 38 bis zum Ende des Fortsatzes 76 bzw. 77 und auf die Länge der
Öffnung 21 und 22 abgestimmt, daß auch in der in Fig. 2 ausgezogen dargestellten Betriebsstellung
der Hubklauen 37 und 38 die keilförmigen Enden ihrer Fortsätze 76 bzw. 77 einen Abstand
voneinander haben, der kleiner ist als der Abstand der Ränder 25 und 26 der Öffnungen
21 und 22. Dadurch ist gewährleistet, daß selbst dann, wenn die Hubklauen 37 und 38
einmal aus Versehen in ihrer Betriebsstellung auf einen Lagerkasten 11 abgesenkt werden,
die Rampenflächen 78 und 79 die Hubklauenpaare 35 und 36 auf die Öffnungen 21 und
22 zentrieren können, so daß sie nach dem Umschwenken der Hubklauen 37 und 38 in ihrer
Ruhestellung sofort in die Öffnungen 21 und 22 eintauchen können.
[0038] Für das Verschwenken der Hubklauen 37 und 38 mittels der Betätigungsvorrichtung 57
ist an jedem Nabenkörper 63 je ein Handgriff 81 mit einem Kugelknopf 82 entweder abnehmbar
angeordnet oder vorzugsweise fest mit ihm verbunden, insbesondere verschweißt (Fig.
5). Die Ausrichtung des Handgriffes 81 am Umfang des Nabenkörpers 63 ist so gewählt,
daß in der der Betriebsstellung der Hubklauen 37 und 38 entsprechenden Drehstelung
des Kreisexzenters 65 dessen Exzentrizität zumindest annähernd mit der Decklage bzw.
Strecklage der beiden Pleuelstangen 66 und 67 übereinstimmt und daß dabei zumindest
der Kugelknopf 82 und der unmittelbar daran anschließende Längenabschnitt des Handgriffes
81′ ausreichend weit vom Querträger 33 entfernt stehen, so daß sie ohne Schwierigkeiten
mit einer Hand erfaßt werden können. Zweckmäßigerweise ist die Schwenkstellung des
Handgriffes 81 in der Ruhestellung der Hubklauen 37 und 38 zumindest annähernd symmetrisch
zur Betriebsstellung gewählt. Die beiden Endstellungen der Betätigungsvorrichtung
ergeben sich durch die gegenseitige Anlage der Seitenränder 51 und 52 bzw. der Seitenrandabschnitte
53 und 54 der beiden Hubklauen 37 und 38. Daraus läßt sich über die Länge beiden Hubklauen
37 und 38. Daraus läßt sich über die Länge der Hebelarme an der Hubklaue 38 das für
die Schwenkbewegung der Hubklauen erforderliche Maß der Exzentrizität des Kreisexzenters
65 bestimmen, aus dem sich der genannte Schwenkwinkelbereich des Handgriffes 81 ergibt.
[0039] Anstelle des Handgriffes 81 kann die Betätigungsvorrichtung 57 auch mit einem Kraftantrieb
gekoppelt sein, der über eine am Handhabungsgerät angebrachte Steuerung oder auch
durch eine Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet wird, um so die Hubklauen 37 und 38
von der Ruhestellung in die Betriebsstellung und umgkehrt zu verschwenken.
[0040] Der Kraftantrieb kann als Drehantrieb oder als Längsantrieb ausgebildet sein. Bei
einem Längsantrieb kann die Längsbewegung des Antriebsgliedes über Winkelhebel und
Lenkergestänge in die Schub- und Zugbewegung der Pleuelstangen 66 und 67 umgewandelt
werden. Dafür können aber auch Steuerkurven mit Nachführgliedern eingesetzt werden.
[0041] der Hubklauen erforderliche Maß der Exzentrizität des Kreisexzenters 65 bestimmen,
aus dem sich der genannte Schwenkwinkelbereich des Handgriffes 81 ergibt.
[0042] Anstelle des Handgriffes 81 kann die Betätigungsvorrichtung 57 auch mit einem Kraftantrieb
gekoppelt sein, der über eine am Handhabungsgerät angebrachte Steuerung oder auch
durch eine Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet wird, um so die Hubklauen 37 und 38
von der Ruhestellung in die Betriebsstellung und umgekehrt zu verschwenken.
[0043] Der Kraftantrieb kann als Drehantrieb oder als Längsantrieb ausgebildet sein. Bei
einem Längsantrieb kann die Längsbewegung des Antriebsgliedes über Winkelhebel und
Lenkergestänge in die Schub- und Zugbewegung der Pleuelstangen 66 und 67 umgewandelt
werden. Dafür können aber auch Steuerkurven mit Nachführgliedern eingesetzt werden.
[0044] Im folgenden wird anhand Fig. 7 ... 16 eine abgewandelte Ausführungsform des Handhabungsgerätes
erläutert, bei der die Hubklauen gegenüber dem Tragrahmen angehoben und abgesenkt
werden können. Bezüglich des Lagerkastens wird auf dessen Erläuterung im Zusammenhang
mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0045] Wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, weist das Handhabungsgerät 90 einen Tragrahmen 91
auf. Dieser ist mit einem bügelförmigen Koppelelement 92 ausgerüstet, mittels der
der Tragrahmen 91 am Haken eines Hebezeuges eingehängt werden kann. Dieses Koppelelement
kann je nach der Art des Hebezeuges auch anders ausgebildet sein.
[0046] Der Tragrahmen 91 weist einen Längsträger 93 und zwei Querräger 94 und 95 auf, die
I-förmig miteinander vereinigt sind. Der Längsträger 93 und die beiden Querträger
94 und 95 bestehen vorzugsweise aus je einem Abschnitt eines Rechteckrohres, die
miteinander verschweißt sind.
[0047] Wie aus Fig. 7 und 8 zu ersehen ist, sind an jedem Querträger, in Fig. 8 am Querträger
94 dargestellt, zwei Hubklauenpaare 96 und 97 vorhanden. Diese Hubklauenpaare weisen
je eine Hubklaue 98 und eine Hubklaue 99 auf.
[0048] Die beiden Hubklauen 98 und 99 sind mittels je eines Schwenklagers 101 bzw. 102 am
Querträger 94 schwenkbar gelagert (Fig. 12 und Fig. 13). Diese Schwenklager 101 und
102 weisen je einen Lagerzapfen 103 auf (Fig. 14), der in ein Durchgangsloch der betreffenden
Hubklaue, in Fig. 14 der Hubklaue 99, eingesteckt ist. Die Passung zwischen beiden
Teilen ist so gewählt, daß der Lagerzapfen 103 in der Hubklaue 99 einen festen Sitz
hat. Der Lagerzapfen 103 ragt auf beiden Seiten der Hubklaue 99 um ein bestimmtes
Maß heraus. Der mit dem Querträger 94 verbundene Lagerteil ist als Lagerschale 104
mit halbkreiszylindrischer Lagerfläche ausgebildet (Fig. 11), die nach oben offen
ist und deren Lagerfläche einen Halbmesser hat, der auf den Halbmesser des Lagerzapfens
103 abgestimmt ist.
[0049] Wie in Fig. 8 angedeutet ist und aus einem Vergleich mit Fig. 11 und 12 noch deutlicher
hervorgeht, sind die Hubklauenpaare 96 und 97 gegenüber dem Querträger 94 in der
Höhe verstellbar geführt. Dazu dient je eine Längsführung 105 (Fig. 11). Sie wird
durch je eine lotrecht ausgerichtete Führungsnut 106 bzw. 107 gebildet, die in je
einem Wangenteil 108 bzw. 109 des Querträgers 94 angebracht ist und die jeweils unmittelbar
an die Lagerschale 104 anschließt. Ihre Breite und Tiefe ist auf den Lagerzapfen
103 abgestimmt. An ihrem oberen Ende sind die beiden Führungsnuten 106 und 107 durch
je eine halbkreiszylindrische Abschlußfläche 111 nach oben begrenzt. In der angehobenen
Stellung der Hubklauen 98 und 99 eines Hubklauenpaares bilden die beiden Abschlußflächen
111 gemeinsam einen Höhenanschlag 112 für den Lagerzapfen 103.
[0050] Wie aus Fig. 11 ... Fig. 13 ersichtlich ist, haben die beiden Hubklauen 98 und 99
des Hubklauenpaares 97 einen spiegelbildlichen Aufriß. Es genügt daher, die Hubklauen
98 und 99 in einer einzigen Ausführungsform herzustellen und sie am Querträger 94
in spiegelbildlicher Anordnung so einzusetzen, daß sie beiderseits der durch eine
Strichpunktlinie dargestellten Mittelebene oder Symmetrieebene 113 (Fig. 11) einander
unmittelbar benachbart sind. Dabei haben die beiden Schwenklager 103 und 104 einen
bestimmten Abstand von der Symmetrieebene 113 und damit auch einen bestimmten gegenseitigen
Abstand.
[0051] Jede Hubklaue 98 und 99 weist für die Aufnahme eines Lagerkastens 11 an dem vom
Schwenklager 103 bzw. 104 um eine gewisse Strecke entfernt gelegenen Längenabschnitt
je eine Hubnase 114 bzw. 115 auf. Diese Hubnasen 114 und 115 sind so gestaltet, daß
ihre Auflageflächen 116 bzw. 117 in der Betriebsstellung der Hubklauen 98 und 99 (Fig.
13) zumindest annähernd waagerecht ausgerichtet sind. Die Hubnasen 114 und 115 haben
einen waagerechten Abstand voneinander, der kleiner ist als der waagerechte Abstand
ihrer Schwenklager 103 und 104. Dadurch wird bei einer vertikalen Belastung der Hubnasen
114 und 115 ein Schwenkmoment auf die Hubklauen 98 und 99 ausgeübt, das sie zusätzlich
in ihre Betriebsstellung drängt. In der zusammengeklappten Ruhestellung der beiden
Hubklauen 98 und 99 (Fig. 11) bilden die Nasenrücken 18 und 19 der Hubnasen 114 und
115 je eine Keilfläche in Bezug auf die Symmetrieebene 113.
[0052] Die Hubklauen eines Hubklauenpaares werden zwischen ihrer zusammengeklappten Ruhestellung
(Fig. 11, bezüglich der Schwenkbewegung auch Fig. 12) und ihrer auseinandergespreizten
Betriebsstellung (Fig. 13) mittels einer Koppelvorrichtung 121 gleichzeitig gegensinnig
verschwenkt. Dazu weisen sie eine rechteckige Ausnehmung 122 bzw. 123 an dem einander
zugekehrten Seitenrand auf. Diese Ausnehmungen sind etwa auf der Höhe der Verbindungslinie
der beiden Schwenklager 103 und 104 gelegen. Zur Koppelvorrichtung 121 gehört außerdem
ein in beide Ausnehmungen 122 und 123 eingreifendes Koppelglied 124.
[0053] Für die Hubbewegung des Hubklauenpaares 97 sorgt eine Hubvorrichtung 125. Sie weist
einen Hubanker 26 mit zwei hammerkopfartigen Endabschnitten auf. Der untengelegene
Hammerkopf 127 greift in die beiden Ausnehmungen 122 und 123 an den Hubklauen 98 und
99 ein und bildet damit zugleich auch das Koppelglied 124 der Koppelvorrichtung 121.
Der obengelegene Hammerkopf 128 liegt beiderseits auf je einem Absatz 129 zweier Tragglieder
131 bzw. 132 auf. Diese beiden Tragglieder sind mit einem oberhalb und parallel zum
Querträger 94 angeordneten Joch 133 fest verbunden, das seinerseits mit einem Kolbenantrieb
134 als weiterem Teil der Hubvorrichtung 125 gekoppelt ist (Fig. 8). In genau gleicher
Weise ist auch das Hubklauenpaar 96 mit dem gemeinsamen Joch 133 und damit mit der
Hubvorrichtung 125 gekoppelt.
[0054] Für das Auseinanderspreizen der beiden Hubklauen 98 und 99 ist eine Betätigungsvorrichtung
135 vorhanden. Diese weist für jede Hubklaue je eine Rampenfläche 136 bzw. 137 auf,
die an einem seitlichen Fortsatz 138 bzw. 139 der beiden Tragglieder 131 und 132
angebracht ist. Die Rampenflächen 136 und 137 schließen mit der lotrechten Bewegungsrichtung
der Tragglieder 131 und 132 einen spitzen Winkel ein. Für die seitliche Führung dieser
lotrecht bewegten Teile der Betätigungsvorrichtung ist zumindest auf der einen Seite,
z.B. auf der Seite des innen gelegenen Traggliedes 131, eine Führungsleiste 140 vorhanden,
die mit dem Querträger 94 verschraubt ist.
[0055] An den Hubklauen 98 und 99 ist als weiterer Teil der Betätigungsvorrichtung 135
je ein Betätigungslappen 141 bzw. 142 vorhanden, der sich von der Verbindungslinie
der beiden Lagerzapfen 103 und 104 aus aufwärts erstreckt. Die außengelegene obere
Ecke dieser Betätigungslappen 141 und 142 ist abgerundet. Dadurch bildet sie je ein
Nachführglied 143 bzw. 144 für die zugehörige Rampenfläche 136 und 137.
[0056] Da die Rampenflächen 136 und 137 mit der Bewegungsrichtung der Betätigungsvorrichtung
135 einen spitzen Winkel einschließen, damit die Reibungskraft zwischen ihnen und
den Nachführgliedern 143 und 144 nicht so groß wird, ist beim Auseinanderspreizen
der beiden Hubklauen 98 und 99 die Bewegungsstrecke der beiden Trgglieder 131 und
132 mit den beiden Rampenflächen 136 und 137 erheblich größer als die Strecke, um
die die beiden Ausnehmungen 122 und 123 und der in sie eingreifende Hammerkopf 127
der Hubvorrichtung 125 infolge der Schwenkbewegung der Hubklauen 98 und 99 abgesenkt
werden. Aus diesem Grunde ist der Absatz 129 am oberen Rand der beiden Traggliedern
131 und 132 so weit nach unten versetzt, daß die Ausnehmung 145 für den oberen Hammerkopf
128 ausreichend groß ist, damit der Hammerkopf 128 sich bei seiner Relativbewegung
gegenüber den beiden Traggliedern 131 und 132 so weit frei aufwärtsbewegen kann,
daß er auch bei vollständig abgesenkten Traggliedern 131 und 132 noch nicht an dem
oberhalb angeordneten Joch 133 anstößt (Fig. 13).
[0057] Zur Unterstützung der Betätigungsvorrichtung 135 ist oberhalb des Hubankers 126
eine kleine Schraubenfeder 146 als Druckfeder angeordnet (Fig. 11). Sie stützt sich
einerseits am oberen Hammerkopf 128 und andererseits am Joch 133 ab. Sie wird von
einem Spannstift 147 geführt, der in ein Sackloch am Hammerkopf 128 eingesteckt ist
und der sich frei in ein etwas weiteres Durchgangsloch 148 im Joch 133 hineinerstreckt.
Die unten gelegene Stirnfläche 149 des Hammerkopfes 128 ist als Zylinderfläche ausgebildet.
Die Krümmung der Zylinderfläche ist so gewählt, daß sie vor allem in der Spreizstellung
der Hubklauen 98 und 99 (Fig. 13) in der Nähe des inneren Randes der Ausnehmungen
122 und 123 aufliegt. Dadurch hat das von der Schraubenfeder 146 auf die Hubklauen
98 und 99 in Richtung ihrer Spreizstellung ausgeübte Drehmoment einen Größtwert.
[0058] Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist von dem Kolbenantrieb 134 der Hubvorrichtung
125 der Zylinder 151 mit dem Joch 133 verbunden. Zu diesem Zweck weist das Joch 133
in seiner Längsmitte ein quaderförmiges Mittelteil 152 auf (Fig. 9). Darin ist ein
lotrecht ausgerichtetes Gewindeloch 153 vorhanden, in das das Aufnahmegewinde des
Zylinders 151 eingeschraubt ist. Die Kolbenstange 154 ist mit ihrem Gewindeende in
ein darauf abgestimmtes Gewindeloch in der Stirnseite einer Verbindungslasche 155
eingeschraubt.
[0059] Diese Verbindungslasche 155 ist mittels eines Gelenkzapfens 156 mit dem Querträger
94 gelenkig verbunden. Der Gelenkzapfen 156 ist in ein Durchgangsloch in der Verbindungslasche
155 und in je ein Durchgangsloch der beiden Wangenteile 108 und 109 des Querträgers
94 eingesteckt.
[0060] Aufgrund der gelenkigen Koppelung des Kolbenantriebes 134 mit dem Querträger 94 bleibt
der Kolbenantrieb 134 vor Biegekräften weitgehend verschont, wenn sich beim Anheben
der beiden Hubklauenpaare 96 und 97 das Joch 133 einmal schräg einstellen sollte.
Das könnte dann geschehen, wenn eines der Hubklauenpaare beim Anheben infolge irgend
eines Hemmnisses gegenüber dem anderen Hubklauenpaar zurückbleibt. Dann kann das freigängige
Hubklauenpaar bis zur Anlage an seinem Höhenanschlag 112 (Fig. 15) angehoben werden.
Danach wirkt die Hubkraft des Kolbenantriebes 134 über das Joch 133 alleine noch auf
das zurückgebliebene Hubklauenpaar ein und vermag dadurch im allgemeinen auch dieses
Hubklauenpaar in seine angehobene Stellung nachzuziehen.
[0061] Die Hubvorrichtung 125 und die Betätigungsvorrichtung 135 werden gemeinsam über das
Joch 133 von dem Kolbenantrieb 134 betätigt. Wenn aus irgend einem Grunde das Joch
133 und/oder der Kolbenantrieb 134 in der dargestellten Weise nicht ange- ordnet werden
können, kann jedes der Hubklauenpaare auch mit je einem eigenen Kolbenantrieb ausgerüstet
werden, der dann nach Möglichkeit in der Fluchtlinie des Hubankers 126 angeordnet
wird. In diesem Falle wird dann zweckmäßigerweise der Zylinder des Kolbenantriebes
über einen U-förmigen Bügel mit dem Querträger 94 gekoppelt, während die Kolbenstange
des Kolbenantriebs mit einem auf die Abmessungen der beiden Tragglieder 131 und 132
abgestimmten Koppelglied verbunden ist, das das durchgehende Joch 133 ersetzt.
[0062] Im folgenden werden anhand Fig. 16 ... 35 Ausführungsformen des Handhabungsgerätes
erläutert, die auf unterschiedliche Größen der Lagerkästen eingestellt werden können.
Dabei wird unterstellt, daß die Lagerkästen in Bezug auf die Merkmale zum Handhaben
mit dem Handhabungsgerät gleich oder zumindest sehr ähnlich den Lagerkästen ausgebildet
sind, die im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert wurden.
[0063] Wie aus Fig. 16 zu ersehen ist, weist das Handhabungsgerät 160 einen Tragrahmen
161 auf. Dieser ist mit einem bügelförmigen Koppelelement 162 ausgerüstet, mittels
der der Tragrahmen 161 am Haken eines Hebezeuges eingehängt werden kann. Dieses Koppelelement
kann je nach der Art des Hebezeuges auch anders ausgebildet sein.
[0064] Der Tragrahmen 161 weist einen Längsträger 163 und zwei Querträger 164 und 165 auf,
die I-förmig miteinander vereinigt sind. An jedem der Querträger 164 und 165 sind
je zwei Hubklauenpaare 166 und 167 vorhanden. Jede Hubklaue dieser Hubklauenpaare
ist an dem zugehörigen Querträger schwenkbar gelagert. Sie werden mittels je einer
Betätigungsvorrichtung 168 mit einem pneumatischen Kolbenantrieb 169 zwischen einer
zusammengeklappten Ruhestellung und einer auseinandergespreizten Betriebsstellung
hin- und hergeschwenkt. Die Hubklauen eines Hubklauenpaares weisen auf der voneinander
abgekehrten Seite je eine Hubnase auf. Diese sind so ausgebildet und angeordnet, daß
sie in der Ruhestellung der Hubklauenpaare (Fig. 16) in die mit ihnen fluchtende Tragöffnung
21 oder 22 des Lagerkastens 11 eingeführt werden können und daß sie im auseinandergespreizten
Zustand der Hubklauenpaare die Seitenränder der Tragöffnungen 21 oder 22 von unten
her untergreifen und damit den Lagerkasten mit dem Handhabungsgerät 160 verriegeln,
so daß der Lagerkasten 11 angehoben werden kann.
[0065] Wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, ist der Längsträger 163 mehrteilig ausgebildet.
Er weist einen Mittelteil 171 und zwei Auszugteile 172 und 173 auf. Die Auszugteile
172 und 173 können mittels je einer Längsführung gegenüber dem Mittelteil 171 in axialer
Richtung auf verschiedene Auszugstellungen eingestellt werden, in denen die Hubklauenpaare
des Querträgers 164 und diejenigen des Querträgers 165 einen mittleren Abstand haben,
der dem mittleren Abstand der Tragöffnungen 21 und 22 an einer der beiden Seitenwände
14 und 15 zumindest annähernd gleich ist. Damit können mit dem Handhabungsgerät 160
Lagerkästen 11 gehandhabt werden, die insgesamt, vor allem aber hinsichtlich des Abstandes
der Seitenwände 14 und 15 mit den Tragöffnungenn 21 und 22 unterschiedliche Abmessungen
haben. Im allgemeinen gibt es dafür ganz bestimmte Abmessungsstufen. Handelsüblich
sind drei Größen der Lagerkästen 11, deren Außenabmessungen in Bezug auf die Seitenwände
14 und 15 600 mm, 400 mm und 200 mm betragen. Da die Tragöffnungen 21 und 22 im mittleren
Bereich der Grundrißfläche der betreffenden Seitenwand liegen, ist der mittlere Abstand
der Tragöffnungen 21 und 22 der einen Seitenwand von denjenigen der anderen Seitenwand
etwas geringer, und zwar im Mittel um etwa 45 mm.
[0066] Im folgenden werden anhand Fig. 17 bis 35 verschiedene Ausführungsbeispiele hinsichtlich
der Ausbildung und gegenseitigen Anordnung des Mittelteils 171 und der beiden Auszugteile
172 und 173 sowie ihrer Längsführungen erläutert. Bei den Ausführungsbeispielen nach
Fig. 17 bis 24 sind die Längsführungen der Auszugteile mit Gleitführungen versehen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 26 ... 35 sind die Längsführungen mit Wälzkörperführungen,
sogenannten Rollenführungen, versehen.
[0067] Bei dem aus Fig. 17 ... 19 ausschnittweise ersichtlichen Ausführungsbeispiel wird
der Mittelteil 174 durch eine Platte 175 und durch einen Abschnitt eines Vierkantrohres
176 gebildet. Die beiden Auszugteile 177 und 170 sind ebenfalls als Abschnitte eines
Vierkantrohres ausgebildet. Dabei ist die äußere Umrißlinie des ersten Auszugteils
177 hinsichtlich Form und Abmessungen auf die innere Umrißlinie des Vierkantrohres
176 des Mittelteils 174 abgestimmt. In entsprechender Weise ist die äußere Umrißlinie
des zweiten Auszugteils 178 auf die innere Umrißlinie des ersten Auszugteils 177
abgestimmt. Auf diese Weise wird der zweite Auszugteil 178 im ersten Auszugteil 177
geführt und der erste Auszugteil 177 im Mittelteil 174 geführt.
[0068] In Fig. 19 sind die drei miteinander zusammenwirkenden Vierkantrohre 176, 177 und
178 mit quadratischer Querschnittsform oder quadratischer Umrißlinie dargestellt,
und zwar in der Weise, daß diese drei Rohrabschnitte bündig ineinanderpassen. In
der Praxis ist dieser Indealfall nur schwerlich zu verwirklichen. Allein schon im
Hinblick auf die Fertigungstoleranzen der Vierkantrohre ist es besser, zwischen den
miteinander zusammenwirkenden Vierkantrohren gewisse Mindestabstände vorzusehen und
diese Abstände anderweitig auszugleichen. In diesem Sinne ist in Fig. 17 das Vierkantrohr
des Auszugteils 177 niedriger als das Vierkantrohr 176 dargestellt. In einem längeren
Endabschnitt des Auszugteils 177 sind auf den waagerecht ausgerichteten Wandteilen
Gleitstücke 179 aus Kunststoff angeordnet, die die Unterschiede zwischen der äußeren
Umrißlinie des Auszugteils 177 und der inneren Umrißlinie des Vierkantrohres 176 des
Mittelteils 174 überbrücken. Gleichzeitig dienen diese Gleitstücke 179 dazu, die Reibungskraft
zwischen dem Auszugteil 177 und dem Mittelteil 174 zu verringern und eine Einstellbewegung
zu erleichtern.
[0069] In gleicher Weise werden die in der Zeichnung nicht dargestellten Abstände zwischen
dem zweiten Auszugteil 178 und dem ersten Auszugteil 177 überbrückt und die Relativbewegung
erleichtert. Auch für die Führung in waagerechter Richtung werden solche Gleitstücke
eingesetzt.
[0070] Mit den freien Enden der Auszugteile 177 und 178 sind die Querträger 181 und 182
fest verbunden, und zwar im allgemeinen damit verschweißt.
[0071] Beiderseits des Mittelteils 174 kann je ein pneumatischer Kolbenantrieb angeordnet
werden, der in Fig. 18 durch je eine Strichpunktlinie angedeutet ist. Dabei ist zweckmäßigerweise
der Zylinder mit dem Mittelteil 174 verbunden und die Kolbenstange jeweils mit dem
Auszugteil 177 bzw. 178. Wenn die Ausfahrlänge dieser Kolbenantriebe zumindest annähernd
gleich dem Verstellweg der Auszugteile 177 und 178 ist, können die Kolbenantriebe
zugleich als Anschlag und als Sicherung für die Auszugteile dienen.
[0072] Bei dem aus Fig. 20 bis 22 ersichtlichen Ausführungsbeispiel weist der Mittelteil
185 ebenfalls ein Vierkantrohr 186 und eine daraf angeschweißte Platte 187 auf. Die
beiden Auszugteile 198 und 199 werden durch je zwei Profilstababschnitte 191 und
192 bzw. 193 und 194 gebildet. Im einfachsten Falle sind es Stabstahlabschnitte mit
schlankem rechteckigem Querschnitt, deren Abmessungen auf die innere Umrißlinie des
Vierkantrohres 186 abgestimmt sind. Auch dabei ist es zweckmäßig, zwischen den Profilstababschnitten
und dem Vierkantrohr 186 und auch zwischen den Profilstababschnitten selbst Gleitstücke
aus Kunststoff anzuordnen. Die zwei jeweils zusammengehörigen Profilstababschnitte
191 und 192 sowie 193 und 194 sind an ihrem freien Ende mit dem ihnen benachbarten
Querträger 195 bzw. 196 verschweißt.
[0073] Beiderseits des Mittelteils 185 ist wieder je ein Kolbenantrieb 187 und 188 angeordnet.
[0074] Aus Fig. 21 ist ersichtlich, daß die beiden Profilstababschnitte jedes der beiden
Auszugteile 188 und 189 um die Hälfte der Dicke der Profilstababschnitte gegenüber
der Symmetrieebene des Mittelteils 185 versetzt angeordnet sind. Dadurch haben die
beiden Auszugteile 188 und 189 mit dem zugehörigen Querträger 195 bzw. 196 untereinander
die gleiche Grundrißfigur, lassen sich in abwechselnder Anordnung ineinanderschieben.
Wenn diese geringfügig asymmetrische Anordung der Auszugteile 188 und 189 stören sollte,
können die beiden Auszugteile auch in der Weise ausgebildet werden, daß bei beiden
Auszugteilen die beiden Profilstababschnitte symmetrisch zur Mittenebene des Mittelteils
185 angeordnet werden, und zwar die Profilstababschnitte des einen Auszugteils einander
eng benachbart und die Profilstababschnitte des anderen Auszugteils mit einem lichten
Abstand, der mindestens gleich der Außenabmessung der beiden Profilstababschnitte
des einen Auszugteils ist. Auch dabei können Gleitstücke aus Kunststoff eingesetzt
werden.
[0075] Das aus Fig. 23 ... 25 ersichtliche Ausführungsbeispiel ist sehr ähnlich dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeipiel nach Fig. 20 ... 22 ausgebildet. Auch hier weist
der Mittelteil 200 ein Vierkantrohr 201 auf. Die beiden Auszugteile 202 und 203
werden ebenfalls durch zwei Profilstababschnitte 204 und 205 bzw. 206 und 207 gebildet,
deren Querschnittsfläche ein hochkant stehendes schlankes Rechteck ist. Das Vierkantrohr
201 des Mittelteils 200 hat in waagerechter Richtung eine so große lichte Weite,
daß die Profilstabschnitte der beiden Auszugteile 202 und 203 mit einem größeren
lichten Abstand angeordnet werden können. Die Profilstababschnitte sind hier symmetrisch
zur Mittelebene des Mittelteils 200 angeordnet, d.h. die Profilstababschnitte 206
und 207 des Auszugteils 203 liegen an der Innenseite der lotrecht ausgerichteten Wände
des Vierkantrohres 201 an, während die Profilstababschnitte 204 und 205 des Auszugteils
202 an der nach innen gekehrten Wandfläche des Profilstababschnittes 206 bzw. 207
anliegen. Der Innenraum zwischen den am weitesten innengelegenen beiden Profilstababschnitten
204 und 205 ist so groß, daß darin die beiden Kolbenantriebe 208 und 209 untergebracht
werden können, und zwar vorzugsweise übereinander.
[0076] Bei dem aus Fig. 26 ... 29 ersichtlichen Ausführungsbeispiel weist der Mittelteil
211 einen Profilabschnitt 212 auf, der zwei parallel zueinander verlaufende Wandflächen
213 und 214 hat, die lotrecht ausgerichtet sind (Fig. 29). Im einfachsten Falle wird
dieser Profilabschnitt durch einen Stabstahlabschnitt mit rechteckiger Querschnittsfläche
gebildet, der hochkant angeordnet ist. Die beiden Auszugteile 215 und 216 (Fig. 26)
sind untereinander gleich ausgebildet. Sie weisen zwei Profilabschnitte 217 und 218
auf, die mit Abstand nebeneinander angeordnet sind und parallel zueinander ausgerichtet
sind. Ihre Länge ist kleiner als die halbe Länge des Mittelteils 211. Die Profilabschnitte
217 und 218 weisen zumindest auf ihrer einander zugekehrten Seite eine lotrecht ausgerichtete
Wandfläche 219 bzw. 220 auf. Sie werden daher am einfachsten durch je einen Stabstahlabschnitt
mit rechteckigem Querschnitt gebildet, der hochkant angeordnet ist.
[0077] Die Auszugteile 215 und 216 sind mittels je einer Längsführung 221 am Mittelteil
211 verschiebbar geführt. Jede Längsführung 221 weist zwei Rollenauszüge 222 und 223
auf. Sie sind als Teleskop-Rollenauszüge ausgebildet und weisen daher eine primäre
Auszugschiene 224, eine sekundäre Auszugschiene 225 und eine tertiäre Auszugschiene
226 auf. Die Rollenbahnen der primären Auszugschiene 224 liegen am weitesten außen.
Die Rollenbahnen der sekundären Auszugschiene 225 liegen am weitesten innen und die
zweifachen Rollenbahnen der tertiären Auszugschiene 226 liegen dazwischen. Abgesehen
von den Rollenbahnen haben die drei Auszugschienen zumindest näherungsweise ein C-förmiges
Profil. Die beiden Rollenauszüge 222 und 223 haben in eingefahrenem Zustand eine
Länge, die kleiner als die halbe Länge des Mittelteils 211 ist und die zweckmäßigerweise
zumindest annähernd gleich der Länge der Auszugteile 217 und 218 ist.
[0078] Von den beiden Rollenauszügen 222 und 223 eines Auszugteils ist die eine Auszugschiene,
und zwar vorzugsweise die primäre Auszugschiene 224, mit der benachbarten Wandfläche
213 oder 214 des Profilabschnittes 212 des Mittelteils 211 verbunden, beispielsweise
verschraubt oder vernietet. Die sekundäre Auszugschiene 225 ist an der innengelegenen
Wandfläche 219 oder 220 mit dem ihr benachbarten Profilabschnitt 217 bzw. 218 des
zugehörigen Auszugteils 215 oder 216 verbunden. Die tertiäre Auszugschiene 226 läuft
lose zwischen den anderen beiden Auszugschienen.
[0079] Der Profilabschnitt 212 erstreckt sich über die gesamte Länge des Mittelteils 211.
Daher die beiden Auszugteile 215 und 216 in derselben gemeinsamen Fluchtlinie angeordnet.
An ihrem voneinander abgekehrten Ende ist je einer der Querträger 227 bzw. 228 angeschweißt.
Darin sind die Hubklauenpaare 229 (Fig. 26) angeordnet. Jedes Hubklauenpaar 229 wird
von einem eigenen pneumatischen Kolbenantrieb 230 betätigt.
[0080] Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Kraftübertragung von den Auszugteilen 215
und 216 über ihre Längsführungen 217 auf den Mittelteil 211 mittig zur Symmetrieebene
oder Längsmittenebene des des Mittelteils 211. Wegen der beschränkten Baulänge der
Auszugteile 215 und 216 und ihrer Längsführungen 217 ist die Einstellmöglichkeit
auf zwei Größenstufen beschränkt, also auf die Größenstufen von 200 mm und 400 mm
oder von 400 mm und 600 mm.
[0081] Bei dem aus Fig. 30 ... 32 ersichtlichen Ausführungsbeispiel weist der Mittelteil
231 zwei Profilabschnitte 232 und 233 auf, von denen jeder zumindest eine lotrecht
ausgerichtete Wandfläche 234 bzw. 235 hat. Diese Wandflächen sind parallel zueinander
ausgerichtet. Sie haben einen bestimmten lichten Abstand voneinander, der größer ist
als die waagerechte Abmessung der Kolbenantriebe 236, die zum Betätigen der Hubklauenpaare
237 eingesetzt werden (Fig. 30). Zweckmäßigerweise sind die Profilabschnitte 232
und 233 Abschnitte eines L-förmigen Profils. Dafür können scharfkantig gewalzte Formstahlabschnitte
mit L-förmiger Querschnittsfläche verwendet werden. Das hat den Vorteil, daß deren
jeweils zweiter Profilschenkel 238 mit einer die beiden Profilstahlabschnitte verbindenden
Halteplatte 239 verschraubt oder verschweißt werden kann.
[0082] Die beiden Auszugteile 241 und 242 weisen mindestens je einen Profilabschnitt 243
bzw. 244 auf, der ebenfalls eine lotrecht ausgerichtete Wandfläche 245 bzw. 246 hat.
Am einfachsten werden die beiden Profilabschnitte 243 und 244 durch einen der zwei
Schenkel eines Profilstahlabschnittes mit L-förmiger Querschnittsfläche gebildet,
dessen anderer Profilschenkel 247 an dem einen freien Ende des betreffenden Auszugteils
mit dem dort angeordneten Querträger 248 fest verbunden ist.
[0083] Die Auszugteile 241 und 242 haben zumindest annähernd die gleiche Länge wie der Mittelteil
231. Der Auszugteil 241 ist daher auf der einen und der Auszugteil 242 auf der anderen
Seite der Symmetrieebene des Mittelteils unterhalb des zugehörigen Teils des Mittelteils
231 angeordnet (Fig. 30 und Fig. 32). Infolge dieser außermittigen Anordnung der Auszugteile
241 und 242 ist der zugehörige Querträger 248 asymmetrisch mit dem Auszugteil verbunden
(Fig. 32).
[0084] Jeder Auszugteil 241 und 242 ist mittels je einer eigenen Längsführung 251 bzw. 252
mit dem Mittelteil 231 längsverschiebbar geführt. Die Längsführungen 251 und 252
weisen je zwei Rollenauszüge 253 und 254 sowie ein Zwischenglied 255 auf. Die Rollenauszüge
253 und 254 sind in Fig. 30 der Übersichtlichkeit halber nur schematisch dargestellt.
Die Rollenauszüge 253 und 254 sowie die Zwischenglieder 255 haben eine Länge, die
zumindest annähernd gleich der Länge des Mittelteils 231 und damit zugleich der Länge
der beiden Auszugteile 241 und 242 ist.
[0085] Jedes der Zwischenglieder 255 hat vorzugsweise die Form einer hochkant angeordneten
planparallelen Platte mit rechteckigem Aufriß, so daß sie zumindest auf der den Profilabschnitten
232 und 233 sowie 243 und 244 zugekehrten Seite eine zu deren Wandflächen parallele
Wandfläche 256 haben.
[0086] Die Teile der Längsführungen 251 und 252 und der Mittelteil 231 und die beiden Auszugteile
241 und 242 sind (bezogen auf die Längsführung 251) in der nachfolgend angegebenen
Weise einander zugeordnet: Der Rollenauszug 253, der dem Mittelteil 231 am nächsten
gelegen ist, ist die eine Auszugschiene, vorzugsweise die primäre Auszugschiene, mit
dem Profilabschnitt 232 des Mittelteils 231 fest verbunden, und zwar im allgemeinen
verschraubt oder vernietet. Die zweite Auszugschiene dieses Rollenauszuges 253 ist
mit dem Zwischenglied 255 verbunden. Von dem Rollenauszug 254, der dem Auszugteil
241 näher gelegen ist, ist die eine Auszugschiene, und zwar im allgemeinen die sekundäre
Auszugschiene, ebenfalls mit dem Zwischenglied 255 verbunden. Schließlich ist die
andere Auszugschiene des Rollenauszuges 254 mit dem Profilabschnitt 243 des Auszugteils
241 verbunden. Auf diese Weise ist das Auszugteil 241 zunächst über die untere Rollenführung
254, über das Zwischenglied 255 und schließlich über die obere Rollenführung 253
mit dem Mittelteil 231 längsverschiebbar verbunden. Im Hinblick darauf, daß sowohl
das Zwischenglied 255 um etwa die halbe Länge gegenüber dem Mittelteil 231 verschoben
werden kann wie auch der Auszugteil 241 gegenüber dem Zwischenglied 245 um etwa die
Hälfte seiner Länge verschoben werden kann, kann bei dieser Ausführungsform das Handhabungsgerät
auf drei Größenstufen der Lagerkästen 11 eingestellt werden.
[0087] Im Hinblick auf die dreifache Einstellmöglichkeit des Handhabungsgerätes ist es
zweckmäßig, daß jeder Auszugteil mit zwei Betätigungsvorrichtungen, und zwar mit zwei
Kolbenantrieben 257 und 258 ausgerüstet ist (Fig. 30 und Fig. 31).
[0088] Vom ersten Kolbenantriebes 257 ist der Zylinder mit dem Mittelteil 231 und die Kolbenstange
mit dem Zwischenteil 255 verbunden. Beim zweiten Kolbenantrieb 258 ist der Zylinder
mit dem Zwischenglied 255 und die Kolbenstange mit dem Auszugteil 241 verbunden. Auf
diese Weise sind die beiden Kolbenantriebe 257 und 258 in Reihe geschaltet. Jeder
der beiden Kolbenantriebe bewirkt das Ausfahren des Auszugteils 241 und des mit ihm
verbundenen Querträgers 248 um eine Auszugstrecke, die dem halben Wert des Größenunterschiedes
der drei verschiedenen Größen der Lagerkästen 11 entspricht. Zunächst verstellt der
erste Kolbenantrieb 257 das Zwischenglied 255 um den halben Verstellweg, wobei der
Querträger 248 gegenüber dem Zwischenglied 255 eingefahren bleibt. Für die nächste
Größenstufe verschiebt der zweite Kolbenantrieb 258 den Auszugteil 241 gegenüber dem
Zwischenglied 255 nochmals um die gleiche Strecke, so daß dann der maximale Verstellweg
erreicht ist.
[0089] Das aus Fig. 33 ... Fig. 35 ersichtliche Ausführungsbeispiel ist ebenfalls für ein
Einstellen des Handhabungsgerätes auf drei unterschiedliche Größen der Lagerkästen
11 geeignet. Dabei erfolgt die Kraftübertragung jedoch wieder mittig zur Symmetrieebene
des Mittelteils und damit weitgehend ohne Torsionsbelastungen der Übertragungsteile.
Bei ihm sind das Mittelteil 261 und die beiden Auszugteile 262 und 263 in der Symmetrieebene
des Mittelteils 261 angeordnet und zwar der eine Auszugteil 262 unterhalb und der
andere Auszugteil 263 oberhalb des Mittelteils 261 (Fig. 33 und Fig. 34).
[0090] Der Mittelteil 261 weist zwei Profilabschnitte 264 und 265 auf, die lotrecht übereinander
angeordnet sind und die zweckmäßigerweise durch eine über die gesamte Höhe der beiden
Profilabschnitte sich erstreckende planparallele Platte mit rechteckiger Aufrißfläche
gebildet werden. An der Übergangsstelle der beiden Profilabschnitte 264 und 265 sind
beiderseits zwei planparallele Halteplatten 266 und 267 mit dem Mittelteil 261 fest
verbunden, und zwar im allgemeinen damit verschweißt. Noch besser ist es, wenn für
die beiden Profilabschnitte 264 und 265 sowie die beiden Halteplatten 266 und 267
aus einem Stück bestehen und somit Profilabschnitte eines Profilstababschnittes sind,
der eine kreuzförmige Stirnansicht hat. Am freien Längsrand der beiden Halteplatten
266 und 267 sind je eine plattenförmige Strebe 268 bzw. 269 befestigt, und zwar im
allgemeinen angeschraubt. An ihrem oberen Längsrand sind die beiden Plattenstreben
268 und 269 mit einer Tragplatte 271 verschraubt, mit der anschließend das nicht dargestellte
Koppelelement für das Ankoppeln an ein Hebezeug angeschlossen ist. Die beiden Profilabschnitte
264 und 265 und die beiden Halteplatten 266 und 267 bilden zusammen den Mittelteil
261 im engeren Sinne des Wortes. Die Plattenstreben 268 und 269 sowie die Tragplatte
271 bilden zusammen eine Art Halterung für den Mittelteil 261.
[0091] Die beiden Auszugteile 262 und 263 weisen mindestens einen Profilabschnitt 272 bzw.
273 auf, der auf zwei voneinander abgekehrten Seiten je eine lotrecht ausgerichtete
Wandfläche 274 und 275 bzw. 276 und 277 hat. Zur besseren Verbindung dieser Profilabschnitte
mit dem anschließenden Querträger weisen die Auszugteile 261 und 262 noch je eine
waagerecht ausgerichtete Halteplatte 278 bzw. 279 auf. Die Halteplatte und der zugehörige
Profilabschnitt haben zusammen einen T-förmigen Querschnitt. Daher wird für die Auszugteile
262 und 263 zweckmäßigerweise ein Profilstahlabschnitt mit T-förmiger Querschnittsform
verwendet.
[0092] Jeder der beiden Auszugteile 262 und 263 wird mittels je einer eigenen Längsführung
281 bzw. 282 am Mittelteil 261 längsverschiebbar geführt. Jede dieser Längsführungen
281 und 282 weist zwei Paar Rollenauszüge 283 und 284 auf, die in Fig. 33 nur schematisch
dargestellt sind. Außerdem weist jede der Längsführungen 281 und 282 je zwei Zwischen
glieder 285 und 286 auf, die durch einen Zwischensteg 287 fest miteinander verbunden
sind, so daß diese drei Teile zusammen eine H-förmige Querschnittsform haben (Fig.
33).
[0093] Das Zusammenwirken der Teile der Längsführungen 281 und 282, des Mittelteils 261
und der beiden Auszugteile 262 und 263 ist ähnlich dem Zusammenwirken der entsprechenden
Teile bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 30 ... Fig. 32 mit dem Unterschied, daß
hier die Teile zweiseitig ausgebildet oder zweifach angeordnet sind und somit alles
symmetrisch zur Längsmittenebene angeordnet ist. Der Auszugteil 262 etwa ist über
das Rollenauszugpaar 283 mit den beiden Zwischengliedern 285 und 286 längsverschiebbar
verbunden. Die beiden Zwischenglieder 285 und 286 wiederum sind mittels des Rollenauszugpaares
284 mit dem Profilabschnitt 264 des Mittelteils 261 verschiebbar verbunden. Für den
Auszugteil 263 gilt entsprechendes.
[0094] Die Auszugteile 262 und 263 und die Teile ihrer Längsführungen 281 bzw. 282 haben
zumindest annähernd die gleiche Länge wie der Mittelteil 261. Da die Auszugteile 262
und 263 mit ihren Längsführungen in der Mittenebene des Mittelteils 261 angeordnet
sind, und zwar unterhalb bzw. oberhalb des Mittelteils 261, können die Auszugteile
262 und 263 je für sich entweder in zwei Stufen oder auf einmal um eine Ausfahrstrecke
ausgefahren werden, die mindestens gleich der Länge des Mittelteils 261 ist. Damit
lassen sich die mit den Auszugteilen 262 bzw. 263 verbundenen Querträger 288 und 289
auf drei Größenstufen der Lagerkästen 11 einstellen. In Fig. 35 sind die Querträger
288 und 289 in der eingefahrenen Stellung ausgezogen dargestellt und in der am weitesten
ausgefahrenen Stellung gestrichelt dargestellt.
[0095] Für das Ausfahren und Einfahren der Querträger 288 und 289 ist jeder der Auszugteile
262 und 263 mit je zwei Kolbenantrieben 291 und 292 gekoppelt, von denen der erste
Kolbenantrieb 291 die Zwischenglieder 285 und 286 gegenüber dem Mittelteil 261 bewegt
und der zweite Kolbenantrieb 282 das Auszugteil 262 bzw. 263 gegenüber den jeweiligen
Zwischengliedern bewegt.
[0096] Die Hubklauenpaare 293 werden mittels je eines eigenen Kolbenantriebes 294 betätigt.
[0097] Wie schon erwähnt und wie es aus Fig. 34 zu ersehen ist, ist der Auszugteil 262 unterhalb
des Mittelteils 261 und der Auszugteil 263 oberhalb des Kernstückes des Mittelgliedes
261 angeordnet. Da die Querträger 288 und 289 auf der gleichen Höhe angeordnet sind,
wird bei dem Querträger 289 der Abstand bis zu dem weiter oben angeordneten Auszugteil
263 durch ein Zwischenglied 295 überbrückt, das vorzugsweise kastenförmig ausgebildet
ist, um ihm die erforderliche Steifigkeit zu geben.
1. Handhabungsgerät für Lagerkästen aus Kunststoff, die an zwei zueinander parallelen
hohlkastenförmigen Wänden in dem von oben her zugänglichen Randbereich je zwei Paar
Öffnungen aufweisen,
- die in Richtung der Längserstreckung der Wand eine bestimmte Länge und quer dazu
eine bestimmte Breite haben,
- die in Richtung der Längserstreckung der Wand einen bestimmten Mittenabstand haben
und
- an die sich auf der Unterseite des Randbereiches beiderseits in Richtung der Längserstreckung
der Wand je eine Erweiterung anschließt, die eine gewisse Mindestausdehnung aufweist,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- es ist ein Tragrahmen (29) vorhanden, der mit wenigstens einem Koppelelement (31)
für das Ankoppeln an einem Hebezeug ausgerüstet ist,
- der Tragrahmen (29) weist wenigstens einen Längsträger (32) auf, dessen Länge auf
den gegenseitigen Abstand der Wände (14; 15) des Lagerkastens (11) mit den Öffnungenn
(21; 22) abgestimmt ist,
- der Tragrahmen (29) weist zwei Querträger (33;34) auf, die rechtwinklig zum Längsträger
(32) ausgerichtet sind und mit diesem fest verbunden sind,
- an jedem der Querträger (33; 34) sind zwei Paar Hubklauen (37; 38) vorhanden,
- die Hubklauenpaare (35; 36) eines jeden Querträgers (33) sind in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet, wobei diese beiden Ebenen am Tragrahmen (22) einen gegenseitigen
Abstand haben, der zumindest annähernd gleich dem gegenseitigen Abstand der Öffnungen
(21; 22) in den beiden Randbereichen (19) der beiden Seitenwände (14; 15) des Lagerkastens
(11) ist,
- die Hubklauen haben eine Dicke, die kleiner als die Breite der Öffnungen in den
Randbereichen (19) des Lagerkastens (11) ist,
- der Mittenabstand der beiden Hubklauenpaare (35; 36) ist zumindest annähernd gleich
dem Mittenabstand der Öffnungen (21; 22) in den Randbereichen (19) des Lagerkastens
(11),
- jede der Hubklauen (37; 38) eines Hubklauenpaares (35; 36) ist am Querträger (33)
mittels je eines Schwenklagers (41; 42) mit parallel zueinander ausgerichteter Schwenkachse
in der gemeinsamen Ebene um einen gewissen Schwenkwinkel schwenkbar gelagert,
- die beiden Hubklauen (37; 38) eines jeden Hubklauenpaares (35; 36) sind mittels
einer Koppelvorrichtung (46) gegensinnig zueinander schwenkbar,
- die beiden Hubklauenpaare (35; 36) eines jeden Querträgers (33; 34) sind mittels
einer Betätigungsvorrichtung (57) gemeinsam zwischen einer auseinandergespreizten
Betriebsstellung und einer zusammengeklappten Ruhestellung betätigbar,
- die Hubklauen (37; 38) eines jeden Hubklauenpaares (35; 36) weisen auf ihrer voneinander
abgekehrten Seite je eine Hubnase (55; 56) auf, die so ausgebildet und an der Hubklaue
(37; 38) so angeordnet ist, daß sie in der Ruhestellung der Hubklauen (37; 38) einen
Außenabstand haben, der kleiner als die Länge der Öffnungen (21; 22) in den Randbereichen
(19) des Lagerkastens (11) ist und daß sie in der Betriebsstellung einen Außenabstand
haben, der größer als die Länge der Öffnungen (21; 22) ist.
2. Handhabungsgerät wie vorher,
weiter gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Hubklauen (37; 38) sind als Flachstahlabschnitte ausgebildet.
3. Handhabungsgerät wie vorher,
weiter gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Koppelvorrichtung wird durch einen verzahnten Seitenwandbereich der Hubklauen
eines Hubklauenpaares gebildet.
4. Handhabungsgerät wie vorher bis Anspruch 3,
weiter gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Koppelvorrichtung (46) wird durch einen kreiszylindrischen Koppelbolzen (47)
und durch je eine darauf abgestimmte Ausnehmung (48; 49) in Form eines Hohlzylinderabschnittes
gebildet, deren Zylinderachse parallel zur Schwenkachse der Hubklauen (37; 38) ausgerichtet
ist,
- die Ausnehmungen (48; 49) sind an demjenigen Seitenrand (51; 52) der Hubklaue (37;
38) angeordnet, der der anderen Hubklaue (37; 38) des Hubklauenpaares (35; 36) zugekehrt
ist,
- die Zylinderachse der Ausnehmungen (48; 49) ist vorzugsweise in der mittleren Schwenkstellung
der Hubklauen (37; 38) zumindest annähernd auf der Verbindungstrecke der Achsen der
Schwenklager (41; 42) gelegen.
5. Handhabungsgerät wie vorher,
weiter gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Betätigungsvorrichtung (57) weist eine Betätigungswelle (58) auf, die am Querträger
(33) oder an einem mit ihm verbunden Teil drehbar gelagert ist und deren Achse zumindest
annähernd parallel zur Schwenkachse der Schwenklager (41: 42) der Hubklauen (37;
38) ausgerichtet sit,
- mit der Betätigungswelle (58) ist eine Exzenterscheibe (65) drehfest verbunden,
- an der Exzenterscheibe (68; 69) sind zwei Pleuelstangen (66; 67) mit ihrem einen
Pleuelauge (68; 69) angelenkt, von denen die eine Pleuelstange (66) sich in Richtung
des einen Hubklauenpaares (35) und die andere Pleuelstange (67) sich in Richtung des
anderen Hubklauenpaares (38) erstreckt,
- die Pleuelstangen (66; 67) sind mit ihrem anderen Pleuelauge (72; 73) an derjenigen
Hubklaue (38) angelenkt, die bei beiden Hubklauenpaaren (35; 36) gleichsinnig bewegbar
sind.
6. Handhabungsgerät wie vorher bis Anspruch 4,
weiter gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Betätigungsvorrichtung (57) weist eine Betätigungswelle (58) auf, die am Querträger
(33) oder an einem mit ihm verbunden Teil drehbar gelagert ist und deren Achse zumindest
annähernd parallel zur Schwenkachse der Schwenklager (41; 42) der Hubklauen (37;
38) ausgerichtet sit,
- mit der Betätigungswelle (58) sind zwei Exzenterscheiben drehfest verbunden, deren
Exzentrizität zumindest annähernd gegensinnig ausgerichtet ist,
- an jeder Exzenterscheibe ist eine Pleuelstange (66; 67) mit ihrem einen Pleuelauge
(68; 69) angelenkt, von denen die eine Pleuelstange (66′ ) sich in Richtung des einen
Hubklauenpaares (35) und die andere Pleuelstange (67′) sich in Richtung des anderen
Hubklauenpaares (36) erstreckt,
- die Pleuelstangen (66′; 67′ ) sind mit ihrem anderen Pleuelauge (72′; 73′) an derjenigen
Hubklaue (38′) angelenkt, die bei beiden Hubklauenpaaren (36′; 37′) gegensinnig bewegbar
sind.
7. Handhabungsgerät wie vorher,
weiter gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Betätigungswelle (58) der Betätigungsvorrichtung (57) an beiden Querträgern
(33; 34) sind mittels einer Verbindungswelle untereinander drehfest gekuppelt,
- vorzugsweise sind die Betätigungswelle (58) der beiden Betätigungsvorrichtungen
und die Verbindungswelle aus einem Stück hergestellt,
- bevorzugt ist im Bereich beider Querträger (33; 34) je ein Handgriff (81) mit der
Betätigungswelle (58) drehfest verbunden.
8. Handhabungsgerät wie vorher,
weiter gekennzeichnet durch das Merkmal:
- an jeder Hubklaue (37; 38) schließt an die Hubnase (55; 56) eine Rampenfläche (78;
79) an, die von der Hubnase (55; 56) aus zum freien Ende der Hubklaue (37; 38) hin
nach der Symmetrieebene des Hubklauenpaares (35; 36) hin geneigt verläuft und die
vorzugsweise erst an einer Stelle endet, die in der Betriebsstellung der Hubklauen
(37; 38) von deren Symmetrieebene einen Abstand hat, der kleiner als die halbe Länge
der Öffnungen (21; 22) im Randbereich (19) des Lagerkastens (11) ist.
9. Handhabungsgerät wie vorher,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- von dem Schwenklager (101; 102) einer jeden Hubklaue (98; 99) ist zumindest der
mit der Hubklaue (98; 99) verbundene Lagerteil (103) mittels einer Längsführung (105)
zumindest annähernd in lotrechter Richtung gegenüber dem Querträger (94) in der Höhe
verstellbar geführt, und zwar zwischen einer abgesenkten Betriebsstellung in der die
Hubklaue (98; 99) in die Tragöffnung des Lagerkastens eingetaucht werden kann, und
einer angehobenen Ruhestellung, in der allenfalls ein Zentrierteil (118; 119) der
Hubklaue (98; 99) nach unten über die Unterseite der Querträgers (94) herausragt,
- es ist eine Hubvorrichtung (125) vorhanden, mittels der die Hubklauen (98; 99) jedes
der beiden Hubklauenpaare (96; 97) von der Betriebsstellung in die Ruhestellung
anhebbar und wieder absenkbar ist.
10. Handhabungsgerät nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der mit der Hubklaue (98; 99) verbundene Lagerteil des Schwenklagers (101; 102)
ist als kreiszylindrischer Lagerzapfen (103) ausgebildet, der vorzugsweise auf beiden
Seiten der Hubklaue (98; 99) um ein gewisses Maß aus der Hubklaue herausragt,
- der mit dem Querträger (94) verbundene Lagerteil ist als Lagerschale (104) mit halbkreiszylindrischer
Lagerfläche ausgebildet, die nach oben offen ist und deren Lagerfläche einen Halbmesser
hat, der auf den Halbmesser des Lagerzapfens (103) abgestimmt ist,
- die Längsführung (105) für den Lagerzapfen (103) ist als lotrecht ausgerichtete
Führungsnut (106; 107) ausgebildet, deren Breite und Tiefe auf den Lagerzapfen (103)
abgestimmt ist und die nach oben an die Lagerschale (104) unmittelbar anschließt.
11. Handhabungsgerät nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Hubvorrichtung (125) für die Hubklauen (98; 99) ist mit der Koppelvorrichtung
(121) der beiden Hubklauen (98; 99) eines Hubklauenpaares (97) vereinigt,
- die Hubvorrichtung (125) weist bevorzugt einen Hubanker (126) mit einem Hammerkopf
(127) auf, von dessen beiden Seitenteilen je einer in eine seitliche Ausnehmung (122;
123) an der ihm benachbarten Hubklaue (98; 99) eingreift.
12. Handhabungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Hubvorrichtung (125) weist für beide Hubklauenpaare (96; 97) ein gemeinsames
Joch (133) auf,
- das Joch (133) ist bevorzugt mittels eines doppeltwirkenden Kolbenantriebes (134)
gegenüber dem Querträger (94) des Tragrahmens (91) anhebbar und absenkbar.
13. Handhabungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Hubvorrichtung (125) weist einen Höhenanschlag (112) auf,
- der Höhenanschlag (112) wird vorzugsweise durch eine obere Abschlußfläche (111)
der Führungsnut (106; 107) für die Schwenkzapfen (103) der Hubklauen (98; 99) gebildet.
14. Handhabungsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Betätigungsvorrichtung (135) weist vorzugsweise für jede Hubklaue (98; 99) eines
Hubklauenpaares (97) je eine Rampenfläche (136; 137) auf, die mit der Bewegungsrichtung
der Betätigungsvorrichtung (135) einen bestimmten spitzen Winkel einschließt,
- an jeder Hubklaue (98; 99) ist ein außerhalb des Schwenklagers (101; 102) gelegenes
Nachführglied (143; 144) vorhanden (Fig. 6), das in der Bewegungsbahn der Rampenfläche
(136; 137) derart angeordnet ist, daß es bei einer Verstellbewegung der Rampenfläche
zumindest in der einen Betätigungsrichtung eine Schwenkbewegung der Hubklaue (98;
99) von der Ruhestellung in die Betriebsstellung bewirkt.
15. Handhabungsgerät nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Betätigungsvorichtung (135) weist für beide Hubklauenpaare (96; 97) ein gemeinsames
Joch (133) auf,
- das Joch (133) ist bevorzugt mittels eines doppeltwirkenden Kolbenantriebes (134)
gegenüber dem Querträger (94) des Tragrahmens (91) verstellbar.
16. Handhabungsgerät nach Anspruch 13 oder 14 und nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Hubvorrichtung (125) und die Betätigungsvorrichttung (135) für die beiden Hubklauenpaare
(96; 97) sind in der Weise miteinander vereinigt, daß der Hubanker (126) der Hubvorrichtung
(125) zumindest in der Hubrichtung mit der Betätigungsvorrichtung (135) koppelbar
ist,
- bevorzugt weist der Hubanker (126) eine Koppelnase oder vorzugsweise einen zweiten
Hammerkopf (128) auf, die bzw. der in der aufwärtsgerichteten Bewegungsbahn einer
Anlagefläche (129) der Betätigungsvorrichtung (135) angeordnet ist.
17. Handhabungsgerät wie vorher,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Längsträger (163) ist in seiner Länge veränderbar ausgebildet und auf wenigstens
zwei Betriebsstellungen einstellbar.
18. Handhabungsgerät nach Anspruch 17,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- in den beiden Betriebsstellungen des Längsträgers (163) hat die Schwenkebene der
Hubklauenpaare (166; 167) an den beiden Querträgern (164; 165) entweder einen Nennabstand
von zumindest annähernd 553 mm, von zumindest annähernd 355 mm oder einen Nennabstand
von zumindest annähernd 355 mm und von zumindest annähernd 157 mm.
19. Handhabungsgerät nach Anspruch 18,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Längsträger (163) ist auf drei Betriebsstellungen einstellbar,
- bevorzugt ist in diesen drei Betriebsstellungen der Nennabstand der Schwenkebene
der Hubklauenpaare (164; 165) zumindest annähernd 553 mm, zumindest annähernd 355
mm und zumindest annähernd 157 mm.
20. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Längsträger (163) weist einen Mittelteil (171) und zwei Auszugteile (172; 173)
auf,
- die beiden Auszugteile (172; 173) sind mittels je einer Längsführung an dem Mittelteil
(171) in axialer Richtung bewegbar geführt.
21 Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der mit dem Mittelteil (174) verbundene Teil der Längsführung ist als Vierkantrohr
(176) ausgebildet,
- die beiden Auszugteile (177; 178) sind ebenfalls als Vierkantrohre ausgebildet,
- die äußere Umrißlinie des ersten Auszugteils (177) ist auf die innere Umrißlinie
des Mittelteils (176) abgestimmt,
- die äußere Umrißlinie des zweiten Auszugteils (178) ist auf die innere Umrißlinie
des ersten Auszugteils (177) abgestimmt,
- bevorzugt sind an einigen Flächenabschnitten der Außenwände vorzugsweise an dem
waagerecht ausgerichteten Wandteilen, des ersten und des zweiten Auszugteils (177;
178) Gleitstücke (179) aus Kunststoff befestigt.
- vorzugsweise ist eine Sicherungsvorrichtung (183) vorhanden, mittels der die eingestellte
Länge des Längsträgers festlegbar ist.
22. Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der mit dem Mittelteil (200) verbundene Teil der Längsführung ist als Vierkantrohr
(201) ausgebildet,
- die beiden Auszugteile (202; 203) werden durch je zwei Profilstababschnitte (204;
205; 206; 207) mit einer schlanken Rechteckfläche als Querschnittsfläche gebildet,
die jeweils hochkant angeordnet sind,
- die beiden Profilstababschnitte (204; 205) des ersten Auszugteils (202) sind beiderseits
der Symmetrieebene des Mittelteils (200) einander benachbart angeordnet,
- die beiden Profilstababschnitte (206; 207) des zweiten Auszugteils (209) sind außerhalb
der Profilstababschnitte (204; 205) des ersten Auszugteils (202) angeordnet,
- bevorzugt sind an einigen Flächenabschnitten der Profilstababschnitte insbesondere
an den waagerecht ausgerichteten Wandbereichen Gleitstücke aus Kunststoff befestigt.
23. Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der mit dem Mittelteil (185) verbundene Teil der Längsführung ist als Vierkantrohr
(186) ausgebildet,
- die beiden Auszugteile (188; 189) sind durch je zwei Profilstababschnitte (191;
192; 193; 194) mit einer schlanken Rechteckfläche als Querschnittsfläche gebildet,
die jeweils hochkant angeordnet sind,
- die beiden Profilstababschnitte (191; 192; 193; 194) des ersten und des zweiten
Auszugteils (188; 189) sind nebeneinander mit einem gegenseitigen Abstand angeordnet,
der mindestens gleich der waagerecht gemessenen Dicke eines Profilstababschnittes
des jeweils anderen Auszugteils (188; 189) ist,
- die Profilstababschnitte (191; 192; 193; 194) der beiden Auszugteile (188; 189)
sind untereinander abwechselnd nebeneinander angeordnet.
24. Handhabungsgerät nach Anspruch 22 oder 23,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der lichte Abstand der beiderseits der Symmetrieebene des Mittelteils (200) angeordneten
beiden Profilstababschnitte (204; 205) ist größer, als die waagerecht gemessene Dicke
eines Antriebselementes (208; 209).
25. Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Mittelteil (211) weist einen Profilabschnitt (212) mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Wandflächen (213; 214) auf, die lotrecht ausgerichtet sind,
- jeder Auszugteil (215; 216) weist zwei Profilabschnitte (217; 218) auf
- - die mit Abstand nebeneinander angeordnet und parallel zueinander ausgerichtet
sind,
- - die zumindest auf der einander zugekehrten Seite eine lotrecht ausgerichtete Wandfläche
(219; 220) haben und
- - deren Länge kleiner ist, als die halbe Länge des Mittelteils (211),
- jede Längsführung (221) weist zwei Rollenauszüge, vorzugsweise in Form von Teleskop-Rollenauszügen
(222; 223) auf,
- die Rollenauszüge (222; 223) haben in eingefahrenem Zustand eine Länge, die kleiner
als die halbe Länge des Mittelteils (211) ist,
- von den beiden Rollenauszügen (222; 223) eines Auszugteils (215; 216) ist
- - die eine Auszugschiene (224) mit einer der Wandflächen (213) des Profilabschnittes
(212) des Mittelteils (211) verbunden und
- - die andere Auszugschiene (225) ist mit dem benachbarten Profilabschnitt (218)
des zugehörigen Auszugteils (215) verbunden.
26. Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Mittelteil (231) weist einen Profilabschnitt (232; 233) mit zweit parallel
zueinander verlaufenden Wandflächen (234; 235) auf, die lotrecht ausgerichtet sind,
- jeder Auszugteil (241; 242) weist einen Profilabschnitt (243; 244) auf,
- - dessen Länge größer als die halbe Länge, jedoch höchstens gleich der ganzen Länge
des Mittelteils (231) ist und
- - der mindestens eine lotrecht ausgerichtete Wandfläche (245; 246) hat,
- jede Längsführung (251; 252) weist zwei Rollenauszüge (253; 254) und ein Zwischenglied
(255) auf,
- das Zwischenglied (255) und die Rollenauszüge (253; 254) in ausgefahrenem Zustand
haben eine Länge, die größer als die halbe Länge und höchstens gleich der ganzen Länge
des Mittelteils (231) ist,
- jedes der Zwischenglieder (255) hat vorzugsweise die Form einer hochkant angeordneten
planparallelen Platte mit rechteckigem Aufriß,
- von dem einen Rollenauszug (253) einer Längsführung (251; 252) ist
- - die eine Auszugschiene mit dem Profilabschnitt (232) des Mittelteils (231) verbunden
und
- - die andere Auszugschiene mit dem Zwischenglied (255) verbunden,
- von dem anderen Rollenauszug (254) derselben Längsführung (251; 252) ist
- - die eine Auszugschiene, vorzugsweise auf derselben Seite des Zwischengliedes (255),
mit dem Zwischenglied (255) und
- - die andere Auszugschiene mit dem Profilabschnitt (243) des zugehörigen Auszugteils
(241) verbunden.
27. Handhabungsgerät nach Anspruch 26,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Mittelteil (231) weist zwei Profilabschnitte (232; 233) auf, von denen jeder
eine vorzugsweise lotrecht ausgerichtete Wandfläche (234; 235) aufweist, die parallel
zu der Wandfläche (235; 234) des jeweils anderen Profilabschnittes (233; 232) ausgerichtet
ist,
- die beiden Profilabschnitte (232; 233) haben auf der einander zugekehrten Seite
einen bestimmten lichten Abstand.
28. Handhabungsgerät nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Mittelteil (261) weist zwei Profilabschnitte (264; 265) auf, die lotrecht übereinander
angeordnet sind und die beide mit je zwei parallel zueinander verlaufenden Wandflächen
versehen sind, die lotrecht ausgerichtet sind,
- jeder Auszugteil (262; 263) weist einen Profilabschnitt (272; 273) auf,
- - dessen Länge größer als die halbe Länge, jedoch höchstens gleich der ganzen Länge
des Mittelteils (261) ist und
- - der auf voneinander abgekehrten Seiten mit je einer lotrecht ausgerichteten Wandfläche
(276; 277 ) versehen ist,
- jede Längsführung (281; 282) weist zwei Paar Rollenauszüge (283; 284) und zwei
Zwischenglieder (285; 286) auf,
- die beiden Zwischenglieder (285; 286) und die zwei Paar Rollenauszüge (283; 284)
in eingefahrenem Zustand haben eine Länge, die zumindest annähernd gleich der Länge
des Mittelteils (261) ist,
- jedes der Zwischenglieder (285; 286) hat vorzugsweise die Form einer hochkant angeordneten
planparallelen Platte mit rechteckigem Aufriß,
- von dem einen Paar Rollenauszüge (284) ist
- - je eine Auszugschiene mit dem zugehörigen Profilabschnitt (264) des Mittelteils
(261) verbunden und
- - die andere Auszugschiene mit je einem der Zwischenglieder (285; 286) verbunden,
- von dem anderen Paar Rollenauszüge (283) ist
- - je eine Auszugschiene, vorzugsweise auf derselben Seite des Zwischengliedes (285;
286), mit dem zugehörigen Zwischenglied (285; 286) verbunden und
- - die andere Auszugschiene mit dem Profilabschnitt (272) des zugehörigen Auszugteils
(262) verbunden,
29. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 28,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- für die in axialer Richtung relativ zueinander bewegbaren Teile ist je eine Betätigungsvorrichtung
vorhanden.
- vorzugsweise ist die Betätigungsvorrichtung als doppeltwirkender Kolbenantrieb (291;
292), bevorzugt mit pneumatischem Arbeitsmittel, ausgebildet,
- bevorzugt sind von den Kolbenantrieben (291; 292)
- - der Zylinder jeweils mit demjenigen Teil (267; 268) verbunden, das dem Mittelteil
(261) am nächsten gelegen ist und
- - die Kolbenstange jeweils mit demjenigen Teil (286; 262) verbunden, das vom Mittelteil
(261) im Bewegungsablauf ferner gelegen ist.