[0001] Die Erfindung betrifft einen Warmwasserspeicher gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Ein derartiger Warmwasserspeicher ist bspw. nach dem DE-U 83 05 902 bekannt. Dieser
vorbekannte Warmwasserspeicher löste die Aufgabe, Temperaturschichtungen im Speicherbehälter
und Schmutzansammlungsmöglichkeiten im Rohrzug des Wärmetauschers zu vermeiden. Durch
die spezielle Ausbildung des an die innere Behälterkonfiguration angepaßte Wendelform
des eingesetzten Wärmetauschers ist dieser zwar in der unteren Hälfte des horizontal
liegenden Behälters unterzubringen, der eigentliche innere Bodenbereich in der unmittelbaren
Umgebung der untersten Mantellinie des Behälters ist damit aber nicht erfaßt, d.h.,
der Bereich, dem das kalte Brauchwasser zugeführt wird und in dem sich das kalte Wasser
ansammelt. Diese relativ kalte Zone ist aber besonders geeignet für die Ansammlung
und das Wachstum von Keimen. Auch andere bekannte Warmwasserbereiter, bei denen noch
nicht einmal die untere Hälfte des Innenraumes des Behälters für die Unterbringung
der Heizeinrichtung bzw. des Wärmetauschers ausgenutzt ist, berücksichtigen diesen
Sachverhalt nicht und sind deshalb nicht geeignet, der mittlerweile bekanntgewordenen
Schädlichkeit von Keimansammlungen und Keimwachstum in diesem untersten Bodenbereich
des Behälters Rechnung zu tragen.
[0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der vorteilhaften
Ausbildung eines Warmwasserspeichers der gattungsgemäßen Art dafür zu sorgen, daß
auch der unterste Innenbereich des Behälters unmittelbar mit dort zugeführter Wärme
beaufschlagbar sein soll.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Warmwasserspeicher der gattungsgemäßen Art nach der
Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angefürten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen ergeben sich nach den
Unteransprüchen.
[0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist also der Endstrang der letzten Lage der Rohrwendel
des Wärmetauschers nicht einfach geradeaus weiterlaufend aus dem betreffenden seitlichen
Boden des Behälters herausgeführt oder abgeknickt aus der Umfangswand des Behälters,
sondern an die letzte Lage, die zwangsläufig aufgrund ihrer Breite dem tiefsten Bodenbereich
nicht erfassen und dort nicht angeordnet werden kann, ist nochmals ein Strang angeschl
ossen, der dann so dicht wie möglich und parallel längs der untesten Mantellinie im
Bodenbereich des Behälters verlaufend angeordnet ist. Dort befindliches und zuströmendes
Kaltwasser ist also sofort einer Erwärmung und damit Temperaturerhöhung ausgesetzt,
die notwendig ist, um ein Keimwachstum zu unterbinden. Da der Wärmetauscher nicht
mit Dampf beaufschlagt wird, ist in diesem Bereich auch nicht mit Dampfblasenbildung
zu rechnen, d.h., es kann vorteilhaft über dem letzten Strang, der sich parallel zur
untersten Mantellinie erstreckt sogar vorteilhaft ein Abschirmblech vorgesehen werden,
um ein unmittelbares Aufsteigen erwärmten Brauchwassers aus diesem Bereich zu verhindern.
[0006] Um möglichst viel Wärmetauschfläche in der unteren Hälfte des Behälters unterbringen
zu können und damit über dem kritischen Bodenbereich schon gewissermaßen ein stauendes
Wärmepolster zu bilden, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin, daß die einzelnen
Lagen der Wendel unmittelbar übereinanderliegend, aber mit zur untersten Mantellinie
hin konvergierendem Versatz von maximal einem Rohrdurchmesser zueinander angeordnet
sind und der letzte, parallel zur untersten Behältermantellinie verlaufende einsträngige
Teil mit dem vorlaufenden Parallelstrang der Wendel die unterste Lage bildet, wobei
die Längsmittelachse des Stranges und die Längsmittelachse des letzten Teiles zur
Längsmittelachse des Behälters die gleiche radiale Distanz aufweisen. Die Übergänge
von einer Lage zur anderen sind dabei aus den sich längserstreckenden Strängen und
die Übergänge zum vorletzten Strang und von diesem zum letzten Teil durch geneigte
Querstränge der Wendel gebildet.
[0007] Es ist aber auch eine Ausbildung derart möglich, daß die einzelnen Lagen der Wendel
unmittelbar übereinanderliegend, aber mit zur untersten Mantellinie hin konvergierenden
Versatz von maximal einem Rohrdurchmesser zueinander angeordnet sind, wobei die Übergänge
von einer Lage zur anderen und von der letzten Lage in das letzte Teil der Wendel
durch geneigte Querstränge gebildet sind.
[0008] Da einerseits der letzte Teil der Wendel Erfindungsgemäß den tiefsten Bereich des
Behälterinnenraumes besetzt hält, dort aber fluchtend zu diesem Strang zweckmäßig
ein Behälterablaßstutzen anzuordnen ist und sich der Durchgriff des letzten Teiles
durch den Behälterboden, der normalerweise als sogenannter Klöpperboden ausgeführt
ist, etwas schwierig gestaltet, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin, das
anschlußseitige Ende des letzten Teiles der Wendel in bezug auf die unterste Mantellinie
mit einem nach oben abgekröpften Teil zu versehen und dieses abgekröpfte Teil ggf.
auch noch zur Seite hin abzukröpfen. Dadurch kann der Klöpperboden mit einer ebenflächigen
und vertikal verlaufenden Einprägung versehen werden, die die Durchgriffseinbindung
des letzten Strangteiles der Wendel erleichtert. Außerdem ist damit im Boden der
unterste mittlere Bereich für die Anordnung eines Behälterentleerungsstutzens freigehalten.
[0009] Der erfindungsgemäße Warmwasserspeicher wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0010] Es zeigt schematisch
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Warmwasserspeicher;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Warmwasserspeicher gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine etwas andere Ausführungsform des Warmwasserspeichers
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Warmwasserspeicher gemäß Fig. 3.
[0011] Grundsätzlich besteht ein derartiger, mit seiner Längsachse horizontal angeordneter
Warmwasserspeicher aus einem zylindrischen Behälter 12, dessen Enden mit Böden 3,
3′ in der üblichen Klöpperbodenform verschlossen sind. In der Regel und wie dargestellt,
läßt man dabei sämtliche Zu- und Abgänge für das Wärmeträgermedium und das Brauchwasser
einschließlich eines Ablaßstutzens 14 zweckmäßig an einem Boden 3′ ein- und austreten.
Zwingend ist dies jedoch nicht. Der Zulauf für das Kaltwasser ist mit 15 bezeichnet
und der für das warme Brauchwasser mit 16. Ferner sind mit 17 der Heizmediumsvorlauf
und mit 1 der Rücklaufanschluß des Wärmetauschers bezeichnet, der, wie dargestellt,
in Form einer Wendel 2, in etwa an die Innenkontur des Behälters 12 angepaßt, ausgebildet
ist.
[0012] Wesentlich ist nun, und dies gilt für beide Ausführungsformen, daß der zum Rücklaufanschluß
1 führende, letzte einsträngige Teil 4 der Wendel 2 vom Bereich des gegenüberliegenden
Behälterbodens 3 aus parallel zur untersten Behältermantellinie 6 angeordnet ist.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, wird es dadurch möglich, mit diesem
letzten Teil 4 der Wendel 2 auch den untersten Bodenbereich des Innenraumes des Behälters
12 zu erfassen, was sonst nicht möglich ist, wenn man die Wendel 2 einfach mit der
letzten Lage 7′ enden läßt und deren zum Rücklaufanschlußstutzen 1 führenden Strang
einfach geradlinig aus dem Boden 3′ herausführen würde, denn diese letzte Lage 7′
liegt aufgrund ihrer Breite mindestens um zwei Rohrdurchmesser über der untersten
Mantellinie 6.
[0013] Die Ausführungsform nach den Fig. 1, 2 ist dabei derart ausgebildet, daß die einzelnen
Lagen 7 der Wendel 2 unmittelbar übereinanderliegend, aber mit zur untersten Mantellinie
6 hin konvergierenden Versatz von maximal einem Rohrdurchmesser zueinander angeordnet
sind und der letzte, parallel zur untersten Behältermantellinie 6 verlaufende, einsträngige
Teil 4 mit dem vorlaufenden Parallelstrang 8 der Wendel 2 die unterste Lage 7 bildet,
wobei die Längsmittelachse 9 des Stranges 8 und die Längsmittelachse 10 des Teiles
4 zur Längsmittelachse 5 des Behälters 12 die gleiche radiale Distanz D aufweisen,
was bedeutet, daß die letzte Lage 7′ in diesem Falle leicht geneigt in bezug auf
die darüber befindlichen Lagen 7 angeordnet ist. Die Übergänge von einer Lage 7 zur
anderen sind bei dieser Ausführungsform aus den sich längserstreckenden Strängen 2′
und die Übergänge zum Strang 8 und von diesem zum letzten Teil 4 durch geneigte Querstränge
13, 13′ der Wendel 2 gebildet. Trotz der dichten Zuordnung der Lagen 7 zueinander,
die im Interesse der Unterbringung einer möglichst großen Wärmetauschfläche vorgesehen
ist, ist aufgrund des Versatzes der Rohrstränge zueinander, wie dargestellt, die
Aufströmung und damit die Zirkulation innerhalb des Behälters nicht behindert.
[0014] Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
nur insofern, als hierbei die Übergänge von einer Lage 7 zur anderen und von der
letzten Lage 7′ in das letzte Teil 4 der Wendel 2 durch geneigte Querstränge 13, 13′
gebildet sind.
[0015] Obgleich nur in den Fig. 3, 4 dargestellt, kann vorteilhaft auch die Ausführungsform
gemäß Fig. 1, 2 derart ausgebildet werden, daß das anschlußseitige Ende 11 des letzten
Teiles 4 der Wendel 2 aus den genannten Gründen in bezug auf die unterste Mantellinie
6 mit einem nach oben abgekröpften Teil 4′ aus dem Behälterboden 3 herausgeführt angeordnet
ist. Für den Durchgriff dieses abgekröpften Teiles, das vorteilhaft zusätzlich auch
noch zur Seite hin abgekröpft wird, ist der Boden 3′ mit einer Durchgriffseinprägung
18, wie dargestellt, versehen, die eine einfache kreisförmige Öffnung für den Durchgriff
aufweist. Trotz des Parallelverlaufes des Teiles 4 zur untersten Mantellinie 6 kann
aufgrund dieser Ausbildung der Ablaufstutzen 14, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an der
tiefsten und mittigen Stelle des Bodens 3 angesetzt werden. Das ggf. über dem letzten
Teil 4 der Wendel 2 anzuordnende Abschirmblech ist mit 19 bezeichnet und gestrichelt
in Fig. 2 angedeutet.
1. Warmwasserspeicher, bestehend aus einem horizontal angeordneten, zylindrischen
Behälter (12) mit Brauchwasserzu- und -ablaufanschlußstutzen (15, 16) und ferner aus
einem in der unteren Hälfte des Behälterinnenraumes angeordneten, rohrförmigen, in
Form eines als Wendel (2) ausgebildeten Wärmetauschers mit Vor- und Rücklaufanschlußstutzen
(17, 1) die die Behälterwand flüssigkeitsdicht durchgreifen, wobei die einzelnen
Stränge der Wendel (2) in bezug auf die zylindrische Wand des Behälters (12) deren
Verlauf angepaßt verlaufen und somit die Wendel (2) etwa kropfförmig, sich von oben
nach unten verjüngend, ausgebildet und angeordnet ist,
dadurch gekennnzeichnet,
daß der zum Rücklaufanschluß (1) führende, letzte einsträngige Teil (4) der Wendel
(2) vom Bereich des gegenüberliegenden Behälterbodens (3) aus parallel zur untersten
Behältermantellinie (6) und unmittelbar benachbart zu dieser verlaufend angeordnet
ist.
2. Speicher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Lagen (7) der Wendel (2) unmittelbar übereinanderliegend, aber mit
zur untersten Mantellinie (6) hin konvergierende Versatz von maximal einem Rohrdurchmesser
zueinander angeordnet sind und der letzte, parallel zur untersten Behältermantellinie
(6) verlaufende einsträngige Teil (4) mit dem vorlaufenden Parallelstrang (8) der
Wendel (2) die unterste Lage (7′) bildet, wobei die Längsmittelachse (9) des Stranges
(8) und die Längsmittelachse (10) des Teiles (4) zur Längsmittelachse (5) des Behälters
(12) die gleiche radiale Distanz (D) aufweisen.
3. Speicher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergänge von einer Lage (7) zur anderen aus den sich längserstreckenden Strängen
(2′) und die Übergänge zum Strang (8) und von diesem zum letzten Teil (4) durch geneigte
Querstränge (13, 13′) der Wendel (2) gebildet sind.
4. Speicher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Lagen (7) der Wendel (2) unmittelbar übereinanderliegend, aber mit
zur untersten Mantellinie (6) hin konvergierenden Versatz von maximal einem Rohrdurchmesser
zueinander angeordnet sind, wobei die Übergänge von einer Lage (7) zur anderen und
von der letzten Lage (7′) in das letzte Teil (4) der Wendel (2) durch gereigte Querstränge
(13, 13′) gebildet sind.
5. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das anschlußseitige Ende (11) des letzten Teiles (4) der Wendel (2) in bezug auf
die unterste Mantellinie (6) mit einem nach oben abgekröpften Teil (4′) aus dem Behälterboden
(3′) herausgeführt angeordnet ist.
6. Speicher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das abgekröpfte Teil (4′) in bezug auf die unterste Mantellinie (6) auch zur Seite
abgekröpft aus dem Behälterboden (3′) herausgeführt ist.