[0001] Die Erfindung betrifft ein Dosiermesser zum zonenweisen Dosieren eines Farbfilms
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Dosiermesser sind in vielfältiger Ausführungsform bekannt. So zeigt beispielsweise
die US-PS 2.161.943 ein derartiges Dosiermesser. Hierbei sind zungenartige Einzelteile
mittels Schrauben derart nebeneinander auf einen Tragkörper montiert, dass ein Dosiermesser
entsteht. Die Anforderungen an die Genauigkeit der einzelnen Teile während der Herstellung
sind sehr hoch. Ebenfalls während der Montage der einzelnen Dosierelemente zu einem
Dosiermesser muss auf die Genauigkeit grösster Wert gelegt werden. Diese Genauigkeiten
sind erforderlich, um ein Dosiermesser zu erhalten, das die Forderungen der praktischen
Dichtheit gegenüber Farbaustritt zwischen den Dosierelementen einerseits und eine
uneingeschränkte Beweglichkeit zwischen den einzelnen Dosierelementen andererseits
erfüllt. Die Herstellung eines derartigen Dosiermessers ist demzufolge sehr zeitaufwendig
und teuer.
[0003] Des weiteren sind Dosiermesser bekannt, welche aus einer federelastischen Platte
bestehen, in die Schlitze eingearbeitet sind, wie aus der DE-A 22 28 625 hervorgeht.
Die Schlitze weisen hierbei aber eine derartig grosse Breite auf, dass sie mit einem
weichelastischen Abdichtungsmaterial ausgefüllt werden müssen, um eine Dichtheit gegen
das Auslaufen der Farbe zu erhalten. Auch zur Herstellung dieses Dosiermessers ist
der Aufwand relativ gross, und zudem ist ein Einfluss der Verstellbewegung der einen
Zunge auf die benachbarte, nicht zu verstellende Zunge nicht auszuschliessen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosiermesser der eingangs bezeichneten
Art zu schaffen, das einfach und billig herzustellen ist, das eine genügende Dichtheit
gegenüber dem Auslaufen von Farbe aufweist, ohne dass zusätzliche Dichtungen angebracht
werden müssen, und das ein uneingeschränktes Verstellen der einzelnen zonenbreiten
Zungen über den gesamten Stellbereich zulässt, ohne die benachbarten zonenbereiten
Zungen zu beeinflussen.
[0005] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 enthaltenen Merkmale.
[0006] Es hat sich herausgestellt, dass sich in vorteilhafter Weise die Breite der Schlitze
im Bereich von 0,01 mm bis 0,03 mm bewegt. Mit einer derartigen Breite des Schlitzes
ist die Leckage für Farben von höherer Viskosität praktisch unterbunden und trotzdem
ist eine Verstellbewegung der einzelnen zonenbreiten Zungen ohne geringsten Einfluss
auf deren benachbarte Zungen gewährleistet. Schlitze mit diesen geforderten Breiten
können beispielsweise durch Laserschneiden in die Platte eingebracht werden.
[0007] Um eine wirkungsvolle Verstellung der einzelnen zonenbreiten Zungen zu erhalten,
ohne dass die Beanspruchung des Materials oder die aufzubringenden Verstellkräfte
übermässig werden, weisen die Schlitze etwa eine Länge von zwei Drittel der Plattenbreite
auf, bei einer Plattenbreite von beispielsweise 8 cm.
[0008] In vorteilhafter Weise beträgt die Plattendicke etwa ein bis drei Millimeter, damit
einerseits bei maximaler Verstellung der Schlitz nicht geöffnet wird, andererseits
aber die erforderlichen Festigkeitsanforderungen erfüllt werden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Dosiermesserverstellung
Fig. 2 eine Ansicht auf das Dosiermesser
Fig. 3 eine Ansicht auf die Dosierkante des Dosiermessers
[0011] Wie Fig. 1 zeigt, besteht das Dosiermesser aus einer Platte 1, die auf bekannte Art
mit dem Dosiermesserbalken 2 verschraubt ist. Jede der zonenbreiten Zungen 3 der
Platte 1 ist über ein Stellglied 4 individuell gegen die Walze 5 hin einstellbar.
Der Spalt 6, der von der zonenbreiten Zunge 3 und der Walze 5 gebildet wird, bestimmt
die Dicke des zonenbreiten Farbfilms, der von der Walze 5 an das nicht dargestellte
Farbwerk der Druckmaschine abgegeben wird.
[0012] In die Platte 1 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, Schlitze 7 eingebracht, was
beispielsweise mittels Laserschneiden erfolgen kann. Die Breite b der Schlitze 7
beträgt 0,01 mm bis 0,03 mm. Die Länge 1 der Schlitze 7 ist etwa 2 Drittel der Breite
a der Platte 1. Die Schlitze 7 bilden somit die zonenbreiten Zungen 3 des Dosiermessers.
[0013] Fig. 3 zeigt die Verstellbarkeit der zonenbreiten Zungen 3 des Dosiermessers. Hieraus
ist auch ersichtlich, dass die maximale Verstellung, wie sie mit der zonenbreiten
Zunge 3 dargestellt ist, höchstens die Hälfte der Dicke d der Platte 1 betragen darf,
damit die Schlitze 7 nie geöffnet werden und die Leckage praktisch ausgeschlossen
ist.
[0014] In Versuchen hat es sich auch gezeigt, dass eine geringe Leckage von Farbe sogar
zulässig ist. Diese Farbe, die durch die einzelnen Schlitze austreten könnte, sammelt
sich an der Dosierkante des Dosiermessers und wird von der Walze 5 mitgenommen.
[0015] Das Dosiermesser muss nach dem Einbringen der Schlitze 7 praktisch nicht mehr bearbeitet
werden. Einzig die Dosierkante wird leicht überschliffen, was die einfache und billige
Herstellung des Dosiermessers 1 unterstreicht.
1. Dosiermesser zum zonenweisen Dosieren eines Farbfilms auf einer Walze im Farbwerk
einer hochviskosen Farbe verarbeitenden Druckmaschine, bestehend aus einer Platte
mit federnd biegbaren, je einem Stellglied zugeordneten, zonenbreiten Zungen und
dazwischen liegenden Schlitzen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die in die Platte eingearbeiteten Schlitze (7) weisen eine Breite (b) auf, die kleiner
ist als 0,06 mm und einen Durchlass der Farbe verhindert,
- die Länge (1) der Schlitze (7) beträgt etwa die Hälfte bis zu zwei Drittel der Plattenbreite
(a),
- die Dicke (d) der Platte (1) ist mindestens doppelt so gross, wie der maximale Verstellweg
der zonenbreiten Zunge (3)
2. Dosiermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) der Schlitze
(7) sich im Bereich von 0,01 bis 0,03 mm bewegt.
3. Dosiermesser nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Platte (1) aus einem federnden Material besteht und eine Dicke (d) im Bereich von
einem bis drei Millimeter aufweist.