[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher insbesondere zum Kühlen von Spaltgas mit
den Merkmalen des Oberbegriffes des Ansprüches 1.
[0002] In der eintrittsseitigen Endkammer eines derartigen Wärmetauschers breitet sich der
durch den Eintrittsstutzen zugeführte Gasstrom entsprechend der Erweiterung des Kammerquerschnittes
aus. Dabei ist die Durchströmung in der Weise ungleichmäßig, daß die Randzonen weniger
stark durchströmt sind als die Kernzone.
[0003] Um die eintrittsseitige Endkammer gleichmäßig zu durchströmen, sind bei einem bekannten
Wärmetauscher (US-PS 35 52 487) in der Endkammer kegelförmige Einbauten angeordnet.
Diese Einbauten sollen das eintretende Gas gleichmäßig auf die Rohre des Rohrbündels
verteilen. Dient der Wärmetauscher der Kühlung von Spaltgas, so besteht die Gefahr,
daß bedingt durch die große Oberfläche dieser ungekühlten Einsätze das Spaltgas verkokt
und durch die Bildung von Koksansätzen zu einer Verschmutzung oder Verstopfung im
Eintrittsbereich führt.
[0004] Bei einem anderen bekannten Wärmetauscher (DE-PS 21 60 372) wird zur Vermeidung von
Verschmutzungen im Eintrittsbereich eine Vergleichmäßigung der Durchströmung ohne
Verwendung von Einbauten angestrebt. Zu diesem Zweck ist an der Mündung des Eintrittsstutzens
in die Endkammer eine diffusorartige Umlenkvorrichtung vorgesehen. In der Endkammer
ist weiterhin eine mit Wandöffnungen versehene Einsatzhaube angeordnet, zwischen der
und der Innenwand der Endkammer ein Ringraum gebildet ist. Auf diese Weise wird dem
Auftreten von Strömungsablösungen an der Innenwand und einer teilweisen Bildung von
internen Rückströmungen entgegenwirkt.
[0005] Bei der Kühlung von Spaltgas in einem gattungsgemäßen Wärmetauscher treten außer
einer ungleichmäßigen Durchströmung der eintrittsseitigen Endkammer und des Rohrbündels
zusätzlich Schwierigkeiten durch Kohlenstoffpartikel auf, die aus dem Herstellungsprozeß
stammen und von dem zu kühlenden Gas mitgeführt werden. Diese Kohlenstoffpartikel
konzentrieren sich auf den Bereich der Kernströmung und führen zu Erosionen an der
Rohrplatte und den Rohren.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Wärmetauscher mit
solchen Einbauten zu versehen, die sowohl die Durchströmung der eintrittsseitigen
Endkammer vergleichmäßigen als auch die Rohrplatte vor Erosion schützen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Wärmetauscher erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die von dem mit hoher Geschwindigkeit strömenden Gas im Bereich der Kernströmung
mitgeführten Kohlenstoffpartikel treffen auf die Stäbe des Einsatzes, wodurch ihre
kinetische Energie vernichtet wird. Die so abgebremsten Partikel werden von dem Gas
mitgenommen und können nicht mehr zu Erosionsschäden an der Rohrplatte und den Rohren
führen. Darüber hinaus wird der auftreffende Gasstrom durch den Einsatz teilweise
radial nach außen gelenkt. Ein Teilstrom kann jedoch in der erforderlichen Menge zwischen
den Ringabständen zu den Rohren im Mittenbereich der Rohrplatte strömen. Durch eine
entsprechende Anordnung und Dimensionierung der Stäbe besteht die Möglichkeit, eine
sehr gleichmäßige Beaufschlagung aller Rohre des Rohrbündels mit Gas zu erreichen.
Die Ablenkung des Gasstromes nach außen wird begünstigt, wenn die zu Ringen geformten
Stäbe einen Kegel bilden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Wärmetauscher und
Fig. 2 die Ansicht in Blickrichtung A nach Fig. 1.
[0010] Von einem Wärmetauscher zur Kühlung von Spaltgas ist nur der eintrittsseitige Teil
gezeigt. Der Wärmetauscher besteht aus einem Rohrbündel aus geraden Rohren 1, die
in zwei Rohrplatten 2 zu beiden Seiten des Rohrbündels gehalten sind. Das Rohrbündel
ist von einem äußeren Mantel 3 umschlossen, der zusammen mit den Rohrplatten 2 einen
von siedendem und unter hohem Druck stehendem Wasser durchflossenen Innenraum begrenzt.
An die Rohrplatte 2 schließt sich auf der gezeigten Gaseintrittsseite und auf der
nicht gezeigten Gasaustrittsseite jeweils eine Endkammer 4 an, die mit einem Stutzen
5 zur Zuführung oder Abführung des Gases versehen ist.Der Durchmesser des Stutzens
5 ist wesentlich kleiner als der Durchmesser der Rohrplatte 2, so daß sich die Endkammer
4 konisch erweitert.
[0011] In einem Abstand von der Rohrplatte 2 auf der Gaseintrittsseite ist ein Einsatz 6
angeordnet, der als Verteilelement und als Prallschutz dient. Der Einsatz 6 ist auf
den Teil der Rohrplatte 2 beschränkt, der sich im Bereich der Kernströmung des durch
den Stutzen 5 zugeführten Gases befindet und der somit am stärksten durch Erosion
gefährdet ist. Der Einsatz 6 besteht aus Profil- oder Rundstäben, die zu mehreckigen
oder runden Ringen 7 geformt sind. Der Einsatz 6 kann flach sein, wobei die Ringe
konzentrisch und in einer Ebene angeordnet sind. Vorteilhaft ist es, die Ringe 7 -
wie dargestellt - auf einem Kegel anzuordnen, dessen Spitze auf den Stutzen 5 weist.
Die Ringe 7 sind in axialen Abständen voneinander angeordnet. Der Außendurchmesser
eines Ringes 7 entspricht etwa dem Innendurchmesser des in Richtung auf die Rohrplatte
2 folgenden Ringes 7. Der Durchmesser des der Rohrplatte 2 benachbarten Ringes 7 ist
etwas größer als der Durchmesser des Stutzens 5. Damit ist die Projektionsfläche des
Stutzens 5 auf der Rohrplatte 2 völlig abgedeckt. Die Ringe 7 sind mit sich kreuzenden
Stegen 8 verbunden, die an der Wand der Endkammer 4 befestigt sind.
[0012] Wie in Fig. 1 auf der rechten Seite durch die Pfeile 9 angedeutet ist, wird ein Teil
des einströmenden Gases in die Randzone abgelenkt, während ein anderer Teil des Gases
zwischen den Ringen 7 des Einsatzes 6 hindurchtritt. Der Durchmesser der zu den Ringen
7 geformten Stäbe und der gegenseitige Abstand kann so groß gewählt werden, daß die
Verteilung des Gases über den Querschnitt der Rohrplatte 2 gleichmäßig ist. Wie die
Pfeile 10 in dem linken Teil der Fig. 1 zeigen, treffen die von den Gas mitgeführten
und gradlinig strömenden Kohlenstoffpartikel auf die Ringe 7 und werden abgebremst.
Durch die versetzte Anordnung der Ringe 7 wird erreicht, daß die Kohlenstoffpartikel
nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die Rohrplatte 2 treffen können.
1. Wärmetauscher insbesondere zum Kühlen von Spaltgas mit einem zwischen zwei Rohrplatten
(2) gehaltenen Rohrbündel und zwei sich an die Rohrplatten (2) anschließenden, sich
auf einen Stutzen (5) verengenden Endkammern (4), wobei in der eintrittsseitigen Endkammer
(4) Einbauten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten aus Stäben
bestehen, die zu runden oder mehreckigen, konzentrisch angeordneten Ringen (7) gebogen
sind und daß die Ringe (7) in einem Abstand von der Rohrplatte (2) in Verlängerung
des eintrittsseitigen Stutzens (5) auf einer Fläche angeordnet sind, die im wesentlichen
der Querschnittsfläche dieses Stutzens (5) entspricht.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (7) entlang
der Oberfläche eines Kegels angeordnet sind, dessen Spitze zu dem Gaseintritt weist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
eines Ringes (7) dem Innendurchmesser des in Richtung auf die Rohrplatte (2) folgenden
Ringes (7) entspricht.