Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe, insbesondere einer Einzylinder-Einsteck-Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen, vorzugsweise für mehrzylindrige Dieselbrennkraftmaschinen
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung. Einzylinder-Einsteck-Kraftstoffeinspritzpumpen,
kurz Einsteckpumpen genannt, werden vorteilhaft immer dann angewandt, wenn bei Brennkraftmaschinen
der Aufwand für eine Reihen- oder Verteilereinspritzpumpe zu groß ist oder wenn durch
Verwendung kurzer Druckleitungen und den damit erzielbaren besseren Einspritzbedingungen
die Einspritzpumpen möglichst nahe an der Einspritzdüse des zugehörigen Brennkraftmaschinenzylinders
montiert werden sollen.
[0002] Einsteckpumpen haben keinen eigenen Antrieb, sondern werden von einer brennkraftmaschineneigenen
Nockenwelle angetrieben. Die Regelung der Einspritzmenge erfolgt dabei über eine brennkraftmaschineneigene
Regelstange, die in Höhe des Fördermengenverstellgliedes der Einsteckpumpe unterhalb
des zugehörigen Befestigungsflansches innerhalb des Pumpeneinpasses der Brennkraftmaschine
liegt. Um bei mit Einsteckpumpen ausgerüsteten Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen das
recht umständliche individuelle Einstellen der angebauten Einsteckpumpen zu vermeiden
und um das beliebige Austauschen von Einsteckpumpen ohne Nachjustierung zu gewährleisten,
muß sichergestellt werden, daß alle an einer Brennkraftmaschine angebauten Einsteckpumpen,
deren Fördermengenstellglieder über die Regelstange der Brennkraftmaschine miteinander
gekoppelt und gemeinsam betätigt werden, in jeweils derselben Stellung ihrer Fördermengenverstellglieder
auch dieselbe Kraftstoffeinspritzmenge fördern. Hierzu wird jede Einsteckpumpe bereits
werkseitig mittels einer Prüfbank auf eine für alle Einsteckpumpen des gleichen Serientyps
gleiche Sollfördermenge eingestellt und in dieser Einstellung das Fördermengenverstellglied
blockiert. Nach Einbau der Einsteckpumpen in die Brennkraftmaschine und Kopplung
der brennkraftmaschineneigenen Regel stange mit ihren Fördermengenverstellgliedern
der Einsteckpumpen wird die Blockierung der Fördermengenverstellglieder wieder aufgehoben.
[0003] Bei einer bekannten Einsteckpumpe (DE-A 36 02 513) wird ein Einstellverfahren der
eingangs genannten Art verwendet, bei dem ein den Kraftstoff fördernder Pumpenkolben,
welcher auf seiner Mantelfläche eine schräge Steuerkante trägt, zur Festlegung der
Fördermenge relativ zu einer Steuerbohrung in der Wand eines Pumpenzylinders eingestellt
wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Drehlage des Pumpenzylinders relativ zu
dem mit dem Pumpenkolben verbundenen Fördermengenverstellglied zueinander verstellt
wird, wobei die relative Drehlage über eine Stift-Nut-Verbindung festgelegt wird.
Zur Einstellung der Kraftstoffeinspritzmenge durch entsprechende Zuordnung des Pumpenkolbens
mit Fördermengenverstellglied zur Steuerbohrung des Pumpenzylinders ist es bei dem
vorbekannten Verfahren notwendig, den Hochdruckanschluß mittels der Rohrverschraubung,
die den Pumpenzylinder gegenüber dem Pumpengehäuse fixiert, zu lösen, die Drehlage
des Pumpenzylinders relativ zum Pumpenkolben mittels eines exzentrischen Stellwerkzeugs
bis zum Erreichen der gewünschten Fördermenge zu verändern und danach die Fixierung
des Pumpenzylinders über das Wiederfestschrauben der Rohrverschraubung wieder vorzunehmen.
[0004] Durch die hohen Dichtigkeitsanforderungen an diese Verbindung sind die Festschraubkräfte
sehr hoch, was während des Festziehens eine unerwünschte Drehlageveränderung des Pumpenzylinders
begünstigt, so daß ein erneuter Justiervorgang erforderlich werden kann. Wiederholtes
Öffnen und Schließen der Hochdruckverschraubung erhöht den Herstellungsaufwand für
die Pumpe und ist mit dem funktionellen Nachteil der möglichen Undichtheit des Hochdruckverbandes
verknüpft. Die exakte Zuordnung der Drehlage zwischen Pumpenzylinder und Fördermengenverstellglied
über die Stift-Nut-Verbindung setzt voraus, daß die Passung zwischen Stift und Nut
spielfrei ist, was zu einem hohen Fertigungsaufwand zwingt.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren mit den im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Verfahrensmerkmalen hat demgegenüber den Vorteil drastisch reduzierter Fertigungs-
und Prüfkosten. Diese Kostenreduzierung wird dadurch erreicht, daß bei einer komplett
montierten Einsteckpumpe bei der die Drehlage des Pumpenzylinders innerhalb des
Pumpengehäuses nicht verstellt und deshalb auch nicht die Verschraubung des Pumpenzylinders
im Pumpengehäuse mittels der Rohrverschraubung gelöst werden muß, denn in der hydraulischen
Endprüfung wird die Solleinspritzmenge durch Verstellen des Fördermengenverstellglieds
eingestellt und im gefundenen Einstellpunkt die zugehörige Lage des Fördermengenverstellglieds
relativ zum Pumpengehäuse mittels eines Markierstifts einer Markiereinrichtung durch
einen Körnereindruck am Fördermengenverstellglied bleibend markiert. In diese Markierung
greift ein Absteckstift einer Fixiereinrichtung ein und fixiert damit das Fördermengenverstellglied.
Damit ist es in wenig aufwendiger Weise möglich geworden, die Sollfördermenge festzuhalten,
ohne daß Elemente des Hochdruckverbandes der Einsteckpumpe gelöst werden mußten. Durch
dieses Verfahren wird eine pumpeninterne Fixierung verwirklicht, die ohne zusätzliche
externe Maßnahmen am Pumpenprüfstand und an der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise
eine, die Drehlageneinstellung des Pumpenzylinders mittels eines Stellexzenters vornehmende
Exzenterverstellung, auskommt und somit einer wirtschaftlichen Fertigung gerecht wird.
Hinzu kommt, daß bei einer De- und Wiedermontage der Pumpe, beispielsweise bei einer
Reparatur an der Brennkraftmaschine, die ursprüngliche Pumpengrundeinstellung auf
einfache Weise exakt wiedergefunden werden kann.
[0006] Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens und
der zugehörigen Vorrichtung und der Einspritzpumpe möglich. So erfolgt die Markierung
des Fördermengenverstellglieds auf besonders rationelle Weise mittels des Markierstifts,
der auch als Absteckstift für den Fixiervorgang einsetzbar, der austauschbar und
wiederverwendbar ist und der nach dem Anbau der Einsteckpumpe an die Brennkraftmaschine
unter erfolgtem Ankoppeln der brennkraftmaschineneigenen Regelstange an das Fördermengenverstellglied
an der Einsteckpumpe nicht mehr an der Einsteckpumpe verbleiben muß. Bei einer Einsteckpumpe
mit eingesetztem Absteckstift kann in vorteilhafter Weise das obere Ende des Absteckstifts
als federndes Element ausgebildet sein, wodurch eine definierte Haltekraft des Absteckstifts
auch über einen großen Längentoleranzbereich möglich und eine Beschädigung oder ein
versehentliches Anbringen einer weiteren Körnervertiefung damit vermieden wird. Des
weiteren dient der Absteckstift in einer bevorzugten Ausgestaltung gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 8 zugleich als Sicherungselement, da er den Anschluß der Druckleitung
im angebauten Zustand verhindert und so darauf hinweist, den Absteckstift vor Inbetriebnahme
der Brennkraftmaschine zu entfernen.
Zeichnung
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren und der zugehörige Prüfuntersatz sowie die Einspritzpumpe
sind anhand von in der Zeichnung dargestell ten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Schnittansicht des Prüfuntersatzes
mit Markiervorrichtung und eingesetzter Einsteckpumpe, Figur 2 eine Draufsicht auf
die in Figur 1 gezeigte und in einer Schnittebene II geschnittenen Pumpe, in der
das Fördermengenverstellglied gezeigt ist, an dem die Markierung angebracht ist;
Figur 3 einen Längs schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Einsteckpumpe
mit einem einstückigen, einen federnden Endabschnitt aufweisenden Absteckstift, Figur
4 eine Draufsicht der in Figur 3 gezeigten Pumpe und insbesondere die Ausbildung des
die axial gerichtete Antriebskraft aufbringenden federnden Endabschnitts des Absteckstifts.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] Figur 1 zeigt im Längsschnitt eine Einzylinder-Einsteck-Kraftstoffeinspritzpumpe,
im folgenden kurz Einsteckpumpe genannt, die in einem im Schnitt dargestellten Prüfuntersatz
10 eingesetzt ist. Die Einsteckpumpe weist ein Pumpengehäuse 11 auf, in welchem unter
Zwischenschaltung eines Gehäuses 9 eines Druckventils 12 mittels einer Rohrverschraubung
13 ein Pumpenzylinder 14 in an sich bekannter Weise befestigt ist. Die Rohrverschraubung
13 trägt einen Anschlußstutzen 15 mit Anschlußgewinde 16 zum Anschrauben einer zu
einer Einspritzdüse führenden Druckleitung. Innerhalb des Pumpenzylinders 14 ist
ein Pumpenkolben 17 axial angetrieben und drehbeweglich geführt. Der Pumpenkolben
17 trägt auf seiner Mantelfläche eine schräge Steuerkante 18, die zur Bestimmung
der Fördermenge mit einer Steuerbohrung 19 in der Wand des Pumpenzylinders 14 zusammenwirkt.
Zur Veränderung der Fördermenge wird der Pumpenkolben 17 von einem Fördermengenverstellglied
20 verdreht, so daß sich der jeweilige Hubabstand der Steuerkante 18 von der Steuerbohrung
verändert. Das Fördermengenverstellglied 20 weist hierzu eine Regulierhülse 21 und
einen mit dieser gekoppelten Lenkerarm 22 und einen davon senkrecht und parallel
zu Längsachse 51 der Einspritzpumpe abstehenden Mitnehmerbolzen 23 auf. Die Regulierhülse
21 ist drehfest mit dem Pumpenkolben 17 verbunden, gestattet aber dessen Hubbewegung,
die durch einen über einen Federteller 24 auf den Fuß des Pumpenkolbens 17 wirkenden
Nockenantrieb einer Brennkraftmaschine und einer diesem entgegenwirkenden Rückstellfeder
25 hervorgerufen wird. Der Mitnehmerbolzen 23 greift bei dem hier nicht dargestellten
Anbau an eine Brennkraftmaschine in ein schlitzartiges Gegenkopplungsteil an einer
brennkraftmaschineneigenen Regelstange ein. Bei mehreren im Abstand voneinander
im Gehäuse der Brennkraftmaschine eingebauten Einsteckpumpen greift die Regelstange
der Brennkraftmaschine an allen Mitnehmerbolzen 23 der verschiedenen Einsteckpumpen
an.
[0009] Ein von dem Pumpenzylinder 14, dem Pumpenkolben 17 und dem Druckventil 12 begrenzter
Arbeitsraum 27 der Einsteckpumpe steht, anders als eine nur der Leckölrückführung
dienende zusätzliche Bohrung 28 mit der Steuerbohrung 19 in Verbindung, deren Mündung
von dem Pumpenkolben 17 in der gezeigten unteren Totpunktstellung offengehalten und
während der Pumpenförderung abgedichtet wird. Die Steuerbohrung 19 ist über einen
Saugraum 29 mit einem Kraftstoffansaugstutzen 30 verbunden, der mit einer Rraftstoffansaugleitung
verbunden werden kann. In ihrer Einbaulage wird die Einsteckpumpe am Gehäuse der Brennkraftmaschine
mittels zweier hier nicht dargestellter, durch Langlöcher an einem einstückigen Befestigungsflansch
31 des Pumpengehäuses 11 hindurchgeführter Schrauben befestigt.
[0010] Vor ihrem Anbau an der Brennkraftmaschine wird die Einsteckpumpe auf einer Prüfbank
unter Verwendung des Prüfuntersatzes 10 auf eine vorbestimmte Sollfördermenge eingestellt.
Dabei wird das in die zugehörige Prüfstellung gebrachte Fördermengenverstellglied
20 mittels eine Fixiereinrichtung 33, die hier als Markiereinrichtung 40 ausgebildet
ist, markiert. Hierzu weist die Markiereinrichtung 40 einen in einer Längsbohrung
36 des Pumpengehäuses 11 geführten Absteckstift 32 auf, der hier als Markierstift
32 ausgebildet ist und an seinem auf dem Lenkerarm 22 des Fördermengenverstellglieds
20 auf liegenden Ende kegelig zugespitzt ist. Das andere Ende des Markierstifts
32, ein oberer Endabschnitt 41, steht im Kraftschluß mit einem strichpunktiert angedeuteten,
die erforderliche Markierungskraft vermittelnden Druckwerkzeug 40A, dessen Gegenlager
gebildet wird von einem den Mitnehmerbolzen 23 das Fördermengenverstellglied 20 mittels
eines Mitnehmers 39 teilweise unterfassenden und in Verlängerung des Markierstiftes
32 im Prüfuntersatz 10 verschiebbar gelagerten Abschnittskörper 38.
[0011] Figur 2 zeigt das Fördermengenverstellglied 20 mit seitlich abstehendem Lenkerarm
22, der den Mitnehmerbolzen 23 trägt und an dem, der Befestigungsstelle des Mitnehmerbolzens
23 benachtbart, eine Markierfläche 52 ausgebildet ist. Die Markierfläche 52 weist
eine durch den Markierstift 32 hergestellte Markierung 37 auf, die als Vertiefung
bzw. Körnereindruck mit einer Tiefe von vorzugsweise etwa 1 mm verwirklich ist.
[0012] Die Figur 3 stellt in einem partiellen Längsschnitt die Einspritzpumpe mit einem
durch die Fixiereinrichtung 133 arretierten Fördermengenverstellglied 20 dar. Die
Fixiereinrichtung 133 weist als einziges Element den in der Längsbohrung 36 des Pumpengehäuses
11 geführten Absteckstift 132 auf, der mit einer in die Markierung 37 ragenden und
einen spielfreien Formschluß bildenden Spitze 132a ausgestattet ist. Der obere Endabschnitt
41 des Fixierstifts 32 ist, bezogen auf die Längsachse 51 der Einspritzpumpe, etwa
rechtwinklig abgebogen und gekröpft, bildet hier ein Halteteil 50 aus und reicht dabei,
den Anschluß einer Druckleitung an den Anschlußstutzen 15 verhindernd, nahe an das
Anschlußgewinde 16 des Anschlußstutzens 15 heran. Der Anschlußstutzen 15 weist eine
das Halteteil 50 aufnehmende konzentrisch verlaufende Hohlkehle 42 auf, in die, wie
in Figur 4 gezeigt, das in einer radialen Ebene bogenförmig ausgebildete Halteteil
50 über einen Teilumfang, dessen Erstreckung größer als der halbe Umfang ist, durch
eine partielle elastische Aufweitung form schlüssig einrastet, was an dem Halteteil
50 gegenüber dem Ausgangszustand eine axial zum Fördermengenverstellglied 20 gerichtete
Auslenkung voraussetzt, die die Arretierkraft auf das Fördermengenverstellglied
20 vermittelt.
[0013] Als Ausführungsvariante des Absteckstifts 32 zeigt Figur 1 die Möglichkeit auf,
daß der Absteckstift 32 auch zugleich als Markierstift 32 verwendet wird. Der Absteckstift
32 weist hierbei an seinem oberen Endabschnitt 41 in symmetrisch radialer Erweiterung
einen flachen Kopf 44 auf, dessen Oberseite 45 geringfügig ballig ausgeführt ist.
An der Oberseite des Kopfes 44, der so nahe an das Anschlußgewinde 16 des Anschlußstutzens
15 heranragt, daß der Anschluß einer Druckleitung nicht mehr möglich ist, liegt ein
Niederhalter 46 an, der, ebenfalls den Anschluß der Druckleitung verhindernd, auf
dem Anschlußgewinde 16 des Anschlußstutzens 15 aufgeschraubt ist und der einen Bund
47 aufweist, der sich in radialer Erstreckung über den seitlichen Abstand des Absteckstiftes
32 von der Längsachse 51 der Einspritzpumpe hinaus erstreckt und der mit seiner planen
Unterseite 48 die axial gerichtete Fixierkraft auf das Fördermengenverstellglied
20 auf den Absteckstift 32 überträgt. Nach Pumpenanbau in einem Pumpeneinpaß der
Brennkraftmaschine und Ankopplung an die brennkraftmaschinenseitige Regelstange wird
das festgehaltene Fördermengenverstellglied 20 durch Lösen des Absteckstiftes 32
wieder freigegeben.
[0014] Die zuvor anhand der Figuren 1 - 4 beschriebenen Einsteckpumpen werden mittels der
auch in diesen Figuren gezeigten Vorrichtungen an die zugehörige Brennkraftmaschine
unter Zugrundelegung des nachstehend aufgeführten Verfahrens angebaut.
a) Die Einspritzpumpe wird in eine dem Pumpeneinpaß entsprechende Aufnahmebohrung
34 des Prüfuntersatzes 10 der Prüfbank eingesetzt und das Fördermengenverstellglied
20 vom Mitnehmer 39, dem Gegen kopplungsteil einer der brennkraftmaschineneigenen
Regelstange entsprechenden Verstellstange 35, im Prüfuntersatz 10 verstellbar gehalten;
b) auf der mit einer festgelegten Prüfdrehzahl angetriebenen Prüfbank wird die Fördermengen
der Einspritzpumpe gemessen und die Drehlage des Fördermengenverstellglieds 20 relativ
zum Pumpengehäuse 11 solange verstellt, bis die Fördermenge der Brennkraftmaschine
der Sollfördermenge entspricht;
c) die eingestellte, der Sollfördermenge zugeordnete Drehlage des Fördermengenverstellglieds
20 wird an der Einsteckpumpe festgehalten, indem am Lenkerarm 22 des Fördermengenverstellglieds
20 mittels der in der Längsbohrung 36 im Pumpengehäuse 11 geführten Markiervorrichtung
40 die Vertiefung in Form einer durch plastisches Verformen hergestellten Markierung
37 angebracht wird, wobei durch die Markierungskräfte durch einen als Teil der Stellstange
35 ausgebildeten Abstützkörper 38 aufgenommen werden, der zugleich einen Mitnehmer
39 für die Halterung und Verstellung des Fördermengenverstellglieds 20 der Einspritzpumpe
20 aufweist;
d) nach Entfernen der Markiervorrichtung 40 aus der Längsbohrung 36 wird in die Längsbohrung
36 des Pumpengehäuses 11 der Absteckstift 32 derart eingesetzt, daß er mit einer erforderlichen
Andruckkraft in die Markierung 37 eingreift und das Fördermengenverstellglied 20 in
seiner Prüfstellung fixiert;
e) die brennkraftmaschineneigene Regelstange wird in der der Prüfstellung des Fördermengenverstellglieds
20 entsprechenden Prüfgrundstellung blockiert;
f) die Einstellpumpe wird mit arretiertem Fördermengenverstellglied 20 in den Pumpeneinpaß
der Brennkraftmaschine eingesetzt und dabei in eine endgültige Einbaulage gebracht,
in der das festgehaltene Fördermengenverstellglied mit der gleichfalls festgehaltenen
Regelstange gekoppelt ist und
g) in dieser Einbaulage die Einsteckpumpe an der Brennkraftmaschine befestigt und
danach die Arretierung des Fördermengenverstellglieds 20 und die Blockierung der Regelstange
wieder gelöst wird, wobei der stabförmige Fixierstift 32 aus der Längsbohrung 36 des
Pumpengehäuses 11 durch axiales Herausziehen entfernt wird.
[0015] Beim ersten, in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die auf
einer Prüfbank unter Verwendung eines Prüfuntersatzes 10 auf eine vorbestimmte Sollfördermenge
eingestellte Einsteckpumpe in dieser Betriebsstellung fixiert, indem das dabei in
die zugehörige Prüfstellung gebrachte Fördermengenverstellglied 20 mit Hilfe der Markiereinrichtung
40 markiert wird und diese markierte Stellung mittels des Absteckstiftes 32, der
auch schon für das Erzeugen der Markierung 37 als Markierstift 32 verwendet wurde,
festgehalten wird. Damit ist die Einsteckpumpe im Herstellwerk vor-' eingestellt,
ohne daß der Hochdruckanschluß über die Rohrverschraubung 13 geöffnet werden mußte
und kann so an den Hersteller der Brennkraftmaschine ausgeliefert werden, der den
Anbau der Einspritzpumpe an die Brennkraftmaschine in an sich bekannter und beschriebener
Weise vornehmen kann. Auch bei einer De- und Wiedermontage der Einsteckpumpe an der
Brennkraftmaschine ist es mit Hilfe der bleibenden Markierung 37 immer gewährleistet,
die ursprüngliche Pumpengrundeinstellung wiederzufinden.
[0016] Beim zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend den Figuren 3 und 4 dient der dort
gezeigte Absteckstift 132 ausschließlich der Fixierung der eingestellten, der Solleinspritzmenge
entsprechenden Lage des Fördermengenverstellglieds 20. Die Markierung 37 muß zuvor,
wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, mittels der Markiervorrichtung 40 angebracht werden.
1. Verfahren und Vorrichtung zum Anbau einer Kraftstoffeinspritzpumpe, insbesondere
einer Einzylinder-Einsteck-Kraftstoffeinspritzpumpe, an eine Brennkraftmaschine,
bei dem die schrägkantengesteuerte und mit einem Befestigungsflansch am Pumpengehäuse
(11) versehene Einspritzpumpe vor ihrem Anbau an der Brennkraftmaschine auf einer
Prüfbank unter Verwendung eines Prüfuntersatzes (10) auf eine vorbestimmte Sollfördermenge
eingestellt und das dabei in die zugehörige Prüfstellung gebrachte Fördermengenverstellglied
(20) mit Hilfe eines in eine Längsbohrung (36) des Pumpengehäuses (11) eingesetzten
Absteckstifts (32; 132) einer Fixiereinrichtung (33; 133) in der eingestellten Lage
festgehalten und nach Pumpenanbau in einem Pumpeneinpaß der Brennkraftmaschine durch
Lösen des Absteckstifts (32; 132) wieder freigegeben wird, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
a) Die Einsteckpumpe wird an eine dem Pumpeneinpaß entsprechende Aufnahmebohrung des
Prüfuntersatzes (10) der Prüfbank eingesetzt und das Fördermengenverstellglied (20)
von einem Mitnehmer (39) einer der brennkraftmaschineneigenen Regelstangen entsprechenden
Stellstange (35) im Prüfuntersatz (10) verstellbar gehalten;
b) auf der mit einer festgelegten Prüfdrehzahl angetriebenen Prüfbank wird die Fördermenge
der Einsteckpumpe gemessen und die Drehlage des Fördermengenverstellglieds (20) relativ
zum Pumpengehäuse (11) so lange verstellt, bis die Fördermenge der Einsteckpumpe der
Sollfördermenge entspricht;
c) die eingestellte, der Sollfördermenge zugeordnete Drehlage des Fördermengenverstellglieds
(20) wird an der Einsteckpumpe festgehalten, indem an einem Teil (Lenkerarm 22) des
Fördermengenverstellglieds (20) mittels einer in der Längsbohrung (36) des Pumpengehäuses
(11) geführten, der Fixiereinrichtung (33; 133) entsprechenden Markiervorrichtung
(40) die Vertiefung in Form einer durch plastisches Verformen hergestellte Markierung
(37) angebracht wird;
d) nach mindestens teilweisem Entfernen der Markiervorrichtung (40) wird in die Längsbohrung
(36) des Pumpengehäuses (11) der Absteckstift (32; 132) derart eingesetzt, daß er
mit einer erforderlichen Andruckkraft in die Markierung (37) eingreift und das Fördermengenverstellglied
(20) in seiner Prüfstellung fixiert;
e) die brennkraftmaschineneigene Regelstange wird in der der Prüfstellung des Fördermengenverstellglieds
(20) entsprechenden Prüfgrundstellung blockiert;
f) die Einsteckpumpe wird mit arretiertem Fördermengenverstellglied (20) in den Pumpeneinpaß
der Brennkraftmaschine eingesetzt und dabei in eine endgültige Einbaulage gebracht,
in der das festgehaltene Fördermengenverstellglied (20) mit der gleichfalls festgehaltenen
Regelstange gekoppelt ist;
g) in diese Einbaulage wird die Einsteckpumpe an der Brennkraftmaschine befestigt
und danach die Arretierung des Fördermengenverstellglieds (20) und die Blockierung
der Regelstange wieder gelöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Verfahrensschritt
d) verwendete Absteckstift (32; 132) bereits im Verfahrensschritt c) als Markierungsstift
(32; 132) benutzt wird und bis zum erfolgten Anbau der Einsteckpumpe an die Brennkraftmaschine
an der Einsteckpumpe als Absteckstift (32; 132) verbleibt, der dann zusammen mit einem
die Andruckkraft vermittelnden Niederhalter (46) die Fixiereinrichtung (33; 133) bildet.
3. Prüfuntersatz zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfuntersatz (10) außer der Aufnahmebohrung (34) für die Einsteckpumpe und
der Stellstange (35) für die Verstellung des Fördermengenverstellglieds (20) die Markiereinrichtung
(40) aufnimmt, die aus einem in der für den Absteckstift (32) vorgesehenen Längsbohrung
(36) des Pumpengehäuses (11) geführten Markierungsstift (32) einem in Verlängerung
des Markierungsstiftes (32) im Prüfuntersatz (10) verschiebbar gelagerten, die Kräfte
des Markierungsstifts (32) aufnehmenden Abstützkörper (38) und einem den Markierutift
(32) axial belastenden Druckwerkzeug (40A) besteht (Figur 1).
4. Prüfuntersatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützkörper (38)
als Teil der Stellstange (35) ausgebildet ist und zugleich einen Mitnehmer (39) für
die Halterung und die Verstellung des Fördermengenverstellglieds (20) der Einsteckpumpe
aufweist (Figur 1).
5. Einsteckpumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermengenverstellglied (20) der Einsteckpumpe im Bereich seiner Kupplung
mit der brennkraftmaschineneigenen Regelstange und in Verlängerung der mit einem
radialen Abstand zur zentralen Längsachse (51) der Einsteckpumpe angebrachten, der
Führung des Absteckstifts (32) dienende Längsbohrung (36) eine zur Aufnahme des im
Verfahrensschritt c) angebrachten Markierung (37) dienende Markierfläche (52) aufweist
(Figur 2).
6. Einsteckpumpe nach Anspruch 5 in Verbindung mit dem Verfahren nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Pumpengehäuse (11) eine dem Anschluß einer
zu einer Einspritzdüse führenden Druckleitung dienende Rohrverschraubung (13) eingeschraubt
ist, an deren Anschlußstutzen (15) eine für die Halterung des Absteckstiftes (132)
vorgesehene Hohlkehle (42) vorhanden ist (Figur 3).
7. Einsteckpumpe nach Anspruch 6 mit im Verfahrensschritt d) eingesetztem Absteckstift
(132), dadurch gekennzeichnet, daß der Absteckstift (132) an seinem oberen, dem Fördermengenverstellglied
(20) abgewandten Endabschnitt (41) ein annähernd rechtwinklig zur Längsachse (51)
der Einsteckpumpe abstehendes, die Hohlkehle (42) am Anschlußstutzen (15) der Einsteckpumpe
zumindest über einen Teilumfang bogenförmig umfassendes, in die Hohlkehle (42) einrastendes
und dabei die Andrückkraft für die Fixierung des Fördermengenverstellglieds (20)
aufbringendes Halteteil (50) aufweist (Figur 3, 4).
8. Einsteckpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteckstift (132)
im Bereich des in der Hohlkehle (42) des Anschlußstutzens (15) einrastenden Halteteils
(50) derart geformt ist, daß bei eingerastetem Absteckstift (132) der Anschluß der
Druckleitung nicht erfolgen kann und der Betrieb der Brennkraftmaschine einen ausgerasteten
Absteckstift (132) voraussetzt (Figur 3, 4).
9. Einsteckpumpe nach Anspruch 5, mit im Verfahrensschritt d) eingesetztem Absteckstift
(32), dadurch gekennzeichnet, daß der Absteckstift (32) an seinem oberen, dem Fördermengenverstellglied
(20) abgewandten Endabschnitt (41) von dem flanschförmigen Niederhalter (46) in seiner
Einbaulage axial niedergedrückt wird, wobei der Niederhalter (46) einen Bund (47)
aufweist, der sich radial über den seitlichen Abstand des Absteckstifts (32) zur Längsachse
(51) hinaus erstreckt (Figur 1).
10. Einsteckpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteckstift (32)
an seinem oberen Endabschnitt (41) in symmetri scher radialer Erweiterung einen flachen
Kopf (44) aufweist, dessen vorzugsweise geringfügig ballig ausgeführte Oberseite die
Axialkraft des Niederhalters (46) übernehmend an einer planen Unterseite (48) der
Bundes (47) des Niederhalters (46) anliegt (Figur 1).
11. Einsteckpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Kopf (44)
des Absteckstifts (32) so nahe an ein Anschlußgewinde (16) des Anschlußstutzens (15)
heranreicht, daß er den Anschluß der Druckleitung an den Anschlußstutzen (15) verhindert
(Figur 1).