[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderschlüssel für eine aus mindestens zwei mit einer
verschiedenen Anzahl von Stiftzuhaltungen versehenen Schließzylindern bestehende
Schließzylindergruppe, insbesondere für damit ausgerüstete Schließanlagen, mit mindestens
zwei am Schlüssel an axial verschiedenen Stellen vorhandenen, unterschiedliche Einstecktiefen
begrenzenden Schlüsselanschlägen, von denen der erste in der Nähe des Schlüsselkopfes
angeordnet ist und die Einstecktiefe durch Auftreffen auf die Stirnfläche des Schließzylinderkerns
begrenzt.
[0002] Zylinderschlüssel vorbezeichneter Art sind durch die US-PS 41 62 623 bekannt, in
deren Fig.4 und 5 sie dargestellt sind. Hiernach können mit ein und demselben Schlüssel
zwei mit einer verschiedenen Anzahl von Stiftzuhaltungen versehene und axial verschieden
lang ausgebildete Schließzylinder betätigt werden, wobei der in den kürzeren Zylinder
eingesteckte Schlüssel in jedem Falle mit seiner Schlüsselspitze an der inneren Begrenzungswand
des Schlüsselkanals im Zylinderkern anliegt, hier also die Schlüsselspitze den zweiten
Schlüsselan schlag bildet, wohingegen der erste Schlüsselanschlag in herkömmlicher
Weise in der Nähe des Schlüsselkopfes angeordnet ist und an der äußeren Stirnfläche
des Schließzylinderkerns des länger ausgebildeten und die größere Anzahl von Stiftzuhaltungen
enthaltenden Schließzylinderkerns anliegt. Durch solche mit dem gleichen Schlüssel
zu betätigenden, eine unterschiedliche Zahl von Stiftzuhaltungen enthaltenden Schließzy
linder kann den unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen bei Außen- und Innenzylindern
Rechnung getragen werden, indem der längere die größere Zahl von Stiftzuhaltungen
enthaltende Schließzylinder außen bzw. in Außentüren und der kürzere, weniger Stiftzuhaltungen
enthaltende Schließzylinder innen bzw. in Innentüren eingebaut wird. Bei dem bekannten
Zylinderschlüssel dieser Gattung besteht ein wesentlicher Nachteil noch darin, daß
die hier als zweiter Schlüsselanschlag benutz te Schlüsselspitze abnutzungsempfindlich
ist und daher auf die Dauer den in den Schließzylinder eingesteckten Schlüssel nicht
axial lagegerecht abzustützen erlaubt, so daß es zu entsprechenden Bedienungsschwierigkeiten
hinsichtlich der Zuhaltungsstiftbetätigung kommt. Darüber hinaus bedingt dieser bekannte
Zylinderschlüssel schließzylinderseitig verschieden hohe Schlüsselkanäle im Zylinderkern.
Ein hoher bzw. vergrößerter Schlüsselkanal ist auch deswegen von Nachteil, weil dadurch
die Führung der Zuhaltungsstifte im Zylinderkern verschlechtert und das unbefugte
Manipulieren mit Öffnungswerkzeugen erleichtert wird. Auch müßten die in Schließanlagen
verwendeten Profilserien wegen des größeren Schlüsselkanals praktisch in doppelter
Variantenvielfalt hergestellt und bevorratet werden. Verschieden hohe Schlüsselkanäle
im Zylinderkern erfordern auch die in den Fig.1 bis 3 dieser US-PS 41 62 623 dargestellten
Zylinderschlüssel und Schließzylinder, wobei letztere die gleiche Anzahl von Stiftzuhaltungen
jedoch eine axial unterschiedliche Länge besitzen und bei denen der Schlüssel zwei
in verschiedenem Abstand vom Schlüsselkopf angeordnete und in der gleichen Längsebene
des Schlüssels liegende Anschlagkanten besitzt, dabei aber in jeder Einsteckposition
wiederum mit seiner Schlüsselspitze an der inneren Wandung des Schlüsselkanals im
Zylinderkern anliegt. Weiterhin ist es durch die US-PS 16 79 558 auch bereits bekannt,
verschieden lange und mit einer unterschiedlichen Zahl von Stiftzuhaltungen versehene
Schließzylinder mit einem Zylinderschlüssel zu betätigen, der nur einen einzigen Schlüsselanschlag
aufweist. Das aber ist hier wiederum die Schlüsselspitze, die am Boden des Schlüsselkanals
im Zylinderkern anliegt und hier wegen ihrer Abnutzungsgefährdung auf die Dauer keine
axial ordnungsgemäß ausgerichtete Einsteckposition des Schlüssels zu gewährleisten
vermag.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderschlüssel der eingangs erwähnten
Gattung zu schaffen, der also auch in Schließzylinder mit einer verschiedenen Anzahl
von Stiftzuhaltungen einzuführen ist und diese zu betätigen erlaubt, dabei jedoch
keine bis auf die Zahl der Stiftzuhaltungen unterschiedlich gestalteten Schließzylinderkerne
erfordert.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zweite Schlüsselanschlag
in axialem Abstand von der Schlüsselspitze und gegenüber dem ersten schlüsselkopfnahen
Schlüsselanschlag in Achsrichtung des Schlüssels gesehen entweder drehversetzt oder
längsverstellbar angeordnet ist.
[0005] Ein so beschaffener Zylinderschlüssel kann im Bezug auf lediglich eine verschiedene
Zahl von Stiftzuhaltungen unterschiedlich gestaltete Schließzylinder eingeführt werden,
wobei entweder sein erster oder zweiter Schlüsselanschlag an der Stirnfläche des Zylinderkerns
breitflächig auftrifft und dadurch eine exakte, zum Verdrehen des Zylinderkerns notwendige
Axiallage des Schlüssels im Schließzylinder gewährleistet. Die Schlüsselspitze bleibt
dabei in allen Fällen unbeaufschlagt und somit abnutzungsfrei.
[0006] Sofern die Stiftzuhaltungsbohrungen im Zylinderkern in den bezüglich der Zuhaltungsanzahl
verschiedenen Schließzylindern den gleichen Abstand von der Stirnfläche des Schließzylinderkerns
besitzen, beträgt der axial gemessene Abstand zwi schen dem ersten und zweiten Schlüsselanschlag
ein ganzzahliges Vielfaches des Achsabstandes zweier benachbarter Stiftzuhaltungsbohrungen.
[0007] Vorteilhaft wird der gegenüber dem ersten Schlüsselanschlag drehversetzt angeordnete
zweite Schlüsselanschlag des Zylinderschlüssels von der Stirnflache einer seitlich
am Schlüsselschaft fest angeordneten, radial vorspringenden Anschlagrippe gebildet,
die in eine beim die größere Stiftzuhaltungsanzahl enthaltenden Schließzylinder vorhandene,
dessen Schlüsselkanal seitlich tangierende Sackbohrung einzufahren ist bzw. darin
hineinpaßt. Wird dagegen ein solcher Schlüssel in den die geringere Stiftzuhaltungsanzahl
aufweisenden Schließzylinder eingeführt, so kommt dessen zweiter Schlüsselanschlag
an der Zylinderkern-Stirnfläche zur Anlage.
[0008] Der zweite Schlüsselanschlag des Zylinderschlüssels kann in besonders vorteilhafter
Weise auch von der Stirnfläche eines auf dem Schlüsselschaft axial ver- und feststellbaren
Anschlagschiebers gebildet sein. Für diesen Fall kann der Anschlagschieber aus einer
im wesentlichen G-förmig profilierten Schiene bestehen, die den Schlüsseleinschnittbereich
umgreift und diesen in axialer Richtung weit abzudecken erlaubt. Dadurch kann ein
solcher Schieber nicht nur als Anschlagschieber sondern eben auch zur Abdeckung der
Schlüsseleinschnitte verwendet werden, wodurch verhindert werden kann, daß die scharfen
Schlüsseleinschnittzacken zu Verletzungen oder zu Beschädigungen der Kleidung führen.
[0009] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der profilierte Schlüsselschaft
sich über nahezu die volle Länge des Schlüssels erstreckt und etwa zur Hälfte vom
hohl ausgebildeten Schlüsselkopf unter Freilassung eines entsprechenden Durchtrittsspaltes
für den Anschlagschieber umgeben ist. Dabei kann der Anschlagschieber in seiner in
den Schlüsselkopf weitest eingefahrenen Axialposition zugleich auch den ersten Schlüsselanschlag
bilden, der andernfalls vom Schlüsselkopf auch selber gebildet werden könnte. Es empfiehlt
sich dabei, den Anschlagschieber unter Wirkung einer ihn aus dem Schlüsselkopf herauszudrücken
suchenden, in letzterem untergebrachten Druckfeder zu stellen und ihn in seinen verschiedenen
Anschlagpositionen durch einen im Schlüsselkopf untergebrachten, federbelasteten
Arretierhebel feststellen zu können.
[0010] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Zylinderschlüssels nach der
Erfindung dargestellt. Dabei zeigen
Fig.1 und 2 zwei bezüglich ihrer Stiftzuhaltungsanzahl unterschiedlich beschaffene,
im übrigen aber gleich ausgebildete Schließzylinder einer Schließanlage in senkrechtem
Längsschnitt mit jeweils ordnungsgemäß eingeführtem, gleich ausgebildetem Zylinderschlüssel,
Fig.3 und 4 die Stirnansichten von entsprechend den Fig.1 und 2 unterschiedlich beschaffenen
Zylindern in Oval- bzw. Profilform,
Fig.5 bis 7 eine zweite Ausführungsform des Schlüssels in teilweise geschnittener
Darstellung mit jeweils verschieden weit ausgefahrenem Anschlagschieber und
Fig.8 eine Stirnansicht auf den Zylinderschlüssel in Pfeilrichtung A der Fig.6 bzw.
7.
[0011] Die in Fig.1 und 2 im senkrechten Längsschnitt teilweise dargestellten Schließzylinder
1 bzw. 2 unterscheiden sich lediglich insoweit voneinander, als der Zylinder 1 sechs
generell mit 3 bezeichnete Stiftzuhaltungen, dagegen der Zylinder 2 lediglich fünf
solche Stiftzuhaltungen aufweist. Dabei stimmen dessen fünf Stiftzuhaltungen bezüglich
der Beschaffenheit und Unterteilung der in ihnen enthaltenen Zuhaltungsstifte 4,5
usw. mit denen der innersten fünf Stiftzuhaltungen 3 des Zylinders 1 voll überein.
Lediglich die vordere Stiftzuhaltung 3′ ist beim Zylinder 1 zusätzlich vorhanden.
Beide Zylinder 1, 2 gehören zur gleichen Schließanlage. Während aber der Zylinder
1 wegen seiner größeren Stiftzuhaltungsanzahl etwa für eine höherwertig zu sichernde
Außentür bestimmt ist, kann der nur fünf Stiftzuhaltungen 3 aufweisende Zylinder 2
in eine untergeordnete Innentür eingebaut sein.
[0012] Um beide unterschiedlich beschaffenen Schließzylinder 1,2 mit dem selben Zylinderschlüssel
6 auf herkömmlich einfache Weise ohne vorheriges umständliches Probieren betätigen
zu können, ist der Schlüssel 6 nicht nur mit einem ersten, üblicherweise in der Nähe
des Schlüsselkopfs 6′ angeordneten Schlüsselanschlag 7 sondern noch mit einem zweiten
Schlüsselanschlag 8 versehen, der in axialem Abstand von der freiliegenden, stets
unbeaufschlagt bleibenden Schlüsselspitze 6
IV und gegenüber dem ersten Schlüsselanschlag 7 in Achsrichtung des Schlüssels gesehen
auch drehversetzt angeordnet ist, also in einer anderen Längsebene wie dieser liegt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Zuhaltungsbohrungen im Zylinderkern
11 durchweg den gleichen Abstand von der Stirnfläche 11′ des Zylinderkerns besitzen,
hat der zweite Schlüsselanschlag 8 gegenüber dem ersten Schlüsselanschlag 7 einen
axial gemessenen Abstand a, der ein ganzzahliges Vielfaches des Achsabstandes b zweier
benachbarter Stiftzuhaltungsbohrungen 3˝,3‴ beträgt. Hier ist der zwischen den beiden
Schlüsselanschlägen 7,8 vorhandene Achsabstand a speziell gleich dem Achsabstand
b der benachbarten Zuhaltungsbohrungen.
[0013] Der zweite Schlüsselanschlag 8 wird von der Stirnfläche der seitlich am Schlüsselschaft
6˝ fest angeordneten, radial vorspringenden Anschlagrippe 9 gebildet. Diese kann in
eine beim die größere Stiftzuhaltungsanzahl enthaltenden Schließzylinder 1 vorhandene
Sackbohrung 10 einfahren, die - wie Fig.3 zeigt - den im Zylinderkern 11 vorhandenen
Schlüsselkanal 12 seitlich tangiert. Bei dem in Fig.4 dargestellten Profilschließzylinder
2 mit der geringeren Stiftzuhaltungsanzahl ist eine solche Sackbohrung 10 nicht vorhanden.
[0014] Wie Fig.1 zeigt, schlägt der Schlüssel 6 bei seinem herkömmlichen Einstecken in
den die größere Stiftzuhaltungsanzahl aufweisenden Schließzylinder 1 mit seinem ersten
Schlüsselanschlag 7 an der Stirnfläche 11′ des Zylinderkerns 11 an, wo durch die
am Schlüsselschaft 6˝ vorhandenen Schlüsseleinschnitte in ordnungsgemäße Übereinstimmung
zu den Zuhaltungsstiften gelangen und diese dadurch gegen die Wirkung der Zuhaltungsfedern
3
IV in die gemeinsame Trennebene 11˝ verschoben werden, in der der Zylinderkern 11 durch
den Schlüssel 6 verdreht und damit das damit ausgerüstete Schloß geöffnet werden
kann. Im Falle des die geringere Stiftzuhaltungsanzahl enthaltenden Schließzylinders
2 kann infolge des Fehlens des Sacklochs 10 der Schlüssel 6 nur soweit in den Schlüsselkanal
12 eingeführt werden, bis sein zweiter Anschlag 8 auf die Stirnfläche 11′ des Zylinderkerns
11 auftrifft. Auch in diesem Fall ist sichergestellt, daß die Schlüsseleinschnitte
6‴ in sofortige Übereinstimmung mit den Zuhaltungsstiften gelangen, so daß durch
Verdrehen des Schlüssels 6 auch hier der Zylinderkern 11 ohne weiteres verdreht werden
kann. Es entfällt auf diese Weise das bei Nichtvorhandensein des zweiten festen Schlüsselanschlags
8 sonst notwendige Probieren, um die rich tige Einstecktiefe des Schlüssels 6 zu finden.
[0015] Es versteht sich, daß bei dem in Fig.1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel auf
der der Anschlagrippe 9 gegenüberliegenden Seite des Schlüsselschaftes 6˝ noch eine
weitere, einen dritten Schlüsselanschlag bildende Anschlagrippe von axial noch größerer
Längserstreckung als die erste Anschlagrippe 9 vorhanden sein kann, damit der Schlüssel
etwa in einen weiteren Schließzylinder mit beispielsweise nur vier entsprechend übereinstimmenden
Stiftzuhaltungen ordnungsgemäß bis zum Anschlag eingeführt werden kann. Das würde
lediglich voraussetzen, daß in den Zylinderkernen der beiden Schließzylinder 1 und
2 neben deren Schlüsselkanal noch eine weitere entsprechend unterschiedlich ausgetiefte
Sackbohrung vorhanden ist, in die die axial längere Anschlagrippe in den Fällen der
Fig.1 und 2 einzufahren vermag, so daß in diesen Einsteckpositionen die Funktion des
ersten und zweiten Schlüsselanschlages 7 bzw. 8 voll erfüllt werden kann.
[0016] Bei dem in den Fig.5 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Schlüssel
16 einen sich über nahezu seine volle Länge erstreckenden profilierten Schlüsselschaft
16˝, der etwa zur Hälfte vom hohl ausgebildeten Schlüsselkopf 16′ umgeben ist. Hier
wird der erste wie der zweite Schlüsselanschlag von der Stirnfläche 17 eines auf
dem Schlüsselschaft 16˝ axial verstell- und feststellbaren Anschlagschiebers 18 gebildet,
während die Schlüsselspitze 16
IV auch hier in jedem Falle unbeaufschlagt bleibt. Der Anschlagschieber 16 besteht,
wie auch insbesondere Fig.8 zeigt, aus einer im wesentlichen G-förmig profilierten
Schiene, die den Schlüsseleinschnittbereich 16‴ umgreift und diesen in axialer Richtung
weit abzudecken erlaubt, wie das insbesondere die Fig.5 zeigt. Dieser Anschlagschieber
18 steht unter Wirkung der im hohl ausgebil deten Schlüsselkopf 16′ untergebrachten
Druckfeder 19, die ihn aus dem Schlüsselkopf 16′ herauszudrücken, nämlich in die weitest
ausgefahrene, in Fig.5 dargestellte Position zu bringen versucht, in der der Anschlagschieber
18 durch den an seiner Unterseite vorhandenen Rastvorsprung 18′ und dessen Anlage
an der Schlüsselkopfwand 16
IV gehalten wird. Zwischen dem schalenartig ausgebildeten Schlüsselkopf 16′ und dem
Schlüsselschaft 16˝ ist in der Wandung 16
IV ein entsprechender Durchtrittsspalt 16
v für den Anschlagschieber 18 vorhanden.
[0017] Im hohl ausgebildeten Schlüsselkopf 16′ ist ein Arretierhebel 20 untergebracht,
der an seinem den Betätigungsknopf 20′ enthaltenden Ende von der Feder 21 beaufschlagt
ist. An seinem anderen Ende ist der Hebel 20 mit einem Rastenvorsprung 22 bzw. einer
daneben liegenden Vertiefung 23 versehen, die mit dem am Anschlagschieber 18 vorhandenen
Rastvorsprung 18′ in der Weise zusammenwirken, daß sie den Anschlagschieber 18 sowohl
in der größtenteils eingefahrenen, in Fig.6 dargestellten Axialposition als auch in
der weitest eingefahrenen, in Fig.7 dargestellten Position festzustellen vermögen.
Dabei bildet die am Anschlagschieber vorhandene Stirnfläche 17 im Falle der Fig.7
den ersten Schlüsselanschlag 17a und im Falle der Fig.6 den zweiten Schlüsselanschlag
17b. Da der Schlüsselanschlag 17 in zwei verschiedene Anschlagpositionen zu bringen
ist, braucht hier in den damit zu schließenden Schließzylindern mit unterschiedlicher
Stiftzuhaltungsanzahl keine der Sackbohrung 10 gemäß Fig.3 entsprechende Ausnehmung
bzw. Vertiefung im Zylinderkern vorhanden zu sein. Auch im vorliegenden Falle ist
der zwischen den beiden Anschlagstellungen 17a und 17b vorhandene Achsabstand a gleich
einem ganzzahligen Vielfachen des Achsabstandes b zweier benachbarter Stiftzuhaltungsbohrungen,
nämlich a = b. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der besondere zusätzliche Vorteil
darin, daß der Anschlagschieber 18 hier entsprechend Fig.5 als Abdeckschieber für
den Schlüsseleinschnittbereich 16‴ verwendet werden kann, mithin einen entsprechenden
Schutz gegen Verletzungen oder Beschädigung der Kleidung usw. bildet. Dazu braucht
lediglich der Arretierhebel 20 durch kurzes Betätigen seines Kopfes 20′ leicht verschwenkt
zu werden, so daß dann der Anschlagschieber 18 unter Wirkung der Druckfeder 19 in
seine weitest ausgefahrene Abdeckstellung gelangt.
1. Zylinderschlüssel für eine aus mindestens zwei mit einer verschiedenen Anzahl von
Stiftzuhaltungen (3) versehenen Schließzylindern (1,2) bestehende Schließzylindergruppe,
insbesondere für damit ausgerüstete Schließanlagen, mit mindestens zwei am Schlüssel
(6) an axial verschiedenen Stellen vorhandenen, unterschiedliche Einstecktiefen begrenzenden
Schlüsselanschlägen (7,8 bzw. 17a,17b), von denen der erste (7 bzw. 17a) in der Nähe
des Schlüsselkopfes (6′) angeordnet ist und die Einstecktiefe durch Auftreffen auf
die Stirnfläche (11′) des Schließzylinderkerns (11) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlüsselanschlag (8 bzw. 17b) in axialem Abstand von der Schlüsselspitze
(6IV bzw. 16VI und gegenüber dem ersten schlüsselkopfnahen Schlüsselanschlag (7 bzw. 17a) in Achsrichtung
des Schlüssels (6) gesehen entweder drehversetzt oder längsverstellbar angeordnet
ist.
2. Zylinderschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axial gemessene Abstand (a) zwischen dem ersten und zweiten Schlüsselanschlag
(7 bzw. 8) ein ganzzahliges Vielfaches des Achsabstandes (b) zweier benachbarter Stiftzuhaltungsbohrungen
(3˝,3‴) beträgt.
3. Zylinderschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein zweiter Schlüsselanschlag (8) von der Stirnfläche einer seitlich am Schlüsselschaft
(6˝) fest angeordneten, radial vorspringenden Anschlagrippe (9) gebildet ist, die
in eine beim die größere Stiftzuhaltungsanzahl enthaltenden Schließzylinder (1) vorhandene,
dessen Schlüsselkanal (12) seitlich tangierende Sackbohrung (10) einzufahren ist.
4. Zylinderschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der den zweiten Schlüsselanschlag (8) bildenden Anschlagrippe (9) gegenüberliegenden
Seite des Schlüsselschaftes (6˝) eine weitere, einen dritten Schlüsselanschlag bildenden
Anschlagrippe von axial noch größerer Längserstreckung als die erste Anschlagrippe
(9) vorgesehen ist.
5. Zylinderschlüssel nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß sein zweiter Schlüsselanschlag (17b) von der Stirnfläche eines auf dem Schlüsselschaft
(16˝) axial ver- und feststellbaren Anschlagschiebers (18) gebildet ist.
6. Zylinderschlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagschieber (18) aus einer im wesentlichen G-förmig profilierten Schiene
besteht, die den Schlüsseleinschnittbereich (16‴) umgreift und diesen in axialer
Richtung weit abzudecken erlaubt.
7. Zylinderschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der profilierte Schlüsselschaft (16˝) sich über nahezu die volle Länge des
Schlüssels (16) erstreckt und etwa zur Hälfte vom hohl ausgebildeten Schlüsselkopf
(16′) unter Freilassung eines entsprechenden Durchtrittsspaltes (16v) für den Anschlagschieber (18) umgeben ist.
8. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den zweiten Schlüsselanschlag (17b) bildende Stirnfläche des Anschlagschiebers
(18) in dessen in den Schlüsselkopf (16′) weitest eingefahrener Axialposition zugleich
auch den ersten Schlüsselanschlag (17a) bildet.
9. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der An schlagschieber (18) in seinen verschiedenen Anschlagpositionen durch
einen im Schlüsselkopf (16′) untergebrachten, federbelasteten Arretierhebel (20)
feststellbar ist.
10. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagschieber (18) unter Wirkung einer ihn aus dem Schlüsselkopf (16′)
herauszudrücken suchenden, in letzterem untergebrachten Druckfeder (21) steht.