(19)
(11) EP 0 377 407 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.07.1990  Patentblatt  1990/28

(21) Anmeldenummer: 89810965.7

(22) Anmeldetag:  15.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.12.1988 CH 4846/88
21.09.1989 CH 3434/89

(71) Anmelder: Willa, Siegfried
CH-3900 Brig (CH)

(72) Erfinder:
  • Willa, Siegfried
    CH-3900 Brig (CH)

(74) Vertreter: Tschudi, Lorenz et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
3000 Bern 25
3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneehalter


    (57) Der Schneehalter (100) umfasst einen integriert ausgebil­deten Kunststoffteil (102) mit einem Schneerückhalteteil (110) sowie einem Auflageteil (111) und einen im Teil (102) verschiebbaren und fixierbaren Haltebügel (103). Ein an den Schneerückhalteteil (110) anschliessender Absatz (104) sowie der horizontale Teil (116) und ein Ansatz (106) des Haltebügels (103) bilden zwei das untere Ende (107) eines Dachziegels (105) zangenförmig umgreifende Arme. Der obere Bereich (120) des vertikalen Teils (115) des Bügels (103) ist mit einer Nase (121) versehen, wobei eine Feder den oberen Bereich (120) und die Nase (121) umgibt. Parallel zum vertikalen Teil (115) des Haltebügels (103) ist im Teil (102) eine Rasterplatte (117) mit Ra­sterzähnen (118) vorgesehen. Zur Montage des Schneehalters wird der Bügel (103) in einen im Teil (129 angeordneten Führungskanal (114) eingeschoben, wobei die Feder (122) zwischen zwei Rasterzähnen (118) eingreift. Der Schnee­halter kann für beliebige Dachziegeldicken und -formen verwendet werden.




    Beschreibung


    [0001] Bekannte Schneehalter weisen den Nachteil auf, dass für jede Dachziegeldicke und Dachziegelart ein anderer Schneehaltertyp verwendet werden muss.

    [0002] Beispielsweise ist aus der CH-A-533 216 eine Schnee­fangvorrichtung an einem mit Dachplatten gedeckten Schräg­dach vorbekannt. Diese Schneefangvorrichtung eignet sich jedoch nicht für beliebige Dachziegeldicken und -formen. Im weiteren muss diese Schneefangvorrichtung aus relativ sehr dickem Material gefertigt werden, um die grossen Schneelasten aufzufangen. Dadurch wird der obenliegende Ziegel angehoben. Im weiteren kann eine Schneefangvorrich­tung gemäss der obgenannten Druckschrift, welche ja aus relativ dickem Material gefertigt werden muss, nicht über einen mit einem Profil versehenen Ziegel gebracht werden, da die Schneefangvorrichtung zu wenig federt.

    [0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfin­dung, die obgenannten Nachteile zu vermeiden und einen Schneehalter zu schaffen, der für beliebige Dachziegel­dicken und -formen verwendet werden kann. Dies wird er­findungsgemäss erzielt durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 5 und 11.

    [0004] Bekannte Schneehalter werden jeweils am oberen Ende des Dachziegels montiert. Dadurch kann Widerschwallwasser zwischen zwei Ziegel und damit ins Dach gelangen. Ein Vor­teil des erfindungsgemässen Schneehalters liegt darin, dass er am unteren Ende eines Dachziegels montiert wird, wodurch vermieden wird, dass Widerschwallwasser eindringen kann.

    [0005] Bekannte, am oberen Ende des Dachziegels montierte Schneehalter weisen im weiteren den Nachteil auf, dass, wenn der Dachdecker auf den Schneerückhalteteil steht, der Schneehalter kippt und den oberen Ziegel abhebt. Dieser Nachteil kann beim erfindungsgemässen Schneehalter nicht auftreten.

    [0006] Bei der Verwendung von Schiebeziegeln mussten bishe­rige Schneehalter kürzer oder länger gefertigt werden, da sie am oberen Ende des Ziegels eingehängt wurden. Der er­findungsgemässe Schneehalter kann bei Schiebeziegeln in beliebiger Lage derselben verwendet werden.

    [0007] Bekannte Schneehalter wiesen den Nachteil auf, dass sie beim Drauftreten umkippten, den Ziegel abhoben, vom Ziegel wegrutschten, und dabei eine Unfallgefahr bestand. Der erfindungsgemässe Schneehalter gewährleistet beim Be­gehen des Daches einen sicheren Halt.

    [0008] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Schnee­halters besteht darin, dass die Schneelast besser als bei bekannten Schneehaltern verteilt wird, wobei sich die Schneelast zum grossen Teil direkt über einer Dachquer­latte befindet. Dadurch wird die Lebensdauer der Dachzie­gel erhöht.

    [0009] Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemässen Schneehalters besteht in der geringen Auflagefläche des­selben auf den Dachziegeln, wodurch der Ziegel nach Regen oder Schnee besser und schneller austrocknen kann, so dass im Gegensatz zu den bekannten Schneehaltern sich die Engo­bierung und die Tonmasse des Ziegels nicht zersetzen kann und dadurch der Ziegel wasserdurchlässig wird.

    [0010] Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeich­nung Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie deren Verwendung näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbei­spieles des Schneehalters,

    Fig. 2 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungs­beispieles des Schneehalters,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schneehalter gemäss Fig. 2,

    Fig. 4 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungs­beispieles des Schneehalters,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Schneehal­ters gemäss Fig. 4,

    Fig. 6 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungs­beispieles des Schneehalters,

    Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Ausführungs­beispieles gemäss Fig. 6,

    Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines fünften Aus­führungsbeispieles des Schneehalters,

    Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein sechsten Ausführungs­beispiel eines Schneehalters,

    Fig. 10 eine Ansicht von unten des Ausführungsbeispieles gemäss Fig. 9,

    Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des verschiebbaren Haltebügels gemäss dem sechsten Ausführungs­beispiel,

    Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der in den Haltebü­gel gemäss Fig. 11 einsetzbaren Feder,

    Fig. 13 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines siebenten Ausführungsbeispieles des Schneehalters.



    [0011] Der Schneehalter 1 gemäss Fig. 1 weist einen mittle­ren Teil 2 auf, an welchen sich zwei Seitenarme 3 und 4 anschliessen, welche das untere Ende eines Ziegels 5 um­schliessen. Der Ziegel 5 weist an seinem untern Ende einen Absatz 6 auf, um welchen ein Ansatz 7 des unteren Seiten­ armes 4 greift. Die Seitenarme 3 und 4 umgreifen das unte­re Ende des Dachziegels 5 zangenförmig. Der obere Seiten­arm 3 liegt auf der oberen Fläche des Ziegels 5 auf und ist an seinem Ende rechtwinklig umgebogen. Der rechtwink­lig umgebogene Teil 8 bildet den eigentlichen Schneerück­halteteil. Am vom Schneehalteteil 8 abgewandten Ende ist der Mittelteil 2 mit einem Auflageteil 9 zur Auflage auf dem unteren Ziegel 10 versehen. Die beiden Seitenarme 3 und 4 sind flexibel, so dass die Dicke d des Absatzes 6 des Ziegels 5 sowie dessen Form variieren kann. Durch den Ansatz 7 wird der Schneehalter 1 am oberen Ziegel 5 ge­halten, so dass er nicht dachabwärts verrutschen kann. Der Auflageteil 9 ist noch mit einem Ansatz 11 und einer Ver­stärkungsrippe 12 versehen. Zwischen den beiden Seiten­armen 3 und 4 ist eine Verstärkungsrippe 13 angeordnet. Ein Vorteil der Anordnung des Schneehalters am unteren Ende des Ziegels liegt darin, dass am Schneehalteteil 8 auftretendes Widerschwallwasser nicht bis zum oberen Ende des Ziegels gelangt und dort gegebenenfalls in das Dach eindringen kann. Der Schneehalter besteht vorzugsweise aus Metall, kann aber auch aus Kunststoff hergestellt sein.

    [0012] Der Schneehalter 14 gemäss Fig. 2 weist eine ähn­liche Struktur auf wie derjenige gemäss Fig. 1, wobei er jedoch noch mit zusätzlichen Verstärkungsrippen 15, 16 und 17 versehen ist.

    [0013] In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den Schneehalter gemäss Fig. 2 dargestellt.

    [0014] In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schneehalters 18 in Seitenansicht dargestellt. Der Schnee­halter 18 umfasst einen zweimal umgebogenen Haltebügel 19 aus Metall. Dieser Haltebügel weist einen auf der Oberflä­che des Ziegels 10 aufliegenden Teil 20, einen senkrecht dazu stehenden Teil 21 mit einer Oeffnung 22 und einen Ansatz 23 am Teil 20 auf, mit welcher der Schneehalter 18 gegen Verrutschen gesichert ist, wobei der Ansatz am Ab­satz 6 des Ziegels 5 anliegt. Durch die Oeffnung 22 im Teil 21 des Haltebügels ist ein mehrmals abgewinkelter Teil 24 hindurchgeführt. Der Teil 24 weist einen auf der Oberfläche des Ziegels 5 aufliegenden Teil 25, einen senkrecht dazu abstehenden Schneerückhalteteil 26 sowie einen schräg zum Teil 25 verlaufenden Teil 27 auf. Der Teil 24 ist über seinen ganzen Bereich mit einer Verstär­kungsrippe 28 versehen. Im Bereich, wo der Teil 24 durch die Oeffnung 22 des Haltebügels 19 hindurchtritt, ist eine Anschlagrippe 29 angebracht, damit der Teil 24 nicht bis zum Teil 26 durch die Oeffnung 22 hindurchrutschen kann. Auch diese Ausführungsform des Schneehalters kann für verschieden dicke und für verschieden geformte Dachziegel verwendet werden. Der Teil 24 besteht aus glasfiberver­stärktem Kunststoff (GFK).

    [0015] In Fig. 5 ist eine Frontansicht, teilweise ge­schnitten, des Schneehalters gemäss Fig. 4 dargestellt. Der senkrechte Teil 21 ist in seinen Randbereichen mit Verstärkungsrippen 31 und 32 versehen.

    [0016] In Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispieles 33 des Schneehalters dargestellt. Der Schneehalter 33 weist einen Haltebügel 34 auf, der einen auf dem Ziegel 10 aufliegenden waagrechten Teil 35, einen dazu senkrechten Teil 36 sowie einen am Ende des Teiles 35 rechtwinklig umgebogenen Ansatz 37 umfasst. Durch eine im Teil 36 befindliche Oeffnung 38 ist der mehrmals abgewinkelte Teil 39 geführt, welcher einen auf den Ziegel 5 aufliegenden Teil 40 einen senkrecht dazu angeordneten Schneerückhalteteil 41 sowie einen schräg zum Teil 40 verlaufenden Teil 42 und einen zum Teil 42 abge­winkelten, auf dem Ziegel 10 aufliegenden Auflageteil 43 aufweist. Ueber die Teile 40, 41, 42 und 43 erstreckt sich eine Verstärkungsrippe 44. Der Bügel 34 und der Teil 39 bestehen vorzugsweise aus Metall, können aber auch aus Kunststoff gefertigt sein.

    [0017] In Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des Schneehalters 33 gemäss Fig. 6 dargestellt, wobei der Teil 39 sich nicht im Haltebügel 34 befindet. Zum beweglichen Verbinden der beiden Teile 34 und 39 wird der Schneehalte­teil 39 gegenüber der in Fig. 7 gezeigten Lage um etwa 90° gedreht und dann durch die Oeffnung 38 in den Haltebügel 34 eingeschoben und wieder um denselben Winkel zurückver­dreht, so dass zwei Nuten 45 und 46 mit Randteilen 47 und 48 der Oeffnung 38 in Eingriff gelangen. Wie bei den vor­her beschriebenen Ausführungsbeispielen eignet sich auch dieser Schneehalter für verschieden dicke und verschieden geformte Dachziegel. Der waagrechte Teil 35 des Halte­bügels 34 sowie der waagrechte Teil 40 bilden ebenfalls eine Klemme, die das untere Ende des Ziegels 5 umfasst.

    [0018] In Fig. 8 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel 49 des Schneehalters dargestellt. Dieser umfasst, ähnlich wie die Ausführugnsform gemäss den Fig. 6 und 7, einen Haltebügel 50 mit einem waagrechten Teil 51, einem rechtwinklig dazu abgebogenen senkrechten Teil 52 sowie einem senkrecht zum waagrechten Teil 51 abgebogenen Ansatz 53. Oben am verti­kalen Teil 52 ist ein T-förmiger Ansatz 54 vorgesehen. Ein Teil 55 umfasst einen waagrechten Teil 56, einen senkrecht zu diesem abgewinkelten Schneerückhalteteil 57, einen schräg zum Teil 56 verlaufenden Teil 58 sowie einen zum Teil 58 abgewinkelten Auflageteil 59. Im Bereich der Teile 56 und 58 ist ein T-förmiger Schlitz 60 vorgesehen. Zum beweglichen Befestigen der Teile 50 und 55 miteinander wird der Schneehalteteil 55 um 90° gegenüber der in Fig. 8 gezeigten Stellung gedreht, wobei der T-förmige Schlitz 60 über den T-förmigen Ansatz 54 zu liegen kommt. Der Schnee­halteteil 55 wird darauf nach unten verschoben und wieder um 90° gedreht. Die Teile 51 und 56 bilden ebenfalls eine Haltezange für das untere Ende des Dachziegels 5, wobei dieser in der Dicke und in der Form variieren kann.

    [0019] Der Schneehalter 100 gemäss Fig. 9 umfasst einen integriert ausgebildeten Kunststoffteil 102 und einen in diesem verschieb- und arretierbar gehaltenen Haltebügel 103 aus Metall. Der Kunststoffteil 102 weist einen Absatz 104 auf, der oben auf einem Tonziegel 105 aufliegt. Der Metallbügel 103 umgreift mit einem Ansatz 106 an dessen Ende den Absatz 107 am unteren Ende des Tonziegels 105. Im weiteren ist aus der Fig. 9 noch der unten liegende Ton­ziegel 108 sowie ein Dachbalken 109 ersichtlich. Der Kunststoffteil 102 des Schneehalters 100 weist einen auf dem oberen Ziegel 105 aufliegenden Schneerückhalteteil 110 und einen auf dem unteren Ziegel 108 aufliegenden Aufla­geteil 111 auf. Am unteren, auf dem Ziegel 105 aufliegen­den Ende des Schneerückhalteteils 110 ist eine Nase 112 flexibel mit dem Schneerückhalteteil 110 verbunden. Die Nase 112 steht etwas schräg nach unten ab, wobei die Distanz a vorzugsweise etwa 2 mm beträgt. Im weiteren weist der Kunststoffteil 102 einen Absatz 113 bei Ver­wendung von Betonziegeln auf. Innerhalb des Teiles 102 ist ein Führungskanal 114 zur Aufnahme des vertikalen Teiles 115 des Bügels 103 vorgesehen. Der Bügel 103 liegt mit seinem waagrechten Teil 116 auf dem unteren Tonziegel 108 auf. Im Bereich des Führungsteils 114 ist eine Rasterplat­te 117 mit Rasterzähnen 118 angeordnet. Im weiteren ist eine vertikale Strebe 119 vorgesehen. Im oberen Bereich 120 des vertikalen Teils 115 des Bügels 103 ist eine Nase 121 umgebogen, wobei um den oberen Bereich 120 des Bügels 103 und die Unterseite der Nase 121 eine Metallfeder 122 gelegt ist.

    [0020] Zur Befestigung des Schneehalters 100 am Ziegel 105 wird der Absatz 104 mit der Nase 112 auf die Oberfläche des Ziegels 105 gelegt, der Bügel 103 in den Führungskanal eingeschoben, bis der vertikale Teil 116 des Bügels 103 unten am Absatz 107 des Ziegels anliegt, wobei dann der Kunststoffteil 102 des Schneehalters 100 und der Bügel 103 infolge der flexiblen Nase 112 noch etwas zusammengedrückt werden können, bis dass die Feder 122 zwischen zwei Ra­sterzähnen 118 einrastet. Die federnde Anordnung der Nase 112 wirkt als Distanzausgleich. Der Bügel 103 kann alsdann nicht mehr aus dem Führungskanal 114 resp. dem Kunststoff­teil 102 entfernt werden, da die Nase 121 im oberen Be­reich 120 des vertikalen Teils 115 des Bügels 103 verhin­dern, dass sich die Feder 122 nach oben umbiegen kann. Die Distanz b zwischen der Nase 121 und den Rasterzähnen 118 beträgt vorzugsweise etwa 1 bis 1,5 mm. Der Absatz 104 des Teils 102 des Schneehalters 100, der horizontale Teil 116 und der Ansatz 106 des Metallbügels 103 umfassen das Ende des Ziegels 105 zangenförmig. Je grösser der Schneedruck auf den Schneerückhalteteil 110 ist, umso grösser wird die Klemmwirkung der zangenförmigen Teile des Schneehalters, nämlich des Absatzes 104, des horizontalen Teils 116 und des Ansatzes 106 des Metallbügels 103 auf das Ende 107 des Ziegels 105. Durch die Tatsache, dass der Auflageteil 111 des Schneehalters 100 auf dem unteren Ziegel 108 fest auf­liegt, kann der Schneerückhalteteil 110 des Schneehalters 100 sehr grosse Schneelasten aufnehmen. Der auf der Nase 112 befindliche Schnee drückt den Schneehalter noch zu­sätzlich auf den Ziegel 105.

    [0021] In Fig. 10 ist eine Ansicht von unten des Ausfüh­rungsbeispiels gemäss Fig. 9 dargestellt. Zusätzlich zur Fig. 9 ist noch eine Längsverstärkungsrippe 123 ersicht­lich. Der Führungskanal 114 für den Bügel 103 umfasst an den Seitenteilen 124 und 125 des Kunststoffteiles 102 an­liegende vertikale Führungsteile 126, 127, 128 und 129, welche über Stege 130, 131, 132 und 133 mit der vertikalen Strebe 119 resp. mit der Rasterplatte 117 verbunden sind.

    [0022] Aus Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht des Haltebügels 103 ersichtlich. Im oberen Bereich 120 des vertikalen Teils 115 des Haltebügels 103 ist eine recht­eckförmige Oeffnung 134 ausgespart, wobei an deren oberem Ende die Nase 121 abgebogen ist. Die Nase 121 schliesst mit dem vertikalen Teil 115 des Haltebügels 103 vorzugs­weise etwa einen Winkel von 80° ein.

    [0023] In Fig. 12 ist die Feder 122 perspektivisch darge­stellt, welche um einen oberen Bereich 120 des vertikalen Teils 115 des Haltebügels 103 sowie um die Unterseite der Nase 121 gelegt wird. Der um den oberen Bereich 120 des Bügels 103 gelegte Teil der Feder 122 umfasst einen verti­kalen Teil 135, einen umgebogenen Teil 136 sowie einen abgebogenen Teil 137. An den vertikalen Teil 135 schliesst ein abgewinkelter Teil 138 an, der an der Unterseite der Nase 121 anliegt.

    [0024] In Fig. 13 ist eine Seitenansicht teilweise im Schnitt eines siebenten Ausführungsbeispieles eines Schneehalters 140 dargestellt. Gleiche Teile wie beim sechsten Ausführungsbeispiel sind bei diesem siebenten Ausführungsbeispiel mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dieses Ausführungsbeispiel umfasst ebenfalls einen inte­ griert ausgebildeten Kunststoffteil 141 sowie einen Halte­bügel 103. Der Haltebügel 103 weist ebenfalls einen verti­kalen Teil 115, einen horizontalen Teil 116 sowie einen vom horizontalen Teil 116 abgebogenen Ansatz 106 auf. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Anwendung des Schneehalters bei einem Betonziegel 142 dargestellt, wobei in diesem Falle der Absatz 113 des Kunststoffteiles 141, der horizontale Teil 116 und der Ansatz 106 des Haltebü­gels 103 das dachwärts gesehen untere Ende 143 des Beton­ziegels zangenförmig umfassen. Das in Fig. 13 gezeigte siebente Ausführungsbeispiel wäre selbstverständlich auch bei Tonziegeln, wie in Fig. 9 dargestellt, anwendbar, wobei dann der Absatz 104 auf dem Ziegel aufliegen würde. Der Kunststoffteil 141 umfasst ebenfalls eine Rasterplatte 117 mit Rasterzähnen 118. Der Führungskanal 143 für den Haltebügel 103 weist eine parallel zur Rasterplatte 117 verlaufende erste Führungsplatte 144 sowie eine schräg dazu verlaufende zweite Führungsplatte 145 auf. Der obere Bereich 120 sowie die Nase 121 des vertikalen Teils 115 des Haltebügels 103 sind bei dieser Ausführungsform mit keiner Feder versehen. Der Haltebügel wird schräg in den Führungskanal 143 eingeführt, indem er an der Führungs­platte 145 anliegt, wobei er so weit nach oben geschoben wird, bis der Absatz 113 des Kunststoffteiles 141 sowie der horizontale Teil 116 des Haltebügels 103 das Ende 143 des Ziegels 142 zangenförmig umfassen, und dann gekippt und wenn nötig noch nach oben geschoben, bis die Nase 121 zwischen zwei Rasterzähnen 118 eingreift. Ebenfalls wie beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 9 bis 12 gilt auch bei diesem Ausführungsbeispiel, dass je grösser der Schneedruck auf den Schneerückhalteteil 110 ist, umso stärker wird die Klemmwirkung der das Ziegelende 143 zangenförmig umfassenden Teile des Schneehalters, nämlich des Absatzes 113 sowie des horizontalen Teils 116 und des Ansatzes 106 des Haltebügels 103, auf den Ziegel 142.

    [0025] Alle Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 bis 13 wei­sen den Vorteil auf, dass sie für beliebige Dachziegel­dicken und -formen verwendet werden können.

    [0026] Der erfindungsgemässe Schneehalter kann, wie aus Fig. 9 und 13 ersichtlich ist, sowohl für Tonziegel, die eine grössere Dicke, aber einen etwas schmäleren Absatz 107 am Ende aufweisen, als auch für Betonziegel, die eine geringere Dicke, aber einen etwas breiteren Absatz 143 am Ende aufweisen, verwendet werden. Dies wird erzielt, indem anschliessend an den Schneerückhalteteil 110 zwei abge­stufte Absätze 104 und 113 vorgesehen sind.

    [0027] Durch den Druck des Schnees auf den Schneerückhalte­teil werden bei allen Ausführungsformen die eine Zange bildenden Arme zusammengedrückt und dabei fest am Ziegel gehalten.

    [0028] Bei einer in der Zeichnung nicht dargestellten Aus­führungsform ist der Schneerückhalteteil im Bereich des Auflageteils angeordnet.


    Ansprüche

    1. Schneehalter, insbesondere für Ziegeldächer, gekenn­zeichnet durch einen Schneerückhalteteil (8) und einen Aufla­geteil (9) sowie zwei zum Umgreifen eines Dachziegelendes be­stimmte, zueinander elastisch oder beweglich angeordnete Arme (3, 4).
     
    2. Schneehalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Schneerückhalteteil (8) sich von einem Ende eines Armes (3) aus und etwa rechtwinklig zu diesem erstreckt.
     
    3. Schneehalter nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arm (4) mit einem Ansatz (7) zum Ein­greifen in das Dachziegelende (6) versehen ist.
     
    4. Schneehalter nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Verstärkungs­rippe (15, 16, 17).
     
    5. Schneehalter, insbesondere für Ziegeldächer, mit einem Auflageteil (27) und einem Schneerückhalteteil (26), gekennzeichnet durch zwei zum Umgreifen eines Dachziegelendes bestimmte, zueinander elastisch oder beweglich angeordnete Arme (20, 25), wobei mindestens ein Arm mit Haltemitteln (21, 22; 29) zum lösbaren Verbinden der Arme versehen ist.
     
    6. Schneehalter nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass der eine Arm (20) Teil eines Haltebügels (19) ist, der mit einer Oeffnung (22) zum Durchführen des andern Arms (25) ausgestattet ist, und der andere Arm (25) mit einem Anschlagorgan (29) versehen sind.
     
    7. Schneehalter nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass der eine Arm (35) Teil eines Haltebügels (34) ist, und der senkrecht zum Arm (35) verlaufende Teil (36) des Haltebügels mit einer Oeffnung (38) versehen ist, und der andere Arm (40) an seinem einen Ende mit dem Schneerückhalte­teil (41) verbunden ist und beim Uebergang zum Auflageteil (42, 43) mit mindestens einer Nut (45, 46) zum Eingreifen in die Seitenwände (47, 48) der Oeffnung (38) im Haltebügel ver­sehen ist.
     
    8. Schneehalter nach Patentanspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass der eine Arm (51) Teil eines Haltebügels (50) ist, und der senkrecht zum Arm (51) verlaufende Teil (52) des Haltebügels mit einem Ansatz (54) versehen ist, und der andere Arm (56) an seinem einen Ende mit dem Schneerückhalteteil (57) verbunden ist und beim Uebergang zum Auflageteil (58, 59) mit einer Oeffnung (60) zum Eingreifen in den Ansatz (54) am senk­recht zum Arm (51) verlaufenden Teil (52) des Haltebügels ver­sehen ist.
     
    9. Schneehalter nach einem der Patentansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil eines Haltebügels bil­dende Arm (20, 35, 51) an einem Ende mit einem zum Eingreifen in das Dachziegelende bestimmten Ansatz (23, 37, 53) versehen ist.
     
    10. Schneehalter nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneerückhalteteil im Bereich des Auflageteils angeordnet ist.
     
    11. Schneehalter, gekennzeichnet durch einen Schneerück­halteteil (110) und einen Auflageteil (111) sowie zwei zum zangenförmigen Umgreifen eines Dachziegelendes bestimmte, zu­einander beweglich angeordnete und miteinander arretierbare Organe (103, 104).
     
    12. Schneehalter nach Patentanspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Schneerückhalteteil (110), der Auflageteil (111), das erste zum Umgreifen des Dachziegelendes bestimmte Organ (104), ein erstes Mittel (114) zur Aufnahme des zweiten Organes (103) sowie ein zweites Mittel (117, 118) zur Arretie­rung des zweiten Organes (103) als integrierter Teil (102) ausgebildet sind.
     
    13. Schneehalter nach Patentanspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Organ (103) als zweimal abge­bogener Haltebügel ausgebildet ist, dessen erster abgebogener Teil (106) zum Eingreifen in ein Dachziegelende (107) bestimmt ist, und dessen zweiter abgebogener Teil (115) zum Einschieben in das erste Mittel (114) bestimmt ist.
     
    14. Schneehalter nach Patentanspruch 13, dadurch ge­kennzeichnet, dass der zweite abgebogene Teil (115) des Hal­tebügels (103) in seinem oberen Bereich (120) mit einer Nase (121) versehen ist.
     
    15. Schneehalter nach Patentanspruch 14, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Nase (121) mit dem zweiten abgebogenen Teil (115) einen Winkel von etwa 80° einschliesst.
     
    16. Schneehalter nach einem der Patentansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel (103) in sei­nem oberen Bereich (120) mit einer Feder (122) versehen ist, die die untere Seite der Nase (121) umgreift.
     
    17. Schneehalter nach einem der Patentansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (117, 118) zum Arretieren des Haltebügels (103) im integrierten Teil (102) als Rasterplatte (117, 118) ausgebildet ist.
     
    18. Schneehalter nach einem der Patentansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mittel (114) zur Aufnahme des zweiten Organs (103) als zu einer Rasterplatte (117, 118) schräg verlaufender Führungskanal (143, 145) aus­gebildet ist.
     
    19. Schneehalter nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Organ (104) als mindestens ein an den Schneerückhalteteil (110) anschlies­sender Absatz (104, 113) ausgebildet ist.
     
    20. Schneehalter nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneerückhalteteil (110) mit einer von diesem abstehenden und beweglich zu diesem angeordneten Nase (112) versehen ist.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht