[0001] Die Erfindung betrifft eine Knarre mit einem als Ratsche ausgebildeten, an einem
Griffstiel angelenkten Arbeitskopf, der ein Ansatzstück aufweist, das von einer in
der Drehebene der Ratsche liegenden Gelenkachse durchsetzt ist und das an seinen sich
gegenüberliegenden, zur Drehebene senkrechten Schmalseiten von einer Gelenkgabel
des Griffstiels eingefaßt ist, der gegenüber der Drehebene der Ratsche abwinkelbar
ist, und mit einer Sicherungseinrichtung für die gewählte Griffabwinkelung, die einen
von Hand verstellbaren Riegel aufweist, dem ein senkrecht zur Drehebene der Ratsche
stehender Kranz von Verriegelungsöffnungen am Ansatzstück zugeordnet ist, wobei der
Riegel aus dem Gabelgrund des Griffstieles herausragt und mittels eines in einem Schlitz
des Griffstieles geführten, mit einer Grifffläche versehenen Schiebers gegen die
Kraft einer Feder zum Gabelgrund zurückziehbar ist.
[0002] Bei einer derartigen, durch die DE-PS 29 41 616 bekannten Knarre ist der von Hand
zu betätigende Schieber an der Gelenkgabel angeordnet, weshalb dort die Einstellung
und Arretierung einer bestimmten Griffabwinkelung nur unter Einsatz beider Hände vorgenommen
werden kann, was aber vielfach, insbesondere bei in Kfz-Werkstätten anfallenden Arbeiten,
lästig ist.
[0003] Durch die Erfindung soll die gattungsgemäße Knarre dahingehend verbessert werden,
daß die Griffabwinkelung und die Arretierung der abgewinkelten Stellung mit nur einer
Hand durchgeführt werden können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Griffstiel mit
einem zentralen, bis zum Bereich des Handgriffes reichenden Führungskanal versehen
ist und daß der Riegel aus einer im Führungskanal verschiebbaren Stange besteht,
die mit einem in Daumenreichweite des Handgriffes liegenden Schieber starr verbunden
ist. Durch diese Maßnahmen ist nunmehr möglich, mit derselben Hand, mit der der Knarrenhandgriff
gefaßt wird, auch den Schieber mit dem Daumen zu betätigen, wobei der Riegel zwecks
Entriegelung aus den Verriegelungsöffnungen zurückgezogen, bzw. für ein Wiedereinrasten
unter der Wirkung der Feder, freigegeben wird. Der Schieber kann dabei mit Abstand
vor dem Handgriff angeordnet sein.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann dabei vorgesehen werden, daß die Stange
um einen Winkel von etwa 20
o bis 90
o, vorzugsweise von 30
o, drehbar ist und daß ihr Schieber in einem abgewinkelten Griffstiel-Schlitz geführt
ist, der aus einem vorderen axialen Teil und einem hinteren radialen Teil besteht.
Hierdurch ist es möglich, den aus der Verriegelungsöffnung herausgezogenen Riegel
in der zurückgezogenen Stellung zu sichern, so daß die Knarre zunächst mit einem frei
beweglich angelenkten Griffstiel auf die zu lösende Schraubverbindung aufgesetzt wird,
wonach dann der Griffstiel in die gewünschte, den speziellen Verhältnissen entsprechende
Winkelstellung geschwenkt wird. Anschließend wird mit derselben Betätigungshand der
Schieber aus der gesicherten Drehstellung zurückgedreht und für eine Einrastung in
die Verriegelungsöffnung unter der Wirkung der Feder freigegeben.
[0006] Zweckmäßigerweise umfaßt der Schieber einen den Griffstiel umschließenden Ring,
der mit einer Daumenmulde versehen ist, die sowohl nach hinten als auch in die Umfangsrichtungen
ansteigende Griffflächen aufweist. Durch diese Maßnahmen und insbesondere durch die
lange Führung der Stange ist eine sehr leichtgängig zu handhabende Verriegelungseinrichtung
geschaffen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen werden, daß der Schieber
in einem Ausschnitt des vorderen Endes des Griffes angeordnet ist, wobei der Handgriff
am vorderen Ende mit einem den Ausschnitt aufweisenden Daumenwulst versehen ist und
wobei der Schieber ein in der Grundstellung innerhalb des Daumenwulstausschnittes
liegendes Griffende aufweist. Das Griffende füllt den Daumenwulstausschnitt etwa konturenbündig
aus.
[0008] Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Stange an ihrem aus dem Gabelgrund
herausragenden Ende eine Riegelnase in Form einer Schraubendreherklinge aufweisen
und können die Verriegelungsöffnungen als Schlitze ausgebildet sein. Zur leichteren
Einrastung kann dabei vorgesehen werden, daß die Riegelnase oder die Schlitze randseitige
Abfasungen oder schwach divergierende Seitenflächen aufweisen.
[0009] Die Knarre nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben,
in der zeigen:
Fig. 1 die neuartige Knarre in Seitenansicht,
Fig. 2 die Knarre in Draufsicht,
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch die Knarre gemäß der Schnittlinie III-III in Fig.
2,
Fig. 4 in einer Draufsicht ähnlich Fig. 2 die Knarre bei im Eingriff befindlicher
Verriegelungseinrichtung,
Fig. 5 die Knarre bei in gesicherter Entriegelungsstellung befindlicher Verriegelungseinrichtung,
Fig. 6 die Kontur einer Verriegelungsöffnung und die Konturen von zwei zugeordneten
Ausführungsformen der Verriegelungsnase,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform einer Verriegelungsöffnung mit zugeordneter Verriegelungsnase
und
Fig. 8 und 9 eine Ausführungsform der Knarre im Längsschnitt und in Draufsicht.
[0010] Die in Fig. 1 bis 5 gezeigte Knarre besteht aus einem Griffstiel 1 mit Handgriff
2, und einem Arbeitskopf 3 mit als Ratsche gelagertem Vierkantstück 4, die über eine
Gelenkachse 5 schwenkbar aneinander angelenkt sind. Der Griffstiel 1 ist hierzu an
einem Ende als Lagergabel 6 ausgebildet, welche ein mit einer Bohrung für die Gelenkachse
5 versehenes Ansatzstück 7 des Arbeitskopfes 3 einfaßt. Der Griffstiel 1 ist um die
Gelenkachse 5 schwenkbar und damit gegenüber der Drehebene der Ratsche abwinkelbar.
[0011] Der Griffstiel 1 ist mit einem zentralen, bis etwa zum Handgriff 2 reichenden Führungskanal
8 für eine Stange 9 versehen, die an ihrem vorderen Ende aus dem Gabelgrund 10 herausragt
und an einem verbreiterten Kopf 11 eine nach Art einer Schraubendreherklinge ausgebildete
Verriegelungsnase 12 trägt, der ein senkrecht zur Ebene der Ratsche stehender Kranz
von Verriegelungsöffnungen 13 am Ansatzstück 7 zugeordnet ist. An ihrem griffseitigen
Ende ist die Stange 9 mittels eines Diametralstiftes 14 mit einem ringförmigen, den
Griffstiel 1 umschließenden Schieber 15 starr verbunden, wobei der Diametralstift
14 jeweils zwei abgewinkelte Schlitze 16, 17 des Griffstieles 1 durchsetzt. Jeder
Griffschlitz besteht aus einem vorderen, axialen Teil 17a und einem hinteren, radial
gerichteten Schlitzteil 17b. Zwischen dem hinteren Stirnende der Stange 9 und dem
Boden 18 des sacklochartigen Führungskanales 8 ist eine Druckfeder 19 eingespannt,
die die Stange 9 in Richtung auf einen Eingriff der Verriegelungsnase 12 in eine der
Verriegelungsöffnungen 13 belastet, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
[0012] Zur Änderung der Griffabwinkelung wird der Ring bzw. Schieber 15 der mit einer geeigneten
Daumenmulde 20 versehen ist, die sowohl nach hinten als auch in Umfangsrichtung ansteigende
Grifflächen 21, 22, 23 aufweist, mit dem Daumen der den Griff 2 fassenden Hand gegen
die Kraft der Feder 19 zunächst axial zurückgezogen, so daß die Nase 12 aus der Verriegelungsöffnung
heraustritt und eine gewünschte Griffabwinkelung eingestellt werden kann. Um hierbei
nicht ständig den Schieber gegen die Kraft der Feder 19 zurückhalten zu müssen, kann
der Schieber 15 um etwa 30
o in der zurückgezogenen Stellung verdreht werden, wonach die Verriegelungseinrichtung
in die Stellung nach Fig. 5 gelangt, in welcher die Verriegelungsnase 12 aus der Verriegelungsöffnung
des Ansatzstückes 7 herausgezogen und diese entriegelte Stellung durch die Anlage
des Diametralstiftes 14 an der Wandung des radialen Schlitzteiles 17b gesichert ist.
[0013] Fig. 6 veranschaulicht die Konturen einer schlitzförmigen Verriegelungsöffnung 13,
die hier an ihren Längsrändern jeweils mit einer Abfasung 24 zur erleichterten Einführung
der Verriegelungsnase 12 versehen ist, die ebenfalls an ihren beiden Längsrändern
mit Abfasungen 25 versehen ist. Alternativ kann auch eine Verriegelungsnase 12′ der
Verriegelungsöffnung 13 zugeordnet werden, deren vorderes Ende halbzylindrisch abgerundet
ist.
[0014] Eine fertigungstechnisch sehr günstige Ausführungsform von Verriegelungsöffnung und
zugeordneter Verriegelungsnase ist in Fig. 7 gezeigt, bei der die Verriegelungsöffnung
13′ und die Verriegelungsnase 2′ jeweils schwach divergierende Seitenflächen 26/26
bzw. 27/27 aufweisen und also abgerundete V-Nuten bzw. V-Keile bilden.
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 ist der Handgriff 29 an seinem vorderen,
einen umlaufenden Daumenwulst 30 aufweisenden Ende mit einem Ausschnitt 31 versehen,
in welchem in der Grundstellung das Griffende 32 des Schiebers 33 zur Betätigung der
Riegelstange 34 angeordnet ist. Das Griffende 32 füllt den Daumenwulstausschnitt 31
etwa konturenbündig aus und ist mittels des Stiftes 14, der ein axiales Langloch 35
im rohrförmigen Stiel 36 durchsetzt, mit der Riegelstange 34 starr verbunden.
1. Knarre mit einem als Ratsche ausgebildeten, an einem Griffstiel (1) angelenkten
Arbeitskopf (3), der ein Ansatzstück (7) aufweist, das von einer in der Drehebene
der Ratsche liegenden Gelenkachse (5) durchsetzt ist und das an seinen sich gegenüberliegenden,
zur Drehebene senkrechten Schmalseiten von einer Gelenkgabel (6) des Griffstiels
(1) eingefaßt ist, der gegenüber der Drehebene der Ratsche abwinkelbar ist, und mit
einer Sicherungseinrichtung für die gewählte Griffabwinklung, die einen von Hand
verstellbaren Riegel aufweist, dem ein senkrecht zur Drehebene der Ratsche stehender
Kranz von Verriegelungsöffnungen (13) am Ansatzstück (7) zugeordnet ist, wobei der
Riegel aus dem Gabelgrund (12) des Griffstiels (1) herausragt und mittels eines in
einem Schlitz (16, 17) des Griffstiels geführten Schiebers (15) gegen die Kraft einer
Feder (19) zum Gabelgrund zurückziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstiel
(1) mit einem zentralen, bis zum Bereich des Handgriffes (2) reichenden Führungskanal
(8) versehen ist und daß der Riegel aus einer im Führungskanal verschiebbaren Stange
(9) besteht, die mit einem in Daumenreichweite des Handgriffes (2) liegenden Schieber
(15) starr verbunden ist.
2. Knarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) mit Abstand
vor dem Handgriff (2) angeordnet ist.
3. Knarre nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (9) um
einen Winkel von etwa 20o bis 90o, vorzugsweise 30o, verdrehbar ist und daß ihr Schieber (15) in einem abgewinkelten Griffstiel-Schlitz
(16, 17) geführt ist, der aus einem vorderen axialen Teil (17a) und einem hinteren
radialen Teil (17b) besteht.
4. Knarre nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15)
einen den Griffstiel umschließenden Ring umfaßt, der mit einer Daumenmulde (20) versehen
ist, die sowohl nach hinten als auch in die Umfangsrichtungen ansteigende Griffflächen
(21, 22, 23) aufweist.
5. Knarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (33) in einem
Ausschnitt (31) des vorderen Endes des Griffes (29) angeordnet ist.
6. Knarre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (29) am vorderen
Ende mit einem den Ausschnitt (31) aufweisenden Daumenwulst (30) versehen ist und
daß der Schieber (33) ein in der Grundstellung innerhalb des Daumenwulstausschnittes
(31) liegendes Griffende (32) aufweist.
7. Knarre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffende (32) den Daumenwulstausschnitt
(31) etwa konturenbündig ausfüllt.
8. Knarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange
(8) an ihrem aus dem Gabelgrund (10) herausragenden Ende eine Riegelnase (12) in Form
einer Schraubendreherklinge trägt und daß die Verriegelungsöffnungen (13) als Schlitze
ausgebildet sind.
9. Knarre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelnase (12′, 12˝) oder
die Schlitze (13, 13′) randseitige Abfasungen (24, 25) oder schwach divergierende
Seitenflächen (26/26, 27/27) aufweisen.