(19)
(11) EP 0 377 777 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.1990  Patentblatt  1990/29

(21) Anmeldenummer: 89109824.6

(22) Anmeldetag:  31.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25B 23/16, B25B 13/46, B25G 1/06, B25G 3/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.12.1988 DE 8815514 U
03.03.1989 DE 8902523 U

(71) Anmelder: Mesenhöller, Hans
D-42855 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Mesenhöller, Hans
    D-42855 Remscheid (DE)

(74) Vertreter: Peerbooms, Rudolf, Dipl.-Phys. 
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Knarre mit abwinkelbarem Griffstiel


    (57) Bei einer Knarre ist der Arbeitskopf (3) gegenüber dem Griffstiel (1) abwinkelbar und in der abgewinkelten Stellung durch einen von Hand verstellbaren, im Griff­stiel angeordneten Riegel arretierbar, dem ein Kranz von Verriegelungsöffnungen (13) am Arbeitskopf (3) zugeordnet ist. Zur Erleichterung der Handhabung ist der Griffstiel (1) mit einem zentralen, bis zum Bereich des Handgriffes (2) reichenden Führungskanal (8) versehen und besteht der Riegel aus einer im Führungskanal verschiebbaren Stange (9), die mit einem in Daumenreichweite des Handgriffes (2) liegenden Schieber (15) starr verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Knarre mit einem als Ratsche ausgebildeten, an einem Griffstiel angelenkten Arbeitskopf, der ein Ansatzstück aufweist, das von einer in der Drehebene der Ratsche liegenden Gelenkachse durchsetzt ist und das an seinen sich gegenüberliegenden, zur Drehebene senkrechten Schmal­seiten von einer Gelenkgabel des Griffstiels eingefaßt ist, der gegenüber der Drehebene der Ratsche abwinkelbar ist, und mit einer Sicherungseinrichtung für die gewählte Griffabwinkelung, die einen von Hand verstellbaren Riegel aufweist, dem ein senkrecht zur Drehebene der Ratsche stehender Kranz von Ver­riegelungsöffnungen am Ansatzstück zugeordnet ist, wobei der Riegel aus dem Gabelgrund des Griffstieles herausragt und mittels eines in einem Schlitz des Griffstieles geführten, mit einer Grifffläche ver­sehenen Schiebers gegen die Kraft einer Feder zum Gabelgrund zurückziehbar ist.

    [0002] Bei einer derartigen, durch die DE-PS 29 41 616 bekannten Knarre ist der von Hand zu betätigende Schieber an der Gelenkgabel angeordnet, weshalb dort die Einstellung und Arretierung einer bestimmten Griffabwinkelung nur unter Einsatz beider Hände vorgenommen werden kann, was aber vielfach, insbesondere bei in Kfz-Werkstätten anfallenden Arbeiten, lästig ist.

    [0003] Durch die Erfindung soll die gattungsgemäße Knarre dahingehend verbessert werden, daß die Griffab­winkelung und die Arretierung der abgewinkelten Stellung mit nur einer Hand durchgeführt werden können.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge­sehen, daß der Griffstiel mit einem zentralen, bis zum Bereich des Handgriffes reichenden Führungskanal ver­sehen ist und daß der Riegel aus einer im Führungs­kanal verschiebbaren Stange besteht, die mit einem in Daumenreichweite des Handgriffes liegenden Schieber starr verbunden ist. Durch diese Maßnahmen ist nunmehr möglich, mit derselben Hand, mit der der Knarrenhand­griff gefaßt wird, auch den Schieber mit dem Daumen zu betätigen, wobei der Riegel zwecks Entriegelung aus den Verriegelungsöffnungen zurückgezogen, bzw. für ein Wiedereinrasten unter der Wirkung der Feder, freigegeben wird. Der Schieber kann dabei mit Abstand vor dem Handgriff angeordnet sein.

    [0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann dabei vorgesehen werden, daß die Stange um einen Winkel von etwa 20o bis 90o, vorzugsweise von 30o, drehbar ist und daß ihr Schieber in einem abgewinkelten Griff­stiel-Schlitz geführt ist, der aus einem vorderen axialen Teil und einem hinteren radialen Teil besteht. Hierdurch ist es möglich, den aus der Verriegelungs­öffnung herausgezogenen Riegel in der zurückgezogenen Stellung zu sichern, so daß die Knarre zunächst mit einem frei beweglich angelenkten Griffstiel auf die zu lösende Schraubverbindung aufgesetzt wird, wonach dann der Griffstiel in die gewünschte, den speziellen Ver­hältnissen entsprechende Winkelstellung geschwenkt wird. Anschließend wird mit derselben Betätigungshand der Schieber aus der gesicherten Drehstellung zurück­gedreht und für eine Einrastung in die Verriegelungs­öffnung unter der Wirkung der Feder freigegeben.

    [0006] Zweckmäßigerweise umfaßt der Schieber einen den Griff­stiel umschließenden Ring, der mit einer Daumenmulde versehen ist, die sowohl nach hinten als auch in die Umfangsrichtungen ansteigende Griffflächen aufweist. Durch diese Maßnahmen und insbesondere durch die lange Führung der Stange ist eine sehr leichtgängig zu handhabende Verriegelungseinrichtung geschaffen.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorge­sehen werden, daß der Schieber in einem Ausschnitt des vorderen Endes des Griffes angeordnet ist, wobei der Handgriff am vorderen Ende mit einem den Ausschnitt aufweisenden Daumenwulst versehen ist und wobei der Schieber ein in der Grundstellung innerhalb des Daumenwulstausschnittes liegendes Griffende aufweist. Das Griffende füllt den Daumenwulstausschnitt etwa konturenbündig aus.

    [0008] Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Stange an ihrem aus dem Gabelgrund herausragenden Ende eine Riegelnase in Form einer Schraubendreherklinge auf­weisen und können die Verriegelungsöffnungen als Schlitze ausgebildet sein. Zur leichteren Einrastung kann dabei vorgesehen werden, daß die Riegelnase oder die Schlitze randseitige Abfasungen oder schwach divergierende Seitenflächen aufweisen.

    [0009] Die Knarre nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben, in der zeigen:

    Fig. 1 die neuartige Knarre in Seitenansicht,

    Fig. 2 die Knarre in Draufsicht,

    Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch die Knarre gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4 in einer Draufsicht ähnlich Fig. 2 die Knarre bei im Eingriff befindlicher Ver­riegelungseinrichtung,

    Fig. 5 die Knarre bei in gesicherter Entriegelungsstellung befindlicher Verriegelungseinrichtung,

    Fig. 6 die Kontur einer Verriegelungsöffnung und die Konturen von zwei zugeordneten Aus­führungsformen der Verriegelungsnase,

    Fig. 7 eine weitere Ausführungsform einer Ver­riegelungsöffnung mit zugeordneter Ver­riegelungsnase und

    Fig. 8 und 9 eine Ausführungsform der Knarre im Längsschnitt und in Draufsicht.



    [0010] Die in Fig. 1 bis 5 gezeigte Knarre besteht aus einem Griffstiel 1 mit Handgriff 2, und einem Arbeitskopf 3 mit als Ratsche gelagertem Vierkantstück 4, die über eine Gelenkachse 5 schwenkbar aneinander angelenkt sind. Der Griffstiel 1 ist hierzu an einem Ende als Lagergabel 6 ausgebildet, welche ein mit einer Bohrung für die Gelenkachse 5 versehenes Ansatzstück 7 des Arbeitskopfes 3 einfaßt. Der Griffstiel 1 ist um die Gelenkachse 5 schwenkbar und damit gegenüber der Dreh­ebene der Ratsche abwinkelbar.

    [0011] Der Griffstiel 1 ist mit einem zentralen, bis etwa zum Handgriff 2 reichenden Führungskanal 8 für eine Stange 9 versehen, die an ihrem vorderen Ende aus dem Gabel­grund 10 herausragt und an einem verbreiterten Kopf 11 eine nach Art einer Schraubendreherklinge ausgebildete Verriegelungsnase 12 trägt, der ein senkrecht zur Ebene der Ratsche stehender Kranz von Verriegelungs­öffnungen 13 am Ansatzstück 7 zugeordnet ist. An ihrem griffseitigen Ende ist die Stange 9 mittels eines Diametralstiftes 14 mit einem ringförmigen, den Griff­stiel 1 umschließenden Schieber 15 starr verbunden, wobei der Diametralstift 14 jeweils zwei abgewinkelte Schlitze 16, 17 des Griffstieles 1 durchsetzt. Jeder Griffschlitz besteht aus einem vorderen, axialen Teil 17a und einem hinteren, radial gerichteten Schlitzteil 17b. Zwischen dem hinteren Stirnende der Stange 9 und dem Boden 18 des sacklochartigen Führungskanales 8 ist eine Druckfeder 19 eingespannt, die die Stange 9 in Richtung auf einen Eingriff der Verriegelungsnase 12 in eine der Verriegelungsöffnungen 13 belastet, wie in Fig. 3 gezeigt ist.

    [0012] Zur Änderung der Griffabwinkelung wird der Ring bzw. Schieber 15 der mit einer geeigneten Daumenmulde 20 versehen ist, die sowohl nach hinten als auch in Umfangsrichtung ansteigende Grifflächen 21, 22, 23 aufweist, mit dem Daumen der den Griff 2 fassenden Hand gegen die Kraft der Feder 19 zunächst axial zurückgezogen, so daß die Nase 12 aus der Verriege­lungsöffnung heraustritt und eine gewünschte Griff­abwinkelung eingestellt werden kann. Um hierbei nicht ständig den Schieber gegen die Kraft der Feder 19 zurückhalten zu müssen, kann der Schieber 15 um etwa 30o in der zurückgezogenen Stellung verdreht werden, wonach die Verriegelungseinrichtung in die Stellung nach Fig. 5 gelangt, in welcher die Verriegelungsnase 12 aus der Verriegelungsöffnung des Ansatzstückes 7 herausgezogen und diese entriegelte Stellung durch die Anlage des Diametralstiftes 14 an der Wandung des radialen Schlitzteiles 17b gesichert ist.

    [0013] Fig. 6 veranschaulicht die Konturen einer schlitz­förmigen Verriegelungsöffnung 13, die hier an ihren Längsrändern jeweils mit einer Abfasung 24 zur erleichterten Einführung der Verriegelungsnase 12 versehen ist, die ebenfalls an ihren beiden Längs­rändern mit Abfasungen 25 versehen ist. Alternativ kann auch eine Verriegelungsnase 12′ der Verriege­lungsöffnung 13 zugeordnet werden, deren vorderes Ende halbzylindrisch abgerundet ist.

    [0014] Eine fertigungstechnisch sehr günstige Ausführungsform von Verriegelungsöffnung und zugeordneter Ver­riegelungsnase ist in Fig. 7 gezeigt, bei der die Verriegelungsöffnung 13′ und die Verriegelungsnase 2′ jeweils schwach divergierende Seitenflächen 26/26 bzw. 27/27 aufweisen und also abgerundete V-Nuten bzw. V-Keile bilden.

    [0015] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 ist der Handgriff 29 an seinem vorderen, einen umlaufenden Daumenwulst 30 aufweisenden Ende mit einem Ausschnitt 31 versehen, in welchem in der Grundstellung das Griffende 32 des Schiebers 33 zur Betätigung der Riegelstange 34 angeordnet ist. Das Griffende 32 füllt den Daumenwulstausschnitt 31 etwa konturenbündig aus und ist mittels des Stiftes 14, der ein axiales Langloch 35 im rohrförmigen Stiel 36 durchsetzt, mit der Riegelstange 34 starr verbunden.


    Ansprüche

    1. Knarre mit einem als Ratsche ausgebildeten, an einem Griffstiel (1) angelenkten Arbeitskopf (3), der ein Ansatzstück (7) aufweist, das von einer in der Drehebene der Ratsche liegenden Gelenkachse (5) durchsetzt ist und das an seinen sich gegen­überliegenden, zur Drehebene senkrechten Schmal­seiten von einer Gelenkgabel (6) des Griffstiels (1) eingefaßt ist, der gegenüber der Drehebene der Ratsche abwinkelbar ist, und mit einer Sicherungs­einrichtung für die gewählte Griffabwinklung, die einen von Hand verstellbaren Riegel aufweist, dem ein senkrecht zur Drehebene der Ratsche stehender Kranz von Verriegelungsöffnungen (13) am Ansatz­stück (7) zugeordnet ist, wobei der Riegel aus dem Gabelgrund (12) des Griffstiels (1) herausragt und mittels eines in einem Schlitz (16, 17) des Griff­stiels geführten Schiebers (15) gegen die Kraft einer Feder (19) zum Gabelgrund zurückziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffstiel (1) mit einem zentralen, bis zum Bereich des Handgriffes (2) reichenden Führungskanal (8) versehen ist und daß der Riegel aus einer im Führungskanal ver­schiebbaren Stange (9) besteht, die mit einem in Daumenreichweite des Handgriffes (2) liegenden Schieber (15) starr verbunden ist.
     
    2. Knarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) mit Abstand vor dem Hand­griff (2) angeordnet ist.
     
    3. Knarre nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stange (9) um einen Winkel von etwa 20o bis 90o, vorzugsweise 30o, verdrehbar ist und daß ihr Schieber (15) in einem abgewinkelten Griffstiel-Schlitz (16, 17) geführt ist, der aus einem vorderen axialen Teil (17a) und einem hinteren radialen Teil (17b) besteht.
     
    4. Knarre nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) einen den Griffstiel umschließenden Ring umfaßt, der mit einer Daumenmulde (20) versehen ist, die sowohl nach hinten als auch in die Umfangsrichtungen an­steigende Griffflächen (21, 22, 23) aufweist.
     
    5. Knarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (33) in einem Ausschnitt (31) des vorderen Endes des Griffes (29) angeordnet ist.
     
    6. Knarre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (29) am vorderen Ende mit einem den Ausschnitt (31) aufweisenden Daumenwulst (30) versehen ist und daß der Schieber (33) ein in der Grundstellung innerhalb des Daumenwulstaus­schnittes (31) liegendes Griffende (32) aufweist.
     
    7. Knarre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffende (32) den Daumenwulstausschnitt (31) etwa konturenbündig ausfüllt.
     
    8. Knarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (8) an ihrem aus dem Gabelgrund (10) herausragenden Ende eine Riegelnase (12) in Form einer Schraubendreher­klinge trägt und daß die Verriegelungsöffnungen (13) als Schlitze ausgebildet sind.
     
    9. Knarre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelnase (12′, 12˝) oder die Schlitze (13, 13′) randseitige Abfasungen (24, 25) oder schwach divergierende Seitenflächen (26/26, 27/27) aufweisen.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht