[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenöffner mit einem Korkenzieher und vorzugsweise
einem Kapselheber, welche schwenkbar an einem Träger- oder Griffteil angelenkt sind,
an welchem sie einklappbar und in Gebrauchsstellung ausschwenkbar sind, wobei der
Trägerteil gleichzeitig als Handgriff dient.
[0002] Derartige Flaschenöffner sind bekannt und werden auch in vielen Fällen als Mehrzweck-Geräte
gestaltet. So kennt man seit langer Zeit einen Handgriff, an dessen Längsseite ein
Korkenzieher und an dessen einem Ende ein Kapselheber ausschwenkbar sind. Häufig
sind diese Geräte auch noch mit einer einklappbaren Klinge versehen und ferner gibt
es Taschenmesser, die einen ausschwenkbaren Korkenzieher und in vielen Fällen auch
einen ebenfalls ausschwenkbaren Kapselheber aufweisen.
[0003] Daneben gibt es Flaschenverschlüsse, die gleichzeitig als Kapselheber geeignet sind.
In all diesen Fällen ist jedoch die Benutzung des Gerätes eingeschränkt. Vor allem
nach dem Entkorken einer Flasche entsteht häufig das Problem, diese wieder einfach
verschließen zu können, wenn der Inhalt nicht vollständig und nicht sofort verbraucht
wird. Durch den Korkenzieher wird aber der zuvor die Flasche verschließende Korken
oft weitgehend unbrauchbar oder er weitet sich nach dem Entfernen aus der Flasche
auf, so daß er in vielen Fällen zum Wiederverschließen der Flasche nicht geeignet
ist.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Flaschenöffner der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, der platzsparend ist, eine einfache und vielfältige Verwendung erlaubt
und insbesondere das Wiederverschließen einer Flasche erleichtert.
[0005] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht im wesentlichen darin,
daß an dem Träger- oder Griffteil zusätzlich wenigstens ein stopfenartiger Flaschenverschluß
angeordnet ist. Dadurch entfällt von vorneherein die Notwendigkeit, einen aus einer
Flasche herausgezogenen Korken wieder verwenden zu müssen. Somit spielt es keine
Rolle, wenn dieser Korken durch den Korkenzieher oder aufgrund mangelhafter Qualität
durch das Herausziehen und Öffnen der Flasche beschädigt wird. Darüber hinaus ergibt
sich der zusätzliche wesentliche Vorteil, daß auch andere Arten von Flaschen, nämlich
solche mit Kapsel- oder Schraubverschlüssen, nach dem Öffnen wieder verschlossen
werden können. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß der Flaschenöffner selbst den
Verschluß aufweist, so daß dieser nicht separat mitgeführt werden muß. Der Benutzer
kann also mit dem Flaschenöffner eine Flasche entweder entkorken oder ihren Kapselverschluß
abheben und nach teilweiser Entleerung mit demselben Gerät diese Flasche verschließen.
[0006] Besonders günstig ist es dabei für eine platzsparende Gestaltung des Flaschenöffners,
wenn der stopfenartige Flaschenverschluß in einer ihn an seinem Umfang mit Abstand
umschließenden Ausnehmung des Griffteiles angeordnet ist. Es entsteht somit kein
zusätzlicher Platzbedarf für den Flaschenverschluß, sondern dieser kann in den griffartigen
Teil gewissermaßen eingelassen sein.
[0007] Dabei ist es günstig, wenn die Höhe des stopfenartigen Verschlusses gleich oder
kleiner der Tiefe der Ausnehmung in dem Handgriff ist, so daß ein Überstand des Verschlusses
gegenüber diesem Handgriff vermieden wird.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung kann darin
bestehen, daß der stopfenartige Verschluß abgestuft ist und wenigstens zwei Bereiche
unterschiedlicher Durchmesser aufweist, wobei der Bereich des geringeren Durchmessers
am Ende des Stopfens und der Bereich des größeren Durchmessers in der Tiefe der Ausnehmung
des Handgriffes angeordnet sind. Die Verwendbarkeit des Flaschenöffners wird dadurch
weiter gesteigert, denn auf diese Weise kann er zum Verschließen von Flaschen mit
unterschiedlich großen Mündungsöffnungen verwendet werden, so daß praktisch alle gängigen
Flaschen mit Korken, Schraub- oder Kapselverschlüssen nach dem Öffnen mit dem erfindungsgemäßen
Gerät wieder verschlossen werden können.
[0009] Der oder die Stopfen können dabei reibschlüssig in einer Flaschenmündung durch Eindrücken
festlegbar sein. In aller Regel reicht ein solcher reibschlüssiger Verschluß, so
daß keine besonderen Verrastungen oder Halteelemente notwendig sind.
[0010] Die den Stopfen umgebende Ausnehmung kann ebenfalls einen kreisrunden Querschnitt
haben, so daß sie den Außenrand der Flaschenmündung mit etwa gleichmäßigem Abstand
umgibt. Der Griffteil hingegen kann eine rechteckige oder - bevorzugt - quadratische
Grundrißform haben und jeweils an Eckbereichen können die Schwenklager für Korkenzieher
und/oder Kapselheber angeordnet sein. Die quadratische Grundrißform erlaubt eine
gute Unterbringung des Flaschenverschlusses etwa in der Mitte des Griffteiles, wodurch
sich in Eckbereichen genügend Überstand gegenüber der runden Verschluß-Zone ergibt,
um die Schwenklager für die Öffner unterzubringen. Beispielsweise können sich die
Schwenklager für Korkenzieher und Kapselheber diagonal gegenüberliegen.
[0011] An den Schmalseiten des Handgriffteiles können Ausnehmungen zum Einklappen des Korkenziehers
und/oder des Kapselhebers vorgesehen sein und ferner können gegebenenfalls Rasthalter
für den eingeklappten Korkenzieher und/oder den eingeklappten Kapselheber vorgesehen
sein. Somit ist das gesamte Gerät bei Nichtgebrauch oder bei Benutzung als Verschluß
platzsparend, da die Öffner in seine Schmalseiten versenkt sind.
[0012] Die Ausnehmungen zur Aufnahme des Korkenziehers und des Kapselhebers können dabei
an zwei einander gegenüberliegenden Schmalseiten des Handgriffes vorgesehen sein.
Dabei sind sie zweckmäßigerweise so tief, daß sie den Korkenzieher und/oder den Kapselheber
vollständig in sich aufnehmen, so daß das Gerät auch zum Mitführen in der Hosentasche
geeignet ist.
[0013] Damit der Korkenzieher bei Nichtgebrauch vollständig von dem Gerät aufgenommen wird,
ist zweckmäßigerweise die Länge des Korkenziehers von seiner Lagerung bis zu seiner
Spitze gleich oder kleiner als die Länge der zu seiner Aufnahme eine Ausnehmung aufweisenden
Schmalseite.
[0014] Der Gebrauchszweck und -wert des Flaschenöffners kann dadurch gesteigert werden,
daß auf der der Öffnung mit dem Verschlußstopfen gegenüberliegenden Flachseite des
Handgriffes eine bedruck- oder beklebbare glatte Fläche vorgesehen ist. Dies ermöglicht
es, den Flaschenöffner vor allem auch als Werbegeschenk einzusetzen.
[0015] Für eine gute Bedienung des Gerätes beim Öffnen einer Flasche kann der Handgriff
jeweils einen die Aufklappbewegung des Korkenziehers oder des Kapselhebers begrenzenden
Anschlag aufweisen.
[0016] Eine besonders wichtige und vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Flaschenöffners
kann darin bestehen, daß der Handgriffteil quer zu den Lagerachsen des Korkenziehers
und/oder Kapselhebers und zu der Mittelachse des Verschlußstopfens geteilt ist und
ein am inneren Ende des Stopfens befindlicher Flansch od.dgl. Überstand zwischen den
beiden Teilen bei deren gegenseitiger Befestigung wenigstens teilweise umschlossen
und befestigt ist. Somit kann der Stopfen separat und in bestmöglicher Weise angefertigt
und anschliessend beim Montieren des Gerätes in dieses eingefügt werden. Dadurch
ist eine Weiterbildung dahingehend möglich, daß der Verschlußstopfen aus einem anderen
Werkstoff als der Handgriff, vorzugsweise aus einem etwas elastisch nachgiebigen
Werkstoff besteht, wobei er außerdem an seinem vorderen freien Ende gegebenenfalls
eine Anphasung, Abrundung od.dgl. Einsteckhilfe aufweisen kann. Er läßt sich somit
sehr gut und dicht in eine Flaschenmündung eindrücken, ohne daß aber der übrige Handgriffteil
aus einem ähnlich nachgiebigen und etwas weichen Werkstoff bestehen muß.
[0017] Durch die geteilte Ausbildung des Handgriffes ist es ferner möglich, daß die Schwenkachsen
des Korkenziehers bzw. des Kapselhebers einstückig angeformt sind und in Ausnehmungen
des geteilten und verbundenen Gehäuses des Griffteiles eingreifen. Es brauchen also
lediglich fünf Einzelteile, nämlich die beiden Gehäuseteile, der Verschlußstopfen
sowie der Korkenzieher und der Kapselheber gefertigt und in das noch geöffnete Gehäuse
eingelegt zu werden, wonach dieses fest verschlossen wird, so daß dadurch die zwei
oder drei an ihm vorgesehenen Funktions-Teile, nämlich Korkenzieher bzw. Kapselheber
und Verschlußstopfen in ihren Gebrauchsstellungen fixiert sind.
[0018] Es sei noch erwähnt, daß der Korkenzieher mit dem Griffgehäuse eine Raste für seine
Offenstellung haben kann, damit vor allem sein Einschrauben in einen Korken ohne ungewolltes
Einklappen bewerkstelligt werden kann.
[0019] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt :
Fig. 1 eine Ansicht des Flaschenöffners mit Blick auf die Stirnseite des Verschlußstopfens
bei ausgeklapptem Korkenzieher und ausgeklapptem Kapselheber,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den erfindungsgemäßen Flaschenöffner mit eingeklapptem
Korkenzieher und Kapselheber,
Fig. 3 einen Querschnitt mit den beiden Gehäuseteilen und dem dazwischen eingeklemmten
Verschlußstopfen-Teil,
Fig. 4 den Flaschenöffner aus den Fig. 1 bis 3 in einem Horizontalschnitt, wobei der
Korkenzieher in seine Gebrauchsstellung ausgeschwenkt ist und
Fig. 5 in einer bereichsweise aufgebrochen dargestellten Teil-Seitenansicht das Korkenzieher-Gewinde
des Korkenziehers aus den Fig. 1 bis 4.
[0020] Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Flaschenöffner hat einen Korkenzieher 2 und einen
Kapselheber 3, welche schwenkbar an einem Träger- oder Griffteil 4 befestigt sind,
an welchem sie gemäß Fig.2 einklappbar und gem. Fig.1 in eine Gebrauchsstellung ausschwenkbar
sind. Der Trägerteil 4 dient dabei gleichzeitig als Handgriff.
Gemäß Fig.1 u.3 ist an dem Griffteil 4 zusätzlich ein stopfenartiger Flaschenverschluß
5 angeordnet, so daß mit dem Flaschenöffner 1 nicht nur unterschiedliche Flaschen
geöffnet, sondern anschließend auch wieder verschlossen werden können, selbst wenn
die Originalverschlüsse wie Korken oder Kapseln durch den Öffnungsvorgang beschädigt
und unbrauchbar geworden sind.
[0021] Der stopfenartige Flaschenverschluß 5 ist in einer ihn an seinem Umfang mit Abstand
umschließenden Ausnehmung 6 des Griffteiles 4 angeordnet, so daß er keinen zusätzlichen
Platz beansprucht. Dabei ist die Höhe des stopfenartigen Verschlusses 5 gleich oder
kleiner als die Tiefe der Ausnehmung 6. Praktisch entspricht die Länge des Stopfens
5 nicht ganz der Dicke des gesamten Flaschenöffners 1.
[0022] Eine ganz wesentliche Ausgestaltung erkennt man dabei in Fig. 3, wonach nämlich der
stopfenartige Verschluß 5 abgestuft ist und im Ausführungsbeispiel zwei Bereiche
5a und 5b unterschiedlicher Durchmesser aufweist. Der Bereich 5a geringeren Durchmessers
ist dabei am Ende des Stopfens 5, der Bereich 5b mit größerem Durchmesser in der Tiefe
der Ausnehmung 6 angeordnet, so daß problemlos Flaschen mit verschieden großen Mündungen
nachträglich wieder verschlossen werden können. Eine Flasche mit engerer Mündung
wird dabei mit dem Bereich 5a verschlossen, wobei der Verschluß nicht ganz so tief
eingedrückt werden kann, wie dies bei einer Flasche mit etwas größerer Mündung der
Fall ist, die durch den Bereich 5b verschlossen wird.
[0023] Dabei genügt es, daß der Stopfen 5 reibschlüssig in einer Flaschenmündung durch Eindrücken
festlegbar ist.
[0024] Gemäß Fig.1 hat die den Stopfen 5 umgebende Ausnehmung 6 ebenfalls einen kreisrunden
Querschnitt, so daß sie platzsparend ist und sich gut an den Umriß einer Flaschenmündung
angleicht.
[0025] Der Griffteil 4 hat eine etwa quadratische Grundrißform, die an den Ecken abgerundet
ist, wobei jeweils an Eckbereichen die Schwenklager 7 für Korkenzieher 2 und Kapselheber
3 angeordnet sind. Dabei liegen sich die Schwenklagerungen 7 für den Korkenzieher
2 und für den Kapselheber 3 diagonal gegenüber.
[0026] An den Schmalseiten des Handgriffteiles 4 erkennt man vor allem in Fig.3 Ausnehmungen
8 zum Einklappen des Korkenziehers 2 bzw. des Kapselhebers 3. Dabei können Rasthalter
vorhanden sein, die den Korkenzieher oder Kapselheber in eingeklappter Position festlegen.
[0027] Dabei sind diese Ausnehmungen 8 einerseits zur Aufnahme des Korkenziehers 2 und andererseits
zur Aufnahme des Kapselhebers 3 an zwei einander gegenüberliegenden Schmalseiten
des Handgriffes 4 vorgesehen, so daß beide Öffner bequem erreichbar und unabhängig
voneinander untergebracht sind. Die Ausnehmungen 8 sind dabei so tief, daß sie den
Korkenzieher 2 bzw. den Kapselheber 3 vollständig in sich aufnehmen. Die Länge des
Korkenziehers 3 von seiner Lagerung 7 bis zu seiner Spitze ist dabei gleich oder kleiner
als die Länge der zu seiner Aufnahme die Ausnehmung 8 aufweisenden Schmalseite, wie
man es wiederum in Fig. 2 erkennt. Somit wird auch dieses relativ spitze Gerät gut
geschützt und kann beim Mitführen z.B. in einer Hosentasche keine Beschädigungen
verursachen.
[0028] Auf der der Öffnung 6 mit dem Verschlußstopfen 5 gegenüberliegenden Flachseite 9
des Handgriffes 4 kann eine bedruck-oder beklebbare glatte Fläche vorgesehen sein,
wodurch sich das ganze Gerät 1 besonders gut zum Einsatz in der Werbung und beispielsweise
als Werbegeschenk eignet.
[0029] Der Handgriff 4 kann einen die Aufklappbewegung des Korkenziehers 2 oder des Kapselhebers
3 begrenzenden Anschlag 10 aufweisen. Dies läßt sich auf einfache Weise durch einen
Steg oder eine Wandung als Begrenzung der Ausnehmung 8 realisieren. Zusätzlich kann
der Korkenzieher 2 gemäß Fig.2 mit dem Griffgehäuse eine Raste 11 für seine Offenstellung
haben. Man erkennt die Raste 11 in Fig.2 außerhalb ihrer Gebrauchsstellung, da der
Korkenzieher eingeklappt ist.
[0030] Wird er in die in Fig.1 dargestellte Position gebracht, kann die Raste oder Nase
11 in die Ausnehmung 12 des von dem Anschlag 10 ausgehenden Steges 13 einrasten.
[0031] Anhand der Fig.3 wird deutlich, daß der Handgriffteil 4 quer zu den Lagerachsen 7
des Korkenziehers 2 und des Kapselhebers 3 und auch quer zu der Mittelachse des Stopfens
5 geteilt ist, wobei seine beiden Teile 4a u. 4b in Gebrauchsstellung fest miteinander
verbunden sind. Der Stopfen 5 hat an seinem inneren Ende einen Flansch 14, der von
Zentrierungen 15 positioniert zwischen den beiden Teilen 4a und 4b bei deren gegenseitiger
Befestigung wenigstens teilweise umschlossen und befestigt wird, so daß in vorteilhafter
Weise der Verschlußstopfen aus einem anderen Werkstoff als der Handgriff 4, nämlich
insbesondere aus einem etwas elastisch nachgiebigen und gut dichtenden Werkstoff bestehen
kann. Damit er trotzdem gut in eine Flaschenmündung eingedrückt werden kann, ist an
seinem vorderen freien Ende eine Anphasung oder Abrundung 16 als Einsteckhilfe vorgesehen.
[0032] Die Schwenkachsen 7 sind jeweils einstückig mit dem Korkenzieher 2 bzw. dem Kapselheber
3 verbunden und greifen in entsprechende Ausnehmungen des geteilten und verbundenen
Gehäuses des Griffteiles 4 ein, so daß also nachträglich einzuführende und zu fixierende
Achsen vermieden werden können. Auch dies ist ein Vorteil des geteilten Handgriffes
4.
[0033] Insgesamt ergibt sich ein Flaschenöffner, mit dem entweder verkorkte oder mit Kronenkorken
versehene Flaschen geöffnet, anschließend aber auch wieder verschlossen werden können,
obwohl der Originalverschluß durch den Öffnungsvorgang beschädigt wurde. Dabei sind
all diese zum Teil einander entgegengesetzten Tätigkeiten mit einem einzigen Gerät
in sehr handlichem Format durchführbar. Auch mit Drehverschlüssen versehene Flaschen,
die von Hand geöffnet werden können, können mit dem Gerät 1 anschließend verschlossen
werden, falls der Drehverschluß verlorengeht.
[0034] Aus einem Vergleich der Figuren 2 u.4 wird deutlich, daß die Schwenkachse 7 des Korkenziehers
2 in einer diagonal angeordneten Schiebeführung 17 des Griffteils 4 schwenkbar und
verschiebbar gelagert ist. Dabei entspricht die lichte Weite dieser Schiebeführung
17 etwa dem Durchmesser der Schwenkachse 7 des Korkenziehers 2, so daß dieser praktisch
ohne seitliches Spiel darin geführt ist.
[0035] In der in Fig.4 gezeigten Gebrauchsstellung des Korkenziehers 2 greift dessen als
Rastvorsprung ausgebildete Raste 11 in die Rast-Ausnehmung 12 im Inneren des Griffteils
4 ein. Bei eingerastetem Rastvorsprung 11 ist der Korkenzieher sicher und fest in
seiner Lage im Griffteil gehalten. Auch bei einem größeren Kraftaufwand oder auch
seitlich wirkenden Kräften beim Eindrehen des Korkenziehers 2 in einen Korken muß
die den Flaschenöffner 1 bedienende Person kein unbeabsichtigtes Verschwenken und
ein Einklemmen der Finger zwischen Griffteil 4 und Korkenzieher 2 befürchten.
[0036] Dabei wird ein leichtes Eindrehen des Korkenziehers 2 und dessen sicherer Halt im
Korken durch die im Querschnitt sägezahnförmige Ausbildung seines Korkenzieher-Gewindes
18 begünstigt. In dem schraffierten, aufgebrochenen Bereich von Fig. 5 ist deutlich
zu erkennen, daß das Korkenzieher-Gewinde 18 des Korkenziehers 2 eine der Korkenzieher-Spitze
19 abgewandte, etwa rechtwinklig zu dessen Längsachse angeordnete Gewindeflanke 20
sowie eine schräge, der Korkenzieher-Spitze 19 zugewandte Gewinde-Flanke 21 hat.
[0037] Beim Herausziehen eines Korkens mit dem Flaschenöffner 1 wird gleichzeitig und automatisch
auch die Raste 11 aus der Rastausnehmung 12 entrastet, indem sich die Schwenkachse
7 des Korkenziehers 2 relativ zum Gehäuseteil 4 in Pfeilrichtung Pf 1 nach außen
bewegt. Nach Entrasten der Raste 11 und Entfernen des Korkens kann der Korkenzieher
2 wiederum in Pfeilrichtung Pf 2 in die Aufnahmehöhlung 22 der Ausnehmung 8 und somit
in seine Ruheposition verschwenkt werden. Dabei gleitet der in seiner Gebrauchsstellung
am benachbarten Anschlag 10 anliegende Korkenzieher 2 mit seiner Raste 11 an diesem
Anschlag 10 entlang. Der axiale Abstand zwischen der Schwenkachse 7 und dem freien
Ende der Raste 11 ist gleich oder geringfügig größer wie der Abstand zwischen dieser
Schwenkachse und dem benachbarten Anschlag 10. Somit dient die Raste 11 gleichzeitig
auch als ein mit dem Anschlag 10 zusammenwirkender Überrastungsvorsprung, der die
Gebrauchsstellung des Korkenziehers 2 und dessen Ruheposition funktionell voneinander
trennt und damit die Handhabbarkeit des im Flaschenöffner 1 vorgesehenen Korkenziehers
2 erleichtert.
[0038] Kurz vor dem vollständigen Einschwenken des Korkenziehers 2 in die Aufnahmehöhlung
22 beaufschlagt dessen in Ruheposition nach innen weisende Seite 23 die nach außen
gewölbte Ausformung 24 des Steges 13. Hat der Korkenzieher 2 mit seiner inneren Seite
23 diese Ausformung 24 erreicht, so kann durch ein Eindrücken der Spitze 19 des Korkenziehers
2 gleichzeitig auch dessen entgegengesetztes Ende mit der in der Schiebeführung 17
befindlichen Schwenkachse 7 derart nach außen bewegt werden, daß die der inneren Seite
23 des Korkenziehers 2 abgewandte Außenseite - wie Fig. 2 zeigt - praktisch bündig
mit der Umrißkontur des Gehäuseteils 4 abschließt. Durch die abgerundete Ausbildung
des Korkenziehers 2 in seinem den Anschlag 10 beaufschlagenden Bereich ist ein leichtes
Einschwenken des Korkenziehers 2 in seiner Ruheposition möglich.
[0039] Die Figuren 3 und 4 zeigen, daß die außenseitigen Längsränder der Ausnehmung 8 des
Korkenziehers 2 geringfügig gegeneinandergebogen sind und über dessen Aufnahmehöhlung
22 im Griffgehäuse 4 vorstehen. Der Abstand dieser gegenüberliegenden Längsränder
der Ausnehmung 8 ist gleich oder geringfügig kleiner wie der Außendurchmesser in
zumindest einem Teilbereich des Korkenziehers 2. Somit kann der Korkenzieher 2 beim
Ausschwenken in seine Gebrauchsstellung und beim Einschwenken in seine Ruheposition
mit seinen benachbarten, durch die Außenkante des Korkenzieher-Gewindes 18 gebildeten
Längsseiten diese Längsränder 25 der Ausnehmung 8 überrasten. Die Längsränder 25
der Ausnehmung 8 bilden dadurch gleichzeitig einen einfachen, aber wirksamen Rasthalter
für den in seiner Ruheposition befindlichen Korkenzieher 2.
[0040] Alle vorbeschriebenen oder in den Ansprüchen aufgeführten Einzelmerkmale können einzeln
oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
1. Flaschenöffner (1) mit einem Korkenzieher (2) und vorzugsweise einem Kapselheber
(3), welche schwenkbar an einem Träger- oder Griffteil (4) angelenkt sind, an welchem
sie einklappbar und in eine Gebrauchsstellung ausschwenkbar sind, wobei der Trägerteil
(4) gleichzeitig als Handgriff dient, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger- oder Griffteil (4) zusätzlich wenigstens ein stopfenartiger Flaschenverschluß
angeordnet ist.
2. Flaschenöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stopfenartige Flaschenverschluß
(5) in einer ihn an seinem Umfang mit Abstand umschließenden Ausnehmung (6) des Griffteiles
(4) angeordnet ist.
3. Flaschenöffner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des
stopfenartigen Verschlusses (5) gleich oder kleiner der Tiefe der Ausnehmung (6) in
dem Handgriff ist.
4. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
stopfenartige Verschluß (5) abgestuft ist und wenigstens zwei Bereiche (5a, 5b) unterschiedlicher
Durchmesser aufweist, wobei der Bereich (5a) des geringeren Durchmessers am Ende des
Stopfens und der Bereich (5b) des größeren Durchmessers in der Tiefe der Ausnehmung
angeordnet sind.
5. Flaschenöffner mit Verschlußstopfen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der/die Stopfen (5) reibschlüssig in einer Flaschenmündung durch
Eindrücken festlegbar ist.
6. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Stopfen (5) umgebende Ausnehmung (6) ebenfalls einen kreisrunden Querschnitt
hat.
7. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Griffteil (4) eine etwa rechteckige oder quadratische Grundrißform hat und jeweils
an Eckbereichen die Schwenklager (7) für Korkenzieher (2) und/oder Kapselheber (3)
angeordnet sind.
8. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenklagerungen (7) für den Korkenzieher (2) und für den Kapsenheber (3) einander
diagonal gegenüberliegt.
9. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Schmalseiten des Handgriffteiles (4) Ausnehmungen (8) zum Einklappen des Korkenziehers
(2) und/oder des Kapselhbers (3) vorgesehen sind und gegebenenfalls Rasthalter für
den eingeklappten Korkenzieher und/oder den eingeklappten Kapselheber vorgesehen
sind.
10. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (8) zur Aufnahme des Korkenziehers (2) bzw. des Kapselhebers (3) an zwei
einander gegenüberliegenden Schmalseiten des Handgriffes (4) vorgesehen sind.
11. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmungen (8) an den Schmalseiten des Handgriffes (4) so tief sind, daß sie
den Korkenzieher (2) und/oder Kapselheber (3) vollständig in sich aufnehmen.
12. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Korkenziehers (2) von seiner Lagerung (7) bis zu seiner Spitze gleich
oder kleiner als die Länge der zu seiner Aufnahme eine Ausnehmung (8) aufweisenden
Schmalseite ist.
13. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der der Öffnung (6) mit dem Verschlußstopfen (5) gegenüberliegenden Flachseite
(9) des Handgriffes (4) eine bedruck- oder beklebbare glatte Fläche vorgesehen ist.
14. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handgriff (4) jeweils einen die Aufklappbewegung des Korkenziehers (2) oder des
Kapselhebers (3) begrenzenden Anschlag (10) aufweist.
15. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handgriffteil (4) quer zu den Lagerachsen (7) des Korkenziehers (2) und/oder Kapselhebers
(3) und zu der Mittelachse des Stopfens (5) geteilt ist und ein am inneren Ende des
Stopfens (5) befindlicher Flansch (14) od.dgl. Überstand zwischen den beiden Teilen
bei deren gegenseitiger Befestigung wenigstens teilweise umschlossen und befestigt
ist.
16. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verschlußstopfen (5) aus einem anderen Werkstoff als der Handgriff (4), vorzugsweise
einem etwas elastisch nachgiebigem Werkstoff besteht und an seinem vorderen freien
Ende gegebenenfalls eine Anphasung (16), Abrundung od.dgl. Einsteckhilfe aufweist.
17. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Korkenzieher (3) mit dem Griffgehäuse (4) eine Raste (11) für seine Offenstellung
hat.
18. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkachsen (7) des Korkenziehers (2) bzw. des Kapselhebers (3) einstückig
an diesen angeformt sind und in Ausnehmungen des geteilten oder verbundenen Gehäuses
des Griffteiles (4) eingreifen.
19. Flaschenöffner, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (7) des Korkenziehers (2) in einer Schiebeführung (17) schwenkbar
und verschiebbar gelagert ist, und daß die Raste (11) als ein am Korkenzieher (2)
vorgesehener Rastvorsprung ausgebildet ist, der nach Ausschwenken und Verschieben
des in der Schiebeführung (17) gelagerten Korkenziehers (2) in seine Gebrauchsstellung
in eine Rast-Ausnehmung (12) des Griffgehäuses (4) eingreift.
20. Flaschenöffner nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebe- oder
Längsachse der Schiebeführung (17) etwa auf einer gedachten, durch einander diagonal
gegenüberliegende Eckbereich des Griffgehäuses (4) verlaufenden Linie (L) angeordnet
ist.
21. Flaschenöffner nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raste (11) auch als ein mit dem Anschlag (10) des Korkenziehers (2) zusammenwirkender,
beim Ausschwenken in die Gebrauchsstellung und Einschwenken in die Ruheposition des
Korkenziehers (2) wirksamer Überrastungsvorsprung dient.
22. Flaschenöffner nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die außenseitigen Längsränder (25) der Ausnehmung (8) von Korkenzieher (2) und/oder
Kapselheber (3) über deren Aufnahmehöhlung (8) im Griffgehäuse (4) vorstehen, und
daß der Korkenzieher (2) und/oder der Kapselheber (3) beim Ausschwenken in die Gebrauchsstellung
und Einschwenken in die Ruheposition mit ihren benachbarten Längsseiten diese Längsränder
(25) der Ausnehmung(en) (8) überrasten.
23. Flaschenöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Korkenzieher-Gewinde (18) des Korkenziehers (2) im Querschnitt etwa sägezahnförmig
ausgebildet ist und daß das Korkenzieher-Gewinde (18) dazu vorzugsweise eine der
Korkenzieher-Spitze (19) abgewandte, etwa rechtwinklig zu dessen Längsachse angeordnete
Gewindeflanke (20) sowie eine schräge, der Korkenzieher-Spitze (19) zugewandte Gewindeflanke
(21) hat.