[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrofilter aus Kunststoff und/oder Metall, insbesondere
aus Blei, als Röhrenfilter mit achsparallel zueinander verlaufenden Röhren mit polygonalem
Querschnitt und mit axial verlaufenden Sprühelektroden in jeder Röhre, wobei die Wandungen
der Röhren als Niederschlagselektroden wirken und die unmittelbar nebeneinanderliegenden
Wandungen benachbarter Röhren jeweils fluchten und eine Reihe von parallel verlaufenden
und gleichmäßig beabstandeten Trägerbalken vorgesehen ist, die sich über die gesamte
Breite des Elektrofilters erstrecken und die Wandungen tragen.
[0002] Unter einem Elektrofilter versteht man ganz allgemein eine Einrichtung, mit deren
Hilfe es möglich ist, feste und flüssige Schwebeteilchen aus dem Trägergas mit Hilfe
einer künstlichen elektrischen Aufladung abzuscheiden. Die aufgeladenen Schwebeteilchen
wandern zur Niederschlagselektrode und werden dann mechanisch aus dem Filter entfernt.
Elektrofilter werden auch als Elektroabscheider bezeichnet.
[0003] Derartige Elektrofilter bestehen im allgemeinen aus Sprühelektroden, die elektrisch
aufgeladen werden, und aus Wandungen in der Umgebung der Sprühelektroden, die als
Niederschlagselektroden wirken. Diese Sprühelektroden können beispielsweise drahtförmig
sein.
[0004] Als einfachste Form sind sog. offene Gassen bekannt, d.h. zwei zueinander parallele
Platten, zwischen denen in gleichmäßigen Abständen mittig parallel zueinander die
Sprühelektroden verlaufen. Aufgrund der inhomogenen Felder ist die Filterwirkung nur
sehr unbefriedigend, insbesondere im Bereich zwischen den drahtförmigen Sprühelektroden.
[0005] Als Verbesserung sind sog. Quadratgassen eingeführt worden. Bei diesen werden zusätzlich
zwischen den parallelen Platten senkrecht zu diesen verlaufende Zwischenwände eingeführt,
die den Raum zwischen den Platten in lange Röhren mit quadratischem Querschnitt unterteilen.
In jeder Röhre verläuft eine drahtförmige Sprühelektrode möglichst axial. Üblicherweise
verlaufen die Sprühelektroden und Röhren vertikal, um das Aufsteigen oder Fallen
des Trägergases beim Abscheiden nutzen zu können.
[0006] Problematisch bei den Quadratgassen ist, daß die Ecken der Quadrate verhältnismäßig
weit von den Sprühelektroden entfernt sind. Dies beeinträchtigt die Filterwirkung.
Auch bei Anwendung von Sonder- oder Spezialelektroden können an den Ecken verhältnismäßig
ungereinigte Trägergasströme hindurchtreten. Bei diesen Spezialelektroden sind z.B.
am axial verlaufenden Draht Vorsprünge oder Seitenzweige vorgesehen, um die Ecken
etwas besser zu erreichen. Derartige Spezialelektroden sind beispielsweise in der
EP 0 163 047 A2 beschrieben.
[0007] Günstiger als quadratische sind dagegen kreiszylindrische Röhrenanordnungen. Diese
haben jedoch den erheblichen Nachteil, daß nur eine Seite der Röhrenwandung als Abscheidefläche
wirksam ist. Bei den vorbeschriebenen Quadratgassen dagegen dient jede Wandung als
Begrenzung für zwei benachbarte Röhren, wodurch es zu einer erheblichen Material-
und Platzeinsparung kommt. Das ist von besonderem Interesse bei Filtern aus Stahl
oder Blei, die beispielsweise bei der Naßreinigung von SO₂-Gasen in der Schwelfelsäureindustrie
Verwendung finden. Dies gilt insbesondere bei der nachgeschalteten nassen Gasreinigung
in der Erzaufbereitung mit schwefelhaltigen Metallerzen, etwa Pyrriten. Bleifilter
oder Filter aus Massivstahl mit Bleiüberzug sind jedoch sehr schwer, so daß schon
von daher auf die Verwendung von möglichst wenig Material geachtet werden sollte.
[0008] Materialsparende Lösungen ergeben sich beispielsweise aus der DE 26 41 114 B2 oder
der DE-AS 10 01 240, welche jeweils Wabenfilter mit im Querschnitt sechseckigen Röhren
beschreiben. Diese Filter besitzen den Vorteil einer größeren Homogenität des elektrischen
Feldes gegenüber Quadratgassenfiltern, dennoch kann jede Wandung für jeweils zwei
benachbarte Röhren Verwendung finden.
[0009] Diese Wabenfilter mit im Querschnitt sechseckigen Röhren haben sich daher gut bewährt
und durchgesetzt, allerdings nur in Kunststoff in einer Bauart, in der auf eine Aufhängung
verzichtet werden kann, weil die die Röhrenwandungen bildenden Platten über die ganze
Länge der entstehenden Knotenpunkte miteinander verbunden sind.
[0010] Diese sechseckigen Röhren haben jedoch einen Nachteil, der sich wiederum gerade bei
Elektrofiltern aus schweren Materialien bemerkbar macht. Diese, insbesondere aus Blei,
benötigen Platten, die sich nicht mehr selbst tragen. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die entstehenden Röhren mitunter Größenordnungen von mehr als 5 m Länge erreichen.
Günstig wäre es daher, wenn die Platten, die die Wandungen bilden, in stabilen Trägern
aufgehängt werden könnten. Bei einem Wabenfilter ist es jedoch nicht möglich, durchgehende,
stabile Träger vorzusehen, da die Platten jeweils von Ecke zu Ecke um 120° verschwenkt
werden und sozusagen im Zickzack verlaufen.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Elektrofilter vorzuschlagen,
das eine möglichst gute Filterwirkung zeigt und dennoch mit durchgehenden Trägern
ausgerüstet werden kann.
[0012] Mit anderen Worten, es soll eine stabile Konzeption vorgeschlagen werden, die die
Filterwirkung gegenüber den Quadratgassen verbessert, ohne die Nachteile der Sechseck-Wabenfilter
in Kauf zu nehmen.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen Elektrofilter dadurch gelöst,
daß die Wandungen jeweils Röhren mit einem achteckigen Querschnitt bilden.
[0014] Ein solches Elektrofilter ist ein Gassenfilter. Eine Reihe paralleler Platten kann
jeweils an durchgehenden Trägern aufgehängt werden. Trotzdem wird ein gegenüber dem
Quadratgassenfilter besserer Filtergrad erreicht, da die Röhren jeweils einen achteckigen
Querschnitt besitzen. Die Seitenflächen und Ecken sind daher wesentlich gleichmäßiger
von den axial verlaufenden Sprühelektroden beabstandet, so daß sich keine Winkel und
Ecken bilden können, in denen ungereinigte Partikelströme fließen können.
[0015] Von den acht Seiten fluchten vier mit den vier Röhren, die der gerade betrachteten
Röhre benachbart sind. Die gleichen vier Seiten gehören zu Wandungen, die die betrachtete
Röhre mit benachbarten Röhren gemeinsam hat.
[0016] Die verbleibenden Seiten schneiden jeweils die Ecken ab.
[0017] Ungefähr 50% der Wandungsflächen werden also jeweils doppelt von benachbarten Röhren
als Abscheideflächen genutzt, die Homogenität des elektrischen Feldes entspricht
praktisch der von Röhren mit kreisförmigem Querschnitt, und es ist möglich, durchgehende
Träger zu verwenden. Diese Vorteile wiegen die gemeinsame Ausnutzung aller Wandungsflächen
bei Wabenfiltern mit sechseckigem Querschnitt mehr als auf.
[0018] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Röhren im Querschnitt regelmäßige Achtecke
sind. Dadurch wird eine größtmögliche Homogenität erzielt. Alternativ können auch
die Wandungen, die jeweils mit benachbarten Röhren gemeinsam sind, etwas länger sein
als die übrigen, wodurch der Anteil gemeinsamer Wandungen über die 50%-Marke ansteigt,
allerdings die Gleichmäßigkeit des elektrischen Feldes etwas sinkt.
[0019] Eine besonders stabile Konstruktion ergibt sich, wenn senkrecht zu der Reihe der
Trägerbalken Querbalken vorgesehen sind, an denen Profile befestigt sind, die die
nicht parallel zu den Trägerbalken verlaufenden Wandungen der Röhren bilden.
[0020] Dies wird noch gefördert, wenn außerdem die Balken mit den Röhren zugekehrten Flanschausladungen
versehen sind, die dem stirnseitigen Verlauf der Rohrwandungsprofile folgen. Diese
Flanschausladungen sperren dabei zugleich im Elektrofilter diejenigen Schächte ab,
die sich zwischen den achteckigen Querschnitten der verschiedenen Röhren bilden. Dadurch
wird besonders einfach und sicher verhindert, daß durch diese Schächte etwa ungereinigte
Gase gelangen können.
[0021] Günstig ist es dabei, wenn die Profile im Querschnitt ein an seinem Fußpunkt gespiegeltes
Y mit senkrechtem Fuß bilden. Der Querschnitt besteht also aus einer Strecke, von
deren beiden Endpunkten aus zwei Arme symmetrisch schräg nach außen weisen. Werden
derartige Profile in eine Gasse eingesetzt, so bildet sich jeweils zwischen zwei
benachbarten Profilen, die voneinander beabstandet eingesetzt werden, ein Achteck.
[0022] Schließen die Arme des Y mit dem Fuß außerdem einen Winkel von 135° ein, so kann
bei richtiger Dimensionierung der Abstände automatisch ein regelmäßiges Achteck als
Querschnitt der Röhren erreicht werden.
[0023] Eine baulich besonders interessante Alternative bzw. bevorzugte Ausführungsform entsteht,
wenn an den parallel zu den Trägerbalken verlaufenden Wandungen der Röhren vertikal
verlaufende Profile befestigt sind, die einen Winkel mit zwei Schenkeln bilden, wobei
beide Schenkel an der Wandung befestigt sind, während der Scheitelpunkt zur benachbarten
Wandung ragt. An der benachbarten Wandung ist dann ein entsprechendes Profil symmetrisch
angeordnet und zwischen die Scheitelpunkte zweier einander gegenüberliegender Profile
ist eine quer zu den trägerparallelen Wandungen angeordnete Wandungsplatte eingesetzt.
[0024] An die durchgehenden Längsplatten kann dadurch direkt in den gleichmäßigen Abständen,
die durch die beabsichtigten Abmessungen des Elektrofilters gegeben sind, von vornherein
jeweils das Winkelprofil angeschweißt werden. Nach dem Aufstellen kann dann von oben
her zwischen die beiden Scheitelpunkte die die Querseite bildende Wandungsplatte eingesetzt
werden, wozu im Bereich der Scheitelpunktaußenseite eine entsprechende Nut oder andersartige
Vorsprünge vorgesehen werden.
[0025] Um die Symmetrie zu erhalten, ist es bevorzugt, wenn der Winkel des Profils 90° beträgt,
wodurch das entstehende Achteck regelmäßig ausgebildet wird.
[0026] Die Platte kann mit dem Querbalken einstückig ausgeführt werden. Dann kann von oben
bei der Montage der Querbalken mitsamt der Platte zwischen die beiden Scheitelpunkte
eingeführt werden.
[0027] Diese Konstruktion ist baulich und von der Montage her besonders einfach und daher
verhältnismäßig kostengünstig sowie darüber hinaus auch besonders stabil, da die
einzelnen Teile miteinander verschränkt werden.
[0028] Ein besonderer Vorteil der Achteckfilter gegenüber den Wabenfiltern besteht neben
der leichten Montage in der Reparaturfreundlichkeit. Alle Einbauten für das Achteckfilter
können vor Ort nach Art eines Puzzels leicht zusammengesetzt werden.
[0029] Ist bei einem Sechseckwabenfilter eine Gasse defekt, so muß die gesamte Gasse dieses
Filters geschlossen werden und fällt damit aus. Bei mehreren defekten Gassen führt
das dazu, daß der gesamte Filter oder zumindest ein großer Teil des Filters komplett
als geschlossenes Paket ersetzt werden muß. Bei dem erfindungsgemäßen Achteckfilter
dagegen muß im Falle einer Reparatur nur der jeweils betroffene Teil ausgewechselt
werden; dies macht sich insbesondere bei den bevorzugten Ausführungsformen mit den
an Quer balken befestigten Profilen bemerkbar. In dem betroffenen Filter muß lediglich
der entsprechende Querbalken mit den an ihm hängenden Platten herausgezogen und ausgetauscht
werden. Der Rest des Filters muß nicht berührt werden.
[0030] Im folgenden werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
im einzelnen erläutert.
[0031] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Röhrenfilters schräg von oben,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht schräg von oben auf ein erfindungsgemäßes Profil,
Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform schräg von oben,
Fig. 6 einen Schnitt durch Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Element aus Fig. 6.
[0032] Insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Elektrofilters
zu erkennen. Dabei sind in beiden Figuren nichteinheitliche Elektrofilter dargestellt,
sondern vielmehr in jeder Zeichnung drei Gassen: eine herkömmliche, nur aus zwei parallel
verlaufenden Platten bestehende erste Gasse 11, eine verbesserte sog. Quadratgasse
12 aus Röhren mit quadratischem Querschnitt und eine dritte erfindungsgemäße Gasse
13 aus Röhren mit achteckigem Querschnitt.
[0033] Besonders bevorzugt würde man erfindungsgemäß das Elektrofilter nur aus Röhren mit
achteckigem Querschnitt aufbauen.
[0034] Die Problematik bei Elektrofiltern und der mit der Erfindung erzielte Vorteil wird
aus der Darstellung in Fig. 2 besonders deutlich. Zu erkennen sind Sprühelektroden
21, von denen der Deutlichkeit halber in jeder Gasse nur eine oder zwei dargestellt
sind. Die Wandungen der jeweiligen Gassen bzw. Röhren wirken als Niederschlagselektroden
22. Zwischen den Sprühelektroden 21 und den Niederschlagselektroden 22 bilden sich
elektrische Felder 23, deren Linienverlauf angedeutet ist.
[0035] Zu erkennen ist, daß in dem herkömmlichen reinen Gassenfilter aus zwei parallelen
Platten sich ein sehr inhomogenes Feld aufbaut. In dem Bereich zwischen zwei Sprühelektroden
bilden sich Bereiche mit nur geringem Feldeinfluß und damit unbefriedigender Filterwirkung.
[0036] In der mittleren sog. Quadratgasse 12 mit den Röhren 4a,4b,4c mit dem quadratischen
Querschnitt ist kein quasi feldfreier Raum zwischen den Sprühelektroden 21 mehr gegeben;
jedoch liegen nach wie vor Inhomogenitäten vor, speziell im Vergleich der Ecken des
quadratischen Querschnittes mit den mittleren Bereichen der Seiten.
[0037] Eine beträchtliche Verbesserung der Homogenität des elektrischen Feldes 23 und damit
auch der Filterwirkung des Elektrofilters wird dagegen in der dritten Gasse 13 in
den Röhren 8a,8b,8c mit dem achteckigen Querschnitt erzielt. Das elektrische Feld
23 ist praktisch homogen, da der Querschnitt sich einem kreisförmigen Querschnitt
bereits sehr angenähert hat.
[0038] Zwar sind jetzt feldfreie, für das Filter nicht mehr nutzbare Ecken 28 vorhanden,
dieser Nachteil wird jedoch durch die verbesserte Homogenität mehr als aufgehoben.
Im Verhältnis zum Quadrat würden etwa 17% der nutzbaren Querschnittsfläche verlorengehen.
[0039] Zugleich wird deutlich, daß genau die Hälfte der Wandungsfläche, nämlich vier der
acht Seiten des Achtecks, gleichzeitig als Niederschlagselektroden für jeweils zwei
benachbarte Röhren dienen, etwa für die Röhren 8a und 8b oder 8b und 8c. Bei einem
räumlich in jeder Richtung fortgesetzten erfindungsgemäßen Elektrofilter würde sich
dies auch nach oben bzw. unten in Fig.2 weiter erstrecken.
[0040] Der Aufbau von Elektrofiltern, insbesondere aus Blei, weist Trägerbalken auf, von
denen im Beispiel der Fig. 1 und 2 die Trägerbalken 31,32,33,34 zu erkennen sind.
Sie sind parallel und gleichmäßig voneinander beabstandet und laufen über die gesamte
Breite des Elektrofilters durch. Die Figuren zeigen hier nur einen Ausschnitt. Diese
Trägerbalken 31 bis 34 tragen den größten Teil der Wandungen, nämlich Platten 36,37,
38 und 39. Diese Platten bestehen etwa aus Blei oder aus Stahl mit einem Bleimantel.
Da sich an ihnen die aggressiven und korrosiven Bestandteile des zu filternden Gases
oder Fluides absetzen sollen, müssen sie gegen diese Bestandteile resistent sein.
Das hohe Gewicht der Platten 36 bis 39 bedingt eine entsprechende Stabilität der
Trägerbalken 31 bis 34. Diese Stabilität ist bei im Zickzack verlaufenden oder jeweils
um 120° verschwenkten Trägerbalken nur schwer erzielbar.
[0041] In den Fig. 1 und 2 gehören die Trägerbalken 31 bis 34 jeweils zu den unterschiedlichen
Ausführungsformen des Filters. Die Platten 36 bis 39 werden aber auch dann eingesetzt,
wenn das gesamte Elektrofilter aus Röhren 8 mit achteckigem Querschnitt besteht.
[0042] Während sich bei der Gasse 11 als einziges die Sprühelektroden 21 zwischen den beiden
Platten 36 und 37 befinden (vgl. Fig.2), werden bei der Quadratgasse 12 zwischen den
beiden Trägern 32 und 33 zusätzlich Querelemente 41a,41b und 41c eingesetzt. Diese
Querelemente 41 besitzen jeweils einen Querbalken 42, der sich auf den Trägerbalken
32 und 33 abstützt und senkrecht zu diesen verläuft. An den Querbalken 42 hängen plattenförmige
Profile 43. Diese plattenförmigen Profile 43 bilden gemeinsam mit den Platten 37
und 38 jeweils die Röhren 4a,4b und 4c mit quadratischem Querschnitt. Auch die plattenförmigen
Profile 43 bestehen aus dem Material der Platten 36 bis 39 und sind entsprechend schwer.
Die Querbalken 42 müssen daher ebenfalls stabil sein. Auch das Gewicht dieser Querbalken
42 mit den an ihnen hängenden plattenförmigen Profilen 43 muß durch die Trägerbalken
32 und 33 aufgenommen und getragen werden.
[0043] Die dritte Gasse 13 mit den Röhren 8a,8b und 8c mit dem achteckigen Querschnitt wird
zwischen den Platten 38 und 39 an den Trägerbalken 33 und 34 gebildet. Zwischen diesen
Trägerbalken 33 und 34 befinden sich die Querelemente 81a,81b und 81c. Diese Querelemente
besitzen jeweils einen Querbalken 82, der sich auf den Trägerbalken 33 und 34 abstützt
und an dem Profile 83 befestigt sind. Auch diese Profile 83 bestehen aus dem Material
der Platten 38 und 39. Sie sind jedoch nicht reinflächig-plattenförmig, sondern sie
bestehen aus einem speziellen Profil, das insbesondere aus den Fig. 3 und 4 deutlich
wird.
[0044] Insbesondere aus Fig. 4 wird der Querschnitt dieser Profile deutlich. Sie bestehen
aus einem an seinem Fußpunkt 85 gespiegelten Y mit senkrechtem Fuß. Das Y besitzt
dabei jeweils einen Fuß 86a bzw. gespiegelt 86b und je zwei Arme 87a und 87b bzw.
87c und 87d. Zwischen den Armen besteht jeweils ein Winkel von 90° und damit zwischen
jedem Arm und einem Fuß ein Winkel von 135°. Der Fuß 86a des Y bildet mit seinem Spiegelbild
86b eine gerade Linie.
[0045] Die Arme 87 sind alle gleich lang; die gleiche Länge besitzt der aus dem Fuß 86a
und seinem Spiegelbild 86b bestehende Mittelteil zwischen den Verzweigungspunkten
der Arme.
[0046] Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß an den stirnseitigen Enden des Profils 83 Flanschausladungen
84 angebracht sind. Diese entsprechen dem stirnseitigen Verlauf und erhöhen die Festigkeit
und Stabilität der Querelemente 81. An den Flanschausladungen schließt sich der Querbalken
82 an.
[0047] Das gesamte Querelement 81 wird mit seinem Querbalken 82 auf den beiden Trägerbalken
33 und 34 aufgelagert und abgestützt. Zwei einander benachbarte Querelemente 81 werden
dabei in einem solchen Abstand angeordnet, daß sich zwischen ihnen unter Berücksichtigung
der Platten 38 Und 39 eine Röhre 8 mit achteckigem Querschnitt ausbildet. Die acht
Seiten des Achtecks werden gebildet im Uhrzeigersinn von dem Arm 87a, dem Fuß 86 und
dem Arm 87c des zweiten Querlementes 81d, der Platte 39 am Trägerbalken 34, dem Arm
87d, dem Fuß 86 und dem Arm 87b des ersten Querelementes 81a und der Platte 38 am
Trägerbalken 33. Alle diese acht Seiten sind gleich lang. Es entstehen die Wandungsseiten
80a,80b,80c,80d,80e,80f,80g und 80h.
[0048] Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine andere Ausführungsform für ein erfindungsgemäßes Elektrofilter.
Fig. 5 zeigt dabei in schräger Draufsicht die wesentlichen Elemente einer Röhre 8d
mit Abschnitten benachbarter Röhren.
[0049] Zu erkennen ist wiederum der Trägerbalken 33 sowie schematisch angedeutet der Trägerbalken
34. An diesen Trägerbalken hängen die Platten 38 und 39, die die Längswände bilden
und über mehrere Röhren 8d usw. durchgehen. Zwischen den Trägerbalken 33 und 34 befinden
sich Querbalken 82, deren Oberkante mit der Oberkante der Trägerbalken 33 und 34 abschließt
und die jeweils den gesamten Abstand zwischen den beiden benachbarten Trägerbalken
überbrücken.
[0050] Einstückig mit den Querbalken 82 sind Wandungsplatten 95 ausgebildet. Diese stehen
somit senkrecht auf den Platten 38 und 39. Fig. 7 zeigt deutlicher die Form der Querbalken
82 mit den Wandungsplatten 95.
[0051] Vor dem Einsetzen dieser Wandungsplatten 95 werden an den Platten 38 und 39 Profile
91 bzw. 94 angeschweißt, die einen Winkel 92 mit zwei Schenkeln 93 bilden. Die Enden
der Schenkel, die vertikal durchgehen, werden an den Platten 38 und 39 angeschweißt.
Der Winkel 92 beträgt etwa 90°. Damit schließen die Schenkel 93 mit den Platten 38
und 39 jeweils Winkel von 45° ein. Die beiden Profile 91 und 94 werden einander gegenüberliegend
und symmetrisch aufeinander zu ragend von den beiden Platten 38 und 39 an diesen
angeschweißt und angeordnet. Genau zwischen die Scheitelpunkte an den Winkeln 92
der Profile 91 bzw. 94 können dann die Wandungsplatten 95, die an den Querbalken 82
befestigt sind, eingehängt werden. Zu diesem Zweck sind auf den Außenseiten der Profile
91 bzw. 94 jeweils vertikal durchgehende Nuten 96 vorgesehen. In diese kann von oben
die Wandungsplatte 95 eingeschoben werden. Die Querbalken 82 stützen sich dann oben
auf den Profilen 91 bzw. 94 ab und überragen diese. Zur Stabili sierung können dort
noch Verschränkungselemente 97 vorgesehen werden.
[0052] Auch bei dieser Ausbildungsform wird die Röhre 8d mit achteckigem Querschnitt ausgebildet.
Die acht Seiten werden gebildet jeweils von Abschnitten der Platten 38 und 39, von
den Wandungsplatten 95, die an zwei benachbarten Querbalken 82 hängen bzw. mit diesen
einstückig ausgebildet sind und jeweils von vier Schenkeln 93 von vier unterschiedlichen
Profilen 91 bzw. 94; jeweils zwei, die einem Querbalken 82 zugeordnet sind. Die jeweils
nicht zur Begrenzung der achteckigen Röhre 8d benötigten Schenkel finden zur Begrenzung
jeweils unterschiedlicher benachbarter Röhren Verwendung.
1. Elektrofilter aus Kunststoff und/oder Metall, insbesondere aus Blei, als Röhrenfilter
mit achsparallel zueinander verlaufenden Röhren mit polygonalem Querschnitt und
mit axial verlaufenden Sprühelektroden in jeder Röhre, wobei die Wandungen der Röhren
als Niederschlagselektroden wirken und die unmittelbar nebeneinanderliegenden Wandungen
benachbarter Röhren jeweils fluchten und eine Reihe von parallel verlaufenden und
gleichmäßig beabstandeten Trägerbalken vorgesehen ist, die sich über die gesamte
Breite des Elektrofilters erstrecken und die Wandungen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (80) jeweils Röhren (8) mit einem achteckigen Querschnitt bilden.
2. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Röhren (8) ein regelmäßiges Achteck ist.
3. Elektrofilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zu der Reihe der Trägerbalken (31,32,33,34) Querbalken (82) vorgesehen
sind, an denen Profile (83) befestigt sind, die die nicht parallel zu den Trägerbalken
(31,32,33,34) verlaufenden Wandungen (80) der Röhren (8a) bilden.
4. Elektrofilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbalken (82) mit den Röhren (8) zugekehrten Flanschausladungen (84) versehen
sind, die dem stirnseitigen Verlauf der Rohrwandungsprofile (83) folgen.
5. Elektrofilter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (83) im Querschnitt ein an seinem Fußpunkt (85) gespiegeltes Y mit
senkrechtem Fuß (86) bilden.
6. Elektrofilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (87) des Y mit dem Fuß (86) jeweils einen Winkel von 135° einschließen.
7 Elektrofilter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den parallel zu den Trägerbalken (31,32,33,34) verlaufenden Wandungen (80)
der Röhren (8) vertikal verlaufende Profile (91) befestigt sind, die einen Winkel
(92) mit zwei Schenkeln (93) bilden, wobei beide Schenkel (93) an der Wandung (80)
befestigt sind, während der Scheitelpunkt zur benachbarten Wandung ragt, daß an der
benachbarten Wandung ein entsprechendes Profil (94) symmetrisch angeordnet ist und
daß zwischen die Scheitelpunkte zweier einander gegenüberliegender Profile (91,94)
eine quer zu den trägerparallelen Wandungen (80) angeordnete Wandungsplatte (95)
eingesetzt ist.
8. Elektrofilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von den beiden Schenkeln (93) eingeschlossene Winkel (92) etwa 90° beträgt.
9. Elektrofilter nach Anspruch 3 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbalken (82) sich über den gesamten Abstand zwischen zwei parallelen
benachbarten Trägerbalken (31,32,33,34) erstrecken und so über die Profile (91,94)
hinweg ragen, während die Wandungsplatten (95) an den Querbalken (82) befestigt sind.