[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugzusatzheizgerät, das
ein Brennerbauteil hat, das in eine von einem Brennrohr begrenzte Brennkammer ragt,
und das in einem dies umgebendes Brennerkopfgehäuse des Heizgeräts aufgenommen ist.
Die Brennluft, die von einem Brennluftgebläse des Heizgeräts geliefert wird, tritt
in den Raum um das Brennerbauteil ein.
[0002] In der eigenen älteren Patentanmeldung P 38 07 190.8 ist ein Heizgerät, insbesondere
ein Fahrzeugheizgerät der vorstehend genannten Art beschrieben. Hierbei ist ein Brennerbauteil
vorgesehen, das mittels einer Anpreßeinrichtung in axialer Richtung in Richtung des
Brennrohrs zur Lagefixierung drückbar ist. Die Anpreßeinrichtung drückt das Brennerbauteil
gegen entsprechend definierte Auflagen des Brennerkopfgehäuseteils, wobei das Brennerkopfgehäuseteil
einerseits und die Außenfläche des Brennerteils andererseits den Raum begrenzt, in
den von einem Brennluftgebläse kommende Brennluft eintritt, die dann in das Brennerbauteil
eintritt. Hierbei hat sich gezeigt, daß bei der Optimierung eines solchen Brenners
eines Heizgeräts im Hinblick auf eine schadstoffarme und leistungsfähige Verbrennung
Schwierigkeiten sich ergeben, da die Brennluftführung um das Brennerbauteil von der
Form, Größe u.dgl. des Brennerkopfgehäuseteils abhängig ist. Auch ist eine unmittelbare
Berührung zwischen Brennerkopfgehäuseteil und Brennerbauteil gegeben, so daß über
diese Anlageberührungen auch eine Wärmeübertragung zum Brennerbauteil über das Brennerkopfgehäuseteil
möglich ist, in dem auch der Abgasauslaß des Heizgeräts vorgesehen ist.
[0003] Die Erfindung zielt daher darauf ab, unter Überwindung der zuvor geschilderten Schwierigkeiten,
ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugheizgerät, bereitzustellen, bei dem die Brennluftführung
zum Brenner günstiger, insbesondere im Hinblick auf eine Optimierung der Brennerleistung
und der Schadstoffarmut ist.
[0004] Nach der Erfindung zeichnet sich ein Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeugheizgerät,
mit einem in eine von einem Brennrohr begrenzte Brennkammer ragenden Brennerbauteil,
das in einem es umgebenden Brennerkopfgehäuse des Heizgeräts aufgenommen ist, wobei
Brennluft in den Raum um das Brennerbauteil eintritt, dadurch aus, daß ein Mantelteil
das Brennerbauteil derart umgibt, daß zwischen der Innenfläche des Mantelteils und
der Außenfläche des Brennerbauteils ein Brennluftraum vorbestimmten Volumens begrenzt
ist.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Heizgerät wird somit weitgehend unabhängig von der Größe
und der Bauform des Brennerkopfgehäuseteil ein das Brennerbauteil umgebender Brennluftraum
gebildet, dessen Volumen sich im Vorhinein derart bestimmen läßt, daß es auf die Bauform
des Brenners und die gewünschte Leistung des Heizgeräts abgestimmt ist. Auf diese
Weise erreicht man beim erfindungsgemäßen Heizgerät eine definierte Brennluftführung
zum Brennerbauteil, die im wesentlichen unabhängig von der Gestaltung und Auslegung
des Brennerkopfgehäuses ist. Ferner ist der Brenner beim erfindungsgemäßen Heizgerät
derart ausgelegt, daß das Mantelteil mit dem Brennerbauteil eine komplett funktionsfähige
Baueinheit bildet, die man unabhän gig vom Heizgerätegehäuse auf ihre Funktionsfähigkeit
vor dem Einbauen des Heizgeräts überprüft werden kann.
[0006] Vorzugsweise liegt das Mantelteil mit seiner Außenfläche an der Innenfläche des Brennerkopfgehäuseteils
an, wodurch mittels des Luftspaltes zwischen dem Brennerteil und dem Mantelteil,
der von Brennluft durchströmt ist, eine thermische Entkopplung erreicht wird, so
daß das Brennerkopfgehäuseteil nicht in unmittelbarer wärmeleitender Verbindung mit
dem Brennerbauteil ist. Somit kann der Brenner weitgehend frei von Temperatureinflüssen
durch das Brennerkopfgehäuseteil betrieben werden.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung ist das Mantelteil
in Radialrichtung geteilt oder unterteilt. Hierdurch vereinfacht sich die Montage
des Mantelteils und insbesondere kann das Mantelteil ferner derart gestaltet werden,
daß noch weitere Einrichtungen des Brenners, wie Flammwächter, Zündeinrichtung u.dgl.
von dem Brennermantelteil getragen werden. Vorzugsweise ist die Teilungsebene zur
Mantelfläche des Mantelteils geneigt und die so gebildeten Teile des Mantelteils sind
gegeneinander verspannt, um einen dichten Abschluß im Bereich der Teilungsebene zu
erreichen.
[0008] Vorzugsweise wird der Brennluftraum stirnseitig durch einen mit dem Brennerbauteil
zusammenarbeitenden Deckel begrenzt, welcher den Brennluftraum stirnseitig gegenüber
der Umgebung abdichtet. In diesem Deckel kann eine Eintrittsöffnung für die vom Brennluftgebläse
kommende Brennluft vorgesehen sein, über die die Brennluft in den Brennluftraum eingeleitet
wird. Vorzugsweise ist diese Öffnung ebenfalls gegenüber der Umgebung vorzugsweise
mittels eines Dichtrings abgedichtet. Durch diese Auslegung wird die Brennluft in
vorbestimmter Strömungsrichtung in den Brennluftraum eingeleitet, so daß man eine
möglichst verlustarme Brennluftzufuhr erhält. Hierdurch wird der Ener giebedarf des
Brennluftgebläses im Sinne einer Herabsetzung günstig beeinflußt. In bevorzugter Weise
wird die Brennluft über die Eintrittsöffnung sowohl in den Brennluftraum eingeleitet,
daß die Brennluft auf die Außenfläche des Brennerteils gerichtet wird.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend an einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
[0010] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine axiale Ausschnittsansicht eines Heizgeräts
mit einem Brenner nach der Erfindung.
[0011] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines insgeskamt mit 1 bezeichneten Heizgeräts gezeigt.
In einem Gehäuseteil 2, das ein Brennerkopfgehäuseteil 2a umfaßt, ist ein Brennrohr
3 koaxial zur Längsmittelachse 4 des Heizgeräts 1 angeordnet. Das Brennrohr 3 begrenzt
eine Brennkammer 5. Das Brennrohr 3 ist von einem Warmetauscher 6 umgeben, der seinerseits
vom Gehäuseteil 2 umschlossen ist. Beim in der Figur dargestellten Beispiel ist ein
sogenanntes "Wasserheizgerät" verdeutlicht, das mit einem flüssigen Wärmeträger arbeitet,
der den Zwischenraum zwischen dem Wärmetauscher 6 und dem Gehäuseteil 2 durchströmt.
Am Wärmetauscher 6 geben die in der Brennkammer 5 erzeugten heißen Verbrennungsgase
ihre Wärme an den flüssigen Wärmeträger ab, der hierdurch aufgeheizt wird und in bestimmungsgemäßer
Verwendung zur Fahrzeugheizung benutzt wird. Die heißen Verbrennungsgase verlassen
das Heizgerät 1 über einen Abgasauslaß 7. Der Eintrittsbereich mit dem Einlaß und
der Austrittsbereich mit dem Auslaß für den Wärmeträger sind in der Zeichnung nicht
verdeutlicht, da sie nicht in der Zeichenebene liegen.
[0012] Mit 10 ist ein Brennerbauteil bezeichnet, das den eigentlichen, die Flamme erzeugenden
Brenner darstellt, und in das eine Zündeinrichtung 11, beispielsweise eine Glühkerze,
sowie ein Flammwächter 12 ragt. Als Brennbauform ist ein sogenannter Verdampfungsbrenner
gewählt, der einen saugfähigen Körper 13 umfaßt, der stromauf der Zündeinrichtung
11 im Brennerbauteil 10 angeordnet ist, und der zur Verdampfung des zugeführten
vorzugsweise flüssigen Brennstoffs dient.
[0013] Wie in der Figur gezeigt ist, umgibt ein insgesamt mit 14 bezeichnetes Mantelteil
das Brennerbauteil 10 und ist konzentrisch zu diesem derart angeordnet, daß ein Brennluftraum
15 zwischen dem Brennerbauteil 10 und dem Mantelteil 14 gebildet wird, der in Form
eines Ringspalts ausgelegt ist. Stirnseitig wird dieser Brennluftraum 15 von einem
Dekkel 16 begrenzt, der dicht schließend mit dem Brennerkopfgehäuseteil 2a verbunden
ist. In diesem Deckel 16 ist eine Eintrittsöffnung 17 vorgesehen, die in Verbindung
mit einem nicht dargestellten Auslaß eines ebenfalls nicht dargestellten Brennluftgebläses
steht. Zur Abdichtung gegenüber der Umgebung ist in die Eintrittsöffnung 17 eine Dichtung
18 eingesetzt, die in Form eines Dichtrings 19 ausgelegt ist. Über diese Eintrittsöffnung
17 wird Brennluft verlustarm vom Brennluftgebläse in bevorzugter Weise derart in
den Brennluftraum 15 eingeleitet, daß der Brennluftstrom auf die Außenfläche des Brennerbauteils
10 gerichtet wird. Über den Umfang des Brennerbauteils 10 sind Öffnungen 20 in verteilter
Anordnung vorgesehen, über die die Brennluft in den Innenraum des Brennerbauteils
10 eingeleitet wird. Ferner ist in der Nähe der Zündeinrichtung 11 eine weitere Öffnung
21 am Brennerbauteil 10 vorgesehen, um Brennluft in den Raum 22 um die Zündeinrichtung,
einzuleiten, der ferner durch einen Träger 23 für den saugfähigen Körper 13 begrenzt
wird.
[0014] Das insgesamt mit 14 bezeichnete Mantelteil ist in radialer Richtung geteilt, so
daß man zueinander passende Teile 14a, 14b erhält. Die Teilungsebene 24 ist zur Mantelfläche
25 des Mantelteils 14 geneigt und es ist eine Einrichtung 26 vorge sehen, mittels
der die Teile 14a, 14b des Mantelteils 14 gegeneinander verspannt werden können, um
einen dichten Abschluß im Bereich der Teilungsebene 24 zu erreichen. Das Teil 14a
des Mantelteils 14 dient zugleich als Träger für den Flammwächter 12, während das
andere Teil 14b desselben, das dem Deckel 16 zugewandt ist, die Zündeinrichtung 11
aufnimmt. Das Mantelteil 14 ist insgesamt oder es ist wenigstens ein Teil 14a, 14b
des Mantelteils 14 aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, wie aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt. Hierdurch läßt sich das Gewicht
für das zusätzlich vorgesehene Mantelteil 14 reduzieren. Das Mantelteil 14 liegt zweckmäßigerweise
wenigstens teilweise an der Innenfläche des Brennerkopfgehäuseteils 2a an und wird
durch dieses abgestützt.
[0015] Mit dem nach der Erfindung vorgesehenen Mantelteil 14 wird ein als Brennluftraum
dienender Ringraum um das Brennerbauteil 10 gebildet, dessen Volumen zur Optimierung
der Brenneigenschaften des Brenners auf die jeweils gewünschte Bauform des Heizgeräts
u.dgl. abgestimmt werden kann. Ferner läßt sich durch das vorbestimmbare Luftvolumen,
das weitgehend unabhängig von der Größe und der Ausbildungsform des Brennerkopfgehäuseteils
2a ist, so wählen, daß zu Schwingungen neigende Luftvolumina vermieden werden. Hierdurch
erhält man ein geräuscharmes Arbeiten des Brenners und des Heizgeräts 1 insgesamt.
Ferner ermöglicht das Mantelteil 14 eine thermische Entkopplung von Gehäuseteil 2
und dem Brennerkopfgehäuseteil 2a, so daß der Brenner weitgehend frei von Temperatureinflüssen
des Gehäuseteils 2 ist.
[0016] Natürlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten der vorangehend
erläuterten Ausführungsform beschränkt, sondern das Mantelteil 14 kann auch hiervon
abweichend ausgestaltet werden, vorausgesetzt, daß das nach der Erfindung angestrebte
Ziel des vorbestimmten Volumens des Brennluftraumes um das Brennerbauteil 10 verwirklicht
wird.
Bezugszeichen
[0017]
1 Heizgerät insgesamt
2 Gehäuseteil insgesamt
2a Brennerkopfgehäuseteil
3 Brennrohr
4 Längsmittelachse des Heizgeräts 1
5 Brennkammer
6 Wärmetauscher
7 Abgasauslaß
10 Brennerbauteil
11 Zündeinrichtung
12 Flammwächter
13 Saugfähiger Körper
14 Mantelteil insgesamt
14a,14b Teile des Mantelteils 14
15 Brennluftraum
16 Deckel
17 Eintrittsöffnung
18 Dichtung
19 Dichtring
20 Öffnung an Brennerbauteil 10 für Brennluftzufuhr
21 Öffnung an Stirnfläche des Brennerbauteils 10 für Brennluftzufuhr
22 Raum um Zündeinrichtung 11
23 Träger für den saugfähigen Körper 13
24 Teilungsebene des Mantelteils 14
25 Mantelfläche des Mantelteils 14
26 Einrichtung zur Verspannung der Teile 14a, 14b des Mantelteils 14
1. Heizgerät, insbesondere Fahrzeugheizgerät, mit einem in eine von einem Brennrohr
begrenzte Brennkammer ragenden Brennerbauteil, das in einem es umgebenden Brennerkopfgehäuseteil
des Heizgeräts aufgenommen ist, wobei Brennluft in den Raum um das Brennerbauteil
eintritt, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Mantelteil (14) das Brennerbauteil (10) derart umgibt, daß zwischen der
Innenfläche des Mantelteils (14) und der Außenfläche des Brennerbauteils (10) ein
Brennluftraum (15) vorbestimmten Volumens begrenzt ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelteil (14) wenigstens
teilweise an der Innenfläche des Brennerkopfgehäuseteils (2a) anliegt.
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelteil (14)
in radialer Richtung geteilt ist.
4. Heizgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene (24) zur
Mantelfläche (25) des Mantelteils (14) geneigt ist.
5. Heizgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die so gebildeten
beiden Teile (14a, 14b) des Mantelteils (14) gegeneinander verspannt sind. (26).
6. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennluftraum
(15) stirnseitig durch einen mit dem Brennerkopfgehäuseteil (2a) zusammenarbeitenden
Deckel (16) begrenzt ist.
7. Heizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennluft über eine
Eintrittsoffnung (17) im Deckel (16) in den Brennluftraum (15) eintritt.
8. Heizgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennlufteintrittsöffnung
(17) im Deckel (16) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist (18).
9. Heizgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung ein Dichtring
(19) vorgesehen ist.
10. Heizgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mantelteil (14; 14a; 14b) aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, vorzugsweise
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, besteht.