[0001] Die Erfindung betrifft eine Universalbürste für einen Staubsauger gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Universalbürste ist in der DE-OS 36 32 196 beschrieben. Dabei ist
eine durchgehende Borstenleiste innerhalb des Bürstengehäuses an einem Halter befestigt
und tritt entlang der Längsachse eines langgestreckten Saugschlitzes aus dem Bürstengehäuse
aus. In Arbeitsstellung wird die Borstenleiste so entgegen der Vorschubrichtung der
Bürsten gebogen, daß sie an der zugehörigen Randkante des Saugschlitzes anliegt,
so daß direkt oberhalb des Schmutzbereiches ein breiter Saugquerschnitt geöffnet ist.
Dabei entsteht ein sogenannter Kehreffekt durch die Borsten. Da der Saugstrom nicht
über die gesamte Fugenlänge konstant, sondern in der Mitte am stärksten ist, bleibt
der Staub praktisch in der Bürste hängen und wird durch den Luftstrom nicht mehr aus
der Bürste herausgerissen, so daß zum Abschluß des Saugvorganges der Staub in einer
Reihe liegenbleibt. Wenn man ferner über einen nicht ganz glatten Boden saugt, wird
der vor der Bürste hergekehrte Staub an Unebenheiten abgestreift und nicht aufgesaugt.
Zudem ist der Halter für die Borstenleiste zentral in einem horizontal geteilten Gehäuse
angeordnet, so daß ein Austausch der Borsten gegen für den gewünschten Zweck geeignetere
sehr umständlich, aus wirtschaftlichen Gründen praktisch nicht möglich ist. Somit
besteht nur die Möglichkeit, für verschiedene Anwendungen eine Reihe mit unterschiedlichen
Borsten bestückte Universalbürsten bereitzuhalten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Universalbürste der betrachteten
Art so weiter zu entwickeln, daß die Staub- und Schmutzaufnahme erheblich verbessert
wird, und daß die Bürste dem zu reinigenden Untergrund leicht anzupassen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Universalbürste sind auf einer Fläche gegeneinander versetzte
Saugöffnungen angeordnet. Zwischen den Saugöffnungen verbleibt ein für sich betrachtet
im Zickzack verlaufender Steg. In diesem Steg sind normgerechte Öffnungen für Borstenbüschel
vorgesehen. Im bestückten Zustand verläuft zwischen den versetzt angeordneten Saugöffnungen
eine zickzackförmige Borstenreihe. Somit liegen vor und hinter der Borstenreihe Saugöffnungen,
so daß bei Ausführung der üblichen Saugbewegungen der von der Borstenreihe zusammengekehrte
Staub bei Umkehrung der Bewegung immer von einer Saugöffnungen überfahren und in diese
eingesaugt wird. Zudem wird durch die Zickzackanordnung der Borstenreihe gewährleistet,
daß auch bei gleichmäßigen üblichen Saugbewegungen praktisch nie die gleiche geometrische
Konfiguration von zusammengekehrter Staubreihe und Borstenreihe zusammentreffen und
somit immer wieder zusammengekehrter und abgelöster Staub in die Saugöffnungen gelangen
kann. Dies ist von besonderem Vorteil, wenn unebene Flächen, beispielsweise Oberkanten
von Buchreihen in Regalen, abgesaugt werden. Ohne Veränderung der Saugbewegungsgewohnheiten
wird eine optimale Zuführung des Staubes zu den Saugöffnungen gewährleistet. Auch
an den überstehenden Buchdeckelkanten abgestriffener Staub wird aufgrund der geometrischen
Anordnung von Borstenreihe und Saugöffnungen immer wieder von einer Saugöffnung überfahren
und in diese eingesaugt.
[0006] Da sich diese geometrische Anordnung von Saugöffnungen und Borstenreihe in idealer
Weise für fast beliebige zu reinigende Flächen eignet, also auch für Gardinen, Textilien,
Sitzmöbel und dergleichen, ist es wünschenswert, die Borstenqualität, beispielweise
bezüglich Borstenlänge oder Borstenhärte, ändern können. Um dies zu erreichen, werden
auf einer leicht in die Universalbürste aus- und einzuklippenden Fläche die Saugöffnungen
und die Bohrungen zur Aufnahme der Borstenbüschel angeordnet, so daß praktisch nur
dieses Bauteil gewechselt werden muß, wenn eine andere Borstenqualität gewünscht
wird. Es genügt also somit, zu nur einer Universalbürste eine Reihe von unterschiedlich
bestückten Bürsteneinsätzen zu bevorraten. Dies ist ein erheblicher Vorteil in wirtschaftlicher
Hinsicht und zudem platzsparend.
[0007] Weiterhin ist vorteilhaft, daß der mit Saugöffnungen und Borstenreihe versehene
Einsatz zur Reinigung des Universalbürsteninnenraums herausgenommen werden kann.
[0008] Mit Vorteil wird weiterhin vorgeschlagen, die Borsten unterschiedlich lang zuzuschneiden,
wobei die vorderen Borsten fast doppelt so lang sind wie die hintersten Borsten. Damit
wird die Stabilität der Borstenspitzenebene derart erhöht, daß der Bürstenkörper nicht
mit dem Untergrund in kratzende Berührung kommt.
[0009] Werden die Borsten schräg zur Bürstenunterkante eingesetzt, ergibt sich als weiterer
Vorteil, daß die vordersten Borstenspitzen über die Bürstenvorderkante hinausragen
und die Bürste somit zum besseren Reinigen von Kanten und Ecken geeignet ist.
[0010] Das Bürstengehäuse und der mit Saugschlitzen und Borstenbüschelaufnahmeöffnungen
versehene Einsatz bestehen aus einem geeigneten Kunststoff.
[0011] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnitte Ansicht der Universalbürste;
Fig. 2 eine Ansicht eines mit Saugöffnungen und Borstenbüschelausnehmungen versehenen
Einsatzes von unten;
Fig. 3 eine teilgeschnittene Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 2 von vorn, und
Fig. 4 eine Ansicht des Einsatzes gemäß Fig. 2 von oben.
[0012] Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, wie in das Bürstengehäuse 1 der Universalbürste der
Einsatz 2 mit den Saugöffnungen (nicht dargestellt) und den Borstenbüscheln 3 mittels
am Einsatz 2 angeformter Befestigungselemente in die dafür vorgesehenen Öffnungen
4 im Bürstengehäuse 1 eingesetzt wird. An der Oberseite des Gehäuses ist ein Flansch
7 angeformt, der auf das nicht dargestellte Saugrohr eines Staubsaugers aufgesteckt
wird.
[0013] Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, sind in dem Einsatz 2 die Saugöffnungen 5 derart
versetzt zueinander angeordnet, daß zwischen ihnen jeweils ein Steg 6 verbleibt. In
diesem Steg 6 sind die Bohrungen 3a zur Aufnahme von Borstenbüscheln angeordnet.
An dem Einsatz 2 sind die Befestigungselemente 4a zum Einklipsen in das Bürstengehäuse
angeformt. Die Ausnehmungen zur Aufnahme der Borstenbüschel sind auf dem verbleibenden
Steg 6 so angeordnet, daß sie eine Zickzackreihe zwischen den versetzt angeordneten
Saugöffnungen 5 bilden. Es ist zu erkennen, daß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Saugöffnungen im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind und die von den Borstenbüscheln
begrenzten Flächen fast vollständig ausfüllen.
[0014] Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, sind in den Ausnehmungen Halter 3b angeordnet, die
mit den jeweils gewünschten Borsten bestückt sein können.
[0015] Aus Fig. 4 sind die den Einsatz 2 durchgreifenden Saugöffnungen 5 erkennbar, zwischen
denen die Stege 6 verbleiben, in denen unterseitig die Ausnehmungen zur Aufnahme der
Borstenbüschel angeordnet sind.
[0016] Werden die Halter 3b in den Ausnehmungen 3a mit Borsten 3 bestückt, so entsteht
zwischen den Saugöffnungen 5 eine zickzackförmige Borstenreihe. Dieser bestückte
Einsatz 2 wird im Universalbürstengehäuse 1 befestigt, indem die angeformten Befestigungselemente
4a in die im Gehäuse 1 vorgesehenen Ausnehmungen 4 eingeklipst werden. Wird die Universalbürste
entsprechend bewegt, so kehrt die zickzackverlaufende Bürstenreihe den Staub unregelmäßig
zusammen und bei entsprechend entgegengesetzter Bewegung wird die Staubreihe von einer
Saugöffnung 5 überstrichen und in diese eingesaugt. Durch die versetzte Anordnung
der Saugöffnungen und die Zickzackanordnung der Borstenbüschel wird gewährleistet,
daß praktisch keine Staubreihe zurückbleiben kann, die nicht von einer Saugöffnung
überstrichen und in diese eingesaugt wird. Auch wird von der Bürste abgestreifter
Staub mit hoher Sicherheit aufgesaugt.
1. Universalbürste für einen Staubsauger, an deren Oberseite ein Flansch zum Aufstecken
auf das Saugrohr des Staubsaugers angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an deren Unterseite um deren Längsmittelachse (L) versetzte Saugöffnungen (5)
vorgesehen sind, die durch Borstenbüschel (3) voneinander getrennt sind.
2. Universalbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnungen (5) die von den Borstenbüscheln begrenzten Flächen nahezu
vollständig ausfüllen.
3. Universalbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Borstenbüschel (3) Ausnehmungen (3a) vorgesehen sind, welche
eine zwischen den versetzt liegenden Saugöffnungen (5) verlaufende Zickzacklinie
bilden.
4. Universalbürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Borstenbüschel (3) in den Ausnehmungen (3a) in diese einsetzbare
Halter (3b) vorgesehen sind, mit denen die Borsten (3) fest verbunden sind.
5. Universalbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Saugöffnungen (5) und die Ausnehmungen (3a) zur Aufnahme der Borstenbüschel
auf einem auswechselbaren Einsatz (2) befinden.
6. Universalbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmunungen (3a) zur Aufnahme der Borstenbüschel je nach gewünschtem
Verwendungszweck mit Borsten (3) unterschiedlicher Länge und/oder unterschiedlicher
Härte bestückt sind.
7. Universalbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ausnehmunungen (3a) eingesetzten Borsten (3) unterschiedlich lang
zugeschnitten sind.
8. Universalbürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Borsten (3) auf eine von der Bürstenvorderkante zur Bürstenhinterkante
gleichmäßig abnehmende Länge zugeschnitten sind.
9. Universalbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (3) schräg zur Bürstenunterkante eingesetzt sind.
10. Universalbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (2) in die Universalbürste (1) eingeklipst ist.