Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] In einer Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art (DE-P 37 19 807.6 - AT 13.06.1987) ist
bereits vorgeschlagen worden, zur Abstellung des Motors bzw. zur Unterbrechung der
Einspritzung den Verteilerkolben axial gegen eine Rückstellfeder zu verstellen, wonach
in der Verteilermantelfläche angeordnete Sauglängsnuten, deren eines Ende mit dem
Pumpenarbeitsraum verbunden ist, aus der Führungsbohrung heraustauchen und dadurch
auch während des Druckhubs des Pumpenkolbens den Pumpenarbeitsraum unmittelbar mit
dem Saugraum der Einspritzpumpe verbinden. Die danach durch die Radialkolben geförderte
Kraftstoffmenge wird drucklos unmittelbar in den Saugraum abgeleitet. Um nach dem
Verschieben des Verteilerkolbens einen sofortigen Druckabbau zu erzielen, muß der
Hub des Verteilerkolbens verhältnismäßig groß sein, was sich nachteilig auf die gesamte
Konstruktion auswirkt und vor allem auch auf die Abstellgeschwindigkeit, da aufgrund
des verhältnismäßig großen Hubes auch entsprechend viel Kraftstoff für diese Steuerung
zur Verschiebung des Verteilerkolbens erforderlich ist. Um die Abstellgeschwindigkeit
zu erhöhen, wäre ein vergrößerter Querschnitt des Steuerventildurchgangs nötig, was
wiederum eine Erhöhung der Stellkräfte, beispielsweise eines Magneten, erforderlich
machen würde.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß zum Abstellen des Motors nur
eine geringe Verschiebung des Verteilerkolbens erforderlich ist, die durch die Steilheit
der schrägen Steuerfläche bestimmt ist, wobei gleichzeitig ein Abströmquerschnitt
geöffnet wird, der dem Saugquerschnitt entspricht. Der Saugquerschnitt muß jedoch
stets so groß sein, daß er auch bei Höchstdrehzahlen eine ausreichende Füllung des
Pumpenarbeitsraums gewährleistet. Um so mehr reicht dann dieser Querschnitt für die
Druckentlastung beim Druckhub des Pumpenkolbens aus. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß die beiden Endpositionen des Verteilerkolbens besser bestimmbar
sind.
[0004] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsausnehmung L-förmig
ausgebildet mit einer der Einführung dienenden und in die Stirnseite des Verteilerkolbens
mündenden Längsnut, an die sich in Umfangrichtung der Führungsabschnitt mit der schrägen
Steuerfläche anschließt. Durch den Mitnahmefinger in Verbindung der Führungsausnehmung
erfolgt die Montage in Art einer einfachen bajonettartigen Schub/Drehbewegung, ohne
die Gefahr eines sich selbständigen Auskoppelns bei Extremverschiebung des Verteilerkolbens.
Außerdem muß bei der Montage des Verteilerkolbens der Mitnahmefinger nicht demontiert
werden, es ist also eine sehr einfache und sichere Montage und Demontage gewährleistet.
[0005] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungsausnehmung
im Führungsabschnitt eine sackförmige Erweiterung auf, in die der Mitnahmefinger
für den Normalbetrieb der Kraftstoffeinspritzpumpe eingehakt wird.
[0006] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die im Verteilerzylinder
angeordneten Saugkanäle schlitzartig ausgebildet, so daß in der Stellung des Verteilerkolbens
zur Abstellung des Motors eine optimale Querschnittsüberdeckung zwischen Saugöffnungen
und Saugverteilernuten besteht.
[0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Verteilerkolben
zur Motorabstellung gegen eine Rückstellfeder verschoben, wobei die Rückstellfeder
zur Hubbegrenzung und Reibungsverminderung in einer Buchse angeordnet ist.
[0008] Weiter Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltunge der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0009] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe
im Längsschnitt, Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab für die
Betriebsstellung des Verteilerkolbens, Fig. 3 eine Abwicklung in zusätzlich vergrößertem
Maßstab der Führungsausnehmung, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Sauglängsnuten
und der Saugkanäle für die Betriebstellung gemäß Fig. 2, und Fig. 5 bis 7 den in den
Fig. 2 bis 4 gezeigten Darstellungen entsprechende Darstellungen für die Stoppstellung
des Verteilerkolbens.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Bei der in Fig. 1 gewählten Darstellung einer Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe handelt
es sich grundsätzlich um einen Längsschnitt durch die Verteilereinspritzpumpe, obwohl
die Schnitte in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, um die Funktion der Pumpe leichter
übersehen zu können. Außerdem sind manche Teile zugunsten der Übersichtlichkeit nur
partiell dargestellt.
[0011] Wie Fig. 1 entnehmbar, ist in einem Gehäuse 1 eine Antriebswelle 2 gelagert, die
mit motordrehzahlsynchroner Drehzahl angetrieben wird. Durch die Antriebswelle 2
wird eine Förderpumpe 3 angetrieben, die hier um 90° verdreht dargestellt und im Pumpengehäuse
1 gelagert ist. Außerdem wird von der Antriebswelle 2 ein tassenförmig ausgebildetes
Mitnahmeteil 4 angetrieben, welches wiederum einen Nockenring 5 antreibt, der für
seine Rotierung im Gehäuse 1 gelagert ist.
[0012] Das Pumpengehäuse 1 ist durch einen Gehäusekopf 6 verschlossen, in dem ein Verteilzylinder
7 angeordnet ist. Im Verteilzylinder 7 sind in Radialbohrungen Radialkolben 8 gelagert,
von denen nur einer dargestellt ist und der mit einem Rollenschuh 9 einer Antriebsrolle
11 verankert ist. Am Rollenschuh 9 greift eine Kolbenfeder 12 an und drückt die Rolle
11 gegen die Nockenbahn des Nockenringes 5, um dadurch eine durch die Nocken bestimmte
hin- und hergehende Bewegung des Radialkolbens 8 zu gewährleisten.
[0013] Im Verteilzylinder 7 ist eine zentrale Führungsbohrung 13 vorhanden, in der ein Verteilerkolben
14 axial verschiebbar und verdrehbar gelagert ist. Zur Übertragung der Drehbewegung
vom Mitnahmeteil 4 auf den Verteilerkolben 14 ist ein Mitnahmefinger 15 am Mitnahmeteil
4 angeordnet, der in eine Führungsausnehmung 16 in der Mantelfläche des Verteilerkolbens
14 greift.
[0014] In der Mantelfläche des Verteilerkolbens 14 ist außerdem eine Ringnut 17 vorgesehen,
die mit der Führungsbohrung 13 und der entsprechenden Stirnseite des Radialkolbens
8 sowie der den Radialkolben 8 aufnehmenden Zylinderbohrung 18 einen Pumpenarbeitsraum
19 begrenzt.
[0015] Von dem Pumpenarbeitsraum 19 führt eine im Verteilerkolben 14 vorhandene Bohrung
21 zu einer Verteilernut 22, die während einer Umdrehung des Verteilerkolbens 14 nacheinander
mit Druckleitungen 23 in Überdeckung kommt, deren Anzahl der Zahl der Zylinder der
Brennkraftmaschine entspricht, die mit Kraftstoff versorgt werden. Jede Druckleitung
23 führt zu einer Einspritzdüse 24, von denen jedoch nur eine dargestellt ist. Immer
dann, wenn der Radialkolben 8 seinen Druckhub ausführt, ist die Verteilernut 22 in
Überdeckung mit einer der Druckleitungen 23, um so die Förderung zu einer der Kraftstoffeinspritzdüsen
24 zu ermöglichen.
[0016] Während des Saughubs des Radialkolbens 8 wird der Pumpenarbeitsraum 19 über in der
Mantelfläche des Verteilerkolbens 14 angeordnete Sauglängsnuten 25 und mit diesen
zusammenwirkenden Saugkanälen 26 mit einem Saugraum 27 verbunden, der mit Kraftstoff
unter bestimmtem Druck gefüllt ist. Die Anzahl der Sauglängsnuten 25 und Saugkanäle
26 entspricht der Anzahl der Druckleitungen 23, so daß ein erheblicher Saugquerschnitt
während des Saughubes des Pumpenkolbens 8 zur Verfügung steht.
[0017] Die Steuerung der Einspritzmenge erfolgt über ein Magnetventil 28, das einen Entlastungskanal
29 des Pumpenarbeitsraums 19 steuert, welcher andern Ends 31 in den Saugraum 27 mündet.
Sobald also der Magnet 32 des Magnetventils 28 dessen bewegliches Ventilglied 33 nach
seiner elektrischen Erregung betätigt und dadurch den Entlastungskanal 29 aufsteuert,
kann keine Einspritzung über die Einspritzdüse 24 stattfinden, sondern es wird der
vom Radialkolben 8 geförderte Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 19 zurück in den
Saugraum 27 gefördert.
[0018] Das Abstellen der Brennkraftmaschine bzw. ein Unterbrechen der Einspritzung wird
bei dieser Pumpe dadurch erreicht, daß der Verteilerkolben 14 axial verschoben wird,
wobei er, wie weiter unten beschrieben, eine leichte Relativverdrehung gegenüber dem
Mitnahmeteil 4 erfährt. Um diese Verschiebung zu ermöglichen, greift am Verteilerkolben
14 in Richtung Betriebsstellung einerseits eine Rückstellfeder 34 an, während die
andere Stirnseite in einen Steuerraum 35 taucht, über welchen der von der Förderpumpe
3 unter bestimmtem Druck geförderte Kraftstoff in den Saugraum 27 gefördert wird.
Hierzu dient ein Förderkanal 36, der in den Steuerraum 35 mündet und eine von diesem
weiterführende Förderleitung 37, die dann in den Entlastungskanal 29 endet, welcher
bei 31 in den Saugraum 27 mündet.
[0019] In dieser Förderleitung 37 ist ein als Magnetventil ausgebildetes Absteuerventil
38 angeordent, das, sobald es geschlossen ist, einen Stau, der von der Förderpumpe
3 geförderten Kraftstoffmenge bewirkt, so daß sich im Steuerraum 35 ein Staudruck
oberhalb der Stirnfläche des Verteilerkolbens 14 aufbauen kann. Sobald ein ausreichender
Druck erreicht ist, wird der Verteilerkolben 14 entgegen der Kraft der Rückstellfeder
34 verschoben, so daß über die Sauglängsnuten 25 und die Saugkanäle 26 aufgrund der
Relativverdrehung des Verteilerkolbens 14 zu dem Mitnahmeteil 4 bereits während des
Druckhubs der Radialkolben 8 eine Kurzschlußverbindung des Pumpenarbeitsraums 19 zum
Saugraum 27 hin entsteht. Durch diese Relativverdrehung erfolgt der saugseitige Kurzschluß
bereits während des Druckhubs des Radialkolbens 8, wohingen bei Normalbetrieb während
des Druckhubes des Radialkolbens 8 die Saugseite gerade gesperrt ist und die Sauglängsnuten
25 gerade von den Saugkanälen 26 getrennt sind.
[0020] Außerdem ist durch diese Relativverdrehung des Verteilerkolbens 14 die Verteilernut
22 während des Druckhubs des Radialkolbens 8 nicht mehr in Überdeckung mit der Druckleitung
23. Sobald dann das Absteuerventil 38 durch Erregen des Magneten 39 geöffnet wird,
bricht der Druck im Steuerraum 35 zusammen und der Verteilerkolben 14 wird durch die
Rückstellfeder 34 wieder in seine Ausgangslage geschoben.
[0021] Um im Saugraum 27 einen für die Auffüllung des Pumpenarbeitsraums 19 während des
Saughubes des Radialkolbens 8 ausreichenden Druck zu gewährleisten, ist zwischen Saugraum
27 und Saugseite der Förderpumpe 3 ein Druckventil 41 vorhanden.
[0022] Die beschriebene Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe arbeitet wie folgt. Sobald beim
Anlassen des Motors auch die Antriebswelle 2 verdreht wird, beginnen die oder der
Radialkolben 8 mit der hin- und hergehenden Pumpbewegung. Durch den rotierenden Nockenring
5 wird die innere Nockenbahn dieses Nockenrings 5 über die Rollen 11 der Radialkolben
8 gezogen, wobei die Kolbenfedern 12 für eine formschlüssige Berührung zwischen Rollen
11 und Nockenbahn sorgen, so daß jeder Radialkolben 8 durch die Kolbenfeder 12 angetrieben
einen Saughub und durch die Nocken angetrieben einen Druckhub durchführt. Während
des Saughubs des Radialkolbens 8 wird über die Sauglängsnuten 25 und Saugkanäle 26
aus dem Saugraum 27 Kraftstoff in den Pumpenarbeitsraum 19 gefördert. Beim Weiterdrehen
des Verteilerkolbens 14 werden die Sauglängsnuten 25 von den Saugkanälen 26 getrennt
und es wird die Verteilernut 22 mit einer der Druckleitungen 23 in Überdeckung gebracht,
so daß bei dem zwischenzeitlich einsetzenden Druckhub des Radialkolbens 8 Kraftstoff
aus dem Pumpenarbeitsraum 19 über die Bohrung 21 und die Verteilernut 22 in die Druckleitungen
23 hin zu den Düsen 24 gefördert wird. Die jeweils einzuspritzende Kraftstoffmenge
wird dadurch begrenzt, daß zeitgerecht das Magnetventil 28 nach Erregen des Elektromagneten
32 aufsteuert, so daß der restliche, bei diesem Druckhub geförderte Kraftstoff über
den Entlastungsteil 29 zurück in den Saugraum 27 strömt. Nach Beendigung des Druckhubes
und vor Einsetzen des Saughubes des Radialkolbens 8 wird das Magnetventil 28 wieder
geschlossen, so daß der Einspritzzyklus von neuem beginnen kann. Bei Inbetriebnahme
des Motors wird das Absteuerventil 38 durch Erregen des Magneten 39 geöffnet, so daß
der Verteilerschieber 14 in seiner Ausgangslage verharrt. Zum Abstellen des Motors,
beispielsweise über den Zündschlüssel wird der Magnet 39 entregt und das Absteuerventil
38 geschlossen, so daß durch den sich im Steuerraum 35 einstellenden Förderpumpendruck
der Verteilerkolben 14 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 34 verschoben wird und
so während des Druck hubs des Radialkolbens 8 die Sauglängsnuten 25 mit den Saugkanälen
26 in Überdeckung gelangen.
[0023] Die Regelung der Einspritzpumpe zur Erzielung der gewünschten Kennlinien erfolgt
über ein elektronisches Steuergerät, über das der Magnet 32 des Magnetventils 28 angesteuert
wird. Weitere einzelne Betriebskenngrößen können teilweise der Kraftstoffeinspritzpumpe
entnommen werden (nicht dargestellt), können aber auch der Brennkraftmaschine oder
Umgebung über entsprechende Geber entnommen und im elektronischen Steuergerät verarbeitet
werden.
[0024] In Fig. 2 sind in vergrößertem Maßstab und zum Teil schematisiert (Magnetventile,
Förderpumpe) quer die für die Erfindung wichtigen Teile dargestellt. Über das was
bereits in Fig. 1 dargesellt ist hinaus, ist hier gezeigt, daß von der Förderleitung
37 eine Überdruckleitung 42 stromauf des Absteuerventils 38 abzweigt, die direkt in
den Saugraum 27 mündet. In dieser Überdruckleitung 42 ist ein Rückschlagventil 43
angeordnet, durch das der für die Verstellung des Verteilerkolbens 14 erforderliche
Druck im Steuerraum 35 begrenzbar ist.
[0025] Außerdem ist in Fig. 2 gezeigt, daß die Rückstellfeder 34 durch eine Buchse 44 gekapselt
ist, um dadurch ein Verkanten der Feder oder unnötige Reibungen mit der Wand der die
Feder 34 aufnehmenden Sackbohrung 45 zu vermeiden, da dieses die Verschiebe bewegung
des Verteilerkolbens 14 und damit das Abstellen des Motors beeinträchtigen könnte.
[0026] Der Mitnahmefinger 15 ist an einem Bolzen 46 angeordnet, der in einer entsprechenden
Radialbohrung des Mitnahmeteils 4 befestigt ist.
[0027] Um den Entlastungskanal 29 möglichst kurz zu halten und außerdem die Entlastungsstelle
möglichst dicht am Kraftstoffverteilerpunkt, nämlich der Verteilernut 22 zu haben,
ist in dem Verteilerkolben 14 eine mit der Verteilernut 22 in Verbindung stehende
Ringnut 47 vorgesehen, die mit dem Eingang des Entlastungskanals 29 zusammenwirkt.
[0028] In Fig. 3 ist eine Abwicklung der Mantelfläche des Verteilerkolbens 14 im Bereich
der Führungsausnehmung 16 gezeigt, wobei deren L-förmige Ausdehnung erkennbar ist,
mit einer Führungslängsnut 48, einem Führungsabschnitt 49 mit einer schrägen Steuerfläche
41 und mit einer sackförmigen einseitigen Erweiterung 52.
[0029] Beim Einsetzen des Verteilerkolbens 14 in die entsprechende Sackbohrung 53 des Mitnahmeteils
4 gleitet der Mitnahmefinger 15 in der Führungslängsnut 48 bevor er dann bajonettartig
im Führungsabschnitt 49 an die schräge Steuerfläche 51 gelangt. Beim axialen Verschieben
des Verteilerkolbens 14 zum Abstellen des Motors gleitet dann der Mitnahmefinger 15
an der schrägen Steuerfläche 51 entlang aus der sackförmigen Erweiterung 52 heraus,
wobei aufgrund der Schräge der Steuerfläche 51 eine entsprechende Relativverdrehung
des Verteilerkolbens 14 gegenüber dem Mitnahmeteil 4 stattfindet.
[0030] In Fig. 4 ist rein schematisch die Zuordnung der in der Mantelfläche des Verteilerkolbens
14 angeordenten Sauglängsnuten 25 zu den ihnen zugewandten Mündungen der Saugkanäle
26 gezeigt. Wie deutlich erkennbar ist, sind hier auch die Saugkanäle 26 als Schlitze
ausgebildet, um dadurch eine möglichst große Überdeckung zu den Sauglängsnuten 25
zu erhalten.
[0031] Während in den Fig. 2 bis 4 die jeweiligen Stellungen dem Normalbetrieb der Pumpe
entsprechen, wobei wie in Fig. 3 ersichtlich, der Mitnahmefinger 15 in die sackförmige
Erweiterung 52 greift, nehmen in den Fig. 5 bis 7 die einzelnen Teile eine Lage für
Abstellung des Motors ein. Während in Fig. 2 das Absteuerventil 38 geöffnet ist, um
dadurch einen Stau im Steuerraum 35 zu vermeiden, ist in Fig. 5 dieses Absteuerventil
38 gesperrt, wodurch über den Stau im Steuerraum 35 der Verteilerkolben 14 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 34 nach links in die dargestellte Stellung verschoben
wird. Bei diesem Verschieben wandert der Mitnahmefinger 15 aus der sackförmigen Erweiterung
52 entlang der schrägen Steuerfläche 51 in die in Fig. 6 dargestellte Stellung, wobei
entsprechend der Verteilerkolben 14 um den Weg b relativ verdreht wird, bei einem
Hub a. Der Mitnahmefinger 15 bleibt deswegen an der schrägen Steuerfläche 51 anliegend
infolge der Mitnahmekraft zwischen dem Verteilerfinger 15 und dem Verteilerkolben
14.
[0032] Die Relativverdrehung b bewirkt, daß nunmehr, wie in Fig. 7 gezeigt, die Sauglängsnuten
25 mit den Schlitzen der Saugkanäle 26 in Überdeckung sind.
[0033] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmalen können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
1 Pumpengehäuse
2 Antriebswelle
3 Förderpumpe
4 Mitnahmeteil
5 Nockenring
6 Gehäusekopf
7 Verteilzylinder
8 Radialkolben
9 Rollenschuh
10
11 Antriebsrollen
12 Kolbenfeder
13 Führungsfeder
14 Verteilerkolben
15 Mitnahmefinger
16 Führungsausnehmung
17 Ringnut
18 Zylinderbohrung
19 Pumpenarbeitsraum
20 -
21 Bohrung
22 Verteilernut
23 Druckleitungen
24 Einspritzdüse
25 Sauglängsnuten
26 Saugkanal
27 Saugraum
28 Magnetventil
29 Entlastungskanal
30
31 Ende v. Entlastungskanal
32 Magnet
33 bew. Ventilglied
34 Rückstellfeder
35 Steuerraum
36 Förderkanal
37 Förderleitung
38 Absteuerventil
39 Magnet
40
41 Druckventil
42 Überdruckleitung
43 Rückschlagventil
44 Buchse
45 Sackbohrung
46 Bolzen
47 Ringnut
48 Führungslängsnut
49 Führungsabschnitt
50
51 schräge Steuerfläche
52 sackförmige Erweiterung
53 Sackbohrung
1. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
- mit mindestens einem über einen Nockenring entgegen einer Rückstellkraft für einen
hin- und hergehenden Arbeitshub angetriebenen Pumpenkolben,
- mit einem Verteilerkolben, dessen Achse senkrecht zu der Achse des Pumpenkolbens
verläuft und der mit dem Pumpenkolben einen Pumpenarbeitsraum begrenzt, von dem parallel
zur Verteilerkolbenachse in der Mantelfläche des Verteilerkolbens angeordnete Längssaugnuten
sowie eine Verteilernut angeordnet sind, von denen die Längssaugnuten über Saugkanäle
mit einem Saugraum verbindbar sind und die Verteilernut mit zu der Brennkraftmaschine
führenden Druckleitungen verbindbar ist, wobei die Verteilernut gegenüber den Sauglängsnuten
für die Verteilerbewegung so versetzt ist, daß über diese Nuten nicht gleichzeitig
ein Aufsteuern der Saugkanäle und der Druckleitungen möglich ist,
- und mit einer gesteuerten Längsverschiebung des Verteilerkolbens, bei der nach Zurücklegung
eines bestimmten Hubes die Sauglängsnuten zur Druckentlastung des Pumpenarbeitsraums
mit dem Saugraum verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Längsverschiebung des Verteilerkolbens (14) mittels
einer zur Achse des Verteilerkolbens (14) schräg verlaufenden Steuerfläche (51) eine
Relativverdrehung des Verteilerkolbens (14) derart erfolgt, daß während des Druckhubs
des Pumpenkolbens (8) die Sauglängsnuten (25) in Überdeckung mit den Saugkanälen (26)
stehen, so daß der Kraftstoff unmittelbar zurück in den Saugraum (27) gefördert wird.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge
Steuerfläche (51) eine Begrenzungsfläche einer Führungsausnehmung (16) in der Mantelfläche
des Verteilerkolbens (19) bildet, in welche ein Mitnahmefinger (15) eines Mitnahmeteils
(4) greift, über welches die Verdrehung des Verteilerkolbens (14) gegenüber dem Pumpenkolben
(8) bewirkt wird.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsausnehmung
(16) einen L-förmigen Öffnungsquerschnitt aufweist und eine in die Stirnseite des
Verteilerkolbens (14) mündende Führungslängsnut (48), sowie einen sich in Verdrehrichtung
ausdehenden Führungsabschnitt (49) aufweist mit einer die schräge Steuerfläche (51)
bildenden Begrenzungswand desselben.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Führungsausnehmung (16) eine sackförmige Erweiterung (52) im Anschluß an die schräge
Steuerfläche (51) und in Längsrichtung vorhanden ist, in die der Mitnahmefinger (15)
bei Normalbetrieb greift.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugkanäle (26) als parallel zu den Sauglängsnuten (25) verlaufenden Schlitzen
ausgebildet sind.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung des Verteilerkolbens (14) gegen eine Rückstellfeder (34) erfolgt
und daß diese Rückstellfeder (34) in einer den zulässigen Hub des Verteilerkolbens
(14) begrenzenden Buchse (44) angeordnet ist.