Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Verteilkraftstoffeinspritzpumpe
dieser Art (Bosch Verteilereinspritzpumpe, Typ VE, Bosch technische Unterrichtung
VDT-U 2/2 DE bzw. DE-OS 28 44 910) erfolgt die Einspritzmengenregelung über einen
mechanischen Drehzahlregler mit verschiedenen Aufschaltungen zur Berücksichtigung
von Betriebskenngrößen (VDT-Schrift). Die Spritzzeitpunktverstellung hingegen erfolgt
über hydraulische Mittel, indem eine Steuerflüssigkeit den Spritzverstellkolben drehzahlabhängig
verstellt, wobei als Steuerflüssigkeit der Dieselkraftstoff dienen kann, der über
eine mit motordrehzahlsynchroner Drehzahl angetriebene Förderpumpe auf einen drehzahl
abhängigen Druck gebracht wird. Diese Spritzverstellregelung ist für den Normalbetrieb,
also warme Brennkraftmaschine im normalen Arbeitsbereich gedacht. Um bei kalter Brennkraftmaschine,
bei der bekanntlich der Spritzbeginn früher liegen muß, um für die Aufbereitung des
Kraftstoffes bis zu seiner Zündfähigkeit ausreichend Zeit zur Verfügung zu haben,
eine von der Drehzahl unabhängige Frühverstellung zu erhalten, wird eine Relativverdrehung
des ruhenden Teils (Rollenring) des Nockentriebs durch ein Steuergerät vorgenommen,
welches über einen Verstellhebel und einen Exzenter eine unmittelbare Verstellung
vornimmt. Diese Verstellung in Richtung früh entspricht gerade der gewünschten Frühverstellung,
wie sie bei kalten Brennkraftmaschinen erforderlich ist. Wenn sich nun der Motor allmählich
erwärmt, wird der Eingriff des Steuergerätes allmählich abgebaut, so daß bei warmem
Motor dann die Spritzverstellung nur noch vom hydraulischen Spritzversteller bestimmt
wird. Für den Eingriff des Steuergeräts ist am ruhenden Teil eine entsprechende Ausnehmung
angeordnet, so daß bei warmer Brennkraftmaschine das Steuergerät keinen Einfluß nehmen
kann, wohingegen bei kalter Brennkraftmaschine, beispielsweise über einen entsprechenden
Zapfen, der an einer der Begrenzungswände der Ausnehmung angreift, die vorgesehene
Relativverdrehung bewirkt wird.
[0002] Für die Erfindung relevant ist somit nur der Arbeitsbereich für eine kalte Brennkraftmaschine,
wobei folgender Funktionsablauf stattfindet. Bei kalter Brennkraftmaschine ist über
die Steuervorrichtung das ruhende Teil in die gewünschte Lage verdreht entsprechend
früher Einspritzung für kalte Motoren, wobei der Spritzverstellkolben ein Stück entgegen
der Spritzverstellfeder verschoben ist. Da die Spritzverstellung auch drehzahlabhängig
erfolgt, entspricht somit diese Lage zudem einer bestimmten Motordrehzahl (mit zunehmender
Drehzahl erfolgt eine Verstellung in Richtung früher). Sobald dann bei einer entsprechenden
Motordrehzahl die Steuerflüssigkeit den Druck erreicht hat, der dieser vorgegebenen
Stellung für kalten Motor des Spritzverstellkolbens entspricht, wird der Spritzverstellkolben
aus dieser Kaltmotorfrühverstellage entgegen der Kraft der Spritzverstellfeder verschoben
und verdreht dabei das ruhende Teil zusätzlich in Richtung früh, wobei sich die entsprechende
Wand der Ausnehmung des ruhenden Teils vom Zapfen abhebt. Ab diesem Moment erfolgt
die Spritzbeginnverstellung rein drehzahlabhängig so wie bei der warmen Brennkraftmaschine.
In den Kennlinien der Funktionen von Frühverstellung über der Drehzahl, bedeutet dies
einen scharfen Knick. Gewünscht jedoch ist stets ein weicher Übergang, d.h. daß bereits
vor Erreichen dieses Punktes eine gewisse Verstellung in Richtung früher erwünscht
wäre, die dann auch erst nach diesem Punkt in die Normalfunktion übergeht. Der scharfe
Übergang hat jedenfalls den Nachteil einer unbefriedigenden Anpassung des Spritzbeginns
bei kalter Brennkraftmaschine im Übergangbereich von niederen Drehzahlen (Startdrehzahlen,
Leerlauf) zu höheren Drehzahlen. Dies äußert sich vor allem in erhöhten Abgas- und
Geräuschemissionen, sowie in höherem Kraftstoffverbrauch.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ausgehend von dem bei kalter
Maschine vorgegebenen frühen Spritzbeginn bereits eine zusätzliche Verstellung in
Richtung früher mit zunehmender Drehzahl erfolgt, wobei diese Zunahme durch die Charakteristik
der Zusatzfeder bestimmt ist. Immer dann, wenn die in Richtung spät wirkenden Kräfte
der Spritzverstellfeder und der Schenkelfeder durch den in Richtung früh wirkenden
Druck der Steuerflüssigkeit überwunden werden, bewirkt die ebenfalls in Richtung früher
wirkende Zusatzfeder eine entsprechende zusätzliche Verschiebung in Richtung früh.
[0004] Vorteilhafterweise wird hierdurch mit sehr einfachen Mitteln ein weicherer Übergang
zwischen der Frühverstellvorgabe bei kalter Brennkraftmaschine und der normalen Frühverstellung
erreicht, wodurch vor allem das Hochlaufverhalten des Motors verbesser wird mit einem
günstigeren Drehmoment und geringerem Kraftstoffverbrauch in diesem Laufbereich.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist in an sich bekannter Weise
der Nockentrieb einen im Pumpengehäuse gelagerten und als an sich ruhendes Teil dienenden
Rollenring auf, an dem Laufrollen gelagert sind, wobei ein mit einer Nockenfläche
versehener und mit dem Verteilerkolben und der Antriebswelle mitrotierender Nockenteil
mit dem Rollenring für den Hubantrieb des Pump- und Verteilerkolbens zusammenwirkt
und wobei ein mit dem Verstellhebel verdrehbarer Exzenterzapfen in eine entsprechende
Längsnut des Rollenrings greift. Hierdurch ist in einfacher Weise ermöglicht, daß
der Rollenring ausgehend von der jeweils temperaturabhängig eingestellten Mindestfrühverstellage
weiter in eine frühere Lage verdreht werden kann, wobei in diesem Übergangsbereich
durch die Zusatzfeder und über den Mitnahmezapfen diese Frühverstellung unterstützt
wird.
[0005] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, bei der in an sich
bekannter Weise (DE-OS 28 44 910) ein Bowdenzug als Mitnahmeteil zwischen Temperaturgeber
und Verstellhebel vorgesehen ist, ist die Zusatzfeder zwischen dem Klemmstück des
Bowdenzugs und dem Verstellhebel wirksam. Während der Bowdenzug vom Temperaturgeber
betätigt den Anschlag für den Mindestfrühzeitpunkt bestimmt, ermöglicht die dazwischengeschaltete
Zusatzfeder die Steuerung des Übergangsbereichs, so daß erfindungsgemäß bereits, vor
Erreichen der im Normalbetrieb entsprechenden
[0006] Drehzahl, bei kalter Maschine eine zustätzliche Verstellung in Richtung früh erfolgt.
Natürlich kann die Zusatzfeder auch unabhängig vom Bowdenzug am Verstellhebel in Richtung
früh angreifen, wobei sie sich beispielsweise an einem gehäusefesten und justierbaren
Widerlager abstützen kann. Durch die Integrierung in den Bowdenzug jedoch ist eine
zusätzliche Justierung nicht erforderlich, da mit der Grundeinstellung des Steuergerätes
auch die Zusatzfeder mit verstellt wird. Bei Grundeinstellung ist hierbei vor allem
an die Zuordnung zwischen Temperaturgeber und Verstellgrad des ruhenden Teils des
Nockentriebs gedacht, wobei mit zunehmender Motortemperatur der Verstellhebel und
damit der ruhende Teil des Nockentriebs in Richtung spät verdreht oder verdrehbar
ist, wobei bei der Anordnung der Zusatzfeder zwischen Verstellhebel und Klemmstück
des Bowdenzugs diese Zusatzfeder in gleicher Weise wirksam ist, wenn der eingestellte
Mindestfrühspritzzeitpunkt der Ausgangslage des Spritzverstellkolbens entspricht.
In jedem Fall jedoch ist die Zusatzfeder dann außer Wirkung und ohne Einfluß auf die
Spritzbeginnverstellung, wenn auch das Steuergerät außer Wirkung ist.
[0007] Als Temperaturgeber kann natürlich ein elektrisch beheiztes Thermoelement oder aber
ein vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine beheizter Dehnstoffregler dienen oder sonst
ein die Temperatur verarbeitendes Element.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der mögliche Weg
der Zusatzfeder durch Mitnahmeanschläge begrenzt. Hierdurch wird einerseits die Vorspannung
der Feder und damit die Steilheit der Übergangskennlinie bestimmt und beeinflußt und
andererseits auch der Drehzahlbereich vorgegeben, ab dem diese Zusatzfeder wirksam
ist. Die Zusatzfeder bedeutet bezüglich der Kraftwirkung eine konstante Addition zur
durch den Druck der Steuerflüssigkeit bewirkten Stellkraft, solange sie zwischen Bowdenzugklemmstück
und Verstellhebel angeordnet ist. Bei unabhängigem Eingriff am Verstellhebel wirkt
sich natürlich die eingegebene Federkenngröße aus, was zu einer entsprechenden Änderung
der Steigung der Kurvenscharen zueinander führt, die diesem Übergangsbereich entsprechen.
Im ersten Fall verlaufen diese Kurven parallel zueinander.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der eine Mitnahmeanschlag durch
eine Buchse mit Längsnuten bestimmt, in denen das Klemmstück des Bowdenzugs geführt
ist, während der andere Mitnahmeanschlag durch einen in dieser Buchse geführten Bolzen
gebildet wird, der das Klemmstück aufnimmt, wobei zwischen diesen beiden Mitnahmeanschlägen,
also zwischen Buchse und Bolzen die Zusatzfeder angeordnet ist. Hierdurch kann in
sehr einfacher Weise einerseits der Zusatzfederarbeitsbereich und andererseits der
Gesamtverstellbereich in Richtung früh durch Festlegen des Bowdenstücks mit nur einem
Klemmstück erzielt werden.
[0010] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0011] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist mit zwei Varianten in
der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe im Teillängschnitt gemäß Linie I-I in Fig.
2, Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch diese Pumpe gemäß Linie II-Ii in Fig. 1, Fig.
3 eine Ansicht mit Teilschnitt gemäß Pfeil III in Fig. 2 dieser Pumpe, Fig. 4 ein
Funktionsdiagramm der Erfindung mit Spritzverstellzeitpunkt über der Drehzahl, Fig.
5 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Variante und Fig. 6 eine konstruktive
Ausgestaltung eines Erfindungsdetails.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0012] Anhand der in Fig. 1 dargestellten Verteilereinspritzpumpe wird im folgenden die
Grundfunktion einer solchen Pumpe erläutert. Ein auch als Verteiler dienender Pumpenkolben
1 wird durch eine Antriebswelle 2 und mit Hilfe eines Nockentriebs 3 in eine hin und
her gehende und gleichzeitig rotierende Bewegung versetzt. Bei jedem Druckhub des
Pumpenkolbens 1 wird dabei aus einem Pumpenarbeitsraum 4 über eine zentrale Längsbohrung
5 und eine Verteilerlängsnut 6 Kraftstoff zu einem von mehreren Druckkanälen 7 gefördert,
die um den Pumpenkolben 1 herum in gleichmäßigen Drehwinkelabständen angeordnet sind
und jeweils zu einem nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine führen.
[0013] Der Pumpenarbeitsraum 4 wird über einen Saugkanal 8 aus einem im Gehäuse der Einspritzpumpe
vorhandenen und mit Kraftstoff gefüllten Saugraum 9 mit Kraftstoff versorgt, indem
während des Saughubs des Pumpenkolbens 1 der Saugkanal 8 durch im Pumpenkolben 1 vorgesehene
Steuerkanäle 11 aufgesteuert wird, so daß entsprechend Kraftstoff aus dem Saugraum
9 in den Pumpenarbeitsraum 4 strömen kann. Die Anzahl der Steuerkanäle 11 entspricht
der Anzahl der Druckkanäle 7 und damit der Anzahl der pro Umdrehung des Pumpenkolbens
ausgeführten Druckhübe. In den Druckkanälen 7 ist jeweils ein Druckventil 12 angeordnet,
um die Druckleitungen zwischen Kraftstoffeinspritzpumpe und Motor (nicht dargestellt)
von den Druckkanälen 7 in Strömungsrichtung zur Pumpe hin hydraulisch abzukoppeln.
[0014] Die pro Hub in je einen der Druckkanäle 7 geförderte einzuspritzende Menge wird durch
die axiale Lage eines um den Pumpenkolben 1 angeordneten Regelschiebers 13 bestimmt.
Die axiale Lage des Regelschiebers 13 wird durch einen Drehzahlregler 14 und einen
nicht dargestellten willkürlich betätigbaren Verstellhebel bestimmt, unter Auswertung
der jeweiligen Drehzahl und Last, wobei letztere vorzugsweise der Stellung des Gaspedals
der Brennkraftmaschine entspricht.
[0015] Der Saugraum 9 wird von einer Förderpumpe 15 her mit Kraftstoff versorgt, die auch
von der Antriebswelle 2 angetrieben wird und deren Saugleitung 16 von einem nicht
dargestellten Kraftstoffbehälter her mit Kraftstoff versorgt wird. Durch ein hier
nicht dargestelltes Drucksteuerventil wird der Ausgangsdruck der Förderpumpe 15 und
damit der Druck im Saugraum 9 gesteuert, so daß dieser Druck entsprechend einer zunehmenden
Drehzahl steigt. Im Saugraum 9 sind der Nockentrieb 3 sowie der Drehzahlregler 14
angeordnet, die somit druckausgeglichen allseitig vom Kraftstoff umgeben sind und
durch diese geschmiert werden.
[0016] Der im Pumpengehäuse 17 angeordnete Nockentrieb 3 weist einen Rollen 18 tragenden
Rollenring 19 auf, der um einen bestimmten Winkel verdrehbar im Pumpengehäuse 17
gelagert ist und in dessen U-förmigen Querschnitt die Rollen 18 gelagert sind. Dieser
Rollenring 19 ist über einen Verstellbolzen 21 mit einem Spritzverstellkolben 22
drehschlüssig gekoppelt. In der Innenbohrung dieses Rollenrings 19 ist eine Klauenkupplung
vorhanden, bei der antriebsseitige Klauen 23 der Antriebswelle 2 mit abtriebsseitigen
Klauen 24 des Pump- und Verteilerkolbens 1 ineinander greifen, so daß der Pump- und
Verteilerkolben 1 unabhängig von der Antriebswelle 2 eine Hubbewegung während des
form- und kraftschlüssigen Drehantriebes ausüben kann. Am Pumpenkolben 1 ist außerdem
eine Stirnnockenscheibe 25 angeordnet, die mit einer Stirnnocken aufweisenden Fläche
26 auf den Rollen 18 abläuft, wobei die Zahl der Stirnnocken wiederum der Zahl der
Druckkanäle 6 entspricht. Die Stirnnockenscheibe 25 wird durch Federn 27, von denen
nur eine teilweise dargestellt ist, mit ihrer Lauffläche 26 auf die Rollen 18 gepresst.
[0017] Der, wie besonders Fig. 2 entnehmbar, tangential zum Rollenring 19 axial verschiebbare
Spritzverstellkolben 22 ist in der einen Verstellrichtung durch eine Spritzverstellfeder
28 belastet und in der anderen Verstellrichtung durch den in einem Raum 29 herrschenden
Druck von Steuerflüssigkeit, welche durch den auch im Saugraum 9 vorhandenen Kraftstoff
gebildet wird, dessen Druck drehzahlabhängig gesteuert ist und welcher durch einen
im Spritzverstellerkolben 22 vorhandenen Drosselkanal 31 zugeführt wird. Die Verschieberichtung
des Spritzverstellkolbens 22 ist dabei so gewählt, daß wenn der Kraftstoffdruck im
Saugraum 8 mit zunehmender Drehzahl steigt, der Spritzverstellkolben 22 entgegen
der Spritzverstellfeder 28 verschoben den Rollenring 19 so verdreht, daß die Stirnnocken
der Stirnnockenscheiben 25 früher mit den Rollen 18 in Eingriff gelangen, wodurch
der Hubbeginn des Pumpenkolbens 1 und damit der Förder beginn, d.h. der Spritzzeitpunkt
des Kraftstoffes in bezug auf die Drehlage der Antriebswelle 2, früher erfolgt. Je
höher also die Drehzahl ist, desto früher liegt dieser Spritzzeitpunkt.
[0018] Der Antrieb des Drehzahlreglers 14 erfolgt über ein Zahnrad 32, das drehschlüssig
auf die Antriebswelle 2 gesteckt ist und einen Drehzahlgeber 33 mit Fliehgewichten
34 antreibt, welcher an einer nicht dargestellten Reglermuffe angreifen, die axial
verschiebbar gelagert ist und andererseits durch eine Regelfeder am Hebelsystem 35
angreift, welches wiederum den Regelschieber 13 für dessen Hublage anlenkt. Das Regelhebelsystem
35 ist hierfür auf einer Achse 36 schwenkbar gelagert. In bekannter Weise wird bei
diesen Pumpen die Vorspannung der Regelfeder durch den Verstellhebel geändert und
zwar in der Art, daß bei Verstellung des Verstellhebels in Richtung zunehmender Last
auch die Vorspannung der Regelfeder zunimmt, so daß der Regelschieber 13 weiter nach
oben geschoben wird, was aufgrund eines dadurch gegebenen späteren Aufsteuerns eines
Entlastungskanals 37 des Pumpenarbeitsraums 4 während des Druckhubs des Pumpenkolbens
1 eine Zunahme der Einspritzmenge zur Folge hat. Der Entlastungskanal 37 ist im Pumpenkolben
1 angeordnet und mit der Axialbohrung 5 verbunden. Die Absteuerung der noch im Pumpenarbeitsraum
4 befindlichen Kraftstoffmenge ist immer dann gegeben, wenn während des Druckhubs
des Pumpenkolbens 1 die Mündungen 38 des Entlastungskanals 37 aus dem Regel schieber
13 austauchen und so die weitere Kraftstofförderung des Pumpenkolbens in den Saugraum
9 erfolgt. Der Förderbeginn hingegen erfolgt stets nach Beginn und Zurücklegung eines
bestimmten Druckhubweges des Pumpenkolbens 1, nämlich nachdem die im Pumpenkolben
1 verlaufenden Steuerkanäle 11 vom Saugkanal 8 getrennt wurden. Wenn also bei zunehmender
Drehzahl der Rollenring 19 durch den Spritzverstellkolben 22 um einige Winkelgrad
verdreht wird und damit die Antriebsrollen 18 in bezug auf die Lauffläche 26 der Stirnnockenscheibe
25 verschoben werden, beginnt entsprechend der Druckhub des Pumpenkolbens 1 früher
mit entsprechend früherer Unterbrechung der Steuerkanäle zum Saugkanal. Um über diese
rein drehzahlabhängige Spritzzeitpunktverstellung auch eine davon unabhängige temperaturabhängige
Verstellung des Spritzbeginns in Richtung früh zu erhalten, greift am Rollenring 19
in eine dort vorgesehene Nut 39 ein Kugelbolzen 41 ein, der an der Stirnseite einer
Verstellwelle 42 exzentrisch angeordnet ist, an welcher andererseits ein Verstellhebel
43 angreift. Sobald also bei kalter Brennkraftmaschine der Verstellhebel 43 in Richtung
früh verschoben wird, wird über die Verstellwelle 42 und den exzentrisch angeordneten
Kugelbolzen 41 dieser an das Ende 44 der Nut 39 gedrückt, so daß nach Überwindung
der Kraft der Spritzverstellfeder 28 der Rollenring 19 entsprechend im Gehäuse 17
verdreht wird. Hiermit ist jeweils der spätest mögliche Spritzzeitpunkt bestimmt
- der Rollenring 19 kann nunmehr nur noch in Richtung früher verdreht werden.
[0019] Bei dieser Verdrehung muß auch die Kraft einer Schenkelfeder 45 überwunden werden,
die am Verstellhebel 43 in Richtung spät angreift. Um die jeweilige Verstellrichtung
in der Zeichnung anzugeben, sind entsprechende Doppelpfeile vorgesehen, wobei die
Pfeile in Richtung "plus" eine Späterverstellung und die in Richtung "minus" eine
Früherverstellung des Spritzzeitpunkts bedeuten. Außerdem ist in Fig. 2 der Spritzverstellkolben
22 um den Weg a verschoben, und es liegt der Kugelbolzen 41 am Ende 44 der Nut 39
an, als Hinweis dafür, daß der Verstellhebel 43 in eine für kalten Motor entsprechende
Frühverstellung verdreht ist, für die a signifikant ist. Für diese Frühverstellung
greift am Verstellhebel 43 ein Temperaturgeber 46 an, der als Steuergerät eine der
Temperatur entsprechende Verstellung des Verstellhebels 43 bewirkt und der im einzelnen
anhand von Fig. 3 erläutert wird.
[0020] Der Temperaturgeber 46 weist wie in Fig. 3 dargestellt einen Dehnstoffregler 47 auf,
der über ein elektrisches Heizgerät 48 synchron zur Motortemperatur erwärmbar ist.
Dieser Dehnstoffregler 47 verschiebt mit zunehmender Temperatur fortschreitend über
einen Zapfen 49 einen Federteller 51 entgegen der Kraft einer Einspannfeder 52 und
verstellt dabei ein Koppelstück 53 eines Bowdenzuges 54, der als Mitnahmeglied für
den Verstellhebel 43 dient. Hierfür ist am Ende des Bowdenzuges ein Klemmstück 55
vorgesehen. Der Bowdenzug selbst ist durch eine Gummitülle 56 verkleidet, die zwischen
dem Verstellhebel 43 und einem Gehäuse 57 des Temperaturgebers 46 angeordnet ist.
[0021] Zwischen dem Klemmstück 55 und dem Verstellhebel 43 ist relativ zum Klemmstück 55
auf dem Bowdenzug verschiebbar eine Buchse 58 vorgesehen, wobei zwischen dieser Buchse
58 und dem Klemmstück 55 eine Zusatzfeder 59 angeordnet ist. Die unmittelbare Kraftübertragung
zwischen dem Bowdenzug 54 und dem Verstellhebel 43 wird über einen Klemmbolzen 61
bewirkt, der innerhalb der Buchse 58 axial verschiebbar ist, wobei eine Bodenfläche
62 der Buchse 58 als Anschlag für den möglichen Relativhub b zwischen Buchse 58 und
Klemmbolzen 61 dient. Das Klemmstück 55 und der Klemmbolzen 61 weisen einen festen
Abstand voneinander auf für den möglichen Weg der Buchse 58.
[0022] Die Zusatzfeder 59 wirkt in Richtung früher Spritzzeitpunkt auf den Verstellhebel
43, wobei bei einer Verdrehung desselben unter Wirkung dieser Zusatzfeder 59 der
Klemmbolzen 61 in seiner Lage verharren würde und die Buchse 58 durch die Zusatzfeder
59 angetrieben den Verstellhebel 43 nach links schwenken würde. Eine solche Verstellung
ist jedoch nur möglich, wenn die in Richtung spät wirkenden Kräfte, wie nämlich die
Schenkelfeder 45 und die Spritzverstellfeder 28, überwunden wären. Erfindungsgemäß
ist die Kraft der Zusatzfeder 59 mit ihrer Verstellwirkung auf den Verstellhebel 43
etwas größer als die Kraft der Schenkelfeder 45 mit ihrer Stellwirkung auf diesen
Verstellhebel 43. Für das Gesamtkräfteverhältnis unter Einbeziehung der Exzenterlage
des Kugelbolzens 41 zur Verstellwelle 42 sowie der Kraft der in Richtung spät wirkenden
Spritzverstellfeder 28 und der durch den Verstellbolzen 21 gegebenen Hebelübersetzung
ist die in Richtung spät wirkende, am Rollenring 19 angreifende mechanische Kraft
durch die Spritzverstellfeder 28 und die Schenkelfeder 45 größer als die mechanische
Verstellkraft, die, durch die Zusatzfeder 59 verursacht, in Richtung früh wirkt.
Hierbei kann aufgrund des günstigen Hebelverhältnisses durch den Verstellhebel 43
mit einer Zusatzfeder 59 verhältnismäßig geringer Kraft eine verhältnismäßig große
Verstellkraft am Rollenring erzeugt werden.
[0023] Der Schwenkbereich des Verstellhebels 43 ist durch Anschläge 63 und 64 begrenzt,
wobei jedoch in jedem Fall bei warmer Brennkraftmaschine durch den Temperaturgeber
46 und mit Unterstützung der Schenkelfeder 45 der Verstellhebel 43 soweit in Richtung
spät verschwenkt wird, daß der Kugelbolzen 41 keine Wirkverbindung mit dem Rollenring
19 eingehen kann und die Spritzzeitpunktverstellung nur noch durch den Spritzverstellkolben
22 erfolgt.
[0024] Anhand des in Fig. 4 dargestellten Funktionsdiagramm wird das Arbeiten der Zusatzfeder
59 erläutert. In diesem Diagramm ist über der Drehzahl n (Abszisse) der Förderbeginn
fb bzw. der Spritzzeitpunkt (Ordinate) aufgetragen, je höher der Punkt liegt, desto
früher erfolgt der Spritzbeginn. Um bei der bisherigen Annahme zu bleiben, zeigt der
entsprechende Doppelpfeil mit minus nach oben und plus nach unten. Die gestrichelt
dargestellte Kennlinie mit einem waagrechten Abschnitt- c und einem schrägen Abschnitt
d, der in einen durchgezogenen Abschnitt e gleicher Steigung übergeht, entspricht
dem bekannten Spritzzeitpunktversteller, ohne die Zusatzfeder 59. Erfindungsgemäß
wird durch die Zusatzfeder 59 die durchgezogene Kennlinie f erzielt, die in die Kennlinie
e übergeht, während beim bekannten Spritzzeitpunktversteller, bei dem für kalten Motor
erfolgten mechanischen Spritzverstellung a (siehe Fig. 2) der Verstellkolben 22 und
damit der Rollenring 19 in dieser Einstellage verharren, bis die Drehzahl nc erreicht
ist, bei der der dieser Drehzahl entsprechende Druck im Raum 29 beginnt, die Kraft
der Spritzverstellfeder 28 zu überwinden, und wonach dann völlig unabhängig von der
mechanischen Vorgabe durch den Kugelbolzen 41 (dieser bleibt stehen) der Rollenring
19 gemäß der Kennlinie d und entsprechend der Motordrehzahl nach früher verdreht wird,
so wie es bei der warmen Brennkraftmaschine der Fall ist. Insofern entspricht die
Kennlinie d in Verbindung mit der Kennlinie e dem typischen Spritzzeitpunktverlauf
bei warmer Brennkraftmaschine. Durch das Verwenden der Zusatzfeder 59 jedoch beginnt
bereits eine gewisse Verdrehung des Nockenrings 19 in Richtung früh von a aus, sobald
das Gleichgewicht zwischen den in Richtung spät wirkenden Kräften durch die Verstellfeder
28 und die Schenkelfeder 45 mit den in Richtung früh wirkenden Kräften durch die Zusatzfeder
59, unterstützt durch den Kraftstoffdruck im Raum 29, wenn dieser Druck aufgrund zunehmender
Drehzahl steigt, erreicht ist. Bei Erreichen der Drehzahl ne, die oberhalb der Drehzahl
nc liegt, ist dann der Weg b der Zusatzfeder 59 beendet, was einer Spritzzeitpunktverstellung
in Richtung früh des Weges FB
b entspricht. Wie dem Diagramm deutlich entnehmbar ist, ergibt dieses einen weichen
Übergang zwischen dem spätest zulässigen Spritzzeitpunkt bei kalter Maschine und der
höherer Drehzahl entsprechenden Frühverstellung.
[0025] Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante ist das Klemmstück 55 innerhalb eines einseitig
geschlossenen Nippels 75 fest angeordnet, wobei dieser Nippel mit seiner offenen Seite
mit dem Verstellhebel 43 zusammenwirkt. Im Nippel 75 ist ein Kolben 76 axial verschiebbar
angeordnet, der ebenfalls mit dem Verstellhebel 43 zusammenwirkt und an dem sich einerseits
die Zusatzfeder 59 abstützt, die andererseits am Klemmnippel 55 angreift. Der Kolben
76 ist für den Durchgang des Bowdenzuges 54 durchbohrt. Sobald also die Möglichkeit
aufgrund des Kräfteverhältnisses besteht, wird durch die Stellfeder 59 der Kolben
76 und damit der Verstellhebel 43 nach links in Richtung früh verschoben und dies
relativ zum mit dem Bowdenzug 54 ortsfesten Nippel 75.
[0026] Der Verstellhebel 43 ist hier in einer Stellung für warmen Motor dargestellt, also
in einer Stellung, in der er keine Spritzbeginnverstellaufgaben übernommen hat. Entsprechend
ist über den Temperaturgeber 46 und Bowdenzug 54 der Nippel 75 so weit nach rechts
verschoben, daß selbst bei durch die Zusatzfeder 59 aus dem Nippel 75 herausgeschobenem
Kolben 76 der Verstellhebel 43 eine Stellung einnimmt, die ohne Verstelleinfluß bleibt.
In dieser Figur ist gestrichtelt die vergleichsweise Stellung des Verstellhebels
43 dargestellt, die er aufgrund der Verstellung durch den Temperaturgeber 46 bei kaltem
Motor einnimmt zuzüglich einer Verstellung für höhere Drehzahl durch die Zusatzfeder
59.
[0027] In Fig. 6 ist eine dritte Variante der Erfindung dargestellt, bei der sich am Innenboden
eines Blechtopfes 65 die Zusatzfeder 59 einerseits abstützt, die sich andererseits
an einem Schieber 66 abstützt, der eine stufenförmige Querbohrung 67 hat, um mit einem
für den Bowdenzug 54 quer durchbohrten Stufenschraubbolzen 68 als Klemmstück zu dienen.
Im Blechtopf 65 sind Längsnuten 69 für den Stufenschraubbolzen 68 vorhanden. Außerdem
bildet die Stirnseite 71 des Schiebers 66 mit dem Boden 72 des Topfes 65 den einen
Begrenzungsanschlag, während der andere Anschlag durch die Länge der Längsnuten 69
in Verbindung mit dem Stufenschraubbolzen 68 gebildet wird. In der Bodenwand des Topfes
65 ist eine den Bowdenzug 54 durchlassende Bohrung 73 vorhanden. Außerdem ist an dieser
Wand um den Bowdenzug 54 herum eine Hülse 74 befestigt, die als Anschlag mit dem Verstellhebel
43 zusammenwirkt. Bei dieser Variante wird zur zusätzlichen Frühverstellung der Topf
65 durch die Feder 59 relativ zum mit dem Bowdenzug 54 ortsfesten Schieber 66 verstellt.
[0028] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszahlenliste
Spritzzeitpunkt
[0029] mech. Kraft
1 Pumpenkolben
2 Antriebswelle
3 Nockengetriebe
4 Pumpenarbeitsraum
5 Axialbohrung in 1
6 Verteilerlängsnut in 1
7 Druckkanäle
8 Saugkanal
9 Saugraum
10
11 Steuerkanäle
12 Druckventil
13 Regelschieber
14 Drehzahlgeber
15 Förderpumpe
16 Saugleitung
17 Pumpengehäuse
18 Rollen
19 Rollenring
20
21 Verstellbolzen
22 Spritzverstellkolben
23 Klauen an 2
24 Klauen an 1
25 Stirnnockenscheibe
26 Lauffläche von 25
27 Federn
28 Spritzverstellfeder
29 Raum
30
31 Drosselkanal
32 Zahnrad
33 Drehzahlgeber
34 Fliehgewichte
35 Regelhebel
36
37 Entlastungskanal
38 Mündungen
39 Nut in 19
40
41 Kugelbolzen
42 Verstellwelle
43 Verstellhebel
44 Ende von 39
45 Schenkelfeder
46 Temperaturgeber
47 Dehnstoffregler
48 Heizgerät
49 Zapfen
50
51 Federteller
52 Einspannfedern
53 Koppelstück
54 Bowdenzug
55 Klemmstück
56 Gummitülle
57 Gehäuse
58 Buchse
59 Zusatzfeder
60
61 Klemmbolzen
62 Bodenfläche
63 Anschlag
64 Anschlag
65 Topf
66 Schieber
67 Stufenbohrung
68 Stufenschraubbolzen
69 Längsnuten
a Weg
b Weg zwischen 58 und 62
70
71 Stirnseite von 66
72 Boden von 65
mech. Kraft an RR angreifend in Richtung früh oder Richtung spät durch Federn verursacht
73 Bohrung
74 Hülse
75 Nippel
76 Kolben
1. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
- mit einem Drehzahlregler zur Regelung der Einspritzmenge in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen
wie Last und Drehzahl,
- mit einem die Drehzahl und Förderbewegung des Pump- und Verteilerkolbens bewirkenden
Nockentrieb, durch den bei Relativverdrehen eines an sich ruhenden Teils (Rollenring)
zu dem umlaufenden Teil (Nockenscheibe) eine zeitliche Änderung des durch den Kolbenhub
bestimmten Förderbeginns erfolgt,
- mit einem hydraulischen Spritzzeitpunktversteller zur Änderung des Förderbeginns,
durch den der an sich ruhende Teil (Rollenring) durch ein Mitnahmeglied (Verstellbolzen)
durch ein Spritzverstellkolben verstellbar ist, der entgegen der Kraft einer Spritzverstellfeder
durch eine Steuerflüssigkeit beaufschlagt ist, deren Druck sich drehzahlabhängig
ändert, so daß mit zunehmender Drehzahl eine Verstellung des Spritzzeitpunktes in
Richtung früh erfolgt
- und mit mechanischen, am ruhenden Teil angreifenden Spritzzeitpunktverstelleinrichtung,
durch die bei kaltem Motor den spätest möglichen Spritzbeginn bestimmend der ruhende
Teil über einen Temperaturgeber und ein Mitnahmeglied in Richtung früh verschoben
wird, eine weitere Frühverstellung zulassend,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Temperaturgeber und Mitnahmeteil eine Zusatzfeder
angeordnet ist, die bei ausreichendem Druck der Steuerflüssigkeit und entsprechender
Überwindung der in Richtung spät wirkenden Spritzverstellfeder eine zusätzliche und
damit drehzahlabhängige Verstellung durch die Zusatzfeder (59) in Richtung früh bewirkt.
2. Verteilereinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnahmeglied
einen in einer Ausnehmung des ruhenden Teils wirkenden Exzenterbolzen aufweist, der
an der Stirnseite einer in der Achse radial zum ruhenden Teil angeordneten Verstellwelle
(42) angeordnet ist, an welcher ein Verstellhebel (43) angreift.
3. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
am Verstellhebel (43) eine Schenkelfeder (45) in Richtung spät angreift, deren auf
die Verstellwelle (42) wirkende Stellkraft geringer ist als die durch die Zusatzfeder
(59) über den Verstellhebel (43) erzeugte Verdrehkraft.
4. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nockentrieb einen im Pumpengehäuse (17) gelagerten, als ruhendes
Teil dienenden Rollenring (19) mit Laufrollen (18) aufweist und eine mit einer auf
den Rollen (18) ablaufenden Lauffläche (26) einer Stirnnockenscheibe (25), die von
einer Antriebswelle (2) mit dem Pump- und Verteilerkolben (1) sowie einer Förderpumpe
(15) drehzahlgleich angetrieben wird.
5. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frühverstellung beim kalten Motor vom Temperaturgeber (46)
auf das Verstellglied mittels eines Bowdenzuges (54) erfolgt und daß zwischen dem
Klemmstück (55, 66, 68) und dem Verstellglied die Zusatzfeder (59) wirksam ist.
6. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstellweg (b) der Zusatzfeder (59) durch Mitnahmeanschläge
in beiden Richtungen begrenzt ist.
7. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Klemmstück ein Schieber (66) mit Klemmstückspannschraube (68) für den Bowdenzug
(54) dient, welcher in einem die Zusatzfeder (59) aufnehmenden Topf (65) axial verschiebbar
angeordnet ist, wobei der Boden (72) des Topfes (65) einerseits mit dem Verstellglied
(43) zusammenwirkt und andererseits als Auflage der Zusatzfeder (59) dient, die sich
andererseits am Schieber (66) abstützt.
8. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Bowdenzug zwei Klemmstücke (55) und (61) angeordnet sind, zwischen denen verschiebbar
auf dem Bowdenzug eine Buchse (58) vorhanden ist, die einerseits mit dem Verstellhebel
(43) zusammenwirkt und andererseits sich an dem einen Klemmnippel (55) abstützt, während
der andere Klemmnippel (61) mit dem Verstellglied (43) zusammenwirkt.
9. Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmnippel (55) in einem Nippel (75) befestigt ist, wobei in dem Nippel (75)
ein Kolben (76) auf dem Bowdenzug (54) axial verschiebbar angeordnet ist, der einerseits
wie der Nippel (75) mit dem Verstellglied (43) zusammenwirkt und andererseits durch
die Zusatzfeder (59) belastet ist, die sich andererseits am Klemmnippel (55) abstützt.