(19)
(11) EP 0 377 869 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.07.1990  Patentblatt  1990/29

(21) Anmeldenummer: 89123514.5

(22) Anmeldetag:  20.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 69/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR IT

(30) Priorität: 10.01.1989 CH 66/89

(71) Anmelder: Schweizerische Seil-Industrie AG
CH-8201 Schaffhausen (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmocker, Eduard Schweizerische Seil-Industrie AG
    CH-8201 Schaffhausen (CH)
  • Huber, Hans Schweizerische Seil-Industrie AG
    CH-8201 Schaffhausen (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Langspleissähnliche Verbindung und Endlosseil mit einer solchen Verbindung sowie Verwendung derselben


    (57) Bei der langspleissähnlichen Verbindung von Draht­seilen mit mehr als sechs Litzen ist das Einsteckende je­weils aus mehr als einer Litze gebildet, wodurch keine oder nur eine geringe Veränderung im Seilumfang auftritt.
    Dadurch können Endlosseile mit einer besser an die Scheiben usw. angepassten Kontur hergestellt werden, die bei der Verwendung in Förderanlage in vorteilhafter Weise durch eine grössere Laufruhe bei höhen Geschwindigkeiten auszeichnen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine langspleiss­ähnliche Verbindung von Drahtseilen mit mehr als sechs Litzen, ein Endlosseil mit einer derartigen langspleiss­ähnlichen Verbindung sowie die Verwendung des Endlossei­les in Förderanlagen.

    [0002] Die Ausführung eines Langspleisses ist aus dem Normblatt "Spleisse für Drahtseile" DIN 3089 Teil 2 bekannt. mit diesem Langspleiss werden vor allem aus sechs Lit­zen bestehende Seilenden miteinander verbunden, wobei das Einsteckende jeweils nur durch eine Litze gebildet ist. Gemäss DIN 3089 Teil 2 können auch 8-litzige Drahtseile sinn­gemäss verbunden werden, wobei der zwischen dem Einsteck­ende und den äusseren Litzen entstehende Raum ausgefüllt werden muss.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine lang­spleissähnliche Verbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der Enden von Drahtseilen mit mehr als sechs Litzen einwandfrei verbindbar sind und die an der Verbindungsstelle selbst nicht oder nur unwesentlich dik­ker als das Seil ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit den kenn­zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0005] Mit dieser Verbindung lassen sich Endlosseile mit einer höheren Litzenzahl herstellen, so dass sich eine bessere Angleichung an einen runden Querschnitt ergibt und die Zahl der Auflagestellen z.B. bei Laufscheiben we­sentlich höher ist.

    [0006] Bei der Verwendung der Endlosseile mit einer höhe­ren Litzenzahl, insbesondere bei Umlaufbahnen, z.B. Seil­bahnen kann eine höhere Geschwindigkeit und bessere Lauf­ruhe erreicht werden.

    [0007] Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

    [0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beilie­genden Zeichnungen erläutert.

    [0009] Es zeigen:

    Figur 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Verbindung vor der Einlegung der Litzenenden, und

    Figur 2 einen Schnitt durch das gespleisste Seil.



    [0010] Zum Verbinden von zwei Enden aus 8-litzigen Draht­seilen 1,1′ wird im wesentlichen gemäss dem DIN-Normblatt3089 Teil 2 "Spleisse für Drahtseile" vorgegangen. Wie Figur 1 zeigt, sind die Einsteckenden 2 und 2′ mit einem Material 3 verstärkt bzw. umwickelt. Wie Figur 2 zeigt, bilden drei Litzen das Einsteckende 2.


    Ansprüche

    1. Langspleissähnliche Verbindung von Drahtseilen mit mehr als sechs Litzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckende (2,2′) jeweils aus mehr als einer Litze gebildet ist.
     
    2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Einsteckenden (2,2′) mit einem metallischen oder nichtmetallischen Material (3) verstärkt sind.
     
    3. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteckende (2,2′) aus einem Bündel mit verseilten oder parallelen Litzen besteht.
     
    4. Endlosseil mit einer langspleissähnlichen Verbin­dung nach Anspruch 1.
     
    5. Endlosseil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­net, dass das Seil ein Lang- oder Kreuzschlagseil ist.
     
    6. Verwendung des Endlosseiles nach Anspruch 4 in Förderanlagen.
     




    Zeichnung