[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Bohrhammer mit einem in Schlagrichtung
federnd abgestützten Bär, der einerseits über Federelemente und Kolben mit einem Pleuel
und einem Kurbeltrieb von einem Untersetzungsgetriebe kraftgekoppelt ist und der
andererseits auf eine axial bewegliche Bohrstange aufschlägt.
[0002] Hydraulische Bohrhammer werden beim Bohren von Befestigungslöchern und von Sprenglöchern
im Gestein eingesetzt. Ein bevorzugtes Gebiet ist der Bergbau.
[0003] Eine Uebersicht über den Stand der hydraulischen Bohrhammer findet sich im Artikel
"Hydraulic Rockdrills" von Joffrey Pearse (Mining Magazine - March 1985, Seite 221
bis 231, Mining Journal Ltd., 60 Worshipstreet, London, EC2A 2HD)), in dem die Produkte
von 17 Herstellern untersucht wurden. Diesen hydraulischen Bohrhammern ist gemeinsam,
dass sie zur Erzeugung der Schlagbewegung mit Drücken zwischen 75 und 220 bar im geschlossenen
Kreislauf mit Oel oder mit Wasser und Schmierzusätzen betrieben werden, dass ein
Bär als Hydraulikkolben über Umsteuereinrichtungen mit Druckflüssigkeit beaufschlagt
wird, dass die Druckerhöhung mittels Pumpe und Motor erfolgt und dass die Spülung
und Kühlung des Bohrmeissels über ein separates Wassersystem erfolgt. Für ihren Betrieb
darf die mechanische Kraftquelle, der Motor, nicht allzu weit vom Abbauort in der
Sohle installiert sein. Elektrische Antriebsenergie oder Treibstoff und Rauchgasableitungen
sind für den Betrieb dieser Bohrhammer notwendig. Weiterhin sind pneumatische Bohrhammer
bekannt, die mit Erfolg im Bergbau bis zu mittleren Tiefen eingesetzt werden. Wegen
der Strömungs- und Leckverluste steigen mit zunehmender Tiefe die Bereitstellungskosten
für Pressluft so überproportional, dass der Einsatz von hydraulischen Bohrhammern
gerechtfertigt ist. Bei Bergwerken, die bis auf Sohlentiefen von 2000 m und tiefer
Gestein fördern, treten zusätzliche Grenzen für den Hauer beim Bohren vor Ort auf.
Die Umgebungstemperatur des Gesteins ist so hoch, dass der Wärmeinhalt von Luft nicht
mehr ausreicht, um das Gestein genügend herunterzukühlen. Die Betreiber von solchen
Bergwerken sind daher gezwungen, einerseits Kühlwasser von der Erdoberfläche zu den
Abbauplätzen vor Ort zu bringen, das die Maschinen und durch Versprühen das Gestein
kühlt, wobei ein Teil des Wassers verdampft, und andererseits Diesel- oder Elektromotoren
als Energiequellen für die Bohrhammer auf den Sohlen zu installieren; beides Massnahmen,
die die Abbaukosten mit zunehmender Tiefe enorm ansteigen lassen.
[0004] Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Sie hat die Aufgabe, das bei grossen Abbautiefen.
von der Erdoberfläche zugeführte Kühlwasser so auszunutzen, dass Staudruck und der
vor Ort nowendige Kühl- und Spülwasserverbrauch ausreichen, um einen Bohrhammer anzutreiben.
[0005] Sie löst die Aufgabe mit einem hydraulischen Bohrhammer, indem ein mit dem Getriebe
verbundenes Gleichdruck-Turbinenrad durch mindestens einen Flüssigkeitsstrahl teilweise
axial beaufschlagt ist, für den nach seiner Ablenkung am Austritt aus dem Turbinenrad
eine Sammeldüse installiert ist, die als Mischstrecke Luft und Restwasser aus dem
Turbinengehäuse absaugt und indem der Betrieb des Bohrhammers so erfolgt, dass in
einem ersten Verfahrensschritt ein Turbinenrad teilweise axial durch mindestens einen
Flüssigkeitsstrahl teilbeaufschlagt wird, und dass die aus der Strahlumlenkung gewonnene
Energie als Kraftquelle für die Dreh- und Schlagbewegung eines Bohrmeissels verwendet
wird, dass in einem zweiten Verfahrensschritt Umgebungsluft über eine Ansaugöffnung
mit Filter in das unter Unterdruck stehende Turbinengehäuse gebracht wird, dass in
einem dritten Verfahrensschritt die kinetische Restenergie der durch das Turbinenrad
abgelenkten Flüssigkeitsstrahlen dazu verwendet wird, nach dem Injektiorprinzip Luft
und Restflüssigkeit aus dem Turbinengehäuse abzusaugen, durch Verzögerung auf niedrigere
Geschwindigkeit zu bringen und bei höherem Druck weiter zu transportieren, dass in
einem vierten Verfahrensschritt das unter mehrfachem Atmosphärendruck stehende Flüssigkeits-Luft-Gemisch
in den Raum zwischen Bär und Bohrstange geführt wird, dass in einem fünften Verfahrensschritt
überschüssiges Flüssigkeits-Luft-Gemisch an die Umgebung abgegeben wird, dass in einem
sechsten Verfahrensschritt ein federndes Luftpolster im oberen Teil des Raumes, der
durch Bär und Bohrstange begrenzt ist, gebildet wird, das einen Teil der beim Zu-
schlagen vom Bär verdrängten Flüssigkeit kurzzeitig aufnimmt, und dass in einem siebten
Verfahrensschritt das Flüssigkeits-Luft-Gemisch als Kühl- und Spülmedium durch die
hohle Bohrstange dem Bohrmeissel zugeführt wird, wobei sich Flüssigkeit zwischen
den Stirnflächen des zuschlagenden Bärs und der Bohrstange befindet, die durch ihren
Widerstand beim Zusammenschlagen der Flächen die Länge des übertragenen Stossimpulses
wesentlich vergrössert und eine grössere Leistungsübertragung ohne mechanische Schädigung
der Flächen ermöglicht.
[0006] Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass nur ein einziger Energieträger,
nämlich das bei grossen Abbautiefen notwendige Kühlwasser, vor Ort geführt werden
muss und dort sowohl als Antriebs- und Spülmedium für das Bohren, als auch als Kühlmedium
für das Gestein verwendet wird. Durch die Verwendung eines Turbinenrades wird auf
die von der Wasserqualität abhängige Funktion von Hochdruckdichtungen verzichtet
und ein offener Wasserkreislauf erreicht. Die Spülung des Bohrmeissels erfolgt zwangsläufig
mit dem Antrieb des Turbinenrades. Das Wasser durchläuft keine empfindlichen Regelorgane.
Vorschub und Bohrantrieb können über ein einziges Einstellelement angesteuert werden.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Fig. 1a zeigt schematisch eine kinematische Verknüpfung zwischen Bohrstange und Antriebsturbine
eines hydraulischen Bohrhammers, wobei die Federelemente Schraubenfedern sind,
Fig. 1b zeigt schematisch einen Ausschnitt zu Figur 1a, in dem die Schraubenfedern
durch Luftpolster beidseitig des als Kolben ausgebildeten Bärs ersetzt sind,
Fig. 2 zeigt schematisch den Ausschnitt eines Turbinenrades mit einem schräg anspritzenden
Flüssigkeitsstrahl und mit der Kontur einer Sammeldüse, die den aus dem Turbinenrad
austretenden Flüssigkeitsstrahl auffängt und
Fig. 3 ist eine schematische Schnittzeichnung von einem Bohrhammer, der über ein Turbinenrad
hydraulisch angetrieben ist, wobei mit der Restenergie des
Antriebsstrahls Flüssigkeit zur Spülung und Kühlung zum Bohrmeissel geführt wird.
[0008] In den Figuren ist ein hydraulisch angetriebener Bohrhammer gezeigt, mit einem im
Gehäuse 1 in Schlagrichtung beweglichen Führungskopf 14a,14b der die Schlagbewegung
des Bärs 2a,2b führt, indem bis zum Aufprall auf die mit dem Bohrfutter 16 mitdrehende
Bohrstange 15 der Bär 2a,2b über die Stossfeder 3a,3b mit dem Führungskopf 14a,14b
verspannt ist und der Bewegung des Führungskopfes 14a,14b folgt. Die Bewegung des
Führungskopfes 14a,14b ist in Abhängigkeit von der Zeit t in Fig. 1a angedeutet. Beim
Aufprall geht die vom Getriebe 7 über Exzenter 12, den Pleuel 6 und den Lagerbolzen
8 auf den Führungskopf 14a,14b übertragene Bewegung weiter, indem die Stossfeder 3a,3b
und die Rückstossfeder 4a,4b weiter komprimiert werden, wobei ein Kolben 5a oder Ausgleichsbohrungen
5b als Dämpfung und im Zusammenhang mit Ausgleichsräumen als Arbeitsspeicher wirken.
Die Drehbewegung wird über eine Schnecke 11 im Getriebegehäuse 1a und eine Antriebswelle
13 auf das Bohrfutter 16 im Gehäuse 1d übertragen.
[0009] Erfindungsgemäss wird die Bewegung durch ein Turbinenrad 20 erzeugt, das mit einem
Planetengetriebe 7 verbunden ist, dessen Planetenträger über Wälzlager 10 im Gehäuse
1, 1a gelagert ist. Der Planetenträger führt die Planetenräder mit dem Bolzen 9 und
ist selbst als Exzenter 12 ausgebildet, wobei er Gegenmassen zur Exzentermasse besitzt,
die einen Kräfteausgleich für die quer zur Stossrichtung des Bärs 2a,2b beschleunigten
Massen vom Exzenter 12 und Pleuel 6 bewirken. Das Turbinenrad 20 wird von einer Düse
24 mit einem Flüssigkeitsstrahl 25 beaufschlagt, wobei der Flüssigkeitsstrahl 25
mit einer tangentialen und einer axialen Komponente auf den Schaufeln 21 des Turbinenrades
20 auftrifft und mit einer tangentialen, einer axialen und einer radialen Komponente
aus den Schaufeln 21 austritt. Die Austrittswinkel müssen empirisch bestimmt werden,
um eine in Strahlrichtung anzubringende Sammeldüse 26 mit nierenförmigem Querschnitt
nach dem Injektorprinzip arbeiten zu lassen. Um Rückströmung zu verhindern, wird
der Austrittsstrahl von einem eher runden Querschnitt auf einen Schlitzquerschnitt
27 im Grund der Sammeldüse 26 deformiert, den der mit Luft angereicherte Strahl vollständig
ausfüllt. Im Anschluss an den Schlitzquerschnitt 27 findet eine diffusorähnliche Aufweitung
zur Druckerhöhung in dem Führungskanal 28 statt, in welchem der volumetrische Luftanteil
ca. 20 % beträgt. Der Führungskanal 28 kann als Kühlkanal ausgebildet sein, der Wärme
vom Bohrhammer abführt.Das Turbinenrad 20 ist im Bereich der Schaufelfüsse und im
Bereich der Schaufeln 21 mit Ausnahme vom Ort des Eintretens und Austretens des Druckstrahls
25 axial mit einem Spiel von 0,3 mm gegen die Gehäusewand 1 und 1b versehen. Im weiteren
umgibt das Gehäuse die Turbinenschaufeln 21 radial im Winkelbereich des auftreffenden
und die Schaufeln verlassenden Druckstrahls 25 mit einer Gehäusezwischenwand 23 im
Abstand von 0,3 mm. Der Eintrittsquerschnitt der Sammeldüse 26 überlappt die Schaufeln
21 im Bereich der hinterschnittenen Schaufelfüsse und zieht durch den entstandenen
Spalt und die Bohrungen 22 im Turbinenrad 20 Luft ein, die durch eine Ansaugöffnung
19 mit Filter in das Turbinengehäuse 1b eintritt.
[0010] Der Ueberdruck des Flüssigkeits-Luft-Gemisches im Führungskanal 28 beträgt ca. 1,5
bar. Die zur Spülung überschüssige Menge des Gemisches wird über eine Blende im unteren
Teil des Gehäuses abgeführt, damit sich im oberen Teil des Gehäuses 30 zwischen Bär
2a,2b und Bohrstange 15 ein Luftpolster 29 bildet, das kurzzeitig neben den allgemein
vorhandenen Luftblasen Flüssigkeit aufnimmt und die Wirkung eines Arbeitsspeichers
hat, ohne dass der Druck bei der Verdrängung durch den Bär 2a,2b unnötig ansteigt.
Die Gehäusezwischenwand 30 und das Gehäusezwischenstück 1c bilden ein Druckgefäss,
das über die hohle Bohrstange 15 offen ist. Statische Weichdichtungen 17 und dynamische
Weichdichtungen 18 gegenüber den bewegten Körpern sorgen für Dichtheit. Beim Zuschlagen
von Bär 2a,2b bildet die Flüssigkeit vor der Berührung der Stirnflächen von Bär und
Bohrstange 15 einen Übertragungswiderstand, der die Länge vom übertragenen Impuls
vergrössert und zu einer grösseren Leistungsübertragung führt, ohne dass die Stirnflächen
mechanisch beschädigt werden.
[0011] Ein Schlagen des Bohrhammers im Leerlauf, d.h. ohne Vorschubkraft an seiner Aufhängung,
wird verhindert, indem das Oeffnen der Zuleitung zur Düse 24 über das Vorhandensein
oder Einstellen einer Vorschubkraft verriegelt ist, was Einsparungen am Wasserverbrauch
und Schonung der Mechanik bewirkt. Der Bohrbetrieb wird so über das Ein- und Ausstellen
des Vorschubes erreicht und unterbrochen.
1. Hydraulischer Bohrhammer mit einem in Schlagrichtung federnd abgestützten Bär (2a,2b),
der einerseits über Federelemente (3a,3b,4a,4b) und Kolben mit einem Pleuel (6) und
einem Kurbeltrieb von einem Untersetzungsgetriebe (7) kraftgekoppelt ist, und der
andererseits auf eine axial bewegliche Bohrstange (15) aufschlägt, dadurch gekennzeichnet,
dass ein mit dem Getriebe (7) verbundenes Turbinenrad (20) durch mindestens einen
Flüssigkeitsstrahl (25) teilweise axial beaufschlagt ist, für den nach seiner Ablenkung
am Austritt aus dem Turbinenrad (20) eine Sammeldüse (26) installiert ist, die als
MiscKstrecke Luft und Restwasser aus dem Turbinengehäuse (1b) absaugt.
2. Hydraulischer Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsstrahl
(25) beim Auftreffen auf die Schaufelung (21) eine axiale Komponente von 40 bis 20
%, eine tangentiale Komponente von 80 bis 96 % und eine radiale Komponente von höchstens
15 % aufweist.
3. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Turbinenrad (20) in seiner Radscheibe Durchbrüche (22) für den Luftdurchtritt
aufweist.
4. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Turbinenrad (20) im Bereich der Schaufeln (21) und der Schaufelfüsse mit
Ausnahme des Zuführ- und Abführbereiches für den Flüssigkeitsstrahl (25) axial mit
engem Spiel vom Gehäuse umgeben ist.
5. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaufeln (21) des Turbinenrades (20) im Bereich des Zuführens und Abführens
des Flüssigkeitsstrahles (25) radial mit engem Spiel von einer Gehäusezwischenwand
(23) umgeben sind.
6. Hydraulicher Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammeldüse (26) mit wenig Spiel an der Kontur der Austrittsseite des Turbinenrades
(20) anliegt, mit ihrem Eintrittsquerschnitt nierenförmig ausgebildet ist und die
unterschiedlichen Austrittsorte des zugehörigen Druckstrahls (25) aus dem Turbinenrad
(20) abdeckt, wobei die Austrittsorte, die dem Bereich der normalen Arbeitsdrehzahlen
des Turbinenrades (20) entsprechen, berücksichtigt sind.
7. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Sammeldüse (26) in Richtung der mittleren, aus dem Turbinenrad (20)
austretenden Druckstrahlen zu einem schlitzförmigen Querschnitt (27) verjüngt derart,
dass der Druckstrahl in seinem Querschnitt so deformiert wird, dass er unabhängig
vom Austrittsort aus dem Turbinenrad (20) den engsten Schlitzquerschnitt (27) im Grund
der Sammeldüse (26) vollständig ausfüllt.
8. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammeldüse (26) mit ihrer Eintrittskante den Flüssigkeitsstrahl bei der höchsten
Arbeitsdrehzahl gerade noch einfängt, und dass bei noch höheren Drehzahlen Stoss-
und Stauverluste mit dem Auftreffen des Flüssigkeitsstrahl auf die Eintrittskante
der Sammeldüse (26) erzeugt werden, die unerwünschte Ueberdrehzahlen verhindern.
9. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammeldüse (26) oder ein daran anschliessender Führungskanal (28) in Durchtrittrichtung
nach dem engsten Schlitzquerschnitt (27) eine diffusorähnliche Querschnittsvergrösserung
aufweisen.
10. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Planetengetriebe (7) zur Reduktion der Turbinendrehzahl eingesetzt ist, dessen
Planetenträger als Exzenter (12) für den Kurbeltrieb mit Pleuel (6) ausgebildet ist,
einen Massenausgleich für die zur Stossrichtung des Bärs (2a,2b) quer beschleunigten
Massen vom Exzenter (12) und Pleuel (6) aufweist.
11. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Raum zwischen Bär (2a,2b) und dem Aufnahmefutter (16) für die Bohrstange
(15) durch Gehäusewände und Dichtungen mit Ausnahme der Zulauf- und Ablauföffnungen
abgedichtet ist.
12. Hydraulischer Bohrhammer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum
zwischen Bär(2a,2b) und dem Aufnahmefutter(16) in Arbeitsstellung des Bohrhammers
oberhalb des Ausflusses zur Bohrstange(15) als Sack nach oben ausgebildet ist, in
dem sich ein Luftpolster als Arbeitsspeicher bildet.
13. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeit im Führungskanal(28) oder eine davon später abgezweigte Überschussmenge
zur Kühlung des Bohrhammers mitverwendet ist.
14. Verfahren zum Betreiben des hydraulischen Bohrhammers, dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Verfahrensschritt ein Turbinenrad (20) teilweise axial durch
mindestens einen Flüsigkeitsstrahl (25) teilbeaufschlagt wird, und dass die aus der
Strahlumlenkung gewonnene Energie als Kraftquelle für die Dreh- und Schlagbewegung
eines Bohrmeissels verwendet wird,
dass in einem zweiten Verfahrensschritt Umgebungsluft über eine Ansaugöffnung (19)
mit Filter in das unter Unterdruck stehende Turbinengehäuse (1b) gebracht wird,
dass in einem dritten Verfahrensschritt die kinetische Restenergie der durch das Turbinenrad
(20) abgelenkten Flüssigkeitsstrahlen (25) dazu verwendet wird, nach dem Injektorprinzip
Luft und Restflüssigkeit aus dem Turbinengehäuse (1b) abzusaugen, durch Verzögerung
in einem Diffusor auf niedrigere Geschwindigkeit zu bringen und bei höherem Druck
weiter zu transportieren,
dass in einem vierten Verfahrensschritt das unter mehrfachem Atmosphärendruck stehende
Flüssigkeits-Luft-Gemisch in den Raum zwischen Bär (2a,2b) und Bohrstange (15) geführt
wird,
dass in einem fünften Verfahrensschritt überschüssiges Flüssigkeits-Luft-Gemisch an
die Umgebung abgegeben wird,
dass in einem sechsten Verfahrensschritt ein federndes Luftpolster (29) im oberen
Teil des Raumes, der durch Bär (2a,2b) und Bohrstange (15) begrenzt ist, gebildet
wird, das einen Teil der beim Zuschlagen vom Bär (2a,2b) verdrängten Flüssigkeit
kurzzeitig aufnimmt,
und dass in einem siebten Verfahrensschritt das Flüssigkeits-Luft-Gemisch als Kühl-
und Spülmedium durch die hohle Bohrstange (15) dem Bohrmeissel zugeführt wird, wobei
sich Flüssigkeit zwischen den Stirnflächen des zuschlagenden Bärs(2a,2b) und der
Bohrstange(15) befindet, die durch ihren Widerstand beim Zusammenschlagen der Flächen
die Länge des übertragenen Stossimpulses wesentlich vergrössert und eine grössere
Leistungsübertragung ohne mechanische Schädigung der Flächen ermöglicht.
15. Hydraulischer Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssigkeitszuleitung zur Düse (24) nur bei Vorhandensein oder mit Einstellen
von einer Vorschubkraft für den Bohrhammer geöffnet ist.