[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von flächigen Gebilden auf eine
Unterlage gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 4.
[0002] Es ist vor allem in der Textil-Industrie bereits bekannt, flächige Gebilde wie z.B.
Flitter oder Pailletten mit Hilfe eines Saugstempels aufzunehmen und auf eine textile
Unterlage zu pressen, wobei die Verbindung zumeist mit Hilfe eines wärmeaktivierbaren
Klebstoffes erfolgt. Eine vergleichbare Vorrichtung zeigt z.B. die CH-A-668 281, gemäss
welcher der Saugstempel in einer Matrize geführt ist und gleichzeitig die Funktion
eines Stanzwerkzeuges ausübt. Der Saugstempel stanzt dabei das Gebilde aus einem durch
die Matrize geführten Band und überträgt es direkt auf die Unterlage.
[0003] Das Stanzverfahren eignet sich ersichtlicherweise für solche Gebilde, die sich aufgrund
ihrer Beschaffenheit mühelos ausstanzen lassen. Für empfindliche Gebilde, wie z.B.
für Stickereien, können die bekannten Verfahren nicht eingesetzt werden. Stickereien,
wie z.B. Blumenmuster, Wappen, Sportabzeichen, usw. müssen nach wie vor in relativ
aufwendiger Handarbeit appliziert werden.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dessen Hilfe auch relativ empfindliche Gebilde in einem automatisierten
Prozess auf die Unterlage appliziert werden können. Diese Aufgabe wird in verfahrensmässiger
Hinsicht mit einem Verfahren mit den Merk malen von Anspruch 1 und in vorrichtungsmässiger
Hinsicht mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 4 gelöst. Zur Ausführung
dieses Verfahrens haben die Gebilde die Merkmale von Anspruch 11.
[0005] Die bandförmige Verkettung der Gebilde erlaubt eine automatische Verarbeitung ab
Rolle. Die Vereinzelung der Gebilde erfolgt dabei mit Hilfe der Schneidvorrichtung,
wobei durch Lage und Beschaffenheit der Schneidvorrichtung den speziellen Gegebenheiten
Rechnung getragen werden kann. Auch sehr komplizierte oder empfindliche Gebilde können
abgetrennt werden, ohne dass dabei der Saugstempel selbst als Trennwerkzeug verwendet
werden muss. Der Saugstempel dient ausschliesslich dazu, die Gebilde zu transportieren
und auf die Unterlage anzupressen.
[0006] Besonders vorteilhaft wird die Schneidvorrichtung beim Ausfahren des Saugstempels
aktiviert und beim Zurückziehen des Saugstempels wieder in eine Bereitschaftsstellung
gebracht. Die Aktivierung mit Hilfe des Saugstempels erübrigt eine separate Antriebsvorrichtung
für die Schneidvorrichtung, wobei ein synchrones Arbeiten von Saugstempel und Schneidvorrichtung
stets gewährleistet ist.
[0007] Eine lagestabile Zufuhr unter den Saugstempel und eine saubere Trennung kann erreicht
werden, wenn die Gebilde zwischen zwei parallelen Trägerbahnen befestigt unter den
Saugstempel geführt werden, und wenn die Verbindungsstellen zu den beiden Tragerbahnen
gleichzeitig abgetrennt werden. Zwischen den beiden Trägerbahnen werden die Gebilde
planparallel zur Stempeloberfläche gehalten und die gleichzeitige Abtrennung verhindert
eine unerwünschte Schräglage des Gebildes vor der endgültigen Trennung.
[0008] Vorzugsweise ist auf beiden Seiten des Saugstempels je ein parallel zur Vorschubrichtung
der Gebilde angeordnetes, be wegliches Messer angeordnet. Diese Messer können in
Wirkverbindung mit dem Saugstempel stehen und über diesen aktivierbar sein. Zu diesem
Zweck können die Messer Mitnehmerelemente aufweisen, die unter Federvorspannung am
Saugstempel anliegen, wobei die Messer beim Ausfahren des Saugstempels eine Schneidbewegung
ausführen und beim Zurückziehen des Stempels wieder in eine Bereitschaftsstellung
verschiebbar sind.
[0009] Selbstverständlich können die beiden Messer aber auch mit einer vom Saugstempel unabhängig
aktivierbaren Antriebsvorrichtung, wie z.B. mit einem Pneumatikzylinder verbunden
und aktivierbar sein. Dies ergibt eine grössere Unabhängigkeit bei der Steuerung der
einzelnen Bewegungsabläufe. So kann es zweckmässig sein, den Saugstempel zunächst
soweit abzusenken, bis die Gebilde fest angesaugt sind, um erst dann die Messer in
einer schnellen Bewegung zu betätigen.
[0010] Im Schneidbereich der beiden Messer kann je ein fester Anschlag für die Gebilde bzw.
für die abzutrennenden Stege angeordnet sein. Das Anliegen an diesen Anschlägen erzeugt
eine gewisse Spannung, was den Schneidvorgang erleichtert.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht in stark vereinfachter Darstellung mit dem Stempel in
Aufnahmestellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorschubebene der Vorrichtung gemäss Figur 1,
Figur 3 die Vorrichtung gemäss Figur 1 mit dem Saugstempel in Pressstellung,
Figur 4 eine Draufsicht auf bandförmig angeordnete Gebilde,
Figur 5 eine Seitenansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispieles, und
Figur 6 eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung gemäss Figur 5 in etwas vergrösserter
Darstellung.
[0012] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung einen Saugstempel
5 auf, der am Ende einer Kolbenstange 14 angeordnet ist. Der Saugstempel ist mit
einer Bohrung 15 versehen, die bis in die Kolbenstange hineinführt. Eine Saugleitung
16 führt zu einer nicht näher dargestellten Vakuum-Quelle. Die Kolbenstange 14 ist
mit dem Kolben 13 eines Druckmittelzylinders 12, vorzugsweise eines Pneumatikzylinders,
verbunden. Eine ebenfalls nicht näher dargestellte Steuervorrichtung sorgt dafür,
dass der Druckmittelzylinder taktweise die richtigen Bewegungen ausführt.
[0013] Die bandförmig aneinander geketteten Gebilde 1 werden als Band 3 mit Hilfe eines
Zugwalzenpaares 23 von einer Vorratsrolle 24 abgezogen. Dabei wird das Band 3 an
einer Noppenwalze 25 umgelenkt, wobei die Noppen in das Band eingreifen. Auf diese
Weise kann das Band zwischen der Noppenwalze 25 und dem Zugwalzenpaar 23 unter dem
Saugstempel 5 gespannt gehalten werden. Unterhalb der Ebene des Saugstempels in der
Aufnahmestellung ist ein Schneidtisch 17 angeordnet. Dieser ist nach unten geöffnet,
so dass der Saugstempel 5 den Schneidtisch 17 durchdringen kann.
[0014] Am Schneidtisch 17 ist die Schneidvorrichtung 6 angeordnet, die aus zwei parallelen
Messern 8 besteht. Die Messer 8, 8′ sind etwa winkelförmig ausgebildet und am einem
Drehgelenk 19 am Schneidtisch 17 angelenkt, so dass sie parallel zur Vorschubrichtung
des Bandes 3 verschwenkt werden können. Ein Zugfedernpaar 10, 10′ ist derart an den
Messern befestigt, dass diese in Schnittrichtung vorgespannt sind. Jedes Messer wirkt
mit einer Scherkante 18, bzw. 18′ zusammen. Eine Druckfeder 11 zwischen den beiden
Messern 8, 8′ sorgt dafür, dass die Messer immer reibschlüssig mit den Scherkanten
zusammenwirken.
[0015] Die Messer sind im Bereich des Saugstempels 5 mit Mitnehmerelementen 9, 9′ versehen.
Diese bestehen z.B. aus Metallstiften, die auf einem umlaufenden Kragen 26 am Saugstempel
aufliegen.
[0016] Unterhalb des Schneidtisches 17 ist ein Presstisch 20 angeordnet, auf dem eine Unterlage
2, wie z.B. ein Kleidungsstück oder dergleichen, aufliegt. Dieser Presstisch ist auf
an sich bekannte Weise mit einer eingebauten Heizeinrichtung 21 versehen, mit deren
Hilfe ein Klebstoff zum Verbinden der Gebilde 1 mit der Unterlage 2 aktiviert werden
kann.
[0017] Bevor die Verfahrensschritte anhand des Ausführungsbeispiels erläutert werden, wird
zum besseren Verständnis zunächst noch auf die bandförmig angeordneten Gebilde gemäss
Fig. 4 hingewiesen. Die dargestellten Gebilde 1 sind einzelne Stickereien in Blumenform,
die zwischen zwei parallelen Trägerbahnen 4, 4′ angeordnet sind. Jedes Gebilde ist
an je zwei Verbindungsstellen 7, bzw. 7′ mit jeder der Trägerbahnen verbunden. Auf
diese Weise ist die Lage der Gebilde gut stabilisiert, so dass sich das Band problemlos
verarbeiten lässt. Je nach Konfiguration der Gebilde sind jedoch ggf. weitere Verbindungsstellen
erforderlich. Zwischen den einzelnen Gebilden besteht keine direkte Verbindung. Die
Trägerbahnen 4 und 4′ sind selbstverständlich ebenfalls gestickt. Auf einer Seite
sind die Gebilde mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff, einem sogenannten Hotmelt,
beschichtet. Der Klebstoff ist in Fig. 1 als Position 22 dargestellt. Anstelle von
Stickereien könnten selbstverständlich auch Gebilde aus anderen Materialien wie z.B.
Papier, Metall, Laminate, usw. verarbeitet werden. Es wäre in bestimmten Fällen sogar
denkbar, dass die Gebilde nur auf einer Seite mit einer einzigen Trägerbahn verbunden
sind, so dass die Schneidvorrichtung 6 auch nur ein einziges Messer aufweisen müsste.
[0018] Gemäss Figur 1 steht der Saugstempel 5 in einer Aufnahmestellung, in welcher über
die Mitnehmerelemente 9, 9′ die Messer 8, 8′ in einer Bereitschaftsstellung stehen,
in welcher ein Gebilde 1 passgenau unter den Saugstempel 5 gezogen werden kann. Anschliessend
wird der Druckmittelzylinder 12 aktiviert, so dass sich der Saugstempel 5 auf das
Gebilde 1 absenkt. Die Messer 8, 8′ führen dabei unter der Federvorspannung eine
Schwenkbewegung in Pfeilrichtung B aus, wie in Figur 3 ersichtlich ist. Dabei trennen
die Messer die ausserhalb liegenden Trägerbahnen 4, 4′ vom Gebilde 1 ab. Das bereits
am Saugstempel 5 haftende Gebilde 1 kann jetzt durch die kontinuierlich fortgesetzte
Absenkbewegung auf die Unterlage 2 angepresst werden. Die Heizeinrichtung 21 wird
solange aktiviert, bis das Gebilde 1 fest auf der Unterlage 2 haftet. Wahrend der
Klebstoffaktivierung übt der Saugstempel 5 eine bestimmte Anpresskraft auf das Gebilde
aus. Anschliessend kehrt der Saugstempel wieder in die Aufnahmestellung gemäss Figur
1 zurück, wobei auch die Messer gegen die Kraft der Zugfedern wieder angehoben werden.
Während der Rückwärtsbewegung des Saugstempels kann ggf. die Saugwirkung am Saugstempel
unterbrochen werden.
[0019] Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, ragen die Mitnehmerelemente 9, 9′
auch auf der Aussenseite etwas über die Messer hinaus, so dass die Mitnehmerelemente
gleichzeitig als Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung in Pfeilrichtung B an
den Scherkanten 18 dienen. Die Messer müssen ersichtlicherweise derart dimensioniert
und bewegt werden, dass bei einem Stempelhub jeweils nur das zu transportierende Gebilde
abgetrennt wird. Selbstverständlich wäre es ohne weiteres denkbar, dass die Messer
auch quer oder schräg zur Vorschubrichtung des Bandes 3 bewegt werden. Dies wäre
insbesondere dann der Fall, wenn die Gebilde nicht über seitliche Trägerbahnen, sondern
unmittelbar untereinander verbunden wären. Anstelle der Messer könnte die Schneidvorrichtung
selbstverständlich auch andere geeignete Schneidmittel, wie z.B. rotierende Messerscheiben,
Laserstrahlen, usw. aufweisen.
[0020] Die beiden Trägerbahnen 4, 4′ können nach dem Zugwalzenpaar 23 als Abfall der Vorrichtung
entnommen werden. Anstelle des Zugwalzenpaares wären selbstverständlich auch andere
Transportmittel, wie z.B. Nadelketten oder dergleichen denkbar. Anstelle der ausschliesslich
linearen Bewegung könnte der Saugstempel 5 auch noch Schwenkbewegungen um eine horizontale
Achse und/oder Drehbewegungen um die eigene Achse ausführen. Auch bezüglich der Verbindung
zwischen Gebilde und Unterlage bestehen verschiedene Alternativen. So könnte der Klebstoff
z.B. erst unmittelbar vor dem Anpressen der Gebilde aufgesprüht werden. Bei Gebilden
aus Metall oder Kunststoff wäre es auch denkbar, den Saugstempel als Schweisswerkzeug
auszubilden, mit dessen Hilfe eine Schweissverbindung erzielt werden kann.
[0021] Es wäre auch ohne weiteres denkbar, dass das flächige Gebilde 1 auf andere Weise
als durch Kleben auf der Unterlage 2 befestigt wird. So könnte die Vorrichtung an
eine Nähmaschine angebaut werden, wobei der Saugstempel das Gebilde so lange auf die
Unterlage 2 presst, bis die Nähmaschine das Gebilde auf die Unterlage angenäht hat.
[0022] Auch ein Vernieten mit der Unterlage wäre denkbar, wenn die Gebilde aus einem metallischen
Werkstoff gefertigt sind. Der Saugstempel könnte dabei auch noch die Funktion eines
Nietwerkzeuges ausüben. Die Gebilde 1 müssen zudem nicht einstückig mit den Trägerbahnen
ausgebildet sein. Denkbar wäre z.B. auch eine Trägerbahn aus einem haftfähigen Papier-
oder Kunststoffband, auf dem die Gebilde lösbar angeklebt sind. Ein Teil der Trägerbahn
würde dann zwar noch auf den bereits applizierten Gebilden kleben, könnte aber nachträglich
leicht abgelöst werden.
[0023] In den Figuren 5 und 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt, bei
dem die Schneidvorrichtung unabhängig vom Saugstempel aktiviert werden kann. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist auch der Vorschub für das Band 3 anders gelöst als beim vorhergehenden
Ausführungsbeispiel. Das Band 3 wird wiederum von einer Vorratsrolle 24 abgezogen.
Anstelle einer Noppelwalze ist zur Umlenkung eine Führung 27 vorgesehen, die evtl.
das Band leicht zusammenpresst und dadurch glättet.
[0024] Die Zugkraft wird durch einen Vorschubstempel 34 ausgeübt, der an einem Schlitten
33 entlang der Linearführung 36 in Pfeilrichtung E hin- und herbewegbar ist. Der Vorschubstempel
wird mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 35 aktiviert und kann die verbleibende Trägerbahn
in Pfeilrichtung F festklemmen. Die Rückführbewegung des Schlittens 33 erfolgt mit
angehobenem Vorschubstempel 34. Dadurch wird ein taktweises Vorschieben der Gebilde
1 unter den Saugstempel 5 erreicht, wobei die Vorschublänge exakt eingestellt werden
kann. Der Schlitten 33 wird ebenfalls mit einem hier nicht näher dargestellten Druckmittelzylinder
aktiviert.
[0025] Um beim Schneidvorgang eine gewisse Zugspannung auf die Trägerbahn ausüben zu können,
ist vor dem Saugstempel ein Klemmstempel 28 angeordnet, der ebenfalls über einen
Druckmittelzylinder 29 aktivierbar ist. Nach dem Zurücklegen des gewünschten Vorschubes
wird der Klemmstempel in Pfeilrichtung C abgesenkt und klemmt so die Trägerbahn 4
fest.
[0026] Die Schneidvorrichtung 6 hat ebenfalls die beiden parallelen Messer 8, die im Bereich
des Saugstempels 5 an Messergelenken 19 am Schneidtisch 17 angelenkt sind. Diese Messer
stehen jedoch nicht in Wirkverbindung mit dem Saugstempel, sondern sind an Gelenken
32 an einem Halteblock 37 angelenkt. Der Halteblock ist mit dem Druckmittelzylinder
31 verbunden, so dass er in Pfeilrichtung D angehoben werden kann. Dadurch werden
die Messerschneiden abgesenkt und trennen die Verbindungsstellen 7, 7′ ab, wie aus
Figur 6 ersichtlich ist.
[0027] Im Bereich des Saugstempels unmittelbar über den Scherkanten 18 kann auf beiden Seiten
ein Anschlag 30 vorgesehen sein. Die Verbindungsstellen 7, 7′ liegen an diesen Anschlägen
an, so dass ein erhöhter Zug auf die Verbindungsstellen ausgeübt wird. Dadurch ist
gewührleistet, dass die Verbindungsstellen immer richtig liegen und dass ein sauberer
Schnitt ausgeführt wird.
[0028] Zum Abziehen der beiden Trägerbahnen 4 und 4′ nach dem Vorschubstempel 34 kann ebenfalls
ein permanent laufendes Klemmwalzenpaar vorgesehen sein, das die Trägerbahn kontinuierlich
abzieht.
1. Verfahren zum Aufbringen von flächigen Gebilden (1), insbesondere Stickereien auf
eine Unterlage (2), insbesondere auf eine ebenfalls flächige texile Unterlage, wobei
die Gebilde von einem Saugstempel (5) festgehalten und nach dem Zurücklegen eines
Stempelhubes auf die Unterlage gepresst und dort fixiert werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gebilde (1) bandförmig miteinander verbunden taktweise unter den Saugstempel
(5) geführt werden, und dass vor oder während des Zurücklegens des Stempelhubes eine
Schneidvorrichtung (6) aktiviert wird, welche ein Gebilde trennt, so dass es nur noch
vom Saugstempel (5) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung
beim Ausfahren des Saugstempels (5) aktiviert wird, und beim Zurückziehen des Saugstempels
wieder in eine Bereitschaftsstellung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebilde (1)
zwischen zwei parallelen Trägerbahnen (4, 4′) befestigt unter den Saugstempel (5)
geführt werden, und dass die Verbindungsstellen (7, 7′) zu den beiden Trägerbahnen
gleichzeitig abgetrennt werden.
4. Vorrichtung zum Aufbringen von flächigen Gebilden (1), insbesondere Stickereien,
auf eine Unterlage (2), insbesondere auf eine ebenfalls flächige textile Unterlage,
mit einem Saugstempel (5) zum Festhalten und Anpressen der Gebilde auf die Unterlage,
wobei der Saugstempel aus einer Aufnahmestellung in eine Pressstellung verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des in der Aufnahmestellung stehenden
Saugstempels (5) eine Schneid vorrichtung (6) zum Abtrennen der bandförmig zugeführten
Gebilde (1) angeordnet ist, und dass die Schneidvorrichtung (6) vor oder während
der Verschiebung des Saugstempels (5) aktivierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung
(6) auf beiden Seiten des Saugstempels (5) je ein parallel zur Vorschubrichtung der
Gebilde (1) angeordnetes, bewegliches Messer (8, 8′) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messer (8,
8′) in Wirkverbindung mit dem Saugstempel (5) stehen und über diesen aktivierbar
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (8, 8′) am
Saugstempel (5) anliegende Mitnehmerelemente (9, 9′) aufweisen, und dass die Messer
(8, 8′) derart unter Federvorspannung stehen, dass sie beim Verschieben des Saugstempels
(5) gegen die Pressstellung eine Schneidbewegung ausführen, während sie beim Zurückziehen
des Saugstempels in die Aufnahmestellung über die Mitnehmerelemente (9, 9′) gegen
die Federvorspannung in eine Bereitschaftsstellung verschiebbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messer mit
einer vom Saugstempel unabhängig aktivierbaren Antriebsvorrichtung verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer mit einem
Pneumatikzylinder aktivierbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im
Schneidbereich der beiden Messer je ein fester Anschlag (30) für die Gebilde angeordnet
ist.
11. Flächige Gebilde (1), die bandförmig miteinander verbunden sind, zur Ausführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere Stickereien, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gebilde (1) zwischen zwei parallelen Trägerbahnen (4, 4′) angeordnet sind,
und dass jedes Gebilde (1) an wenigstens einer Verbindungsstelle (7, 7′) mit jeder
der Trägerbahnen (4, 4′) verbunden ist.
12. Gebilde nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gebilde (1) an je
zwei im Abstand angeordneten Verbindungsstellen (7, 7′) mit jeder der Trägerbahnen
(4, 4′) verbunden ist.
13. Gebilde nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie einseitig mit
einem wärmeaktivierbaren Klebstoff beschichtet sind.