[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Skateboard-Anlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Skateboard-Anlagen sind bekannt und bestehen üblicherweise aus Holzkonstruktionen,
die individuell örtlich aufgebaut werden und den Skateboardfahrern die Möglichkeit
geben, in der Halfpipe oder im sogenannten Pool ihre turnerischen Aktivitäten auszuüben.
Die aus Holz bestehenden Skateboard-Anlagen haben den Nachteil, daß sie sehr witterungsempfindlich
sind, d.h. wenn sie im Freien aufgebaut sind, ist ihre Lebensdauer gering. Weiterhin
tritt sehr erschwerend hinzu, daß bei Stürzen Holzsplitter nicht nur zu schweren Verletzungen,
sondern auch zu Tetanuserkrankungen führen können. Außerdem haben die aus Holz bestehenden
Skateboard-Anlagen den Nachteil, daß sie in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit, Temperatur-
und Sonneneinstrahlung arbeiten und dadurch der Anschluß der einzelnen Bretter aneinander
nicht mehr einwandfrei dicht ist oder auch höhenmäßig sich verschieben kann, wodurch
die Laufqualität der Anlage ganz erheblich eingeschränkt wird.
[0003] Diese Nachteile hat man dadurch versucht zu vermeiden, daß man Skateboard-Anlagen
aus Metall erstellt hat, d.h. aus Stahlplatten, die aneinander angeschlossen werden.
Die aus Metall bestehenden Skateboard-Anlagen haben den Nachteil, daß sie ebenfalls
außerordentlich korrosionsempfindlich sind oder, wenn sie aus Korrosionsschutzgründen
mit einem Farb- oder Kunststoffüberzug versehen werden, dieser leicht verletzt werden
kann und dann die Feuchtigkeit unter die Farbschicht oder den Kunststoffüberzug
eindringt. Die aus Metall bestehenden Anlagen haben auch den Nachteil, daß sie außerordentlich
schwer sind. Schließlich haben aber die aus Metall bestehenden Anlagen den schwerwiegenden
Nachteil, daß die Laufeigenschaften nicht sehr gut sind, d.h. das Metall ist zu glatt
und dadurch sind eine ganze Anzahl von fahrtechnischen Übungen in aus Metall bestehenden
Anlagen nur schlecht, wenn nicht gar nicht durchzuführen.
[0004] Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß bei aus Holz oder Metall bestehenden Skateboard-Anlagen
die Fahrgeräusche erheblich sind, so daß dadurch eine Belästigung der Umwelt eintritt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Skatebord-Anlage zu schaffen, die
aus Elementen erstellt wird, die sehr gute Rolleigenschaften aufweisen, witterungsbeständig
sind und hinsichtlich der erzeugten Fahrgeräusche einen niedrigeren Geräuschpegel
aufweisen als die bisher bekannten Werkstoffe.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruches
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0008] Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, die Skateboard-Anlage, und zwar
sowohl den Pool wie auch die Halfpipe, aus einzelnen Fertigbetonelementen zu erstellen.
Diese Fertigbetonelemente werden über Kopf eingeformt, d.h. die Laufseiten sind aus
glattem Sichtbeton geschalt und weisen damit vorzügliche Rolleigenschaften auf. Die
Rückseiten sind demgegenüber nur abgerieben und weisen damit eine gute Verbindungseigenschaft
zu dem umgebenden Ortbeton bzw. Erdboden auf.
[0009] Durch die Erstellung aus Fertigbetonelementen ist jede beliebige Länge der Halfpipe
möglich. Durch die Kombination der Elemente, die den Pool und die die Halfpipe bilden,
ist ein Oval erstellbar, das alle Fahrmöglichkeiten aufweist.
[0010] Vorzugsweise wird die Halfpipe etwa 1,00 m tief in das Gelände eingebaut und an die
Rückseite der Elemente wird der ausgehobene Boden angeschüttet. Die offenen Seiten
können mit einer Stufenanlage abgetreppt werden.
[0011] Der Pool besteht vorzugsweise aus zwölf Segmentteilen und einer runden Bodenplatte,
wobei ein Poolelement als Einlaufelement ausgebildet ist. In der Mitte der Bodenplatte
ist eine Ablauföffnung als Regenablauf ausgebildet und diese Ablauföffnung wird durch
ein Stahlblech, vorzugsweise aus korrosionsfestem Werkstoff, abgedeckt. An die Ablauföffnung
kann ein Sickerschacht anschließen oder eine Regenwasserabflußleitung.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnungen hervor. Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 schaubildlich einen halben Pool mit angeschlossener Halfpipestrecke, in
Fig. 2 ein Halfpipeelement in Seitenansicht, in
Fig. 3 ein Halfpipeelement in der Draufsicht, in
Fig. 4 ein Poolelement in Seitenansicht und in
Fig. 5 ein Poolelement in Draufsicht, in
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Pool mit eingebautem Einlaufelement, in
Fig. 7 in größerem Maßstab den Verbindungsbereich zwischen zwei aneinander anstoßender
Elemente und in
Fig. 8 den Verbindungsbereich in einem anderen Bereich der aneinander anstoßenden
Elemente.
[0013] In den Zeichnungen ist in Fig. 1 und 2 ein halber Pool 1 dargestellt, wobei gemäß
Fig. 1 an diesem halben Pool jeweils ein Teil einer Halfpipe 2 anschließt. Die Halfpipe
2 wird durch Halfpipeelemente 3 gebildet, deren Konstruktion und Ausbildung deutlicher
aus der Schnittdarstellung in Fig. 1, 2 und 3 erkennbar ist. Wichtig bei diesen Elementen
ist jedoch, daß die innere Seite, d.h. die Laufseite, aus glattem Sichtbeton geschalt
besteht, so daß dadurch gute Rolleigenschaften erzielt werden. Die Rückseite der Halfpipeelemente
3 kann dabei abgerieben sein.
[0014] Auch die in Fig. 4 und 5 dargestellten Poolelemente 4 weisen die gleichen guten Laufeigenschaften
auf, sind aber aus Festigkeitsgründen etwas anders ausgebildet und weisen vor allen
Dingen die zur Bildung des Pools erforderliche Segmentform auf. In der Mitte laufen
die Poolelemente 4 zu einer Bodenplatte 8 zusammen, die vollkommen rund ausgebildet
ist und in ihrer Mitte eine Ablauföffnung 16 aufweist, die durch ein Gitter 17 verschlossen
ist. In Fig. 6 ist diese Bodenplatte mit Ablaufgitter dargestellt, wobei es möglich
ist, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist, daß an die Ablauföffnung 16 eine
Regenwasserabführungsleitung anschließt.
[0015] Aus Fig. 6 ist weiterhin ersichtlich, daß wenigstens eines der Poolelemente als Einlaufelement
6 ausgebildet ist, d.h. eine Einlaufbahn 7 aufweist, durch die der Einlauf in den
Pool erleichtert wird.
[0016] Alle Elemente weisen in ihrem oberen Randbereich eine Stoß- und Haltekante 9 auf,
die vorzugsweise aus einem einbetonierten feuerverzinkten Stahlrohr besteht. Zwischen
den einzelnen Elementen wird die zwangsläufig auftretende Fuge vorzugsweise durch
ein elastisches Profil 10 verschlossen, von dem eine Ausführungsform in Fig. 7 dargestellt
ist. Dieses elastische Profil 10 weist in seinem oberen Bereich einen harten Bereich
11 auf und im unteren Bereich einen elastischen Bereich 12. Der obere, harte Bereich
11 kann ähnlich, wie dies bei Treppenstoßkanten bekannt ist, abgeschliffen werden
und damit vollkommen bündig mit den angrenzenden Betonelementen ausgebildet werden.
Vorzugsweise sind in den Eckbereichen der Elemente metallische Winkelprofile 15 eingesetzt,
die verhindern, daß in diesem Bereich ein Ausbröckeln des Betons erfolgen kann.
[0017] Fig. 8 zeigt eine andere Möglichkeit der Verbindung der Elemente miteinander oder
aneinander, aber auch wiederum unter Einschluß eines elastischen Fugenbandes 10a.
[0018] Über die bereits erläuterten Vorteile hinaus, hat die erfindungsgemäße Konstruktion
den Vorteil, daß bei Beschädigung der Lauffläche durch Einsatz einfachen Flickmörtels
eine Reparatur möglich ist, was weder bei den aus Holz, noch bei den aus Metall bestehenden
Elementen möglich ist.
1. Skateboard-Anlage mit den Pool und/oder die Halfpipe bildenden Elementen, die fest
aneinander anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3, 4, 6) aus Stahlbetonfertigteilen bestehen, deren Laufseiten
in glattem Sichtbeton geschalt sind, während der Beton der Rückseite der Elemente
(3, 4, 6) abgerieben ist.
2. Skateboard-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (3, 4, 6) aus Stahlbeton B 45 bestehen, der kreuzweise bewehrt
ist.
3. Skateboard-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pool (1) aus Poolelementen (4), die die Seitenwand und einen Teil des Bodens
bilden und zusätzlich aus einer zentralen, runden Bodenplatte (8) besteht.
4. Skateboard-Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Fugen (14) zwischen den Elementen (3, 4 und 6) sowie zwischen den Elementen
(3, 4 und 6) und der Bodenplatte (8) mittels eines gummielastischen Profils (10) geschlossen
sind.
5. Skateboard-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische Profil (10) aus einem harten, der Laufbahn zugekehrten
Bereich (11) und einem elastischeren tief in die Fuge (14) eindringenden Bereich (12)
besteht.
6. Skateboard-Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Elementenkante eine einbetonierte Stoß- und Haltekante (9) aufweist.
7. Skateboard-Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoß- und Haltekante (9) durch ein feuerverzinktes Rohr gebildet ist.
8. Skateboard-Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Elemente (3, 4, 6) mit einem metallischen Winkelprofil (15) ausgerüstet
sind.
9. Skateboard-Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Poolelemente als Einlaufelement (6) ausgebildet ist und eine Einlaufbahn
(7) aufweist.
10. Skateboard-Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum der runden Bodenplatte (8) eine durch ein Gitter (17) abgedeckte
Ablauföffnung (16) vorgesehen ist.