[0001] Die Erfindung betrifft eine Lastverstelleinrichtung mit einem auf ein die Leistung
einer Brennkraftmaschine bestimmenden Stellglied einwirkbaren Steuerelement, das mit
einem Fahrpedal koppelbar ist und zusätzlich mittels eines mit einer elektronischen
Regeleinrichtung zusammenwirkenden elektrischen Stellantriebes ansteuerbar ist.
[0002] An Lastverstelleinrichtungen, beispielsweise mit Vergasern oder Einspritzpumpen zusammenwirkende
Lastverstelleinrichtungen ist die Anforderung einer optimalen Regelung der Brennkraftmaschine
über den gesamten Lastbereich zu stellen. Hierzu bedarf es eines komplizierten Aufbaus
bzw. einer komplizierten Steuerung der jeweiligen Lastverstelleinrichtung; so weisen
Vergaser beispielsweise neben der eigentlichen Einrichtung zur Gemischbildung Zusatzeinrichtungen
wie Abmagerungs-, Start-, Leerlauf-, Beschleunigungs-, Spareinrichtungen usw. auf.
Die Einrichtungen verkomplizieren den Aufbau des Vergasers und bedingen einen erhöhten
Bauteileaufwand, indem beispielsweise zusätzliche Einspritzdüsen, Pumpen, besondere
Ausgestaltungen der Düsennadeln, separate Luftzuführungen erforderlich sind, ganz
abgesehen von den hiermit verbundenen hohen Steuerungsanforderungen.
[0003] Von besonderer Bedeutung ist bei Lastverstelleinrichtungen die Beherrschung des Lastzustands
des Leerlaufs, bei dem von den Brennkraftmaschinen nur eine minimale Leistung abgegeben
wird, dieser aber gerade bei Kraftfahrzeugen unter Umständen Verbraucher gegenüberstehen,
die eine große Leistung erfordern, wie Gebläse, Heckscheibenheizung, Klimaanlage
usw., Um diesen eventuellen Leistungsanforderungen Rechnung zu tragen, ist eine Regelung
der Lastverstelleinrichtung zwischen einer minimalen und einer maximalen Leerlaufstellung
erforderlich, bei Ausfall der Regelung ist eine Leerlaufnotstellung des Stellgliedes
bzw. des Steuerelementes sicherzustellen.
[0004] Im Unterschied zu der vorbeschriebenen Problemstellung finden Lastverstelleinrichtungen
der genannten Art in aller Regel dort Verwendung, wo das Fahrpedal und das Stellglied
elektronisch miteinander verknüpft sind. Das Fahrpedal ist mit einem Mitnehmer gekoppelt
und dieser mit dem Steuerelement verbunden, ferner ist ein dem Mitnehmer zugeordnetes
Sollwerterfassungselement und ein mit diesem zusammenwirkendes und auf den elektrischen
Stellantrieb einwirkendes Istwerterfassungselement vorgesehen, wobei der elektrische
Stellantrieb in Abhängigkeit von den erfaßten Werten durch die elektronische Regeleinrichtung
ansteuerbar ist. Die elektrische Verknüpfung von Fahrpedal und Stellglied mit der
dazwischengeschalteten elektronischen Regeleinrichtung ermöglicht es durch das Fahrpedal
und den mit diesem gekoppelten Mitnehmer vorgegebene Sollwertpositionen in Bezug
zu den durch die Stellung des Steuerelementes und des Stellgliedes wiedergegebenen
Istwerten zu setzen und auf gegebene oder fehlende Plausibilitätsbedingungen hin zu
überprüfen, so daß bei Vorliegen bzw. Fehlen bestimmter Plausibilitätsbedingungen
die Möglichkeit besteht, über die elektronische Regeleinrichtung durch Ansteuerung
des elektrischen Stellantriebes korrigierend auf das Stellglied, das beispielsweise
als Drosselklappe oder Einspritzpumpe ausgebildet sein kann, einzuwirken. So kann
beispielsweise ein Eingriff durch die elektronische Regeleinrichtung zur Vermeidung
von Radschlupf beim Anfahren infolge zu hoher Leistungsvorgabe durch das Gas pedal
vorgesehen sein, andere automatische Eingriffe in die Lastverstelleinrichtung sind
beispielsweise denkbar bei automatischen Schaltvorgängen eines Getriebes oder einer
Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lastverstelleinrichtung der genannten
Art zu schaffen, die bei einer baulich einfachen Gestaltung eine Regelung der Brennkraftmaschine
über deren gesamten Lastbereich, insbesondere deren Leerlaufbereich gestattet.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß das Stellglied durch ein Hauptstellglied, dem
ein erstes, mit dem Fahrpedal koppelbares Steuerelementteil zugeordnet ist und ein
Hilfsstellglied, dem ein zweites Steuerelementteil zugeordnet ist, gebildet ist,
und Stellweg des ersten Steuerelementteils in Leerlaufrichtung durch einen Leerlaufanschlag
begrenzt ist, sowie bei Anlage des ersten Steuerelementteils am Leerlaufanschlag
das zweite Steuerelementteil in seinem Leerlaufregelbereich relativ zum ersten Steuerelementteil
mittels des elektrischen Stellantriebs bewegbar ist.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Lastverstelleinrichtung erfolgt
eine elektronische Leerlaufregelung ausschließlich mittels des Hilfsstellgliedes
dem das zweite Steuerelementteil zugeordnet ist. Das zweite Steuerelementteil wird
unmittelbar durch den elektrischen Stellantrieb beaufschlagt, der seinerseits über
die elektronische Regeleinrichtung angesteuert wird. Während der Regelung des Leerlaufes
durch das Hilfsstellglied verbleibt das Hauptstellglied in seiner Leerlaufposition,
da das diesem zugeordnete erste Steuerelementteil am Leerlaufanschlag anliegt. Die
Aktivierung des mit dem Hilfsstellglied zusammenwirkenden zweiten Steuerelementteiles
ist zweckmäßig von Plausibilitätsbedingungen abhängig, so sollte der elektrische
Stellantrieb erst dann über die elektronische Regeleinrichtung aktiviert werden,
wenn eine mit der elektronischen Regeleinrichtung zusammenwirkende Kontaktschaltung
die Anlage des ersten Steuerelementteils an dem diesem zugeordneten Leerlaufanschlag
feststellt.
[0008] In die elektronische Regeleinrichtung sollten nicht nur in Bezug zu Plausibilitätsbedingungen
stehende Größen eingebbar sein, sondern gleichfalls Leerlaufdaten der Brennkraftmaschine,
so daß der elektrische Stellantrieb unmittelbar über die elektronische Regeleinrichtung
angesteuert werden kann. Zweckmäßig ist dem zweiten Steuerelementteil eine Istwerterfassungseinrichtung
zugeordnet, die gleichfalls unmittelbar mit der elektronischen Regeleinrichtung zusammenwirkt.
Unabhängig davon, daß diese Einrichtung die jeweilige Stellung des zweiten Steuerelementteils
an die elektronische Regeleinrichtung weiter meldet, besteht mit Hilfe dieser die
Möglichkeit, im Zusammenhang mit weiteren, die Position von erstem und zweitem Steuerelementteil
erfassenden Schaltern, beispielsweise dem dem ersten Steuerelementteil zugeordneten
Leerlaufkontakt eine Sicherheitslogik für die Lastverstelleinrichtung aufzubauen.
[0009] Um sicherzustellen, daß bei einem Ausfall des der elektronischen Regeleinrichtung
zugeordneten Regelkreises die Lastverstelleinrichtung dennoch eine definierte Leerlaufstellung
einnimmt, ist vorgesehen, daß das zweite Steuerelementteil mittels einer wegbegrenzten
Feder in Richtung seiner maximalen Leerlaufstellung in eine Leerlaufnotstellung vorspannbar
ist. Diese Leerlaufnotstellung kann je nach der vorgegebenen Wegbegrenzung der Feder
innerhalb des gesamten Leerlaufbereiches gewählt werden, bevorzugt wird eine relativ
hohe Leerlaufstellung anzustreben sein, um bei einem Ausfall der elektronischen Regeleinrichtung
gegebenenfalls auch die Leistungsabnahme durch große Verbraucher zu gewährleisten.
[0010] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das zweite
Steuerelementteil über eine Kupplung mit einem Ansatz koppelbar ist und eine Rückstellfeder
den Ansatz in Richtung der minimalen Leerlaufstellung des zweiten Steuerelementteils
vorspannt, wobei der Ansatz bei getrennter Kupplung in Anlage mit einem Anschlag gelangt,
sowie das erste Steuerelementteil auf seiner dem Anschlag zugewandten Seite in den
Stellweg des Ansatzes ragt. Die genannte Ausgestaltung des zweiten Steuerelementteils
mit dem Ansatz ermöglicht bei gekoppeltem Ansatz und einer Bewegung des zweiten
Steuerelementteiles über die maximale Leerlaufstellung hinaus im Sinne einer Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung
auf das erste Steuerelementteil einzuwirken, indem das erste Steuerelementteil im
Bereich des Ansatzes in Anlage mit dem zweiten Steuerelementteil gebracht wird und
dieses zwischen der Leerlauf- und Vollaststellung unabhängig von einem über das Fahrpedal
eingeleiteten Impuls reguliert. Bei einer derartigen Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung
ist eine Verknüpfung der Regelelektronik mit dem dem ersten Steuerelementteil zugeordneten,
die Leerlaufstellung dieses Steuerelementteiles erfassenden Kontakt sicherzustellen,
derart, daß bei Verlassen der Leerlaufstellung des ersten Steuerelementteiles und
damit veränderter Kontaktierung über die Regelektronik dennoch der das zweite Steuerelementteil
beaufschlagende elektrische Stellantrieb aktiviert bleibt, entsprechendes gilt für
die Kupplung zum koppeln des Ansatzes. Wird die Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung
im Teil- bzw. Vollastbereich deaktiviert, gewährleistet die Rückstellfeder,daß der
Ansatz gegen einen Leerlaufanschlag gezogen wird, wobei die Position dieses Leerlaufanschlages
so zu wählen ist, daß der Ansatz bei am Leerlaufanschlag anliegendem ersten Steuerelementteil
von diesem nicht kontaktiert wird. Zweckmäßig wird mit einer Deaktivierung der Geschwindigkeitsregelung
auch die Kupplung geöffnet, ferner ist sicherzustellen, daß der elektrische Stellantrieb
das zweite Steuerelementteil in eine Leerlaufstellung, insbesondere die Leerlaufnotstellung
zurückführt. Damit im Betrieb der Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung keine zusätzliche
Lastregelung über das Hilfsstellglied erfolgt, sollte die Ansteuerung des zweiten
Steuerelementteiles bezüglich des Hilfsstellgliedes so gewählt sein, daß eine Positionsveränderung
dieses Steuerelementteiles oberhalb des Leerlaufregelbereiches bis zum Vollastbereich
zu keiner Positionsveränderung des Hilfsstellgliedes führt.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vor gesehen, daß das Stellglied,
das heißt sowohl das Hauptstellglied als auch das Hilfsstellglied, das Steuerelement,
das heißt das erste Steuerelementteil und das zweite Steuerelementteil sowie der
elektrische Stellantrieb eine Baueinheit bilden.
[0012] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
[0013] In den Figuren 1 und 2 ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellt dar:
Figur 1 eine Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Lastverstelleinrichtung mit jeweils
als Drosselklappe ausgebildeten Haupt- und Hilfsstellgliedern und
Figur 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung des vom Hilfsstellglied freigegebenen Luftdurchsatzes
ṁ in Abhängigkeit vom Drosselklappenwinkel ß des Hilfsstellgliedes.
[0014] In der Figur 1 ist ein Fahrpedal 1 gezeigt, mit dem ein Hebel 2 zwischen einem Leerlaufanschlag
LL und einem Vollastanschlag VL verschiebbar ist. Der Hebel 2 vermag über einen Gaszug
3 ein erstes Steuerelementteil 4a in Richtung eines weiteren Vollastanschlages VL
zu verschieben und ist mittels einer am Gaszug 3 angreifenden Rückzugfeder 5 in Leerlaufrichtung
vorgespannt. Eine am ersten Schaltelementteil 4a angreifende Rückstellfeder 6 spannt
diesen in Leerlaufrichtung vor. Bei nicht beaufschlagtem Gaszug 3 liegt das erste
Steuerelementteil 4a damit an einem diesem zugeordneten Leerlaufanschlag LL an.
[0015] Das erste Steuerelementteil 4a dient unmittelbar zum Verstellen eines als Drosselklappe
ausgebildeten Hauptstellgliedes 7, mit dem die Brennkraftmaschine zwischen Leerlauf
und Volllast geregelt wird. Sieht man von der nachstehend beschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung
ab, erfolgt die Regelung des Hauptstellgliedes 7 mechanisch, nämlich mittels des Gaszuges
3 oder eines Automatikzuges 8 eines nicht näher dargestellten automatischen Getriebes,
mit dem das erste Schaltelementteil 4a gleichfalls verschoben werden kann.
[0016] Die erfindungsgemäße Lastverstelleinrichtung weist neben dem Hauptstellglied 7 ein
gleichfalls als Drosselklappe ausgebildetes Hilfsstellglied 9 auf, das mit einem
zweiten Steuerelementteil 4b verbunden ist. Mittels eines Elektromotors 10 kann das
zweite Steuerelementteil 4b und damit das Hilfstellglied 9 bewegt werden. Dem zweiten
Steuerelementteil 4b ist eine Istwerterfassungseinrichtung 11 zugeordnet, die unmittelbar
mit einer elektronischen Regeleinrichtung 12 und mittelbar über diese mit dem Elektromotor
10 zusammenwirkt. Von der elektronischen Regeleinrichtung 12 werden darüber hinaus
Signale erfaßt, die von einem Leerlaufkontakt 13 ausgehen, der immer dann aktiviert
wird, wenn das erste Steuerelementteil 4a am Leerlaufanschlag LL anliegt. Überdies
werden externe Zustandsgrößen betreffend die Brennkraftmaschine oder allgemein betreffend
das mit dieser ausgerüstete Kraftfahrzeug in die Regelelektronik 12 eingegeben und
von dieser abgerufen sowie von der Regelelektronik 12 zu den von dieser angesteuerten
Teilen der Lastverstelleinrichtung transferiert. Die elektronische Regeleinrichtung
12 dient somit im Zusammenwirken mit der Istwerterfassungseinrichtung 11 und dem
Leerlaufkontakt 13 sowie den externen Bezugsgrößen dem Zweck, eine Sicherheitslogik
betreffend die Steuerung von erstem und zweitem Schaltelementteil 4a und 4b aufzubauen.
Befindet sich der mit dem Fahrpedal 1 zusammenwirkende Hebel 2 in seiner Leerlaufstellung
LL und damit auch das erste Steuerelementteil 4a am Leerlaufanschlag LL,erfolgt die
Kontaktierung des Leerlaufkontaktes 13, bei Vorliegen von Plausibilitätsbedingungen
wird über die elektronische Regeleinrichtung 12 dann der Elektromotor 10 aktiviert,
der das Hilfsstellglied 9,wie von der Regelektronik 12 gewünscht, im Leer laufbereich
zwischen einer minimalen und einer maximalen Leerlaufstellung regelt. Plausibilitätsbedingungen
werden dabei unter anderem mittels der Istwerterfassungseinrichtung 11 verifiziert,
mit der der gesamte Lastbereich der Brennkraftmaschine darstellbar ist. Sollte bei
einer Leerlaufstellung des zweiten Steuerelementteiles 4b,die geringer ist als eine
Leerlaufnotstellung LL
Not , die elektronische Regeleinrichtung 12 oder der Elektromotor 10 nicht ordnungsgemäß
funktionieren, bewirkt eine in Richtung der maximalen Leerlaufstellung vorgespannte,
wegbegrenzte Feder 14 die Überführung des zweiten Steuerelementteiles 4b in die Leerlaufnotstellung.
Die Wegbegrenzung der Feder 14 kann beispielsweise durch einen in einer stationären
Hülse 15 gegen einen Anschlag 16 verschiebbaren, durch die Feder 14 belasteten Stößel
17 erfolgen. Bei einer Bewegung des zweiten Steuerelementteiles 4b mittels des Elektromotors
10 in Richtung der minimalen Leerlaufstellung wird der Stößel 17 vom zweiten Steuerelementteil
4b in die Hülse 15 eingeschoben und spannt die Feder 14 dabei weiter vor.
[0017] Ummit der erfindungsgemäßen Lastverstelleinrichtung eine Geschwindigkeitsbegrezungsregelung,
die über die elektronische Regeleinrichtung 12 und den Elektromotor 10 erfolgt, bewerkstelligen
zu können, ist das zweite Steuerelementteil 4b über eine Kupplung 18 mit einem Ansatz
19 koppelbar, wobei das erste Steuerelementteil 4a auf seiner dem Leerlaufanschlag
LL zugewandten Seite in den Stellweg des Ansatzes 19 ragt. Sind Ansatz 19 und zweites
Steuerelementteil 4b miteinander gekoppelt, führt eine Bewegung des zweiten Steuerelementteiles
4b in Vollastrichung zur Anlage des Ansatzes 19 am ersten Steuerelementteil 4a, das
dann mittels des Elektromotors 10 in jede gewünschte Laststellung zwischen dem Leerlauf-
und Vollastanschlag bewegt werden kann. Eine Rückstellfeder 20 spannt den Ansatz 19
in Richtung der minimalen Leerlaufstellung des zweiten Steuerelementteiles 4b vor,
wobei der Ansatz 19 bei getrennter Kupplung 18 in Anlage mit einem Anschlag<LL gelangt,
in dieser Stellung verbleibt selbst dann, wenn das erste Steuerelementteil 4a am Leerlauf
anschlag LL anliegt, ein Spalt zwischen diesem Steuerelementteil 4a und dem Ansatz
19. Der Spalt wird erst dann überbrückt, wenn bei geschlossener Kupplung 18 das zweite
Steuerelementteil 4b eine solche Stellung eingenommt hat, die außerhalb des Leerlaufbereiches
liegt, somit oberhalb der maximalen Leerlaufstellung des zweiten Steuerelementteils
4b.
[0018] Im Anschluß an eine Geschwindigkeitsbegrenzungsregelung, bei der sich das erste Steuerelementteil
4a zwischen den Anschlägen LL und VL befindet, wird zweckmäßig zunächst die Kupplung
18 getrennt, so daß die Rückstellfeder 20 den Ansatz 19 gegen den diesem zugeordneten
Anschlag ziehen kann, über die elektronische Regeleinrichtung 12 sollte dann sichergestellt
sein, daß der Elektromotor 10 das zweite Steuerelementteil 4b in die Stellung LL
Not überführt.
[0019] Für den Fall, daß nach dem Loslassen des Fahrpedals 1 sich das erste Steuerelementteil
4a nicht in Richtung Leerlauf verschieben lassen sollte, ist am Fahrpedal 1 ein Pedalkontaktschalter
21 vorgesehen, durch den ein solcher Mißstand feststellbar ist.
[0020] Figur 2 verdeutlicht bezüglich des als Drosselklappe ausgebildeten Hilfsstellgliedes
9 den von diesem freigegebenen Luftmassendurchsatz ṁ in Abhängigkeit vom Drosselklappenwinkel
ß. Bei Ansteuerung der Drosselklappe über den Elektromotor 10 erhöht sich beim Durchfahren
des Leerlaufregelbereiches zwischen der Drosselklappenstellung LL
min und der Drosselklappenstellung LL
max im Sinne eines größer werdenden Drosselklappenöffnungswinkels ß der Luftmassendurchsatz
ṁ. Bei Ausfall des Elektromotors 10 drückt der mittels der Feder 14 beaufschlagte
Stößel 17 bis zu dessen Wegbegrenzung durch den Anschlag 16 über das zweite Steuerelementteil
4b die Drosselklappe in eine Klappenstellung mit einem gegenüber der Stellung LL
max erhöhten Drosselklappenwinkel ß und einem gegenüber dem maximalen Luftmassendurchsatz
reduzierten Luftmassendurchsatz. Ab dieser Position der Drosselklappe führt eine
weitere Verschwenkung der Drosselklappe zu keiner Änderung des Luftmassendurchsatzes,
womit die Geschwindigkeitsregelungsfunktion sichergestellt ist.
[0021] Durch die Umrahmung 22 in der Figur 1 ist verdeutlicht, daß die von dieser umschlossenen
Teile eine Baueinheit bilden. Wesentliche Merkmale dieser Baueinheit sind das Hauptstellglied
7, das Hilfsstellglied 9, das erste Steuerelementteil 4a, das zweite Steuerelementteil
4b sowie der Elektromotor 10.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 Fahrpedal
2 Hebel
3 Gaszug
4a erstes Schaltelementteil
4b zweites Schaltelementteil
5 Rückzugfeder
6 Rückstellfeder
7 Hauptstellglied
8 Automatikzug
9 Hilfsstellglied
10 Elektromotor
11 Istwerterfassungseinrichtung
12 elektronische Regeleinrichtung
13 Leerlaufkontakt
14 Feder
15 Hülse
16 Anschlag
17 Stößel
18 Kupplung
19 Ansatz
20 Rückstellfeder
21 Pedalkontaktschalter
22 Baueinheit
1. Lastverstelleinrichtung mit einem auf ein die Leistung einer Brennkraftmaschine
bestimmenden Stellglied einwirkbaren Steuerelement, das mit einem Fahrpedal koppelbar
ist und zusätzlich mittels eines mit einer elektronischen Regeleinrichtung zusammenwirkenden
elektrischen Stellantriebes ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (7, 9) durch ein Hauptstellglied (7), dem ein erstes, mit dem
Fahrpedal (1) koppelbares Steuerelementteil (4a) zugeordnet ist und ein Hilfsstellglied
(9), dem ein zweites Steuerelementteil (4b) zugeordnet ist, gebildet ist und der
Stellweg des ersten Steuerelementteils (4a) in Leerlaufrichtung durch einen Leerlaufanschlag
(LL) begrenzt ist, sowie bei Anlage des ersten Steuerelementteils (4a) am Leerlaufanschlag
(LL) das zweite Steuerelementteil (4b) in seinem Leerlaufregelbereich relativ zum
ersten Steuerelementteil (4) mittels des elektrischen Stellantriebs (10) bewegbar
ist.
2. Lastverstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerelementteil (4b) mittels einer wegbegrenzten Feder (14) in
Richtung seiner maximalen Leerlaufstellung in eine Leerlaufnotstellung (LLNot) vorspannbar ist.
3. Lastverstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (13) zur Ermittlung der Leerlaufstellung (LL) des ersten Steuerelementteils
(4a) vorgesehen ist, der über die elektronische Regeleinrichtung den elektrischen
Stellantrieb (10) ansteuert.
4. Lastverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Steuerelementteil (4b) eine Istwerterfassungseinrichtung (11) zugeordnet
ist, die mit der elektronischen Regeleinrichtung (12) zu zusammenwirkt.
5. Lastverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerelementteil (4b) über eine Kupplung (18) mit einem Ansatz (19)
koppelbar ist und eine Rückstellfeder (20) den Ansatz (19) in Richtung der minimalen
Leerlaufstellung des zweiten Steuerelementteils (4b) vorspannt, wobei der Ansatz (19)
bei getrennter Kupplung (18) in Anlage mit einem Anschlag (<LL) gelangt, sowie das
erste Steuerelementteil (4a) auf seiner dem Anschlag (LL) zugewandten Seite in den
Stellweg des Ansatzes (19) ragt.
6. Lastverstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (7, 9), das Steuerelement (4a, 4b) und der elektrische Stellantrieb
(10) eine Baueinheit (22) bilden.