(19)
(11) EP 0 378 771 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1990  Patentblatt  1990/30

(21) Anmeldenummer: 89120750.8

(22) Anmeldetag:  09.11.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G10D 17/00, G10K 11/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.01.1989 DE 8900380 U

(71) Anmelder: Oehme, Rainer
W-3033 Schwarmstedt (DE)

(72) Erfinder:
  • Oehme, Rainer
    W-3033 Schwarmstedt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Resonator


    (57) Ein Grundkörper (2) eines Resonators hat Gruppen (3, 4, 5) von jeweils einer langen Zinke (6, 10, 13) und einer kürzeren Zinke (7, 8, 9; 11, 12; 14) oder mehreren kürze­ren, jedoch gleichlangen Zinken (7, 8, 9; 11, 12; 14).
    Durch seine Form ist er in einem besonders hohen Maße in der Lage, durch nicht sichtbare Krafteinwirkung in eine Resonanzschwingung zu gelangen.
    Die entstehende, harmonische Schwingung läßt sich belie­big verstärken und kann für vielerlei Zwecke benutzt werden, beispielsweise in der Heilkunde.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Resonator, be­stehend aus einem Zinken aufweisenden Grundkörper. Solche Resonatoren sind allgemein bekannt und für sehr unterschiedliche Verwendungszwecke gebräuchlich.

    [0002] Es ist bekannt, daß bestimmte Materialien, die in be­stimmten Abmessungen aneinandergereiht werden, durch un­mittelbare, mechanische Einwirkung oder durch Tonschwin­gungen in der Luft in Resonanz gebracht werden können. Typische Beispiele sind das Xylophon, das Glockenspiel oder Stimmgabeln. Mit zwei Stimmgabeln gleicher Eigenfre­quenz läßt sich eine Schwingungsanregung über die Luft sehr leicht nachweisen, indem man eine Stimmgabel an­schlägt und dann feststellt, daß die andere Stimmgabel ohne sichtbare Krafteinwirkung wie von selbst zu schwin­gen anfängt.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Resona­tor der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er durch seine Form in einem besonders hohen Maße in der Lage ist, durch nicht sichtbare Krafteinwirkung in eine Resonanzschwingung zu gelangen.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Resonator der eingangs ge­nannten Art dadurch gelöst, daß auf dem Grundkörper Grup­pen von jeweils einer langen Zinke und einer kürzeren Zinke oder mehreren kürzeren, jedoch gleichlangen Zinken angeordnet sind.

    [0005] Ein solcher, erfindungsgemäßer Resonator gelangt ohne sichtbare Krafteinwirkung, also ohne daß man ihn bei­spielsweise wie ein Xylophon anschlagen muß, in eine intensive Resonanzschwingung. Die entstehende, harmo­nische Schwingung läßt sich beliebig verstärken und kann für vielerlei Zwecke benutzt werden, beispielsweise in der Heilkunde.

    [0006] In eine besonders intensive Resonanzschwingung gelangt der Resonator, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestal­tung der Neuerung zwischen der letzten Zinke einer Zin­kengruppe und der ersten Zinke der nächstfolgenden Zin­kengruppe ein Abstand besteht, der in etwa dem doppelten Zinkenabstand entspricht.

    [0007] Zur weiteren Verstärkung der Wirkung des Resonators trägt es bei, wenn die erste Zinkengruppe eine lange Zinke und mehrere kürzere, gleichlange Zinken hat und die jeweils folgende Zinkengruppe sich von der voran­gehenden dadurch unterscheidet, daß sie eine kürzere Zinke weniger aufweist.

    [0008] Durch praktische Versuche konnte festgestellt werden, daß der Resonator optimal bemessen ist, wenn die Zinken Rundstäbe sind, die langen Zinken zu den kurzen Zinken in einem Verhältnis von 4 : 3 stehen, der Zinkendurch­messer zur Länge ein Verhältnis von 1 : 30 und zum gegen­seitigen Abstand der Zinken innerhalb einer Zinkengruppe ein Verhältnis von 2 : 7,5 bildet und daß der Abstand zwischen der letzten Zinke einer Zinkengruppe und der ersten Zinke der nächstfolgenden Zinkengruppe dem doppel­ten Zinkenabstand innerhalb einer Zinkengruppe ent­spricht.

    [0009] Ein besonders intensives Kraftfeld läßt sich erzeugen, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung der Resonator aus mehreren, in einer Ebene sternförmig ange­ordneten Einzelresonatoren nach zumindest einem der vor­angehenden Ansprüche gebildet ist.

    [0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in einem auf einer Schmalseite stehenden, im Querschnitt rechteckigen Be­hälter zumindest ein Resonator fest angeordnet ist und mehrere solcher Behälter zusammen auf einer Auflage zu einem Resonatorstern zusammengesetzt sind. Durch diese Behälter sind die Resonatoren gut geschützt unterge­bracht. Ein Erweitern einer Anlage zwecks Verstärkung ihrer Wirkung ist leicht durch Aneinandersetzen oder Aufeinandersetzen solcher Behälter möglich. Der Behälter ermöglicht es, den Resonator stehend oder liegend anzu­ordnen.

    [0011] Das sternförmige Ausrichten der Behälter mit den Einzel­resonatoren ist besonders leicht möglich, wenn die Auf­lage eine mittige Erhebung und mehrere, sternförmig bis zu der Erhebung führende Nuten zur Aufnahme der Behälter aufweist.

    [0012] Wenn eine Resonatoranlage leicht transportabel sein soll, dann ist es zweckmäßig, die Auflage als flexible, zusammenrollbare Matte auszubilden.

    [0013] Zur weiteren Verbesserung der Wirkung einer Resonatoran­lage nach der Erfindung trägt es bei, wenn die Behälter jeweils mehrere Resonatoren nebeneinander aufweisen.

    [0014] Sinnvoll ist es auch, daß nach Art eines Sonnenrades am Ende jedes sternförmig ausgerichteten Resonators bzw. seines Behälters rechtwinklig dazu und in der gleichen oder einer parallelen Ebene ein weiterer Resonator bzw. Behälter angeordnet ist.

    [0015] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfol­gend beschrieben. Diese zeigt in

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Resonators nach der Neuerung,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Resonator,

    Fig. 3 einen Schnitt durch eine Resonatoranlage mit mehreren, sternförmig angeordneten Reso­natoren,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach der Figur 3,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf eine gegenüber Figur 4 geänderte Resonatoranlage,

    Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Resona­toranlage,

    Fig. 7 eine Draufsicht auf die Resonatoranlage nach Figur 6,

    Fig. 8 einen Schnitt durch eine Auflage einer Resonatoranlage,

    Fig. 9 eine Draufsicht auf die Auflage nach Fig. 8.



    [0016] Die Figur 1 zeigt einen Resonator 1, der aus einem schienenartigen Grundkörper 2 mit drei Gruppen 3, 4, 5 von Zinken besteht. Die Gruppe 3 hat einen langen Zinken 6 und drei gleichlange, wesentlich kürzere Zinken 7, 8 und 9. Die Gruppe 4 hat einen dem Zinken 6 entsprechen­ den langen Zinken 10, jedoch nur zwei den Zinken 7, 8, 9 entsprechende Zinken 11, 12. Die Gruppe 6 hat ebenfalls einen langen, den Zinken 6 und 10 entsprechenden Zinken 13, jedoch nur einen kürzeren Zinken 14, der den Zinken 7, 8, 9; 11, 12 entspricht.

    [0017] Bei den einzelnen Zinken 6 - 14 handelt es sich um Rund­stäbe aus beispielsweise Holz. Der Durchmesser d der langen Zinken 6, 10, 13 zur Länge L₁ des langen Zinkens 6, 10, 13 steht im Verhältnis 1 : 30. Die langen Zinken 6, 10, 13 sind 4/3 mal so lang wie die kurzen Zinken 7, 8, 9; 11, 12; 14. Der Durchmesser der Zinken 6 - 14 verhält sich zum gegenseitigen Abstand a der Zinken innerhalb einer Gruppe 3, 4 oder 5 wie 2 : 7,5. Der Ab­stand b der Zinken 9, 10 bzw. 12, 13 zweier angrenzender Gruppen 3, 4, 5 ist doppelt so groß wie der Zinkenab­stand a innerhalb einer Gruppe 3, 4, 5.

    [0018] Die Figur 2 verdeutlicht die Gestaltung des Resonators 1 mit dem Grundkörper 2 und den senkrecht ausgerichteten Zinken 6 - 14.

    [0019] Die Figur 3 zeigt, daß die Resonatoren 1, 1b jeweils in einem rechteckigen Behälter 15, 16 angeordnet sein können. Diese Behälter 15, 16 sind auf eine Auflage 17 gesetzt, welche nach unten hin Rollen 18, 19 aufweist, so daß die Resonatoranlage fahrbar ist. Im mittleren Bereich hat die Auflage 17 eine Erhebung 20, gegen die die einzelnen Behälter 15, 16 anliegen.

    [0020] Die Figur 4 zeigt, daß die Erhebung 20 achteckig ausge­bildet ist. Gegen jede ihrer Seiten liegt ein Behälter, wie beispielsweise die Behälter 15, 16 an, so daß insge­samt ein sternförmiges Gebilde entsteht. In den Behäl­tern 15, 16 ist jeweils ein Resonator 1 angeordnet, indem dieser beispielsweise gegen eine Behälterwand ge­klebt ist. Möglich ist es natürlich auch, in einem Behälter 15, 16 mehrere Resonatoren 1 nebeneinander anzuordnen.

    [0021] Die Anordnung nach Figur 5 hat eine quadratische Erhe­bung 21 im Zentrum und entsprechend daran sich anschlie­ßend vier Behälter 22, 23, 24, 25. Rechtwinklig zu jedem Behälter 22, 23, 24, 25 ist jeweils an seinem Ende nach Art eines Sonnenrades ein weiterer Behälter 26, 27, 28, 29, 30 angeordnet. Genau wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel enthalten alle Behälter 22 - 29 einen oder mehrere Resonatoren der zuvor beschriebenen Art.

    [0022] Die Figuren 6 und 7 verdeutlichen, daß ein Resonator­stern auch dadurch vergrößert werden kann, daß mehrere Behälter 30, 31 aneinander gesetzt werden. Möglich ist es auch, auf einen Behälter 30 einen weiteren Behälter 32 zu setzen, was Figur 6 zeigt. In Figur 7 ist am Bei­spiel des Behälters 31 dargestellt, daß dieser beispiels­weise drei Resonatoren 1, 1a und 1b nebeneinander auf­weisen kann.

    [0023] Die Figur 9 zeigt eine Auflage 17, welche aus einem flexiblen, zusammenrollbaren Material besteht. In ihr sind vier Nuten 33 - 35 vorgesehen, die bis zu einer mittigen Erhebung 20 reichen. In jede der Nuten 33 - 36 kann ein Behälter mit einem Resonator eingesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Resonator, bestehend aus einem Zinken aufweisenden Grundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grund­körper (2) Gruppen (3, 4, 5) von jeweils einer langen Zinke (6, 10, 13) und einer kürzeren Zinke (7, 8, 9; 11, 12; 14) oder mehreren kürzeren, jedoch gleichlangen Zinken (7, 8, 9; 11, 12; 14) angeordnet sind.
     
    2. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der letzten Zinke (9, 12) einer Zinken­gruppe (3, 4) und der ersten Zinke (10, 13) der nächst­folgenden Zinkengruppe (4, 5) ein Abstand (b) besteht, der in etwa dem doppelten Zinkenabstand (a) entspricht.
     
    3. Resonator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die erste Zinkengruppe (3) eine lange Zinke (6) und mehrere kürzere, gleichlange Zinken (7, 8, 9) hat und die jeweils folgende Zinkengruppe (4, 5) sich von der vorangehenden dadurch unterscheidet, daß sie eine kürzere Zinke (11, 12; 14) weniger aufweist.
     
    4. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (6 - 14) Rundstäbe sind, die langen Zinken (6, 10, 13) zu den kurzen Zinken (7, 8, 9; 11, 12, 14) in einem Verhältnis von 4 : 3 stehen, der Zinkendurchmesser (d) zur Länge (L₁) ein Verhältnis von 1 : 30 und zum gegenseitigen Abstand (a) der Zinken (6, 7, 8, 9; 10, 11, 12; 13, 14) innerhalb einer Zinkengruppe (3, 4, 5) ein Verhältnis von 2 : 7,5 bildet und daß der Abstand (b) zwischen der letzten Zinke (9, 12) einer Zinkengruppe (3, 4) und der ersten Zinke (10, 13) der nächstfolgenden Zinkengruppe (4, 5) dem doppelten Zinkenabstand (a) innerhalb einer Zinkengruppe (3, 4, 5) entspricht.
     
    5. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus mehreren, in einer Ebene sternförmig angeordneten Einzelresonatoren (1, 1b) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche gebildet ist.
     
    6. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem auf einer Schmalseite stehenden, im Querschnitt rechteckigen Be­hälter (15 - 31) zumindest ein Resonator (1) fest ange­ordnet ist und mehrere solcher Behälter (15 - 31) zu­sammen auf einer Auflage (17) zu einem Resonatorstern zusammengesetzt sind.
     
    7. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (17) eine mittige Erhebung (20) und mehrere, sternförmig bis zu der Erhebung führende Nuten (33 - 36) zur Aufnahme der Behälter (15 31) aufweist.
     
    8. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (17) als flexible, zusammenrollbare Matte ausgebildet ist.
     
    9. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (31) jeweils mehrere Resonatoren (1, 1a, 1b) nebeneinander aufweisen.
     
    10. Resonator nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Art eines Sonnenrades am Ende jedes sternförmig ausgerichteten Resonators bzw. seines Behälters (22- 25) rechtwinklig dazu und in der gleichen oder einer parallelen Ebene ein weiterer Resonator bzw. Behälter (26 - 29) mit einem Resonator angeordnet ist.
     




    Zeichnung